DE4333208A1 - Verfahren zur massenspektrometrischen Untersuchung gasförmiger Komponenten - Google Patents
Verfahren zur massenspektrometrischen Untersuchung gasförmiger KomponentenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur massenspektrometri
schen Untersuchung mehrerer, insbesondere zweier gasförmi
ger Komponenten, wobei die Komponenten zusammen oder nach
einander mit einem Trägergas einem Massenspektrometer zuge
führt werden und die erste Komponente in einem anderen
Volumenverhältnis zum Trägergas vorliegt als die zweite
Komponente. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrich
tung zur Bereitstellung gasförmiger Proben für eine massen
spektrometrische Analyse, insbesondere zur Durchführung des
Verfahrens.
Hintergrund der Erfindung und deren bevorzugtes Anwendungs
gebiet ist die massenspektrometrische Isotopenverhältnis
analyse, insbesondere von Kohlenstoff und Stickstoff oder
etwa von Schwefel. Organische Verbindungen bzw. Verbindungs
gemische können beispielsweise im Rahmen sogenannter
GC-IRMS-Analysen in einem Gaschromatographen (GC) getrennt
und die getrennten Komponenten in einem nachgeschalteten
Verbrennungsofen zerlegt werden. Enthält die organische Ver
bindung bzw. das Verbindungsgemisch Kohlenstoff, Wasser
stoff und Stickstoff, so entstehen im Verbrennungsofen
durch Oxydation CO2, H2O und N2. Von Interesse ist in
diesem Falle die Bestimmung der Isotopenverhältnisse
C12/C13 des CO2 und N14/N15 des N2. Dies geschieht mit
Hilfe des nachgeordneten Massenspektrometers, in dessen
Ionenquelle man die Probengase CO2 bzw. N2 on-line
einströmen läßt. Das Prinzip der Methode ist unter anderem
beschrieben in Analytical Chemistry, Vol. 50, Nr. 11,
September 1978, Seiten 1465-1473 und Org. Geochem., Vol.
16, Nr. 5-6, Seiten 1115-1128. Zum Teil wird die Analyse
methode auch als IRM-GCMS abgekürzt. Bei derartigen
Analysen kommt es auf höchste Genauigkeit an. Um diese zu
erreichen, läßt man die Probengase (CO2 bzw. N2) wechsel
seitig mit einem Standardgas, dessen Isotopenverhältnis
bekannt ist, in das Massenspektrometer einströmen. Es kommt
bei den Messungen nur auf die Abweichungen des
Isotopenverhältnisses der Probe relativ zu dem des
Standards an. Die Abweichungen können äußerst gering sein.
Während einer Messung werden dem Massenspektrometer
abwechselnd Proben des zu untersuchenden CO2 bzw. N2 und
entsprechende Referenzgase, das heißt CO2 und N2 mit einem
Standardisotopenverhältnis zugeführt. Im allgemeinen ist
bei der Analyse von organischen Verbindungen die Menge des
erzeugten CO2 wesentlich größer als die des N2 (20 : 1 bis
50 : 1). Würde man die Gase in diesem Konzentrations
verhältnis in das MS einströmen lassen, so würden für CO2
bzw. N2 Ionenströme sehr unterschiedlicher Größe erzeugt.
