DE4331022A1 - Verfahren zur Regulierung und/oder zum Abbau von unerwünschter Schleimbildung in Kreislaufwässern - Google Patents
Verfahren zur Regulierung und/oder zum Abbau von unerwünschter Schleimbildung in KreislaufwässernInfo
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- D21H21/04—Slime-control agents
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- Paper (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herabsetzung der Schleim- und
Belagbildung in Anlagen, insbesondere der Papierindustrie, in denen Wasser
im Kreislauf geführt wird.
Bei Wasserkreisläufen, insbesondere bei der zunehmend praktizierten
Kreislaufschließung des Siebwassers an Papiermaschinen und bei Kühlwas
serkreisläufen, kommt es immer wieder zu Schleimbildung und/oder Belag
bildung an festen Oberflächen und in der flüssigen Phase.
Bei der bei Papiermaschinen zunehmend praktizierten Kreislaufschließung
des Siebwassers finden Mikroorganismen durch das im Siebwasser vorhandene
hohe Kohlenstoffangebot und ein günstiges umgebendes Milieu, wie erhöhte
Temperatur, pH-Wert nahe dem Neutralpunkt und Sauerstoffeintrag, sehr gute
Wachstumsbedingungen vor. Da viele der Mikroorganismen nicht als freie
Organismen im Kreislaufwasser vorhanden sind, sondern sich an die Faser-,
Füll- und Feinstoffe und an die Oberflächen der Maschinenteile, wie
z. B. Leitungen, Behälter und Pumpen, anlagern, kommt es zur unerwünschten
Schleim- und Belagbildung. Beim Lösen des Schleims oder Belags von den
Oberflächen führt dies zur Bildung von Batzen und damit gegebenenfalls zu
Löchern in der Papierbahn. Dadurch wird die Papierbahn geschwächt, d. h.,
es kann zu Abrissen der Papierbahn und damit zu Maschinenstillständen
kommen. Um diese Schleim- und Belagbildung zu verhindern, ist es bekannt,
dem Siebwasser Biozide, Lignosulfonate oder Enzyme zuzusetzen. Enzyme
werden dem Siebwasserkeislauf insbesondere beigegeben, um die hochmoleku
laren Polymere, die die Schleim- und Belagbildung fördern in niedermole
kulare für die Schleim- und Belagbildung unkritische Moleküle umzuwandeln.
Dieses Verfahren ist umweltfreundlich, die Fachwelt sucht jedoch nach
weiteren Alternativen.
Die europäische Patentanmeldung 372 520 schlägt vor Kreislaufwässern,
insbesondere solchen der Papierindustrie, Mikroorganismen zuzusetzen. Da
bei wird auf Verdrängungsreaktionen gesetzt und es wird angenommen, daß
diese Mikroorganismen andere, schleimbildende Organismen in ihrer Aus
breitung zurückdrängen.
Schließlich wird im deutschen Patent DE 38 32 046 vorgeschlagen, das Aus
waschwasser von Lacknebeln, das in der Automobilindustrie bei der
Lackierung von Karosserien entsteht, mit düngenden Substanzen zu verset
zen, die das Mikroorganismenwachstum fördern, aber gleichzeitig die Bil
dung von schleimartigen Polysacchariden herabsetzen. Der Grundgedanke
dieses deutschen Patentes ist die Erkenntnis, daß die Schleimbildung eine
Streßreaktion der Mikroorganismen ist und erst dann auftritt, wenn sich
die Wachstumsbedingungen verschlechtern, wie dies durch Limitierung des
Angebots an P- und N-Quellen oder anderen Spurenelementen in der Praxis
geschieht. Bei dem in dem deutschen Patent genannten Verfahren soll die
Viskosität des gesamten Lackkabinenabwassers vermindert werden. Die Auf
gabenstellung ist daher nicht mit den anfangs geschilderten Verhältnissen
der Papierindustrie vergleichbar, da in den Papierkreislaufwässern nicht
so sehr die Gesamtviskosität, sondern in erster Linie das Aufwachsen
schleimbildender Mikroorganismen auf Maschinenteilen verhindert werden
soll.
Bei dieser Sachlage ist es Aufgabe der Erfindung, die Erkenntnisse aus
der Behandlung des Lackkabinenauswaschwassers in der Automobilindustrie auf
die völlig anderen Voraussetzungen in der Papierindustrie anzupassen und
dadurch die unerwünschte Schleimbildung in Kreislaufwässern der Papierin
dustrie zu verhindern bzw. zu reduzieren.
