DE4326358C1 - Induktionsspule zur Verwendung als elektromagnetischer Induktionswandler (Hörspule) in elektrischen Hörhilfegeräten - Google Patents

Induktionsspule zur Verwendung als elektromagnetischer Induktionswandler (Hörspule) in elektrischen Hörhilfegeräten

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Description

Die Erfindung betrifft eine Induktionsspule zur Verwendung als elektromagnetischer Induktionswandler (Hörspule) in elektrischen Hörhilfegeräten, bestehend aus einem ein­ stückigen Spulenkörper aus weichmagnetischem Material, der an seinen Enden Anformungen als Anschläge für die auf dem sich zwischen den Anformungen erstreckenden Spulenkörper­ abschnitt angeordnete Spulenwicklung aufweist.
Eine Induktionsspule dieser Art zur Verwendung in der Hochfrequenztechnik ist aus der österreichischen Patent­ schrift 160 743 bekannt. Der bekannte Spulenkörper hat einen magnetisierbaren Kern in Garnspulenform und wird einstückig aus einer Mischung aus Eisenpulver und Isolier­ material gepreßt.
Eine Magnetkernspule, deren Kernmaterial ein Mu-Metall ist und die insbesondere für elektromagnetische Induktions­ wandler in Hörgeräten vorgesehen ist, beschreibt die DE-GM 7 82 892. Dabei ist der Mu-Metallkern mit einer elek­ trisch isolierenden Oxydschicht versehen und darauf wird die Spule aus lackiertem Kupferdraht gewickelt.
Aus der AT 379 276 ist ein Hörgerät mit einer als Wand­ ler verwendeten Induktionsspule (Hörspule) bekannt, deren garnspulenförmiger Spulenkörper aus einem Drehteil aus einheitlichem weichmagnetischem Kernmaterial besteht, wo­ bei die die Spulenwicklung seitlich begrenzenden Anschläge als Scheiben des Spulenkörpers ausgebildet sind, deren Durchmesser etwa dreimal so groß ist wie derjenige des zylindrischen Kerns (Spulenkörperabschnittes zwischen den Scheiben). Die Induktionsspule weist gemäß DE 23 60 342 B1 freie Wicklungsenden auf, die mit dem Verstärkerschalt­ kreis und der Spannungsquelle des Hörgerätes verdrahtet und verlötet werden. Ein Schalter des Hörgerätes dient da­ zu, anstelle des Mikrofons des Hörgerätes die Induktions­ spule (Hörspule) an den Eingang des Verstärkers zu schal­ ten. So läßt sich mittels eines elektromagnetischen Feldes ein Lautsprechersignal, z. B. eines Telefons, das nicht zum Hörgerät gehört, an den Verstärker induktiv ankoppeln.
Ferner sind elektrische Spulen mit magnetisierbarem Kern, beispielsweise Hochfrequenzdrossel mit Ferritkern für die Entstörung elektrischer Motoren bekannt (DE-CM 17 34 709). Dabei besteht der Ferritkern aus einem stabförmigen Körper, dessen Enden mit fest aufgepreßten Kappen versehen sind und wobei der Kern in einen die Wicklung tragenden Spulenkörper einklebbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Induktions­ spule der eingangs genannten Art zu schaffen, die auch bei geringstmöglichen Abmessungen sich durch einfacheren Auf­ bau, einfachere Herstellung und einfacheren Einsatz sowie durch Wegfall der Anschlußlitzen und der Lötstellen aus­ zeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Danach kann der Spulenkörper anstelle eines Preß- oder Drehteiles aus einem einfachen Stanzteil bestehen, das in Massenfertigung unter Einsatz einfacher Vorrichtungen aus einem Blech aus weichmagneti­ schem Kernmaterial stanzbar ist. Die mit der Wicklung komplettierte Induktionsspule, wobei die Aufnahmemittel des Spulenkörpers das Einspannen in eine Wickelmaschine erleichtern, wird z. B. automatisch mit den Isolierteilen und den Anschlußelementen bestückt und bildet ein insbe­ sondere zur Oberflächenmontage, z. B. auf Leiterplatten, geeignetes Bauteil. Die Induktionsspule ist vorzugsweise stirnflächen-kontaktiert, wobei eines oder beide Isolier­ teile auch metallisierte Kunststoff-Anschlußabschnitte aufweisen können, so daß in der SMD-Technik (Surface Mounted Device) die Induktionsspule besonders für eine maschinelle Bestückung, z. B. auf Leiterplatten, geeignet ist. Ferner erlaubt es eine lötfähige Stirnkontaktierung, die Induktionsspule direkt auf die Lötseite einer Platine zu löten, was ebenfalls bei der automatischen Bestückung erfolgen kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Induk­ tionsspule sind in den Patentansprüchen 2 bis 5 angegeben.
Aufgrund der einfachen und miniaturisierbaren Ausbildung der Induktionsspule sowie der vorteilhaften automatischen Bestückung an Verstärker-Platinen ist die erfindungsge­ mäße Induktionsspule als Signalaufnahmemittel und damit als Wandler und Hörspule für elektrische Hörhilfegeräte vorgesehen. Vorteilhaft ist dabei, daß arbeitsintensive und störanfällige Lötverbindungen zwischen den Litzen der Spulenwicklung und den Kontaktbahnen der Verstärkerplatine entfallen. Andererseits ermöglicht die Stirnkontaktierung der Induktionsspule ein einfacheres Lösen gegenüber der Platine und damit den einfacheren Austausch einer defekten Induktionsspule.