Ein Massenspektrometer arbeitet jedoch nur in einem
bestimmten Ionenstrombereich optimal. Es ist daher
zweckmäßig, die Ionenströme aufeinander abzugleichen. Dies
kann nicht dadurch geschehen, daß man den Gaseinstrom für
CO2 einfach reduziert, zum Beispiel mit Hilfe eines
Drosselventils. Bei Veränderung der Drosselung des
Gaseinstroms tritt stets auch eine (wenn auch nur
geringfügige) Änderung des Isotopenverhältnisses ein
(Fraktionierung). Es kommt eine weitere Schwierigkeit
hinzu: Zusammen mit dem Probengas strömt Trägergas (vorzugs
weise Helium) in das Massenspektrometer ein. Die Konzentra
tion des Trägergases ist wesentlich größer als die des
Probengases. Dieses Trägergas wird in der Ionenquelle des
Massenspektrometers zusammen mit dem Probengas ionisiert
und erzeugt dort eine relativ hohe Raumladung. Da eine Ver
änderung der Drosselung des Gaseinstroms Probengas und
Trägergas in gleicher Weise betrifft, würde dadurch die
Raumladung verändert. Die Raumladung beeinflußt aber die
ionenoptischen Eigenschaften des Massenspektrometers (Fokus
sierung der Ionen) und muß daher bei Präzisionsmessungen
des Isotopenverhältnisses konstant gehalten werden. Eine
Veränderung des Gaseinstroms wäre auch aus diesem Grunde
sehr unzweckmäßig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
bzw. eine Vorrichtung zu schaffen, mit der eine möglichst
genaue Isotopenverhältnisanalyse möglich ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
daß bei Analyse der in einem größeren Verhältnis zum Träger
gas vorliegende Komponente eine Verringerung der Konzentra
tion dieser Komponente durch zusätzliche Zuführung von
Trägergas erfolgt. Bei der Analyse von CO2 in Verbindung
mit Helium als Trägergas wird also entsprechend dem
Gesagten mit zusätzlichem Helium verdünnt. Dadurch können
die Konzentrationen der Probengase im Trägergas einander
angenähert werden, so daß die sonst bestehenden Aus
wirkungen auf die Meßgenauigkeit durch unterschiedliche
Konzentrationen der Probengase vermieden werden. Durch den
Zusatz von Helium wird der Gesamtgaseinstrom praktisch
nicht verändert, denn dieser wird allein von der Drossel
wirkung der Einstromkapillare in das Massenspektrometer
bestimmt. Enthält die zu analysierende Probe oder
Komponente CO2 und N2, so werden am Massenspektrometer auf
einanderfolgende Messungen durchgeführt, beispielsweise
erst eine Ermittlung des Isotopenverhältnisses des N2 und
daran anschließend eine Messung des CO2. Innerhalb jeder
Messung erfolgt noch ein Vergleich mit Standardproben.
An sich bekannt ist das Prinzip einer offenen Kopplung vor
dem Eintritt der zu analysierenden Gase in die Ionenquelle
eines Massenspektrometers. Ein Bruchteil eines aus einer
Leitung austretenden Gases wird nahezu unter Atmosphären
druck an eine weitere Leitung übergeben. Der größte Teil
des zu analysierenden Gases wird als Überschuß abgeführt
und verdrängt dabei eventuelle Nebenluftströmungen. Vorteil
hafterweise wird die Verdünnung mit zusätzlichem Trägergas
im Bereich dieser offenen Kopplung vorgenommen. Das zusätz
liche Trägergas beeinflußt dabei nicht die zwischen der
offenen Kopplung und dem Massenspektrometer bestehenden
Druck- und Strömungsverhältnisse. Es ändert sich lediglich
das Verhältnis von Trägergas zu analysierendem Gas, insbe
sondere Helium zu CO2.
Die Verdünnung erfolgt zweckmäßigerweise so, daß die Konzen
trationen der zu untersuchenden Gase (CO2 bzw. N2) im
Trägergas Helium in etwa gleich werden. Konkret entspricht
nach erfolgter Verdünnung die Menge des CO2 bei der
CO2-Analyse der des N2 bei der N2-Analyse. Die Isotopen
verhältnisanalyse ist dadurch mit besonders hoher Genauig
keit möglich.
Ausgehend von einer Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
unabhängigen Vorrichtungsanspruchs ist die erfindungsgemäße
Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Zufuhr
leitung (Verdünnungsleitung) vorgesehen ist, über die neben
dem aus einer der anderen Zufuhrleitungen austretenden Gas
zur Verdünnung desselben ein weiteres Gas der Drossel
leitung zuführbar ist. Damit sind auch die apparativen
Voraussetzungen zur Durchführung des obengenannten Ver
fahrens geschaffen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind den Unteransprüchen und
der Beschreibung entnehmbar. Ausführungsbeispiele der
Erfindung werden im folgenden anhand von Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Anlage zur
Durchführung einer Isotopenverhältnisanalyse,
Fig. 2 ein Detail der Fig. 1 in vergrößerter Darstel
lung, nämlich eine sogenannte offene Kopplung in
erfindungsgemäßer Ausführung,
Fig. 3 eine Darstellung einer offenen Kopplung zur
Erläuterung der Bewegung von Kapillaren,
Fig. 4 der prinzipielle Aufbau der offenen Kopplung
gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine weitere Ausführungsform einer offenen Kopp
lung in einer Darstellung ähnlich der Fig. 2,
Fig. 6 eine Abwandlung in einer Darstellung ähnlich der
Fig. 5.
