DE4330055A1 - Kraftfahrzeug-Lenksystem - Google Patents
Kraftfahrzeug-LenksystemInfo
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- DE4330055A1 DE4330055A1 DE19934330055 DE4330055A DE4330055A1 DE 4330055 A1 DE4330055 A1 DE 4330055A1 DE 19934330055 DE19934330055 DE 19934330055 DE 4330055 A DE4330055 A DE 4330055A DE 4330055 A1 DE4330055 A1 DE 4330055A1
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D6/00—Arrangements for automatically controlling steering depending on driving conditions sensed and responded to, e.g. control circuits
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B62—LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
- B62D—MOTOR VEHICLES; TRAILERS
- B62D7/00—Steering linkage; Stub axles or their mountings
- B62D7/06—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins
- B62D7/14—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering
- B62D7/15—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels
- B62D7/159—Steering linkage; Stub axles or their mountings for individually-pivoted wheels, e.g. on king-pins the pivotal axes being situated in more than one plane transverse to the longitudinal centre line of the vehicle, e.g. all-wheel steering characterised by means varying the ratio between the steering angles of the steered wheels characterised by computing methods or stabilisation processes or systems, e.g. responding to yaw rate, lateral wind, load, road condition
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Kraftfahrzeug-Lenksysteme zur
Verbesserung der Fahrbarkeit und Stabilität eines Fahrzeugs durch
Steuerung der Richtung der Hinterräder (oder der Vorderräder)
entsprechend dem Lenkzustand eines Fahrzeugs.
In der Fachwelt ist ein Kraftfahrzeug-Lenksystem bekannt. Bei
einem solchen herkömmlichen Lenksystem wird das Verhältnis eines
Vorderradlenkwinkels, der einer Lenkradeingangsgröße (d. h. einem
Lenkradwinkel) entspricht, zu einem Hinterradlenkwinkel
entsprechend der Fahrgeschwindigkeit eines Fahrzeugs festgelegt.
Dieser bisherige Stand der Technik bietet den Vorteil, daß der
Fahrer eine gewünschte Lenkleistung bei einer beliebigen
Fahrzeuggeschwindigkeit erzielen kann, während andererseits der
Nachteil darin liegt, daß die Vorderräder und die Hinterräder im
Anfangsstadium des Lenkvorgangs wahrscheinlich phasengleich sind
und daher die Kurvenlage eines Fahrzeugs in diesem Stadium
schlecht ist.
In der japanischen Patentanmeldung, veröffentlich unter der Nummer
1-262268, wird ein Lenksystem beschrieben. Diese frühere Technik
wurde in dem Bemühen entwickelt, die Kurvenlage eines Fahrzeugs im
Anfangsstadium des Lenkvorgangs zu verbessern. Bei dieser Technik
wird (1) ein Soll-Gierungswert mit Hilfe mathematischer
Operationen aufgrund einer Lenkradeingabegröße bestimmt, es wird
(2) ein Ist-Gierungswert eines Fahrzeugs bestimmt, es wird (3)
eine gesteuerte Größe, die einer Abweichung zwischen diesem Soll-
Gierungswert und dem Ist-Gierungswert entspricht, mittels
mathematischer Operationen bestimmt und (4) es wird ein
Hinterradlenkwinkel durch eine solche rückführungsgeregelte Größe
zur sofortigen Erzeugung eines Gierungswerts im Anfangsstadium des
Lenkvorgangs gesteuert.
Die oben beschriebene herkömmliche Rückführungsregelung unterliegt
jedoch einem Problem. Da nämlich eine solche Regelgröße mittels
mathematischer Operationen nur auf der Grundlage einer Abweichung
zwischen einem Ist-Gierungswert und einem Soll-Gierungswert
bestimmt wird, um die Hinterräder mit Hilfe der
Rückführungsregelung zu lenken, gibt es eine Begrenzung im
Hinblick darauf, einen Ist-Gierungswert näher an einen Soll-
Gierungswert anzunähern.
Anstelle der Rückführungsregelung wurde die Zustandsrückführungs
regelung verwendet. Bei dieser Zustandsrückführungsregelung werden
für die Regelung der Lenkung eine Vielzahl von Fahrzeug
zustandsgrößen geschätzt, zum Beispiel Radseitenbeschleunigung,
Vorderradkurvenstabilität und Hinterradkurvenstabilität. Wenn die
Vorderräder (oder Hinterräder) mit der Zustandsrückfüh
rungsregelung mittels dieser Fahrzeugzustandsgrößen gesteuert
werden, um einen Ist-Gierungswert näher an einen Soll-Gierungswert
anzunähern, wird dadurch die Erzeugung eines Soll-Gierungswerts
möglich. Infolgedessen läßt sich die Kurvenlage eines Fahrzeugs im
Anfangsstadium des Lenkvorgangs verbessern und Fahrbarkeit sowie
Stabilität eines Fahrzeugs sind erreichbar.
Im obigen Falle werden lineare Gleichungen als Zustandsgleichungen
eingesetzt. Eine Vielzahl von Fahrzeugzustandsgrößen werden durch
lineare Gleichungen geschätzt. Dies beinhaltet jedoch ein Problem.
Wenn die dynamische Kennlinie eines Fahrzeugs durch Veränderungen
im Fahrbahnzustand außerhalb der linearen Bewegung liegt, bewirkt
dies eine Abweichung der Fahrzeugzustandsgrößen von ihren
Optimalwerten. In anderen Worten, es ist schwierig, einen Soll-
Gierungswert zu erzeugen. Infolgedessen dürfte die Stabilität
eines Fahrzeugs schlecht sein.
Ein allgemeiner Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin,
die Stabilität eines Fahrzeugs sicherzustellen, selbst wenn die
dynamische Kennlinie eines Fahrzeugs einen Übergang aus einer
linearen Zone in eine nichtlineare Zone vollzieht. Um diesen Zweck
zu erreichen, wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein zweiter
Regler eingesetzt, so daß neben der Zustandsrückführungsregelung
ein zweites Regelungsgesetz Anwendung findet, welches in einer
nichtlinearen Zone stabil sein kann.
Ein weiterer Zweck der vorliegenden Erfindung besteht darin,
rechtzeitig zwischen der Zustandsrückführungsregelung und dem
zweiten Regelungsgesetz umzuschalten, ohne am Fahrzeug
Rüttelkräfte zu erzeugen, und die dynamische Kennlinie eines
Fahrzeugs durch Korrektur des zweiten Regelungsgesetzes zu
verbessern, nachdem die Zustandsrückführungsregelung auf das
zweite Regelungsgesetz umgeschaltet wurde.
Die vorliegende Erfindung beinhaltet ein verbessertes Lenksystem
für den Gebrauch in einem Fahrzeug mit Vorderrädern und
Hinterrädern. Dieses Lenksystem enthält:
(a) ein Lenkmittel, welches die Vorderräder oder die Hinterräder des Fahrzeugs unabhängig von einem Lenkrad lenkt,
(b) ein Zonenunterscheidungsmittel, welches zwischen einer linearen Zone, wo eine Radkurvenstabilität sich mit einem Radseitenschlupfwinkel ändert, und einer nichtlinearen Zone unterscheidet,
(c) ein Zustandsrückführungsregelungsmittel, welches, ausgehend wenigstens von einem Ist-Gierungswert und einem geschätzten Radseitenschlupfwinkel des Fahrzeugs, eine Soll-Regelgröße für die Lenkung der Vorderräder oder der Hinterräder berechnet und welches eine Zustandsrückführungslenkung ausübt, so daß ein Ist- Gierungswert des Fahrzeugs auf einen Soll-Gierungswert gebracht wird,
(d) ein zweites Regelmittel, welches in der Lage ist, die Vorderräder oder die Hinterräder des Fahrzeugs in der nicht linearen Zone stabil zu lenken und
(e) ein Regelungswählmittel, welches zwischen dem Zustandsrück führungsregelungsmittel und dem zweiten Regelungsmittel je nach Ausgang des Zonenunterscheidungsmittels wählt, wobei das Zustands rückführungsmittel so gewählt wird, daß die Vorderräder oder die Hinterräder über das Lenkmittel zu dem Zeitpunkt gelenkt werden, wo eine Seitenführungskraft in der linearen Zone liegt, während das zweite Regelungsmittel so gewählt wird, daß die Vorderräder oder die Hinterräder über die Lenkmittel zu dem Zeitpunkt gelenkt werden, wo eine Seitenführungskraft in der nichtlinearen Zone liegt.
(a) ein Lenkmittel, welches die Vorderräder oder die Hinterräder des Fahrzeugs unabhängig von einem Lenkrad lenkt,
(b) ein Zonenunterscheidungsmittel, welches zwischen einer linearen Zone, wo eine Radkurvenstabilität sich mit einem Radseitenschlupfwinkel ändert, und einer nichtlinearen Zone unterscheidet,
(c) ein Zustandsrückführungsregelungsmittel, welches, ausgehend wenigstens von einem Ist-Gierungswert und einem geschätzten Radseitenschlupfwinkel des Fahrzeugs, eine Soll-Regelgröße für die Lenkung der Vorderräder oder der Hinterräder berechnet und welches eine Zustandsrückführungslenkung ausübt, so daß ein Ist- Gierungswert des Fahrzeugs auf einen Soll-Gierungswert gebracht wird,
(d) ein zweites Regelmittel, welches in der Lage ist, die Vorderräder oder die Hinterräder des Fahrzeugs in der nicht linearen Zone stabil zu lenken und
(e) ein Regelungswählmittel, welches zwischen dem Zustandsrück führungsregelungsmittel und dem zweiten Regelungsmittel je nach Ausgang des Zonenunterscheidungsmittels wählt, wobei das Zustands rückführungsmittel so gewählt wird, daß die Vorderräder oder die Hinterräder über das Lenkmittel zu dem Zeitpunkt gelenkt werden, wo eine Seitenführungskraft in der linearen Zone liegt, während das zweite Regelungsmittel so gewählt wird, daß die Vorderräder oder die Hinterräder über die Lenkmittel zu dem Zeitpunkt gelenkt werden, wo eine Seitenführungskraft in der nichtlinearen Zone liegt.
Dieses Lenksystem enthält weiterhin ein drittes Regelungsmittel,
welches das Lenkmittel gegenüber dem Regelungswählmittel mit
Vorzug regelt, so daß ein reibungsloser Übergang zwischen dem
Zustandsrückführungsregelungsmittel und dem zweiten Regelungsmit
tel erreicht wird.
Dieses Lenksystem enthält weiterhin ein Linearzonenbreiten
alterniermittel, welches die Breite der linearen Zone je nach Be
triebszustand des Fahrzeugs alterniert.
Dieses Lenksystem enthält weiterhin ein Gierungswert
erfassungsmittel, welches einen Ist-Gierungswert erfaßt, und ein
Rückstellmittel, welches das Zustandsrückführungsregelungsmittel
zwingt, zur Regelung der Vorderräder oder der Hinterräder über die
Lenkmittel zurückzukehren, wenn ein vom Gierungswerterfassungs
mittel erfaßter Ist-Gierungswert einen Höchstwert überschreitet,
während die Vorderräder oder die Hinterräder der Regelung durch
das zweite Regelungsmittel unterliegen.
Dieses Lenksystem enthält darüber hinaus ein Reguliermittel,
welches, wenn entweder das Zustandsrückführungsregelungsmittel
oder das zweite Regelungsmittel durch das Regelungswählmittel
gewählt wird, den Höchstwert der Variablen einer Regelgröße für
eine solche gewählte Regelung reguliert.
Dieses Lenksystem enthält weiterhin ein Regelgrößenalternierpro
gramm, welches die Regelgröße des Zustandsrückführungsregelungs
mittels mit der Regelgröße des zweiten Regelungsmittels aus
gleicht, während die Vorderräder oder die Hinterräder der Regelung
durch das zweite Regelungsmittel unterliegen.
Das Lenksystem enthält weiterhin ein Korrekturmittel, welches das
zweite Regelungsgesetz des zweiten Regelungsmittels je nach dem
Zustand des Fahrzeugs korrigiert, während die Vorderräder oder die
Hinterräder der Regelung durch das zweite Regelungsmittel unter
liegen.
Das Lenksystem entsprechend der vorliegenden Erfindung bietet
einen Vorteil, der darin liegt, daß, wenn sich die dynamische
Kennlinie des Fahrzeugs in der linearen Zone befindet, das Zu
standsrückführungsregelungsmittel durch das Regelungswählmittel
gewählt wird und somit der Lenkwinkel der Vorderräder oder der
Lenkwinkel der Hinterräder der Zustandsrückführungsregelung durch
die Lenkmittel unterliegen. Dadurch wird ein Ist-Gierungswert ei
nem Soll-Gierungswert angenähert. Es werden günstige dynamische
Fahrzeugkennlinien erzielt.
Das vorliegende Lenksystem bietet einen weiteren Vorteil, der
darin liegt, daß, wenn sich die dynamische Fahrzeugkennlinie in
der nichtlinearen Zone befindet, das zweite Regelungsmittel durch
das Regelungswählmittel gewählt wird. Aufgrund dessen wird der
Lenkwinkel der Vorderräder oder der Lenkwinkel der Hinterräder auf
stabile Weise durch das zweite Regelungsgesetz mit Hilfe der zwei
ten Regelungsmittel geregelt. Die Stabilität eines Fahrzeugs kann
verbessert werden.
Das vorliegende Lenksystem bietet einen Vorteil. Die Art der Lenk
winkelregelung wird durch das Regelungswählmittel unter Einbezie
hung des dritten Regelungsgesetzes umgeschaltet, woraufhin ein
reibungsloses Schalten erreichbar ist und unerwünschte Rüttel
kräfte reduziert oder ausgeschaltet werden können.
Das vorliegende Lenksystem bietet einen weiteren Vorteil. Die
Breite der linearen Zone wird durch das Alterniermittel je nach
dem Betriebszustand eines Fahrzeugs verändert und damit bleibt die
Breite der linearen Zone auf einem angemessenen Wert. Infolgedes
sen kann die Umschaltung der Regelung je nach dem Fahrzeugbe
triebszustand rechtzeitig erfolgen.
Das vorliegende Lenksystem bietet einen weiteren Vorteil. Zu dem
Zeitpunkt, wo der Ist-Gierungswert einen Höchstwert überschreitet
(d. h. wenn der Ist-Gierungswert zu konvergieren beginnt, woraufhin
das Fahrzeug seine Stabilität wiederzuerlangen beginnt), wird das
Zustandsrückführungsregelungsmittel durch die Rückstellmittel ge
zwungen, zur Regelung der Vorderräder (oder der Hinterräder) zu
rückzukehren. Infolgedessen wird die Zunahme der Untersteuerungs
neigung nach Wiederherstellung der Fahrzeugstabilität reduziert
oder aufgehoben.
Das vorliegende Lenksystem bietet noch einen weiteren Vorteil. Der
Höchstwert der Variablen einer Regelgröße für den Lenkwinkel des
Vorderrads (oder des Hinterrads) wird zum Zeitpunkt des Umschal
tens der Regelungsart auf einem niedrigeren Wert einreguliert.
Dementsprechend vollzieht sich die Veränderung im Lenkwinkel des
Vorderrads (Hinterrads) allmählich. Auf die Fahrzeugkarosserie
einwirkende Rüttelkräfte werden reduziert oder aufgehoben.
Das vorliegende Lenksystem bietet noch einen weiteren Vorteil, und
zwar in dem Sinne, daß das Mittel zur Regelung der Vorderräder
(oder der Hinterräder) vom Zustandsrückführungsregelungsmittel auf
das zweite Regelungsmittel umgeschaltet wird, wobei die Regelgröße
der Zustandsrückführung wiederholt der Regelgröße des zweiten Re
gelungsgesetzes gleichgemacht wird. Die Veränderung im Lenkwinkel
des Vorderrads (oder Hinterrads) ist daher nicht vorhanden, selbst
wenn das Mittel zur Regelung der Vorderräder oder der Hinterräder
wiederum auf das Zustandsrückführungsregelungsmittel umgeschaltet
wird. Rüttelkräfte können aufgehoben werden.
Das vorliegende Lenksystem bietet einen Vorteil. Da das zweite Re
gelungsgesetz durch das Korrekturmittel korrigiert wird, nachdem
das Mittel zur Regelung der Vorderräder (oder der Hinterräder) vom
Zustandsrückführungsregelungsmittel auf das zweite Regelungsmittel
umgeschaltet wurde, kann ein Fahrzeug dadurch seine Stabilität
wiedererlangen. Darüber hinaus wird die Fahrbarkeit eines Fahr
zeugs nach Wiederherstellung der Stabilität gut gesichert.
Beispiele der vorliegenden Erfindung werden unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen beschrieben, die folgendes darstellen:
Fig. 1 veranschaulicht ein Lenksystem, welches zur Lenkung von
Vorder- wie auch Hinterrädern verwendet wird.
Fig. 2 ist ein Blockdiagramm einer Hinterradlenkeinheit.
