DE4325889A1 - Drosselventil in Flachschieberventilbauweise - Google Patents
Drosselventil in FlachschieberventilbauweiseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Flachschieberventil zur
Steuerölstrombegrenzung von hydraulischen Signalgebern gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Vorrichtungen dieser Gattung werden als Drosselventile mit
variabler Meßblende vorzugsweise für hydraulische Kraft- und
Lageaufnehmer in servohydraulischen Hubwerksregelsystemen
(SHR-Systemen) beispielsweise an landwirtschaftlichen Maschi
nen eingesetzt, um den Steuerölstrom zur Verstellung eines
nach dem Prinzip der Wheatstone′schen Brücke betätigten
hydraulischen Steuerventils festzulegen. Hierbei dienen die
vorstehend genannten Signalgeber zur Erfassung und Einstel
lung einer Hubwerksstellung bezüglich der Maschine sowie zur
Messung einer von einer Arbeitsgerätschaft beispielsweise ei
nem Pflug auf die Maschine übertragenen Hubkraft. Entspre
chend dieser erfaßten Regelgrößen, werden über die Kraft- und
Lageaufnehmer eingestellte hydraulische Drucksignale an die
Steuerseiten des Steuerventils angelegt, welches in den
Hydraulikkreislauf zur Druckbeaufschlagung des Hubwerks zwi
schengeschaltet ist. Auf diese Weise ist es möglich, bei
spielsweise Nickschwingungen, die beim Befahren einer Acker
fläche von einem Traktor auf das Arbeitsgerät übertragen wer
den würden, zu unterdrücken und im Falle der Anordnung von
weiteren Sollwertgebern, das Arbeitsgerät in einer hierdurch
voreingestellten Hubwerksstellung zu halten.
Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise ein derartiger
Signalgeber in Form eines hydraulischen Kraftaufnehmers be
kannt, wie er in der Fig. 5 gezeigt wird.
Dieser bekannte Signalgeber hat einen in einem Gehäuse ver
schiebbar gelagerten hohlzylindrischen Steuerkolben, der an
seinem äußeren Umfang eine Eindrehung aufweist, die auf einer
Seite eine Steuer- bzw. Regelkante ausbildet. Innerhalb der
Eindrehung sind eine Anzahl von radial beabstandeten Durch
gangsbohrungen vorgesehen, welche die äußere Umfangsfläche
mit dem Innenraum des hohlzylindrischen Steuerkolbens verbin
den. Der Steuerkolben ist dabei auf einer Steuerseite durch
eine Feder in seine gemäß Fig. 5 linke Ausgangslage vorge
spannt, in der die Regelkante einen im Gehäuse ausgebildeten
Einlaß nahezu verschließt. Auf der gegenüberliegenden Steuer
seite des Steuerkolbens ist ein Kraftübertragungselement in
Form eines Stiftes angeordnet.
Bezüglich der prinzipiellen hydraulischen Verschaltung des
Kraftaufnehmers mit dem Steuerventil sowie dessen Funktions
weise wird nunmehr auf die Fig. 6A und 6B Bezug genommen:
Wie bereits eingangs erwähnt, erfolgt die Ansteuerung des
Steuerventils in der Regel nach dem Prinzip der Wheat
stone′schen Brücke, die gemäß der Fig. 6A und 6B als "Halb-"
oder als "Vollbrücke" ausgebildet sein kann, wobei im letzte
ren Fall die Steuerseiten des Steuerventils in die Diagonale
der Meßbrücke geschaltet sind.
Bei einer "Halbbrücke" gemäß der Fig. 6A wird eine Steuer
seite des Steuerventils mit einem konstanten Referenzdruck
beaufschlagt, während an der gegenüberliegenden Steuerseite
der Steuerdruck in der Diagonale der Meßbrücke anliegt, wel
cher sich entsprechend der Drosselstellungen der in einem
Brückenzweig angeordneten Soll- und Istwertgeberdrosseln ge
mäß vorstehend erläuterter Konstruktion aufbaut. Die dabei
sich ggf. einstellende Druckdifferenz Δp bewirkt ein Ver
schieben des Steuerkolbens und damit die Steuerung des Hub
werks.
Im Falle einer "Vollbrücke" nach Fig. 6B werden auf beiden
Steuerseiten des Steuerventils entsprechend der Drosselstel
lungen der Ist- und Sollwertgeberdrosseln veränderliche Steu
erdrücke angelegt, wobei eine der Steuerdruckerhöhung auf ei
ner Steuerseite proportionale Steuerdruckminderung auf der
gegenüberliegenden Steuerseite erfolgt.
