DE4325939C1 - Koronadüse - Google Patents
KoronadüseInfo
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- B29C—SHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Koronadüse für die indirekte Koro
nabehandlung der Oberfläche von bahnförmigen oder profilierten
Materialien unterschiedlicher Gestalt mit zwei auf einer Sei
te der Oberfläche angeordneten an einen Koronagenerator an
geschlossenen Elektroden.
Es ist bekannt, daß z. B. bei Kunststoffen, insbesondere Folien
die Oberfläche vor dem Verkleben oder Bedrucken einer Vorbe
handlung ausgesetzt werden muß. Neben naßchemischen Verfahren
hat sich aus ökologischen und wirtschaftlichen Gründen eine
elektrische Vorbehandlung mittels einer Korona- oder Plasma-
Strahlung bewährt. Bei dem Verfahren mit einer indirekten Ko
ronabehandlung wird z. B. der zu behandelnde Kunststoff dicht
an einem Luftspalt zwischen zwei stabförmigen Elektroden vor
beigeführt, wobei die Elektroden auf der einen Seite der Ober
fläche der Kunststoffolie stehen. Nachteilig ist bei diesem
Verfahren, daß durch die Koronabehandlung keine gleichmäßige
und homogene Behandlung der Materialoberfläche erreicht wird.
Ungünstig ist auch die hohe thermische Belastung der Elektro
denspitzen, die zu einem verhältnismäßig schnellen Verschleiß
führt.
In der Offenlegungsschrift DE 41 07 945 A1 ist eine Vorrichtung
zur Vorbehandlung von Kunststoffoberflächen beschrieben, mit
der eine indirekte Koronabestrahlung erfolgt. In einem prisma
tischen Hohlkörper sind zwei kalottenförmige Elektroden im
gleichweiten Abstand von der Oberfläche eines Kunststoffkörpers
entfernt angeordnet. Die zwischen den Elektroden auftretende
Koronaentladung wird durch einen auf den Raum zwischen den Elek
troden in Richtung auf den Kunststoffkörper gerichteten Gas
strom so abgelenkt, daß die Oberfläche des Kunststoffkörpers
getroffen und überstrichen wird. Diese Koronadüse ist jedoch
nicht für eine breitflächige homogene Koronabestrahlung geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Koronadüse
zu schaffen, die eine homogene und gleichmäßige Bestrah
lung von zu behandelnden bahnförmigen Folien aber auch pris
matischer Strangmaterialien mit größerer Materialstärke ge
stattet.
Die gestellte Aufgabe wird durch die im Kennzeichen
der Patentansprüche 1, 2 und 8 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der
Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungs
form einer Koronadüse gemäß Linie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 eine Frontansicht der Koronadüse gemäß Fig. 1,
teilweise abgeschnitten,
Fig. 3 eine Frontansicht einer langgestreckten zweiten
Ausführungsform,
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Düse gemäß Fig. 3,
Fig. 5 eine Frontansicht einer langgestreckten dritten
Ausführungsform,
Fig. 6 eine Seitenansicht der Düse gemäß Fig. 5,
Fig. 7 Schnittbild gemäß Linie II-II in Fig. 6.
Die Koronadüse (Fig. 1) besteht im wesentlichen aus einer
Ringelektrode 1, einer kreisscheibenförmigen Scheibenelek
trode 3 und einer Lochscheibe 5, die drehbar gelagert und
von einem Motor 7 angetrieben ist. Die Scheibenelektrode 3
ist konzentrisch innerhalb der Ringelektrode 1 angeordnet
und bildet einen ringförmigen Spalt 9, dessen Breite von der
Höhe der an der Ring- und Scheibenelektrode angelegten Wech
selspannung abhängt. Die Ringelektrode 1 ist am offenen Rand
eines zylinderförmigen Gehäuses 10 befestigt, in dem eine
kreisförmige Beruhigungsscheibe 12 als Trägerplatte für den
konzentrisch angeordneten Motor 7 fest angeordnet ist. Auf
die Welle 14 des Motors 7 ist eine Schleifringbuchse 16 aus
Isolierstoff aufgesetzt, die sowohl einen Schleifring 18
als auch die Lochscheibe 5 und die Scheibenelektrode 3 trägt.
