DE4332654C2 - Nachgiebiger Gebirgsanker - Google Patents
Nachgiebiger GebirgsankerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen nachgiebigen Gebirgsanker
gemäß Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Gebirgsanker werden je nach Gebirge als allei
niger oder zusätzlicher Ausbau eingesetzt, wobei es sowohl im
Tunnelbau wie auch im Bergbau aus Sicherheitsgründen schon
fast üblich ist, dass um die Tunnelröhre bzw. die Strecke
Verfestigungsmaterial eingepresst wird, einmal um die Strecke
gegen Wasserzufluss abzusichern und zum anderen um den die
Strecke umhüllenden Schutzmantel entsprechend zu verbreitern.
Dort, wo die zu erwartenden Konvergenzen nicht zu groß und
andererseits bestimmbar sind, werden sog. Dehnanker einge
setzt, die bei auftretenden Konvergenzen ein bestimmtes Nach
geben der Anker gezielt zulassen. Solche Anker sind aus den Schriften
DE 35 05 035 C1, DE 35 31 393 C1
grundsätzlich bekannt. Allen diesen Ankern bzw. den ihnen
zugeordneten Formteilen ist gemeinsam, dass sie durch Verfor
men und Reibung dafür sorgen, dass der Gebirgsanker bei auf
tretenden Konvergenzen bzw. sonstigen Belastungen begrenzt
einschieben kann. Nachteilig dabei ist, dass der Einschub
bzw. der Verschiebewiderstand nicht eingestellt werden kann
oder nur sehr ungenau eingestellt werden kann, was auf der
Problematik beruht, dass lediglich mit Reibung gearbeitet
werden kann und dass darüber hinaus das Ende des Ankers aus
dem Bohrloch so weit vorsteht, dass es für nachfolgende Ar
beiten ein Hindernis darstellt. Dies gilt insbesondere im
Sohlenbereich, weil dort die durch die entsprechende Beton
schale bzw. ein entsprechendes Formteil vorgegebene Fahrflä
che nicht ausgenutzt werden kann, weil die Gebirgsankerenden,
d. h. die Kalottenplatten, Ankermuttern und Ankerenden ent
sprechend in den Streckenquerschnitt vorstehen. Um dieser
Problematik zu begegnen, muss ein Schotterbett aufgetragen
werden, das aber dann den Querschnitt eingeengt und darüber
hinaus nicht unbedingt sicherstellt, dass bei entsprechend
schweren Fahrzeugen sich die Reifen nicht doch so weit durch
drücken, dass sie mit den Ankerstangenenden Kontakt bekommen.
Ein den Oberbegriff des Anspruches 1 wiedergebenden Stand der
Technik zeigt die DE 37 41 066 C1. Hier ist als Nachgiebig
keitselement ein in eine Hülse einziehbarer Kolben offenbart.
Der Kolben umfasst die Ankerstange. Er wird beim Einschieben
des Ankers in die Hülse hineingeschoben und dabei teilweise
zerspant, ohne dass es zu einer nachteiligen Beeinflussung
der eigentlichen Ankerstange kommt. Das gesamte Formteil ist
dabei bewußt über die Gebrigswand bzw. Streckenwand vorste
hend angeordnet, stellt somit eine nicht unwesentliche Behin
derung dann dar, wenn diese Anker außerhalb der Firste an
geordnet werden. Insbesondere im Bereich der Sohle sind sol
che Anker daher nicht einsetzbar.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen
nachgiebigen Gebirgsanker der gattungsgemäßen Art weiterzu
bilden, der bei größerer Sicherheit im Wesentlichen ohne über
den Bohrlochmund vorstehende Teile auskommt.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruches 1 gelöst.