Gegenstand der Anmeldung ist somit ein Verfahren zur Regulierung des bak
teriell erzeugten Schleimstoffgehaltes in Kreislaufwässern, insbesondere
der Papiererzeugung, dadurch gekennzeichnet, daß man den Gehalt der
Kreislaufwässer an mikrobiell verwertbarem Stickstoff und Phosphor
(Limitierung der Nahrungsquellen) in einem solchen Ausmaß erhöht und auf
einander abstimmt, daß die Bildung von viskositätssteigernden Schleim
stoffen zurückgedrängt wird und/oder bereits gebildete Schleimstoffanteile
bakteriell abgebaut werden, wobei man gewünschtenfalls den Kreislaufwäs
sern als weitere Zusatzstoffe lebende Mikroorganismen und/oder Enzyme zu
setzt.
Das erfindungsgemäße Konzept stellt sich damit in seinem Kern als eine
Abkehr von der in breitem technischen Umfang üblichen Maßnahme dar, uner
wünschtes Mikroorganismenwachstum und/oder unerwünschte Folgeprodukte des
Mikroorganismenwachstums durch Einsatz von Bioziden zu bekämpfen. Kern der
erfindungsgemäßen Lehre ist stattdessen, durch gezielten Zusatz zweier
limitierenden Nahrungsquellen umgekehrt das Mikroorganismenwachstum so zu
fördern, daß im Ergebnis weniger Bioschleim entsteht. Die beiden limitie
renden Elemente für die Maßnahmen im Sinne der Erfindung sind Stickstoff
und Phosphor enthaltende Nährstoffe, wobei N und P mittels eines Nähr
stofflieferanten und/oder getrennt voneinander in unterschiedlichen Nähr
stofflieferanten zur Verfügung gestellt werden können.
Die der erfindungsgemäßen Lehre zugrundeliegenden Untersuchungen haben
gezeigt, daß die Wirkung unterschiedlicher Nährstofflieferanten der hier
geschilderten Art eine Grobaufteilung in zwei Klassen erlaubt: Eine erste
Klasse betrifft anorganische und/oder organische und bevorzugt wasserlös
liche Verbindungen des Phosphors und/oder des Stickstoffs, die P bezie
hungsweise N in mikrobiell rasch verwertbarer Form enthalten. Daneben
liegen N und insbesondere P in einer zweiten Klasse von Wertstoffen im
Sinne des erfindungsgemäßen Handelns in einer Form vor, die eine ver
gleichsweise langsamer verwertbare Angebotsform dieser limitierenden Nah
rungsquellen darstellen.
In einer bevorzugten Ausführungsform macht die erfindungsgemäße Lehre von
diesem Sachverhalt wie folgt Gebrauch: Insbesondere zur einleitenden Ab
senkung eines im Kreislaufwasser bereits aufgebauten Viskositätsprofils.
Das Ergebnis dieses Handelns zeigt sich als praktisch unmittelbar einset
zender Abbau der biologischen Schleimstoffe und damit praktisch un
mittelbar einsetzende Senkung der Viskosität des Kreislaufwassers und/oder
einer Verminderung der Belagbildung an Maschinenteilen.
Werden vergleichsweise langsamer wirkende beziehungsweise langsamer ver
wertbare limitierende Nahrungsquellen der geschilderten Art eingesetzt,
dann kann zunächst - zum Beispiel innerhalb der ersten Tage - entweder
keine merkliche Wirkung im beabsichtigten Sinne oder sogar eine Förderung
der Anreicherung mikrobieller Schleimstoffe und damit Erhöhung der Visko
sität verbunden sein. Auch in diesen fällen wird allerdings nach geraumer
Zeit der angestrebte Effekt des mikrobiellen Abbaus der Schleimstoffe
ausgelöst. Der Einsatz dieser limitierenden Nahrungsquellen der hier ge
schilderten zweiten Stoffklasse wird immer dann möglich sein, wenn die
gegebenen Umstände eine solche verzögerte Wirkung der mikrobiellen Stoff
wechselvorgänge zuläßt. So kann insbesondere für die vorbeugende Behand
lung der Einsatz von limitierenden Nahrungsquellen der zweiten Art in Be
tracht kommen.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung verbindet die bean
spruchte Lehre den Einsatz von limitierenden Nahrungsquellen der hier be
troffenen Art aus den beiden angesprochenen Stoffklassen, d. h. es werden
sowohl rasch wirksame N- und/oder P-Lieferanten als auch entsprechend
zeitverzögerte Vertreter dieser Art in Abmischung miteinander eingesetzt.