Fig. 3 ist ein Ablaufdiagramm eines Hinterradlenkungssteuerpro
gramms.
Fig. 4 ist eine Grafik, die ein Verhältnis zwischen der Kennlinie
des Radseitenschlupfwinkels und der Seitenführungskraft zeigt.
Fig. 5 ist ein Blockdiagramm einer Hinterradlenkeinheit.
Fig. 6 ist ein Ablaufdiagramm eines Hinterradlenkungssteuerpro
gramms.
Fig. 7 ist eine Grafik, die ein Verhältnis zwischen der Kennlinie
des Radseitenschlupfwinkels und der Seitenführungskraft zeigt.
Fig. 8 ist eine Grafik, die ein Verhältnis zwischen dem Reibungs
koeffizienten einer Fahrbahn und der Breite einer Übergangszone
zeigt.
Fig. 9 ist eine Grafik, die ein Verhältnis zwischen der Seitenbe
schleunigung und der Übergangszonenbreite zeigt.
Fig. 10 ist eine Grafik, die ein Verhältnis zwischen Fahrzeugge
schwindigkeit und Übergangszonenbreite zeigt.
Fig. 11 ist eine Grafik, die ein Verhältnis zwischen dem Vorder
radlenkwinkel und der Übergangszonenbreite zeigt.
Fig. 12 ist eine Grafik, die ein Verhältnis zwischen dem Radsei
tenschlupfwinkel und der Übergangszonenbreite zeigt.
Fig. 13 ist ein Ablaufdiagramm eines Hinterradlenkungssteuerpro
gramms für ein weiteres Beispiel der Erfindung.
Fig. 14 erläutert die Funktionsweise eines weiteren Beispiels der
Erfindung.
Fig. 15 ist ein Ablaufdiagramm eines Hinterradlenkungssteuerpro
gramms für ein Beispiel der Erfindung.
Fig. 16 ist ein Ablaufdiagramm eines Hinterradlenkungssteuerpro
gramms eines weiteren Beispiels der Erfindung.
Fig. 17 ist eine Grafik, die ein Verhältnis zwischen der Fahr
zeuggeschwindigkeit und der Regel-Umschalt-Lenkgeschwindigkeit
zeigt.
Fig. 18 ist eine Grafik, die ein Verhältnis zwischen der Seiten
beschleunigung und der Regel-Umschalt-Lenkgeschwindigkeit zeigt.
Fig. 19 ist eine Grafik, die ein Verhältnis zwischen dem Radsei
tenschlupfwinkel und der Regel-Umschalt-Lenkgeschwindigkeit zeigt.
Fig. 20 ist eine Grafik, die ein Verhältnis zwischen der Vorder
radseitenführungskraft Cff (oder der Hinterradseitenführungskraft
Cfr) und der Regel-Umschalt-Lenkgeschwindigkeit zeigt.
Fig. 21 ist eine Grafik, die ein Verhältnis zwischen Cff/Cfr und
Regel-Umschalt-Lenkgeschwindigkeit zeigt.
Fig. 22 ist eine Grafik, die ein Verhältnis zwischen dem Vorder
radlenkwinkel und der Regel-Umschalt-Lenkgeschwindigkeit zeigt.
Fig. 23 ist eine Grafik, die ein Verhältnis zwischen Fahrzeugge
wicht und Regel-Umschalt-Lenkgeschwindigkeit zeigt.
Fig. 24 ist ein Ablaufdiagramm eines Hinterradlenkungssteuerpro
gramms für ein weiteres Beispiel der Erfindung.
Fig. 25 ist ein Ablaufdiagramm eines Programms zur Kontrolle, ob
ein Ist-Gierungswert einen Maximalwert überschreitet.
Fig. 26 ist ein Ablaufdiagramm eines Hinterradlenkungssteuerpro
gramms für ein Beispiel der Erfindung.
Fig. 27 ist ein Ablaufdiagramm eines Regelgrößenregulierpro
gramms.
Fig. 28 ist ein Ablaufdiagramm eines weiteren Regelgrößenregu
lierprogramms.
Fig. 29 ist ein Ablaufdiagramm eines Hinterradlenkungssteuerpro
gramms für ein weiteres Beispiel der Erfindung.
Fig. 30 ist ein Ablaufdiagramm noch eines weiteren Regelgrößenre
gulierprogramms.
Fig. 31 ist ein Ablaufdiagramm eines Hinterradlenkungssteuerpro
gramms für noch ein weiteres Beispiel der Erfindung.
Fig. 32 ist ein Ablaufdiagramm eines LQG-Regelgrößen-Alternier
programms, wenn MAP-REGELUNG gewählt wurde.
Fig. 33 ist ein Ablaufdiagramm eines weiteren Regelgrößenände
rungsprogramms.
Fig. 34 ist ein Ablaufdiagramm eines Hinterradlenkungssteuerpro
gramms für ein Beispiel der Erfindung.
Fig. 35 ist ein Ablaufdiagramm eines Korrekturprogramms für das
Vorderrad/ Hinterrad-Lenkverhältnis.
Fig. 36 ist ein Ablaufdiagramm eines weiteren Korrekturprogramms
für das Vorderrad/Hinterrad-Lenkverhältnis.
Fig. 37 ist ein Ablaufdiagramm noch eines weiteren Korrekturpro
gramms für das Vorderrad/Hinterrad-Lenkverhältnis.
Fig. 38 ist ein Ablaufdiagramm eines weiteren Korrekturprogramms
für das Vorderrad/Hinterrad-Lenkverhältnis und
Fig. 39 veranschaulicht ein Lenksystem für Vorderräder.
Die vorliegende Erfindung wird nunmehr unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 veranschaulicht schematisch ein Kraftfahrzeug-Lenksystem
gemäß der vorliegenden Erfindung. Dieses Lenksystem enthält ein
Lenkrad 1, Vorderräder 2, Hinterräder 3, eine Vorderradlenkeinheit
10 für die Lenkung der Vorderräder 2 als Reaktion auf die Betäti
gung des Lenkrads 1 und eine Hinterradlenkeinheit 20 für die Len
kung der Hinterräder 3 als Reaktion auf die Vorderräder 2.
Die Vorderradlenkeinheit 10 besitzt eine Relaisstange 11, die sich
in Querrichtung des Fahrzeugs erstreckt. Die Relaisstange 11 ist
mit jedem Vorderrad 2 über eine Zugstange 12 und einen Gelenkarm
13 verbunden. Die Relaisstange 11 enthält einen Zahnstangenmecha
nismus 14. Dieser Zahnstangenmechanismus 14 bewegt die Relais
stange 11 von links nach rechts. In anderen Worten, die Vorderrä
der 2 werden in einem Winkel gelenkt, der sich proportional zur
Eingangsgröße des Lenkrads 1 verhält.
Die Hinterradlenkeinheit 20 besitzt eine Relaisstange 21, die sich
in Querrichtung des Fahrzeugs erstreckt. Die Relaisstange 21 ist
mit jedem Hinterrad 3 über eine Zugstange 22 und einen Gelenkarm
23 verbunden. Die Relaisstange 21 besitzt eine Zentrierschrauben
feder 23 und einen Zahnstangenmechanismus 23. Die Zentrierschrau
benfeder 23 aktiviert die Relaisstange 21, damit sie (die Relais
stange 21) in neutraler Position verbleibt. Der Zahnstangenmecha
nismus 23 wirkt mit einer Kupplung 24, einem Untersetzungsmecha
nismus 25 und einem Motor 26 zusammen. Bei eingerückter Kupplung
24 treibt der Motor 26 die Relaisstange 21 in Querrichtung des
Fahrzeugs über den Zahnstangenmechanismus 23 an. Infolgedessen
werden die Hinterräder 3 in einem Winkel gelenkt, der sich propor
tional zur Rotationsgröße des Motors 26 verhält.
Der Motor 26 wird durch eine Regeleinheit 29 gesteuert. Wie in Fig.
2 dargestellt, enthält die Regeleinheit 29 einen LQG-Regler
30, einen auf die Fahrzeuggeschwindigkeit reagierenden MAP-Regler
31, der als zweiter Regler dient, und einen Regelungswähler 32.
Ausgehend wenigstens vom Ist-Gierungswert und vom Radseiten
schlupfwinkel übt der LQG-Regler 30 eine Zustandsrückführungsrege
lung (nachstehend als "LQG (Linear-Quadratisch-Gaußsche) -REGELUNG"
bezeichnet) aus, um so über den Motor 26 einen Hinterradlenkwinkel
zu regeln. Der MAP-Regler 31 übt eine auf die Fahrzeuggeschwindig
keit reagierende MAP-Regelung (nachstehend als "MAP-REGELUNG" be
zeichnet) aus. Der Regelungswähler 32 ist ein Wähler für die Wahl
zwischen LQG-REGELUNG und MAP-REGELUNG. Ausgehend von einer vorher
gespeicherten Abbildung (map) bestimmt der MAP-Regler 31 einen
Soll-Hinterradlenkwinkel, der sich nach der Fahrzeuggeschwindig
keit und dem Vorderradlenkwinkel richtet, wodurch ein Hinterrad
lenkwinkel mit Hilfe des Motors 26 in den betreffenden Sollwinkel
gebracht wird. Infolgedessen wird das Hinterrad 3 stabil regelbar,
selbst in der nichtlinearen Zone, wo die Seitenführungskraft sich
nicht proportional mit dem Seitenschlupfwinkel ändert (Fig. 4).
Die Regeleinheit 29 erhält Signale von einem Seitenbeschleuni
gungssensor 35 zur Erfassung einer Seitenbeschleunigung Yg, von
einem Gierungswertsensor 36 zur Erfassung eines Ist-Gierungswerts
dΦ/dt, von einem Hinterradlenkwinkelsensor 37 zur Erfassung eines
Hinterradlenkwinkels Rstg, von einem Vorderradlenkwinkelsensor 38
zur Erfassung eines Vorderradlenkwinkels Fstg und von einem Fahr
zeuggeschwindigkeitssensor 39 zur Erfassung einer Fahrzeugge
schwindigkeit V zugeführt.
Fig. 3 ist ein Regelungsablaufdiagramm, welches zeigt, wie die
Regeleinheit 29 den Motor 26 steuert.
In Stufe 1 wird der Regelungszeittakt kontrolliert.
In Stufe 2 werden mit Hilfe von Signalen von den Sensoren 36 bis
39 ein Vorderradlenkwinkel Fstg, ein Hinterradlenkwinkel Rstg, ein
Ist-Gierungswert dΦ/dt und eine Seitenbeschleunigung Yg bestimmt.
In Stufe 3 wird ein Soll-Gierungswert yrt berechnet durch:
wobei A den Stabilitätsfaktor und L den Radstand bezeichnet.
In Stufe 4, bei der ein Vorderradlenkwinkel Fstg(n) verwendet
wird, der zu diesem Zeitpunkt durch den Sensor 38 erfaßt wird, und
ein weiterer Vorderradlenkwinkel Fstg(n-1), der zu einem früheren
Zeitpunkt erfaßt wird, wird eine Vorderradlenkgeschwindigkeit df
errechnet durch:
df = (Fstg(n)-Fstg(n-1) } * k
wobei k die Proportionalkonstante bezeichnet.
In Stufe 5 wird eine Abweichung en zwischen dem Ist-Gierungswert d
Φ/dt und dem Soll-Gierungswert yrt berechnet. In der gleichen
Stufe wird die Abweichung zwischen einer Abweichung en(n) zu die
sem Zeitpunkt und einer weiteren Abweichung en(n-1) zu einem frü
heren Zeitpunkt (d. h. eine Gierungswert-Abweichungs-Änderungsge
schwindigkeit Δen (= en(n)-en(n-1)) mit Hilfe mathematischer
Operationen gefunden.
In den Stufen 6 bis 10 wird LQG-REGELUNG oder MAP-REGELUNG für die
Regelung des Lenkwinkels des Hinterrads 3 gewählt.
Im einzelnen wird in Stufe 6 die Größenordnung des absoluten Werts
der Gierungswert-Abweichungs-Änderungsgeschwindigkeit |Δen| im
Vergleich zu einem Einstellwert von Δen0 kontrolliert. Wenn |Δen|
Δen0, geht das Programm auf die Stufen 15 und 16 über und da
durch wird MAP-REGELUNG unter der Voraussetzung gewählt, daß ein
Übergang von der linearen Zone, wo eine grobe Proportionalität
zwischen dem Radseitenschlupfwinkel β und der Seitenführungskraft
Cf besteht, zur nichtlinearen Zone erfolgt ist, wo keine Propor
tionalität zwischen diesen besteht.
In Stufe 7 wird die Größenordnung des absoluten Werts der Gie
rungswert-Abweichung |en| im Vergleich zu einem Einstellwert von
en1 kontrolliert. Wenn |en| en1, wird MAP-REGELUNG unter der Vor
aussetzung gewählt, daß ein Übergang von der linearen Zone zur
nichtlinearen Zone erfolgt ist.
In Stufe 8 wird die Größenordnung des absoluten Werts der Vorder
radlenkgeschwindigkeit |df| im Vergleich zu einem Einstellwert von
df0 kontrolliert. Wenn |df| df0, wird MAP-REGELUNG unter der Vor
aussetzung gewählt, daß ein Übergang von der linearen Zone zur
nichtlinearen Zone erfolgt ist.
In Stufe 9 wird die Größenordnung des absoluten Werts des Ist-Gie
rungswerts dΦ/dt im Vergleich zu einem Einstellwert α kontrol
liert. Wenn dΦ/dt α, wird MAP-REGELUNG unter der Voraussetzung
gewählt, daß ein Übergang von der linearen Zone zur nichtlinearen
Zone erfolgt ist.
In Stufe 10 wird die Größenordnung der Seitenbeschleunigung Yg im
Vergleich zu einem Einstellwert von Yg0 kontrolliert. Wenn Yg Yg0
(d. h. wenn das Fahrzeug eine scharfe Kurve durchfährt), wird MAP-
REGELUNG gewählt. Wenn in den Stufen 6 bis 10 alle Resultate nega
tiv sind, geht das Programm zu den Stufen 11 bis 14 über in der
Annahme, daß die Seitenführungskraft Cf in der linearen Zone
liegt. In derartigen Fällen wird daher LQG-REGELUNG gewählt.
Wenn LQG-REGELUNG gewählt wird, wird eine Vielzahl von Fahrzeugzu
standsgrößen von einem Beobachter (d. h. einer Zustandsbeobach
tungsvorrichtung, nicht dargestellt) geschätzt. Hier werden der
Radseitenschlupfwinkel β, die Hinterradlenkwinkeländerungsge
schwindigkeit dRstg/dt, die Vorderradseitenführungskraft Cff und
die Hinterradseitenführungskraft Cfr geschätzt. Nimmt man Xob =
der geschätzten Fahrzeugzustandsgröße, wird diese Schätzung ent
sprechend der folgenden Zustandsgleichung berechnet:
dXob/dt = Aob * Xob + Bob * y + Job * RFB (n-1) (1)
wobei Aob, Bob und Job die Beobachterverstärkungen bezeichnen, RFB
der LQG-Regelgröße entspricht und y die Matrix des Ist-Gierungs
werts dΦ/dt und der LQG-Regelgröße RFB ist.
Als nächstes wird eine geschätzte Beobachtungsgröße Yob nach der
folgenden Ausgabegleichung (2) berechnet. Diese Berechnung bein
haltet weiterhin den Hinterradlenkwinkel Rstg und den Ist-Gie
rungswert dΦ/dt, bei denen es sich um Istwerte handelt.
Yob = Cob * Xob + Dob * y (2)
wobei Cob und Dob die Beobachterverstärkungen bezeichnen.
Dann wird in Stufe 12 die LQG-Regelgröße RFB berechnet. Diese ma
thematische Operation geht wie folgt vonstatten. Zunächst wird ein
Integralwert Sig einer Abweichung zwischen dem Ist-Gierungswert d
Φ/dt und dem Soll-Gierungswert yrt (dΦ/dt-yrt) gefunden durch:
Sig(n) = Sig(n-1) + (dΦ/dt-yrt).
Dann gelangt man unter Verwendung des Integralwerts Sig und der
geschätzten Beobachtungsgröße Yob zur LQG-Regelgröße RFB durch:
RFB = - F * Yob - FI * Sig
wobei F und FI die Regelverstärkungen bezeichnen.
In Stufe 13 wird eine Regelgröße R für den Motor 26 so einge
stellt, daß R = die LQG-Regelgröße RFB.
In Stufe 14 wird der Motor 26 um diese Regelgröße (= RFB) gere
gelt, wodurch die Richtung der Hinterräder 3 gesteuert wird.
Wenn MAP-REGELUNG gewählt wird, wird in Stufe 15 zunächst eine
Proportionalkonstante r zu der vorher gespeicherten Abbildung, die
der Fahrzeuggeschwindigkeit V entspricht, gewählt. Dann gelangt
man zu einer MAP-Regelgröße RMAP durch Multiplikation der Propor
tionalkonstanten r mit dem Vorderradlenkwinkel Fstg (d. h. RMAP = r
· Fstg).