Die Lochscheibe 5 besitzt einen konzentrisch angeordneten
Lochkranz 20 (Fig. 2) von Bohrungen in enger Anordnung auf
einem Teilkreis 22, dessen Durchmesser dem Kreis der Spalt
mitte des Spalts 9 entspricht. Die Scheibenelektrode 3 ist
aus Zweckmäßigkeitsgründen auf der Schleifringbuchse 16
(Fig. 1) befestigt und läuft deshalb mit der Lochscheibe 5 um,
was für die Funktion der Koronadüse jedoch ohne Bedeutung ist.
Die Breite des Spalts 9 richtet sich nach der Höhe der vom
Koronagenerator an die Ringelektrode 1 und die Scheibenelek
trode 3 gelieferten Wechselspannung. Es hat sich als zweckmäßig
erwiesen, die dem zu behandelnden Material 24 zugewandte Ober
fläche 25 der Scheibenelektrode 3 um einen bestimmten Abstand
28 zurück zu versetzen.
Dem Gehäuse 10 wird über einen Anschluß 30 Druckluft zuge
führt, die in Pfeilrichtung 31 durch den Spalt 9 zwischen
der Ringelektrode 1 und der Scheibenelektrode 3 der Korona
düse austritt. Die Druckluft kann auch durch ein vom Motor
7 angetriebenes Turbinenrad (nicht dargestellt) erzeugt wer
den. Zur Glättung und Beruhigung des Luftstroms ist in der
Beruhigungsscheibe 12 mindestens ein Lochkranz 32 vorgesehen;
im Ausführungsbeispiel (Fig. 1) sind zwei Lochkränze 32 dar
gestellt. Im Betrieb der Koronadüse muß der Luftstrom durch
den Lochkranz 20 auf den Teilkreis 22 der rotierenden Loch
scheibe 5 strömen. Der Luftstrom trifft auf den Spalt 9 und
durchfließt ihn gleichsam in form einer rotierenden Brause.
Es kann u. U. vorteilhaft sein, die Lochscheibe 5 abgewandelt
durch eine Art Zahnrad mit einem Zahnkranz mit parallelen
Schlitzen zu ersetzen, wodurch auch eine Drehzahlreduzierung
ermöglicht wird. Die Form der Koronaentladung kann gegebe
nenfalls durch eine Schrägstellung der Bohrungen des Loch
kranzes 20 bzw. der parallelen Schlitzflächen der Zahnscheibe
beeinflußt werden. Es kann auch zweckmäßig sein, die Ober
fläche der Ring- oder Scheibenelektrode 1 bzw. 3 mit einer
Keramik oder einem Isoliermaterial teilweise zu beschichten.
In den Fig. 3 und 4 ist eine Koronadüse der Erfindung in
einer langgestreckten zweiten Ausführungsform schematisch
dargestellt. Die Koronadüse erstreckt sich quer zur Transport
richtung des zu behandelnden Materials 34 und besteht im we
sentlichen aus zwei gleichen parallel angeordneten Stabelek
troden 36 an einem Ende eines flachen Schachts 38, in dem
dicht oberhalb, der Stabelektroden 36 und parallel hierzu eine
drehbar gelagerte Längswalze 40 mit Querbohrungen 42 vorge
sehen ist. Die Stabelektroden 36 sind jeweils an der Innen
seite der einander gegenüberliegenden Längsseiten 44 des
Schachtes 38 befestigt. Der Schacht ist auf der Seite zum zu
behandelnden Material offen. Die Längswalze 40 ist mit ihrem
Durchmesser eng an die lichte Breite des Schachtes 38 (Fig. 4)
angepaßt und weist mindestens zwei Längsreihen 44 und 45 von
Querbohrungen 42 auf, die im Winkel (z. B. 90°) zueinander
derart angeordnet sind, daß sich die Bohrungen der Längsreihen
miteinander abwechseln. Die Längswalze 40 ist in den Schmal
seiten des Schachtes 38 drehbar gelagert und wird über die
Welle 46 angetrieben. Dem anderen Ende des Schachtes 38
wird Druckluft in Pfeilrichtung 48 zugeführt, die bei ange
triebener Längswalze 40 abwechselnd und sich überlappend durch
die Querbohrungen 42 der Längsreihen 44 und 45 und durch den
Spalt zwischen den beiden Stabelektroden 36 oszillierend
austritt und auf die Gestalt der Koronaentladung einwirkt.