Die in der Fig. 1 gezeigte Anlage ist zur Durchführung
einer massenspektrometrischen Isotopenverhältnisanalyse vor
gesehen. Es werden zwei verschiedene Ausführungsbeispiele
anhand derselben Figur erläutert. Zunächst wird ausgegangen
von dem Gaschromatographen 10 (GC). Eine darin von den
übrigen Bestandteilen getrennte Komponente der Probe, etwa
eine Aminosäure, wird über eine Leitung 12 einem Ver
brennungsofen 14 zugeführt und dort oxydiert. Die dabei
entstehenden gasförmigen Verbrennungsprodukte werden über
eine Gaszufuhrleitung 16 in einem zweiten Gaschromato
graphen 17 - in der Fig. 1 als "Tr" für Trennvorrichtung
bezeichnet - zeitlich voneinander getrennt. Schließlich
werden die Verbrennungsprodukte unter Passieren einer soge
nannten offenen Kopplung (Open Split) 18 der Ionenquelle
eines Massenspektrometers 20 (MS) mit Mehrfachauffänger
zugeführt. Bei der Analyse von CO2 kann beispielsweise ein
Doppelauffänger, das heißt je ein Auffänger für die Ionen
der Massenzahl 44 (C12) bzw. 45 (C13) eingesetzt werden.
Diese Art der Analyse - ohne den zweiten Gaschromatographen
17 - ist bekannt als IRM-GCMS (Isotope-Ratio-Monitoring Gas
chromatography-Mass Spectrometry) oder als GC-IRMS (Gas
chromatrography Isotope Ratio Mass Spectrometry). Ent
sprechend der schematischen Darstellung in der Fig. 1 sind
weitere für das Analyseverfahren erforderliche Details,
etwa Ventile oder zusätzliche Zuleitungen, nicht gezeigt,
sofern sie nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit der
Erfindung stehen.
In einer anderen, sehr wichtigen Anwendung wird anstelle
der Baugruppen 10, 12, 14, 17 ein sogenannter Element
analysator (EA) 22 oder CHN-Analysator eingesetzt. Im EA
ist ein Verbrennungsofen und ein GC integriert. In den EA
werden beispielsweise feste Proben eingegeben und dort ver
brannt. Bei der Verbrennung entstehende Gase werden zeit
lich voneinander getrennt, treten nacheinander aus und
können so auch nacheinander über eine Zufuhrleitung 24 der
mit der offenen Kopplung 18 verbundenen Leitung 16 zuge
führt werden.
Die offene Kopplung 18 ist in der Fig. 2 näher dargestellt
und als einseitig offenes Kopplungsröhrchen 26 mit einem
geschlossenen Boden 28 und einer offenen Stirnseite 30 aus
gebildet. Das vom Gaschromatographen bzw. vom Verbrennungs
ofen kommende Gas wird über die Zufuhrleitung 16 mit einer
entsprechenden Öffnung 32 bis in den Bereich des Bodens 28
geleitet. Das Gas wird abgeleitet über eine in bezug auf
die Höhe etwa in der Mitte des Röhrchens 26 liegende Öff
nung 34 (oberhalb der Öffnung 32) einer zum Massenspektro
meter führenden Schnüffel- oder Drosselleitung 36. Es
sollen die Isotopenverhältnisse für Kohlenstoff und Stick
stoff in den in einer oder verschiedenen Proben enthaltenen
Gasen CO2 und N2 ermittelt werden. Entsprechend sind zwei
Zufuhrleitungen 38, 40 für Referenzproben mit genau
definierten Isotopenverhältnissen der genannten Gase
vorgesehen. Öffnungen 42, 44 der Zufuhrleitungen 38, 40
münden ebenfalls innerhalb des Kopplungsröhrchens 26.
Besonders hervorzuheben im Zusammenhang mit der Erfindung
ist eine weitere Zuleitung, nämlich eine Verdünnungsleitung
46, deren Öffnung 48 ins Kopplungsröhrchen 26 mündet. Hier
über ist die Zufuhr von zusätzlichem Trägergas möglich.
Zur Steuerung des Gaseinstromes in die Öffnung 34 durch
unterschiedliches Eintauchen der Leitungen 46, 38 und/oder
40 sind diese axial bewegbar. Eine zu diesem Zweck vorge
sehene Mimik ist in der Fig. 2 durch entsprechende Hebel
51, 52, 53 angedeutet. Diese können einzeln oder gruppen
weise betätigt werden, so daß die zugehörigen Öffnungen 48,
42, 44 in ihrem Abstand zur Öffnung 34 der Eintritts
kapillare (Schnüffelleitung 36) veränderbar sind. In einer
Ruhestellung verharren die Leitungen 38, 40, 46 oberhalb
der Schnüffelleitung 36, bis sie gebraucht werden.