Bei der Ausführung der Wheatstone′schen Meßbrücke als
"Vollbrücke" gemäß Fig. 6B sind demnach zwei Istwertgeber
drosseln mit entsprechenden Regelkanten vorgesehen, die je
weils auf eine Steuerseite des Steuerventils wirken. Im Ver
gleich zur "Halbbrücke" kann dadurch eine Verstärkung der
Druckdifferenz am Steuerventil auf Δ2p erreicht werden.
Diese Verstärkerwirkung der Vollbrückenschaltung erlaubt in
folge des höheren Kraftniveaus am Steuerkolben in der Regel
größere Federkräfte der den Steuerkolben des Steuerventils in
Neutralstellung haltenden Stellfedern sowie größere Ferti
gungstoleranzen für die Steuerkolben der Ist- und Sollwertge
berdrosseln als im Falle einer "Halbbrücke". Aus diesem Grund
wird auch unter anderem eine höhere Funktionssicherheit bei
spielsweise gegen Kolbenklemmen am Steuerventil erzielt.
Die Vollbrückenschaltung birgt jedoch auch einige Nachteile
gegenüber einer Halbbrückenschaltung in sich, die sich insbe
sondere bei der Montage der Ist- und Sollwertgeberdrosseln
bemerkbar machen.
So müssen die Regelkantenpositionen unter den Ist- bzw. den
Sollwertgeberdrosseln aufeinander abgestimmt sein, um in Neu
tralstellung die Meßbrücke in abgeglichenem Zustand zu hal
ten. Bei Servoventilen mit der eingangs beschriebenen Kon
struktion wird dieser Abgleich fertigungstechnisch bereits
bei der Bearbeitung der Eindrehung am äußeren Umfang des
Steuerkolbens sowie der nachträglichen Kalibrierung des Ven
tils an einem hydraulischen Prüfstand erreicht, wobei mit
diesem Verfahren aufgrund der einzuhaltenden geringen Tole
ranzen sowie der aufwendigen Justierarbeit hohe Kosten ver
bunden sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Drossel
ventil dieser Gattung zu schaffen, dessen Herstellung mit
geringem fertigungstechnischem Aufwand möglich ist und das
eine einfache und damit kostengünstige Kalibrierung des
Regelsystems ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Drosselventil in
Flachschieberventilbauweise mit den Merkmalen gemäß dem Pa
tentanspruch 1 gelöst.
Der Kern der Erfindung besteht demzufolge darin, den Flach
schieber des Drosselventils aus zwei einzelnen Teilen aus zu
bilden, wobei der Flachschieber einen Tragkörper aufweist, an
dessen zur Eintritts- oder Austrittsöffnung des Drosselven
tils gerichteten Seitenfläche eine dünne Platte gemäß An
spruch 7 in Form eines Stanzteils vorzugsweise aus Stahlblech
fixierbar ist, die an einem Randabschnitt die Regel- bzw.
Steuerkante mit einer vorbestimmten Kantenkontur ausbildet.
Damit übernimmt im wesentlichen die dünne Platte die eigent
liche Steuerfunktion zur Einstellung des Steuerölstroms, wäh
rend der Tragkörper für die dünne Platte diese lediglich in
die jeweilige Position bezüglich der Eintritts- oder Aus
trittsöffnung im Ventilgehäuse verschiebt.
Es hat sich gezeigt, daß Platten oder Bleche mit relativ ge
ringer Dicke bezüglich ihrer Fläche als Stanzteile mit großer
Präzision in großen Stückzahlen gefertigt und somit deren
Herstellungskosten gering gehalten werden können. Da der
Tragkörper erfindungsgemäß lediglich die Funktion einer Hal
terung übernimmt und zur Positionierung bzw. Verschiebung der
dünnen Platte vorgesehen ist, müssen nur geringe Anforderun
gen an die Maßhaltigkeit bei dessen Fertigung gestellt wer
den, so daß hier die Herstellungskosten minimierbar sind. Die
konstruktive Aufteilung des Flachschiebers in ein gemäß An
spruch 7 stanzbares Präzisionsbauteil und einen grob her
stellbaren Tragkörper bringt dabei zusätzlich den Vorteil der
einfachen Justierung der dünnen Platte bzw. der Steuerkante
bezüglich der Einlaß- oder Auslaßöffnung am Ventilgehäuse,
indem die Platte bei deren Montage am Tragkörper auf die ge
eignete Position verschoben und anschließend fixiert werden
kann.