In Stufe 16 wird die Regelgröße R für den Motor 26 so eingestellt,
daß R = die MAP-Regelgröße RMAP.
In Stufe 14 wird der Motor 26 durch diese Regelgröße R (= RMAP)
geregelt, wodurch die Richtung der Hinterräder 3 gesteuert wird.
Die Stufen 4 bis 10 gemäß Abb. 3 bilden zusammen ein Zonenun
terscheidungsmittel 34 für die Unterscheidung zwischen den Zonen
(d. h. zwischen der linearen Zone und der nichtlinearen Zone).
Wenn die Vorderradlenkgeschwindigkeit |df| gering ist (d. h. |df|
<df0), bedeutet dies, daß die Seitenführungskraft innerhalb der
linearen Zone liegt. Daher wird der Lenkwinkel der Hinterräder 3
durch die LQG-REGELUNG mittels des LQG-Reglers 30 gesteuert. Die
Zustandsgleichung (1) gilt dann und gestattet dem Beobachter die
genaue Schätzung sowohl von Xob (Fahrzeugzustandsgröße) und Yob
(Fahrzeugbeobachtungsgröße). Infolgedessen wird der Ist-Gierungs
wert auf den Soll-Gierungswert yrt gebracht. Die dynamischen Ziel-
Kennlinien eines Fahrzeugs werden erzielt. Die Fahrbarkeit eines
Fahrzeugs wird verbessert.
Wenn die Vorderradlenkgeschwindigkeit im Gegensatz dazu hoch ist
(d. h. |df| df0), liegt der Radseitenschlupfwinkel innerhalb der
nichtlinearen Zone. Die Zustandsgleichung (1) kann unter diesen
Umständen durch LQG-REGELUNG nicht gehalten werden. Dementspre
chend ist es für den Beobachter schwierig, solche Fahrzeugzu
standsgrößen wie Xob bei LQG-REGELUNG genau zu schätzen, wodurch
unerwünschte Fehler auftreten. Der Regelungswähler 32 wählt jedoch
MAP-REGELUNG (d. h. das zweite Regelungsgesetz), welches in der
nichtlinearen Zone stabil sein kann, wodurch der Lenkwinkel der
Hinterräder 3 durch RMAP gesteuert wird, entsprechend der Fahr
zeuggeschwindigkeit V und dem Vorderradlenkwinkel Fstg. Die Fahr
stabilität eines Fahrzeugs ist gut gesichert.
Wenn darüber hinaus die Vorderradlenkgeschwindigkeit gering ist
(d. h. df df0), das heißt, wenn ein genaues Kurvenmanöver vom Fah
rer verlangt wird, deckt sich der Ist-Gierungswert mit yrt mittels
LQG-REGELUNG. Dadurch kann der Fahrer das Fahrzeug in einem ge
wünschten Winkel bewegen. Die Fahrbarkeit läßt sich weiter verbes
sern.
Wenn die Vorderradlenkgeschwindigkeit hoch ist (d. h. df df0), das
heißt, wenn ein genaues Kurvenmanöver vom Fahrer nicht verlangt
wird, wird der Gierungswert durch MAP-REGELUNG stabil erzeugt. Es
stimmt, daß der Ist-Gierungswert durch die MAP-REGELUNG im Ver
gleich zur LQG-REGELUNG mit geringerer Genauigkeit auf den Soll-
Gierungswert yrt gebracht wird. Dies stellt jedoch deswegen kein
ernsthaftes Problem dar, weil der Fahrer in einer solchen Situa
tion kein genaues Kurvenmanöver ausführen muß.
Das Umschalten zwischen MAP-REGELUNG und LQG-REGELUNG durch den
Regelungswähler basiert auf |Δen|. Aufgrund dessen schwankt die Re
gelgröße RFB erheblich, wenn die Abweichung en zwischen einem Ist-
Gierungswert und einem Soll-Gierungswert bei LQG-REGELUNG infolge
von äußeren Störungen plötzlich zunimmt, und auch der Lenkwinkel
des Hinterrads 3 unterliegt starken Schwankungen. Da jedoch die
MAP-REGELUNG gewählt wurde, ist der Lenkwinkel des Hinterrads 3
unabhängig von solchen äußeren Störungen gut geregelt. Die Stabi
lität eines Fahrzeugs ist damit durchaus gesichert.
Das Umschalten zwischen MAP-REGELUNG und LQG-REGELUNG (d. h. die
Unterscheidung zwischen der linearen Zone und der nichtlinearen
Zone gemäß Fig. 4) durch den Regelungswähler 32 basiert auf der
Abweichung en, dem Ist-Gierungswert dΦ/dt und der Seitenbeschleu
nigung Yg. Infolgedessen kann das Umschalten zwischen MAP-REGELUNG
und LQG-REGELUNG durch den Regelungswähler 32 genau und schnell
vonstatten gehen.
Im vorliegenden Beispiel werden der Seitenschlupfwinkel β, die Än
derungsgeschwindigkeit dRstg/dt, die Vorderradseitenführungskraft
Cff und die Hinterradseitenführungskraft Cfr, der Hinterradlenk
winkel Rstg und der Ist-Gierungswert dΦ/dt verwendet. Es ist je
doch zu beachten, daß der Zustand eines Fahrzeugs allein aufgrund
des Gierungswerts dβ/dt und des Seitenschlupfwinkels β betrachtet
werden kann.
Im vorliegenden Beispiel wird MAP-REGELUNG als ein zweites Rege
lungsgesetz verwendet. Dies ist jedoch nicht als Einschränkung zu
verstehen und es steht jede Art von zweiten Regelungsgesetzen zur
Verfügung, solange dadurch die Hinterräder 3 in der nichtlinearen
Zone stabil geregelt werden können. So können beispielsweise Vor
wärtsregelung, variable Regelung oder Rückführungsregelung verwen
det werden.
Fig. 5 zeigt ein weiteres Kraftfahrzeug-Lenksystem entsprechend
der Erfindung. Dieses Lenksystem enthält weiterhin einen dritten
Regler 33. Zum Zeitpunkt des Umschaltens zwischen LQG-REGELUNG und
MAP-REGELUNG durch den Regelungswähler 32 regelt der dritte Regler
33, ausgehend von einem dritten Regelungsgesetz für stoßfrei gere
gelte Umschaltung (smooth control-switching), den Lenkwinkel des
Hinterrads 3 mit Hilfe der Hinterradlenkeinheit 20.
Fig. 6 ist ein Regelungsablaufdiagramm, welches zeigt, wie die
Regeleinheit 29 den Motor 26 regelt.
In Stufe 1 wird die Zeiteinstellung der Regelung kontrolliert.
In Stufe 2 werden aus den Ausgaben der Sensoren 36 bis 39 die
Fahrzeuggeschwindigkeit V, der Vorderradlenkwinkel Fstg, der Hin
terradlenkwinkel Rstg, der Ist-Gierungswert dΦ/dt und die Seiten
beschleunigung Yg bestimmt.
In Stufe 3 wird der Soll-Gierungswert yrt in gleicher Weise be
rechnet wie zuvor beschrieben.
In Stufe 4 wird die Vorderradlenkgeschwindigkeit df aus einem Vor
derradlenkwinkel Fstg, der zu diesem Zeitpunkt vom Sensor 38 er
faßt wird, und einem weiteren Vorderradlenkwinkel Fstg, der zu ei
nem früheren Zeitpunkt erfaßt wird, in gleicher Weise berechnet
wie oben beschrieben.
In Stufe 5 wird RMAP im voraus berechnet. Im einzelnen wird
zunächst die der Fahrzeuggeschwindigkeit V entsprechende Propor
tionalkonstante r in der vorgespeicherten Abbildung berechnet,
woraufhin Fstg mit r multipliziert wird, so daß man RMAP erhält.
In den Stufen 6 und 7 wird die Regelgröße RFB für den Lenkwinkel
des Hinterrads 3 berechnet. Im einzelnen werden in Stufe 7 vom Be
obachter sowohl die Fahrzeugzustandsgrößen als auch die Fahrzeug
beobachtungsgrößen in gleicher Weise geschätzt, wie es weiter oben
beschrieben wurde. In Stufe 7 wird dann RFB wie oben beschrieben
berechnet.
In Stufe 8 wird in Übereinstimmung mit den Fig. 8 bis 12 eine
Vorderradlenkgeschwindigkeitsbreite Δdf bestimmt, die der Breite
einer Übergangszone, wie in Fig. 7 dargestellt, entspricht. Mit
zunehmendem Reibungskoeffizienten µ einer Fahrbahn nimmt auch die
Breite Δdf zu (Fig. 8). Mit zunehmendem absolutem Wert für die
Seitenbeschleunigung |Yg| nimmt auch die Breite Δdf zu (Fig. 9).
Mit zunehmender Fahrzeuggeschwindigkeit V nimmt die Breite Δdf ab
(Fig. 10). Mit zunehmendem absolutem Wert für den Vorderradlenk
winkel |Fstg| nimmt die Breite Δdf ab (Fig. 11). Mit zunehmendem
geschätztem Radseitenschlupfwinkel β nimmt die Breite Δdf ab
(Fig. 12).
In den Stufen 9 und 10 gemäß Fig. 6 wird kontrolliert, ob die
Seitenführungskraft in der Übergangszone liegt. Im einzelnen wird
in Stufe 9 ein Vorderradlenkgeschwindigkeitseinstellwert dl1, der
einem Radseitenschlupfwinkel β0 in der linearen Zone entspricht,
mit einem Istwert für die Vorderradlenkgeschwindigkeit df vergli
chen. In Stufe 10 wird die Summe von dl1 + Δdf mit df verglichen.
Wenn df<dl1, wird die Regelgröße R für die Hinterräder 3 so einge
stellt, daß R = RFB in Stufe 11. In Stufe 14 wird der Motor 26
durch dieses R (= RFB) angetrieben, wodurch die Hinterräder 3 ge
regelt werden. Wenn dl1 + Δdf<df, wird R so eingestellt, daß R =
RMAP in Stufe 12. Der Motor 26 wird durch dieses R (= MAP) ange
trieben, wodurch die Hinterräder 3 in Stufe 14 geregelt werden.
Wenn dl1<df<dl1 + Δdf, wird in Stufe 13 eine Regelgröße RTR gemäß
dem dritten Regelungsgesetz berechnet. Die Regelgröße RTR ist eine
Regelgröße als Folge der Gewichtszuordnung RFB und RMAP in einfa
cher Proportion, was sich ergibt aus:
RTR = c * RMAP + (1-c) * RFB
wobei dl2 = dl1 + Δdf.
Nachdem Regelgröße RTR in Stufe 14 erreicht ist, wird die Regel
größe R für den Lenkwinkel des Hinterrads 3 so eingestellt, daß R
= RTR. Der Motor 26 wird durch R = RTR angetrieben, wodurch die
Hinterräder 3 geregelt werden.
Die Stufen 6 und 7 gemäß Fig. 6 bilden zusammen den Zustandsrück
führungsregler 30. Stufe 5 bildet den Regler 31. Die Stufen 9 und
10 bilden zusammen das Zonenunterscheidungsmittel 34. Die Stufen
11 und 12 bilden zusammen den Regelungswähler 32. Der Regelungs
wähler 32 empfängt den Ausgang von Zonenunterscheidungsmittel 34,
wodurch der LQG-Regler 30 für die Regelung des Motors 26 durch RFB
gewählt wird, wenn die Seitenführungskraft in der linearen Zone
liegt, während andererseits der MAP-Regler 31 zur Regelung des Mo
tors 26 durch RMAP gewählt wird, wenn die Seitenführungskraft in
der nichtlinearen Zone liegt. Stufe 13 bildet den Regler 33 zur
Regelung des Motors 26 mit Vorrang vor dem Regelungswähler 32 für
eine reibungslose Umschaltung zwischen LQG-REGELUNG und MAP-REGE
LUNG durch RTR. Stufe 8 bildet ein Breitenalterniermittel 45 zum
Alternieren der Vorderradlenkgeschwindigkeitsbreite Δdf, die der
Breite der Übergangszone entspricht, je nach dem Reibungskoeffizi
enten einer Fahrbahn µ, der Seitenbeschleunigung |Yg|, der Fahr
zeuggeschwindigkeit V, des Vorderradlenkwinkels |Fstg| und des ge
schätzten Radseitenschlupfwinkels β.
Wenn die Vorderradlenkgeschwindigkeit df gering ist (d. h. df<dl1),
liegt die Seitenführungskraft innerhalb der linearen Zone. Daher
wird der Lenkwinkel der Hinterräder 3 durch LQG-REGELUNG geregelt.
In diesem Falle gilt die Zustandsgleichung (1) und somit schätzt
der Beobachter Xob als auch Yob genau. Infolgedessen wird der ist-
Gierungswert genau auf den gewünschten Gierungswert yrt gebracht.
Es werden dynamische Zielkennlinien erzielt. Die Fahrbarkeit eines
Fahrzeugs wird verbessert.
Ist die Vorderradlenkgeschwindigkeit df im Gegensatz dazu schnell
(d. h. dl2 (= dl1 + Δdf) <df), so liegt der Radseitenschlupfwinkel
innerhalb der nichtlinearen Zone. In diesem Falle kann die Zu
standsgleichung (1) durch LQG-REGELUNG nicht gehalten werden.
Dementsprechend ist es für den Beobachter schwierig, solche Zu
standsgrößen wie Xob genau zu schätzen, wodurch es zu unerwünsch
ten Fehlern kommt. Der Regelungswähler 32 jedoch wählt MAP-REGE
LUNG (d. h. das zweite Regelungsgesetz), wobei in der nichtlinearen
Zone Stabilität gegeben ist, wodurch der Lenkwinkel der Hinterrä
der durch die Regelgröße RMAP proportional zur Fahrzeuggeschwin
digkeit V und dem Vorderradlenkwinkel Fstg geregelt wird.
Da der Motor 26 durch RTR nach dem dritten Regelungsgesetz gere
gelt wird, können eventuelle Rüttelkräfte am Fahrzeug, verursacht
durch das Umschalten zwischen LQG-REGELUNG und MAP-REGELUNG, redu
ziert oder aufgehoben werden.
Da die Regelgröße RTR infolge der Gewichtszuordnung RFB und RMAP
in einfacher Proportion je nach der Position der tatsächlichen
Vorderradlenkgeschwindigkeit df in der Übergangszone gleich Eins
ist, geht der Übergang von einer Regelung zur anderen proportional
vor sich. Eventuelle Rüttelkräfte am Fahrzeug können wirksam redu
ziert oder aufgehoben werden.
Die Vorderradlenkgeschwindigkeitsbreite Δdf wird größer, wenn sich
das Fahrzeug in einer stabilen Bewegung befindet (d. h. wenn der
Reibungskoeffizient µ der Fahrbahn oder die Seitenbeschleunigung
|Yg| groß ist). Dadurch wird der Motor 26 für einen längeren Zeit
raum nach dem dritten Regelungsgesetz geregelt. In anderen Worten,
die Dauer der LQG-REGELUNG wird länger. Infolgedessen wird ein
Gierungswert erzeugt, der in der Nähe eines Soll-Gierungswerts
liegt. Eine gute Fahrbarkeit des Fahrzeugs wird über einen relativ
langen Zeitraum aufrechterhalten. Gleichzeitig lassen sich eventu
elle Rüttelkräfte am Fahrzeug, verursacht durch das Umschalten der
Regelung, wirksam reduzieren. Wenn darüber hinaus die Fahrzeugge
schwindigkeit V, der Vorderradlenkwinkel |Fstg| und der geschätzte
Radseitenschlupfwinkel β groß sind, das heißt wenn wahrscheinlich
ein Übergang zur nichtlinearen Zone erfolgt, nimmt die Vorderrad
lenkgeschwindigkeitsbreite Δdf ab. Dementsprechend ist ein schnel
ler Übergang zur MAP-REGELUNG erreichbar und die Stabilität eines
Fahrzeugs wird schnell und wirkungsvoll sichergestellt.
Fig. 13 ist ein modifiziertes Beispiel, bei dem RTR durch Zuord
nung von RFB und RMAP mittels quadratischer Proportion erzielt
wird, obgleich dies im oben beschriebenen Beispiel durch Zuordnung
mittels einfacher Proportion geschieht.
Fig. 13 enthält eine andere Stufe 13 als Fig. 6. Beim vorliegen
den Beispiel wird die Regelgröße RTR berechnet durch:
k1 = c2/{c2 + (1-c)2}
k2 = 1-k1
RTR = k1 * RMAP * k2 * RFB.
k2 = 1-k1
RTR = k1 * RMAP * k2 * RFB.
Wie aus Fig. 14 ersichtlich, kann das Umschalten zwischen LQG-RE
GELUNG und MAP-REGELUNG durch die quadratisch-proportionale Zuord
nung im Vergleich zu derjenigen mit einfach-proportionaler Zuord
nung reibungslos ausgeführt werden.
