DE4330988C2 - Verfahren zum Einstellen von Reibahlen und dergleichen - Google Patents
Verfahren zum Einstellen von Reibahlen und dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen des Durchmessers von
Reibahlen und ähnlichen Schneidwerkzeugen, bei dem die Reibahle in eine
auf einem Koordinatenschlitten montierte Werkzeugaufnahme eingespannt
und mit Hilfe einer mit einer Kamera versehenen, mit einem Meßschlitten
verfahrbaren Meßeinrichtung hinsichtlich des in die Fokus-Ebene gebrachten
Durchmessers zwischen der Schneidkante und der gegenüberliegenden Füh
rungslinie des Schafts sowie der Neigung der Schneidkante vermessen wird,
indem die einzelnen Meßpunkte durch die Kamera erfaßt und die Verfahrwe
ge des Meßschlittens zwischen den Meßpunkten ermittelt werden und das
Schneidmesser entsprechend dem Meßergebnis eingestellt wird.
Ein Verfahren dieser Art ist aus der Zeitschrift "Fertigungstechnik" Nr. 44
vom 29.10.1992, Seite 10, unter der Überschrift "Universalität reduziert Ko
sten" bekannt.
In der zerspanenden Bearbeitung werden zur Herstellung von präzisen Boh
rungen mit engen Fertigungstoleranzen spezielle Schneidwerkzeuge, zumeist
sogenannte Reibahlen, eingesetzt, deren Schneidmesser austauschbar und
einstellbar an einem Schaft befestigt ist. Diese Schneidmesser müssen nach
einem Wechsel und vor jedem erneuten Einsatz auf ein vorgegebenes Durch
messermaß eingestellt werden. Zumeist sind die Schneidmesser auch entge
gen der Vorschubrichtung zur Vermeidung eines Materialstaus beim Schneid
vorgang leicht radial nach innen geneigt. Die Einstellung der Schneidmesser
erfolgt mit Hilfe von am Werkzeugschaft vorgesehenen Stellschrauben oder
dergleichen, und zur Festlegung des Schneidmessers ist wenigstens eine
Klemmschraube vorgesehen.
Es sind verschiedene mechanische Meßeinrichtungen bekannt, die mit Hilfe
von Meßtastern und Meßuhren den wirksamen Durchmesser von Reibahlen
und den erwähnten Neigungswinkel des Schneidmessers mit hoher Genauig
keit erfassen können. Die mechanische Messung hat jedoch den Nachteil,
daß das empfindliche Schneidmesser durch die mechanische Berührung be
schädigt werden kann. Andererseits ist die Handhabung von mechanischen
Meßtastern und Meßuhren angesichts der zumeist bestehenden räumlichen
Enge außerordentlich schwierig und zeitaufwendig. Ebenso ist das Umrüsten
auf andere Werkzeuggrößen sehr zeitaufwendig.
Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Einstellung von Schneidwerkzeugen,
das in der eingangs erwähnten Veröffentlichung beschrieben wird und auf
dem die vorliegende Erfindung aufbaut, bedient sich einer Einrichtung mit
zwei Koordinatenschlitten, auf denen einerseits das Werkzeug und anderer
seits eine Kamera montiert ist. Durch Verstellung der Schlitten wird die
durch die Schneidkante des Werkzeugs bestimmte Durchmesserebene in die
Fokus-Ebene der Kamera gebracht. Nacheinander wird nun einerseits die
Schneidkante und zum anderen die auf dem Schaft gegenüberliegende Füh
rungslinie auf einem mit der Kamera verbundenen Monitor in eine vorgege
bene Bezugsposition zur Kamera gebracht und der Verfahrweg zwischen der
Schneidkante und der Führungslinie über präzise Maßstäbe festgestellt.