Als besonders vorteilhaft hat sich hierbei die Aufteilung des
Ventilgehäuses gemäß Anspruch 2 in zwei anflanschbare Ventil
gehäusehälften erwiesen, wobei die Trennungsebene beider
Hälften gemäß Anspruch 3 in der den Flachschieber auf nehmen
den Gehäusekammer des Drosselventils liegt. Durch diese er
findungsgemäße Zweiteilung des Gehäuses läßt sich die Posi
tionierung der dünnen Platte auf einfache Weise mit Hilfe ei
ner mechanischen Lehre erreichen, mittels der der jeweils ge
wünschte Voröffnungsgrad am Ventileinlaß in der Aus
gangsstellung des Tragkörpers bei bereits eingesetztem Flach
schieber exakt einstellbar ist. Damit kann die relativ auf
wendige Kalibrierung des Ventils am hydraulischen Prüfstand
völlig entfallen.
Wie bereits Eingangs erwähnt wurde, müssen bei einer Voll
brückenschaltung in einem Regelsystem jeweils mindestens zwei
exakt aufeinander abgestimmte Istwertgeber- sowie Sollwertge
berdrosseln vorgesehen werden, wobei durch die eine Istwert
geber- und Sollwertgeberdrossel der Steuerdruck auf einer
Steuerseite des Steuerventils erhöht und durch die andere
Istwertgeber- und Sollwertgeberdrossel der Steuerdruck auf
der gegenüberliegenden Steuerseite des Steuerventils propor
tional abgesenkt wird. Im Stand der Technik waren hierfür
bisher jeweils zwei unterschiedlich konstruierte Geberdros
seln notwendig, die als Öffner- bzw. Schließerdrosseln be
zeichnet werden.
Mit der erfindungsgemäßen Ausbildung des Signalgebers als
Drosselventil in Flachschieberventilbauweise wird die unter
schiedliche Konstruktion der beiden Drosseltypen nunmehr
überflüssig. Die Ausbildung des Drosselventils als Öffner-
oder Schließerdrossel ergibt sich nämlich gemäß Anspruch 13
einfach mit der frei wählbaren Anordnung bzw. Ausrichtung der
dünnen Platte und ihrer Steuerkante am Tragkörper, ohne daß
zusätzliche Veränderungen am Ventilgehäuse, am Tragkörper
oder an dessen Federvorspannung vorgenommen werden müssen.
Selbst die dünnen Platten können bei beiden Drosseltypen
identisch sein. Sie müssen lediglich in umgekehrter Ausrich
tung zueinander am Tragkörper montiert werden, so daß in einem
Fall beim Verschieben des Tragkörpers die Steuerkante den
Einlaß des Drosselventils proportional freigibt und in dem
anderen Fall proportional verschließt. Darüberhinaus kann
durch die freie Wahl der Kantenkontur an der dünnen Platte
jede beliebige Öffnungscharakteristik von einem degressiven
bis zu einem progressiven Öffnungsverhalten für das
Drosselventil erzielt werden, so daß hierdurch eine
kostengünstige Adaption des Regelsystems an die jeweiligen
geometrischen bzw. kinematischen Verhältnisse an der
landwirtschaftlichen Maschine vorgenommen werden kann.
Gemäß Anspruch 6 weist die Kontur der Regel- bzw. Steuerkante
die Form eines nach innen gerichteten Dreiecks auf, das am
äußeren Umfang der dünnen Platte beispielsweise durch Aus
stanzen ausgebildet ist. Denkbar wäre jedoch auch ein Vor
sprung mit vorbestimmter Kontur am äußeren Umfang der dünnen
Platte oder einfach eine Ausnehmung in Form einer Durchgangs
bohrung in der dünnen Platte. Auch die Ausbildung der dünnen
Platte als Stanzteil ist nicht zwingend notwendig. Alternati
ven hierzu wären beispielsweise die Herstellung der dünnen
Platte als Gußteil aus Kunststoff oder die Fertigung der Re
gelkante mittels eines Laser-Schneidverfahrens.
Besonderes vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung insbe
sondere bezüglich der sich hieraus ergebenden Verwendungsmög
lichkeiten sind im übrigen Gegenstand der weiteren Unteran
sprüche.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Aus
führungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Figuren näher er
läutert.
