DE4331883C1 - Verfahren zum Ermitteln eines Ersatzweges in einem gedoppelten ringförmigen Kommunikationsnetz - Google Patents
Verfahren zum Ermitteln eines Ersatzweges in einem gedoppelten ringförmigen KommunikationsnetzInfo
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- DE4331883C1 DE4331883C1 DE19934331883 DE4331883A DE4331883C1 DE 4331883 C1 DE4331883 C1 DE 4331883C1 DE 19934331883 DE19934331883 DE 19934331883 DE 4331883 A DE4331883 A DE 4331883A DE 4331883 C1 DE4331883 C1 DE 4331883C1
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
In der Regel bestehen Ringnetze aus zwei redundant ange
ordneten Ringleitungen, an die Steuereinrichtungen ange
schlossen sind. Einige dieser Steuereinrichtungen stellen
Vermittlungseinheiten dar, andere Steuereinrichtungen die
nen als Schnittstelle zu anderen Netzen oder Teilnehmern.
Weiterhin sind zwischen beiden Ringleitungen Schalteinhei
ten vorgesehen, die im Fehlerfall ein Umleiten der Daten
blöcke auf die redundant angeordnete Ringleitung ermögli
chen. Bei Auftreten einer Unterbrechung/Störung in einer
der Ringleitungen kann somit unmittelbar auf die redundant
angeordnete Ringleitung umgeschaltet werden. Problematisch
ist jedoch das Auftreten von mehreren Unterbrechungen/Stö
rungen in beiden Ringleitungen. Ein Umschalten auf die re
dundant angeordnete Ringleitung ist dann nicht mehr ohne
weiteres möglich.
Aus der europäischen Patentschrift 0 290 933 B1 ist ein
Verfahren bekannt, mit dem derartige Doppel- oder gar
Mehrfachfehlersituationen behoben werden können. Dabei
wird davon ausgegangen, daß jeweils eine Ringleitung
in eine Vielzahl von Ringleitungsteilen einteilbar ist.
Nach dem Auftreten von Unterbrechungen/Störungen in bei
den Ringleitungen werden die noch intakten Ringleitungs
teile zu einem neuen ringförmigen Kommunikationsnetz kon
figuriert. Basierend auf dem Bekanntsein der Position der
sendenden Teilnehmereinrichtung (Auswertung der Adressen-
Tabellen-Information) und dem Senden von Unterbrechungsin
formationen bei Ringunterbrechungen wird in Abhängigkeit
von der Lage der betreffenden Teilnehmereinrichtung das
Konfigurieren eingeleitet. Problematisch daran ist jedoch,
daß die jeweils aktuelle Konfiguration der Ringnetze in
einer Adressentabelleninformation abgespeichert sein
muß, wobei diese Adressentabelleninformation in jeder
Teilnehmereinrichtung abgespeichert wird. Dies bedeutet,
daß die gesamte ringförmige Netzkonfiguration ständig ak
tualisiert werden muß.
Weiterhin wird in der deutschen Patentanmeldung
P 43 28 068.4 ein Verfahren vorgeschlagen, wie im
Fehlerfall ein aus einer Vielzahl von Ringleitungsteilen
bestehendes ringförmiges Kommunikationsnetz konfiguriert
wird, ohne dabei die gesamte ringförmige Netzkonfiguration
sowie die entsprechenden Zustände der Steuereinrichtungen
zu kennen. Darin wird von einer, eine Fehlfunktion des
Ringleitungssystems ermittelnden Steuereinrichtung ein
Broadcast-Datenblock in Übertragungsrichtung über wenig
stens eine der Ringleitungen sowie eine einen Kreuzungs
punkt des Ringleitungssystems definierende Schalteinheit
zu der nächsten Steuereinrichtung gesendet. Dort wird die
ser Broadcast-Datenblock im folgenden dupliziert. Bei der
Duplizierung entstehen ein erstes bzw. zweites Broadcast-
Datenblockderivat. Im Informationsteil dieser Derivate ist
weiterhin eine vorbereitete Tabelle enthalten. In der die
Duplizierung durchführenden Steuereinrichtung werden in
die Tabellen der Derivate Einträge mit Wege-/Zustandsinfor
mationen vorgenommen. Dies sind Informationen darüber, wel
chen Schaltzustand die den Kreuzungspunkt definierende
Schalteinheit, die von der betreffenden Steuereinrichtung
gesteuert wird, aufweist. Weiterhin werden Informationen
darüber abgelegt, über welche physikalische bzw. logische
Ringleitung der zu duplizierende Broadcast-Datenblock bei
der betreffenden Steuereinrichtung angekommen ist bzw.
über welche physikalische bzw. logische Ringleitung das
jeweilige Broadcast-Datenblockderivat die betreffende
Steuereinrichtung wieder verläßt. Damit sind nach dieser
Steuereinrichtung insgesamt drei Broadcast-Datenblöcke
vorhanden, die über eine weitere Schalteinheit zur darauf
folgenden Steuereinrichtung weitergeleitet werden. Dort
werden die ankommenden Broadcast-Datenblöcke in entspre
chender Weise dupliziert und die daraus entstandenen wei
teren Broadcast-Datenblockderivate mit den entsprechenden
Wege-/Zustandsinformationen beschrieben. Diese Vorgehens
weise wird solange durchgeführt, bis die die Fehlfunktion
des Ringleitungssystems ermittelnde Steuereinrichtung von
der nun zu einer Kaskade von Broadcast-Datenblöcken ange
wachsenen Vielzahl wieder erreicht wird. Dabei wird von
dieser initiierenden Steuereinrichtung einer der Broad
cast-Datenblöcke zur Auswertung herangezogen. Dies ist
beim geschilderten Stand der Technik der Broadcast-Daten
block, der die initiierende Steuereinrichtung als erster
erreicht. Mit den mitgeführten Wege-/Zustandsinformationen
wird daraufhin ein weiterer Broadcast-Datenblock beschrie
ben, der von der die Fehlfunktion ermittelnden Steuerein
richtung erneut ausgesendet wird. Dieser Broadcast-Daten
block nimmt denselben Weg, wie der Broadcast-Datenblock,
dessen Informationen von der initiierenden Steuereinrich
tung ausgewertet wurden. Auf diesem Weg wird von diesem
Broadcast-Datenblock eine entsprechende Umkonfiguration
des Ringleitungssystems vorgenommen. Über das derart kon
figurierte Ringleitungssystem können dann Informationen in
Datenblöcken zu den einzelnen Teilnehmereinrichtungen ge
leitet werden. Eine derartige Vorgehensweise kommt insbe
sondere dann zur Geltung, wenn lediglich eine Steuerein
richtung die Fehlfunktion des Ringleitungssystem ermittelt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
anzugeben, mit dem das Konfigurieren von intakten Ring
leitungsteilen zu einem neuen ringförmigen Kommunikati
onsnetz gesteuert wird, wenn mehrere Steuereinrichtungen
gleichzeitig oder zeitlich nacheinander eine Fehlfunktion
im Ringleitungssystem ermitteln.