Dieser Verfahrweg entspricht dem effektiven Durchmesser des Schneid
werkzeugs. Auch der Einstellvorgang kann auf dem Monitor verfolgt werden,
bis das Sollmaß erreicht ist. Der Nachteil dieser Lösung besteht darin, daß je
weils nur ein Meßpunkt mit der Kamera erfaßt werden kann und der nächste
Meßpunkt jeweils das Verfahren des Koordinaten- oder Meßschlittens erfor
dert, so daß unter Umständen mehrfach hin- und hergefahren werden muß,
bis sowohl der gewünschte Durchmesser als auch der gewünschte Neigungswinkel
der Schneidkante erreicht ist. Wegen der Notwendigkeit des wieder
holten Hin- und Herfahrens ergibt sich nicht nur ein relativ hoher Zeitauf
wand für den Einstellvorgang, sondern es kann auch zu Ungenauigkeiten
kommen.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, das gattungsgemäße Verfahren
derart fortzubilden, daß der Meß
vorgang in relativ einfacher Weise mit hoher Genauigkeit durchgeführt wer
den kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren der obigen Art ge
löst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß zunächst die der Schneidkante ge
genüberliegende Führungslinie der Reibahle mit der Kamera erfaßt und als
Bezugsposition (Pos. II) festgehalten wird, daß der die Kamera aufnehmende
Meßschlitten sodann verfahren wird, bis die den Durchmesser (D) bestim
mende Position (Pos. I) der Schneidkante von der Kamera erfaßt wird, daß
der von dem Meßschlitten zwischen den beiden Meßpositionen (Pos. II, Pos.
I) zurückgelegte Weg festgestellt wird, daß die Neigung der Schneidkante ge
gen die senkrechte oder eine entsprechende achsenparallele Linie über die Ka
mera erfaßt und durch einen mit dieser verbundenen Rechner in einen
Durchmesser D1 in einer auf der Schneidkante versetzten Position (Pos. III)
umgerechnet wird, und daß der effektive Durchmesser (D) und der die Nei
gung des Schneidmessers bestimmende Durchmesser (D1) auf die vorgegebe
nen Werte eingestellt werden.
Es ist also nur erforderlich, die rückseitige Führungslinie am Schaft mit der
Kamera zu erfassen und gewissermaßen auf Null zu setzen und sodann unter
gleichzeitiger Ermittlung des Verfahrweges die Schneidkante in die entspre
chende Position auf dem Monitor zu bringen. Zusätzliches Hin- und Herfah
ren ist nicht notwendig. Der Neigungswinkel der Schneidkante wird mit Hil
fe der Kamera erfaßt und durch den Rechner über die Tangens-Funktion
in einen Durchmesser umgerechnet, der sich im Abstand von dem für die Boh
rungsgröße maßgeblichen Durchmesser des Werkzeugs befindet. Beide
Durchmessermaße können in den Monitor eingeblendet und während des
Einstellvorganges verfolgt werden, bis die jeweiligen Sollmaße erreicht sind.
Vor Durchführung des eigentlichen Meßvorganges wird zunächst die durch
das Schneidmesser bestimmte Durchmesserebene in die Fokus-Ebene der
Kamera gebracht, indem das Werkzeug mit Hilfe des dieses aufnehmenden
Koordinatenschlittens verfahren und im Koordinatenschlitten gedreht wird,
bis ein scharfes Bild des Durchmessers auf dem Monitor erscheint. Da Kame
ras der vorliegenden Art eine sehr geringe Tiefenschärfe aufweisen, sind
selbst geringe Verkantungen sichtbar. Wenn die gewünschte Position in der
Brennebene erreicht ist, wird der das Werkzeug tragende Koordinatenschlit
ten festgesetzt. Die anschließenden Verfahr-Vorgänge werden mit Hilfe des
die Kamera aufnehmenden Koordinatenschlittens, im vorliegenden Zusam
menhang auch Meßschlitten genannt, durchgeführt. Es ist allerdings auch
möglich, den Meßschlitten mit der Kamera festzusetzen und die Verfahr-Vor
gänge mit Hilfe des Koordinatenschlittens des Werkzeugs durchzuführen.