Die wichtigsten Vertreter für N-Lieferanten mit rasch und bevorzugt un
mittelbar einsetzender Wirksamkeit im Sinne der erfindungsgemäßen Ziel
setzung sind Anbietungsformen, die entweder als bevorzugt leicht wasser
lösliche anorganische Salze den Stickstoff in Form des Ammoniumions ent
halten und/oder ausgewählte wasserlösliche organische Stickstoffverbin
dungen, wobei hier dem Harnstoff besondere Bedeutung zukommt. Die geeig
nete Anbietungsform für rasch verwertbaren Phosphor sind insbesondere gut
wasserlösliche Salze der Orthophosphorsäure. Besonders bewährt haben sich
hier Partialsalze der Orthophosphorsäure, wobei Alkali- und insbesondere
Ammoniumdihydrogenphosphat die wichtigsten Vertreter im Sinne des erfin
dungsgemäßen Handelns sind. Ein charakteristischer Vertreter für eine
vergleichsweise langsamer wirkende Angebotsform der P-Lieferanten sind
Oligophosphatverbindungen und/oder vergleichsweise schwerer wasserlösliche
Salze der Orthophosphorsäure, beispielsweise Calciumphosphat, wobei die
letzteren wegen der Gefahr von Ablagerungen weniger bevorzugt sind. Der
wichtigste Vertreter für die P-enthaltenden Nahrungsquellen mit zeitver
zögerter Freigabe sind die Alkalitripolyphosphate und hier insbesondere
das Natriumtripolyphosphat. Typische Beispiele im Rahmen der bereits ge
nannten N-Lieferanten auf Basis anorganischer Salze sind Alkalinitrate
oder
-nitrite wie NaNO₃ oder NaNO₂ oder Ammoniumsalze, beispielsweise Ammoni
umsulfat oder Ammoniumbisulfat. N-Lieferanten mit verzögerter Freisetzung
des Stickstoffs sind insbesondere organische N-Verbindungen, wobei hier
Aminocarbonsäuren - beispielsweise der Glutaminsäure - natürlichen
und/oder synthetischen Ursprungs besondere Bedeutung zukommen kann.
Grundsätzlich sind aber auch beliebige weitere Komponenten mit organisch
gebundenem Stickstoff geeignet, sofern sie nicht aus sich heraus toxische
und/oder biozide Wirkungen entfalten.
In einer wichtigen Ausführungsform wird mit Zusatzstoffen zum Kreislauf
wasser gearbeitet, die frei von Schwefel beziehungsweise Schwefelverbin
dungen sind. Während an sich ein entsprechendes gut wasserlösliches Salz
der Schwefelsäure, beispielsweise Ammoniumsulfat, durchaus viskositätsre
gulierende Wirkungen zeigt, können durch sekundäre mikrobielle Prozesse
beim Einsatz solcher Schwefel enthaltenden Salze Geruchsbelästigungen
auftreten. Im Sinne der erfindungsgemäßen Lehre ist es bevorzugt,
schwefelfrei zu arbeiten; somit sind solche Sekundärgefährdungen ausge
schlossen.
Besonders vorteilhafte Ergebnisse können dann erhalten werden, wenn die
limitierenden P- und N-Nahrungsquellen bei Einstellung etwa gleicher Men
genverhältnisse von P zu N eingesetzt werden. Zwingend ist das allerdings
nicht, gleichwohl kann es bevorzugt sein die limitierenden Nahrungsquellen
entsprechend zu dosieren. Insbesondere im Fall der gleichzeitigen Verwen
dung von rasch und verzögert verwertbaren P-Quellen kann im Rahmen einer
besonders geeigneten Ausführungsform aber auch ein gewisser P-Überschuß
zum Einsatz kommen.