Mit der beschriebenen Anlage sollen unmittelbar aufeinander
folgend N2 und CO2 untersucht werden. So wird beispiels
weise eine N2 und CO2 enthaltende Gasprobe zusammen mit
Helium als Trägergas in einem Volumenstrom von 60 ml/min
über die Leitung 16 in der Stellung gemäß Fig. 2 zugeführt.
Das Kopplungsröhrchen 26 weist einen Innendurchmesser von
etwa 1 mm auf. Die im Kopplungsröhrchen 26 steckenden Teile
der Leitungen 16, 46, 38, 40, 36 sind als Kapillare entspre
chend fein ausgebildet. Das in das Kopplungsröhrchen 26
über die Öffnung 32 einströmende Gas hat ein solches
Volumen, daß sämtliche Nebenluft aus dem Bereich des Bodens
28 verdrängt wird. Auch erreicht eventuell aus den
Öffnungen 48, 42, 44 austretendes Gas in der in der Fig. 2
gezeigten Stellung nicht den Bodenbereich. Dadurch ist das
in die Öffnung 34 der Drosselleitung 36 eintretende Gas
ausschließlich ein Bruchteil des aus der Leitung 16
stammenden Gases. Die Drosselleitung 36 weist einen genau
definierten Querschnitt auf, so daß bei konstanten
Druckverhältnissen eine konstante Gaszufuhr zum
Massenspektrometer gesichert ist.
Zeitweise erfolgt eine Umsteuerung der Leitungen zwecks
Zufuhr eines Referenzgases. Beispielsweise kann über die
Leitung 40 Stickstoffgas N2 mit einem bekannten
standardisierten Isotopenverhältnis zugeführt werden. Dies
erfolgt durch Absenken der Leitung 40 über eine Betätigung
des Hebels 53. Im Ergebnis liegt dann die Öffnung 44 unter
halb der Öffnung 34, so daß die Drosselleitung 36 mit einem
Referenzgas-Helium-Gemisch versorgt wird. Zweckmäßigerweise
erfolgt diese Operation in einem Zeitintervall, in dem kein
Probengas aus der Öffnung 32 austritt oder die Leitung 16
auf ein Niveau oberhalb der Öffnung 34 herausgezogen ist.
Der Wechsel zwischen dem Probengas über die Leitung 16 und
dem Referenzgas über die Leitung 40 wird mehrfach wieder
holt.
Nach der Messung des Stickstoffs N2 erfolgt die Messung des
Kohlendioxyds CO2. Wie zuvor fließt die Gasprobe über die
Leitung 16 in das Kopplungsröhrchen 26 analog dem zuvor
beschriebenen Ablauf. Auch hier wird die Einleitung eines
Referenzgases über die Leitung 38 mit einem entsprechenden
Hebel 52 (CO2 mit Standardisotopenverhältnis und Helium als
Trägergas) in der oben beschriebenen Weise vorgenommen. Das
Massenspektrometer wird entsprechend von den Massen für
Stickstoffisotope auf solche für Kohlenstoffisotope
umgestellt.
Die Anzeige des Massenspektrometers 20 ist abhängig von der
Anzahl der Ionen des zugeführten Probegases. Bei der Unter
suchung von organischen Verbindungen bzw. Verbindungs
gemischen wird für die Analyse im allgemeinen wesentlich
mehr CO2 als N2 erzeugt und mit Helium als Trägergas über
die offene Kopplung 18 dem Massenspektrometer 20 zugeführt.
Das heißt, daß die durch die Drosselleitung 36 strömende
Gasmenge zunächst einen sehr großen Anteil Helium, einen
Bruchteil N2 und einen letzterem gegenüber wesentlich
größeren Bruchteil CO2 enthält. Zur Erzielung einer
möglichst hohen Meßgenauigkeit sollte die Heliummenge
beiden Gasen gegenüber möglichst gleich sein. Zugleich ist
eine Anpassung des maximalen CO2-Werts an den maximalen
N2-Wert vorteilhaft für die Auswertung. Zu diesem Zweck
erfolgt bei der Analyse des CO2 eine Verdünnung durch
zusätzliches Trägergas. Hierfür wird eine weitere Menge
Helium über die Leitung 46 in das Kopplungsröhrchen 26
eingeleitet. Zur Regulierung der Menge ist die Leitung 46
über den Hebel 51 axial bewegbar. Taucht die Öffnung 48 der
Kapillare 46 (Leitung) in den Raum unterhalb der Öffnung 34
der Schnüffelkapillare 36 ein, erfolgt eine Verdünnung des
aus der Öffnung 32 austretenden Probengases mit Trägergas.