Fig. 1 und 7 zeigen den Seitenriß eines Drosselventils in
Flachschieberventilbauweise gemäß der Erfindung,
Fig. 2 und 8 zeigen die Draufsicht einer erfindungsgemäßen
dünnen Platte in Stanzteilausführung,
Fig. 3 und 10 zeigen die prinzipielle Anordnung zweier Ist
wertgeberdrosseln als Öffner und Schließer in einem
Gehäuse,
Fig. 4A-C und 9 zeigen zwei Ausführungsbeispiele für die Be
festigung der dünnen Platte am Tragkörper,
Fig. 5 zeigt ein gattungsgemäßes Drosselventil gemäß dem
Stand der Technik,
Fig. 6A und 6B zeigen das Schaltbild einer "Halb-" und einer
"Vollbrücke"-
Nach Fig 1, 7 weist ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
eines Drosselventils 100 in Flachschieberventilbauweise einen
Tragkörper 10 auf, an dem eine dünne Platte 11 befestigt ist,
die an einem ihrer Randabschnitte eine Regelkante 12 mit ei
ner vorbestimmten Kantenkontur ausbildet. Die dünne Platte 11
ist dabei derart am Tragkörper 10 positioniert, daß die
Regelkante 12 in Ausgangsstellung des Tragkörpers 10 die Öff
nung einer Einlaßbohrung 32 um einen vorbestimmten Grad ver
schließt. Wie aus der Fig. 1 ferner zu ersehen ist, handelt
es sich in diesem Fall um einen sogenannten "Schließer", der
in seine Offenstellung vorgespannt und durch eine externe
Kraftbeaufschlagung in seine Schließstellung bringbar ist.
Die gesamte Flachschieberanordnung 10, 11 ist gemäß Fig. 1 in
einer unteren Ventilgehäusehälfte 20 gelagert, die hierfür
mit einer auf einer oberen Seiten- bzw. Anflanschfläche offe
nen Gehäusekammer 21 ausgebildet ist. Die untere Ventilgehäu
sehälfte 20 hat auf beiden Stirnseiten der Gehäusekammer 21
jeweils eine in Längsrichtung des Tragkörpers 10 verlaufende
Durchtrittsöffnung oder Durchgangsbohrung 22, 23. In einer
dieser Durchgangsbohrungen 22 ist eine Spiralfeder 24 einge
setzt, die an ihrem inneren Ende den Tragkörper 10 auf einer
ersten Steuerseite in seine Neutralstellung vorspannt, in der
das Drosselventil 100 die vorbestimmte Offenstellung gemäß
Fig. 1 einnimmt. Zur Justierung und Einstellung der Federvor
spannkraft ist ferner ein Schraubenbolzen 25 vorgesehen, der
am äußeren Ende der Feder 24 in die Durchgangsbohrung 22 ein
geschraubt ist und damit an seiner Stirnseite die verschieb
bare Abstützfläche der Spiralfeder 24 bildet.
In der gegenüberliegenden Durchgangsbohrung 23 ist ein Ab
taststift 26a verschiebbar gelagert, der an seinem inneren
Ende mit einer zweiten Steuerseite des Tragkörpers 10 form
schlüssig verbunden ist. Sein äußerer Endabschnitt ist über
die Seitenfläche der unteren Ventilgehäusehälfte 20 hinaus
geführt und liegt an der Stirnseite einer Einstellschraube 26
an, die die Verstellung bzw. Einstellung des gewünschten
Drosselquerschnitts auf den Stift 26a, und von diesem weiter
auf den Tragkörper 10 überträgt. Auf diese Einstellschraube
26 ist eine Schraubenmutter 28 gedreht, die mit einem Hebel
40 verbunden ist, an dem die Verstellbewegung zur Veränderung
des Drosselquerschnitts eingeleitet wird. Dabei dient der He
bel 40 auch als Anschlag 27 einer Spiralfeder 29, die sich an
ihrem einen Ende an der Seitenfläche der unteren Ventilge
häusehälfte 20 abstützt und somit gemeinsam mit der Feder 24
eine kraftschlüssige Anlage des Hebels 40 beispielsweise an
einen nicht gezeigten Biegebalken als Meßelement für eine
Kraftregelung gewährleistet. Der Hebel 40 ist desweiteren an
einen Endabschnitt gelenkig mit der Seitenfläche der unteren
Ventilgehäusehälfte 20 verbunden und bildet damit eine Art
Kipphebel zur Bewegungs- oder Kraftübertragung eines nicht
dargestellten Hubwerks auf den Abtaststift 26a.