Mit einem derartigen Gebirgsanker kann die gestellte
Aufgabe vorteilhaft gelöst werden, wobei die Hülse und dem
entsprechend auch der Kolben im Bohrloch oder der Betonschale
angeordnet sind, sodass es überstehende Teile nicht gibt. Der
Kolben ist aus einem härteren Material hergestellt und zieht
sich in die Hülse hinein, wobei Material verdrängt wird, was
aber kein Problem darstellt, weil sich die Hülse gegen die
Bohrlochwandung abstützt, also nicht aufreißen bzw. nicht
diesem Material ausweichen kann. Durch den Kragen bzw. die
Fixierplatte kann die Hülse nicht mit in das Bohrloch hin
eingezogen werden. Sie behält ihren absolut sicheren Sitz im
Bereich des Bohrlochmundes, wo auch ihre Funktionsweise vor
teilhaft überprüft werden kann. Insbesondere zeichnet sich
ein derartiger Gebrigsanker dadurch aus, dass er auch im
Streckensohlenbereich vorteilhaft einsetzbar ist, nämlich
ohne jede Gefahr für Fahrzeug und Personen darzustellen. Ein
Einschneiden des Kolbens in die Hülse, ohne dass der Kolben
dabei selber zerstört wird, wird dadurch erreicht, dass der
Außenmantel oder der gesamte Kolben aus einem deutlich härte
ren Material als die Hülse besteht. Die Hülse weist zweck
mäßigerweise ein Futter auf, das eine entsprechend geringere
Härte aufweist. Die Hülse kann dabei als solche einen ent
sprechenden Außenmantel aufweisen, wobei durch die zuleisten
de Arbeit letztlich sichergestellt ist, dass sich die Hülse
nach außen hin nicht aufbraucht, sondern dass die zuleistende
Arbeit lediglich durch das Einschneiden des Kolbens in die
Hülse bzw. deren Futter erfolgt. Eine solche Anpassung an die
Gegebenheiten ist dann besonders leicht, wenn das Futter in
der Hülse festlegbar und auswechselbar ausgebildet ist, was
dann sogar die Möglichkeit gibt, evtl. am Einsatzort noch die
Hülsen mit dem jeweils zweckmäßigen Futter zu versehen. In
der Regel aber werden Hülsen und Kolben im Herstellerwerk
vorbereitet und als solche komplett nach Untertage geliefert,
um dort entsprechend eingesetzt zu werden.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung ist
vorgesehen, dass der Kolben am Umfang verteilt angeordnete,
keilförmige Zacken aufweist. Hierdurch wird eine gezielte
Zerspan- und gleichzeitig Verformungsarbeit notwendig, wobei
die Zacken zweckmäßigerweise eine gewisse Keilform aufweisen.
Durch diese Keilform ist das Einschneiden des Kolbens in die
Hülse sichergestellt und gleichzeitig kann dadurch auch wie
derum die zuleistende Arbeit genau vorbestimmt werden. Beson
ders vorteilhaft ist, dass durch die Form des Kolbens über
die gesamte Einschublänge gesehen die gleiche Arbeit gelei
stet werden muss, sodass sich dementsprechend auch ein An
stieg nicht ergibt. Ein gleichförmiges Einschieben des Ge
birgsankers ist somit sichergestellt. Die Steigungen der Flä
chen des Keils können die Zunahme der zuleistenden Arbeit
genau vorgegebend eingestellt werden kann.
Nach einer weiteren Ausbildung ist vorgesehen, dass die
keilförmigen Zacken gehärtet sind, um auf diese Art und Weise
eine Beschädigung der Zacken über den gesamten Einschubweg zu
vermeiden, sodass wiederum dadurch sichergestellt werden
kann, dass auch immer etwa die gleiche Arbeit geleistet wird.
Um sicherzustellen, dass der Kolben nicht gänzlich durch
die Hülse hindurchgezogen wird, sondern dass irgendwo ein
Widerstand für den Kolben existiert, ist gemäß der Erfindung
vorgesehen, dass die Hülse am gebirgsseitigen Ende mit einer
Einschubsperre ausgerüstet ist, sodass dann keine weitere
Verspan- und Verformungsarbeit mehr zu leisten ist. Vielmehr
wird der Anker dann endgültig bis zum Aufbringen der Überlast
beansprucht werden.
Insbesondere im Sohlenbereich ist es möglich, die so
gewählte Verbindung für den späteren Fahrbetrieb neutral un
terzubringen, indem der Kolben eine die Ankermutter und das
Stangenende aufnehmende Ausnehmung aufweist. Sowie der Kolben
also in der Hülse insgesamt eingetaucht bzw. sich in sie ein
gefressen hat, verschwindet gleichzeitig damit auch das An
kerende und die Ankermutter, sodass eine neutrale Anordnung
gegeben ist.