In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird
diese Steuerung des Mikroorganismenwachstums mit der Dosierung von
bioziden Verbindungen verbunden. Im einzelnen gilt hier das Folgende:
In der Papierindustrie werden eine Reihe bekannter Biozide eingesetzt, von
denen als Beispiele benannt seien: Kationtenside,
DBNPA(Dibromonitrilopropionamid) organische Bromnitroverbindungen, die
unter dem Handelsnamen Bronopol bzw. Bronidox bekannt sind, Aldehyde wie
Glutar(di)aldehyd, MBT(Methylenbisthiocyanat), sowie die unter dem Han
delsnamen "Kathon" vertriebene Isothiazolin-Verbindung. Grundsätzlich
können alle Schleimbekämpfungsmittel eingesetzt werden, wie sie bei
spielsweise in der einschlägigen Literatur beschrieben werden. Wie bereits
angegeben kommt allerdings der Einsatz dieser Biozide nur dann in Be
tracht, wenn - insbesondere im Rahmen einer einmaligen Maßnahme - ein
übermäßig stark aufgebautes beziehungsweise entwickeltes Mikroorganismen
wachstum bekämpft werden soll. Das Bedürfnis nach einer solchen Zusatz
maßnahme kann beispielsweise bestehen, wenn die Arbeitsmittel der Erfin
dung in ein bereits bestehendes Arbeitsverfahren zu einem Zeitpunkt ein
geführt werden sollen, zu dem Mikroorganismenwachstum und Schleimbildung
bereits in beträchtlichen Ausmaß eingetreten sind. Hier kann dann die
einmalige Regulierung durch Biozideinsatz eine sinnvolle Maßnahme sein,
die nachfolgend durch die Arbeitsschritte im Sinne der erfindungsgemäßen
Lehre abgelöst wird. Bevorzugt ist es jedoch, die erfindungsgemäßen Maß
nahmen nach einer Reinigung der Anlage zu beginnen.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Nährstoff
lösungen auch zusammen mit Enzymen eingesetzt werden. Als Enzyme sind hier
Hydrolasen bevorzugt, insbesondere Levanhydrolasen, wie sie im US-Patent
3,773,623 und im US-Patent 4,684,469 für diesen Einsatzzweck beschrieben
sind. Weitere geeignete Enzyme sind Hemicellulasen.
Die erfindungsgemäßen Nährstofflösungen können aber auch Mikroorganismen
enthalten. So können hier beispielsweise solche Mikroorganismen eingesetzt
werden, die Hydrolasen, insbesondere Levanhydrolase bilden. Weiterhin kann
der Fachmann versuchen, durch Mikroorganismen der in EP 372 520 genannten
Art Verdrängungseffekte zugunsten nicht schleimbildender Mikroorganismen
zu erhalten. Dazu wird der Fachmann in Vorversuchen klären, welche Mikro
organismen in Kreislaufwässern der Papierindustrie besonders schnell
wachsen, ohne Schleim zu bilden. In jedem Fall ist es bevorzugt, solche
Mikroorganismen zuzusetzen, die ihrerseits Levanhydrolasen oder
Hemicellulasen bilden können.
Einem Kreislaufwasser aus der Papierindustrie wird zugesetzt
- (1) 400 ppm Calciumhydrogenphosphat und 100 ppm Harnstoff.
- (2) 800 ppm Calciumhydrogenphosphat und 200 ppm Harnstoff.
Das Wasser wird mehrere Tage bei Raumtemperatur in steril verschlossenen
Gefäßen und unter Schütteln stehengelassen. Im Vergleich zu einem Kon
trollversuch (ohne Zusatz von P- und N-Verbindung) wird nach 7 Tagen weder
eine Erhöhung der Viskosität noch ein Aufwachsen von Organismen an der
Kolbenwand beobachtet.