Fig. 15 ist ein modifiziertes Beispiel. Da Fig. 15 und Fig. 6
bis Stufe 8 identisch sind, beginnt die Beschreibung eines Pro
gramms mit Stufe 9.
In den Stufen 9 und 10 erfolgt die Unterscheidung zwischen der li
nearen Zone, der Übergangszone und der nichtlinearen Zone durch
die Vorderradlenkgeschwindigkeit df. Wenn die Seitenführungskraft
in der linearen Zone von df<dl1 liegt, wird die Regelgröße R für
die Hinterräder 3 so eingestellt, daß R = RFB in Stufe 11 (d. h. R
= RFB) und in Stufe 12 wird ein Flag F auf 1 eingestellt (F = 1).
Wenn die Seitenführungskraft in der nichtlinearen Zone von dl2 =
dl1 + Δdf<df liegt, wird R so eingestellt, daß R = RMAP in Stufe
13 (R = RMAP) und das Flag F wird in Stufe 14 auf 3 eingestellt
(d. h. F = 3).
Wenn die Seitenführungskraft in der Übergangszone von dl1<df<dl2
liegt, wird der Wert des Flag F in den Stufen 15 und 16 geprüft.
Wenn F = 1 (d. h. LQG-REGELUNG), wird der Wert von dl2 in Stufe 17
erhöht (das heißt die Vorderradlenkgeschwindigkeitsbreite Δdf, die
der Breite der Übergangszone entspricht, wird vergrößert). Wenn F
= 3 (d. h. MAP-REGELUNG) wird der Wert von dl2 in Stufe 18 vermin
dert (das heißt Δdf wird reduziert).
Dann werden in Stufe 19 RFB und RMAP durch einfache Proportion zu
geordnet, um RTR zu erhalten.
In Stufe 20 wird der Motor 26 durch RFB in der linearen Zone,
durch RMAP in der nichtlinearen Zone oder durch RTR in der Über
gangszone geregelt, wodurch die Hinterräder 3 geregelt werden,
woraufhin das Programm zu Stufe 1 zurückkehrt.
Die Stufen 15 bis 18 bilden zusammen ein Breitenalterniermittel
45′, welches die Vorderradlenkgeschwindigkeitsbreite Δdf vergrö
ßert, wenn das Umschalten der Regelung von LQG-REGELUNG auf MAP-
REGELUNG erfolgt und wodurch andererseits die Vorderradlenkge
schwindigkeitsbreite Δdf verringert wird, wenn das Umschalten der
Regelung umgekehrt erfolgt.
Bei diesem modifizierten Beispiel wird die Breite der Übergangs
zone für einen glatteren Übergang auf MAP-REGELUNG vergrößert,
wenn das Umschalten der Regelung von LQG-REGELUNG auf MAP-REGELUNG
erfolgt, das heißt wenn die Fahrzeugstabilität dazu neigt, abzu
nehmen. Infolgedessen wird die Stabilität eines Fahrzeugs gut ge
sichert.
Wenn umgekehrt das Umschalten der Regelung von MAP-REGELUNG auf
LQG-REGELUNG erfolgt, das heißt wenn die Fahrzeugstabilität dazu
neigt, besser zu werden, wird die Breite der Übergangszone für
einen schnelleren Übergang auf LQG-REGELUNG vergrößert. Infolge
dessen läßt sich die Ziel-Fahrbarkeit schnell erreichen. Obgleich
das Umschalten der Regelung bei hoher Geschwindigkeit vonstatten
geht, läßt sich die Fahrzeugstabilität wirkungsvoll sichern, weil
dieses Umschalten erfolgt, wenn die Stabilität zu einer Verbesse
rung neigt.
Fig. 16 ist ein Beispiel der Erfindung, welches zeigt, wie die
Regeleinheit 29 den Motor 26 regelt. In Stufe 1 wird der Zeitab
lauf der Regelung kontrolliert. In Stufe 2 werden aus Signalen von
den Sensoren 36 bis 39 die Fahrzeuggeschwindigkeit V, der Vorder
radlenkwinkel Fstg, der Hinterradlenkwinkel Rstg, der ist-Gie
rungswert dΦ/dt und die Seitenbeschleunigung Yg bestimmt.
In Stufe 3 wird der Soll-Gierungswert yrt in gleicher Weise be
rechnet wie oben beschrieben. In Stufe 4 wird die
Vorderradlenkgeschwindigkeit df ermittelt aus einem Vorderradlenk
winkel Fstg, der zu diesem Zeitpunkt vom Sensor 38 erfaßt wird,
und einem anderen Vorderradlenkwinkel Fstg, der zu einem früheren
Zeitpunkt in gleicher Weise wie oben erfaßt wird.
In Stufe 5 wird der Bezugswert df0 bestimmt, und auf dieser Grund
lage findet das Umschalten zwischen LQG-REGELUNG und MAP-REGELUNG
statt. Der Bezugswert df0 wird so eingestellt, daß er bei zuneh
mender Fahrzeuggeschwindigkeit V auf einen niedrigeren Wert geht
(Fig. 17). Der Bezugswert df0 wird so eingestellt, daß er bei Zu
nahme der Seitenbeschleunigung Yg einen niedrigeren Wert annimmt
(Fig. 18). Der Bezugswert df0 wird so eingestellt, daß er bei Zu
nahme des absoluten Werts des Seitenschlupfwinkels β einen niedri
geren Wert annimmt (Fig. 19). Der Bezugswert df0 wird so einge
stellt, daß er bei Zunahme der geschätzten Vorderrad- (oder Hin
terrad-)seitenführungskraft Cff (bzw. Cfr) einen niedrigeren Wert
annimmt (Fig. 20). Der Bezugswert df0 wird so eingestellt, daß er
bei Zunahme des Verhältnisses zwischen der geschätzten Vorderrad
seitenführungskraft und der geschätzten Hinterradlenkkraft (d. h.
das Verhältnis Cff/Cfr) einen niedrigeren Wert annimmt (Fig. 21).
Der Bezugswert df0 wird so eingestellt, daß er bei Zunahme des ab
soluten Werts des Vorderradlenkwinkels |Fstg| einen niedrigeren
Wert annimmt (Fig. 22). Inzwischen wird der Bezugswert df0 so
eingestellt, daß er bei Zunahme eines Fahrzeugkarosseriegewichts W
einen größeren Wert annimmt (Fig. 23).
In Stufe 6 wird der absolute Wert der Vorderradlenkgeschwindigkeit
|df| mit dem Bezugswert df0 verglichen. Wenn |df| <df0, geht das
Programm auf die Stufen 7 bis 10 über, wobei LQG-REGELUNG gewählt
wird in der Annahme, daß die Seitenführungskraft in der linearen
Zone liegt. Wenn andererseits df0|df0|, wird MAP-REGELUNG in den
Stufen 11 und 12 gewählt in der Annahme, daß die Seitenführungs
kraft in der nichtlinearen Zone liegt.
Wenn infolgedessen LQG-REGELUNG gewählt wird, werden sowohl Fahr
zeugzustandsgrößen als auch Fahrzeugbeobachtungsgrößen in Stufe 7
vom Beobachter in gleicher Weise geschätzt, wie es zuvor beschrie
ben wurde. In Stufe 8 wird dann RFB gefunden.
In Stufe 9 wird die Regelgröße R für den Lenkwinkel des Hinterrads
3 so eingestellt, daß R = RFB, und in Stufe 10 wird der Motor 26
durch R (= RFB) angetrieben, wodurch die Hinterräder 3 geregelt
werden.
Wenn MAP-REGELUNG gewählt wird, wird die der Fahrzeuggeschwindig
keit V entsprechende Proportionalkonstante r in der vorgespeicher
ten Abbildung berechnet und RMAP wird durch Multiplikation von r
mit Fstg in Stufe 11 ermittelt. In Stufe 12 wird R wird dann so
eingestellt, daß R = RMAP. In Stufe 10 wird der Motor 26 durch R
(= RMAP) angetrieben, wodurch die Hinterräder 3 geregelt werden.
Stufe 5 gemäß Fig. 16 bildet ein Linearzonenalterniermittel 47.
Der Bezugswert df0, wie oben beschrieben, wird als Bezugswert für
das Umschalten der Regelung verwendet. Der Bezugswert df0 wird so
eingestellt, daß er bei Zunahme der Fahrzeuggeschwindigkeit F
einen niedrigeren Wert annimmt (Fig. 17). Der Bezugswert df0 wird
so eingestellt, daß er bei Zunahme der Seitenbeschleunigung Yg
einen niedrigeren Wert annimmt (Fig. 18). Der Bezugswert df0 wird
so eingestellt, daß er bei Zunahme des absoluten Wertes des ge
schätzten Seitenschlupfwinkels β einen niedrigeren Wert annimmt
(Fig. 19). Der Bezugswert df0 wird so eingestellt, daß er bei Zu
nahme der geschätzten Vorderrad- (oder Hinterrad
seitenführungskraft Cff (bzw. Cfr) einen niedrigeren Wert annimmt
(Fig. 20). Der Bezugswert df0 wird so eingestellt, daß er bei Zu
nahme des Verhältnisses zwischen der geschätzten Vorderradseiten
führungskraft und der geschätzten Hinterradlenkkraft (d. h. das
Verhältnis Cff/Cfr) einen niedrigeren Wert annimmt (Fig. 21). Der
Bezugswert df0 wird so eingestellt, daß er bei Zunahme des absolu
ten Werts des Vorderradlenkwinkels |Fstg| einen niedrigeren Wert
annimmt (Fig. 22). Inzwischen wird der Bezugswert df0 so einge
stellt, daß er bei Zunahme des Fahrzeugkarosseriegewichts W einen
größeren Wert annimmt (Fig. 23). Dementsprechend ändert sich die
Breite der linearen Zone je nach den Fahrzeugzustandsgrößen wie
zum Beispiel der Fahrzeuggeschwindigkeit V.
Ist die Vorderradlenkgeschwindigkeit gering (dh |df|<df0), so
bedeutet dies, daß die Seitenführungskraft innerhalb der linearen
Zone liegt. Daher wird der Lenkwinkel der Hinterräder 3 durch LQG-
REGELUNG mittels des LQG-Reglers 30 geregelt. In diesem Falle gilt
die Zustandsgleichung (1), die es dem Beobachter erlaubt, sowohl
Xob als auch Yob genau zu schätzen. Infolgedessen wird der Gie
rungswert genau auf den Sollwert yrt gebracht. Es wird eine gute
dynamische Fahrzeugkennlinie eingehalten. Die Fahrbarkeit eines
Fahrzeugs wird verbessert.
Wenn ein Fahrzeug bei hoher Geschwindigkeit fährt, bildet der Gie
rungswert die Reaktion. In einer derartigen Situation wird ein ho
her Gierungswert erzeugt, selbst wenn die Vorderradlenkgeschwin
digkeit |df| gering ist, woraufhin das Fahrzeug wahrscheinlich in
einen instabilen Zustand gerät. In einem solchen Falle wird der
Bezugswert df0 jedoch auf einen niedrigen Wert eingestellt, wo
durch sich die Breite der linearen Zone reduziert. Infolgedessen
geht das Umschalten der Regelung auf MAP-REGELUNG schnell vor
sich, um die Stabilität eines Fahrzeugs rechtzeitig und wirksam zu
sichern.
Wenn die Seitenbeschleunigung |Yg| zunimmt, biegt das Fahrzeug
wahrscheinlich weniger ab scharf als es der Fahrer beabsichtigt
(d. h. Neigung zur Untersteuerung). Bei LQG-REGELUNG werden die
Hinterräder 3 phasenverschoben zu den Vorderrädern 2 gelenkt und
damit nimmt die Stabilität ab. In einem solchen Falle reduziert
sich jedoch die Breite der linearen Zone, so daß das Umschalten
der Regelung auf MAP-REGELUNG schnell vor sich geht, um die Stabi
lität eines Fahrzeugs rechtzeitig und wirksam zu sichern.
Wenn der geschätzte Seitenschlupfwinkel β groß ist, reduziert sich
eine Spanne zur Begrenzung der stabilen Fahrweise des Fahrzeugs.
Dies ist eine Situation, wo das Fahrzeug wahrscheinlich in einen
instabilen Zustand gerät. Unter solchen Bedingungen reduziert sich
jedoch die Breite der linearen Zone, woraufhin das Umschalten der
Regelung auf MAP-REGELUNG schnell und bei geringem df-Wert von
statten geht, um die Stabilität eines Fahrzeugs rechtzeitig zu si
chern.
Wenn die geschätzte Vorderrad- (oder Hinterrad-)
seitenführungskraft |Cff| (bzw. |Cfr|) zunimmt, reduziert sich
eine Spanne zur Begrenzung der Fahrzeugstabilität. In einem sol
chen Falle reduziert sich jedoch die Breite der linearen Zone,
woraufhin das Umschalten der Regelung auf MAP-REGELUNG schnell und
bei niedrigem df-Wert erfolgt, um die Stabilität eines Fahrzeugs
rechtzeitig zu sichern.
Wenn das Verhältnis Cff/Cfr zunimmt, wird das Fahrzeug wahrschein
lich schärfer abbiegen als es der Fahrer beabsichtigt (d. h. Nei
gung zur Übersteuerung). In einem solchen Falle reduziert sich je
doch die lineare Zone, woraufhin das Umschalten der Regelung auf
MAP-REGELUNG schnell und bei niedriger Vorderradlenkgeschwindig
keit df vonstatten geht, um die Stabilität eines Fahrzeugs recht
zeitig zu sichern.
Wenn der Vorderradlenkwinkel |Fstg| zunimmt, ist es sehr wahr
scheinlich, daß die Untersteuerungsneigung wächst. In einem sol
chen Falle reduziert sich jedoch die Breite der linearen Zone,
woraufhin das Umschalten der Regelung auf MAP-REGELUNG schnell und
bei geringer Vorderradlenkgeschwindigkeit df erfolgt, um die Sta
bilität eines Fahrzeugs rechtzeitig zu sichern.
Wenn das Fahrzeuggewicht W groß ist, nimmt die Fahrzeugstabilität
zu. In diesem Falle wird der Bezugswert df0 so eingestellt, daß er
einen höheren Wert annimmt, wodurch die Breite der linearen Zone
vergrößert wird. Infolgedessen werden die Hinterräder 3 kontinu
ierlich durch LQG-REGELUNG geregelt, und zwar bis zu einer relativ
hohen Vorderradlenkgeschwindigkeit df. Die Stabilität eines Fahr
zeugs ist gut gesichert. Ein Soll-Gierungswert wird genau erzeugt,
so daß über einen längeren Zeitraum eine gute Fahrbarkeit des
Fahrzeugs erhalten bleibt.
Fig. 24 veranschaulicht ein Kraftfahrzeug-Lenksystem entsprechend
der vorliegenden Erfindung, bei dem die Regeleinheit 29 den Motor
26 regelt. In Stufe 1 wird der Zeitablauf der Regelung kontrol
liert. In Stufe 2 werden aus Signalen von den Sensoren 36 bis 39
die Fahrzeuggeschwindigkeit V, der Vorderradlenkwinkel Fstg, der
Hinterradlenkwinkel Rstg, der Gierungswert dΦ/dt und die Seiten
beschleunigung Yg bestimmt.
In Stufe 3 wird der Soll-Gierungswert yrt berechnet. In Stufe 4
wird die Vorderradlenkgeschwindigkeit aus einem Vorderradlenkwin
kel Fstg, der zu diesem Zeitpunkt durch den Sensor 38 erfaßt wird,
und einem weiteren Vorderradlenkwinkel Fstg, der zu einem früheren
Zeitpunkt erfaßt wird, ermittelt.
In Stufe 5 wird RMAP im voraus berechnet. Im einzelnen wird
zunächst die der Fahrzeuggeschwindigkeit V entsprechende Propor
tionalkonstante r in der vorgespeicherten Abbildung berechnet, wo
durch Fstg mit r zu RMAP multipliziert wird.
In den Stufen 6 und 7 wird die Regelgröße RFB für den Lenkwinkel
des Hinterrads 3 berechnet. Im einzelnen werden in Stufe 6 beide
Fahrzeugzustandsgrößen und Fahrzeugbeobachtungsgrößen mit Hilfe
mathematischer Operationen in gleicher Weise wie oben beschrieben
geschätzt. Dann wird in Stufe 7 RFB berechnet.
In Stufe 8 wird kontrolliert, ob das Flag F eine 3 ist. Da das
Flag F ursprünglich auf 1 eingestellt wurde, geht das Programm auf
Stufe 9 und 10 über, um zu überprüfen, ob die Seitenführungskraft
in der Übergangszone liegt oder nicht. Im einzelnen erfolgt diese
Kontrolle durch Vergleich von dl1 mit df in Stufe 9 sowie durch
Vergleich der Summe aus dl1 + Δdf mit df. Wenn df<dl1, wird die
Regelgröße R für den Lenkwinkel des Hinterrads 3 so eingestellt,
daß R = RFB in Stufe 11. In Stufe 12 wird das Flag F auf 1 einge
stellt und in Stufe 16 wird der Motor 26 durch R (= RFB) angetrie
ben, wodurch die Hinterräder 3 geregelt werden.