In der Praxis kann der Fall eintreten, daß der Schaft des Werkzeugs nicht
vollständig gerade in der Werkzeugaufnahme steht. Das würde dazu führen,
daß bei dem Meßvorgang nicht der exakte Durchmesser, sondern ein etwas
längeres, schräg durch den Schaft verlaufendes Maß ermittelt würde. Vor
zugsweise ist daher zusätzlich der Schritt vorgesehen, daß die Kamera zu
gleich mit dem Erfassen der Position (Pos. II) der rückwärtigen Führungsli
nie des Schaftes eine etwaige Neigung dieser Führungslinie erfaßt, und daß
der ermittelte Neigungswinkel bei der anschließenden Ermittlung des Ver
fahrweges über eine Cosinus-Funktion zur Rückrechnung des gemessenen Ver
fahrweges verwendet wird.
Im folgenden sollen Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beigefüg
ten Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäß eingestellten
Schneidwerkzeugs mit einem Schaft, einem Schneid
messer, zwei Stellschrauben und einer Klemmschrau
be;
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie 2-2 in Fig. 1;
Fig. 3 das Kamerabild des Schneidmessers mit der
Meßposition I;
Fig. 4 das Kamerabild der rückwärtigen Führungslinie
des Schaftes mit dem Meßpunkt II; und
Fig. 5 in vergrößerter Darstellung die Nei
gung des Schneidmessers.
In Fig. 1 ist ein Schaft 10 eines erfindungsgemäß einzustellenden Schneid
werkzeugs dargestellt, an dem ein Schneidmesser 12 befestigt ist. Wie insbe
sondere aus Fig. 2 hervorgeht, befindet sich diametral gegenüber der mit 14
bezeichneten Schneidkante des Schneidmessers eine teilweise in den Schaft
10 eingelassene, entlang einer Mantellinie des Schafts verlaufende Führungs
leiste 16, deren Scheitellinie genau der Schneidkante 14 gegenüberliegt und
im vorliegenden Zusammenhang als Führungslinie 18 bezeichnet werden soll.
Das Schneidmesser 12 wird mit Hilfe einer Klemmschraube 20 und einer
Klemmplatte 22 am Schaft gehalten. Zwei Stellschrauben 24 und 26 ermögli
chen nach dem Lösen der Klemmschraube 20 eine Verschiebung des
Schneidmessers 12 nach recht und links in Fig. 1 und 2 und, da sie in Ab
stand übereinanderliegen, auch eine Neigungsverstellung des Schneidmes
sers 12 in bezug auf die Senkrechte in Fig. 1.
Zum Auffangen der in Umfangsrichtung auf den Schaft durch das Schneid
messer 12 ausgeübten Reaktionskräfte ist in Drehrichtung hinter dem
Schneidwerkzeug 12 eine weitere Führungsleiste 28 vorgesehen, die jedoch
im vorliegenden Zusammenhang ohne Bedeutung ist.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, verläuft die Schneidkante 14 nicht genau parallel
zur Drehachse 30 des Schafts 10. Vielmehr ist zunächst am oberen Ende in
Fig. 1 ein nach oben verjüngter Abschnitt 32 vorgesehen, der den Eintritt in
eine Bohrung erleichtert. Dieser Abschnitt endet in einer Position I, die in
der Schnittebene 2-2 der Fig. 2 liegt. Von hier aus läuft die Schneidkante 14
im weiteren Verlauf mit einem sehr spitzen Winkel α (Fig. 5) zur Dreh
achse 30 zurück. Auch die Führungsleiste 18 weist einen oberen Abschnitt 34
auf, der zum oberen Ende des Werkzeugs hin verjüngt ist, und erst an dem
mit II bezeichneten Punkt der ebenfalls in der Schnittebene 2-2 liegt, er
reicht die Führungsleiste 16 das für den Durchmesser bestimmende Maß.