Die Induktionsspule ist einfach herstellbar, indem der Spulenkörper mit seinem die Spulenwicklung aufnehmenden Spulenkörperabschnitt und den beiden Anformungen aus einem weichmagnetischen Materialband, z. B. einem Mu-Metall, zu einem im Querschnitt etwa rechteckförmigen oder quadrat­ förmigen Teil gestanzt wird, derart, daß dieses Stanzteil T-förmige Ansätze als Anformungen sowie Abstufungen in den Endflächen als Aufnahmemittel umfaßt. Die Spulenwicklung kann insbesondere aus lackisoliertem Kupferdraht auf den Spulenkörperabschnitt gewickelt werden, wobei die Aufnah­ memittel als Einspannmittel des Spulenkörpers in eine Wickelmaschine nutzbar sind. Die Isolierteile sind an die Aufnahmemittel des mit der Spulenwicklung bestückten Spulenkörpers ansetzbar, wobei auf die Isolierteile die elektrisch leitenden Anschlußelemente aufgebracht und die Enden der Spulenwicklung gegen die Anschlußelemente kon­ taktiert werden.
Für die Anordnung der Induktionsspule im näheren Kontakt zu Leitungsanschlüssen, Leiterbahnen oder Verzinnungen einer Leiterplattenoberfläche ist es vorteilhaft, wenn der die Spulenwicklung tragende Spulenkörper, mit Ausnahme der Anschlußelemente, durch einen Gieß-, Tauch- oder Spritz­ vorgang mit einem Isoliermantel überzogen wird.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Aus­ führungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Induktionsspule gemäß der Erfindung im Längs­ schnitt,
Fig. 2 einen Schnitt durch die um 90° gedrehte Induktions­ spule gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Spulenkörper einer erfindungsgemäßen Induk­ tionsspule,
Fig. 4 eine Seitenansicht zu Fig. 3,
Fig. 5 eine Stirnansicht zu Fig. 4,
Fig. 6 ein Isolierteil der Induktionsspule im Schnitt und
Fig. 7 einen Schnitt durch das um 90° gedrehte Isolier­ teil gemäß Fig. 6.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Induktionsspule besteht aus einem Spulenkörper 1 aus einheitlichem weich­ magnetischem Kernmaterial, z. B. Mu-Metall. Der aus einem Stanzteil gebildete einteilige Spulenkörper weist einen Spulenkörperabschnitt 4 als Spulenkern und zwei endseiti­ ge Anformungen 2, 3 auf, die die auf den Spulenkern 4 ge­ wickelte Spulenwicklung 5 seitlich begrenzen. Im Quer­ schnitt ist der Spulenkörperabschnitt 4 etwa rechteck- bis quadratförmig, wobei seine endseitigen Anformungen 2, 3 etwa T-förmige Ansätze bilden.
Ferner sind durch Abstufungen an den freien Endflächen 6, 7 der Anformungen 2, 3 Aufnahmemittel 8, 9 vorgesehen. Diese Aufnahmemittel 8, 9 des Spulenkörpers 1 können beim Aufbringen der Spulenwicklung 5 zum Einspannen in eine Wickelmaschine und danach zum Anbringen von Isolierteilen 10 bzw. 11 herangezogen werden. Solche Isolierteile 10, 11 können aus kappen-, deckel- oder hülsenförmigen Kunststoff­ teilen bestehen, die an die Aufnahmemittel 8, 9 ansetzbar und gegebenenfalls anklebbar sind.
Um lose Anschlußlitzen der Spulenwicklung 5 zu vermeiden, sind an den Isolierteilen 10, 11 elektrisch leitende An­ schlußelemente 12, 13 vorgesehen, an die die Enden 14, 15 der Spulenwicklung 5 kontaktierbar sind. In vorteilhafter Ausbildung sind an den Isolierteilen 10, 11 die elektrisch leitenden Anschlußelemente 12, 13 in Form von metallischen Anschlußkappen, Anschlußhülsen, elektrisch leitenden Kon­ taktflächen od. dgl. befestigbar. Dabei können die Anschluß­ elemente auch von metallisierten Abschnitten der Isolier­ teile gebildet werden. In weiterer Ausbildung können die Isolierteile zu einem einteiligen Kunststoffteil, z. B. in spangenförmiger Form, zusammengefaßt und auf den Spulen­ körper 1 aufsetzbar sein.
In weiterer Ausgestaltung können die Enden 14, 15 der Spu­ lenwicklung 5 über elektrische Leiter, Polkappen od. dgl., mit den Anschlußelementen 12, 13 elektrisch leitend kon­ taktiert, verlötet oder verschweißt werden.
Ferner kann zum Schutz der Induktionsspule ein den Spulen­ körper 1 mit Spulenwicklung 5 bis auf die Anschlußelemente 12, 13 überziehender Isoliermantel 16 vorgesehen sein. Der Isoliermantel, beispielsweise aus einem Schutzlack, ist durch einen Tauch-, Gieß- oder Spritzvorgang aufbringbar.
Für die Verwendung in einem am Kopf tragbaren Kleinhörge­ rät kann die Induktionsspule (Hörspule) z. B. einen Spulen­ körper 1 aus Mu-Metall in der Größenordnung von ca. 0,5 mm Materialdicke, 0,8 mm Materialhöhe und 7 mm Spulenkernlän­ ge aufweisen. Bei einem Isoliermantel-Außendurchmesser von ca. 1,8 mm bei ca. 4000 Windungen ergibt sich eine Gesamt­ länge der Induktionsspule von ca. 9 mm.