Stellt sich heraus, daß die Seitenführungskraft in der nichtli
nearen Zone von dl1 + Δdf<df liegt, wird R so eingestellt, daß R =
RMAP in Stufe 13. Das Flag F wird in Stufe 14 auf 3 eingestellt.
Der Motor 26 wird durch R (= RMAP) angetrieben, wodurch die Hin
terräder 3 in Stufe 16 geregelt werden.
Liegt die Seitenführungskraft in der Übergangszone von dl1<df<dl1
+ Δdf, so wird in Stufe 15 die Regelgröße RTR gemäß dem dritten
Regelungsgesetz berechnet. Dieses RTR ist infolge der Gewichtszu
ordnung RFB und RMAP durch einfache Proportion eine Eins, je nach
der Position der tatsächlichen Vorderradlenkgeschwindigkeit der
Übergangszone, zu ermitteln durch:
RTR = c * RMAP + (1-c) * RFB
wobei dl2 = dl1 + Δdf.
Nach Ermittlung von RTR wird der Motor 26 durch RTR angetrieben,
wobei die Hinterräder 3 geregelt werden.
Wenn F = 3 in Stufe 8 (d. h. MAP-REGELUNG), wird in Stufe 17 kon
trolliert, ob das Fahrzeug eine Kurve ausführt, um zu bewirken,
daß die LQG-REGELUNG rechtzeitig zur Regelung der Hinterräder 3
zurückkehrt. Diese Kontrolle erfolgt durch Vergleich des absoluten
Werts des Ist-Gierungswerts |dΦ/dt| mit einem Einstellwert von d
Φl/dt, entsprechend dem Kurvenzustand, und durch Vergleich des ab
soluten Werts des Vorderradlenkwinkels |Fstg| mit einem Einstell
wert von Fstg1, entsprechend dem Kurvenzustand. Wenn |dΦ/dt| d
Φl/dt und wenn |Fstg| Fstgl (d. h. im Kurvenzustand), wird ent
sprechend dem Ablaufdiagramm aus Fig. 25 kontrolliert, ob der
Ist-Gierungswert einen Maximalwert überschreitet. Diese Kontrolle
wird wie folgt durchgeführt. Zunächst wird in Stufe Sa aus Fig.
25 die Veränderung des Ist-Gierungswerts ΔdΦ/dt aus der Abwei
chung zwischen einem Gierungswert |dΦ/dt(n)|, der zu diesem Zeit
punkt erfaßt wurde, und einem anderen Gierungswert |dΦ/dt(n-1)|,
der zu einem früheren Zeitpunkt erfaßt wurde, ermittelt. In Stufe
Sb wird diese Veränderung ΔdΦ/dt quantitativ kontrolliert. Wenn
ΔdΦ/dt<0, das heißt wenn der Ist-Gierungswert einen Maximalwert
überschreitet, wird in Stufe Sc ein Flag RF auf 1 gesetzt. Wenn
umgekehrt ΔdΦ/dt<0, das heißt wenn der Ist-Gierungswert zunimmt,
wird das Flag RF in Stufe Sd auf 0 gesetzt.
Anschließend wird der Wert des Flags RF in Stufe 19 beurteilt.
Wenn RF = 1, geht das Programm sofort auf Stufe 11 über, wobei R
so eingestellt wird, daß R = RFB, um die Regelungsart von MAP-RE
GELUNG auf LQG-REGELUNG zu ändern. Ist andererseits RF = 0, wird R
so eingestellt, daß R = RMAP, so daß die Hinterräder 3 kontinuier
lich durch die MAP-REGELUNG geregelt werden.
Die Stufen 6 und 7 bilden gemeinsam den Zustandsrückführungsregler
30. Stufe 5 bildet den zweiten Regler 31. Die Stufen 9 und 10 bil
den zusammen das Zonenunterscheidungsmittel 34. Die Stufen 11 und
13 bilden zusammen den Regelungswähler 32. Der Regelungswähler 32
empfängt den Ausgang des Zonenunterscheidungsmittels 34, wobei der
LQG-Regler 30 zur Regelung des Motors 26 durch RFB gewählt wird,
wenn die Seitenführungskraft in der linearen Zone liegt, während
andererseits der MAP-Regler 31 zur Regelung des Motors 26 durch
RMAP gewählt wird, wenn die Seitenführungskraft in der nichtli
nearen Zone liegt. Weiterhin ist ein Rückstellmittel 50 vorgesehen
(siehe Stufe 8, 17 bis 19 aus Fig. 24 und Fig. 25). Dieses Rück
stellmittel 50 bewirkt, wenn die Änderungsgeschwindigkeit ΔdΦ/dt
negativ wird, während die Hinterräder 3 durch MAP-REGELUNG gere
gelt werden, wodurch der Ist-Gierungswert dΦ/dt einen Maximalwert
überschreitet, die sofortige Rückkehr der LQG-REGELUNG zur Rege
lung der Hinterräder 3, wobei R = RFB.
Im vorliegenden Beispiel nimmt die Änderungsgeschwindigkeit
ΔdΦ/dt, wenn die Regelungsart von LQG-REGELUNG auf MAP-REGELUNG
umgestellt wird, einen negativen Wert an. Das Fahrzeug beginnt
seine Stabilität wiederzuerlangen, wenn der Ist-Gierungswert einen
Maximalwert überschreitet. Wenn in einer solchen Situation die
MAP-REGELUNG weiterhin die Hinterräder 3 regelt, nimmt die Unter
steuerungsneigung wegen der MAP-REGELUNG zu. In einem solchen
Falle wird jedoch die Regelungsart schnell von MAP-REGELUNG auf
LQG-REGELUNG umgestellt. Die Zunahme der Untersteuerungsneigung
nach Wiederherstellung der Stabilität wird unterdrückt. Die Fahr
barkeit eines Fahrzeugs wird verbessert.
Die Fig. 26 bis 30 gehören zu einem Kraftfahrzeug-Lenksystem
gemäß der vorliegenden Erfindung.
Fig. 26 zeigt, wie die Regeleinheit 29 den Motor 26 regelt. In
Stufe 1 wird der Zeitablauf der Regelung kontrolliert. In Stufe 2
werden Fahrzeugzustandsgrößen wie zum Beispiel die Fahrzeugge
schwindigkeit V auf der Grundlage von Signalen bestimmt, die von
den Sensoren 36 bis 39 kommen. In Stufe 3 wird der Soll-Gierungs
wert auf oben beschriebene Weise berechnet. In Stufe 4 wird die
Vorderradlenkgeschwindigkeit df mit Hilfe mathematischer Operatio
nen ermittelt. In Stufe 5 wird die Regelgröße RMAP für MAP-REGE
LUNG im voraus mit Hilfe mathematischer Operationen ermittelt.
Weiterhin wird in den Stufen 6 und 7 die Regelgröße RFB für die
LQG-REGELUNG mit Hilfe mathematischer Operationen ermittelt. An
schließend wird in den Stufen 8 und 9 in gleicher Weise wie oben
beschrieben festgestellt, ob die Seitenführungskraft in der Über
gangszone liegt. Wenn die Seitenführungskraft in der linearen Zone
von df<dl1 liegt, wird die Regelgröße R für den Lenkwinkel des
Hinterrads 3 so eingestellt, daß R = RFB in Stufe 10. Dann wird in
Stufe 14 der Motor 26 durch R (= RFB) angetrieben, wodurch die
Hinterräder 3 geregelt werden. Wenn die Seitenführungskraft in der
nichtlinearen Zone von dl1 + Δdf<df liegt, wird R so eingestellt,
daß R = RMAP in Stufe 11. Dann wird in Stufe 14 der Motor 26 durch
R (= RMAP) angetrieben, wodurch die Hinterräder 3 geregelt werden.
Wenn die Seitenführungskraft in der Übergangszone von dl1<df<dl1 +
Δdf liegt, wird in Stufe 12 die Regelgröße RTR nach dem dritten
Regelungsgesetz berechnet. Dieser RTR-Wert wird durch Gewichtszu
ordnung von RFB und RMAP durch einfache Proportion ermittelt, je
nach der Position der tatsächlichen Vorderradlenkgeschwindigkeit
in der Übergangszone.
In Stufe 13 wird der obige RTR-Wert reguliert (Fig. 27) und R
wird so eingestellt, daß R = RTR. In Stufe 14 wird der Motor 26
durch R (= RTR) angetrieben, wodurch die Hinterräder 3 geregelt
werden.
Das RTR-Regulierungsablaufdiagramm aus Fig. 27 wird beschrieben.
In Stufe Sa wird der Strom R mit dem in Stufe 4 aus Fig. 4 ermit
telten RTR-Wert verglichen. Wenn R<RTR, wird die Differenz von
R-RTR mit einer Maximalvariablen Lm in Stufe Sb verglichen. Wenn
R-RTRLm, wird der Strom R so eingestellt, daß R = RTR laufend be
rechnet wird. Wenn R-RTR den Wert Lm übersteigt, wird der Strom
R so eingestellt, daß R = R-Lm in Stufe Sd. Der Maximalwert ei
ner solchen Änderung ist auf Lm begrenzt.
Wenn RRTR, wird die Differenz von RTR-R in Stufe Se mit Lm
verglichen. Wenn RTR-R unter Lm liegt, wird der Strom R so ein
gestellt, daß bei laufender Berechnung in Stufe Sf R = RTR. Wenn
RTR-R<Lm, wird der Strom R so eingestellt, daß in Stufe Sg R = R
+ Lm. Der Maximalwert einer solchen Änderung ist auf Lm begrenzt.
Eine Reguliervorrichtung 52 ist vorgesehen, die entsprechend Fig.
27 arbeitet. In der Übergangszone, beim Umschalten der Regelung
durch den Regelungswähler 32, reguliert die Reguliervorrichtung 52
den Maximalwert der Variablen von RTR für das dritte Regelungsge
setz infolge der Gewichtszuordnung von RFB und RMAP durch einfache
Proportion auf die Maximalvariable Lm.
Im vorliegenden Beispiel werden, wenn dl1dfdl2, RFB und RMAP
proportional zugeordnet, um RTR zu ermitteln. Der Maximalwert ei
ner Variablen (R-RTR) in Richtung auf RTR wird durch die Regulier
vorrichtung 52 auf die Maximalvariable Lm einreguliert. Da sich
der Lenkwinkel der Hinterräder 3 allmählich ändert und einem Soll-
Lenkwinkel annähert, können eventuelle Rüttelkräfte am Fahrzeug
durch das Umschalten der Regelung wirkungsvoll reduziert oder auf
gehoben werden.
Fig. 28 ist ein modifiziertes Beispiel, bei dem die Maximalva
riable Lm entsprechend der Vorderradlenkgeschwindigkeit df und dem
Radseitenschlupfwinkel β verändert wird.
In Stufe SA aus Fig. 28 ist, wenn der absolute Wert der Vorder
radlenkgeschwindigkeit |df| einen ersten Einstellwert x (d. h.
|df|x) nicht überschreitet, die Maximalvariable Lm fest auf einen
niedrigen Wert eingestellt. Wenn der absolute Wert |df| den ersten
Einstellwert x überschreitet, nicht jedoch einen zweiten Einstell
wert y, so wird die Maximalvariable Lm so eingestellt, daß sie mit
der Vorderradlenkgeschwindigkeit df zunimmt. Wenn der absolute
Wert |df| den zweiten Einstellwert y übersteigt, wird die Maxi
malvariable Lm fest auf einen hohen Wert eingestellt.
In Stufe SB aus Fig. 28 ist, wenn der absolute Wert des Radsei
tenschlupfwinkels |β| einen ersten Einstellwert p nicht über
schreitet, die Maximalvariable Lm fest auf einen niedrigen Wert
eingestellt. Wenn der absolute Wert |β| den ersten Einstellwert p
überschreitet, nicht jedoch einen zweiten Einstellwert q, so wird
die Maximalvariable Lm so eingestellt, daß sie mit dem Seiten
schlupfwinkel β zunimmt. Wenn der absolute Wert β den zweiten
Sollwert q übersteigt, wird die Maximalvariable Lm fest auf einen
hohen Wert eingestellt. Abgesehen davon sind die Fig. 28 und 27
miteinander identisch und der Rest des Programms für Fig. 2 18951 00070 552 001000280000000200012000285911884000040 0002004330055 00004 188328 wird
nicht beschrieben.
Im vorliegenden Beispiel, wie oben beschrieben, nimmt die Maxi
malvariable Lm mit der Vorderradlenkgeschwindigkeit df und mit dem
Radseitenschlupfwinkel β zu. In anderen Worten, wenn die Wahr
scheinlichkeit besteht, daß das Fahrzeug in einen instabilen Zu
stand gerät, so erhöht sich die Maximalvariable Lm für einen
schnellen Regelungsübergang von LQG-REGELUNG auf MAP-REGELUNG. In
folgedessen ist die Stabilität eines Fahrzeugs gesichert.
Die Fig. 29 und 30 zeigen ein weiteres modifiziertes Beispiel,
bei dem die Maximalvariable Lm je nach Regelungsumschaltrichtung
verändert wird.
Wenn die Regelgröße R der Hinterräder 3 so eingestellt wird, daß R
= RFB in Stufe 10 von Fig. 29, wird das Flag F auf eine 1 (d. h. F
= 1) in Stufe SX eingestellt. Wenn die Regelgröße R der Hinterrä
der 3 so eingestellt ist, daß R = RMAP, wird das Flag F in Stufe
SY auf eine 3 eingestellt.
Dann wird in den Stufen Sh und Si nach Fig. 30 der Wert des Flag
F kontrolliert. Wenn F = 1 (d. h. LQG-REGELUNG), wird die Maxi
malvariable Lm in Stufe Sj auf einen größeren Wert Lm1 einge
stellt. Wenn F = 3 (d. h. MAP-REGELUNG), wird die Maximalvariable
Lm auf einen niedrigeren Wert Lm2 (Lm2<Lm1) eingestellt. In Stufe
Sm wird das Flag F dann auf eine 2 (d. h. F = 2) eingestellt, was
auf die Übergangszone hinweist.
Im vorliegenden Beispiel ist es wahrscheinlich, daß das Fahrzeug
in einen instabilen Zustand gerät, wenn F = 1 (d. h. wenn die Vor
derradlenkgeschwindigkeit df zunimmt oder wenn die LQG-REGELUNG
durch die MAP-REGELUNG übernommen wird). In einer solchen Situa
tion wird die Maximalvariable Lm jedoch auf einen größeren Wert
Lm1 eingestellt, so daß die Regelungsart für die Lenkung der Hin
terräder 3 schnell auf MAP-REGELUNG umgestellt wird. Die Stabili
tät eines Fahrzeugs wird damit wirksam gesichert. Inzwischen er
langt das Fahrzeug seine Stabilität zurück, wenn F = 3 (das heißt
wenn die Vorderradlenkgeschwindigkeit df abnimmt oder wenn die
MAP-REGELUNG durch die LQG-REGELUNG übernommen wird). In einer
solchen Situation wird die Maximalvariable Lm auf einen niedrige
ren Wert Lm2 eingestellt. Infolgedessen ändert sich der Lenkwinkel
der Hinterräder 3 allmählich. Die Stabilität eines Fahrzeugs wird
wirksam gesichert und der Fahrkomfort wird verbessert, weil sich
das Fahrzeugverhalten weniger ändert.
In dem vorliegenden Beispiel liegt die Übergangszone zwischen der
linearen Zone und der nichtlinearen Zone. Darüber hinaus wird
(R-RTR) zum Zeitpunkt der Regelungsumschaltung durch die Übergangs
zone auf die Maximalvariable Lm einreguliert. Eine solche Über
gangszone kann jedoch auch entfallen. Bei Wegfall einer Übergangs
zone kann der Maximalwert RMAP auf Lm einreguliert oder der Maxi
malwert RFB kann auf Lm einreguliert werden.
Die Fig. 31 bis 33 zeigen ein Kraftfahrzeug-Lenksystem gemäß
der vorliegenden Erfindung. Fig. 31 ist im wesentlichen identisch
mit Fig. 26. In den Stufen 8 und 9 von Fig. 31 wird die Regel
größe R für den Lenkwinkel der Hinterräder 3, wenn dl1 + Δdf<df
(nichtlineare Zone) ist, so eingestellt, daß R = RMAP in Stufe 11
und RFB, wie in Stufe 7 ermittelt, entsprechend dem RFB-Alter
nierablaufdiagramm nach Fig. 32 modifiziert wird. In diesem Ab
laufdiagramm nach Fig. 32 wird RFB berechnet durch: RFB = F * Yob
+ FI * Sig. Damit RFB gleich RMAP ist, wird die Abweichungsinte
grationsgröße Sig alterniert durch:
Sig = (RMAP-F*Yob)/FI.
Sig = (RMAP-F*Yob)/FI.