Die Erfindung wird ausgehend vom Oberbegriff des Patent
anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale gelöst.
Vorteilhaft an der Erfindung ist das Synchronisieren aller
Steuereinrichtungen, die gleichzeitig oder zeitlich nach
einander eine Fehlfunktion im Ringleitungssystem ermitteln.
Zu diesem Zweck ist jeder der Steuereinrichtungen eine Pri
orität zugewiesen. Diese Priorität wird im weiteren im
Kopfteil des auszusendenden Broadcast-Datenblockes abge
speichert. Weiterhin wird diese Priorität, falls der be
treffende Broadcast-Datenblock in den jeweiligen Steuerein
richtungen dupliziert wird, auch in die bei der Duplizie
rung entstehenden Broadcast-Datenblockderivate übertragen.
Jede der Steuereinrichtungen, die eine Fehlfunktion im
Ringleitungssystem ermittelt, sendet den betreffenden
Broadcast-Datenblock über wenigstens eine der Ringleitun
gen zu den jeweils anderen Steuereinrichtungen aus, wobei
in diesen jeweils ein Vergleich der im Broadcast-Daten
block mitgeführten Priorität mit der abgespeicherten Pri
orität durchgeführt wird. Ist die abgespeicherte Priori
tät der jeweiligen Steuereinrichtung größer als die im
Kopfteil des Broadcast-Datenblockes mitgeführte, so wird
derselbe unbearbeitet zur jeweils darauffolgenden Steuer
einrichtung weitergeleitet. Andernfalls findet eine Bear
beitung desselben in der jeweiligen Steuereinrichtung im
Sinne eines Duplizierens sowie Beschreibens der Tabelle
des entstandenen Broadcast-Datenblockduplikates mit Wege-/
Zustandsinformationen statt. Weiterhin wird in diesem Fall
ein Abspeichern der mitgeführten Priorität in ein für die
sen Zweck vorgesehenes Speicherregister der jeweiligen
Steuereinrichtung durchgeführt. Diese Vorgehensweise wird
solange fortgesetzt, bis die ursprüngliche, den jeweiligen
Broadcast-Datenblock aussendende sowie die Fehlfunktion
des Ringleitungssystems ermittelnde Steuereinrichtung von
der nun zu einer Kaskade von Broadcast-Datenblöcken heran
gewachsenen Vielzahl wieder erreicht ist. Dabei wird zur
Auswertung durch diese Steuereinrichtung lediglich einer
der Broadcast-Datenblöcke herangezogen. Die ausgewertete
Information wird im folgenden einem weiteren Broadcast-
Datenblock hinzugefügt, der nun über denselben Weg, den
der ausgewertete Broadcast-Datenblock genommen hat, die
einzelnen Steuereinrichtungen durchläuft, bis die ur
sprüngliche Steuereinrichtung wieder erreicht ist. Dabei
werden in Abhängigkeit von den mitgeführten Wege-/Zu
standsinformationen die den jeweiligen Steuereinrichtungen
zugeordneten Schalteinheiten eingestellt, womit ein, aus
den noch intakten Ringleitungsteilen zusammengeschaltetes,
neues Ringleitungssystem entsteht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens gemäß der vor
liegenden Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen
2 bis 15.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungs
beispiels näher erläutert: Es zeigen
Fig. 1 das Ringleitungssystem R mit daran angeschlosse
nen Vermittlungseinheiten SU1 . . . SUn, sowie Lei
tungsanschlußeinheiten TU1 . . . TUn,
Fig. 2 das erfindungsgemäße Verfahren.
Zunächst sei angemerkt, daß bei vorliegendem Ausführungs
beispiel von einem Ringleitungssystem innerhalb einer
Paketvermittlungsanlage ausgegangen wird. Innerhalb dieser
Paketvermittlungsanlage werden ankommende, beispielsweise
nach der CCITT-Empfehlung X.25 gebildete Pakete jeweils in
einen Datenblock oder mehrere Datenblöcke eingefügt und
somit blockweise übertragen. Die nachfolgend beschriebene
Vorgehensweise kann jedoch auch auf entsprechend größer
ausgebildete Netzkonfigurationen angewendet werden. Als
Beispiel seien hier lokale ringförmige Netze (LAN) ge
nannt.
In Fig. 1 ist ein gedoppeltes Ringleitungssystem R aufge
zeigt. Es besteht aus den Ringleitungen RING0, RING1. Eine
der Ringleitungen, beispielsweise RING0 wird in einem ak
tiven Betriebsmode betrieben, während die redundant dazu
ausgelegte Ringleitung, beispielsweise RING1, sich im
Stand-by-Betriebsmodus befindet. An dem Ringleitungssystem
R sind über Schnittstelleneinheiten RICA Steuereinrichtun
gen SU1 . . . SUi . . . SUn, TU1 . . . TUn angeschlossen. Diese
gliedern sich in Vermittlungseinheiten SU1 . . . SUi . . . SUn
sowie Leitungsanschlußeinheiten TU1 . . . TUn. Zusätzlich
ist am Ringleitungssystem R noch eine, in Fig. 1 nicht
näher aufgezeigte Bedienungseinrichtung (management unit)
angeschlossen, deren Aufgabe in der Netzbedienung (Behan
deln von Alarmen, Laden der Datenbasis und der program
files in den Netzknoten) sowie der Erfassung und Vorverar
beitung von Gebühren- und Statistikdaten besteht. Weiter
hin gliedern sich die Vermittlungseinheiten SU1 . . . SUn
jeweils in eine Steuerung SPU sowie eine Anpassungseinheit
SPC. In gleicher Weise sind die Teilnehmeranschlußeinhei
ten TU1 . . . TUn aus Einheiten LTU sowie Anpassungseinhei
ten TGC gebildet. In die Ringleitung RING0 sind Schaltein
heiten RMSA, in die Ringleitung RING1 den Schalteinheiten
RMSA paarweise zugeordnete Schalteinheiten RMSA′ eingefügt.