Eine andere Möglichkeit der Festlegung des Kolbens an
der Ankerstange ist die, bei der das aus dem Bohrloch vorste
hende Ende der Ankerstange am Kolben festgelegt, vorzugsweise
mit ihm verschweißt ist. Entsprechend vorbereitete Ankerstan
gen müssten insbesondere im untertägigen Bergbau über Tage
vorbereitet werden, wobei durch entsprechende Formgebung des
Kolbens letztlich sogar das Einbringen der Ankerstangen in
die Bohrlöcher noch erleichtert werden könnte. Vorteilhaft
bei dieser Ausbildung ist, dass eine Schwächung der
Ankerstange durch das Einschneiden des Gewindes nicht erfolgt
und dass auch die durch das Einschieben des Ankers auftreten
de Belastung nicht nur auf den Bereich der Ankermutter ver
teilt wird, sondern auf die gesamte Länge der Verbindung zwi
schen Kolben und Ankerstange.
Wiederum für den Einsatz im Sohlenbereich eignet sich
eine Ausbildung der erfindungsgemäßen Hülse besonders, weil
sie am bohrlochmundseitigen Ende eine rechtwinklig vorstehen
de, als Sperrkörper dienende Fixierplatte aufweist. Durch
diese Anordnung kann ihre Lage im Beton, d. h. in der Beton
schale genau vorgegeben werden und sichergestellt werden,
dass der äußere Rand der Hülse nicht über die Außenfläche des
Betonteils vorsteht. Auch beim späteren Einschieben des Form
teils ist damit das "Stehenbleiben" der Hülse im Beton zu
sätzlich abgesichert und damit wiederum das gezielte Einfres
sen des Kolbens in die Hülse. Die Fixierplatte selbst ist
durch den Beton umgeben und so genau fixiert, dass die ge
samte Hülse als einbetoniertes Teil wirkt.
Die Fixierplatte bildet zweckmäßigerweise das untere
Ende der Hülse, wobei es zweckmäßig ist, die Fixierplatte an
die Hülse anzuschweißen. Hierzu steht der gesamte untere Rand
der Hülse zur Verfügung.
Im Bereich der Firste und der Stöße ist die beschriebene
Ausbildung mit der gleichförmigen Hülse und der Fixierplatte
in der Regel nicht erforderlich, weil hier ein gerinfügig
überstehendes Ankerende kaum eine Bedeutung hat. Zumindest in
diesem Bereich ist es dann zweckmäßig, wenn die Hülse mit
einem sich am Bohrlochmund abstützenden Kragen ausgerüstet
ist. Über den Kragen wird das Miteinziehen der Hülse in das
Bohrloch verhindert, wenn sich der Kolben in die Hülse ein
frisst. Außerdem kann so die Lage der Hülse genau vorgegeben
und auch überwacht werden, was für die Beobachtung der
Strecke vorteilhaft ist.
Dort, wo die Hülse mit außenliegendem Kragen eingesetzt
wird, ist es vorteilhaft, wenn eine dem Außendurchmesser der
Hülse angepasste Bohrung vorgesehen ist, die gebirgsseitig
sich an Unebenheiten anpassen bzw. diese ausgleichend ausge
bildet ist.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
dass ein Gebirgsanker geschaffen ist, der vorteilhaft be
grenzt nachgiebig ist, wobei durch die besondere Ausbildung
und Zuordnung von Kolben und Hülse eine gezielte und
vorausberechenbare Arbeit geleistet wird. Da diese über den
gesamten Einschubweg gleichmäßig ist, ist auch ein gleich
mäßiger Verschiebewiderstand gegeben und zwar über die ge
samte Einschublänge, bis der Kolben das untere bzw. das in
nenliegende Ende der Hülse erreicht und hier gegen die Ein
schubsperre fährt. Vorteilhaft ist weiter, dass je nach Ein
satzbereich, beispielsweise für den Sohlenanker eine Möglich
keit geschaffen ist, auch das gesamte Ankerende in den Beton
hineinzulegen, d. h. einschließlich des Formteiles und des
Ankerendes, so daß später darüberfahrende Fahrzeuge keines
falls beschädigt oder behindert, werden können. Damit ist eine
Vielseitigkeit für einen derartigen Gebirgsanker erreicht,
der einen großen Einsatzbereich ermöglicht, wobei die Her
stellung durch entsprechend einfache Formgebungen erleichtert
ist. Trotz der Tatsache, dass das gesamte streckenseitige
Ende des Gebirgsankers mit in den Beton hineingelegt werden
kann, ist dennoch eine Beobachtung möglich, da der Kolben ja
als solcher ohne weiteres erkennbar und überprüfbar ist.
