DE4333230B4 - Elektrochemischer Meßfühler zur Bestimmung des Sauerstoffgehalts in Gasen - Google Patents

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Abstract

Meßfühler zur Bestimmung der Konzentration von Sauerstoff in einem Meßgas
– mit einem sauerstoffionenleitenden Festelektrolyten, der
– eine dem Meßgas ausgesetzte Meßelektrode und
– eine einem Referenzgas ausgesetzte Referenzelektrode trägt,
– wobei ein Teilchenaustausch zwischen Meßgas und Referenzgas im wesentlichen nur über den Festelektrolyten und zwischen Meßgas und Umgebungsluft nur über ein Mittel zum Überdruckausgleich erfolgt und
– wobei an den Elektroden im Meßbetrieb zur Bestimmung der Sauerstoffkonzentration. eine elektrische Spannung mit einer Polarität liegt, die einen Sauerstoffionenstrom vom Meßgas zum Referenzgas hervorruft,
dadurch gekennzeichnet, daß
– das Mittel zum Überdruckausgleich dem Teilchenaustausch zwischen Umgebungsluft und Meßgas einen Widerstand entgegensetzt, der dadurch definiert wird, daß sich bei einer Umkehr der genannten Polarität ein Diffusionsgrenzstrom mit einer Stromstärke von 0,5 bis 50 Mikroampere einstellt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen elektrochemischen Meßfühler zur Bestimmung des Sauerstoffgehalts in Gasen mit einer internen Sauerstoffreferenz.
  • Aus der DE 33 15 654 C2 ist ein Meßfühler mit interner Sauerstoffreferenz bekannt der nach dem aus der DE OS 27 11 880 bekannten Diffusionsgrenzstromprinzip arbeitet.
  • Dieser Sensor besteht aus einem Festelektrolyten aus Zirkondioxid, der zwei Paare aus sauerstoffdurchlässigen Elektroden trägt, die zumindest teilweise aus Platin bestehen.
  • Das eine der beiden Elektrodenpaare bildet in Verbindung mit dem Elektrolyten eine Meßzelle. Eine der beiden Elektroden dient als Kathode und ist dem Meßgas indirekt über eine als Diffusionsbegrenzung wirkende poröse Zwischenschicht ausgesetzt. Aus dem Meßgas zur Kathode diffundierende Sauerstoffmoleküle werden dort katalytisch zu Sauerstoffionen dissoziiert. Unter dem EinfluB einer von außen an die Elektroden der Meßzelle angelegten Spannung wandern die negativen Sauerstoffionen zur Anode. Dem Grenzstromprinzip entsprechend ist die Spannung so bemessen, daß die Stärke des von den Sauerstoffionen getragenen elektrischen Stroms im wesentlichen von der Pate abhängt, mit der Sauerstoff aus dem Meßgas zur Meßelektrode diffundiert. Bekanntlich hängt diese Rate von der Sauerstoffkonzentration im Abgas ab, so daß der diffusionsbegrenzte Stromfluß ein Maß für die Meßgaszusammensetzung darstellt.
  • Zur Aufrechterhaltung eines aus meßtechnischen Gründen wünschenswerten konstanten Sauerstoffpartialdrucks an der Anode der Meßzelle grenzt diese Anode an ein kleines porös gefülltes Volumen, das weitgehend vom Meßgas und von der Umgebungsluft isoliert ist.
  • Ebenfalls an dieses Volumen grenzt die Anode des zweiten Elektrodenpaars, das zusammen mit dem Elektrolyten und einer von außen angelegten Spannung eine Pumpzelle bildet.
  • Die Kathode der Pumpzelle ist dem Meßgas direkt ausgesetzt, so daß der gepumpte Ionenstrom nicht durch eine Diffusionsbegrenzung beschränkt wird. Die an der Anode der Pumpzelle austretenden Sauerstoffteilchen bilden innerhalb des kleinen porösen Volumens eine interne Referenzatmosphäre.
  • Um den Druck dieser Referenzatmosphäre auf zulässige Werte zu beschränken, sind feine Bohrungen zum Meßgas vorgesehen.
  • Die genannte Schrift gibt keine Hinweise, wie bzw. nach welchen Kriterien die als Mittel zum Überdruckausgleich wirkenden Bohrungen zu dimensionieren sind.