Das über die Öffnung 34 in die Kapillare 36 zum
Massenspektrometer geführte Gas wird hierbei so weit
verdünnt, bis der Heliumanteil relativ zum CO2 etwa so groß
ist wie zuvor relativ zum N2.
In einer weiteren Ausführungsform erfolgt eine Steuerung
der Gaszufuhr zusätzlich oder alternativ zu der Änderung
der Eintauchtiefe der einzelnen Leitungen mittels der Hebel
51 bis 53 über eine Begrenzung der Gasströmung in den
Leitungen selbst, etwa durch geeignete Ventile. So kann das
Umschalten vom Probegas bei der Analyse des N2 auf ein ent
sprechendes Referenzgas N2 durch Drosseln der Leitung 16
und Öffnen der Leitung 40 erfolgen. Beide Leitungen sollten
dann im Bereich des Bodens 28 enden. Analog dazu kann ein
Umschalten bei der Analyse des CO2 zu einem Referenzgas CO2
durch Drosseln der Leitung 16 und Aufdrehen der Leitung 38
erfolgen, ebenfalls mit Öffnungen 32, 42 im Bereich des
Bodens 28. Zusätzlich ist in diesem Fall noch die Steuerung
des Gases zur Verdünnung durch Aufdrehen oder tiefes Ein
tauchen in geöffnetem Zustand der Leitung 46 nötig.
Im folgenden wird anhand der Fig. 3 und 4 ein Beispiel zur
Durchführung der Bewegung von Leitungen innerhalb eines
Kopplungsröhrchens erläutert. Ein als Pipette 54 bezeichne
tes Kopplungsröhrchen (entsprechend dem Kopplungsröhrchen
26) ist in einem Lagerbock 55 fixiert. Ebenfalls hiermit
starr verbunden ist ein Zylinder 56 einer Kolbenzylinder
einheit sowie ein Halteblech 57. Letzteres trägt einen
Halter 58 zur Aufnahme von zwei Kapillaren 59, 60
(Leitungen). Diese reichen beide mit entsprechenden
Öffnungen 61, 62 in die Pipette 54 hinein.
Ein aus der Kolbenzylindereinheit (Zylinder 56) ausfahr
barer Kolben 63 trägt ein Halteblech 64. An diesem ist ein
Halter 65 befestigt zur Aufnahme einer weiteren Kapillare
66. Durch Beaufschlagung der Kolbenzylindereinheit mit
Druckluft (Schlauchanschluß 67) ist der Kolben 63 vertikal
verfahrbar. Entsprechend wird die Kapillare 66 in der
Pipette 54 auf- oder abbewegt.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist in den Fig. 3, 4 nur
eine bewegbare Kapillare 66 eingezeichnet. Gemäß der
Erfindung können mehrere vorgesehen sein. Die Kapillaren
können zu diesem Zweck in gebogener Form in die Pipette 54
eintauchen, entsprechend den Kapillaren 59, 60. So sind
beispielsweise sogenannte Fused-Silica-Kapillaren biegbar
und zugleich axial verschiebbar.
In dem in den Fig. 3, 4 gezeigten Beispiel ist die
Kapillare 59 mit einem Innendurchmesser von 0,1 mm zur Ein
leitung von Helium, gegebenenfalls in Verbindung mit einem
Probengas, vorgesehen. Die Kapillare 66 weist einen Innen
durchmesser von 0,05 mm auf, ist zur Einleitung eines
Referenzgases vorgesehen und endet mit einer Öffnung 68 in
einem verstellbaren Bereich, vorzugsweise zwischen den
Öffnungen 61, 62. Schließlich ist die Kapillare 60 als
Schnüffelleitung, das heißt als zum Massenspektrometer
führende Leitung mit einem Innendurchmesser von 0,05 mm vor
gesehen.
Im vorliegenden Beispiel ist zur Bewegung der Kapillare 66
ein pneumatischer Antrieb vorgesehen. Andere Antriebe, etwa
elektrischer oder hydraulischer Art, sind möglich.