Weiterbildungen des Erfindungsgegen
standes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der
zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbei
spiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen
dargestellt ist. Es zeigen
Fig. 1 eine Strecke im Schnitt mit Doppelsiche
rung,
Fig. 2 einen im Stoßbereich eingesetzten Gebirg
sanker,
Fig. 3 einen im Sohlenbereich eingesetzten Ge
birgsanker,
Fig. 4 das Formteil in perspektivischer Ansicht
und
Fig. 5 eine besondere Ausbildung des Kopfes des
Formteiles in perspektivischer Darstel
lung.
Ein Tunnelstrecke ist in Fig. 1 im Querschnitt wiederge
geben. Dabei kann es sich aber auch um eine Strecke im unter
tägigen Bergbau handeln und zwar dort um eine sog. Gesteins
strecke. Der bergmännisch oder mit Vortriebsmaschinen herge
stellte Hohlraum, d. h. die Strecke 2 wird durch einen Ausbau
3 gesichert, der hier vor allem aus Gebirgsankern 1, 5, 6
besteht. Der auch als Sohlenanker 6 zu bezeichnende Gebirg
sanker sichert die Sohle 4, die aufgrund der auftretenden
Konvergenz den Streckenquerschnitt ebenso gefährdet, wie auch
die Stöße und die Firste. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird der Ausbau 3 zusätzlich von Betonschalen 13, 14 gebil
det, die wie schon erwähnt zusätzlich über die Gebirgsanker
1, 5, 6 abgestützt und gehalten werden.
Die Gebirgsanker 1 bestehen aus einer entsprechend lan
gen Ankerstange 8, wobei es sich um eine profilierte oder
auch glatte Stange handeln kann. Am aus dem Bohrloch heraus
ragenden Ende ist eine Kalottenplatte und eine Ankermutter 10
vorgesehen, sodass der Anker verspannt werden kann, um so
möglichst hohe Kräfte aufzunehmen.
Bei dem aus Fig. 1 ersichtlichen Anwendungsfall ist
rings um die Strecke 2 herum eine Verfestigungszone 11 durch
Einpressen von Verfestigungsmaterial geschaffen worden. Die
entsprechend lange Ankerstange 8 reicht aber bis in das da
hinterliegende Gebirge 12 hinein, sodass die gesamte Gebirgs
zone um die Strecke 2 herum wirksam stabilisiert wird.
Im Bereich des aus dem Bohrloch herausragenden Endes der
Ankerstange 8 ist ein Formteil 15 angeordnet, dessen Ausbil
dung sich aus den Fig. 2 und 3 ergibt. Im Unterschied zur
Ausbildung nach Fig. 2 ist die aus Fig. 3 für den Sohlenanker
6 vorgesehen, während die aus Fig. 2 ersichtliche Ausfüh
rungsform für den Gebirgsanker 1 bzw. 5 vorgesehen ist. Nähe
re Einzelheiten hierzu werden noch weiter hinten erläutert.
Das Formteil 15 besteht wie beiden Fig. 2 und 3 zu
entnehmen ist, aus einem Kolben 16, der in eine Hülse 17
teilweise eingeführt bzw. genau eingeführt ist. Bei den Dar
stellungen nach Fig. 2 und 3 ergibt sich etwas der Ein
druck, als ob der Kolben 16 keilförmig ausgebildet ist. Dies
muss aber nicht sein, wie den Fig. 4 und 5 entnommen wer
den kann. Die keilförmige Ausbildung ist nur eine beispiel
hafte Ausbildung, während in der Regel die aus Fig. 5 und
Fig. 4 entnehmbare Form für den Kolben vorgesehen ist.
