DE4325826A1 - Mit einer Mantelkühlung versehenes metallurgisches Gefäß - Google Patents
Mit einer Mantelkühlung versehenes metallurgisches GefäßInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein mit einer Mantelkühlung versehenes
metallurgisches Gefäß, insbesondere zur Stahlerzeugung, wie ein
Konverter, mit einem Stahlmantel und einer an dessen Innenseite
vorgesehenen feuerfesten Auskleidung sowie mit den Stahlmantel
berührenden Kühlmittelkanälen. Weiters betrifft die Erfindung
ein Verfahren zum Kühlen eines metallurgischen Gefäßes.
Ein Gefäß dieser Art ist beispielsweise aus der DE-A-17 83 006
bekannt. Das metallurgische Gefäß ist hier ein Konverter, dessen
Konverterhut mit einer Wasserkühlung versehen ist. Wasserdurch
flossene Kühlrohre sind auf dem kegelstumpfförmigen Außenmantel
des Konverterhutes an dessen Außenseite angeordnet. Die Kühl
rohre können aus in Längsrichtung halbierten Rohren gebildet
sein, wobei die Kühlmittelkanäle einerseits durch den Stahlman
tel des Konverters und andererseits von den Rohren gebildet
sind. Diese Lösung weist jedoch den Nachteil auf, daß die ge
samte abzuführende Wärmemenge durch den Stahlmantel des metal
lurgischen Gefäßes hindurchgeführt werden muß, so daß der Stahl
mantel eine hohe thermische Belastung aufzunehmen hat. Ein wei
terer Nachteil ist darin zu sehen, daß die Kühlrohre gegen
Bärenansätze etc. geschützt sein müssen, so daß eine eigene
Abdeckung derselben notwendig ist.
Aus der DE-A- 28 54 306 ist ein Lichtbogenofen bekannt, bei
dem im Mantelbereich des Obergefäßes und im Ofendeckel Kühlmit
telleitungen für Luft- oder Wasserkühlungen innerhalb der
feuerfesten Ausmauerung eingebettet sind. Diese Wasserkühlung
wird wegen der Explosionsgefahr beim Zusammentreffen von Wasser
und flüssigem Stahl (Knallgasbildung) keinesfalls im Untergefäß
angewendet und aus den gleichen Gründen auch nicht im Konverter.
Ein stark gekühltes Rohr innerhalb der feuerfesten Ausmauerung
im Bereich der Stahlschmelze ist aus Stabilitätsgründen eben
falls nicht erwünscht.
Aus der US-A-4,241,232 ist die Ausbildung der Wand eines
Obergefäßes eines Elektrolichtbogenofens durch aneinander
geschweißte Kühlrohre bekannt, die auf der Innenseite Veran
kerungsteile für die Verbindung mit der feuerfesten Auskleidung
aufweisen, auf der Außenseite jedoch keinen stabilen Stahlmantel
aufweisen. Für einen Konverter, der aufgrund seiner Kippbewe
gungen hohen Stabilitätsanforderungen genügen muß, ist diese
Lösung ebenfalls so wie für den Unterteil eines Elektrolichtbo
genofens nicht brauchbar.
In letzter Zeit werden in Konvertern und Elektroöfen für die
Stahlerzeugung bei der feuerfesten Auskleidung als Verschleiß
futter vermehrt Magnesium-Carbon-Steine eingesetzt, die eine
wesentlich höhere Wärmeleitfähigkeit als gewöhnliche Magnesit
steine aufweisen. Dadurch wird der Stahlmantel des metallurgi
schen Gefäßes viel heißer als bei der bisher üblichen Ausmaue
rung. Das höhere Temperaturniveau verkürzt die Lebensdauer des
metallurgischen Gefäßes wesentlich, da auftretende thermische
Spannungen im Stahlmantel zu Verformungen führen, wodurch auch
die Festigkeit der Ausmauerung beeinträchtigt wird. Um den
Stahlmantel trotzdem auf dem üblichen Temperaturniveau halten zu
können, muß er durch ein zusätzliches bzw. verbessertes Kühl
mittelsystem gekühlt werden. Die Erhöhung der durchströmenden
Kühlmittelmenge erbringt nicht das gewünschte Ergebnis, da der
Wärmetransport und der Wärmeübergang in den einzelnen Schichten
als Funktion der Zeit begrenzt ist.