Die Fig. 5 und 6 betreffen weitere Ausführungsformen der
Erfindung. Fig. 5 zeigt eine Abwandlung gegenüber der
Fig. 2 mit einem beidseitig offenen Kopplungsröhrchen 70.
Die Gaszufuhrleitung 16, Verdünnungsleitung 46, Drossel
leitung 36 sowie die Referenzgasleitung 38 entsprechen den
in der Fig. 2 abgebildeten Leitungen. Ebenso wie in der
Fig. 2 können in der Ausführungsform gemäß Fig. 5 weitere
Leitungen vorgesehen sein, etwa eine weitere Referenzgas
leitung. Das Kopplungsröhrchen 70 ist an einer Stirnseite
72 offen. An dieser Seite tauchen die Leitungen 46, 36, 38
ein (Verdünnungsleitung, Drosselleitung, Zufuhrleitung).
Die gegenüberliegende Stirnseite 74 ist teilverschlossen
bzw. weist einen geringeren Eintrittsquerschnitt 76 auf.
Die vom Elementanalysator 22 kommende Gaszufuhrleitung 16
tritt über den verringerten Eintrittsquerschnitt 76 in das
Kopplungsröhrchen 70 ein. Analog zu Fig. 1 kann auch eine
Zufuhr von einem Gaschromatographen mit nachgeordnetem Ver
brennungsofen und Trenneinrichtung erfolgen.
Eine Steuerung der in die Öffnung 34 der Drosselleitung 36
eintretenden Gaskonzentrationen ist möglich durch Längsver
schiebung der einzelnen Leitungen, insbesondere 16, 38 und
46. Alternativ oder zusätzlich können die Gasströme in den
einzelnen Leitungen gedrosselt oder gesperrt werden. Bevor
zugt ist nach der Ausführungsform gemäß Fig. 5 eine axiale
Bewegbarkeit der Referenzgaszufuhrleitung 38. Die Bewegbar
keit ist durch einen Doppelpfeil 78 angedeutet. Bei der in
der Figur gezeigten Stellung gelangt das Referenzgas
gegebenenfalls zusammen mit einem Gasvolumen aus der Ver
dünnungsleitung 46 in die Drosselleitung 36. Bei Ver
schiebung der Referenzgasleitung 38 nach rechts gelangt
praktisch kein Referenzgas in die Drosselleitung 36.
Fig. 6 zeigt eine gegenüber der Fig. 5 erweiterte Aus
führungsform. Anstelle des einen Kopplungsröhrchens 70 sind
gemäß Fig. 6 zwei vorgesehen, und zwar ein breiteres Kopp
lungsröhrchen 80 und ein in dieses eintretende, schmaleres
Kopplungsröhrchen 82. Letzteres ist beidseitig offen. Das
Kopplungsröhrchen 80 entspricht vom Aufbau her dem Kopp
lungsröhrchen 70, ist jedoch dicker im Durchmesser. Die
Innendurchmesser der Kopplungsröhrchen 80, 82 betragen etwa
3 mm und 0,7 mm. Entsprechend teilt sich der aus der Öff
nung 32 austretende Gasstrom im Verhältnis der Endflächen
der Röhrchen auf (etwa 8,5 : 0,5). Das Kopplungsröhrchen 80
hat somit gegenüber dem Kopplungsröhrchen 82 die Funktion
einer Vorkopplung. Der Eintritt und die Vermengung des
Referenzgases und des zusätzlichen Helium-Trägergases über
die Leitungen 38 und 46 sowie der Eintritt in die Drossel
leitung 36 erfolgt im Kopplungsröhrchen 82. Lediglich die
Öffnung 32 liegt im breiteren Kopplungsröhrchen 80.