An der Anflanschfläche der unteren Ventilgehäusehälfte 20 ist
eine obere Ventilgehäusehälfte 30 mittels einer Anzahl von
Schraubenbolzen befestigt, in der zumindest eine Einlaß- und
eine Auslaßbohrung 31, 32 für den Anschluß an ein nicht ge
zeigtes hydraulisches Regelsystem ausgebildet sind. Die Ein
laß- sowie die Auslaßbohrung 31, 32 münden an jeweils einem
Ende in der Gehäusekammer 21, die durch die obere Ven
tilgehäusehälfte 30 nach außen verschlossen wird. Zwischen
der oberen und der unteren Ventilgehäusehälfte ist ferner ein
Plattenelement in Form eines Dichtblechs 33 vorgesehen, wel
ches der Ein- und Auslaßöffnung 31, 32 entsprechende Bohrun
gen vorbestimmten Durchmessers aufweist und auf einer der Ge
häusekammer 21 zugewandten Seite eine Gleitfläche für die
dünne Platte 11 bildet. Für die Anordnung der dünnen Platte
11 ist am Außenumfang des Tragkörpers 10 ein Befestigungsab
schnitt in Form eines Rücksprungs oder einer Abplattung aus
gebildet, der sich bis zu seiner federvorgespannten Steuer
seite erstreckt und somit ein beliebiges Verschieben der dün
nen Platte für das Justieren des Drosselventils ermöglicht.
Durch diesen Rücksprung, der bezüglich des Außenumfangs des
Tragkörpers geringfügig kleiner als die Blechstärke der dün
nen Platte 11 ist, wird zwischen dem Tragkörper 10 und der
oberen Ventilgehäusehälfte 30 überdies ein Spalt 16 ausgebil
det, der die Fluidverbindung innerhalb der Gehäusekammer 21
zwischen der Einlaß- und der Auslaßbohrung 31, 32 herstellt.
Um die dünne Platte 11 permanent in Gleitkontakt mit dem
Dichtblech 33 zu halten, ist auf einer Unterseite des Trag
körpers 10 eine Spiralfeder 13 vorgesehen, die in eine
Durchgangsbohrung 14 eingesetzt ist und den Tragkörper 10 und
damit die dünne Platte 11 gegen das Dichtblech 33 vorspannt.
Zur Einstellung dieser Vorspannkraft ist ebenfalls ein
Schraubenbolzen 15 in die Durchgangsbohrung 14 eingedreht,
der an seinem inneren Ende die Abstützfläche der Spiralfeder
13 bildet. Die Durchgangsbohrung 14 weist dabei einen bezüg
lich der Spiralfeder 13 vergrößerten Durchmesser auf, so daß
ein Verbiegen der Feder 13 bei einer Gleitbewegung des Flach
schiebers 10 möglich ist. Als Alternative zu dieser Ausfüh
rung wäre auch die Ausbildung des Federsitzes am Tragkörper
10 als Gleitfläche denkbar.
Wie aus den Fig. 2, 8 zu ersehen ist, wird die dünne Platte 11
als Stanzteil vorzugsweise aus Stahlblech gefertigt und an
einem Befestigungsabschnitt 17 mittels eines Paßstiftes oder
einer Niete 18 an der Seitenfläche des Tragkörpers 10 fi
xiert. An einem dem Befestigungsabschnitt 17 gegenüberliegen
den Randabschnitt der dünnen Platte 11 ist die Steuerkante 12
in Form einer nach innen gerichteten keilförmigen Aussparung
ausgebildet. Fig. 2 stellt dabei die dünne Platte 11 in Aus
gangsstellung des Tragkörpers 10 dar, in der die Aussparung
und die strichpunktiert angedeutete Öffnung der Einlaßbohrung
32 eine durch die Vorspannung des Tragkörpers 10 sowie durch
die Kontur der Steuerkante 12 bestimmte Schnittfläche ausbil
den, welche den minimalen Öffnungsquerschnitt des Drosselven
tils 100 definiert.