Die Schalteinheiten RMSA sowie die zugeordneten Schaltein
heiten RMSA′ sind über Verbindungswege kreuzweise miteinan
der verbunden. Über sie können Datenblöcke beispielsweise
von der Ringleitung RING0 zu der Ringleitung RING1 über
tragen werden und umgekehrt. Die Schalteinheiten RMSA und
RMSA′ werden jeweils von einer zugeordneten Vermittlungs
einheit SUi bzw. von einer zugeordneten Teilnehmeranschluß
einheit TUi gesteuert.
In Fig. 2 ist die eingangs als Stand der Technik be
schriebene Vorgehensweise einer weiteren Modifizierung
unterzogen. So treten in der Praxis häufig Fälle auf, in
denen mehrere Steuereinrichtungen zeitgleich bzw. zeitlich
unmittelbar hintereinander einen Fehler im Ringleitungs
system R ermitteln. In diesem Fall wird von jeder, eine
Fehlfunktion im Ringleitungssystem R ermittelnden Steuer
einrichtung ein Broadcast-Datenblock RCB über wenigstens
eine der Ringleitungen zur darauffolgenden Steuereinrich
tung gesendet. Als Beispiel wird bei der Beschreibung des
Ausführungsbeispiels davon ausgegangen, daß das erfindungs
gemäße Verfahren lediglich in den als Vermittlungseinhei
ten SUi ausgestalteten Steuereinrichtungen SU1 . . . SUn,
die jeweils einer Schalteinheit RMSA zugeordnet sind und
diese steuern, zum Ablauf gelangt. Um jedoch eine geordne
te Vorgehensweise durchführen zu können, wird erfindungs
gemäß eine Synchronisierung der einzelnen, gleichzeit eine
Fehlfunktion im Ringleitungssystem R ermittelnden Vermitt
lungseinheiten SU1 . . . SUn vorgenommen.
Im folgenden wird davon ausgegangen, daß die Vermittlungs
einheiten SU3, SU1, SU2 gleichzeitig ein Fehlverhalten im
Ringleitungssystem R ermitteln. In diesem Fall muß eine
Koordinierung dieser Vermittlungseinheiten SU3, SU1, SU2
durchgeführt werden. Dies geschieht durch eine Priorisie
rung der betreffenden Vermittlungseinheit. Dabei ist die
Priorität einer jeden Vermittlungseinheit hardware-mäßig
"eingeprägt". Sie wird beim Systemausbau durch eine ent
sprechende Einstellung eines Schalters vorgenommen. Die
jeweilige Priorität Px stellt dabei die Adresse am Ring
leitungssystem R dar, an dem die jeweilige Vermittlungs
einheit angeschlossen ist; jeder Vermittlungseinheit ist
also ihre eigene Priorität Px bekannt. In vorliegendem
Ausführungsbeispiel ist also der Vermittlungseinheit SU3
die Priorität P3, der Vermittlungseinheit SU1 die Priori
tät P1 sowie der Vermittlungseinheit SU2 die Priorität P2
zugeordnet. Weiterhin soll bei vorliegendem Ausführungs
beispiel davon ausgegangen werden, daß die Priorität Px
die höchste sein soll, die die kleinste Zahl aufweist;
dies bedeutet also, daß die Priorität P1 die höchste Pri
orität darstellt, während beispielsweise die Priorität P6
die kleinste repräsentiert. Weiterhin ist in jeder Vermitt
lungseinheit ein Speicherregister SP vorgesehen. Dieses
Speicherregister SP wird bei Erstinbetriebnahme des Ring
leitungssystems R mit einer Zahl beschrieben, die der ge
ringsten Priorität im Ringleitungssystem R entspricht.
Falls also insgesamt 255 Vermittlungseinheiten an das
Ringleitungssystem R angeschlossen sind, wird in das Spei
cherregister SP die hexadezimale Zahl FF als Initialisie
rungswert eingeschrieben.
Nachdem die Vermittlungseinheiten SU3, SU1, SU2 eine Fehl
funktion im Ringleitungssystem R ermittelt haben, wird das
erfindungsgemäße Verfahren von allen drei Vermittlungsein
heiten initiiert. Zunächst senden alle drei Vermittlungs
einheiten jeweils einen Broadcast-Datenblock zur darauf
folgenden Vermittlungseinheit. Die Vermittlungseinheit SU3
sendet also den Broadcast-Datenblock RCB3, die Vermitt
lungseinheit SU1 den Broadcast-Datenblock RCB1 und die
Vermittlungseinheit SU2 den Broadcast-Datenblock RCB2.
Weiterhin wird im zugehörigen Speicherregister SP der
jeweiligen Vermittlungseinheit die eigene Priorität Px
eingeschrieben; somit wird im Speicherregister SP der Ver
mittlungseinheit SU3 der Prioritätswert P3, im Speicherre
gister SP der Vermittlungseinheit SU1 der Prioritätswert
P1 sowie im Speicherregister SP der Vermittlungseinheit
SU2 der Prioritätswert P2 abgespeichert. Im folgenden sen
den die Vermittlungseinheiten SU3, SU1, SU2 jeweils einen
Broadcast-Datenblock RCB3, RCB1, RCB2 über die Ringlei
tung RING1 zu den darauffolgenden Vermittlungseinheiten
SU5, SU4, SU6 weiter (Fig. 2). Im Kopfteil der Broad
cast-Datenblöcke RCB3, RCB1, RCB2 ist dabei jeweils die
Priorität der in Frage kommenden Vermittlungseinheit
P3, P1 bzw. P2 enthalten. Der Broadcast-Datenblock RCB3
wechselt, wie in Fig. 2 dargestellt - aufgrund einer ent
sprechenden Einstellung der Schalteinheit RMSA, RMSA′ durch
die Vermittlungseinheit SU5 - von der inneren Ringleitung
RING1 zur äußeren Ringleitung RING0 und erreicht somit die
Vermittlungseinheit SU5. Dort wird zunächst die im Kopfteil
mitgeführte Priorität P3 mit der in dem Speicherregister
der Vermittlungseinheit SU5 gespeicherten Priorität vergli
chen. Hat die Vermittlungseinheit SU5 noch kein Fehlverhal
ten im Ringleitungssystem R ermittelt, steht hier der Wert
FF - also der Wert mit der geringsten Priorität. Ist die
Priorität P3 kleiner als die gespeicherte Priorität, so
wird der Broadcast-Datenblock RCB3 unbearbeitet durch die
Vermittlungseinheit SU3 auf der äußeren Ringleitung RING0
weitergereicht. Ist die Priorität P3 jedoch größer als die
gespeicherte Priorität, so wird der Broadcast-Datenblock
RCB3 bearbeitet, wie in der eingangs zitierten deutschen
Patentanmeldung P 43 28 068.4 beschrieben. Weiterhin wird
dann die Priorität P3 in das Speicherregister SP der Ver
mittlungseinheit SU5 eingeschrieben.