Der in der Schnittebene 2-2 genommene Durchmesser D ist daher der effek
tive, für die Bohrlochgröße bestimmende Durchmesser des Werkzeugs.
Für einen Bearbeitungsvorgang wird in der Regel nicht nur dieser Durchmes
ser D, sondern auch der Neigungswinkel α vorgegeben, durch den ein übermäßiger
Materialstau und Reaktionsdruck in den zurückliegenden Bereichen
der Schneidkante vermieden werden. Neben dem Durchmesser D muß daher
bei einem Einstellvorgang auch der Neigungswinkel α eingestellt werden.
Dies geschieht erfindungsgemäß nicht direkt durch Winkeleinstellung, son
dern dadurch, daß in einem Abstand L parallel zur Drehachse des Schafts 10
ein weiterer Durchmesser D1 ermittelt bzw. bestimmt wird, der unter Ver
wendung der Tangens-Funktion des Winkels α nach folgenden Beziehungen be
rechnet wird.
D1 = D - ΔD
ΔD = L·tan α.
ΔD = L·tan α.
Die Umrechnung des Winkels α in einen Durchmesser D1 berücksichtigt die
Gegebenheiten der Praxis. Theoretisch wäre es auch möglich, den Neigungs
winkel α direkt anzuzeigen und einzustellen. Da es sich um einen sehr klei
nen Winkel handelt, wäre dies wenig anschaulich. In der Praxis ist es daher
bei weitem vorzuziehen, wenn die Neigung durch Längenmaße definiert wird,
hier also der Abstand L zwischen den Positionen der beiden Durchmesser D
und D1, und die Längenänderung des Durchmessers über die Strecke L vom
Wert D auf D1.
Im dargestellten Beispiel verläuft die Ebene des Durchmessers D1 durch die
untere Stellschraube 26, so daß eine Drehung dieser unteren Stellschraube
26 unmittelbar eine Verstellung des Durchmessers D1 bewirkt. Die Position
der Schneidkante 14 in der durch den Durchmesser D1 bzw. die untere
Stellschraube 26 bestimmten Ebene ist mit III in Fig. 1 bezeichnet worden.
Nunmehr soll die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens im ein
zelnen erläutert werden.
Zunächst wird die nicht dargestellte Kamera mit dem zugehörigen Koordina
tenschlitten auf den Meßpunkt 1 an der Schneidkante verfahren. Die genaue
Fokussierung des Schneidmessers 12 in der Fokus-Ebene der Kamera wird über
prüft bzw. dadurch hergestellt, daß das Werkzeug in der Werkzeugaufnahme
gedreht bzw. mit dem zugehörigen Koordinatenschlitten verfahren wird. So
bald ein scharfes Bild des Schneidmessers 12 bzw. des Kantenbereichs des
Schneidmessers hergestellt ist, kann davon ausgegangen werden, daß der ge
suchte Durchmesser D (Einstelldurchmesser) in der Fokus-Ebene der Kame
ra liegt. Auf dem mit der Kamera verbundenen Monitor erscheint das in Fig. 3
gezeigte Bild des Schneidmessers.
Nunmehr werden der Werkzeugschlitten und die Werkzeugaufnahme festge
setzt, so daß die gefundene Werkzeugposition beibehalten wird. Der ebenfalls
nicht dargestellte Koordinatenschlitten (Meßschlitten), der die Kamera auf
nimmt, wird zur in Fig. 1 und 2 rechts liegenden Rückseite des Werkzeugs
verfahren, bis die Führungslinie 18 erfaßt wird. Auf dem Monitor erscheint
das in Fig. 4 gezeigte Bild. Die Position der Kamera wird in bezug auf die Füh
rungslinie 18 auf "Null gesetzt", also beispielsweise so verfahren, daß die Füh
rungslinie 18 mit einer auf dem Monitor vorgesehenen Markierung zusam
mentrifft. Die jetzt gefundene Position bildet den Ausgangspunkt für die an
schließende Messung des Durchmessers D.
