DE4329195A1 - Gasheizgerät und Verfahren zu seinem Betrieb - Google Patents
Gasheizgerät und Verfahren zu seinem BetriebInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gasheizgerät und ein Ver
fahren zu seinem Betrieb und ist anwendbar insbeson
dere bei Gasgeräten mit einem oder mehreren atmosphä
rischen, überstöchiometrisch vormischenden Gasbren
nern, einem konvektiven Wärmetauscher und einem
Schornsteinanschluß mit Strömungssicherung oder einer
Luft-/Abgasführung durch die Außenwand.
Gasheizgeräte zur Einzelraumbeheizung sind bekannt
und besitzen in der Regel atmosphärische Brenner.
Gebläsebrenner kommen nur selten zum Einsatz, da sie
einen Elektroanschluß benötigen und erheblich höhere
Kosten mit sich bringen. Die atmosphärischen Brenner
benötigen in der Regel zu ihrem Betrieb Sekundärluft.
Diese Luft wird über Öffnungen im unteren Bereich des
Heizkörpers dem Verbrennungsraum zugeführt, umspült
den Brenner und vermischt sich mit dem aus der Flam
menaustrittsfläche austretenden Brenngas/Luftgemisch.
Gasraumheizer können in mehreren Laststufen betrieben
werden. Die Strömungsquerschnitte sind so ausgelegt,
daß sich bei Vollast eine optimale Luftzahl ergibt.
Bei Kleinbrand sind diese Querschnitte im Verhältnis
zum Abgasmassenstrom zu groß, was zu hohen Luftzahlen
und damit zu einem erheblich niedrigeren Wirkungsgrad
führt. Technische Lösungen zur Regelung der Luftzahl
sind zwar bekannt, haben sich in der Praxis jedoch
nicht bewährt.
So beschreibt die DE 37 40 997 A1 ein Verbrennungs
verfahren und einen Brenner, bei dem durch eine Ab
schirmung des Flammenfußes und damit einer gezielten
Führung der Sekundärluft eine Absenkung der Schad
stoffemission erreicht werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gas
heizgerät zu schaffen, welches einfach und kostengün
stig ohne störanfällige mechanische Maßnahmen und
Bauteile hergestellt werden kann und einen hohen Wir
kungsgrad bei geringer Schadstoffemission aufweist.
Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren
und technische Realisierungsmöglichkeiten zur Erhö
hung speziell des Kleinbrand-Wirkungsgrades von Gas
heizgeräten zu schaffen sowie den Einsatz von Strah
lungsbrennern zu ermöglichen und zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die
Merkmale im kennzeichnenden Teil der Ansprüche 1 und
9 in Verbindung mit den Merkmalen der Oberbegriffe.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen enthalten.
Dadurch, daß durch den Wärmetauscher, den Brenner und
eine Zwischenabdeckung ein geschlossener Verbren
nungsraum gebildet wird, wird erreicht, daß die am
Verbrennungsprozeß beteiligte Luft ausschließlich
über den Injektor durch das Mischrohr und die Flam
menaustrittsfläche des Brenners in den Verbrennungs
raum gelangt. Der Heizkörper besitzt keine weiteren
Öffnungen zur Luftzufuhr.
Die Ausbildung des Wärmetauschers als Stranggußprofil
aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung führt zu
einer Verringerung des Fertigungsaufwandes für den
Heizkörper. Die Anordnung einer Vielzahl von Rippen
an dem Wärmetauscher ermöglicht durch die Vergröße
rung der Oberfläche ein geringes Volumen bei gleicher
Wärmeabstrahlung.
Die bei Kleinbrand geringere Injektorwirkung des über
den Injektor in das Mischrohr strömenden Brenngases
bewirkt eine Verringerung des mitgesaugten Luftstro
mes gegenüber Vollast. Dadurch ergibt sich eine Luft
zahl, die wesentlich niedriger liegt als bei konven
tionellen Geräten, was zu einer Wirkungsgraderhöhung
um etwa 5% führt.
Eingesetzt wird erfindungsgemäß ein überstöchiome
trisch vormischender Brenner, welcher einen ebenfalls
überstöchiometrisch vormischenden Zündbrenner be
sitzt. Vorzugsweise ist dieser Brenner als kerami
scher Strahlungsbrenner ausgebildet, wobei der Zünd
brenner in den Verteilungsraum des Strahlungsbrenners
integriert ist, so daß Brenner und Zündbrenner eine
bauliche und funktionelle Einheit bilden und dieselbe
Flammenaustrittsfläche nutzen.
