DE4327429A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Gehirnwellenanalyse - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur GehirnwellenanalyseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor
richtung zur Gehirnwellenanalyse, wobei diese Analyse auf
der Grundlage des Vorhandenseins oder Fehlens von Spitzen
oder Maxima, die im Frequenzband jedes Gehirnwellenrhythmus
ausgebildet sind, durchgeführt wird, indem das Leistungsspektrum
der Gehirnwelle aus den detektierten biologischen
Gehirnwellensignalen extrahiert wird.
In den letzten Jahren wurde eine ansteigende Zahl von
Versuchen unternommen, um die mentalen menschlichen Aktivi
täten durch Analyse von Gehirnwellen oder auch -kurven zu
analysieren.
Die früheren Analysen und Studien ergaben, daß in
einer Gehirnwelle (oder mit anderen Worten dem hirnelek
trischen Kurvenbild) die sogenannten α-, β-, δ- und R-
Rhythmen, die auch Wellen genannt werden, vorkommen, von
denen jede je nach dem Zustand des Gehirns (Gemütserregun
gen, Sinnestätigkeit usw.) momentan erzeugt oder verstärkt
werden.
Eine Frequenzkomponente im Bereich von 0,5 bis 3,5 Hz
in einem Gehirnwellenbild wird als δ-Rhythmus bezeichnet,
Frequenzkomponenten im Bereich von 3,5 bis 7,5 Hz als R-
Rhythmus, Frequenzkomponenten zwischen 7,5 bis 13,5 Hz als
α-Rhythmen und solche zwischen 13,5 und 30,5 Hz als
β-Rhythmen.
Das gebräuchliche bekannte Verfahren zur Detektion
dieser vier Gehirnwellenrhythmen bestand darin, daß jede der
δ-, R-, α- und β-Rhythmussignalkomponenten extrahiert wur
de, wobei für jeden Gehirnwellenrhythmus ein analoges Fil
ter eingesetzt wurde und die Extraktion aus kleinen biologi
schen Signalen erfolgte, die von Elektroden erzeugt wurden,
die in den Kopf eines untersuchten Menschen eingestochen
wurden. Diese Signalkomponenten wurden integriert.
Durch Vergleich der integrierten auf diese Weise ge
wonnenen Werte oder deren Verhältnisse wurde die Gehirn
wellenanalyse durchgeführt, d. h. ermittelt, welcher der
Gehirnwellenrhythmen erzeugt wurde oder welcher der Rhythmen
prädominant, d. h. vorherrschend war.
Bei der Gehirnwellenanalyse, die auf diesem gebräuch
lichen Verfahren der Detektion von Gehirnwellenrhythmen be
ruhte, wurde jedoch häufig beispielsweise das in Fig. 1 ge
zeigte Leistungsspektrum einer Gehirnwelle gewonnen. Dieses
Leistungsspektrum der Fig. 1, in dem nur das Spektrum einer
großen durch δ0 in der Figur angezeigten Leistung tatsäch
lich innerhalb des δ-Rhythmusfrequenzbandes existierte,
wurde infolge unzureichender Auflösung der Meß- und Aus
werteinstrumente so beobachtet und aufgenommen, als lägen
andere Spektren in den R-, α- und β-Rhythmusfrequenzbändern
vor.
Die früheren Praktiken waren derart beschaffen, daß bei
Gewinnung eines Leistungsspektrums der in Fig. 1 gezeigten
Art, die Leistungen im δ-, R-, α- und β-Rhythmusfrequenzband
jeweils separat durch Integrieren der Leistungen in jedem
der δ-, R-, α- und β-Rhythmusfrequenzbänder gewonnen wurden.
Aus diesem Grunde wurde trotz der Tatsache, daß nur die Lei
stung im δ-Rhythmusfrequenzband tatsächlich vorlag, der
schraffierte R-Rhythmusbereich auch fälschlicherweise als
tatsächlich erzeugte Leistung erkannt und gedeutet, woraus
häufig andere Analyseergebnisse resultierten, als sie aus
den klinischen Beobachtungen vorlagen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nach
teil zu überwinden und ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
zu dessen Durchführung anzugeben, die eine Gehirnwellen
analyse ohne die Möglichkeit derartiger Fehldeutungen ge
währleisten.
Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Patent
anspruchs 1 bzw. 3 gelöst.
Erfindungsgemäß wird die Gehirnwellendetektion auf
der Grundlage des Vorliegens oder Fehlens von Spitzen oder
Maxima im Spektrum durchgeführt, die in jedem der δ, R-,
α- und β-Rhythmusfrequenzbänder ausgebildet sind. Die Ge
hirnwellenanalyse erfolgt auf der Grundlage des Gehirnwel
lendetektionsverfahrens. Dieses umfaßt die Extraktion eines
Leistungsspektrums der Gehirnwelle aus den detektierten
biologischen Gehirnwellensignalen, wobei das Leistungsspek
trum auf das Vorliegen oder Fehlen der Maxima bzw. Spitzen
abgesucht wird. Die Analyse erfolgt beispielsweise auf der
Grundlage der Ermittlung einer Prädominanz von Gehirnwellen
rhythmen. Neben einer Gehirnwellenextraktionseinrichtung zur
Extraktion des Leistungsspektrums umfaßt die erfindungsge
mäße Vorrichtung eine Spitzendetektoreinrichtung, die das
Vorhandensein oder Fehlen von Maxima bzw. Spitzen im Spek
trum detektiert. Eine Extraktionseinrichtung für das Lei
stungsspektrum (Powerspektrum) kann beispielsweise aus einer
weiter unten angeführten US-Anmeldung entnommen werden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Funktionsdiagramm, das das Leistungs
spektrum einer Gehirnwelle zur Erklärung und Aufzeigung des
Vorhandenseins oder Fehlens von Gehirnwellenrhythmen zeigt,
Fig. 2 ein schematisches Bockschaltbild zur Erklä
rung des Funktionsprinzips der Erfindung,
Fig. 3 ein schematisches Blockschaltbild, das eine
Gehirnwellenanalysevorrichtung gemäß einem Ausführungsbei
spiel dieser Erfindung zeigt,
Fig. 4 ein Flußdiagramm zur Erläuterung der Er
findung,
Fig. 5 eine schematische Darstellung, die ein Bei
spiel des Leistungsspektrums einer gefilterten Gehirnwelle
zeigt, und
Fig. 6 eine schematische Darstellung, die die
Analyse der Prädominaz von Gehirnwellenrhythmen entsprechend
Fig. 5 darstellt.
Fig. 2 ist eine schematische Hilfsdarstellung zur Er
klärung des Funktionsprinzips der Erfindung. In der Figur
bezeichnet die Bezugszahl 1 eine Gehirnwellenextraktions
einrichtung, und die Bezugszahl 2 bezeichnet eine Spitzen
detektoreinrichtung.
Die Gehirnwellenextraktionseinrichtung 1 empfängt
biologische Gehirnwellensignale, die am Kopf eines Menschen
(gegebenenfalls auch Tieres) detektiert werden, filtert die
biologischen Signale mit einem analogen oder digitalen Ver
fahren und extrahiert die Signalkomponenten der δ-, R-, α-
und β-Rhythmen zur Gewinnung des Leistungsspektrums der
Gehirnwelle.
Die Spitzendetektoreinrichtung 2 detektiert das Vor
handensein oder Fehlen von Spitzen oder Maxima im Spektrum
für jeden der δ-, R-, α- und β-Rhythmusfrequenzbänder im
Gehirnwellenleistungsspektrum, das von der Gehirnwellenex
traktionseinrichtung 1 geliefert wird. Wird eine Spitze
detektiert, speichert die Spitzendetektoreinrichtung 2 den
Spitzenwert.
Wenn beispielsweise eine Spitze bzw. ein Maximum H
von der Spitzendetektoreinrichtung 2 im in Fig. 1 gezeigten
Leistungsspektrum detektiert ist, wird geschlossen, daß
der δ-Rhythmus tatsächlich vorliegt, da die Spitze H in
diesem Beispiel im Frequenzbereich des δ-Rhythmus liegt.