Dann wird der Motor 26 in Stufe 14 nach Fig. 31 durch das vorge
nannte R angetrieben, wodurch die Hinterräder 3 geregelt werden.
Ein solches alterniertes Sig wird später verwendet, wenn die Rege
lungsart von MAP-REGELUNG auf LQG-REGELUNG umgeschaltet wird.
Das RFB-Alternierablaufdiagramm nach Fig. 32 bildet ein Regelgrö
ßenalterniermittel 54. Dieses Regelgrößenmittel 54 alterniert Sig
in der Weise, daß RFB gleich RMAP wird, wenn R = <RMAP (das heißt
wenn die Hinterräder 3 vom zweiten Regler 31 geregelt werden).
Zu dem Zeitpunkt, wo die Regelungsart für den Lenkwinkel der Hin
terräder 3 von LQG-REGELUNG auf MAP-REGELUNG geändert wird, dürfte
die Abweichung zwischen einem Ist-Gierungswert und einem Soll-Gie
rungswert kaum aufgehoben werden. Aus diesem Grunde nimmt Sig wei
ter zu. Infolgedessen nimmt auch RFB zu (siehe Stufe 7 aus Fig.
31). Wenn zum Zeitpunkt des Umschaltens der Regelung auf LQG-REGE-
LUNG RFB "wie überschritten" (as-exceeded) verwendet wird, ändert
sich plötzlich der Lenkwinkel der Hinterräder 3, wodurch auf das
Fahrzeug eine starke Rüttelkraft ausgeübt wird. In einem solchen
Falle ist Sig jedoch Gegenstand einer Alterniereinstellung während
der Wahl der MAP-REGELUNG, RFB wird sequentiell auf RMAP geändert
und RFB mit einem solchen Wert wird für die spätere Regelungsum
schaltung auf LQG-REGELUNG benutzt. Bei einer solchen Umschaltung
besteht also keine Änderung im Hinterradlenkwinkel. Am Fahrzeug
entstehen keine Rüttelkräfte.
Fig. 33 zeigt ein Regelgrößenalterniermittel 54′ für die Anglei
chung von RFB an RMAP während der MAP-REGELUNG. Hier wird die ge
schätzte Fahrzeugzustandsgröße Xob für das Zusammentreffen von RFB
und RMAP alterniert, statt Sig im obigen Beispiel zu alternieren.
Im einzelnen sind in Stufe Sa nach Fig. 33 RMAP, Sig, FI
(Gesamtverstärkung) und F (Rückführungsverstärkung) so beschaffen,
daß folgendes gehalten wird: |RMAP-Sig*FI-F* Yob|→min, wo
bei der Optimalwert der Fahrzeugbeobachtungsgröße Yob zum Beispiel
durch lineare Programmierung ermittelt wird.
In Stufe Sb und bei Verwendung des Optimalwerts Yob wird dann die
geschätzte Fahrzeugzustandsgröße Xob ermittelt durch:
Xob = (Yob-Dob*y)/Cob.
Xob = (Yob-Dob*y)/Cob.
Ebenso wird, nachdem die Regelungsart für den Lenkwinkel der Hin
terräder 3 von LQG-REGELUNG auf MAP-REGELUNG umgeschaltet wurde,
sequentiell einer alternierenden Einstellung in der Weise unter
worfen, daß RFB gleich RMAP wird. RFB mit einem solchen Wert wird
für die spätere Regelungsumschaltung auf LQG-REGELUNG verwendet.
Eine Änderung im Hinterradlenkwinkel besteht also bei dieser Um
schaltung nicht. Auf das Fahrzeug werden keine Rüttelkräfte aus
geübt.
Die Fig. 34 und 35 zeigen ein weiteres Kraftfahrzeug-Lenksystem
entsprechend der Erfindung. Fig. 34 zeigt, wie die Regeleinheit
29 den Motor 26 regelt. In Stufe 1 wird der Zeitablauf der Rege
lung kontrolliert. In Stufe 2 werden Fahrzeugzustandsgrößen wie
die Fahrzeuggeschwindigkeit V aufgrund der Ausgänge der Sensoren
36 bis 39 bestimmt. In Stufe 3 wird der Soll-Gierungswert yrt be
rechnet. In Stufe 4 wird die Vorderradlenkgeschwindigkeit df in
der gleichen Weise ermittelt wie oben beschrieben.
Dann wird in Stufe 5 RMAP für den Lenkwinkel der Hinterräder 3 bei
MAP-REGELUNG ermittelt. In den Stufen 6 und 7 wird RFB für den
Lenkwinkel der Hinterräder 3 bei LQG-REGELUNG ermittelt. Danach
wird in Stufe 8 kontrolliert, ob F = 3 (d. h. MAP-REGELUNG). Da das
Flag F ursprünglich auf eine 1 (d. h. LQG-REGELUNG) eingestellt
ist, geht das Programm auf die Stufen 9 und 10 über, um zu kon
trollieren, ob die Seitenführungskraft in der Übergangszone liegt
(Fig. 7). Liegt die Seitenführungskraft in der linearen Zone von
df<dl1, wird R so eingestellt, daß R = RFB in Stufe 11. In Stufe
12 wird dann das Flag F auf eine 1 (LQG-REGELUNG) eingestellt. In
Stufe 16 wird der Motor 26 durch R (= RFB) angetrieben, wodurch
die Hinterräder 3 geregelt werden.
Liegt die Seitenführungskraft in der nichtlinearen Zone von dl1 +
Δdf<df, wird R so eingestellt, daß R = RMAP in Stufe 13. Dann wird
in Stufe 14 das Flag F auf eine 3 (MAP-REGELUNG) eingestellt. In
Stufe 16 wird der Motor 26 durch dieses R (RMAP) angetrieben, wo
durch die Hinterräder 3 geregelt werden.
Wird festgestellt, daß die Seitenführungskraft in der Übergangs
zone liegt, wird RTR nach dem dritten Regelungsgesetz in Stufe 15
in gleicher Weise berechnet wie weiter oben beschrieben. Dann wird
in Stufe 16 der Motor 26 durch den so berechneten RTR-Wert ange
trieben, wodurch die Hinterräder 3 geregelt werden.
Wenn F = 3 (MAP-REGELUNG) in Stufe 8, wird in Stufe 17 kontrol
liert, ob das Fahrzeug durch eine Kurve fährt, um das Hinterrad/
Vorderrad-Lenkverhältnis bei MAP-REGELUNG zu korrigieren. Im ein
zelnen erfolgt diese Beurteilung der Frage, ob das Fahrzeug eine
Kurve durchfährt oder nicht, durch Vergleich des absoluten Werts
der Ist-Gierung |dΦ/dt| mit einem Einstellwert dΦl/dt, der dem
Kurvenzustand entspricht, und durch Vergleich des absoluten Werts
des Vorderradlenkwinkels |Fstg| mit einem Einstellwert Fstg1, der
dem Kurvenzustand entspricht. Wenn die Resultate lauten: |d
Φ/dt|dΦl/dt; |Fstg|Fstgl (d. h. im Kurvenzustand), wird das Hin
terrad/Vorderrad-Lenkverhältnis in Stufe 18 entsprechend dem Kor
rekturablaufdiagramm nach Fig. 35 korrigiert.
In den Stufen Sa und Sb aus Fig. 35 wird der Maximalwert der Ist-
Gierung dΦ/dtmax entsprechend dem Korrekturablaufdiagramm be
stimmt. Im einzelnen wird, wenn |dΦ/dtmax| < |dΦ/dt| in Stufe
Sa, letzterer Wert ein neuer maximaler Ist-Gierungswert in Stufe
Sb.
In Stufe Sc wird mit Hilfe der Differenz zwischen einem Ist-Gie
rungswert dΦ/dt(n), der zu diesem Zeitpunkt vom Sensor 36 erfaßt
wird, und einem anderen Ist-Gierungswert dΦ/dt(n-1), der zu einem
früheren Zeitpunkt erfaßt wird, die Geschwindigkeit der tatsächli
chen Gierungsänderung ΔdΦ/dt mit Hilfe von mathematischen Opera
tionen ermittelt. In Stufe Sd wird der Wert ΔdΦ/dt kontrolliert.
Wenn ΔdΦ/dt<0, das heißt wenn der Ist-Gierungswert einen Maximal
wert übersteigt, bei dem das Fahrzeug seine Stabilität wiederher
zustellen beginnt, lautet ein Hinterrad/Vorderrad-Lenkverhältnis
k0 in der vorgespeicherten Abbildung:
k0 = RMAP/Fstg.
k0 = RMAP/Fstg.
In Stufe Sf wird das Lenkverhältnis k0 korrigiert. Bei Anwendung
von |dΦ/dtmax| und dΦ/dt wird ein korrigiertes Lenkverhältnis k
ermittelt durch:
k = k0 × dΦ/dt/|dΦ/dtmax|.
k = k0 × dΦ/dt/|dΦ/dtmax|.
Bei Verwendung von k und Fstg wird RMAP errechnet durch:
RMAP = Fstg × k.
RMAP = Fstg × k.
Nach Korrektur von RMAP wird R so eingestellt, daß R = RMAP nach
der Korrektur in Stufe gemäß Fig. 34. In Stufe 16 werden die Hin
terräder 3 durch MAP-REGELUNG geregelt.
Das Lenkverhältniskorrekturablaufdiagramm nach Fig. 35 bildet ein
Korrekturmittel 56. Wenn der Ist-Gierungswert abnimmt (d. h. Δd
Φ/dt<0), verringert sich das phasengleiche Lenkverhältnis k0 durch
das Korrekturmittel 56 proportional zum Verhältnis dΦ/dt und d
Φ/dtmax, um RMAP bei MAP-REGELUNG zu korrigieren.
Ist die Vorderradlenkgeschwindigkeit df groß (d. h. dl2 (= dl1 +
Δdf)<df), liegt der Radseitenschlupfwinkel in der nichtlinearen
Zone. In diesem Zustand ist die LQG-REGELUNG nicht geeignet, weil
die dynamischen Fahrzeugkennlinien nicht der Zustandsgleichung (1)
entsprechen und damit ist das Auftreten von Fehlern wahrschein
lich, zum Beispiel die Fahrzeugzustandsgröße xob. Infolgedessen
kann die Bewegung des Fahrzeugs instabil werden. In einem solchen
Falle wählt jedoch der Regelungswähler 32 MAP-REGELUNG, die in der
nichtlinearen Zone stabil ist, wodurch der Lenkwinkel der Hinter
räder 3 durch RMAP proportional zur Fahrzeuggeschwindigkeit V und
dem Vorderradlenkwinkel Fstg geregelt wird. Die Fahrstabilität ei
nes Fahrzeugs ist gut gesichert.
Wenn MAP-REGELUNG gewählt wird, reduziert sich der Ist-Gierungs
wert weiterhin infolge dieser MAP-REGELUNG und damit beginnt das
Fahrzeug seine Stabilität zurückzuerlangen. Dann verringert sich
das phasengleiche Lenkverhältnis k0 je nach Verhältnis dΦ/dt und
dΦ/dtmax. Infolgedessen verringert sich der Wert von RMAP und da
mit ändert sich der Lenkwinkel der Hinterräder 3 um eine propor
tionale Größe. Dadurch wird eine Zunahme der Untersteuerungsnei
gung verhindert. Dementsprechend wird die Fahrbarkeit eines Fahr
zeugs nach Wiederherstellung der Fahrzeugstabilität verbessert.
Fig. 36 zeigt ein Korrekturmittel 56′. Wenn der Ist-Gierungswert
abnimmt, wird das phasengleiche Lenkverhältnis k0 durch dieses
Korrekturmittel 56′ proportional zur Geschwindigkeit der tatsäch
lichen Gierungsänderung korrigiert und erhöht.
In Stufe Sa nach Fig. 36 wird unter Verwendung der Differenz zwi
schen einem Ist-Gierungswert dΦ/dt(n), der zu diesem Zeitpunkt
vom Sensor 36 erfaßt wird, und einem anderen Ist-Gierungswert d
Φ/dt(n-1), der zu einem früheren Zeitpunkt erfaßt wird, die Ge
schwindigkeit der tatsächlichen Gierungsänderung ΔdΦ/dt mit Hilfe
mathematischer Operationen ermittelt. In Stufe Sb wird der ΔdΦ/dt
kontrolliert. Wenn ΔdΦ/dt<0, wird das Hinterradlenkverhältnis k0
errechnet durch: k0 = RMAP/Fstg in Stufe Sc. In Stufe Sd wird un
ter Verwendung des in Stufe Sa festgestellten ΔdΦ/dt das korri
gierte Lenkverhältnis k ermittelt durch:
k = k0 × (1 + ΔdΦ/dt/dΦ/dtn)
wobei dΦ/dtn der Bezugseinstellwert ist.
k = k0 × (1 + ΔdΦ/dt/dΦ/dtn)
wobei dΦ/dtn der Bezugseinstellwert ist.
In Stufe Se wird unter Verwendung von k und Fstg der Wert RMAP er
rechnet durch:
RMAP = Fstg × k.
RMAP = Fstg × k.
Wenn es schwierig ist, die Fahrzeugstabilität selbst mit Hilfe der
MAP-REGELUNG wiederherzustellen, und wenn die Übersteuerungsnei
gung wahrscheinlich zunehmen wird (d. h. ΔdΦ/dt<0), wird das pha
sengleiche Lenkverhältnis k0 durch das Korrekturmittel 56′ auf
einen größeren Wert korrigiert, während die Geschwindigkeit der
tatsächlichen Gierungsänderung ΔdΦ/dt zunimmt. Der Lenkwinkel der
Hinterräder 3 wird um eine proportionale Größe erhöht. Infolgedes
sen nimmt die Untersteuerungsneigung zu, um die Stabilität eines
Fahrzeugs wirksam zu sichern.
Fig. 37 ist ein Korrekturmittel 56′′. Dieses Korrekturmittel 56′′
korrigiert den phasengleichen Lenkwinkel k0 entsprechend dem Vor
derradlenkwinkel und der Vorderradlenkgeschwindigkeit.
In Stufe Sa nach Fig. 37 wird die Differenz zwischen dem Wert
Fstg(n), der zu diesem Zeitpunkt ermittelt wurde, und Fstg(n-1),
der zu einem früheren Zeitpunkt ermittelt wurde, mit Hilfe mathe
matischer Operationen festgestellt, um so die Vorderradlenkge
schwindigkeit ΔFstg zu berechnen. In Stufe Sb wird das korrigierte
Lenkverhältnis k so eingestellt, daß es mit Zunahme des absoluten
Werts der Vorderradlenkgeschwindigkeit |ΔFstg| abnimmt. In Stufe
Sc wird das korrigierte Lenkwinkelverhältnis k so eingestellt, daß
es mit der Zunahme des absoluten Werts des Vorderradlenkwinkels
|Fstg| abnimmt. In Stufe Sd wird dann RMAP mit k multipliziert und
das Resultat dient als korrigierter RMAP-Wert.
Wenn Fstg und ΔFstg groß sind, das heißt wenn der Fahrer eine
schnelle Reaktion auf ein Kurvenmanöver benötigt, wird der Lenk
winkel auf einen niedrigeren Wert korrigiert. Infolgedessen wird
RMAP auf einen niedrigeren Wert korrigiert. Die Untersteuerungs
neigung nimmt damit ab. Die Kurvenlage eines Fahrzeugs wird ver
bessert.
Fig. 38 ist ein Korrekturmittel 56′′′. Dieses Korrekturmittel
56′′′ korrigiert den phasengleichen Lenkwinkel auf einen niedrige
ren Wert, wenn der Fahrer die Gegensteuerung beendet.
In Stufe Sa nach Fig. 38 wird der absolute Wert der Abweichungs
integrationsgröße |Sig| im Hinblick auf den Soll-Gierungswert bei
LQG-REGELUNG mit einer Abweichungsintegrationsgröße Sign vergli
chen, die dem Gegensteuerungszustand entspricht. Wenn |Sig|ign
(d. h. Gegensteuerungszustand), wird ein Bestimmungszähler t auf
eine 0 (d. h. t = 0) in Stufe Sb eingestellt, um den Rücklaufprozeß
abzuwickeln. Wenn |Sig|<Sign, erhöht sich der Bestimmungszähler t
um Eins (d. h. t = t + 1). In Stufe Sd wird dann der Wert des Be
stimmungszählers t mit einem Einstellwert n verglichen. Wenn t<n,
bedeutet dies die Beendigung der Gegensteuerung. RMAP wird dann
mit einem Korrekturkoeffizienten b (b<1) multipliziert, wodurch
RMAP auf einen niedrigeren Wert korrigiert wird.
Wenn der Fahrer die Gegensteuerung beendet, das heißt wenn das
Fahrzeug in seinen stabilen Zustand zurückkehrt, wird RMAP durch
den Korrekturkoeffizienten b auf einen niedrigeren Wert korri
giert. Der Lenkwinkel der Hinterräder 3, die phasengleich mit den
Vorderrädern 2 gelenkt werden, wird klein. Dadurch wird eine Zu
nahme der Untersteuerungsneigung verhindert, nachdem das Fahrzeug
seine Stabilität wiedererlangt. Die Fahrbarkeit eines Fahrzeugs
kann verbessert werden.
