DE4327541A1 - Verfahren zur automatischen Verstärkungsregelung in einem Empfänger - Google Patents
Verfahren zur automatischen Verstärkungsregelung in einem EmpfängerInfo
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Landscapes
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Description
Bei konventionellen, analog arbeitenden Empfängern sind Verfah
ren zur automatischen Verstärkungsregelung allgemein bekannt.
Bei modernen Empfängern mit digitaler Signalverarbeitung, wie
beispielsweise Empfängern in TDMA-Systemen, stellen sich beson
dere Forderungen zur Verstärkungsregelung, die von den herkömm
lichen Konzepten nicht erfüllt werden können.
In Breitband-TDMA-Systemen, wie beispielsweise dem zellularen
GSM-System, haben mehrere Teilnehmer Zugang zum selben Fre
quenzkanal, der in Zeitschlitze unterteilt ist, die den einzel
nen Teilnehmern zugewiesen sind. Diese Zeitschlitze sind sich
periodisch wiederholende Rahmen, so daß eine Nachrichtenverbin
dung in einem Frequenzkanal zwischen zwei beteiligten Stationen
periodisch unterbrochen ist von Nachrichten, die zwischen ande
ren Stationen in anderen Zeitschlitzen desselben Frequenzkanals
ausgetauscht werden. Diese anderen Nachrichten können ggf.
stark unterschiedliche Feldstärken aufweisen, und diese dürfen
die Verstärkungsregelung der in anderen Zeitschlitzen arbeiten
den Empfänger nicht beeinflussen. Andererseits muß der Empfän
ger auf Feldstärkeschwankungen des im zugewiesenen Zeitschlitz
empfangenen Signals, die beispielsweise durch Mehrwegeausbrei
tungen und Abschattungen, insbesondere im Mobilfunkbetrieb,
auftreten können, ausreichend schnell ansprechen.
In TDMA-Systemen kann es passieren, daß in bestimmten Zeit
schlitzen gar nichts gesendet wird, beispielsweise weil der
Sender abgeschaltet wird, wenn keine Information zu übertagen
ist, wie beispielsweise in Sprechpausen. Die Verstärkungsrege
lung im Empfänger muß daher einerseits nur solche Zeitschlitze
berücksichtigen, die dem betreffenden Empfänger zugewiesen
sind, darf aber andererseits nicht auf Zeitschlitze ansprechen,
in denen nichts gesendet wird, weil sonst die Verstärkung unan
gemessen hochgeregelt würde.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
automatischen Verstärkungsregelung in einem Empfänger anzuge
ben, das für eine digitale Verstärkungsregelung geeignet ist.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegen
stand der abhängigen Ansprüche.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist mit Vorteil auf TDMA-Systeme
anwendbar, auf diese aber nicht beschränkt. Dennoch sei es
unter Bezugnahme auf ein TDMA-System an Hand einer bevorzugten
Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild des für die Erfindung wesent
lichen Teils eines Empfängers;
Fig. 2 ein der Fig. 1 vergleichbares Blockschaltbild für
einen Empfänger, der für DTX-Betrieb geeignet ist,
und
Fig. 3 ein Diagramm eines beispielhaften Kurvenverlaufs der
einzustellenden Verstärkung in Abhängigkeit vom
Signalempfangspegel.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die absolute Empfangs
leistung oder der Pegel des Empfangssignals einmal pro Zeit
schlitz unter Berücksichtigung der jeweils eingestellten Ver
stärkung gemessen und ein den Pegel repräsentierender Wert
abgespeichert. Dieses kann logarithmisch erfolgen, um eine
beträchtliche Reduktion des zur Darstellung der möglichen
Empfangspegel benötigten Zahlenbereiches zu erzielen. Die
Empfangsleistung kann z. B. nach A/D-Wandlung berechnet werden.
Ein A/D-Wandler hat in der Regel einen begrenzten Zahlenbe
reich. Die Logarithmierung trägt diesem Rechnung und erfolgt
beispielsweise mit Hilfe einer Tabelle. Der Einfluß der einge
stellten Verstärkung kann dann einfach durch Addition des ent
sprechenden logarithmischen Verstärkungswertes erfolgen.
Wenn man gemäß Fig. 1 den einzustellenden Verstärkungsfaktor
aus den Empfangspegeln der letzten N Zeitschlitze berechnet,
ergibt sich eine Mittelung, die die letzten N Empfangspegel
berücksichtigt. Die Verstärkung wird entsprechend einer Kenn
linie eingestellt, die linear sein kann, und daher im einfach
sten Fall eine Gerade ist.