Es sei angemerkt, daß die Spitzendetektoreinrichtung 2
nicht die Spitzenwerte detektiert, sondern das Vorhanden
sein oder Fehlen von Spitzen, und wenn eine Spitze detektiert
wird, speichert sie das Vorhandensein der Spitze und deren
Werte.
Bei der Analyse des Leistungsspektrums der Fig. 1
wird entsprechend geschlossen, daß kein R-Rhythmus vor
liegt, da im R-Rhythmusfrequenzband keine Spitzen gefun
den wurden. Ist die Auflösung des Filters der Gehirnwellen
extraktionseinrichtung 1 ausreichend hoch, so steigt die
Spitze H steil an und fällt ebenfalls steil ab, und es er
scheinen keine Spitzen in anderen Frequenzbereichen. In
der Praxis wird jedoch die Spektralkurve gewonnen, die in
Fig. 1 gezeigt ist, weil die Auflösung des Filters nicht
ausreichend ist. Falls der Kurvenverlauf des Spektrums
irgendein Maximum bzw. eine Spitze aufweist, wird der
Gehirnwellenrhythmus des Frequenzbandes, in dem die Spitze
vorliegt, als tatsächlich erzeugter Rhythmus erkannt und
identifiziert.
Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel der erfindungs
gemäßen Gehirnwellenanalysevorrichtung.
In der Figur entsprechen die durch die Bezugszahlen 1
und 2 angezeigten Vorrichtungsteile denen in Fig. 2. 11
bezeichnet ein Bandpaßfilter zur Blockierung von Signalkom
ponenten, die nicht im Frequenzband von 0,5 Hz bis 30,5 Hz
liegen. 12 zeigt einen A/D-Wandler an. 13 bezeichnet einen
Filterabschnitt zur digitalen Extraktion einer Signalkompo
nente von 0,5 bis 1,5 Hz, der von 1,5 bis 2,5 Hz, . . . und
der von 29,5 bis 30,5 Hz mit einer Auflösung von 1 Hz. 14
bezeichnet einen Spitzendetektorabschnitt, der die Signal
komponenten, die vom Filterabschnitt 13 extrahiert worden
sind, in bezug auf das Vorhandensein oder Fehlen von
Spitzen im Frequenzband jedes Gehirnwellenrhythmus prüft
und einen Spitzenwert im Fall der Detektion einer Spitze
speichert. 15 bezeichnet einen Steuerabschnitt und 16
einen Anzeigeabschnitt.
Der Aufbau der Gehirnwellenextraktionseinrichtung 1,
die in Fig. 3 gezeigt ist, ist bereits in der US-Patent
anmeldung (Serien-Nr. 07/794,526) beschrieben worden, die
von der Anmelderin zuvor eingereicht wurde. In der vorlie
genden Erfindung kann die in dieser US-Anmeldung beschrie
bene Einrichtung, so wie sie ist, eingesetzt werden. Der
Offenbarungsgehalt dieser US-Anmeldung wird aus diesem
Grund in die vorliegende Anmeldung mit eingeschlossen und
dient zur Erläuterung der Gehirnwellenextraktionseinrich
tung 1, die hier als bekannt vorausgesetzt wird und daher
nicht näher erläutert wird.
Unter Bezugnahme auf das Flußdiagramm der Fig. 4 wird
im folgenden die Funktionsweise des in Fig. 3 gezeigten Aus
führungsbeispiels erläutert. Wenn die detektierten biolo
gischen Gehirnwellensignale, die zuvor in einem (nicht ge
zeigten) Differenzverstärker verarbeitet worden sind, dem
Bandpaßfilter 11 (Schritt S1) zugeführt werden, so läßt
das Bandpaßfilter 11 Signalkomponenten im Frequenzband von
0,5 bis 30,5 Hz durch (Schritt S2). Der A/D-Wandler 12
digitalisiert die ihm vom Bandpaßfilter 11 zugeführten Si
gnale synchron mit einem Zeitsteuersignal aus dem Steuer
abschnitt 15 und überträgt die digitalisierten Signale zum
Filterabschnitt 13 (Schritt S3).