Fig. 39 ist ein weiteres Beispiel der Erfindung, bei dem die Vor
derräder elektrisch und unabhängig vom Lenkrad 1 geregelt werden.
Wie aus Fig. 39 ersichtlich, enthält ein Lenksystem nach Fig. 39
nicht die Hinterradlenkeinheit 20. Dieses Lenksystem enthält einen
Zahnstangenmechanismus 40, der parallel zur Vorderradlenkeinheit
10 zur Relaisstange 11 mit einem Motor 41 versehen ist, der den
Mechanismus 40 antreibt und der durch die Regeleinheit 29 geregelt
wird. Unabhängig davon ist dieses System in der Konfiguration
identisch mit dem in Fig. 1 dargestellten. Bei diesem Beispiel
werden die Vorderräder, wenn die Hinterräder so gelenkt werden,
daß sie gegenüber den Vorderrädern phasenverschoben sind, in der
Weise gelenkt, daß ihr Lenkwinkel zunimmt. Wenn die Hinterräder
inzwischen so gelenkt werden, daß sie mit den Vorderrädern phasen
gleich sind, werden die Vorderräder so gelenkt, daß ihr Lenkwinkel
abnimmt.
Claims (61)
1. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug mit Vorder-
und Hinterrädern, wobei das genannte Lenksystem folgendes enthält:
- a) ein Lenkmittel, welches die Vorderräder oder die Hinterräder des genannten Fahrzeugs unabhängig von einem Lenkrad lenkt,
- b) ein Zonenunterscheidungsmittel, welches zwischen einer li nearen Zone, wo eine Radseitenführungskraft mit dem Radseiten schlupfwinkel variiert, und einer nichtlinearen Zone unterschei det,
- c) ein Zustandsrückführungsregelungsmittel, welches, ausgehend von wenigstens einem Ist-Gierungswert und einem geschätzten Rad seitenschlupfwinkel des genannten Fahrzeugs, eine Soll-Regelgröße für die Lenkung der Vorderräder oder der Hinterräder berechnet und eine Zustandsrückführungsregelung ausübt, um einen Ist-Gierungs wert des genannten Fahrzeugs auf einen Sollwert zu bringen,
- d) ein zweites Regelungsmittel, welches in der Lage ist, die Vor derräder oder die Hinterräder des genannten Fahrzeugs in der ge nannten nichtlinearen Zone stabil zu lenken und
- e) ein Regelungswählmittel, welches zwischen dem genannten Zu standsrückführungsregelungsmittel und dem genannten zweiten Rege lungsmittel entsprechend dem Ausgang des genannten Zonenunter scheidungsmittels wählt, wobei das genannte Zustandsrückführungs mittel so gewählt wird, daß die Vorderräder oder die Hinterräder über das genannte Lenkmittel zu dem Zeitpunkt gelenkt werden, wo eine Seitenführungskraft in der genannten linearen Zone liegt, während das genannte zweite Regelungsmittel so gewählt wird, daß die Vorderräder oder die Hinterräder über das genannte Lenkmittel zu dem Zeitpunkt gelenkt werden, wo eine Seitenführungskraft in der genannten nichtlinearen Zone liegt.
2. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug mit Vorder-
und Hinterrädern, wobei das genannte Lenksystem folgendes enthält:
- a) ein Lenkmittel, welches die Vorderräder oder die Hinterräder des genannten Fahrzeugs unabhängig von einem Lenkrad lenkt,
- b) ein Zonenunterscheidungsmittel, welches zwischen einer li nearen Zone, wo eine Radseitenführungskraft mit dem Radseiten schlupfwinkel variiert, und einer nichtlinearen Zone unterschei det,
- c) ein Zustandsrückführungsregelungsmittel, welches, ausgehend von wenigstens einem Ist-Gierungswert und einem geschätzten Rad seitenschlupfwinkel des genannten Fahrzeugs, eine Soll-Regelgröße für die Lenkung der Vorderräder oder der Hinterräder berechnet und eine Zustandsrückführungsregelung ausübt, um einen Ist-Gierungs wert des genannten Fahrzeugs auf einen Sollwert zu bringen,
- d) ein zweites Regelungsmittel, welches in der Lage ist, die Vor derräder oder die Hinterräder des genannten Fahrzeugs in der ge nannten nichtlinearen Zone stabil zu lenken,
- e) ein Regelungswählmittel, welches zwischen dem genannten Zu standsrückführungsregelungsmittel und dem genannten zweiten Rege lungsmittel entsprechend dem Ausgang des genannten Zonenunter scheidungsmittels wählt, wobei das genannte Zustandsrückführungsmittel so gewählt wird, daß die Vorderräder oder die Hinterräder über das genannte Lenkmittel zu dem Zeitpunkt gelenkt werden, wo eine Seitenführungskraft in der genannten li nearen Zone liegt, während das genannte zweite Regelungsmittel so gewählt wird, daß die Vorderräder oder die Hinterräder über das genannte Lenkmittel zu dem Zeitpunkt gelenkt werden, wo eine Sei tenführungskraft in der genannten nichtlinearen Zone liegt, und
- f) ein drittes Steuerungsmittel, welches das genannte Lenkmittel mit Vorrang vor dem genannten Regelungswählmittel regelt, um ein reibungsloses Umschalten zwischen dem genannten Zustandsrückfüh rungsregelungsmittel und dem genannten zweiten Regelungsmittel zu bewirken.
3. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug mit Vorder-
und Hinterrädern, wobei das genannte Lenksystem folgendes enthält:
- a) ein Lenkmittel, welches die Vorderräder oder die Hinterräder des genannten Fahrzeugs unabhängig von einem Lenkrad lenkt,
- b) ein Zonenunterscheidungsmittel, welches zwischen einer li nearen Zone, wo eine Radseitenführungskraft mit dem Radseiten schlupfwinkel variiert, und einer nichtlinearen Zone unterschei det,
- c) ein Zustandsrückführungsregelungsmittel, welches, ausgehend von wenigstens einem Ist-Gierungswert und einem geschätzten Rad seitenschlupfwinkel des genannten Fahrzeugs, eine Soll-Regelgröße für die Lenkung der Vorderräder oder der Hinterräder berechnet und eine Zustandsrückführungsregelung ausübt, um einen Ist-Gierungs wert des genannten Fahrzeugs auf einen Sollwert zu bringen,
- d) ein zweites Regelungsmittel, welches in der Lage ist, die Vor derräder oder die Hinterräder des genannten Fahrzeugs in der ge nannten nichtlinearen Zone stabil zu lenken,
- e) ein Regelungswählmittel, welches zwischen dem genannten Zu standsrückführungsregelungsmittel und dem genannten zweiten Regelungsmittel entsprechend dem Ausgang des genannten Zonenunter scheidungsmittels wählt, wobei das genannte Zustandsrückführungs mittel so gewählt wird, daß die Vorderräder oder die Hinterräder über das genannte Lenkmittel zu dem Zeitpunkt gelenkt werden, wo eine Seitenführungskraft in der genannten linearen Zone liegt, während das genannte zweite Regelungsmittel so gewählt wird, daß die Vorderräder oder die Hinterräder über das genannte Lenkmittel zu dem Zeitpunkt gelenkt werden, wo eine Seitenführungskraft in der genannten nichtlinearen Zone liegt, und
- f) ein Linearzonenbreitenalterniermittel, welches die Breite der genannten linearen Zone entsprechend dem Betriebszustand des ge nannten Fahrzeugs alterniert.
4. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug mit Vorder-
und Hinterrädern, wobei das genannte Lenksystem folgendes enthält:
- a) ein Lenkmittel, welches die Vorderräder oder die Hinterräder des genannten Fahrzeugs unabhängig von einem Lenkrad lenkt,
- b) ein Zonenunterscheidungsmittel, welches zwischen einer li nearen Zone, wo eine Radseitenführungskraft mit dem Radseiten schlupfwinkel variiert, und einer nichtlinearen Zone unterschei det,
- c) ein Zustandsrückführungsregelungsmittel, welches, ausgehend von wenigstens einem Ist-Gierungswert und einem geschätzten Rad seitenschlupfwinkel des genannten Fahrzeugs, eine Soll-Regelgröße für die Lenkung der Vorderräder oder der Hinterräder berechnet und eine Zustandsrückführungsregelung ausübt, um einen Ist-Gierungs wert des genannten Fahrzeugs auf einen Sollwert zu bringen,
- d) ein zweites Regelungsmittel, welches in der Lage ist, die Vor derräder oder die Hinterräder des genannten Fahrzeugs in der ge nannten nichtlinearen Zone stabil zu lenken,
- e) ein Regelungswählmittel, welches zwischen dem genannten Zu standsrückführungsregelungsmittel und dem genannten zweiten Regelungsmittel entsprechend dem Ausgang des genannten Zonenunter scheidungsmittels wählt, wobei das genannte Zustandsrückführungs mittel so gewählt wird, daß die Vorderräder oder die Hinterräder über das genannte Lenkmittel zu dem Zeitpunkt gelenkt werden, wo eine Seitenführungskraft in der genannten linearen Zone liegt, während das genannte zweite Regelungsmittel so gewählt wird, daß die Vorderräder oder die Hinterräder über das genannte Lenkmittel zu dem Zeitpunkt gelenkt werden, wo eine Seitenführungskraft in der genannten nichtlinearen Zone liegt,
- f) ein Gierungswerterfassungsmittel, welches einen Ist-Gierungs wert des genannten Fahrzeugs erfaßt, und
- g) ein Rückstellmittel, welches das genannte Zustandsrückfüh rungsregelungsmittel veranlaßt, zur Regelung der Vorderräder oder der Hinterräder des genannten Fahrzeugs über das genannte Lenkmit tel zurückzukehren, zu dem Zeitpunkt, wo ein von dem genannten Gierungswerterfassungsmittel erfaßter Ist-Gierungswert einen Maxi malwert überschreitet, während die Vorderräder oder die Hinterrä der der Regelung durch das zweite Regelungsmittel unterliegen.
5. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug mit Vorder-
und Hinterrädern, wobei das genannte Lenksystem folgendes enthält:
- a) ein Lenkmittel, welches die Vorderräder oder die Hinterräder des genannten Fahrzeugs unabhängig von einem Lenkrad lenkt,
- b) ein Zonenunterscheidungsmittel, welches zwischen einer li nearen Zone, wo eine Radseitenführungskraft mit dem Radseiten schlupfwinkel variiert, und einer nichtlinearen Zone unterschei det,
- c) ein Zustandsrückführungsregelungsmittel, welches, ausgehend von wenigstens einem Ist-Gierungswert und einem geschätzten Rad seitenschlupfwinkel des genannten Fahrzeugs, eine Soll-Regelgröße für die Lenkung der Vorderräder oder der Hinterräder berechnet und eine Zustandsrückführungsregelung ausübt, um einen Ist- Gierungswert des genannten Fahrzeugs auf einen Sollwert zu brin gen,
- d) ein zweites Regelungsmittel, welches in der Lage ist, die Vor derräder oder die Hinterräder des genannten Fahrzeugs in der ge nannten nichtlinearen Zone stabil zu lenken,
- e) ein Regelungswählmittel, welches zwischen dem genannten Zu standsrückführungsregelungsmittel und dem genannten zweiten Rege lungsmittel entsprechend dem Ausgang des genannten Zonenunter scheidungsmittels wählt, wobei das genannte Zustandsrückführungs mittel so gewählt wird, daß die Vorderräder oder die Hinterräder über das genannte Lenkmittel zu dem Zeitpunkt gelenkt werden, wo eine Seitenführungskraft in der genannten linearen Zone liegt, während das genannte zweite Regelungsmittel so gewählt wird, daß die Vorderräder oder die Hinterräder über das genannte Lenkmittel zu dem Zeitpunkt gelenkt werden, wo eine Seitenführungskraft in der genannten nichtlinearen Zone liegt, und
- f) ein Reguliermittel, welches, wenn entweder das genannte Zu standsrückführungsregelungsmittel oder das genannte zweite Rege lungsmittel vom genannten Regelungswählmittel gewählt wird, den Maximalwert der Variablen einer Regelgröße für eine solche ge wählte Regelung reguliert.
6. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug mit Vorder-
und Hinterrädern, wobei das genannte Lenksystem folgendes enthält:
- a) ein Lenkmittel, welches die Vorderräder oder die Hinterräder des genannten Fahrzeugs unabhängig von einem Lenkrad lenkt,
- b) ein Zonenunterscheidungsmittel, welches zwischen einer li nearen Zone, wo eine Radseitenführungskraft mit dem Radseiten schlupfwinkel variiert, und einer nichtlinearen Zone unterschei det,
- c) ein Zustandsrückführungsregelungsmittel, welches, ausgehend von wenigstens einem Ist-Gierungswert und einem geschätzten Radseitenschlupfwinkel des genannten Fahrzeugs, eine Soll-Regel größe für die Lenkung der Vorderräder oder der Hinterräder berech net und eine Zustandsrückführungsregelung ausübt, um einen Ist- Gierungswert des genannten Fahrzeugs auf einen Sollwert zu brin gen,
- d) ein zweites Regelungsmittel, welches in der Lage ist, die Vor derräder oder die Hinterräder des genannten Fahrzeugs in der ge nannten nichtlinearen Zone wegen eines zweiten Regelungsgesetzes stabil zu lenken,
- e) ein Regelungswählmittel, welches zwischen dem genannten Zu standsrückführungsregelungsmittel und dem genannten zweiten Rege lungsmittel entsprechend dem Ausgang des genannten Zonenunter scheidungsmittels wählt, wobei das genannte Zustandsrückführungs mittel so gewählt wird, daß die Vorderräder oder die Hinterräder über das genannte Lenkmittel zu dem Zeitpunkt gelenkt werden, wo eine Seitenführungskraft in der genannten linearen Zone liegt, während das genannte zweite Regelungsmittel so gewählt wird, daß die Vorderräder oder die Hinterräder über das genannte Lenkmittel zu dem Zeitpunkt gelenkt werden, wo eine Seitenführungskraft in der genannten nichtlinearen Zone liegt, und
- f) ein Regelgrößenalterniermittel, welches die Regelgröße des ge nannten Zustandsrückführungsregelungsmittels an die Regelgröße des genannten zweiten Regelungsmittels anpaßt, während die Vorderräder oder die Hinterräder der Regelung durch das genannte zweite Rege lungsmittel unterliegen.
7. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug mit Vorder-
und Hinterrädern, wobei das genannte Lenksystem folgendes enthält:
- a) ein Lenkmittel, welches die Vorderräder oder die Hinterräder des genannten Fahrzeugs unabhängig von einem Lenkrad lenkt,
- b) ein Zonenunterscheidungsmittel, welches zwischen einer li nearen Zone, wo eine Radseitenführungskraft mit dem Radseitenschlupfwinkel variiert, und einer nichtlinearen Zone un terscheidet,
- c) ein Zustandsrückführungsregelungsmittel, welches, ausgehend von wenigstens einem Ist-Gierungswert und einem geschätzten Rad seitenschlupfwinkel des genannten Fahrzeugs, eine Soll-Regelgröße für die Lenkung der Vorderräder oder der Hinterräder berechnet und eine Zustandsrückführungsregelung ausübt, um einen Ist-Gierungs wert des genannten Fahrzeugs auf einen Sollwert zu bringen,
- d) ein zweites Regelungsmittel, welches in der Lage ist, die Vor derräder oder die Hinterräder des genannten Fahrzeugs in der ge nannten nichtlinearen Zone wegen eines zweiten Regelungsgesetzes stabil zu lenken,
- e) ein Regelungswählmittel, welches zwischen dem genannten Zu standsrückführungsregelungsmittel und dem genannten zweiten Rege lungsmittel entsprechend dem Ausgang des genannten Zonenunter scheidungsmittels wählt, wobei das genannte Zustandsrückführungs mittel so gewählt wird, daß die Vorderräder oder die Hinterräder über das genannte Lenkmittel zu dem Zeitpunkt gelenkt werden, wo eine Seitenführungskraft in der genannten linearen Zone liegt, während das genannte zweite Regelungsmittel so gewählt wird, daß die Vorderräder oder die Hinterräder über das genannte Lenkmittel zu dem Zeitpunkt gelenkt werden, wo eine Seitenführungskraft in der genannten nichtlinearen Zone liegt, und
- f) ein Korrekturmittel, welches das genannte zweite Regelungsge setz des genannten zweiten Regelungsmittels entsprechend dem Be triebszustand des genannten Fahrzeugs korrigiert, während die Vor derräder oder die Hinterräder der Regelung durch das genannte zweite Regelungsmittel unterliegen.
8. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 2, welches weiterhin ein Linearzonenbreitenalterniermittel
einschließt, das die Breite der genannten Linearzone entsprechend
dem Betriebszustand des genannten Fahrzeugs alterniert.
9. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 4, welches weiterhin ein drittes Regelungsmittel ein
schließt, das das genannte Lenkmittel mit Vorrang vor dem genann
ten Regelungswählmittel lenkt, um ein reibungsloses Umschalten vom
genannten Zustandsrückführungsregelungsmittel auf das genannte
zweite Regelungsmittel zu ermöglichen.
10. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 4, welches weiterhin Reguliermittel einschließt, die, wenn
durch das genannte Regelungswählmittel entweder das genannte Zu
standsrückführungsregelungsmittel oder das genannte zweite Rege
lungsmittel gewählt wird, den Maximalwert der Variablen einer Re
gelgröße für eine solche gewählte Regelung reguliert.
11. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 4, welches weiterhin ein Regelgrößenalterniermittel ent
hält, das die Regelgröße des genannten Zustandsrückführungsrege
lungsmittels an die Regelgröße des genannten zweiten Regelungsmit
tels anpaßt, während die Vorderräder oder die Hinterräder der Re
gelung durch das genannte zweite Regelungsmittel unterliegen.
12. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 5, welches weiterhin ein drittes Regelungsmittel ein
schließt, das das genannte Lenkmittel mit Vorrang vor dem genann
ten Regelungswählmittel regelt, um ein reibungsloses Umschalten
zwischen dem genannten Zustandsrückführungsregelungsmittel und dem
genannten zweiten Regelungsmittel zu bewirken, wobei das genannte
Reguliermittel den Maximalwert der Variablen einer Regelmenge des
genannten dritten Regelungsmittels zu dem Zeitpunkt reguliert, wo
das genannte Lenkmittel durch das genannte dritte Regelungsmittel
geregelt wird.
13. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß den
Ansprüchen 5, 6 und 7, welches weiterhin ein Linearzonenbreitenal
terniermittel einschließt, das die Breite der genannten Linearzone
entsprechend dem Betriebszustand des Fahrzeugs alterniert.
14. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 6, welches weiterhin ein Korrekturmittel enthält, das das
genannte zweite Regelungsgesetz des genannten zweiten Regelungs
mittels entsprechend dem Zustand des Fahrzeugs korrigiert, während
die Vorderräder oder die Hinterräder der Regelung durch das ge
nannte zweite Regelungsmittel unterliegen.
15. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 7, welches weiterhin ein drittes Regelungsmittel enthält,
das das genannte Lenkmittel mit Vorrang vor dem genannten Rege
lungswählmittel regelt, um ein reibungsloses Umschalten zwischen
dem genannten Zustandsrückführungsregelungsmittel und dem genann
ten Steuerungsmittel zu bewirken.
16. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 8, welches weiterhin ein Reguliermittel enthält, das, wenn
durch das genannte Regelungswählmittel entweder das genannte Zu
standsrückführungsregelungsmittel oder das genannte zweite Rege
lungsmittel gewählt wird, den Maximalwert der Variablen einer Re
gelgröße für eine solche gewählte Regelung reguliert.
17. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 8, welches weiterhin ein Regelgrößenalterniermittel ent
hält, das die Regelgröße des genannten Zustandsrückführungsrege
lungsmittels an die Regelgröße des genannten zweiten Regelungsmit
tels anpaßt, während die Vorderräder oder die Hinterräder der Re
gelung durch das genannte zweite Regelungsmittel unterliegen.
18. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß den
Ansprüchen 10, 11, 14, 16 und 17, welches weiterhin ein Korrektur
mittel enthält, das das genannte zweite Regelungsgesetz des ge
nannten zweiten Regelungsmittels entsprechend dem Zustand des
Fahrzeugs korrigiert, während die Vorderräder oder die Hinterräder
der Regelung durch das genannte zweite Regelungsmittel unterlie
gen.
19. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß den
Ansprüchen 1 bis 7, wobei das genannte
Zustandsrückführungsregelungsmittel eine Soll-Regelgröße durch Zu
standsgleichungen und durch Ausgabegleichungen berechnet, die mit
einem Ist-Gierungswert und einem geschätzten Radseitenschlupfwin
kel des genannten Fahrzeugs arbeiten.
20. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß den
Ansprüchen 1 bis 7, wobei das genannte zweite Regelungsmittel die
Vorderräder oder die Hinterräder mit Hilfe einer vorgespeicherten
Abbildung regelt.
21. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß den
Ansprüchen 1 bis 7, wobei das genannte Lenkmittel die Hinterräder
des genannten Fahrzeugs lenkt.
22. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß den
Ansprüchen 1 bis 7, wobei das genannte Lenkmittel die Vorderräder
des genannten Fahrzeugs lenkt.
23. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 1, wobei das genannte Zonenunterscheidungsmittel eine Vor
derradlenkgeschwindigkeit erfaßt, wodurch zwischen der genannten
linearen Zone und der genannten nichtlinearen Zone so unterschie
den wird, daß die genannte lineare Zone gewählt wird, wenn eine
erfaßte Vorderradlenkgeschwindigkeit eine bestimmte Vorderradlenk
geschwindigkeit nicht überschreitet, während die genannte nichtli
neare Zone gewählt wird, wenn eine erfaßte Vorderradlenkgeschwin
digkeit eine bestimmte Vorderradlenkgeschwindigkeit überschreitet.
24. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 1, wobei das genannte Zonenunterscheidungsmittel eine Ab
weichung zwischen einem Ist-Gierungswert des genannten Fahrzeugs
und einem Soll-Gierungswert berechnet, wodurch zwischen der ge
nannten linearen Zone und der genannten nichtlinearen Zone so un
terschieden wird, daß die genannte lineare Zone gewählt wird, wenn
eine ermittelte Abweichung einen bestimmten Wert nicht überschrei
tet, während die genannte nichtlineare Zone gewählt wird, wenn
eine ermittelte Abweichung einen bestimmten Wert überschreitet.
25. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 1, wobei das genannte Zonenunterscheidungsmittel die Ände
rungsgeschwindigkeit einer Abweichung zwischen einem Ist-Gierungs
wert des genannten Fahrzeugs und einem Soll-Gierungswert berech
net, wodurch zwischen der genannten linearen Zone und der genann
ten nichtlinearen Zone so unterschieden wird, daß die genannte li
neare Zone gewählt wird, wenn eine ermittelte Abweichungsände
rungsgeschwindigkeit einen bestimmten Wert nicht überschreitet,
während die genannte nichtlineare Zone gewählt wird, wenn eine er
mittelte Abweichungsänderungsgeschwindigkeit einen bestimmten Wert
überschreitet.
26. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 1, wobei das genannte Zonenunterscheidungsmittel einen Ist-
Gierungswert des genannten Fahrzeugs erfaßt, wodurch zwischen der
genannten linearen Zone und der genannten nichtlinearen Zone so
unterschieden wird, daß die genannte lineare Zone gewählt wird,
wenn ein erfaßter Ist-Gierungswert einen bestimmten Wert nicht
überschreitet, während die genannte nichtlineare Zone gewählt
wird, wenn ein erfaßter Ist-Gierungswert einen bestimmten Wert
überschreitet.
27. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 1, wobei das genannte Zonenunterscheidungsmittel eine Sei
tenbeschleunigung entlang der Seitenachse des genannten Fahrzeugs
unterscheidet, wodurch zwischen der genannten linearen Zone und
der genannten nichtlinearen Zone so unterschieden wird, daß die
genannte lineare Zone gewählt wird, wenn eine erfaßte Seitenbe
schleunigung einen bestimmten Wert nicht überschreitet, während
die genannte nichtlineare Zone gewählt wird, wenn eine Seitenbe
schleunigung einen bestimmten Wert überschreitet.
28. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 2, wobei in der Nähe einer Grenze zwischen der genannten
linearen Zone und der genannten nichtlinearen Zone eine Übergangs
zone definiert ist und wobei das genannte dritte Regelungsmittel
für die genannte Übergangszone arbeitet.
29. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß den
Ansprüchen 2 und 28, wobei das genannte dritte Regelungsmittel das
genannte Lenkmittel mit Hilfe einer Regelgröße aufgrund der Ge
wichtszuordnung der Regelgröße des genannten Zustandsrückführungs
regelungsmittels und der Regelgröße des genannten zweiten Rege
lungsmittels durch einfache Proportion regelt.
30. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß den
Ansprüchen 2 und 28, wobei das genannte dritte Regelungsmittel das
genannte Lenkmittel mit Hilfe einer Regelgröße aufgrund der Ge
wichtszuordnung der Regelgröße des genannten Zustandsrückführungs
regelungsmittels und der Regelgröße des genannten zweiten Rege
lungsmittels durch quadratische Proportion regelt.
31. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 28, welches weiterhin ein Breitenalterniermittel enthält,
das die Breite der genannten Übergangszone entsprechend dem Fahr
zustand des genannten Fahrzeugs alterniert.
32. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 31, wobei das genannte Breitenalterniermittel die Breite
der genannten Übergangszone vergrößert, wenn der Reibungskoeffizi
ent einer Fahrbahn, worauf sich das genannte Fahrzeug bewegt, groß
ist.
33. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 31, wobei das genannte Breitenalterniermittel die Breite
der genannten Übergangszone vergrößert, wenn eine Seitenbeschleu
nigung entlang der genannten Seitenachse des Fahrzeugs groß ist.
34. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 31, wobei das genannte Breitenalterniermittel die Breite
der genannten Übergangszone verkleinert, wenn eine hohe Fahrzeug
geschwindigkeit vorliegt.
35. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 31, wobei das genannte Breitenalterniermittel die Breite
der genannten Übergangszone verkleinert, wenn ein Vorderradlenk
winkel groß ist.
36. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 31, wobei das genannte Breitenalterniermittel die Breite
der genannten Übergangszone verkleinert, wenn ein Radseiten
schlupfwinkel groß ist.
37. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 31, wobei das genannte Breitenalterniermittel die Breite
der genannten Übergangszone zu dem Zeitpunkt vergrößert, wo das
Mittel zur Regelung des genannten Lenkmittels vom genannten Zu
standsrückführungsregelungsmittel zum genannten zweiten Regelungs
mittel umgeschaltet wird.
38. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 31, wobei das genannte Breitenalterniermittel die Breite
der genannten Übergangszone zu dem Zeitpunkt verkleinert, wo das
Mittel zur Regelung des genannten Lenkmittels vom genannten zwei
ten Regelungsmittel auf das genannte Zustandsrückführungsrege
lungsmittel umgeschaltet wird.
39. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 3, wobei das genannte Linearzonenbreitenalterniermittel die
Breite der genannten Linearzone verkleinert, wenn eine Fahrzeugge
schwindigkeit hoch ist.
40. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 3, wobei das genannte Linearzonenbreitenalterniermittel die
Breite der genannten Linearzone verkleinert, wenn eine Seitenbe
schleunigung entlang der Seitenachse des genannten Fahrzeugs groß
ist.
41. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 3, wobei das genannte Linearzonenbreitenalterniermittel die
Breite der genannten Linearzone verkleinert, wenn ein Radseiten
schlupfwinkel groß ist.
42. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 3, wobei das genannte Linearzonenbreitenalterniermittel die
Breite der genannten Linearzone verkleinert, wenn eine Seitenfüh
rungskraft groß ist.
43. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 3, wobei das genannte Linearzonenbreitenalterniermittel die
Breite der genannten Linearzone verkleinert, wenn ein Verhältnis
Vorderradseitenführungskraft/Hinterradseitenführungskraft groß
ist.
44. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 3, wobei das genannte Linearzonenbreitenalterniermittel die
Breite der genannten Linearzone verkleinert, wenn ein Vorderrad
lenkwinkel groß ist.
45. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 3, wobei das genannte Linearzonenbreitenalterniermittel die
Breite der genannten Linearzone vergrößert, wenn ein Fahrzeugge
wicht groß ist.
46. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 3, wobei das genannte Linearzonenbreitenalterniermittel die
Breite der genannten Linearzone aus einer Vorderradlenkgeschwin
digkeit ermittelt, die einen Radseitenschlupfwinkel erzeugt, der
einer Grenze zwischen der genannten linearen Zone und der genann
ten nichtlinearen Zone entspricht, und eine Vorderradlenkgeschwin
digkeit alterniert, die entsprechend dem Betriebszustand des ge
nannten Fahrzeugs bestimmt wird.
47. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 5, wobei das genannte Rückholmittel die Tatsache fest
stellt, daß ein Ist-Gierungswert einen Maximalwert überschreitet,
und zwar aufgrund der Tatsache, daß die Geschwindigkeit der Ist-
Gierungswertveränderung einen Übergang von einem positiven Wert zu
einem negativen Wert vollzieht.
48. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 5, wobei das genannte Reguliermittel den Maximalwert der
Variablen einer Regelgröße entsprechend dem Betriebszustand des
genannten Fahrzeugs reguliert.
49. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 5, wobei das genannte Reguliermittel den Maximalwert der
Variablen einer Regelgröße auf einen größeren Wert reguliert, wenn
eine Vorderradlenkgeschwindigkeit hoch ist.
50. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 5, wobei das genannte Reguliermittel den Maximalwert der
Variablen einer Regelgröße auf einen größeren Wert reguliert, wenn
das Mittel zur Regelung des genannten Lenkmittels vom genannten
Zustandsrückführungsregelungsmittel auf das genannte zweite Rege
lungsmittel umgeschaltet wird.
51. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 5, wobei das genannte Reguliermittel den Maximalwert der
Variablen einer Regelgröße auf einen niedrigeren Wert reguliert,
wenn das Mittel zur Regelung des genannten Lenkmittels vom genann
ten zweiten Regelungsmittel auf das genannte Zustandsrückführungs
regelungsmittel umgeschaltet wird.
52. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 5, wobei das genannte Reguliermittel den Maximalwert der
Variablen einer Regelgröße auf einen größeren Wert reguliert, wenn
ein Radseitenschlupfwinkel groß ist.
53. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 6, wobei das genannte Regelgrößenalterniermittel die Regel
größe des genannten Zustandsrückführungsregelungsmittels an die
Regelgröße des genannten zweiten Regelungsmittels anpaßt, und zwar
durch Alternierung einer Abweichungsintegrationsgröße im Rahmen
der Zustandsrückführungsregelung durch das genannte Zustandsrück
führungsregelungsmittel.
54. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 6, wobei das genannte Regelgrößenalterniermittel die Regel
größe des genannten Zustandsrückführungsregelungsmittels an die
Regelgröße des genannten zweiten Regelungsmittels anpaßt, und zwar
durch Alternierung einer geschätzten Zustandsgröße des genannten
Fahrzeugs im Rahmen der Zustandsrückführungsregelung durch das ge
nannte Zustandsrückführungsregelungsmittel.
55. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 7, wobei das genannte Korrekturmittel, wenn ein Ist-Gie
rungswert des genannten Fahrzeugs abnimmt, das genannte zweite Re
gelungsgesetz des genannten zweiten Regelungsmittels so korri
giert, daß ein phasengleiches Vorderrad/Hinterrad-Verhältnis redu
ziert wird.
56. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 7, wobei das genannte Korrekturmittel, wenn ein Ist-Gie
rungswert des genannten Fahrzeugs zunimmt, das genannte zweite Re
gelungsgesetz des genannten zweiten Regelungsmittels so korri
giert, daß ein phasengleiches Vorderrad/Hinterrad-Verhältnis ver
größert wird.
57. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 7, wobei das genannte Korrekturmittel, wenn ein Vorderrad
lenkwinkel groß ist, das genannte zweite Regelungsgesetz des ge
nannten zweiten Regelungsmittels so korrigiert, daß ein phasen
gleiches Vorderrad/Hinterrad-Verhältnis reduziert wird.
58. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 7, wobei das genannte Korrekturmittel, wenn eine Vorderrad
lenkgeschwindigkeit hoch ist, das zweite Regelungsgesetz des ge
nannten zweiten Regelungsmittels so korrigiert, daß ein phasen
gleiches Vorderrad/Hinterrad-Verhältnis reduziert wird.
59. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 7, wobei das genannte Korrekturmittel nach Beendigung der
Gegensteuerung das genannte zweite Regelungsgesetz des genannten
zweiten Regelungsmittels so korrigiert, daß ein phasengleiches
Vorderrad/Hinterrad-Verhältnis reduziert wird.
60. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 55, wobei das genannte Korrekturmittel das genannte zweite
Regelungsgesetz des genannten zweiten Regelungsmittels so korri
giert, daß ein phasengleiches Vorderrad/Hinterrad-Verhältnis pro
portional zum Verhältnis des Maximalwerts eines Ist-Gierungswerts
zum Wert eines Ist-Gierungswerts reduziert wird.
61. Ein Lenksystem für den Gebrauch in einem Fahrzeug gemäß An
spruch 56, wobei das genannte Korrekturmittel das genannte zweite
Regelungsgesetz des genannten zweiten Regelungsmittels so korri
giert, daß ein phasengleiches Vorderrad/Hinterrad-Verhältnis mit
Zunahme der Veränderungsgeschwindigkeit des Ist-Gierungswerts ver
größert wird.
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