Die Fig. 5 bis 7 zeigen ,einen Lösungsweg für eine zweite Aus
führungsform einer langgestreckten Koronadüse mit einem in
Richtung mehrerer Stabelektroden 36 umlaufenden Lochband 52,
das über zwei Umlenkwalzen 50 geführt ist. Der lichte Abstand
der beiden Umlenkwalzen 50 entspricht etwa der Breite des
zu behandelnden Materials 34. Das Gehäuse der Koronadüse ist
ein schmaler Schacht 38, der sich über die Breite des Materi
als 34 erstreckt. An der zum Material 34 offenen Seite des
Schachts 38 sind mehrere Stabelektroden 36 dargestellt, die
in den Schmalseiten des Schachtes 38 befestigt sind. In den
Fig. 5 und 7 sind beispielsweise nur drei Stabelektroden 36
vorgesehen. Das Lochband 52 ist mit seinem unteren Trum
dicht über den Stabelektroden 36 (Fig. 6 und 7) so geführt,
daß die beiden längsgerichteten Lochreihen 54 über den bei
den Zwischenräumen zwischen den Stabelektroden 36 umlaufen.
Dem durch das umlaufende Lochband 52 gebildeten Raum wird
Druckluft zugeführt, die durch die Lochreihen 54 und zwischen
den Stabelektroden in Pfeilrichtung 56 austritt. Das Loch
band 52 wird durch einen an die Welle einer der Umlenkwal
zen 50 angeschlossenen Motors 58 angetrieben.
Claims (9)
1. Koronadüse für die indirekte Koronabehandlung der Ober
fläche von bahnförmigen oder profilierten Materialien
unterschiedlicher Gestalt mit zwei auf einer Seite der
zu behandelnden Oberfläche angeordneten an einen Korona
generator angeschlossenen Elektroden, dadurch gekenn
zeichnet, daß in einem zylindrischen Gehäuse (10) die
eine Elektrode als Ringelektrode (1) ausgebildet ist und
die andere Elektrode als Scheibenelektrode (3) kreis
scheibenförmig konzentrisch innerhalb der Ringelektrode
(1) angeordnet ist und daß innerhalb der Koronadüse hin
ter der Scheibenelektrode (3) eine kreisförmige Loch
scheibe (5) rotierbar vorgesehen ist, wobei die Loch
scheibe (5) einen konzentrisch angeordneten Lochkranz
(20) gleicher Teilung auf einem Teilkreis (22) mit einem
Durchmesser aufweist, der im Bereich des durch die Ring
elektrode (1) und die Scheibenelektrode (3) gebildeten
Spalts (9) liegt und daß dem Gehäuse (10) Druckluft zuge
führt ist.
2. Koronadüse für die indirekte Koronabehandlung der Ober
fläche von bahnförmigen oder profilierten Materialien
unterschiedlicher Gestalt mit zwei auf einer Seite der
zu behandelnden Oberfläche angeordneten an einen Korona
generator angeschlossenen Elektroden, gekennzeichnet durch
eine langgestreckte quer zur Transportrichtung des Mate
rials gerichtete Koronadüse mit einem zur Oberfläche des
Materials (34) offenen Schacht (38), an dessen parallelen
Längswänden (44) innenseitig sich zwei gleiche Stabelek
troden (36) über die Gesamtlänge des Schachts (38) er
strecken und daß im Schacht (38) unterhalb der Stabelek
troden (36) und parallel hierzu eine rotierbare Längs
walze (40) mit mindestens zwei Längsreihen im Winkel zu
einander angeordneten Querbohrungen (42) vorgesehen sind,
die als Luftdurchlaß für dem Schacht zuzuführende Druck
luft dienen.
3. Koronadüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der ringförmige Spalt (9) zwischen der Ringelektrode
(1) und der Scheibenelektrode (3) gebildet ist, dessen
Breite an die Höhe der Wechselspannung zwischen den Elek
troden angepaßt ist und daß die dem zu behandelnden Mate
rial (14) zugewandte Oberfläche (25) der Scheibenelektrode
(3) gegenüber der durch die Oberfläche (26) der Ringelek
trode (1) gebildeten Fläche um einen geringen Abstand (28)
rückversetzt ist.
4. Koronadüse nach den Ansprüchen 1 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Ringelektrode (1) am Ende eines Gehäuses
(10) angeordnet ist, dem ein Luftstrom in Pfeilrichtung
(31) zugeführt ist, der durch den Spalt (9) zwischen der
Ringelektrode (1) und der Scheibenelektrode (3) unter
Druck austritt.
5. Koronadüse nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine ortsfeste Beruhigungslochscheibe
(12) in einem Abstand vor der Lochscheibe (5) angeordnet
ist, die mindestens eine auf einem Teilkreis angeordnete
Lochreihe aufweist.
6. Koronadüse nach einem der Ansprüche 1, 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beruhigungsscheibe (12) aus Iso
lierstoff besteht und als Trägerplatte für den Motor (7)
zum Antrieb der Lochscheibe (5) dient.
7. Koronadüse nach einem der Ansprüche 1, 3 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lochscheibe (5) auf Isolierstoff
besteht und die Bohrungen für, den Lochkranz (20) auf einem
Teilkreis liegen, der auf die Mitte des ringförmigen Spalts
(9) ausgerichtet ist.
8. Koronadüse für die indirekte Koronabehandlung der Ober
fläche von bahnförmigen oder profilierten Materialien
unterschiedlicher Gestalt mit mindestens zwei auf einer
Seite der zu behandelnden Oberfläche angeordneten an
einen Koronagenerator angeschlossenen Elektroden, gekenn
zeichnet durch eine langegestreckte quer zur Transport
richtung des Materials (34) gerichtete Koronadüse mit
einem zur Oberfläche des Materials (34) offenen Schacht
(38) mit mindestens zwei gleichen Stabelektroden (36),
die sich über die Gesamtlänge des Schachts (38) erstrecken
und daß im Schacht (38) ein über zwei Umlenkwalzen
(50) geführtes Lochband (52) parallel zur Längsrichtung
der Stabelektroden (36) umläuft, wobei die Breite des
Lochbandes (52) die Stabelektroden (36) überdeckt und
das Lochband (52) längsgerichtete Lochreihen (54) auf
weist, die auf die Zwischenräume der Stabelektroden (36)
ausgerichtet sind und daß dem durch das umlaufende Loch
band gebildeten Raum Druckluft zugeführt ist, die durch
die Lochreihen (54) und zwischen den Stabelektroden (36)
austritt.
9. Koronadüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
durch ein vom Motor (7) angetriebenes Turbinenrad Druck
luft erzeugt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934325939 DE4325939C1 (de) | 1993-08-03 | 1993-08-03 | Koronadüse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934325939 DE4325939C1 (de) | 1993-08-03 | 1993-08-03 | Koronadüse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4325939C1 true DE4325939C1 (de) | 1994-10-20 |
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ID=6494300
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---|---|---|---|
DE19934325939 Expired - Fee Related DE4325939C1 (de) | 1993-08-03 | 1993-08-03 | Koronadüse |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4325939C1 (de) |
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1993
- 1993-08-03 DE DE19934325939 patent/DE4325939C1/de not_active Expired - Fee Related
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---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
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