Ein besonderer Vorteil dieser Ausführungsform besteht in
der Entkopplung der Referenzgaszufuhr von der Gaszufuhr
über die Leitung 16 (Probenzufuhr). Wenn über die Leitung
16 zu verschiedenen Zeitpunkten unterschiedlich große
Mengen an CO2 (oder anderen Gasen) eingeleitet werden, ist
der Querschnitt der Leitung 38 nur für einen bestimmten
Volumenstrom optimal. Ohne die beschriebene Kopplung der
beiden Röhrchen 80, 82 müßte die Leitung 38 jeweils gegen
eine andere mit passendem Querschnitt ausgetauscht werden.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 kann überschüssiges
Referenzgas über die Kopplung zwischen den beiden Röhrchen
80, 82 austreten. Darüber hinaus ergeben sich weitere Vor
teile. Im Normalbetrieb, entsprechend der Beschreibung zu
den Fig. 1 bis 5, können erheblich reduzierte Verbräuche
des Referenzgases und des Helium-Hilfsstroms (Leitung 46)
realisiert werden. Zur Steuerung der Referenzgaszufuhr ist
der Volumenstrom über die Leitung 46 variabel einstellbar,
vorzugsweise zwischen 0 und 20 ml/min. Dabei liegt die
Öffnung 48 kurz vor dem im Röhrchen 80 liegenden Ende 84
des Röhrchens 82. Die Öffnung 34 liegt etwa mittig im Röhr
chen 82. Bereits ein geringer Volumenstrom aus der Öffnung
48 bewirkt eine Teilverdrängung des aus der Öffnung 32
austretenden Probengases. Dieses tritt nicht mehr in das
Röhrchen 82 ein, sondern vielmehr über die Stirnseite 72
aus. Im Ergebnis läßt sich so eine Verdünnung des Proben
gases mit erheblich reduzierter Trägergaszufuhr erreichen.
Analog zur Ausführungsform gemäß den Fig. 1 bis 4 sind auch
hier Axialbewegungen der Leitungen durch nicht gezeigte
Hebel möglich.
Das dünnere Kopplungsröhrchen 82 steckt etwa bis zu einem
Drittel bzw. bis zur Hälfte in dem breiteren Röhrchen 80.
Die Öffnung 32 liegt mit Abstand vor dem Ende 84. Die
Größenabmessungen des dünneren Röhrchens 82 entsprechen
etwa denen des Röhrchens 70 bzw. 54. Das Röhrchen 80 ist
etwa ebensolang, aber wesentlich dicker. Mit der Ziffer 86
ist ein Drosselventil in der Leitung 46 bezeichnet.
Halterung und Bewegung der Röhrchen 70, 80, 82 und der
Kapillaren (Leitungen 36, 38, 46, 16) können analog zur Dar
stellung in Fig. 3 aufgebaut sein.
Organische Verbindungen können neben Kohlenstoff und Stick
stoff weitere Elemente enthalten, zum Beispiel Schwefel. In
diesem Falle würde bei der Verbrennung gasförmiges SO2 ent
stehen. Das entsprechende Isotopenverhältnis kann in der
beschriebenen Art und Weise ermittelt werden, ebenso wie
die Isotopenverhältnisse weiterer Elemente.
Bezugszeichenliste:
10 Gaschromatograph
12 Leitung
14 Verbrennungsofen
16 Gaszufuhrleitung
18 offene Kopplung
20 Massenspektrometer
22 Elementanalysator
24 Zufuhrleitung
26 Kopplungsröhrchen
28 Boden
30 offene Stirnseite
32 Öffnung
34 Öffnung
36 Drosselleitung
38 Zufuhrleitung
40 Zufuhrleitung
42 Öffnung
44 Öffnung
46 Verdünnungsleitung
48 Öffnung
51 Hebel
52 Hebel
53 Hebel
54 Pipette
55 Lagerbock
56 Zylinder
57 Halteblech
58 Halter
59 Kapillare
60 Kapillare
61 Öffnung
62 Öffnung
63 Kolben
64 Halteblech
65 Halter
66 Kapillare
67 Schlauchanschluß
68 Öffnung
70 Kopplungsröhrchen
72 Stirnseite
74 Stirnseite
76 Eintrittsquerschnitt
78 Doppelpfeil
80 Kopplungsröhrchen
82 Kopplungsröhrchen
84 Ende
86 Drosselventil
12 Leitung
14 Verbrennungsofen
16 Gaszufuhrleitung
18 offene Kopplung
20 Massenspektrometer
22 Elementanalysator
24 Zufuhrleitung
26 Kopplungsröhrchen
28 Boden
30 offene Stirnseite
32 Öffnung
34 Öffnung
36 Drosselleitung
38 Zufuhrleitung
40 Zufuhrleitung
42 Öffnung
44 Öffnung
46 Verdünnungsleitung
48 Öffnung
51 Hebel
52 Hebel
53 Hebel
54 Pipette
55 Lagerbock
56 Zylinder
57 Halteblech
58 Halter
59 Kapillare
60 Kapillare
61 Öffnung
62 Öffnung
63 Kolben
64 Halteblech
65 Halter
66 Kapillare
67 Schlauchanschluß
68 Öffnung
70 Kopplungsröhrchen
72 Stirnseite
74 Stirnseite
76 Eintrittsquerschnitt
78 Doppelpfeil
80 Kopplungsröhrchen
82 Kopplungsröhrchen
84 Ende
86 Drosselventil
Claims (9)
1. Verfahren zur massenspektrometrischen Untersuchung
mehrerer, insbesondere zweier gasförmiger Komponenten,
wobei die Komponenten zusammen oder nacheinander mit einem
Trägergas einem Massenspektrometer zugeführt werden und die
erste Komponente in einem anderen Volumenverhältnis zum
Trägergas vorliegt als die zweite Komponente, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Analyse der in einem
größeren Verhältnis zum Trägergas vorliegenden Komponente
eine Verringerung der Konzentration dieser Komponente durch
zusätzliche Zuführung von Trägergas erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdünnung mit zusätzlichem Trägergas im Bereich
einer an sich bekannten offene Kopplung (18) vorgenommen
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß so weit mit Trägergas verdünnt wird, bis die
Konzentrationen der zu untersuchenden Gase, insbesondere
CO2 und N2ä im Trägergas Helium, in etwa gleich werden.