Bei Einsatz eines derartigen Brenners ergibt sich ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung. Kera
mische Strahlungsbrenner neigen bei Kleinbrand
(< 50% der Nennleistung) zum Flackern, d. h. die
Flammen heben ab und wandern über die Flammenaus
trittsfläche, die Keramik kühlt sich ab, es kommt zu
einer Erhöhung der CO-Emission.
Dieser Effekt wird maßgeblich durch Sekundärluft ver
ursacht, da diese zu Verwirbelungen oberhalb der
Flammenaustrittsfläche führt und die Keramikplatte
kühlt.
Wird dem Verbrennungsraum entsprechend der Erfindung
keine Sekundärluft zugeführt, kann die Brennerlei
stung bis auf 30% der Nennleistung gesenkt werden,
ohne daß der beschriebene Effekt auftritt. Da bei
Gasraumheizern die Forderung nach einer Kleinbrand-
Wärmeleistung von 30% der Nennwärmeleistung besteht,
wird es erst durch die beschriebene Lösung möglich,
in diesen Geräten keramische Strahlungsbrenner ein
zusetzen und damit deren Vorteile, geringe NOx-Emis
sionen und Wärmeübertragung durch Strahlung, zu nut
zen.
Zusammenfassend ergeben sich durch das erfindungsge
mäße Verbrennungsverfahren folgende Vorteile:
- - Erhöhung des Wirkungsgrades bei Kleinbrand um ca. 5%,
- - Ermöglichung des Einsatzes von keramischen Strahlungsbrennern mit einer Kleinbrandwärmelei stung von 30% der Nennwärmeleistung,
- - Nutzung der Vorteile keramischer Strahlungsbren ner wie geringe NOx-Emission und Wärmeübertra gung durch Strahlung bei Gasraumheizern.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den Fi
guren dargestellten Ausführungsbeispielen näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1, 2
und 3 Ansichten eines Gasraumheizers in
einer Ausführung mit Schornstein
anschluß,
Fig. 4, 5
und 6 Ansichten eines Gasraumheizers
mit raumluftunabhängiger Be
triebsweise.
Wie in Fig. 3 und 6 dargestellt, besteht der Heiz
körper im wesentlichen aus einem Wärmetauscher 1,
welcher als Aluminiumstranggußprofil ausgebildet ist,
einer Zwischenabdeckung 2, welche als Zwischenblech
ausgebildet ist und einem Rückwandblech 3. Der Bren
ner 4 ist im unteren Bereich des Heizkörpers mit ei
ner Neigung von ca. 30° zur Vertikalen an das Rück
wandblech 3 angeflanscht. Der Brenner 4 ist ein
überstöchiometrisch vormischender Brenner, in dessen
Verteilungsraum ein ebenfalls überstöchiometrisch
vormischender Zündbrenner derart integriert ist, daß
Brenner 4 und Zündbrenner eine bauliche und funktio
nelle Einheit bilden und dieselbe Flammenaustritts
fläche 8 nutzen. Dabei ist der Brenner 4 als Strah
lungsbrenner mit einer Flammenaustrittsfläche 8 aus
perforierter und/oder poröser Keramik ausgebildet.
Durch den Wärmetauscher 1, den Brenner 4 und die Zwi
schenabdeckung 2 wird ein geschlossener Verbrennungs
raum 7 gebildet, welcher keine Öffnungen zur Sekun
därluftzufuhr aufweist, so daß die am Verbrennungs
prozeß beteiligte Luft ausschließlich durch die Flam
menaustrittsfläche 8 über den Injektor 6 und das
Mischrohr des Brenners 4 in den Verbrennungsraum 7
geführt wird. Der Wärmetauscher 1 weist eine Vielzahl
von Rippen 9a, 9b . . . 9n auf und ist mit dem Zwi
schenblech 2 mit zu Wartungszwecken lösbaren Verbin
dungen mit dem Rückwandblech 3 verbunden. Die Abdich
tung erfolgt mittels einer flexiblen Dichtschnur. Der
Zwischenraum zwischen Rückwandblech 3 und Zwischen
blech 2 dient beim Schornsteingerät gemäß der Fig. l
bis 3 als Strömungssicherung und bei der raumluftun
abhängigen Bauweise gemäß der Fig. 4 bis 6 zur Füh
rung der Verbrennungsluft. Der Wärmetauscher 1 des
Heizkörpers für raumluftunabhängige Betriebsweise
gemäß Fig. 6 besitzt einen weiteren Kanal 5, welcher
die Verbrennungsluft direkt zum Injektor 6 des Bren
ners 4 zuführt. Durch die Bauweise des Heizkörpers
ist sichergestellt, daß die Verbrennungsluft aus
schließlich durch den Injektor 6 des Brenners 4 in
den Heizkörper gelangt. Das Gesamtgerät ist so kon
struiert, daß Rückwand 3, Brenner 4 und Gasarmatur
eine Funktionseinheit bilden. Der als Stranggußprofil
ausgebildete Wärmetauscher 1 kann demontiert werden,
um bei Wartungsarbeiten die Funktion des Brenners 4
zu überprüfen bzw. die werkseitige Funktionsprüfung
und Einstellung der Wärmebelastung vorzunehmen.
Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen
Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr sind weite
re konstruktive Ausgestaltungen möglich, ohne das
Grundprinzip der Erfindung zu verlassen.
Claims (10)
1. Gasheizgerät mit mindestens einem atmosphäri
schen Gasbrenner und einem konvektiven Wärmetau
scher,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch den Wärmetauscher (1), den Brenner (4)
und eine Zwischenabdeckung (2) ein geschlossener
Verbrennungsraum (7) gebildet wird, welcher kei
ne Öffnungen zur Sekundärluftzufuhr aufweist, so
daß die am Verbrennungsprozeß beteiligte Luft
ausschließlich durch die Flammenaustrittsfläche
(8) über den Injektor (6) und das Mischrohr des
Brenners (4) in den Verbrennungsraum (7) geführt
wird.
2. Gasheizgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Wärmetauscher (1) aus einem
Stranggußprofil gebildet ist.
3. Gasheizgerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Stranggußprofil aus Aluminium
oder einer Aluminiumlegierung besteht.
4. Gasheizgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Brenner (4) als Strahlungs
brenner mit einer Flammenaustrittsfläche (8) aus
perforierter und/oder poröser Keramik ausgebil
det ist.
5. Gasheizgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Brenner (4) ein überstöchiome
trisch vormischender Brenner ist, in dessen Ver
teilungsraum ein ebenfalls überstöchiometrisch
vormischender Zündbrenner derart integriert ist,
daß Brenner (4) und Zündbrenner eine bauliche
und funktionelle Einheit bilden und dieselbe
Flammenaustrittsfläche (8) nutzen.
6. Gasheizgerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Abdichtung des Verbrennungs
raumes (7) mittels flexibler Dichtschnur er
folgt.
7. Gasheizgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher
(1) eine Vielzahl von Rippen (9a, 9b . . . 9n) auf
weist.
8. Gasheizgerät nach einem der voranstehenden An
sprüche für Raumluft unabhängige Betriebsweise,
dadurch gekennzeichnet, daß der Wärmetauscher
(1) einen, vom Verbrennungsraum (7) getrennten
vertikalen Kanal (5) aufweist, welcher Luft vom
Zuluftstutzen des Gerätes zum Injektor (6) des
Brenners (4) leitet.
9. Verfahren zum Betrieb eines Gasheizgerätes mit
mindestens einem atmosphärischen Gasbrenner und
einem konvektiven Wärmetauscher,
dadurch gekennzeichnet,
daß die am Verbrennungsprozeß beteiligte Luft
dem Verbrennungsraum ausschließlich durch die
Flammenaustrittsfläche über den Injektor und das
Mischrohr des Brenners zugeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich
net, daß bei Einstellung auf Kleinbrand der Im
puls am Injektor des bzw. der Brenner verringert
wird und eine Verringerung des den Heizkörper
durchströmenden Luftmassenstromes realisiert.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4329195A DE4329195A1 (de) | 1993-08-24 | 1993-08-24 | Gasheizgerät und Verfahren zu seinem Betrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4329195A DE4329195A1 (de) | 1993-08-24 | 1993-08-24 | Gasheizgerät und Verfahren zu seinem Betrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4329195A1 true DE4329195A1 (de) | 1995-03-02 |
Family
ID=6496381
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4329195A Withdrawn DE4329195A1 (de) | 1993-08-24 | 1993-08-24 | Gasheizgerät und Verfahren zu seinem Betrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4329195A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19511683A1 (de) * | 1994-05-18 | 1995-11-23 | Seppelfricke Heiz Und Kuechent | Gasheizgerät, insbesondere als Raumheizgerät |
WO2000063618A1 (fr) * | 1999-04-15 | 2000-10-26 | Zakrytoe Aktsionernoe Obschestvo Mezhotraslevoe J Uridicheskoe Agentstvo 'jurpromkonsalting' | Convertisseur |
-
1993
- 1993-08-24 DE DE4329195A patent/DE4329195A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19511683A1 (de) * | 1994-05-18 | 1995-11-23 | Seppelfricke Heiz Und Kuechent | Gasheizgerät, insbesondere als Raumheizgerät |
WO2000063618A1 (fr) * | 1999-04-15 | 2000-10-26 | Zakrytoe Aktsionernoe Obschestvo Mezhotraslevoe J Uridicheskoe Agentstvo 'jurpromkonsalting' | Convertisseur |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |