DE4329906A1 - Massen der allgemeinen Formel Mo¶1¶¶2¶P¶a¶V¶b¶X·1·¶c¶X·2·¶d¶X·3·¶e¶Sb¶f¶Re¶g¶S¶h¶O¶n¶ - Google Patents
Massen der allgemeinen Formel Mo¶1¶¶2¶P¶a¶V¶b¶X·1·¶c¶X·2·¶d¶X·3·¶e¶Sb¶f¶Re¶g¶S¶h¶O¶n¶Info
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Massen der allgemeinen
Formel I
in der die Variablen folgende Bedeutung haben:
X¹ Kalium, Rubidium und/oder Cäsium, vorzugsweise nur Cs,
X² Kupfer und/oder Silber,
X³ Cer, Bor, Zirkonium, Mangan und/oder Wismut,
a 0,5 bis 3,0,
b 0,65 bis 1,1, vorzugsweise 0,8,
c 1,1 bis 1,5, vorzugsweise 1,2,
d 0,01 bis 2,0,
e 0 bis 2,0,
f 0,01 bis 2,0,
g 0 bis 1,0,
h 0,001 bis 0,5 und
n eine Zahl, die durch die Wertigkeit und Häufigkeit der von Sauerstoff verschiedenen Elemente in I bestimmt wird.
X² Kupfer und/oder Silber,
X³ Cer, Bor, Zirkonium, Mangan und/oder Wismut,
a 0,5 bis 3,0,
b 0,65 bis 1,1, vorzugsweise 0,8,
c 1,1 bis 1,5, vorzugsweise 1,2,
d 0,01 bis 2,0,
e 0 bis 2,0,
f 0,01 bis 2,0,
g 0 bis 1,0,
h 0,001 bis 0,5 und
n eine Zahl, die durch die Wertigkeit und Häufigkeit der von Sauerstoff verschiedenen Elemente in I bestimmt wird.
Außerdem betrifft die vorliegende Erfindung das Verfahren zur
Herstellung von Massen der allgemeinen Formel I und deren Ver
wendung als Katalysatoren bei der Herstellung von Methacrylsäure
durch katalytische Gasphasenoxidation von Methacrolein.
Die DE-A 40 22 212 betrifft Multimetalloxidmassen, deren qualita
tive Elementzusammensetzung derjenigen der Massen der allgemeinen
Formel I entspricht. Bezüglich der quantitativen Elementzusammen
setzung lehrt die DE-A 40 22 212 die molare Häufigkeit der
Elemente X¹ und die molare Häufigkeit des Vanadiums so zu wählen,
daß die resultierende Multimetalloxidmasse, bezogen auf eine
molare Häufigkeit des Mo von 12, 0,01 bis 3,0 Mol V und 0,2 bis
3,0 Mol X¹ enthält.
Die Ausführungsbeispiele der DE-A 40 22 212 umfassen bezüglich
der vorgenannten Elemente u. a. folgende Stöchiometrien:
- - Mo₁₂ V₁ Cs₂ K0,03 . . . ,
- - Mo₁₂ V0,6 Cs₁ K0,03 . . . und
- - Mo₁₂ V0,8 Cs₁ K0,03 . . .
Die Multimetalloxidmassen der DE-A 40 22 212 werden ebenfalls
als Katalysatoren bei der Herstellung von Methacrylsäure durch
katalytische Gasphasenoxidation von Methacrolein empfohlen. Nach
teilig an diesen Multimetalloxidmassen der DE-A 40 22 212 ist
jedoch, daß bei ihrer Verwendung als Katalysatoren bei der Her
stellung von Methacrylsäure durch katalytische Gasphasenoxidation
von Methacrolein, z. B. die Selektivität, in der das Methacrolein
in die Methacrylsäure überführt wird, bei vorgegebenem Umsatz
nicht voll befriedigt.
Ferner vermag die Standzeit der Multimetalloxidkatalysatoren der
DE-A 40 22 212 bei der gasphasenkatalytisch oxidativen Her
stellung von Methacrylsäure aus Methacrolein insbesondere dann
nicht voll zu befriedigen, wenn das Gasgemisch, mit dem der Reak
tor beschickt wird, nennenswerte Anteile an Säuren wie Malein
säure, Crotonsäure, Phthalsäure, Terephthalsäure und/oder Essig
säure umfaßt. Unter Standzeit wird dabei die Zeitdauer verstan
den, während der die Qualität der Katalysatorbeschickung des
Oxidationsreaktors im kontinuierlichen Betrieb, insbesondere
bezüglich der Aktivität, im wesentlichen nicht abfällt. Die ge
nannten Säuren bilden Katalysatorgifte und sind in der Reaktions
gasbeschickung z. B. dann enthalten, wenn das als Ausgangsprodukt
zur gasphasenkatalytisch oxidativen Herstellung der Methacryl
säure eingesetzte Methacrolein seinerseits durch Gasphasenoxi
dation von Verbindungen wie tert.-Butanol, iso-Buten, iso-Butan,
iso-Butyraldehyd oder dem Methylether des tert.-Butanol in einer
vorgeschalteten Reaktionsstufe erzeugt und das dabei resultie
rende, Methacrolein umfassende, Produktgasgemisch, im wesent
lichen ohne Zwischenbehandlung, in die Methacrylsäurestufe über
führt wird, da in der ersten Oxidationsstufe neben Methacrolein
in der Regel die genannten Säuren als Nebenprodukte gebildet
werden. Unerwünschtes Beisein dieser Säuren kann in der Meth
acrylsäurestufe jedoch auch dann gegeben sein, wenn man von keine
solche Säuren enthaltendem Methacrolein ausgeht, da auch in der
Methacrylsäurestufe in der Regel die genannten Säuren als Neben
produkte gebildet werden. Diese Säurebildung erweist sich vor
allem dann als störend, wenn man die gewünschte Methacrylsäure
aus dem Produktgasstrom wie folgt isoliert:
- - Abtrennen der Methacrylsäure aus dem Produktgasstrom durch Aufnahme in Wasser und Rückführung des im wesentlichen von Methacrylsäure befreiten Produktgasstromes (Abgas) in den Oxidationsreaktor zur kontrollierten Verdünnung der Reak tionsgase;
- - Trennung von Methacrylsäure und Absorptionsmittel (nach gegebenenfalls zuvor erfolgter Desorption von eine geringe Absorptionsmittellöslichkeit aufweisenden Verunreinigungen durch Abstreifen, z. B. mit Luft) durch Extraktion der Meth acrylsäure mittels Extraktionsmittel wie Toluol, Xylol oder Alkanen und Wiederverwendung des von Methacrylsäure befreiten Absorptionsmittels zur Aufnahme der Methacrylsäure aus dem Produktgasstrom der Oxidationsstufe (diese Kreiswasserführung ist auch im Rahmen der gasphasenkatalytisch oxidativen Her stellung von Acrylsäure aus Acrolein und/oder Propylen in äquivalenter Weise anwendbar).
In der Regel geht mit dieser Verfahrensweise eine Anreicherung
der Nebenproduktsäuren im Absorptionsmittel einher, die einer
seits erwünscht ist, da das so angereicherte Absorptionswasser,
von dem bei kontinuierlichem Betrieb kontinuierlich ein gewisser
Anteil ausgeschleust und entsorgt werden muß, verbrannt werden
kann. Andererseits erfährt das Abgas als Ergebnis der absorptiven
Methacrylsäureabtrennung so eine gewisse Nebenproduktsäurebe
ladung, die bei der Rückführung des Abgases in den Oxidations
reaktor eingebracht wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher, insbesondere als
Katalysatoren für die Herstellung von Methacrylsäure durch Gas
phasenoxidation von Methacrolein geeignete Multimetalloxidmassen
zur Verfügung zu stellen, bei deren Anwendung einerseits Meth
acrolein mit erhöhter Selektivität in Methacrylsäure überführt
wird und die andererseits, insbesondere gegenüber mit Neben
produktsäuren beladenen Reaktionsgasen, eine erhöhte Standzeit
aufweisen. Demgemäß wurden die Massen der allgemeinen Formel I
gefunden. Bevorzugt sind Massen I, in denen h 0,03 bis 0,5
und/oder g von 0 verschieden, vorzugsweise 0,04 bis 1 ist.
Besonders geeignete Massen I sind solche, für deren stöchio
metrische Koeffizienten a, b, c und f folgende Bedingungen
gleichzeitig erfüllt sind:
b/f = 0,5 bis 2,0
und
3a-c = 3,0 bis 4,5.
und
3a-c = 3,0 bis 4,5.
Ferner sind solche Massen I bevorzugt, deren stöchiometrischer
Koeffizient b = 0,8 und deren stöchiometrischer Koeffizient c
gleichzeitig 1,2 ist.
Die erfindungsgemäßen Massen I sind in an sich bekannter Weise
erhältlich. In der Regel werden sie dadurch hergestellt, daß man
von in an sich bekannter Weise geeigneten Quellen ihrer elemen
taren Konstituenten ein möglichst inniges, vorzugsweise fein
teiliges Trockengemisch herstellt und dieses einer Calcinierung
unterwirft. Wesentlich ist, wie allgemein bekannt, nur, daß es
sich bei den Quellen entweder bereits um Oxide handelt, oder
um solche Verbindungen, die durch Erhitzen, gegebenenfalls in
Anwesenheit von Sauerstoff, in Oxide überführbar sind. Neben
den Oxiden kommen daher als Ausgangsverbindungen vor allem
Halogenide, Nitrate, Formiate, Oxalate, Acetate, Carbonate oder
Hydroxide in Betracht. Geeignete Ausgangsverbindungen des Mo und
V sind auch deren Wolframate und Vanadate bzw. die von diesen ab
geleiteten Säuren.
Das innige Vermischen der Ausgangsverbindungen kann in trockener
oder in nasser Form erfolgen. Erfolgt es in trockener Form, wer
den die Ausgangsverbindungen zweckmäßigerweise als feinteilige
Pulver eingesetzt und nach dem Mischen z. B. zu Katalysatorkörpern
gewünschter Geometrie geformt (z. B. tablettiert), die dann der
Calcinierung unterworfen werden. Die Calcinierung kann aber auch
vor der Formung erfolgen. Vorzugsweise erfolgt das innige Ver
mischen jedoch in nasser Form. Üblicherweise werden die Ausgangs
verbindungen dabei in Form einer Lösung und/oder Suspension mit
einander vermischt. Anschließend wird die fluide Masse getrocknet
und nach Trocknung (vor oder nach Formung) calciniert. Vorzugs
weise erfolgt die Trocknung durch Sprühtrocknung. Das dabei
anfallende Pulver ist für eine direkte Formung häufig zu fein,
weshalb es oft unter Zusatz einer Flüssigkeit, insbesondere
Wasser, zu einer Knetmasse verarbeitet und als solche geformt
und dann calciniert wird.
Beispielsweise können die erfindungsgemäßen Massen I dadurch her
gestellt werden, daß man als geeignet genannte Ausgangsverbindun
gen der sie konstituierenden elementaren Bestandteile, gegebenen
falls bei erhöhter Temperatur und unter Zusatz von Säuren oder
Basen, in wäßrigem Medium durch Lösen und/oder Suspendieren fein
verteilt, mischt und daraus besagte Trockenmasse erzeugt. Die
Calcinierung erfolgt in der Regel bei Temperaturen von 180 bis
480, vorzugsweise 350 bis 450°C im Luftstrom oder in inerter
Atmosphäre, z. B. N₂ oder CO₂. In der Regel erfordert sie wenige
Stunden.