  • In diesem Zusammenhang ergibt sich folgendes Problem: Einerseits muß die druckbegrenzend wirkende Verbindung der Referenzatmosphäre zum Meßgas gewährleisten, daß auch bei kurzzeitig erhöhtem Pumpstrom keine mechanische Beschädigung des Meßfühlers auftritt. Sie muß daher einen gewissen Mindestteilchenstrom ermöglichen.
  • Ermöglicht die Verbindung andererseits einen zu großen Teilchenstrom, kann es zu einer Verfälschung der Referenzatmosphäre durch Meßgaseinflüsse kommen.
  • Ist das Meßgas bspw. das Abgas einer Brennkraftmaschine, können unverbrannte Kraftstoffteilchen aus dem Abgas in das Referenzgasvolumen diffundieren, dort Sauerstoff binden und damit den Sauerstoffpartialdruck erheblich beeinflussen. Dieser Fall kann insbesondere bei kraftstoffreicher Gemischzusammensetzung oder stillstehender Brennkraftmaschine und ausgeschalteter Pumpspannung eintreten. Eine denkbare Abhilfe besteht darin, den Pumpstrom im Betrieb der Brennkraftmaschine so stark zu erhöhen, daß der Sauerstoffteilchenstrom vom Referenzgasvolumen durch die Verbindung zum Meßgas für eine Spülung des Referenzgasvolumens sorgt.
  • Dem steht entgegen, daß eine längerfristige Erhöhung des Pumpstroms zu einer Zersetzung des Elektrolyten und damit zu einer Zerstörung des Meßfühlers führen kann.
  • Diese Probleme treten auch auf, wenn der Überdruckausgleich nicht zum Meßgas, sondern zur Umgebungsluft gerichtet ist, da die unmittelbare Umgebung des Meßfühlers insbesondere bei stillstehender Brennkraftmaschine Kraftstoffdämpfen oder anderen Verunreinigungen ausgesetzt sein kann.
  • Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung in der Angabe eines Meßfühlers mit interner gepumpter Sauerstoffreferenzatmosphäre und einem
  • Mittel zum Druckausgleich, das so dimensioniert ist, daß einerseits mechanische Beschädigungen durch Überdrücke im Referenzgasvolumen zuverlässig verhindert werden und daß andererseits äußere Einflüsse auf die Zusammensetzung der gepumpten Meßgasatmosphäre weitgehend ausgeschlossen sind.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Meßfühler zur Bestimmung der Konzentration von Sauerstoff in einem Meßgas
    • – mir einem sauerstoffionenleitenden Festelektrolyten, der
    • – eine dem Meßgas ausgesetzte Meßelektrode und
    • – eine einem Referenzgas ausgesetzte Referenzelektrode trägt,
    • – wobei ein Teilchenaustausch zwischen Meßgas und Referenzgas im wesentlichen nur über den Festelektrolyten und zwischen Meßgas und Umgebungsluft nur über ein Mittel zum Überdruckausgleich erfolgt und
    • – wobei an den Elektroden im Meßbetrieb zur Bestimmung der Sauerstoffkonzentration eine elektrische Spannung mit einer Polarität liegt, die einen Sauerstoffionenstrom vom Meßgas zum Referenzgas hervorruft, der sich dadurch auszeichnet, daß
    • – das Mittel zum Überdruckausgleich dem Teilchenaustausch zwischen Umgebungsluft und Meßgas einen Widerstand entgegensetzt, der dadurch definiert wird, daß sich bei einer Umkehr der genannten Polarität ein Diffusionsgrenzstrom mit einer Stromstärke von 0,5 bis 50 Mikroampere einstellt.
  • Um mögliche Verfälschungen der Referenzatmosphäre im Betrieb des Meßfühlers zu vermeiden, sollte der mit dem Meßstrom verbundene Sauerstoffionenstrom vom Meßgas zur Referenzatmosphäre den Teilchenfluß von der Umgebung zum Referenzgasvolumen überkompensieren.
  • Diese Bedingung läßt sich für typische Auslegungen des Meßfühlers erfüllen, wenn der Diffusionsgrenz strom 50 Mikroampere nicht übersteigt.
  • Ist eine Verfälschung jedoch eingetreten, sollte der Teilchenaustausch andererseits nicht zu sehr behindert sein, um eine Spülung des Referenzgasvolumens, bspw. durch einen vorübergehend erhöhten Pumpstrom zu ermöglichen.