Bei sehr kleinen Empfangsleistungen kann die Aussteuerung auch
kleiner gewählt werden, da die kleinste mögliche Empfangs
leistung durch den Rauschpegel begrenzt ist und bei weiterem
Absinken der Leistung ein Empfang nicht mehr möglich ist. Dies
bedeutet eine Begrenzung der maximal notwendigen Verstärkung.
Die minimale Verstärkung ergibt sich aus dem maximal möglichen
Empfangspegel. Das Ergebnis dieser Überlegungen ist daher eine
Kennlinie gemäß Fig. 3, die an ihren oberen und unteren Enden
in konstante Werte übergeht.
Es ist von besonderem Vorteil, wenn die Verstärkung für den
nächsten Zeitschlitz entsprechend dem Maximalwert der in den
letzten N Zeitschlitzen empfangenen Signalpegel bestimmt wird.
Der Vorteil dieser Maßnahme ist, daß Signalauslöschungen in
einzelnen Zeitschlitzen, beispielsweise infolge Mehrwege
empfangs, in die Verstärkungsregelung nicht eingehen. Es muß
also keine große Reserve der Dynamik für den Fall eines Lei
stungsanstiegs nach einer Signalauslöschung bereitgestellt wer
den. Durch die Auswertung des Maximums ergibt sich bei einem
Anstieg der mittleren Empfangsleistung eine Reaktionszeit der
Verstärkungsregelung von einem einzigen Zeitschlitz. Sinkt die
Empfangsleistung, so ist die Reaktionszeit N Zeitschlitze.
Die optimale Aussteuerung des Empfängers sollte etwas unter der
maximal möglichen Aussteuerung liegen, um die notwendige
Reserve zur Verfügung zu haben.
Im einfachsten Falle kann die Erfassung der Pegel in den letz
ten N Zeitschlitzen mit Hilfe der Schaltung nach Fig. 1 ausge
führt werden, gemäß der die die Signalpegel repräsentierenden
Werte durch ein Schieberegister geschoben werden, dessen Zellen
parallel mit einer Auswerteschaltung verbunden sind, deren Aus
gangssignal den Verstärkungsfaktor bestimmt. Diese Auswerte
schaltung kann eine reine Mittelwertbildungsschaltung sein,
oder, wie in dem zuletzt erwähnten vorteilhaften Ausführungs
beispiel erläutert, eine solche Schaltung, wie den Maximalpegel
unter den letzten N erfaßten Pegeln ermittelt.
In Mobilfunknetzen tritt häufig der Fall auf, daß für eine
kurze Zeit bei einer bestehenden Verbindung keine Nutzinforma
tion zu übertragen ist, beispielsweise in Sprechpausen. Bei
einem Telefongespräch spricht in der Regel nur einer der beiden
Partner. Um Gleichkanalstörungen, d. h. Störungen auf der glei
chen Frequenz durch weiter entfernt liegende Funkstationen, zu
minimieren, ist es günstig, wenn man den Sender in solchen
Sprechpausenzeiten abschaltet. Dieses nennt man DTX (Discon
tinuous Transmission). Für den Empfänger muß jedoch in gewissen
Zeitabständen eine bestimmte Kontroll- oder Steuerinformation
übertragen werden, beispielsweise um im Empfänger die Synchro
nisation aufrechtzuerhalten. Dies bedeutet, daß in bestimmten
zeitlichen Abständen auch dann, wenn keine Nutzinformation zu
übertragen ist, ein Signal (Steuerinformation) übertragen wer
den muß, das die Verbindung zu dem angesprochenen Empfänger in
geordneter Weise aufrechterhält. Beim GSM-System wird hierzu
ein festes, dem Empfänger bekanntes Zeitraster verwendet, d. h.
es gibt Zeitschlitze, die der Übertragung solcher Steuerinfor
mation vorbehalten sind und die durch DTX nicht beeinflußt wer
den können, d. h. in ihnen wird in jedem Falle ein Signal über
tragen.
Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird bei
Betrieb des Empfängers in einem solchen System die Verstärkung
des Empfängers nicht nur unter Berücksichtigung der jeweils N
letzten Zeitschlitze, in denen Nutznachricht übertragen worden
ist, geregelt, sondern auch unter Berücksichtigung solcher
Zeitschlitze, in denen Steuerinformation der vorgenannten Art
übertragen worden ist. Hierbei werden die Pegel der Steuersig
nale erfaßt und die jeweils M letzten daraus gewonnenen Werte
werden abgespeichert und bei der Einstellung des Verstärkungs
faktors berücksichtigt. Auf diese Weise wird vermieden, daß die
Verstärkung des Empfängers in Zeiten, in denen nichts gesendet
wird, erhöht wird. Eine Verstärkungserhöhung wird folglich nur
dann durchgeführt, wenn der Pegel dieser Steuersignale entspre
chend niedrig liegt.
Zur Ausführung dieses Verfahrens ist die als Blockschaltbild
in Fig. 2 dargestellte Anordnung geeignet, gemäß der der Aus
werteschaltung nicht nur die in den Nutzsignalzeitschlitzen
gewonnenen Pegelwerte zugeführt werden, sondern auch die letz
ten M erfaßten Pegelwerte der in den besonderen Zeitschlitzen
übertragenen Steuersignale. Hierfür ist ein zweites Schiebere
gister mit M Zellen vorhanden, in das, über einen Schalter
gesteuert, nur die Pegelwerte der Steuersignale eingeleitet
werden. Die Schieberegisterzellen sind parallel an die Aus
werteschaltung angeschlossen, und ihre Werte werden gemeinsam
mit den aus den Nutzsignalen gewonnen Pegelwerten verarbeitet.
Claims (10)
1. Verfahren zur automatischen Verstärkungsregelung in einem
Empfänger, dadurch gekennzeichnet, daß der Pegel eines von dem
Empfänger empfangenen Signals in bestimmten zeitlichen Abstän
den unter Berücksichtigung der im Empfänger jeweils eingestell
ten Verstärkung gemessen und ein den gemessenen Pegel repräsen
tierender Wert abgespeichert wird, und die Verstärkung für
einen bestimmten zukünftigen zeitlichen Abschnitt aus den
jeweils N letzten gespeicherten Werten bestimmt wird, wobei
N < 1 ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstärkung für einen bestimmten zukünftigen zeitlichen
Abschnitt aus dem Maximum der jeweils N letzten gespeicherten
Werte bestimmt wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekenn
zeichnet durch seine Anwendung in einem TDMA-System und ferner
dadurch, daß der Pegel jeweils in dem Empfänger zugewiesenen
Zeitschlitzen gemessen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem in bestimmten, dem
Empfänger zugewiesenen Zeitschlitzen dann kein Empfangssignal
vorliegt, wenn keine Information übertragen werden muß, und bei
dem in anderen, ebenfalls dem Empfänger zugeordneten Zeit
schlitzen immer ein Signal (Steuer- oder Nutzinformation)
übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Pegel der
Zeitschlitze, die immer ein Signal enthalten, unter Berücksich
tigung der im Empfänger eingestellten Verstärkung gemessen wer
den und jeweils ein den gemessenen Pegel repräsentierender Wert
gesondert abgespeichert wird, und die Verstärkung für einen
bestimmten zukünftigen Zeitschlitz aus den jeweils N letzten
gespeicherten Pegelwerten aller Zeitschlitze und den jeweils M
letzten gespeicherten Pegeln der Zeitschlitze, in denen immer
ein Signal übertragen wird, bestimmt wird, wobei M < 1 ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstärkung aus dem Maximum der jeweils N letzten gespeicherten
Pegelwerte aller dem Empfänger zugeordneten Zeitschlitze der
Nutznachricht und der jeweils M letzten gespeicherten Pegel
werte der Zeitschlitze, in denen immer ein Signal übertragen
wird, bestimmt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verstärkung mit Hilfe einer vorgegebenen Kennlinie
bestimmt wird, die einen Zusammenhang zwischen dem gemessenen
Pegel und der einzustellenden Verstärkung repräsentiert.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kennlinie linear ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kennlinie einen linearen Abschnitt aufweist, der am oberen und
am unteren Ende in jeweils begrenzte, konstante Werte über
geht.
9. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verstärkung innerhalb eines Zeitschlitzes nicht verändert
wird.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abtastwerte des Empfangssignals digi
talisiert werden und der Pegel des Empfangssignals aus den
digitalen Abtastwerten bestimmt wird.
Priority Applications (4)
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