In vorliegendem Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen,
daß die Priorität P3 höher ist als die gespeicherte Priori
tät. Damit findet also eine Bearbeitung statt. Dies bedeu
tet, daß in der Vermittlungseinheit SU5 der ankommende
Broadcast-Datenblock RCB3 eine Triplizierung erfährt. Bei
diesem Vorgang entstehen somit zwei Broadcast-Datenblock
derivate RCB31, RCB32. Die in den beiden Broadcast-Daten
blockderivaten RCB31, RCB32 vorgesehenen, in der genannten
deutschen Patentanmeldung P 43 28 068.4 beschriebenen Ta
bellen werden im weiteren mit den entsprechenden Wege-/Zu
standsinformationen beschrieben. Nach der Vermittlungsein
heit SU5 sind damit insgesamt drei Broadcast-Datenblöcke
RCB3, RCB31, RCB32 auf dem Ringleitungssystem R vorhanden.
Dieselben werden nun zur Vermittlungseinheit SU1 über die
dieser zugeordneten Schalleinheit RMSA, RMSA′ weitergelei
tet. Aufgrund der entsprechenden Einstellung der Schalt
einheit RMSA, RMSA′ werden dabei die ankommenden Broadcast-
Datenblöcke RCB3, RCB31, RCB32 auf die jeweilige redundan
te Ringleitung umgeleitet. Der Broadcast-Datenblock RCB3
kommt somit zusammen mit seinem ersten Broadcast-Daten
blockderivat RCB31 auf der inneren Ringleitung RING1 bei
der Vermittlungseinheit SU1 an. In gleicher Weise kommt
das zweite Broadcast-Datenblockderivat RCB32 auf der äuße
ren Ringleitung RING0 bei der Vermittlungseinheit SU1 an.
Die in den drei ankommenden Broadcast-Datenblöcken jeweils
mitgeführte Priorität P3 wird nun mit der in der Vermitt
lungseinheit SU1 gespeicherten Priorität P1 verglichen.
Die Priorität P1 hat jedoch eine höhere Priorität als P3.
In diesem Fall findet damit keine Bearbeitung der drei
Broadcast-Datenblöcke RCB3, RCB31, RCB32 statt. Sie werden
somit unbearbeitet über das Ringleitungssystem R und zur
darauffolgenden Vermittlungseinheit SU4 weitergeleitet.
Im Falle einer zu geringen gespeicherten Priorität Px wer
den somit keine zusätzlichen Broadcast-Datenblockderivate
erzeugt, und der im Speicherregister SP abgelegte Wert
bleibt unverändert.
Bei vorliegendem Ausführungsbeispiel wurde davon ausgegan
gen, daß die drei Vermittlungseinheiten SU3, SU1, SU2 eine
Fehlfunktion im Ringleitungssystem R gleichzeitig ermit
teln. Somit wird auch von allen drei Vermittlungseinheiten
ein Broadcast-Datenblock über das Ringleitungssystem R zu
den nachfolgenden Vermittlungseinheiten gesendet. Im Vor
ausgegangenen wurde das Aussenden des Broadcast-Daten
blockes RCB3 durch die die Fehlfunktion im Ringleitungs
system R ermittelnde Vermittlungseinheit SU3 beschrieben.
In entsprechender Weise werden nun - gegebenenfalls zeit
gleich zum Aussenden des Broadcast-Datenblockes RCB3 durch
die Vermittlungseinheit SU3 - von den Vermittlungseinhei
ten SU1, SU2 die Broadcast-Datenblöcke RCB1, RCB2 ausge
sendet und von den darauffolgenden Vermittlungseinheiten
SU4 bzw. SU6 bearbeitet. Generell ist dabei zu beachten,
daß (definitionsgemäß) die Vermittlungseinheit SU1 die
höchste Priorität aller am Ringleitungssystem R angeschlos
senen Vermittlungseinheiten aufweist. In diesem Fall wird
also jede der Vermittlungseinheiten, die von dem von der
Vermittlungseinheit SU1 ausgehenden Broadcast-Datenblock
RCB1 bzw. den aus denselben gebildeten Broadcast-Daten
blockderivaten durchlaufen werden, in dem zugeordneten
Speicherregister SP die zugehörige Priorität P1 abspei
chern. Nach einem Umlauf der ausgesandten Broadcast-Daten
blöcke RCB3, RCB1, RCB2 sind aufgrund der Triplizierung
dieselben zu einer Kaskade von Broadcast-Datenblöcken an
gewachsen. Dabei wird von den die Fehlfunktion des Ring
leitungssystems R ermittelnden Vermittlungseinheiten SU3,
SU1, SU2 jeweils der Broadcast-Datenblock zur Auswertung
herangezogen, der ein Broadcast-Datenblockderivat eines
von derselben Vermittlungseinheit ausgehenden Broadcast-
Datenblockes RCB3, RCB1, RCB2 darstellt. Die im Datenteil
(Tabelle) des auszuwertenden Broadcast-Datenblockes abge
speicherten Wege-/Zustandsinformationen werden nun während
des Auswerteprozesses durch die jeweilige Vermittlungsein
heit diesem Broadcast-Datenblock entnommen und die Wege-/
Zustandsinformationen dem Datenteil eines weiteren Broad
cast-Datenblockes CRB3, CRB1, CRB2 hinzugefügt.