Zur exakten Positionierung bzw. Aufrechterhaltung der Posi
tion der dünnen Platte 11 bezüglich der Einlaßöffnung an der
oberen Ventilgehäusehälfte 30 sind gemäß der Fig. 4 zwei
Mitnehmer in Form von Vorsprüngen 19 an der Seitenfläche des
Tragkörpers 10 vorgesehen, die in entsprechende Ausnehmungen
oder Löcher an der dünnen Platte 11 eingreifen. Als eine mög
liche Variante hierzu kann auch eine Ausnehmung an der Sei
tenfläche des Tragkörpers 10 ausgebildet sein, in die die
dünne Platte 11 formschlüssig eingesetzt und anschließend
mittels des Paßstiftes oder der Niete 18 fixiert wird.
Im folgenden wird die Funktionsweise des Drosselventils 100
gemäß Fig. 1 und 7 näher erläutert:
Wie vorstehend erwähnt, läßt sich der minimale Öffnungsquer
schnitt des Drosselventils 100 gemäß Fig. 2 über die Wahl der
Regelkantenkontur an der dünnen Platte 11 der Federvorspan
nung des Tragkörpers 10 sowie des Bohrungsquerschnitts im
Dichtblech 33 bestimmen. Wenn keine externe Kraft auf den
Tragkörper 10 einwirkt, steht dieser in seiner gemäß Fig. 1
vorbestimmten Ausgangsstellung. Dabei verbleibt die Öffnung
der Einlaßbohrung 32 gemäß dem Funktionsprinzip eines
"Schließers" durch die dünne Platte 11 nahezu unabgedeckt,
wobei jedoch ein minimaler überdeckter Öffnungsquerschnitt
zur Erzeugung einer vorbestimmten Drosselwirkung erhalten
bleibt.
Wenn nunmehr eine extern auf den Hebel 40 und damit auf den
Abtaststift 26a aufgebrachte Kraft einen durch die Vorspann
federn 24, 29 definierten Schwellenwert übersteigt, beginnt
sich der Tragkörper 10 gegen die Kraft der Spiralfeder 24 in
der Fig. 1 nach links zu bewegen. Handelt es sich bei dem
Drosselventil 100 nach vorstehender Definition um einen soge
nannten "Schließer", verringert die Regelkante 12 dabei den
Öffnungsquerschnitt der Einlaßbohrung 32, indem sie gemäß
Fig. 2 immer weniger in die projizierte Fläche der Öffnung
hineinragt. Da die Gehäusekammer 21 über den, eine konstante
Breite aufweisenden Spalt 16 mit der Einlaßbohrung 32 in Ver
bindung steht, und die Auslaßbohrung 31 unmittelbar in die
Gehäusekammer 21 mündet, bestimmt sich somit die Drosselwir
kung des gesamten Drosselventils 100 in Abhängigkeit von der
aufgebrachten Kraft durch den von der Regelkante 12 noch
freigegebenen Öffnungsquerschnitt der Einlaßbohrung 32.
Wie in Fig. 3, 11 prinzipiell dargestellt ist, kann die dünne
Platte 11 für die Ausbildung eines Öffner- oder
Schließerdrosselventils beliebig ausgerichtet werden, wobei
beide Drosselventiltypen nach dem gleichen wie vorstehend be
schriebenen Funktionsprinzip arbeiten. Der einzige Unter
schied besteht jedoch darin, daß der "Öffner" den Einlaßquer
schnitt proportional zur aufgebrachten Steuerkraft erweitert,
während der "Schließer" aufgrund der zum "Öffner" um 180° ge
drehten Anordnung der dünnen Platte 11 eine Verringerung des
Einlaßquerschnitts proportional zur Steuerkraft bewirkt. Im
übrigen ist die dünne Platte 11 auf keine spezielle Geometrie
beschränkt wie die Fig. 2, 8 zeigen.
Besonders günstig hat sich zudem die Anordnung beider Dros
selventiltypen, wie in Fig. 3 gezeigt, in einem einzigen Ven
tilgehäuse erwiesen, wobei in diesem Fall zwei Abtaststifte
26a über einen gemeinsamen Hebel und einen zwischengeschalte
ten Querbalken 42 kraftbeaufschlagt werden können. Dabei
bleibt überdies die Möglichkeit erhalten, durch die Befesti
gung des Querbalkens 42 an den jeweiligen Schraubenmuttern 28
der zwei Verstellschrauben jede der beiden Drosselventile für
sich individuell zu justieren und den Öffnungsquerschnitt in
der Ausgangsstellung des Öffners und Schließers unabhängig
voneinander festzulegen. Eine derartige Anordnung wird dabei
für gewöhnlich bei einem Regelsystem eingesetzt, welches nach
dem vorstehend beschriebenen Prinzip einer Wheatstone′schen
Vollbrücke arbeitet.