Claims (14)
1. Verfahren zur Regulierung des bakteriell erzeugten Schleimstoffgehal
tes in Kreislaufwässern, insbesondere der Papiererzeugung, dadurch
gekennzeichnet, daß man den Gehalt der Kreislaufwässer an mikrobiell
verwertbarem Stickstoff und Phosphor (Limitierung der Nahrungsquellen)
in einem solchen Ausmaß erhöht und aufeinander abstimmt, daß die Bil
dung von viskositätssteigernden Schleimstoffen zurückgedrängt wird
und/oder bereits gebildete Schleimstoffanteile bakteriell abgebaut
werden, wobei man gewünschtenfalls den Kreislaufwässern als weitere
Zusatzstoffe lebende Mikroorganismen und/oder Enzyme zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Enzyme
Hemicellulasen und/oder Levan-Hydrolasen einsetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man un
ter den Bedingungen der Kreislaufwässer rasch wachsende Mikroorganis
men zusetzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß man Mikroorganismen zusetzt, die in der Lage sind Hydrolasen,
insbesondere Levan-Hydrolasen oder Hemicellulasen zu bilden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
man insbesondere zur einleitenden Absenkung eines bereits aufgebauten
Viskositätsprofils mikrobiell rasch verwertbare anorganische und/oder
organische und vorzugsweise wasserlösliche Verbindungen des Phosphors
und Stickstoffs zusetzt, die auch mit vergleichsweise langsamer ver
wertbaren limitierenden Nahrungsquellen kombiniert werden können.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man Stickstoff in Form insbesondere anorganischer Ammoniumsalze
und/oder als Harnstoff zuführt, während zur Regulierung des Phosphor
gehaltes im Papierkreislaufwasser Phosphate und/oder Polyphosphate
eingesetzt werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß als rasch verwertbare P-Quellen leicht wasserlösliche Salze - ins
besondere Partialsalze - der Orthophosphorsäure eingesetzt werden,
wobei die Verwendung von Ammoniumdihydrogenphosphat bevorzugt sein
kann.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß als P-Quellen mit verzögerter mikrobieller Verwertbarkeit Salze
von Oligophosphorsäuren - insbesondere Natriumtripolyphosphat - ein
gesetzt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß man organische Phosphorverbindungen mit Dispergator- oder Emul
gatoreigenschaften, insbesondere Alkylphosphate oder Phospholipide
einsetzt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß mit schwefelfreien Zusatzstoffen gearbeitet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die limitierenden Nahrungsquellen bei Einstellung etwa gleicher
Mengenverhältnisse von P zu N eingesetzt werden, wobei im Fall
gleichzeitiger Verwendung rasch und verzögert verwertbarer P-Quellen
auch ein P-Überschuß zum Einsatz kommen kann.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß Wirkstoffgemische aus etwa gleichen Gewichtsanteilen Ammoniumdi
hydrogenphosphat, Harnstoff und Natriumtripolyphosphat eingesetzt
werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß Gehalte an limitierenden Nahrungsquellen im Bereich von etwa 200
bis 800 ppm N + P, vorzugsweise im Bereich von 300 bis 500 ppm N + P
im Papierkreislaufwasser eingestellt werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die limitierenden Nahrungsquellen zusammen mit Biociden eingesetzt
werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934331022 DE4331022A1 (de) | 1993-09-13 | 1993-09-13 | Verfahren zur Regulierung und/oder zum Abbau von unerwünschter Schleimbildung in Kreislaufwässern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934331022 DE4331022A1 (de) | 1993-09-13 | 1993-09-13 | Verfahren zur Regulierung und/oder zum Abbau von unerwünschter Schleimbildung in Kreislaufwässern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4331022A1 true DE4331022A1 (de) | 1995-03-16 |
Family
ID=6497580
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934331022 Ceased DE4331022A1 (de) | 1993-09-13 | 1993-09-13 | Verfahren zur Regulierung und/oder zum Abbau von unerwünschter Schleimbildung in Kreislaufwässern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4331022A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4410271C1 (de) * | 1994-03-24 | 1995-09-21 | Lumos Trading & Investments Co | Verfahren zur Herabsetzung der Schleim- und Belagbildung in Anlagen, in denen Wasser von Papier- und Zellstoffmaschinen im Kreislauf geführt wird, sowie in Anlagen, in denen Kühlwasser im Kreislauf geführt wird |
WO1996022252A1 (de) * | 1995-01-18 | 1996-07-25 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Verfahren zur herabsetzung übermässiger schleimablagerung in wasserkreisläufen |
-
1993
- 1993-09-13 DE DE19934331022 patent/DE4331022A1/de not_active Ceased
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4410271C1 (de) * | 1994-03-24 | 1995-09-21 | Lumos Trading & Investments Co | Verfahren zur Herabsetzung der Schleim- und Belagbildung in Anlagen, in denen Wasser von Papier- und Zellstoffmaschinen im Kreislauf geführt wird, sowie in Anlagen, in denen Kühlwasser im Kreislauf geführt wird |
DE4410271C2 (de) * | 1994-03-24 | 1999-02-25 | Lumos Trading & Investments Co | Verfahren zur Herabsetzung der Schleim- und Belagbildung in Anlagen, in denen Wasser von Papier- und Zellstoffmaschinen im Kreislauf geführt wird, sowie in Anlagen, in denen Kühlwasser im Kreislauf geführt wird |
WO1996022252A1 (de) * | 1995-01-18 | 1996-07-25 | Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien | Verfahren zur herabsetzung übermässiger schleimablagerung in wasserkreisläufen |
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