Zu diesem Zweck wird der die Kamera tragende Meßschlitten zurück in die
in Fig. 3 gezeigte Position verfahren, in der wiederum die Meßposition I auf
genommen wird. Der zwischen der Meßposition II (Fig. 4) und I (Fig. 3) zu
rückgelegte Verfahrweg entspricht exakt dem derzeitigen effektiven Durch
messer des Werkzeugs. Die Verfahrstrecke, d. h. der Durchmesser D, ist links
oben in den Monitor gemäß Fig. 3 eingeblendet. Während des jetzt folgenden
Einstellvorganges bleibt die Kamera auf das Schneidmesser gerichtet, und es
erscheint weiterhin das in Fig. 3 gezeigte Bild auf dem Monitor. Die Änderun
gen der Werte von D und D1 während des Einstellvorganges können daher
laufend auf dem Monitor verfolgt werden. Durch Drehen der Stellschrauben
24, 26 kann das gewünschte Durchmessermaß D hergestellt werden.
Zugleich soll aber der oben erläuterte Durchmesser D1 entsprechend dem
Neigungswinkel α der Schneidkante eingestellt werden. Zu diesem Zweck
erfaßt die Kamera den Neigungswinkel α der Schneidkante, und dieser wird
nach den oben angegebenen Gleichungen in den gewünschten Durchmesser
D1 umgerechnet. Der jeweilige Wert von D1 wird unten links in das Monitor
bild gemäß Fig. 3 eingeblendet. Wenn durch Betätigung der Stellschrauben
24, 26 sowohl das Maß von D als auch das Maß von D1 so verändert werden,
daß auf dem Monitor die entsprechenden vorgegebenen Werte erscheinen,
ist der Einstellvorgang beendet. Das Schneidmesser wird mit Hilfe der
Klemmschraube 20 festgelegt.
Es ist daher insgesamt nur ein Verfahrweg von der Position II zu der Position
I notwendig. Die Einstellung der Position III (Durchmesser D1) wird er
reicht, ohne daß der Schlitten der Kamera erneut verfahren werden muß.
Insbesondere ist es nicht notwendig, wiederholt zwischen den Punkten I, II
und III hin- und herzufahren, wie es beim Stand der Technik der Fall ist, so
daß der damit verbundene Zeitaufwand und die dadurch hervorgerufenen Un
genauigkeiten entfallen.
Die geschilderte Verfahrensweise setzt allerdings voraus, daß der Schaft 10
vollständig gerade in der Werkzeugaufnahme gehalten ist. In der Praxis ist es
jedoch durchaus häufig, daß entweder die Werkzeugaufnahme oder der Werk
zeugschaft aufgrund vorangegangener Belastungen einen Schlag aufweisen. In
diesem Falle ermittelt die Kamera in der Position II auf der Rückseite des
Schaftes die Neigung des Schaftes, und der Rechner rechnet den Verfahrweg
zwischen den Punkten II und I entsprechend einer geeigneten Winkelfunk
tion dieses Winkels zurück. Entsprechendes gilt auch für die Ermittlung des
Durchmessers D1.
Der besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, daß nach der Rückkehr
der Kamera in die Position I der Schneidkante sowohl der Durchmesser D als
auch der Durchmesser D1 ohne weitere Fahrbewegungen der Kamera einge
stellt werden können und daß die Schneidkante mit der Position I während
dessen stets auf dem Monitor sichtbar bleibt. Auch nach der Beendigung des
Einstellvorganges und dem Festziehen der Klemmschraube 20 kann noch
einmal eine abschließende Überprüfung ohne Verfahrbewegung durchgeführt
oder eine Verschiebung der Werte durch Festziehen der Klemm
schraube korrigiert werden.