Für die Montage der dünnen Platte 11 bzw. die Justierung des
Tragkörpers 10 durch Verstellen der Schraubenmutter 28 oder
des Schraubenbolzens 25 ist eine mechanische Lehre am ge
eignetsten, die in geöffneten Zustand der Gehäusekammer 21
beispielsweise an der Seitenfläche der unteren Ventilge
häusehälfte 20 als Bezugsfläche angelegt werden kann und so
mit die Position des Tragkörpers 10 unmittelbar einstellbar
ist.
Die Erfindung beschreibt demnach ein Drosselventil in Flach
schieberbauweise mit einem Flachschieber 10 als Tragkörper,
an dem eine dünne Platte 11 vorzugsweise ein Stanzteil aus
Stahlblech befestigt ist, die an einem ihrer Randabschnitte
eine Regel- oder Steuerkante 12 mit einer vorbestimmten Kan
tenkontur für das Öffnen und Schließen eines Ventileinlasses
32 oder Auslasses 31 mit vorbestimmbarer Öffnungs- bzw.
Schließcharakteristik ausbildet. Die dünne Platte 11 ist da
bei derart am Tragkörper 10 positioniert, daß die Regelkante
12 in Ausgangsstellung des Tragkörpers 10 die Einlaß- oder
Auslaßöffnung (31, 32) um einen vorbestimmten Grad ver
schließt.
Claims (15)
1. Flachschieberventil (100) für die stufenlose Begrenzung
eines Steuerölstroms insbesondere von hydraulischen Signalge
bern zur Verstellung eines hydraulischbetätigten Steuerven
tils, mit einem Flachschieber (11), der zumindest eine Steu
erkante (12) aufweist, die mit einer in einem Ventilgehäuse
(20, 30) vorgesehenen Durchströmöffnung (31, 32) zusammen
wirkt,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Flachschieber (11) als eine dünne Platte ausgebildet und
auf einem Tragkörper (10) befestigt ist, der auf einer Steu
erseite mit einer äußeren Verstellkraft beaufschlagbar ist,
die gegen eine den Flachschieber (11) in seine Ausgangslage
vorspannende Feder (24) gerichtet ist.
2. Flachschieberventil (100) nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß
die Durchströmöffnung (31, 32) mit vorbestimmtem Öffnungs
querschnitt von einem dünnen Plattenelement (33) gebildet
ist, das zwischen zwei Ventilgehäusehälften (20, 30) befe
stigt ist.
3. Flachschieberventil (100) nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß
das der Flachschieber (11) in eine Gehäusekammer (21) einge
setzt ist, die in der einen Ventilgehäusehälfte (20) ausge
bildet ist und die zumindest eine offene Seitenfläche auf
weist, welche durch die an die eine Ventilgehäusehälfte (20)
anflanschbare zweite Ventilgehäusehälfte (30) verschließbar
ist.
4. Flachschieberventil (100) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß
das zwischen den zwei Ventilgehäusehälften (20, 30) angeord
nete Plattenelement (33) als ein Dichtblech ausgebildet ist,
das auf seiner dem Tragkörper (10) zugewandten Seite eine
Gleitfläche für die dünne Platte (11) ausbildet.
5. Flachschieberventil (100) nach einem der Ansprüche 3 oder
4 dadurch gekennzeichnet, daß
der Tragkörper (10) mittels einer Feder (13) gegen das dünne
Plattenelement (33) vorgespannt ist, um eine Anpreßkraft zwi
schen dem als dünne Platte ausgebildeten Flachschieber (11)
und dem Plattenelement (33) zu erzeugen.
6. Flachschieberventil (100) nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerkante (12) in einem Randabschnitt am äußeren Umfang
der dünnen Platte (11) in Form einer Ausnehmung ausgebildet
ist und die Kontur eines Dreiecks aufweist.
7. Flachschieberventil (100) nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die dünne Platte (11) ein Stanzteil vorzugsweise aus Stahl
blech oder ein Gußteil vorzugsweise aus Kunststoffist.