Claims (5)

1. Induktionsspule zur Verwendung als elektromagnetischer Induktionswandler (Hörspule) in elektrischen Hörhilfege­ räten, bestehend aus einem einstückigen Spulenkörper (1) aus weichmagnetischem Material, der an seinen Enden Anfor­ mungen (2, 3) als Anschläge für die auf dem sich zwischen den Anformungen erstreckenden Spulenkörperabschnitt (4) angeordnete Spulenwicklung (5) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenkörper (1) mit seinem die Spulenwicklung (5) aufnehmenden Spulenkörperabschnitt (4) und seinen Anfor­ mungen (2, 3) aus einem gestanzten Flachmetallprofil be­ steht, daß der die Spulenwicklung (5) tragende Spulenkör­ perabschnitt (4) einen rechteck- bis quadratförmigen Quer­ schnitt aufweist, daß an freien Endflächen (6, 7) der An­ formungen (2, 3) des Spulenkörpers Aufnahmemittel (8, 9) für ein ein- oder mehrteiliges Isolierteil (10, 11) ange­ ordnet sind, daß T-förmige Ansätze des Rechteck- bzw. Qua­ dratprofils die Anformungen (2, 3) bilden, daß die Auf­ nahmemittel (8, 9) aus Abstufungen der freien Endflächen (6, 7) der Anformungen (2, 3) bestehen, daß das Isolier­ teil elektrisch leitende Anschlußelemente (12, 13) auf­ weist und daß die Enden (14, 15) der Spulenwicklung (5) gegen die Anschlußelemente kontaktiert sind.
2. Induktionsspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einstückigen Isolierteile (10, 11) aus kappen-, deckel- oder hülsenförmigen Kunststoffteilen bestehen, die an die Aufnahmemittel (8, 9) des Spulenkörpers (1) ansetz­ bar sind.
3. Induktionsspule nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Isolierteilen (10, 11) die elektrisch leiten­ den Anschlußelemente (12, 13) in Form von metallischen Anschlußkappen, Anschlußhülsen, elektrisch leitenden Kontaktflächen od. dgl. befestigbar sind.
4. Induktionsspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden (14, 15) der Spulenwicklung (5) über elek­ trische Leiter, Polkappen od. dgl. mit den Anschlußele­ menten (12, 13) elektrisch leitend kontaktiert, verlötet oder verschweißt sind.
5. Induktionsspule nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen den Spulenkörper (1) mit Spulenwicklung (5) bis auf die Anschlußelemente (12, 13) überziehenden Isoliermantel (16).
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