Im Filterabschnitt 13 werden 1-Hz breite Signalkompo
nenten von 0,5 Hz bis 30,5 Hz wie oben beschrieben extra
hiert (Schritt S4). Der Spitzendetektorabschnitt 14 prüft
die Frequenzkomponentenwerte innerhalb des δ-Rhythmusfre
quenzbandes, das von 0,5 Hz bis 3,5 Hz reicht, im Hinblick
auf das Vorhandensein oder Fehlen von Spitzen auf der Grund
lage der 1-Hz breiten Signalkomponenten, die im Filterab
schnitt 13 (Schritt S5) extrahiert worden sind. Wenn eine
Spitze bzw. ein Maximum detektiert worden ist, wird der
Wert der Spitze bzw. des Maximums als der δ-Rhythmus
spitzenwert gehalten (Schritt S6). Wenn im δ-Rhythmusfre
quenzband keine Spitzen detektiert worden sind (Schritt S5),
wird Schritt S7 durchgeführt, wie im folgenden dargelegt.
Der Spitzendetektorabschnitt 14 prüft dann die Signal
komponenten innerhalb des R-Rhythmusfrequenzbandes von
3,5 Hz bis 7,5 Hz im Hinblick auf das Vorhandensein oder
Fehlen von Spitzen (Schritt S7). Wenn eine Spitze bzw. ein
Maximum detektiert worden ist, wird der Spitzenwert als der
R-Rhythmusspitzenwert (Schritt S8) gehalten, und wenn keine
Spitzen detektiert werden (Schritt S7) wird Schritt S9
durchgeführt.
In entsprechender Weise prüft der Spitzendetektorab
schnitt 14 die Signalkomponenten innerhalb des α-Rhythmus
frequenzbandes von 7,5 Hz bis 13,5 Hz (Schritt S9). Wenn eine
Spitze detektiert worden ist, wird der Spitzenwert als der
α-Rhythmusspitzenwert (Schritt S10) gehalten. Wenn keine
Spitzen detektiert werden (Schritt S9), wird Schritt S11
durchgeführt.
Daraufhin prüft der Spitzendetektorabschnitt 14 die
Signalkomponenten innerhalb des β-Rhythmusfrequenzbandes
von 13,5 Hz bis 30,5 Hz (Schritt S11). Wenn eine Spitze
detektiert worden ist, wird der Spitzenwert als der β-
Rhythmusspitzenwert gehalten (Schritt S12). Wenn keine
Spitzen detektiert worden sind (Schritt S11), ist der
Spitzendetektorvorgang abgeschlossen.
Nach Abschluß des Spitzendetektorvorgangs durch den
Abschnitt 14 überträgt dieser die gehaltenen Spitzenwerte
im δ-Rhythmus bis β-Rhythmus zum Anzeigeabschnitt 16,
um diese beispielsweise in einem üblichen Display anzuzei
gen, auf der Grundlage einer vom Steuerabschnitt 15 aus
gegebenen Anweisung (Schritt S13).
Nach Abschluß dieses einen Zyklus überträgt der
Steuerabschnitt 15 die digitalisierten Signaldaten vom
A/D-Wandler 12 zum Filterabschnitt 13 (Schritt S14).
Hiermit werden die Schritte S3 bis S14 wiederholt.
Um das Vorhandensein oder Fehlen von Spitzen in
jedem der Schritte S5, S7, S9 und S11 zu prüfen, wird
die folgende Verarbeitungsweise ausreichen.
Dabei wird ausgenutzt, daß beispielsweise der α-
Rhythmus Frequenzkomponenten entspricht, die von 7,5 Hz bis
13,5 Hz reichen, und es werden die 8 Hz, 9 Hz, 10 Hz, 11 Hz,
12 Hz und 13 Hz-Leistungen vom Filterabschnitt 13 aus Fig. 3
als diejenigen extrahiert, die einem u-Rhythmus entsprechen.