8. Flachschieberventil (100) nach einem der vorstehenden An
sprüche dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventilgehäuse (20, 30) zwei Durchgangsbohrungen (22, 23)
aufweist, wobei in die eine Durchgangsbohrung (22) eine
Flachschieberfeder (24) eingesetzt ist, die gen Tragkörper
(10) auf seiner ersten Steuerseite in eine Ausgangslage vor
spannt, in der die Steuerkante (12) einen vorbestimmten Öff
nungsgrad an der Durchströmöffnung (31, 32) einstellt.
9. Flachschieberventil (100) nach Anspruch 8 dadurch ge
kennzeichnet, daß
ein Abtaststift (26) in der anderen Durchgangsbohrung (23)
verschiebbar gelagert ist, der an seinem inneren Ende an der
zweiten Steuerseite des Tragkörpers (10) anliegt.
10. Flachschieberventil (100) nach einem der Ansprüche 8 oder
9 dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Flachschieberfeder (24) an der Stirnseite eines
Schraubenbolzens (25) abstützt, der in die eine Durchgangs
bohrung (22) ein gedreht ist.
11. Flachschieberventil (100) nach Anspruch 2 dadurch ge
kennzeichnet, daß
die Durchströmöffnung (31, 32) des Flachschieberventils (100)
in der einen Ventilgehäusehälfte (30) ausgebildet ist und in
die Gehäusekammer (21) mündet.
12. Flachschieberventil (100) nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Tragkörper (10) einen Befestigungsabschnitt für die dünne
Platte (11) aufweist, der durch eine Verringerung des Trag
körperdurchmessers zumindest auf der der Durchströmöffnung
(31, 32) zugewandten Seitenfläche ausgebildet ist, wodurch
zwischen dem Ventilgehäuse (20, 30) ein Spalt (16) entsteht,
der die Durchströmöffnung (31, 32) mit der Gehäusekammer (21)
verbindet.
13. Flachschieberventil (100) nach einem der vorstehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
entsprechend der Ausrichtung der dünnen Platte (11) auf dem
Tragkörper (10) das Flachschieberventil (100) in seine
Schließ- oder seine Offenstellung vorgespannt ist und somit
entweder als Schließer oder als Öffner in einem servohydrau
lischen Regelsystem verwendbar ist.
14. Flachschieberventil (100) nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß
der Öffner und der Schließer in einem einzigen Ventilgehäuse
unterbringbar und über ein gemeinsames mechanisches Gestänge
(42) mit der äußeren Verstellkraft beaufschlagbar sind.
15. Flachschieberventil (100) nach Anspruch 13 und 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
der maximale und minimale Öffnungsgrad der Durchströmöffnung
von Öffner und Schließer absolut und relativ zueinander durch
die Stellschrauben (26) einstellbar sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4325889A DE4325889A1 (de) | 1993-08-02 | 1993-08-02 | Drosselventil in Flachschieberventilbauweise |
ITMI941544A IT1275361B (it) | 1993-08-02 | 1994-07-21 | Valvola di strozzamento nella forma costruttiva a cassetto piano |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4325889A DE4325889A1 (de) | 1993-08-02 | 1993-08-02 | Drosselventil in Flachschieberventilbauweise |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4325889A1 true DE4325889A1 (de) | 1995-02-09 |
Family
ID=6494266
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4325889A Ceased DE4325889A1 (de) | 1993-08-02 | 1993-08-02 | Drosselventil in Flachschieberventilbauweise |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4325889A1 (de) |
IT (1) | IT1275361B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2520326A1 (de) * | 1975-05-07 | 1976-11-18 | Festo Maschf Stoll G | Mehrwegeventil |
DE3446384A1 (de) * | 1983-12-19 | 1985-06-20 | William Joseph Farmington Mich. Chorkey | Fluidrichtungsumsteuerventil |
DE3644269C2 (de) * | 1986-12-23 | 1990-07-05 | Mannesmann Rexroth Gmbh, 8770 Lohr, De | |
DE4027610A1 (de) * | 1990-08-31 | 1992-03-12 | Jan Richard De Fries | Ventil |
-
1993
- 1993-08-02 DE DE4325889A patent/DE4325889A1/de not_active Ceased
-
1994
- 1994-07-21 IT ITMI941544A patent/IT1275361B/it active IP Right Grant
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
ITMI941544A0 (it) | 1994-07-21 |
IT1275361B (it) | 1997-08-05 |
ITMI941544A1 (it) | 1996-01-21 |
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Legal Events
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8131 | Rejection |