  • Typischerweise weist der Meßfühler eine gewisse natürliche Leckrate, bedingt durch Mikroporosität des Elektrolyten oder Fehlstellen auf, die einem Diffusionsgrenzstrom in der Größenordnung kleiner als 0,5 Mikroampere entspricht.
  • Für den typischen Anwendungsfall der Erfassung des Sauerstoffgehalts im Abgas einer Brennkraftmaschine
  • haben sich für die dort herrschenden Bedingungen, zu denen auch die mir Rücksicht auf Kosten, Aufheizzeit und Festigkeit vorgegebene Sensorgeometrie zählt, die Bereiche von 0,5 bis 50 Mikroampere, insbesondere von 1 bis 10 Mikroampere als vorteilhaft erwiesen.
  • Beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des Meßfühlers liefert dieser eine elektrische Spannung von größenordnungsmäßig 1 Volt. Die Messung dieser Spannung mit einem Spannungsmeßgerät mit einem Innenwiderstand von 1 Megaohm führt zu einem Meßstrom von 1 Mikroampere. Da dieser Meßstrom innerhalb des Elektrolyten von Sauerstoffionen, die vom Referenzgasvolumen zum Meßgas wandern getragen wird, besteht ohne die Nachlieferung von Sauerstoff zum Referenzgasvolumen die Gefahr, daß der Sauerstoffpartialdruck im Referenzgasvolumen abfällt und die Messung verfälscht. Der von außen eingeprägte Pumpstrom, der Sauerstoff an das Referenzgasvolumen liefert, besitzt vorteilhafterweise eine ähnliche Größenordnung.
  • Der Überdruckausgleich muß in der Lage sein, diesen Pumpstrom ggf. zur Umgebung abfließen zu lassen. Vor diesem Hintergrund hat sich eine Auslegung des Mittels zum Überdruckausgleich auf eine Grenzstromstärke von ca. 3 Mikroampere als vorteilhaft erwiesen.
  • Das Mittel zum Überdruckausgleich kann bspw. durch einen dünnen, mit porösem Material ausgefüllten Kanal oder durch eine poröse Referenzelektrodenzuführung realisiert werden.
  • Das derart definierte Mittel zum Überdruckausgleich ermöglicht einen sehr schwachen geringen Teilchenaustausch zwischen der internen gepumpten Sauerstoffreferenzatmosphäre und der Umgebungsluft durch Diffusion.
  • Beim Einsatz des erfindungsgemäßen Meßfühlers zur Regelung des Kraftstoff/Luft-Verhältnisses für eine ein Fahrzeug antreibende Brennkraftmaschine wird der EinfluB von Verunreinigungen der Umgebungsluft in Meßfühlernähe auf die Referenzgasatmosphäre gegenüber einem McBfühler mit Luftreferenz deutlich vermindert. Gegenüber einem zum Abgas der Brennkraftmaschine erfolgenden Überdruckausgleich besitzt der erfindungsgemäße Meßfühler den Vorteil, daß fettes Abgas nicht zu einer Beeinträchtigung der Referenzgasatmosphäre führt. Aus diesem Grund kann der über den Diffusionsgrenzstrom definierte Pumpstrom auf Werte beschränkt werden, bei denen keine merkliche Zersetzung des Elektrolyten auftritt.
  • Die erwähnten Vorteile lassen sich überdies mit einem einfachen, kostengünstigen und stabilen Aufbau des Meßfühlers erzielen.
  • 1 offenbart ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Meßfühlers zusammen mit einer elektrischen Beschaltung, mit deren Hilfe die erfindungswesentliche Eigenschaft des Meßfühlers quantitativ erfaßbar ist.
  • 2 zeigt verschiedene Strom-Spannungs-Kennlinien der Anordnung aus 1 mit einem Parameter, der im dargestellten Ausführungsbeispiel die erfindungswesentliche Eigenschaft des Meßfühlers mitbestimmt.
  • 3 stellt das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Meßfühlers aus 1 zusammen mit einer elektrischen Beschaltung zum bestimmungsgemäßen Gebrauch des Meßfühlers dar.
  • 4 zeigt das Ausgangssignal der Anordnung aus 3, wie es sich in Abhängigkeit vom Sauerstoffgehalt im Abgas, hier angegeben durch die Luftzahl Lambda des einer Brennkraftmaschine zugeführten Kraftstoff/ Luft-Gemisches, einstellt.
  • 5 stellt schematisch die Verwendung des erfindungsgemäßen Meßfühlers zur Regelung der Gemischzusammensetzung einer Brennkraftmaschine dar.
  • 6 offenbart weitere Ausführungsbeispiel zur Gestaltung des erfindungsgemäßen Meßfühlers.
  • Die 1 in der 1a stellt einen sauerstoffionenleitenden Festelektrolyten dar, der eine Meßelektrode 2 und eine Referenzelektrode 3 trägt. Die Referenzelektrode steht mit einer Referenzatmosphäre in einem Referenzgasvolumen 4 innerhalb der Meßfühlers in Verbindung. Der dünne porös gefüllte Kanal 5 ermöglicht einen definierten aber sehr geringen Teilchenaustausch zwischen Referenzatmosphäre und Umgebungsluft.
  • Die Fig. 1b stellt den Meßfühler aus der 1a um 90 Grad gedreht und in Höhe der Markierungen A, B in der 1a geschnitten dar.
  • i Die gezeigte Meßanordnung erzeugt ein elektrisches Feld zwischen den Elektroden 2 und 3, das so gerichtet ist, daß der an der Referenzelektrode katalytisch zu Ionen dissoziierte Sauerstoffteilchen zur Meßelektrode wandern.
  • Der damit verbundene Stromfluß im Meßstromkreis aus Spannungsquelle 6, Amperemeter 7, Elektroden 2 und 3 plus Zuleitungen und Festelektrolyt 1 wird durch das Amperemeter 7 registriert.
  • Einer Verringerung des Sauerstoffpartialdrucks, wie sie durch die Richtung des elektrischen Feldes begünstigt wird, wirkt die Nachlieferung von Sauerstoff aus der Umgebungsluft über den dünnen porös gefüllten Kanal 5 entgegen.
  • Zu diesem Zweck ist der Strömungswiderstand des Kanals 5 durch seine geometrischen Abmessungen (Durchmesser d) und die Beschaffenheit seiner Füllung (Porengröße) erfindungsgemäß so dimensioniert, daß bei Anlegen einer geeigneten Pumpspannung Umeß mittels einer Spannungsquelle 6 ein Grenzstrom Ip von der Meßelektrode zur Referenzelektrode in der Größenordnung von 1 bis 10 Mikroampere fließt.
  • Die durchgezogene Strom-Spannungskennlinie in der 2 zeigt einen Verlauf mit einem Grenzstromplateau zwischen 1 und 10 Mikroampere, wie es der Erfindung entspricht.
  • Dieser Grenzstrom zeichnet sich dadurch aus, daß die Stromstärke durch die Zahl der zur Elektrode diffundierenden Sauerstoffteilchen bestimmt wird und nicht etwa durch die Rate, mit der Sauerstoffmoleküle an der Elektrode in Ionen dissoziiert werden.
  • Ist das elektrische Feld stark genug, um diese Teilchenzahl über den Elektrolyten abfließen zu lassen, bringt eine weitere Erhöhung der Feldstärke keine Erhöhung der Stromstärke mit sich. Der Bereich a der durchgezogenen Kennlinie in der 2 verdeutlicht die Invarianz des Stroms bzgl. Spannungsänderungen.
  • Mit anderen Worten: Der Grenzstrom Ip charakterisiert die Stärke des Teilchenaustausches zwischen Refe renzgasvolumen und Umgebungsluft. Der Widerstand eines Druckausgleichskanals 5 der Dicke 1·d eines Meßfühlers, der die durchgezogene Kennlinie liefert, ist daher erfindungsgemaB gewählt. Ändert man dagegen die Dicke auf 2·d bei ansonsten gleichen Bedingungen, erhält man einen Meßfühler mit einem höheren Grenzstromwert, wie durch die gestrichelte Kennlinie in der 2 dargestellt. Ein zu hoher Grenzstromwert korrespondiert gewissermaßen mit einer zu starken Kopplung der Zusammensetzung der Referenzgasatmosphäre an die Zusammensetzung der Umgebungsluft mit den weiter oben erwähnten Nachteilen.
  • 3 zeigt den Meßfühler nach 1 zusammen mit einer Beschaltung zum bestimmungsgemäßen Gebrauch, also zur Messung der Sauerstoffkonzentration in einem Meßgas.
  • Zu diesem Zweck ist die Meßelektrode 2 mit dem Minuspol und die Referenzelektrode 3 mit dem Pluspol einer Strom/Spannungsversorgung 11 verbunden. Ein Voltmeter 9 dient zu Messung des Meßfühlersignals Us, das sich in der dargestellten Anordnung zu Us = Un+Ri·Ip ergibt, wobei Ri der Innenwiderstand des Meßfühlers, Un seine Nernstspannung, die sich aus dem Unterschied der Sauerstoffpartialdrücke in Meß- und Referenzgas ergibt, und Ip dem Pumpstrom entspricht.
  • Im Gegensatz zur Anordnung nach der Fig. 1 ist der Pumpstrom hier so gerichtet, daß Sauerstoffionen vom Meßgas zum Referenzgas transportiert werden, wobei ein evtl. Überschuß über den Kanal 5 zur Umgebungsluft abfließen kann.
  • 4 zeigt das Meßsignal dieser Anordnung über der Sauerstoffkonzentration im Meßgas, hier beispielhaft dargestellt durch die Luftzahl Lambda des Kraftstoff/ Luft-Gemisches für eine Brennkraftmaschine.
  • 5 zeigt schematisch einen an sich bekannten Regelkreis für die Luftzahl Lambda unter Verwendung des erfindungsgemäßen Meßfühlers 11, eines Regelers 12 und eines Stellgliedes 13, bspw. einem Kraftstoffeinspritzventil.
  • 6a zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel des Mittels zum Überdruckausgleich einen mäanderartig verlaufenden Kanal 5 und Fig. 6b stellt ein gedrucktes Gitter als Mittel zum Überdruckausgleich dar.
  • Die Ausführungsbeispiele können miteinander kombiniert werden. Bspw. kann jede geometrische Struktur mit einer porösen Masse gefüllt sein, deren Widerstand, bspw. über deren Porengröße, bei der Konstruktion des Meßfühlers berücksichtigt werden kann.

Claims (6)

  1. Meßfühler zur Bestimmung der Konzentration von Sauerstoff in einem Meßgas – mit einem sauerstoffionenleitenden Festelektrolyten, der – eine dem Meßgas ausgesetzte Meßelektrode und – eine einem Referenzgas ausgesetzte Referenzelektrode trägt, – wobei ein Teilchenaustausch zwischen Meßgas und Referenzgas im wesentlichen nur über den Festelektrolyten und zwischen Meßgas und Umgebungsluft nur über ein Mittel zum Überdruckausgleich erfolgt und – wobei an den Elektroden im Meßbetrieb zur Bestimmung der Sauerstoffkonzentration. eine elektrische Spannung mit einer Polarität liegt, die einen Sauerstoffionenstrom vom Meßgas zum Referenzgas hervorruft, dadurch gekennzeichnet, daß – das Mittel zum Überdruckausgleich dem Teilchenaustausch zwischen Umgebungsluft und Meßgas einen Widerstand entgegensetzt, der dadurch definiert wird, daß sich bei einer Umkehr der genannten Polarität ein Diffusionsgrenzstrom mit einer Stromstärke von 0,5 bis 50 Mikroampere einstellt.
  2. Meßfühler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das Mittel zum Überdruckausgleich dem Teilchenaustausch zwischen Umgebungsluft und Meßgas einen Widerstand entgegensetzt, der dadurch definiert wird, daß sich bei einer Umkehr der genannten Polarität ein Diffusionsgrenzstrom mit einer Stromstärke von 1 bis 10 Mikroampere einstellt.
  3. Meßfühler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zum Überdruckausgleich durch einen dünnen, mit porösem Material ausgefüllten Kanal realisiert ist.
  4. Meßfühler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zum Überdruckausgleich durch eine poröse Elektrodenzuleitung realisiert wird.
  5. Meßfühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßgas aus dem Abgas einer Brennkraftmaschine besteht.
  6. Meßfühler nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sein Ausgangssignal zur Regelung der Zusammensetzung des einer Brennkraftmaschine zuzuführenden Kraftstoff/Luft-Gemisches verwendet wird.
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