In entsprechender Weise wird z. B. eine 7 Hz-Leistung
als die angrenzende R-Rhythmusfrequenzkomponente extrahiert,
und es wird ebenfalls eine 14 Hz-Leistung als die angrenzen
de β-Rhythmusfrequenzkomponente extrahiert.
(Verarbeitungsschritt 1) Die 7 Hz-Leistung und die
8 Hz-Leistung werden verglichen.
(Verarbeitungsschritt 2) Wenn die 7 Hz-Leistung
größer als die 8 Hz-Leistung ist, ist angezeigt, daß die
Leistungsspektrumkurve eine Neigung aufweist, die an der
Grenze zwischen der R-Rhythmusfrequenzkomponente und der
α-Rhythmusfrequenzkomponente zur rechten Seite hin abfällt.
In diesem Fall ist die Vorbedingung dafür, daß eine Spitze
im α-Rhythmusfrequenzband vorliegt, daß die Leistungsspektrum
kurve zeitweise den minimalen Wert aufweist und dann
den Maximalwert im α-Rhythmusfrequenzband, und daß, wenn
die Maximalwertleistung mit der 14 Hz-Leistung verglichen
wird, die eine angrenzende β-Rhythmusfrequenzkomponente
ist, die Maximalwertleistung größer sein sollte.
(Verarbeitungsschritt 3) Ist die 8 Hz-Leistung
beim Vergleich der 7 Hz-Leistung mit der 8 Hz-Leistung ge
ringer, dann weist die Leistungsspektrumkurve eine Nei
gung auf, die an der Grenze zwischen der R-Rhythmusfre
quenzkomponente und der α-Rhythmusfrequenzkomponente zur
rechten Seite hin ansteigt. In diesem Fall besteht die
Vorbedingung dafür, das im α-Rhythmusfrequenzband eine
Spitze vorliegt, darin, daß die Leistungsspektrumkurve
den Maximalwert im α-Rhythmusfrequenzband aufweisen soll
te und daß, wenn die Maximalwertleistung mit der 14 Hz-Lei
stung verglichen wird, die eine β-Rhythmusfrequenzkompo
nente ist, diese Maximalwertleistung größer sein sollte.
Der Minimalwert kann auf die folgende Weise unter
sucht werden. Falls beispielsweise die 8 Hz-Leistung als
Folge eines Vergleichs der 8 Hz-Leistung als Folge eines
Vergleichs der 8 Hz-Leistung mit der 9 Hz-Leistung größer
ist, wird die 8 Hz-Leistung gehalten und wird dann mit
der nächstfolgenden 10 Hz-Leistung verglichen. Der Maxi
malwert kann ebenfalls auf die folgende Weise untersucht
werden. Falls die 9 Hz-Leistung beispielsweise beim Ver
gleich der 8 Hz-Leistung mit der 9 Hz-Leistung größer ist,
so wird die 9 Hz-Leistung gehalten und dann mit der 10 Hz-
Leistung verglichen. Dieser Untersuchungsvorgang wird auf
entsprechende Weise fortgesetzt (auch für den Minimalwert).
Es sei nun vorausgesetzt, daß das in Fig. 5 gezeigte
Leistungsspektrum aus den biologischen Gehirnwellensignalen
eines Menschen durch den Filterabschnitt 13 extrahiert
worden ist. Dann wird die Prädominanz der Gehirnwellen
rhythmen wie in Fig. 6 gezeigt ist, auf dem Anzeigeab
schnitt 16 dargestellt. Dies bedeutet, daß der δ-Rhythmus
spitzenwert, der α-Rhythmusspitzenwert und der β-Rhythmus
spitzenwert, die im Spitzendetektorabschnitt der Fig. 3
detektiert und gehalten worden sind, in der in Fig. 6 ge
zeigten Weise dargestellt werden. Aus dieser Anzeige geht
hervor, daß die Prädominanz der Gehirnwellenrhythmen in
der Folge von α-, β- und δ-Rhythmen vorliegt.