Claims (2)
1. Verfahren zum Einstellen des Durchmessers von Reibahlen und ähnlichen
Schneidwerkzeugen, bei dem die Reibahle in eine auf einem Koordina
tenschlitten montierte Werkzeugaufnahme eingespannt und mit Hilfe einer
mit einer Kamera versehenen, mit einem Meßschlitten verfahrbaren Meßein
richtung hinsichtlich des in die Fokus-Ebene gebrachten Durchmessers (D)
zwischen der Schneidkante (14) und der gegenüberliegenden Führungslinie
(18) des Schaftes (10) sowie der Neigung (α) der Schneidkante (14) vermes
sen wird, indem die einzelnen Meßpunkte (I, II) durch die Kamera erfaßt und
die Verfahrwege des Meßschlittens zwischen den Meßpunkten (II, I) ermit
telt werden und das Schneidmesser (12) entsprechend dem Meßergebnis
eingestellt wird,
durch gekennzeichnet,
daß zunächst die der Schneidkan te (14) gegenüberliegende Führungslinie (18) der Reibahle mit der Kamera erfaßt und als Bezugsposition (Pos. II) festgehalten wird,
daß der die Kamera aufnehmende Meßschlitten sodann verfahren wird, bis die den Durchmesser (D) bestimmende Position (Pos. I) der Schneidkante (14) von der Kamera er faßt wird,
daß der von dem Meßschlitten zwischen den beiden Meßpositio nen (II, I) zurückgelegte Weg festgestellt wird,
daß die Neigung (α) der Schneidkante (14) gegen die senkrechte oder eine entsprechende achsenparal lele Linie über die Kamera erfaßt und durch einen mit dieser verbundenen Rechner in einen Durchmesser (D1) in einer auf der Schneidkante (14) ver setzten Position (Pos. III) umgerechnet wird, und
daß der effektive Durch messer (D) und der die Neigung des Schneidmessers bestimmende Durch messer (D1) auf die vorgegebenen Werte eingestellt werden.
durch gekennzeichnet,
daß zunächst die der Schneidkan te (14) gegenüberliegende Führungslinie (18) der Reibahle mit der Kamera erfaßt und als Bezugsposition (Pos. II) festgehalten wird,
daß der die Kamera aufnehmende Meßschlitten sodann verfahren wird, bis die den Durchmesser (D) bestimmende Position (Pos. I) der Schneidkante (14) von der Kamera er faßt wird,
daß der von dem Meßschlitten zwischen den beiden Meßpositio nen (II, I) zurückgelegte Weg festgestellt wird,
daß die Neigung (α) der Schneidkante (14) gegen die senkrechte oder eine entsprechende achsenparal lele Linie über die Kamera erfaßt und durch einen mit dieser verbundenen Rechner in einen Durchmesser (D1) in einer auf der Schneidkante (14) ver setzten Position (Pos. III) umgerechnet wird, und
daß der effektive Durch messer (D) und der die Neigung des Schneidmessers bestimmende Durch messer (D1) auf die vorgegebenen Werte eingestellt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ka
mera beim Erfassen der rückwärtigen Führungslinie (18) des Schaftes eine
etwaige Neigung des Schaftes in bezug auf den zugehörigen Koordinaten
schlitten feststellt, und daß ggfs. der zwischen den Meßpositionen (Pos. II,
Pos. I) zurückgelegte Verfahrweg zur genauen Bestimmung des effektiven
Durchmessers (D) unter Berücksichtigung der Winkelfunktionen des Nei
gungswinkels zurückgerechnet wird.
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DE19934330988 DE4330988C2 (de) | 1993-09-13 | 1993-09-13 | Verfahren zum Einstellen von Reibahlen und dergleichen |
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1993
- 1993-09-13 DE DE19934330988 patent/DE4330988C2/de not_active Expired - Fee Related
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