4. Vorrichtung zur Bereitstellung gasförmiger Proben
für eine massenspektrometrische Analyse mit einer sogenann
ten offenen Kopplung (18), mindestens einer Zufuhrleitung
(16) sowie insbesondere mindestens einer Referenzgaszufuhr
leitung (38, 40) und einer von der offenen Kopplung zu
einer Ionenquelle eines Massenspektrometers (20) führenden
Drosselleitung (36), wobei wahlweise das Gas aus einer der
Zufuhrleitungen (16, 38, 40) der Drosselleitung (36) etwa
unter Atmosphärendruck zuführbar ist, dadurch gekennzeich
net, daß eine weitere Zufuhrleitung (Verdünnungsleitung 46)
vorgesehen ist, über die neben dem aus einer der anderen
Zufuhrleitungen (16, 38, 40) austretenden Gas zur Ver
dünnung desselben ein weiteres Gas der Drosselleitung (36)
zuführbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der offenen Kopplung (18) in an sich bekann
ter Weise eine Austrittsöffnung (32) der Gaszufuhrleitung
(16) benachbart zu einer Eintrittsöffnung (34) der Drossel
leitung (36) angeordnet ist, und daß in den Bereich nahe
der Eintrittsöffnung (34) die Verdünnungsleitung (46) mit
ihrer Austrittsöffnung, (48) hinein- und wieder herausbeweg
bar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, da
durch gekennzeichnet, daß die Referenzgaszufuhrleitungen
(38, 40) mit ihren Austrittsöffnungen (42, 44) jeweils in
den Bereich nahe der Eintrittsöffnung (34) der Drossel
leitung (36) hinein- und wieder herausbewegbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß die offene Kopplung (18) als vor
zugsweise einseitig offenes Kopplungsröhrchen (26) ausgebil
det ist, in das die Leitungen (16, 46, 38, 40) als
Kapillaren von mindestens einer offenen Stirnseite (30) her
eingesetzt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kapillaren der Verdünnungsleitung (46) und/oder der
Referenzgasleitungen (38, 40) in Längsrichtung des Kopp
lungsröhrchens (26) und innerhalb desselben bewegbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, gekenn
zeichnet durch folgende Merkmale:
- a) die offene Kopplung weist zwei Kopplungsröhrchen (80, 82) auf,
- b) das schmalere Röhrchen (82) steckt mit einem Teil seiner Länge im breiteren Röhrchen (80),
- c) in das schmalere Röhrchen (82) münden zumindest die Drosselleitung (36), die Verdünnungsleitung (46) und die Referenzgaszufuhrleitung (38),
- d) im breiteren Röhrchen (80) endet die Zufuhrleitung (16), aus der die zu untersuchenden Probengase aus treten,
- e) die Querschnittsfläche des Röhrchens (80) beträgt insbesondere ein Vielfaches, vorzugsweise das Zehn- bis Zwanzigfache des Querschnitts des schmaleren Röhrchens (82), so daß ein überschüssiges Gasvolumen aus dem Röhrchen (82) über eine Stirnseite (72) des breiteren Röhrchens (80) aus der offenen Kopplung austreten kann.
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- 1993-09-29 DE DE4333208A patent/DE4333208C2/de not_active Expired - Lifetime
- 1993-12-02 GB GB9324729A patent/GB2273561B/en not_active Expired - Lifetime
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Owner name: THERMO FINNIGAN MAT GMBH, 28197 BREMEN, DE |
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