Der Kolben 16 wird über die Ankerstange 8 in die Hülse
17 bzw. deren Innenwand 18 hineingezogen. Bei der Ausführung
nach Fig. 2 verfügt die Hülse über ein aus entsprechendem
Material bestehendes Futter 19, in das sich der Kolben 16
also einfressen muss. Das Futter 19 kann lösbar in die Hülse
17 eingelegt sein, wobei dann die Einschubsperre 20 gleich
zeitig als Halterung dient oder aber die gesamte Innenwand 18
bildet das Futter.
Am bohrlochmundseitigen Ende 21 der Hülse 17 ist ein
Kragen 31 vorgesehen. Über den Kragen 31 wird bei der Aus
führung nach Fig. 2 verhindert, dass sich die Hülse 17 mit in
das Bohrloch 28 hineinzieht, wenn eine entsprechende
Beanspruchung der Ankerstange 8 auftritt. Der Kragen 31
stützt sich seinerseits wieder auf die Betonschale 13 ab oder
aber indirekt zunächst auf die Kalottenplatte 9, die eine
entsprechende Bohrung 30 aufweist.
Über den Kragen 31 nach außen hin steht dann lediglich
noch ein Teil des Kolbens 16 und das vorstehende Ende 29 bzw.
das Stangenende 29 vor. Zieht sich die Stange 8 und damit der
Kolben 16 weiter in die Hülse 17 hinein, so verschwindet auch
dieses Ende letztlich auch noch und zwar selbst dann, wenn
hier ein Gewinde eingeschnitten ist, auf dem eine Ankermutter
10 angebracht werden kann, die in Fig. 2 nicht dargestellt
ist.
Die Kalottenplatte 9 passt sich den Unebenheiten 32 der
Betonschale 13 bzw. 14 leicht an, wobei die Andruckseite 33
gezielt noch so ausgebildet sein kann, dass sich hier eine
Anpassung leicht ergibt. Auf diese Weise ist eine gleichmäßi
ge Verteilung der Kräfte im Bereich des Bohrlochmundes 34 auf
die Betonschale 13, 14 gegeben, sodass hier eine Beschädigung
auch bei hohen Kräften nicht auftreten kann.
Bei auftretenden Belastungen der Ankerstange 8 kann die
se soweit dem auftretenden Druck nachgeben, bis der Kolben 16
die Einschubsperre 20 erreicht hat. Dann kann der Kolben 16
nicht mehr weiter einschieben und die Stange 8 wird so lange
belastet, bis sie abschert.
Fig. 3 zeigt eine Ausbildung des Formteiles 15, die sich
dadurch auszeichnet, dass das gesamte Formteil 15 in die Be
tonschale 13, 14 eingebettet wird, sodass ein Überfahren des
Gebirgsankers problemlos möglich ist. Hierzu verfügt die Hül
se 17 am bohrlochmundseitigen Ende über eine Fixierplatte 36,
die eine wirksame Festlegung der Hülse 17 im Beton er
möglicht, sodass auch die aus Fig. 2 ersichtliche Kalotten
platte 9 und auch den Kragen 31 verzichtet werden kann. Der
Kolben 16 hier auch mit Stangenende 29, Ankermutter 10 und
Gewinde 26 wird in diese Hülse 17 hineingezogen bzw. von
vornherein so weit eingezogen angeordnet, dass schon früh
zeitig ein Überfahren problemlos möglich wird. Dies wird ins
besondere durch die Ausführung nach Fig. 5 erleichtert, wo in
dem Kolben 16 eine Ausnehmung 37 vorgesehen ist, in die sich
die beschriebenen Teile, d. h. das Stangenende 29 und die
Ankermutter 10 einbetten lässt, sodass überstehende Teile von
vornherein gar nicht erst bestehen. Verdeutlicht ist dies
dadurch, dass die Innenbohrung 38 erst am Boden 39 der Aus
nehmung 37 beginnt.
Die aus Fig. 5 ersichtliche hier genau aufeinander abge
stimmte Ausbildung von Kolben 16 und Hülse 17 entspricht auch
der Darstellung nach Fig. 4. Weiter vorn ist bereits darauf
hingewiesen worden, dass die aus den Fig. 2 und 3 ersicht
liche leicht keilförmige Ausbildung des Kolbens 16 nicht
zwangsweise vorgegeben ist, sondern das vielmehr die aus Fig.
4 und Fig. 5 ersichtliche Ausführung die übliche ist.
Im Außenmantel 23 des Kolbens 16 sind eine Vielzahl von
Zacken 24, 25 vorgesehen, die gehärtet sein können und die
sich beim Einziehen des Kolbens 16 in die Hülse 17 in die
Innenwand 18 der Hülse 17 einfressen. Die dadurch notwendig
werdende Verformungs- und Zerspanungsarbeit bestimmt den Ver
schiebewiderstand und damit die gesamte Charakteristik eines
derartigen nachgiebigen Gebirgsankers 1, 5, 6.
Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein
zu entnehmenden, werden allein und in Kombination als erfin
dungswesentlich angesehen.
Claims (11)
1. Nachgiebiger Gebirgsanker zur alleinigen oder zusätzlichen Sicherung
von Strecken im Tunnel- und Bergbau, dessen Ankerstange (8) endseitig gegen das
Gebirge (12) verspannbar und bohrlochmundseitig von einem die Ankerstange (8) um
gebenden Formteil (16, 17) als Nachgiebigkeitselement umgeben ist, das aus einer
Hülse (17) und einem Kolben (16) besteht, die die Ankerstange (8) umfassen und die
unter Lasteinwirkung ineinander einschneidend ausgebildet sind, wobei die Hülse (17)
an einem Sperrkörper abgestützt ist, der ein Einziehen der Hülse (17) ins Gebirge (12)
bzw. in die Betonschale (13) verhindert,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hülse (17) im Bohrloch (28) oder in der Betonschale (13) angeordnet und mit
dem Bohrlochmund abschließend ausgebildet ist, dass die Hülse (17) mit einem gegen
über dem Kolben (16) eine geringere Härte aufweisenden Innenmantel (19) ausgerüstet
ist und dass der Kolben (16) in die Hülse (17) einziehbar ist und die Hülse (17) zur
vollständigen Aufnahme des Kolbens (16) und des bohrlochmundseitigen Stangenendes
(29) der Ankerstange (8) ausgebildet ist.
2. Gebirgsanker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kolben (16) am Umfang verteilt angeordnete, keilförmige Zacken (24, 25)
aufweist.
3. Gebirgsanker nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die keilförmigen Zacken (24, 25) gehärtet sind.
4. Gebirgsanker nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Innenmantel (19) in der Hülse (17) festlegbar und auswechselbar ausgebildet
ist.
5. Gebirgsanker nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hülse (17) am gebirgsseitigen Ende (21) mit einer Einschubsperre (20) ausge
rüstet ist.
6. Gebirgsanker nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kolben (16) eine die Ankermutter (10) und das Stangenende (29) aufnehmende
Ausnehmung (37) aufweist.
7. Gebirgsanker nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das aus dem Bohrloch (28) vorstehende Ende (29) der Ankerstange (8) am Kolben
(16) festgelegt ist.
8. Gebirgsanker nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hülse (17) am bohrlochmundseitigen Ende (21) eine rechtwinklig vorstehende,
als Sperrkörper dienende Fixierplatte (36) aufweist.
9. Gebirgsanker nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Fixierplatte (36) an die Hülse (17) angeschweißt ist.
10. Gebirgsanker nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Hülse (17) mit einem sich am Bohrlochmund (34) abstützenden, als Sperr
körper dienenden Kragen (31) ausgerüstet ist.
11. Gebirgsanker nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ankerplatte (9) eine dem Außendurchmesser der Hülse (17) angepasste Boh
rung (30) aufweist und gebirgsseitig sich Unebenheiten (32) anpassend bzw. diese aus
gleichend ausgebildet ist.
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DE4332654C2 true DE4332654C2 (de) | 1999-06-17 |
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102015011102A1 (de) | 2015-10-27 | 2017-04-27 | Peter Watterott | Vorrichtung zur Sicherung oder zur Stabilisierung von zum Verädern neigenden Gebirgsschichten |
Families Citing this family (3)
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CN110630305A (zh) * | 2019-11-05 | 2019-12-31 | 兰州交通大学 | 一种隧道可控让压锚杆 |
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