Die Wege-/Zustandsinformationen beschreiben dabei den Weg,
der von dem ausgewerteten Broadcast-Datenblock während
seines Umlaufes im Ringleitungssystem R durchlaufen wur
de. Dabei sind alle Ringwechsel - d. h. von der inneren
Ringleitung RING1 zur äußeren Ringleitung RING0 und umge
kehrt über eine der Schalteinheiten RMSA, RMSA′ - in die
sen Informationen festgehalten. Zum einen gehören dazu die
jeweiligen Hardware-Zustände der durchlaufenen Schaltein
heiten RMSA, RMSA′ aber auch die Ringwechsel, die aufgrund
der in den jeweiligen Vermittlungseinheiten erfolgten Tri
plizierungen vorgenommen wurden. Im vorliegenden Ausfüh
rungsbeispiel ist dem von der Vermittlungseinheit SU1 aus
gesandten Broadcast-Datenblock RCB1 sowie den auf densel
ben zurückgehenden Broadcast-Datenblockderivaten die höch
ste Priorität P1 zugewiesen, die im Datenteil der Broad
cast-Datenblöcke abgespeichert ist. Dies bedeutet, daß in
den Speicherregistern SP der Vermittlungseinheiten SU4,
SU2, SU6, SU3 und SU5 nach einem vollständigen Ablauf des
vorstehend beschriebenen Verfahrens die Priorität P1 abge
legt ist. Somit können zwar von den Vermittlungseinheiten
SU2, SU3 die auf ihre ursprünglich ausgesandten Broadcast-
Datenblöcke RCB2, RCB3 zurückgehenden Broadcast-Datenblock
derivate empfangen werden, aufgrund der nun im zugeordne
ten Speicherregister SP abgelegten höheren Priorität P1
wird aber jeder Konfigurierungsversuch für das Ringlei
tungssystem R durch die Vermittlungseinheiten SU2, SU3 ab
gebrochen.
In diesem Fall ist lediglich die Vermittlungseinheit SU1
für die Konfigurierung des Ringleitungssystems R verant
wortlich; dies erfolgt durch Aussenden des Broadcast-Da
tenblockes CRB1. Dieser enthält in seinem Datenteil die
Priorität P1 sowie die den ausgewerteten Broadcast-Daten
block entnommenen Wege-/Zustandsinformationen und nimmt
aufgrund dieser Informationen denselben Weg, den der zuvor
ausgewertete Broadcast-Datenblock im Ringleitungssystem
genommen hat. Dabei wird anhand der im Broadcast-Datenblock
CRB1 enthaltenen Informationen eine entsprechende Einstel
lung der Schalteinheiten RMSA, RMSA′ vorgenommen. Dies be
deutet in vorliegendem Ausführungsbeispiel, daß aufgrund
der Unterbrechung B1 in der äußeren Ringleitung RING0 durch
die Vermittlungseinheit SU2 eine Kreuzung in der zugehöri
gen Schalteinheit RMSA, RMSA′ einzulegen ist. Die übrigen
Schalteinheiten RMSA, RMSA′ können in vorliegendem Aus
führungsbeispiel in dem vordefinierten Zustand belassen
werden. Der Broadcast-Datenblock CRB1 wird nicht bearbei
tet, wenn die im zugehörigen Kopfteil mitgeführte Priori
tät geringer ist, als die in den Vermittlungseinheiten ab
gespeicherte. Der Broadcast-Datenblock CRB1 wird nach ei
nem Ringumlauf von der Vermittlungseinheit SU1 wieder
empfangen und aufgrund einer Markierung dem Ringleitungs
system R entnommen. Nach erfolgreicher Konfigurierung kann
nun die Übertragung von in Datenblöcken enthaltenen Infor
mationen über das Ringleitungssystem R erfolgen. Die Ver
mittlungseinheit SU1, durch welche das beschriebene Verfah
ren initiiert wurde, erkennt also bei Empfang eines auf
den ursprünglich ausgesendeten Broadcast-Datenblock RCB1
zurückgehenden Datenblock-Broadcastderivates, daß die ihr
zugewiesene Priorität P1 die höchste Priorität der Ver
mittlungseinheiten SU1, SU2, SU3 darstellt. Hätte eine
noch höher priorisierte Vermittlungseinheit das Verfahren
initiiert, so würde im Speicherregister SP der Vermitt
lungseinheit SU1 diese Priorität abgelegt sein. In den
beiden anderen Vermittlungseinheiten SU2, SU3 wird nach
Rückkehr der auf den ursprünglich ausgesendeten Broadcast-
Datenblock RCB2 bzw. RCB3 zurückgehenden Broadcast-Daten
blockderivate jeweils ein Vergleich der darin abgespeicher
ten Priorität mit der in dem Speicherregister SP der Ver
mittlungseinheit SU2 bzw. SU3 durchgeführt. Aufgrund die
ses Vergleiches wird festgestellt, daß höher priorisierte
Broadcast-Datenblöcke - nämlich die auf den von der Ver
mittlungseinheit SU1 ausgesandten Broadcast-Datenblock
RCB1 zurückgehenden Derivate - die betreffenden Vermitt
lungseinheiten SU2, SU3 durchlaufen haben. Somit sind auf
grund der geringeren zugewiesenen Priorität diese beide
Vermittlungseinheiten SU2, SU3 nicht zu einer Umkonfigu
rierung des Ringleitungssystems R berechtigt. Ein mögli
cher Konfliktfall würde dann entstehen, wenn eine der Ver
mittlungseinheiten bereits einen Broadcast-Datenblock CRB
ausgesendet hat und danach noch einen Broadcast-Datenblock
von einer anderen, höher priorisierten Einheit zugeführt
erhält. Auch in diesem Fall kommt das erfindungsgemäße
Verfahren zur Geltung. Der nachfolgende, höher priorisier
te Broadcast-Datenblock würde in diesem Fall auf einen be
reits umkonfigurierten Ringsystem R umlaufen und somit in
seinem Informationsteil die entsprechenden Wege-/Zustands
informationen eines intakten Ringleitungssystems R abspei
chern. Als eine Ausgestaltung des Verfahrens ist es mög
lich, eine zeitliche Entzerrung derartiger Situationen
durch prioritätsabhängige Verzögerungszeiten durchzufüh
ren. In diesem Fall würde das erfindungsgemäße Verfahren
nicht gleichzeitig von mehreren, eine Fehlfunktion im Ring
leitungssystem R ermittelnden Vermittlungseinheiten initi
iert, sondern erst nach einer prioritätsabhängigen Verzö
gerungszeit.