Zweckmäßigerweise werden die erfindungsgemäßen Massen als Voll
katalysatoren eingesetzt, d. h. als solche Katalysatorkörper, die
ausschließlich aus der erfindungsgemäßen Masse bestehen. Dabei
bilden Hohlzylinder mit einem Außendurchmesser und einer Länge
von 4 bis 10 mm und einer Wandstärke von 1 bis 3 mm die bevor
zugte Katalysatorgeometrie. Die Calcinierung kann in mehreren
Temperaturstufen und/oder in verschiedenen Atmosphären durchge
führt werden. So kann z. B. in einer ersten Stufe bei 200 bis 260°C
in Luft, in einer zweiten Stufe bei 420 bis 460°C in Stickstoff
und in einer dritten Stufe bei 350 bis 410°C wiederum in Luft
calciniert werden. Insbesondere bei der beschriebenen wäßrigen
Herstellungsweise wird Antimon z. B. als Antimontrioxid, insbe
sondere als Senarmontit, Rhenium z. B. als Ammoniumperrhenat oder
Rhenium(VII)oxid, Molybdän vorzugsweise als Ammoniumsalz der
Molybdän- oder Phosphormolybdänsäure, Bor z. B. als Borsäure,
Vanadium in der Regel als Ammoniumvanadat oder Vanadiumoxalat,
Phosphor mit Vorteil als ortho-Phosphorsäure oder Di-Ammonium-
Phosphat, Schwefel z. B. als Ammoniumsulfat und die kationischen
Metalle normalerweise als Nitrate, Oxide, Hydroxide, Carbonate,
Chloride, Formiate, Oxalate oder Acetate bzw. deren Hydrate ein
gesetzt. Ein wäßriges Gemisch der Ausgangskomponenten kann als
Hilfsmittel zusätzlich in Mengen von 1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf
die calcinierte Katalysatormasse, organische Verbindungen wie
Stickstoff enthaltende zyklische Verbindungen, z. B. Pyridin, aber
auch Carbonsäure oder Alkohole enthalten. Das Trocknen aus nasser
Mischung erfolgt üblicherweise bei 60 bis 180°C. Zur Verformung
der Katalysatormasse oder deren nicht calcinierter Vorläufermasse
können an sich bekannte Verfahren wie Tablettieren, Extrudieren
oder Strangpressen angewendet werden, wobei Gleitmittel wie Gra
phit oder Stearinsäure sowie Formhilfsmittel und Verstärkungsmit
tel wie Mikrofasern aus Glas, Asbest, Siliciumcarbid oder Kalium
titanat zugesetzt werden können. Die erfindungsgemäßen Massen
können aber auch in Gestalt von Träger- oder Schalenkatalysato
ren, d. h. auf ein vorgeformtes, im wesentlichen inertes, Material
aufgebracht, zur Herstellung von Methacrylsäure durch Gasphaseno
xidation von Methacrolein angewendet werden, wobei das Aufbringen
auf das im wesentlichen inerte Material z. B. in Form der wäßrigen
Ausgangslösung oder Suspension, verbunden mit anschließender
Trocknung und Calcinierung oder als bereits calcinierte pulveri
sierte Masse in Kombination mit einem Bindemittel erfolgen kann.
Selbstverständlich können die erfindungsgemäßen Massen auch in
Pulverform als Katalysatoren eingesetzt werden.
Wird zur Herstellung der erfindungsgemäßen Katalysatoren als
Sb-Quelle Senarmontit eingesetzt, erfolgt die Herstellung der
innigen Trockenmischung vorzugsweise unter solchen Bedingungen,
bei denen der feinteilige (vorzugsweiser Partikeldurchmesser
< 50 µm) Senarmontit nicht vollständig, besonders bevorzugt nur zu
weniger als 50% seines Gewichtes, in Lösung geht, so daß auch
die gebrauchsfertige erfindungsgemäße Masse ausgedehnte drei
dimensionale Phasen an Senarmontit umfaßt. Das Vorhandensein
derselben läßt sich dadurch nachweisen, daß die Röntgenbeugungs
aufnahme der Massen, vorzugsweise unter Anwendung der Cu-Kα-Strah
lung, das Beugungsmuster des Senarmontit (Fingerabdruck) enthält.