Wenn die digitalisierten Signaldaten vom A/D-Wandler
12 der Fig. 3 beispielsweise in Zeitintervallen einer Sekunde
zum Filterabschnitt 13 übertragen werden, so wird die Prä
dominanz von Gehirnwellenrhythmen des untersuchten Gehirns
zum gegenwärtigen Zeitpunkt für eine jede Sekunde, d. h.
in Echtzeit, auf dem Anzeigeabschnitt 16 dargestellt.
Das Flußdiagramm der Fig. 4 stellt nur ein Ausfüh
rungsbeispiel der vorliegenden Erfindung dar. Es sind
alternative Verfahrensweisen möglich, indem die Verarbei
tungen von Schritt S5 bis Schritt S11 geändert werden,
d. h. beispielsweise zuerst das 0,5 Hz bis 30,5 Hz-Fre
quenzband nach dem Vorhandensein oder Fehlen von Spitzen
bzw. Maxima abzusuchen und dann ermittelte Spitzen auf die
Zugehörigkeit zu ihrem Gehirnwellenfrequenzband zu analy
sieren. Der Anzeigeabschnitt 16 wird dann dazu veranlaßt,
die Analyseergebnisse, die in Fig. 6 dargestellt sind,
anzuzeigen.
Es können auch andere Analyseergebnisse auf dem
Anzeigeabschnitt 16 der Fig. 3 dargestellt werden, indem
ein Berechnungsabschnitt hinzugefügt wird, der auf an
deren Analyseverfahren beruht wie Verhältnis- oder Wich
tungsberechnungen usw. anstelle der Ermittlung der Prä
dominanz von Gehirnwellenrhythmen.
Die Beschreibung erfolgte an Hand einer Signal
verarbeitung unter Verwendung von digitalen Filtern,
vergleichbare Verarbeitungen sind jedoch auch unter Ver
wendung analoger Filter möglich.
Wie oben beschrieben, ermöglicht die Erfindung die
Analyse von Gehirnwellenrhythmen auf der Grundlage des
Vorhandenseins oder Fehlens von Spitzen, die innerhalb
des Frequenzbandes jedes Gehirnwellenrhythmus ausgebildet
sind, wobei dies zu einer guten Übereinstimmung zwischen
den Analyseergebnissen und den Ergebnissen klinischer
Beobachtung führt.
Ferner ermöglicht die vorliegende Erfindung, auch
verschiedenste andere Analysen als die Untersuchung der
Prädominaz von Gehirnwellenrhythmen auszuführen, indem
entsprechend geeignete Analyseverfahren bei der Berechnung
herangezogen werden. Auf diese Weise kann die Erfindung
Analysen mit hoher Zuverlässigkeit durchführen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Gehirnwellenanalyse,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Gehirnwelle durch Extrahieren eines Leistungs
spektrums der Gehirnwelle aus detektierten biologischen
Gehirnwellensignalen analysiert wird, daß das Leistungs
spektrum der Gehirnwelle nach dem Vorhandensein oder Fehlen
von Maxima untersucht wird, die im Frequenzband jedes
Gehirnwellenrhythmus ausgebildet sind, und daß die Gehirn
welle auf der Grundlage des Vorhandenseins oder Fehlens
von Maximumspektren analysiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gehirnwelle in bezug auf die Prädominanz von
Gehirnwellenrhythmen analysiert wird.
3. Vorrichtung zur Gehirnwellenanalyse zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, aufweisend eine
Gehirnwellenextraktionseinrichtung (1), die ein Leistungs
spektrum bezüglich einer Gehirnwelle aus detektierten biolo
gischen Gehirnwellensignalen extrahiert, und eine Spitzen
detektoreinrichtung (2), die das Vorhandensein oder Fehlen
von Spektrummaxima für jeden Gehirnwellenrhythmus im
zugehörigen Frequenzband im Gehirnwellenleistungsspektrum
detektiert, das von der Gehirnwellenextraktionseinrichtung
extrahiert worden ist.
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