Um eine bessere Praktikabilität bei der Wegesuche über das
Ringleitungssystem R zu erhalten, sollte angestrebt wer
den, die Anzahl der Broadcast-Datenblöcke auf dem Ringlei
tungssystem R zu vermindern. Es hat sich gezeigt, daß dies
keine Einschränkung das erfindungsgemäßen Verfahrens bedeu
tet. So kann beispielsweise eine Verringerung der Broad
cast-Datenblöcke erfolgen, indem von der die Fehlfunktion
ermittelnden Vermittlungseinheit lediglich über eine der
Ringleitungen ein Broadcast-Datenblock ausgesendet wird.
Allerdings ist auch ein Aussenden über beide Ringleitungen
möglich. Weiterhin führt eine Duplizierung der ankommenden
Broadcast-Datenblöcke in den jeweiligen Vermittlungseinhei
ten anstelle einer Triplizierung zu einer weiteren Redu
zierung der auf dem Ringleitungssystem R übertragenen
Broadcast-Datenblöcke. Dabei wird dafür Sorge getragen,
daß der zu duplizierende Broadcast-Datenblock auf der an
kommenden Ringleitung zur darauffolgenden Vermittlungsein
heit gesendet wird, während sein Broadcast-Datenblockdu
plikat auf der redundant dazu angeordneten Ringleitung zur
nächsten Vermittlungseinheit weitergeleitet wird.
Falls bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah
rens kein Weg über die Ringleitungsteile des Ringleitungs
systems R ermittelbar ist bzw. falls durch Aussenden des
Broadcast-Datenblockes CRB kein intaktes neues Ringlei
tungssystem R einstellbar ist, wird eine Wiederholung des
erfindungsgemäßen Verfahrens von den jeweiligen, die Fehl
funktion im Ringleitungssystem R ermittelnden Steuerein
richtungen erneut angereizt. Typischerweise liegen bei
einer Wiederholung des erfindungsgemäßen Verfahrens nach
einem mißlungenen Versuch veränderte Anfangsbedingungen
vor. Diese können beispielsweise darin bestehen, daß die
Schalteinheiten RMSA, RMSA′ evtl. bereits umgeschaltet
wurden. Eine Veränderung dieser Anfangsbedingungen erhöht
jedoch die Erfolgswahrscheinlichkeit bei der Wiederholung
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Eine derartige Vorge
hensweise kann insbesondere durch Benutzung eines Timers T
ergänzt werden:
Dabei wird vorgesehen, daß jede Vermittlungseinheit einen
Timer T aufweist. Dieser wird jeweils dann gestartet bzw.
nachgetriggert, wenn ein Broadcast-Datenblock RCB oder CRB
von dieser Vermittlungseinheit gesendet bzw. bearbeitet
wird. Das ledigliche Weiterleiten von Broadcast-Datenblöc
ken mit niedriger Priorität führt nicht zum Nachtriggern.
Läuft der Timer T ab, bedeutet dies, daß innerhalb einer
Zeitspanne T keine Broadcast-Datenblöcke von der jeweili
gen Vermittlungseinheit bearbeitet wurden. Dieselbe be
trachtet dann den Konfigurierungsversuch des Ringleitungs
systems R als beendet. In diesem Fall wird das zugehörige
Speicherregister SP initialisiert, d. h. mit einem hexade
zimalen Wert FF (niedrigste Priorität) beschrieben. Liegt
zu diesem Zeitpunkt noch keine Erfolgsmeldung von einer
anderen Vermittlungseinheit vor, so wird das erfindungsge
mäße Verfahren - nach einer Wartezeit, um Kollisionen zu
vermeiden - erneut gestartet. Der Timer T wird ebenso in
der Vermittlungseinheit mit der höchsten Priorität gestar
tet. In derselben wird nach Aussenden des Broadcast-Daten
blockes CRB das Eintreffen desselben auf dem Ringleitungs
system R erwartet. Trifft der Broadcast-Datenblock CRB
nicht innerhalb einer Zeitspanne T in der betreffenden
Vermittlungseinheit ein, wäre das erfindungsgemäße Verfah
ren im ersten Anlauf gescheitert. Trifft jedoch der Broad
cast-Datenblock rechtzeitig wieder bei der initiierenden
Vermittlungseinheit ein, so wird das Verfahren als erfolg
reich betrachtet, da in diesem Fall ein Umkonfigurieren
des Ringleitungssystems R erfolgt ist. Durch die betreffen
de Vermittlungseinheit werden dann alle übrigen Vermitt
lungseinheiten (Erfolgsmeldung) durch einen weiteren Broad
cast-Datenblock informiert, um einen Neustart des Verfah
rens zu verhindern. Die Erfolgsmeldung muß dabei innerhalb
der Zeitspanne T nach Bearbeitung des Broadcast-Datenbloc
kes CRB die anderen Vermittlungseinheiten erreichen. Eine
Vermittlungseinheit, die sich selbst für die mit der höch
sten Priorität hält, scheidet bei der Wiederholung zunächst
als initiierende Vermittlungseinheit aus. Dadurch können
weitere Konfliktsituationen vermieden werden (beispielswei
se der Fall, daß Broadcast-Datenblöcke von der jeweiligen
Vermittlungseinheit gesendet, aber nicht empfangen werden
können).