Die katalytische Gasphasenoxidation von Methacrolein zu Meth
acrylsäure unter Anwendung der erfindungsgemäßen Katalysatoren
erfolgt in an sich bekannter, u. a. in der DE-A 40 22 212 darge
stellter, Weise. Desgleichen gilt für die Abtrennung der Meth
acrylsäure aus dem Produktgasstrom. Das Oxidationsmittel Sauer
stoff kann z. B. in Form von Luft, aber auch in reiner Form einge
setzt werden. Aufgrund der hohen Reaktionswärme werden die Reak
tionspartner vorzugsweise mit Inertgas wie N₂, CO₂, gesättigtem
Kohlenwasserstoff und/oder mit Wasserdampf verdünnt. Vorzugsweise
wird bei einem Methacrolein : Sauerstoff : Wasserdampf : Inertgas
Verhältnis von 1 : (1 bis 3) : (2 bis 20) : (3 bis 30), besonders
bevorzugt von 1 : (1 bis 3) : (2 bis 7) : (7 bis 18) gearbeitet.
Das eingesetzte Methacrolein kann auf verschiedene Weise erhalten
worden sein, z. B. durch Gasphasenoxidation von Isobutan, Iso
butylen, tert.-Butanol oder Methylether von tert.-Butanol. Mit
Vorteil wird Methacrolein eingesetzt, das durch Kondensation von
Propanol mit Formaldehyd in Gegenwart von sekundären Aminen und
Säuren in flüssiger Phase gemäß den in der DE-PS 8 75 114 oder in
der DE-AS 28 55 514 beschriebenen Verfahren erhältlich ist. Die
Gasphasenoxidation kann sowohl in Wirbelschichtreaktoren als auch
in Festbettreaktoren ausgeführt werden. Vorzugsweise wird sie in
Rohrbündelreaktoren durchgeführt, in deren Röhren die Katalysa
tormasse, vorzugsweise in Gestalt zylindrisch geformter Partikel,
fest angeordnet ist. Die Reaktionstemperatur beträgt in der Regel
250 bis 350°C, der Reaktionsdruck liegt üblicherweise im Bereich
von 1 bis 3 bar und die Gesamtraumbelastung beträgt vorzugsweise
800 bis 1800 Nl/l/h. Unter diesen Bedingungen liegt der Meth
acroleinumsatz bei einfachem Reaktordurchgang üblicherweise bei
40 bis 90 mol-%. Vorzugsweise werden die genannten Randbedin
gungen im Rahmen des genannten Rasters so aufeinander abgestimmt,
daß bei einfachem Durchgang durch den Reaktor im Methacrolein
umsatz von 60 - 80 mol-% resultiert. Im Rahmen der beschriebenen
katalytischen Gasphasenreaktion bewirkt der Einsatz der erfin
dungsgemäßen Massen als Katalysatoren eine Methacrylsäurebildung
in erhöhter Selektivität und dies auch bei Methacroleinraumbe
lastungen von mehr als 60 Nl/l/h. Interessanterweise behalten
die erfindungsgemäßen Massen diese Eigenschaft ebenso wie ihre
Aktivität über eine erhöhte Betriebszeit bei, auch bei Verwendung
einer mit Nebenproduktsäuren verunreinigten Beschickung. Bei dem
beschriebenen Verfahren wird jedoch nicht reine Methacrylsäure,
sondern ein Produktgemisch erhalten, von welchem die Methacryl
säure nachfolgend abgetrennt werden muß. Dies kann in an sich
bekannter Weise erfolgen, z. B. indem man die Reaktorabgase nach
indirekter und/oder direkter Kühlung bei Temperaturen von 40 bis
80°C mit Wasser wäscht, wobei eine wäßrige Methacrylsäurelösung
erhalten wird, aus der die Methacrylsäure üblicherweise durch
Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel entfernt und von
selbigem durch Destillation abgetrennt wird. Erfindungsgemäß kann
das Absorptionswasser in befriedigender Weise im Kreis geführt
werden. Desgleichen gilt für eine Rückführung der Reaktionsgase,
die die wäßrige Absorptionsstufe verlassen, in den Oxidations
reaktor, wo sie als Verdünnungsgase wirken. Neben der gasphasen
katalytischen Oxidation von Methacrolein zu Methacrylsäure ver
mögen die erfindungsgemäßen Massen aber auch die gasphasenkata
lytische Oxidation anderer organischer Verbindungen wie insbeson
dere anderer, vorzugsweise 3 bis 6 C-Atome aufweisender, Alkane,
Alkanole, Alkanale, Alkene und Alkenale zu olefinisch ungesättig
ten Aldehyden und/oder Carbonsäuren sowie den entsprechenden
Nitrilen (Ammonoxidation, vor allem von Propen zu Acrylnitril und
von iso-Buten bzw. tert.-Butanol zu Methacrylnitril) zu kata
lysieren. Beispielhaft genannt sei die Herstellung von Acryl
säure, Acrolein und Methacrolein. Sie eignen sich aber auch zur
oxidativen Dehydrierung organischer Verbindungen.