Claims (15)
1. Verfahren zum Ermitteln eines Ersatzweges in einem ge
doppelten ringförmigen Kommunikationsnetz, das
- - ein gedoppeltes, redundant angeordnetes, aus zwei Ring leitungen (RING0, RING1) bestehendes Ringleitungs system (R) aufweist, über das Informationen in Daten blöcken, jeweils bestehend aus einem Kopfteil und einem Datenteil, in einer vorgegebenen Richtung übertragen werden und an das über Schnittstelleneinheiten (RICA) eine Vielzahl von Steuereinrichtungen (SU1 . . . SUn, TU1 . . . TUn) angeschlossen ist,
- - eine Vielzahl von gedoppelten, redundant angeordne ten, Kreuzungspunkte repräsentierenden Schalteinheiten (RMSA) aufweist, über die der Übergang von der einen Ringleitung (RING0) zur redundant angeordneten Ringlei tung (RING1) und umgekehrt erfolgt, wobei die Schaltein heiten (RMSA) jeweils von einer zugeordneten Steuerein richtung (SUi, TUi) gesteuert werden und jeweils beide Ringleitungen (RING0, RING1) in Ringleitungsteile seg mentieren, und
- - in dem von einer eine Fehlfunktion des Ringleitungs
systems (R) ermittelnden Steuereinrichtung (SUi) ein
erster Broadcast-Datenblock (RCB), in dessen Datenteil
eine Tabelle (TAB) vorbereitet ist, über wenigstens eine
der Ringleitungen (RING0, RING1) zur nächsten Steuerein
richtung (SUi+1, TUi+1) gesendet wird, wo eine Bearbei
tung des Broadcast-Datenblockes im Sinne wenigstens ei
ner Duplizierung sowie eines Beschreibens der Tabellen
(TAB) der aufgrund der Duplizierung entstandenen beiden
Broadcast-Datenblockderivate (RCB1, RCB2) mit Wege-/Zu
standsinformationen und einer Weiterleitung des ersten
Broadcast-Datenblockes (RCB) zusammen mit den entstande
nen Broadcast-Datenblockderivaten (RCB1, RCB2) zur da
rauffolgenden Steuereinrichtung (SUi+2, TUi+2) durchge
führt wird, wo erneut eine Bearbeitung des empfangenen
ersten Broadcast-Datenblockes (RCB) sowie der Broadcast-
Datenblockderivate (RCB1, RCB2) durchgeführt wird, die
dann zusammen mit den weiteren durch die Bearbeitung
entstandenen Broadcast-Datenblockderivaten zu darauffol
genden Steuereinrichtungen (SUi+3 . . . SUi-1, TUi+3 . . .
TUi-1) gesendet werden, wo ebenfalls eine Bearbeitung
durchgeführt wird, bis die Steuereinrichtung (SUi), von
der die Fehlfunktion des Ringleitungssystems ermittelt
wurde, wieder erreicht ist, durch welche dann die Tabel
le eines der ankommenden Broadcast-Datenblöcke ausgewer
tet und die dadurch erhaltene Auswerteinformation einem
zweiten Broadcast-Datenblock (CRB) hinzugefügt wird
und wobei durch Übertragen des weiteren Broadcast-Daten
blockes (CRB) über denselben Weg, den der ausgewertete
Broadcast-Datenblock genommen hat, das Ringleitungs
system (R) durch Einstellen der den jeweiligen Steuer
einrichtungen (SU1 . . . SUn, TU1 . . . TUn) zugeordneten
Schalteinheiten (RMSA) konfiguriert wird,
dadurch gekennzeichnet, - - daß bei Erkennen einer Fehlfunktion des Ringleitungs systems (R) durch wenigstens zwei Steuereinrichtungen (SU1, SUj, TUi, TUj) von dieser jeweils ein erster Broad cast-Datenblock (RCBi, RCBj), in dem jeweils ein Priori tätswert (Pi, Pj) abgespeichert wird, der einem den we nigstens zwei Steuereinrichtungen (SUi, SUj; TUi, TUj) individuell zugewiesenen Prioritätswert entspricht, zu der jeweils nachfolgenden Steuereinrichtung (SUi+1, SUj+1; TUi+1, TUj+1) gesendet wird, in welcher zunächst ein dieser zugeordneter Prioritätswert (Pi+1, Pj+1) mit dem Prioritätswert (Pi, Pj) des empfangenen ersten Broad cast-Datenblockes (RCBi, RCBj) verglichen wird,
- - daß, falls der Prioritätswert (Pi, Pj) des ersten Broad cast-Datenblockes (RCBi, RCBj) kleiner ist als der Pri oritätswert (Pi+1, Pj+1) der jeweiligen Steuereinrich tung (SUi+1, SUj+1; TUi+1, TUj+1) der erste Broadcast- Datenblock (RCBi, RCBj) ohne Bearbeitung über das Ring leitungssystem (R) weitergeleitet, andernfalls eine Be arbeitung desselben durchgeführt wird, der dem Broadcast- Datenblock entnommene Prioritätswert (Pi, Pj) in der je weiligen Steuereinrichtung (SUi+1, SUj+1; TUi+1, Tj+1) in einem Speicherregister (SP) gespeichert und der erste Broadcast-Datenblock zusammen mit den entstandenen Broad cast-Datenblockderivaten (RCB1i+1, RCB2i+1; RCB1j+1, RCB2j+1) zu der jeweils darauffolgenden Steuereinrich tung (SUi+2, SUj+2; TUi+2, TUj+2) geleitet wird, wo gege benenfalls in Abhängigkeit vom Ergebnis des Vergleichs der mitgeführten Prioritätswerte mit dem im Speicherre gister (SP) abgelegten Prioritätswert erneut eine Bear beitung der empfangenen Braodcast-Datenblöcke (RCBi, RCBj, RCB1i+1, RCB2i+1, RCB1j+1, RCB2j+1) sowie eine Abspeicherung des jeweiligen Prioritätswertes (Pi, Pj) durchgeführt wird,
- - daß in den jeweils darauffolgenden Steuereinrichtungen (SUi+1 . . . SUi-1, SUj+2 . . . SUj-1; TU1+2 . . . TUi-1, TUj+2 . . . TUj-1) ebenfalls gegebenenfalls in Abhängig keit vom Ergebnis des Vergleichs der in den Broadcast- Datenblöcken mitgeführten Prioritätswerte mit in den Speicherregistern (SP) der betreffenden Steuereinrich tungen abgelegten Prioritätswerten eine Bearbeitung der empfangenen Broadcast-Datenblöcke durchgeführt wird, bis jeweils einer der so entstandenen, einer Kaskade von Broadcast-Datenblöcken zugehörigen Broadcast-Datenblöcke die jeweilige Steuereinrichtung (SUi, SUj; TUi, TUj), die die Fehlfunktion des Ringleitungssystems (R) ermit telt hat, wieder erreicht hat, wobei lediglich einer der empfangenen Broadcast-Datenblöcke ausgewertet, mit dem dadurch erhaltenen Resultat ein zweiter Broadcast-Daten block (CRBi, CRBj) versehen und dieser über die wenig stens eine Ringleitung (RING0, RING1) auf dem gleichen Wege zu den einzelnen Steuereinrichtungen übertragen wird wie der gerade ausgewertete Broadcast-Datenblock, und daß auf das Auftreten des jeweiligen zweiten Broad cast-Datenblockes (CRBi, CRBj) durch die einzelnen Steu ereinrichtungen in Abhängigkeit vom Prioritätswert (Pi, Pj) sowie der Wege-/Zustandsinformationen des jeweiligen zweiten Broadcast-Datenblockes hardwaremäßig eine Ein stellung der Schalteinheiten (RMSA) vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der den Steuereinrichtungen (SU1 . . . SUn;
TU1 . . . TUn) jeweils zugewiesene Prioritätswert (P1 . . .
Pn) der Adresse im Ringleitungssystem (R) entspricht, über
die die jeweilige Steuereinrichtung (SUi, TUi) angeschal
tet und die bei Inbetriebnahme des Ringleitungssystems (R)
festgelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Broadcast-Datenblock (RCB) von der die Fehl
funktion des Ringleitungssystems (R) ermittelnden Steuer
einrichtung (SU1 . . . SUn, TU1 . . . TUn) lediglich über eine
der Ringleitungen (RING0, RING1) ausgesendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuereinrichtungen (SU1 . . . SUn; TU1 . . . TUn)
durch Vermittlungseinheiten (SU1 . . . SUn) sowie Teilneh
meranschlußeinheiten (TU1 . . . TUn) gebildet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Verfahren lediglich in den Vermittlungseinheiten
(SU1 . . . SUn) zum Ablauf gelangt, die eine der Schaltein
heiten (RMSA, RMSA′) steuern.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der jeweilige zweite Broadcast-Datenblock (CRB) mit
einer Markierung versehen wird, durch welche lediglich ein
Umlauf des jeweiligen zweiten Broadcast-Datenblockes im
Ringleitungssystem (R) gesteuert wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß, falls zunächst kein Weg über die Ringleitungsteile
des Ringleitungssystems (R) ermittelbar und einstellbar
ist, durch wenigstens eine, die Fehlfunktion des Ringlei
tungssystems ermittelnden Steuereinrichtung (SUi, TUi) die
Abgabe eines ersten Broadcast-Datenblockes wiederholt wird.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch eine Steuereinrichtung (SUi+k, TUi+k) bei
Empfang eines Broadcast-Datenblockderivates des von der
selben ursprünglich ausgesandten Broadcast-Datenblocks
(RCBi+k), das einen kleineren Prioritätswert (Pi+k) auf
weist als der im Speicherregister (SP) abgelegte Priori
tätswert, das Aussenden eines zweiten Broadcast-Daten
blocks (CRBi+k) unterbunden wird.
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch eine Steuereinrichtung (SUi+k, TUi+k), durch
die ein von dieser ausgesandter zweiter Broadcast-Daten
block (CRBi+k) wieder empfangen wird, keine weiteren
Broadcast-Datenblöcke mehr bearbeitet werden.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Initiierung des Verfahrens in
die Speicherregister (SP) aller Steuereinheiten der
niedrigste Prioritätswert (Px) eingeschrieben wird.
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Initiierung des Verfahrens eine Zeitüberwachung
durchgeführt wird, und daß bei Ablauf einer vorgegebenen
Zeitspanne erneut ein erster Broadcast-Datenblock ausge
sendet wird.
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder der am Verfahren beteiligten Steuereinrich
tungen (SUi, TUi) nach Ablauf einer definierten Zeitspan
ne, in der keine Broadcast-Datenblöcke bearbeitet wurden,
in das der jeweiligen Steuereinrichtung zugeordnete Spei
cherregister (SP) erneut der niedrigste Prioritätswert
(Px) eingeschrieben wird.
13. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die wenigstens zwei, eine Fehlfunktion des
Ringleitungssystems (R) ermittelnden Steuereinrichtungen
(SUi, SUj; TUi, TUj) durch eine prioritätsabhängige Zeit
verzögerung zu unterschiedlichen Zeitpunkten die Ermitt
lung eines Ersatzweges eingeleitet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Wiederholungsfall die Steuereinrichtung mit der
höchsten Priorität zeitweise von der Ermittlung eines Er
satzweges ausgeschlossen wird.
15. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß in wenigstens einer der Steuereinrichtungen (SUi+j,
TUi+j) eine zusätzliche Kopie im Sinne einer Triplizierung
erstellt und die darin enthaltene vorbereitete Tabelle
(TAB) ebenso mit Wege-/Zustandsinformationen beschrie
ben wird und dann beide Kopien als erstes Broadcast-Daten
blocktriplikat bzw. zweites Broadcast-Datenblocktriplikat
über jeweils eine der Ringleitungen (RING0, RING1) zur je
weils nachfolgenden Steuereinrichtung (SUi+j+1, TUi+J+1)
geleitet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934331883 DE4331883C1 (de) | 1993-09-20 | 1993-09-20 | Verfahren zum Ermitteln eines Ersatzweges in einem gedoppelten ringförmigen Kommunikationsnetz |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934331883 DE4331883C1 (de) | 1993-09-20 | 1993-09-20 | Verfahren zum Ermitteln eines Ersatzweges in einem gedoppelten ringförmigen Kommunikationsnetz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4331883C1 true DE4331883C1 (de) | 1994-08-25 |
Family
ID=6498099
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934331883 Expired - Fee Related DE4331883C1 (de) | 1993-09-20 | 1993-09-20 | Verfahren zum Ermitteln eines Ersatzweges in einem gedoppelten ringförmigen Kommunikationsnetz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4331883C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN111845593A (zh) * | 2020-06-17 | 2020-10-30 | 汉腾汽车有限公司 | 一种避免汽车方向盘多功能开关误操作的控制方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0290933B1 (de) * | 1987-05-14 | 1991-10-02 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zum Einleiten des Konfigurierens nach dem Unterbrechen mindestens zweier parallel angeordneter, ringförmiger Netze |
-
1993
- 1993-09-20 DE DE19934331883 patent/DE4331883C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0290933B1 (de) * | 1987-05-14 | 1991-10-02 | Siemens Aktiengesellschaft | Verfahren zum Einleiten des Konfigurierens nach dem Unterbrechen mindestens zweier parallel angeordneter, ringförmiger Netze |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN111845593A (zh) * | 2020-06-17 | 2020-10-30 | 汉腾汽车有限公司 | 一种避免汽车方向盘多功能开关误操作的控制方法 |
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