Umsatz, Selektivität und Verweilzeit sind in dieser Schrift,
falls nichts anderes erwähnt wird, wie folgt definiert:
i) In 600 g Wasser wurden bei 50°C 530 g Ammoniumheptamolyb
dat-tetrahydrat, A g Ammoniummetavanadat, B g Cäsium
nitrat, C g 45 gew.-%ige ortho-Phosphorsäure, D g
35 gew.-%ige wäßrige Ammoniumsulfatlösung und E g
Antimontrioxid eingerührt.
ii) Anschließend wurde dieses wäßrige Gemisch auf 95°C
erhitzt, eine wäßrige Lösung von F g Kupfer(II)nitrat
trihydrat zugesetzt und bei der genannten Temperatur zur
Trockene eingedampft. Aus der so erhaltenen Masse wurden
anschließend Hohlzylinder mit einem Außendurchmesser von
7 mm, einer Länge von 6 mm und einem Hohlkreisdurchmesser
von 3 mm geformt und 5 h bei 380°C im Luftstrom calci
niert. Röntgenbeugungs-Pulver-aufnahmen der erhaltenen
Formlinge unter Anwendung der Cu-Kα-Strahlung wiesen bei
2R = 10,5°, 21,3°, 26,2° (Hauptmaximum) und 30,3°
Beugungsmaxima auf, die dem Cäsiumsalz der Phosphormolyb
datovanadatoheteropolysäure zugeordnet werden konnten.
Die numerischen Massen A, B, C, D, E und F wurden so gewählt,
daß die in der Tabelle unter Verzicht der Sauerstoffangabe
wiedergegebenen Stöchiometrien resultierten.
Bei den Massen, die Rhenium enthalten, wurde dieses im
Abschnitt ii) als Rhenium(VII)oxid eingerührt.
Für diese vergleichende Übersicht wurden die Hohlzylinder
aus a) pulverisiert (arithmetisch mittlerer Korndurchmesser
1 bis 2 mm) und in Rohrreaktoren (10 mm Innendurchmesser,
100 g Katalysatorschüttung, Salzbadkühlung) bei Reaktionstem
peraturen im Bereich 270 bis 310°C mit einer Gasmischung der
Zusammensetzung
5 Vol-% Methacrolein
9 Vol-% Sauerstoff
525 Vol-% Wasserdampf und
61 Vol-% Stickstoff
bei einer durchschnittlichen Verweilzeit von 3 sec und einer Methacroleinbelastung von 0,11 g/g/h beschickt (die Angaben in Vol-% beziehen sich auf Nl).
5 Vol-% Methacrolein
9 Vol-% Sauerstoff
525 Vol-% Wasserdampf und
61 Vol-% Stickstoff
bei einer durchschnittlichen Verweilzeit von 3 sec und einer Methacroleinbelastung von 0,11 g/g/h beschickt (die Angaben in Vol-% beziehen sich auf Nl).
Die erhaltenen Reaktionsgase wurden auf 40°C abgekühlt und
nacheinander mit Wasser und 50 gew.-%iger wäßriger Essigsäure
gewaschen.
Anschließend wurden die Waschflüssigkeiten gaschromato
graphisch und polarographisch analysiert und aus den Analyse
ergebnissen die Selektivität der Methacrylsäurebildung er
rechnet.
Die Ergebnisse zeigt ebenfalls die Tabelle.
Claims (6)
1. Massen der allgemeinen Formel I
in der die Variablen folgende Bedeutung haben:X¹ Kalium, Rubidium und/oder Cäsium,
X² Kupfer und/oder Silber,
X³ Cer, Bor, Zirkonium, Mangan und/oder Wismut,
a 0,5 bis 3,0,
b 0,65 bis 1,1,
c 1,1 bis 1,5,
d 0,01 bis 2,0,
e 0 bis 2,0,
f 0,01 bis 2,0,
g 0 bis 1,0,
h 0,001 bis 0,5 und
n eine Zahl, die durch die Wertigkeit und Häufigkeit der von Sauerstoff verschiedenen Elemente in I bestimmt wird.
X² Kupfer und/oder Silber,
X³ Cer, Bor, Zirkonium, Mangan und/oder Wismut,
a 0,5 bis 3,0,
b 0,65 bis 1,1,
c 1,1 bis 1,5,
d 0,01 bis 2,0,
e 0 bis 2,0,
f 0,01 bis 2,0,
g 0 bis 1,0,
h 0,001 bis 0,5 und
n eine Zahl, die durch die Wertigkeit und Häufigkeit der von Sauerstoff verschiedenen Elemente in I bestimmt wird.
2. Massen nach Anspruch 1, in denen X¹ ausschließlich Cäsium
ist.
3. Massen nach Anspruch 1, in denen b 0,8 und c 1,2 beträgt.
4. Verfahren zur Herstellung von Methacrylsäure durch kata
lytische Gasphasenoxidation von Methacrolein, dadurch
gekennzeichnet, daß Massen gemäß den Ansprüchen 1 bis 3
als Katalysatoren eingesetzt werden.
5. Verfahren zur Herstellung von Massen gemäß den Ansprüchen
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man geeignete Ausgangs
verbindungen der die Massen konstituierenden elementaren
Bestandteile innig miteinander vermischt und das daraus er
hältliche Trockengemisch geformt oder ungeformt bei 180 bis
480°C calciniert.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Sb-Quelle Senarmontit einsetzt.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934329906 DE4329906A1 (de) | 1993-09-04 | 1993-09-04 | Massen der allgemeinen Formel Mo¶1¶¶2¶P¶a¶V¶b¶X·1·¶c¶X·2·¶d¶X·3·¶e¶Sb¶f¶Re¶g¶S¶h¶O¶n¶ |
JP20988394A JPH07163883A (ja) | 1993-09-04 | 1994-09-02 | 触媒材料、その製造方法及びメタクリル酸の製造方法 |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934329906 DE4329906A1 (de) | 1993-09-04 | 1993-09-04 | Massen der allgemeinen Formel Mo¶1¶¶2¶P¶a¶V¶b¶X·1·¶c¶X·2·¶d¶X·3·¶e¶Sb¶f¶Re¶g¶S¶h¶O¶n¶ |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4329906A1 true DE4329906A1 (de) | 1995-03-09 |
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ID=6496835
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---|---|---|---|
DE19934329906 Withdrawn DE4329906A1 (de) | 1993-09-04 | 1993-09-04 | Massen der allgemeinen Formel Mo¶1¶¶2¶P¶a¶V¶b¶X·1·¶c¶X·2·¶d¶X·3·¶e¶Sb¶f¶Re¶g¶S¶h¶O¶n¶ |
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DE (1) | DE4329906A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
JP3884967B2 (ja) | 2002-02-07 | 2007-02-21 | 住友化学株式会社 | メタクリル酸の製造方法 |
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1994
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