Diese Problematik ist bereits in der EP-B-0 196 432 für einen
Elektrolichtbogenofen angesprochen, und als Lösung ist dort
vorgeschlagen, den Stahlmantel an seiner Außenwand mit offenen
oder geschlossenen Kühlrippen zu versehen und so die Wirkung
einer Luftkühlung zu verbessern. Diese Lösung weist jedoch
ebenfalls den Nachteil auf, daß die gesamte abzuführende
Wärmemenge durch den Außenmantel hindurchdringen muß, so daß
dieser einer hohen thermischen Belastung ausgesetzt ist.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und
Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, ein metallurgisches
Gefäß der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, bei dem eine
hohe Kühlleistung erzielt werden kann, jedoch die thermischen
Belastungen des Stahlmantels gering gehalten sind. Das metal
lurgische Gefäß soll trotz einer effizienten Kühlvorrichtung
eine hohe Stabilität aufweisen, so daß das metallurgische Gefäß
ohne weiteres, d. h. ohne zusätzlichen konstruktiven Aufwand,
auch kippbar gelagert sein kann. Weiters soll eine Explosions
gefahr ausgeschaltet sein und die Außenseite des metallurgischen
Gefäßes glattwandig gestaltet werden können, so daß sich an
setzende Bären in einfacher Weise beseitigt werden können, ohne
irgendwelche Kühleinrichtungen des metallurgischen Gefäßes zu
beschädigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Kühlmittelkanäle an der Innenseite des Stahlmantels zwischen
diesem und der feuerfesten Auskleidung vorgesehen sind und daß
die Kühlmittelkanäle an eine Gaszuführ- und gegebenenfalls an
eine Gasabführleitung angeschlossen sind.
Bei einem erfindungsgemäßen metallurgischen Gefäß ist es mög
lich, die Kühlmittelkanäle auch im von Schmelze benetzten Teil
des metallurgischen Gefäßes vorzusehen, ohne daß die Gefahr
einer Knallgasbildung gegeben ist. Da die Kühlmittelkanäle an
der Innenseite des Stahlmantels vorgesehen sind, ist selbst
dann, wenn sich die Kühlmittelkanäle bis in den von Schmelze
benetzten unteren Teil des metallurgischen Gefäßes, gegebenen
falls über seinen Boden, erstrecken, eine Beeinträchtigung der
Kipplagerung des metallurgischen Gefäßes - wenn dieses z. B. als
Elektrolichtbogenofen mit an seiner Unterseite angeordneten
Kufen ausgebildet ist - nicht gegeben.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform bildet der Stahlmantel
die äußere Begrenzung der Kühlmittelkanäle, wobei zweckmäßig die
Kühlmittelkanäle vom Stahlmantel einerseits und andererseits von
mit dem Stahlmantel verbundenen, einen konvexen Querschnitt auf
weisenden Profilen, wie Halbrohren, gebildet sind.
Ist das metallurgische Gefäß mit einem Dauerfutter unterhalb des
Verschleißfutters ausgekleidet, so sind zweckmäßig die Kühlmit
telkanäle von einem Dauerfutter, vorzugsweise gebildet aus
feuerfestem Beton, bedeckt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Kühlmittelkanäle vom Stahlmantel einerseits und von am
Stahlmantel innenseitig angeschweißten Stegen sowie vom Dauer
futter andererseits gebildet sind, wobei zweckmäßig die Stege
einen etwa rechtwinkelig zur Innenseite des Stahlmantels
ausgerichteten Teil und einen etwa parallel zum Stahlmantel
liegenden Teil aufweisen und wobei weiters zwischen den parallel
zum Stahlmantel gerichteten Teilen benachbarter Stege ein
Zwischenraum vorgesehen ist, wodurch eine erhöhte Elastizität
bzw. eine Möglichkeit, Wärmedehnungen aufzunehmen, gegeben ist.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeich
net, daß die Kühlmittelkanäle vom Stahlmantel einerseits und von
am Stahlmantel angeschweißten Stegen sowie einer eine Mehrzahl
von Stegen überdeckenden und zumindest mit dem ersten sowie dem
letzten Steg verbundene Stahlplatte gebildet sind.
Bei dieser Variante ist vorteilhaft jeweils eine Gruppe von
Kühlmittelkanälen, die von einer Stahlplatte überdeckt sind,
benachbart zu einer weiteren Gruppe von Kühlmittelkanälen
angeordnet, die ebenfalls von einer Stahlplatte bedeckt ist,
wobei zwischen den die benachbarten Gruppen von Kühlmittel
kanälen bedeckenden Stahlplatten ein Zwischenraum vorgesehen
ist.
Zum Erzielen einer besonders effizienten Gas-Kühlwirkung ist ein
Verfahren zum Kühlen eines metallurgischen Gefäßes, insbesondere
eines Gefäßes zur Stahlerzeugung, wie eines Konverters, mit
Hilfe eines Gases, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas durch
unmittelbar an der Innenseite eines Stahlmantels des metallur
gischen Gefäßes angeordnete Kühlmittelkanäle strömen gelassen
wird, wobei gegebenenfalls das Gas beim Eintritt in die
Kühlmittelkanäle mit Wasser gesättigt oder übersättigt ist.
Zweckmäßig beträgt der Übersättigungsgrad maximal 40%,
vorzugsweise maximal 30%.
Hierbei liegt vorteilhaft die Eintrittstemperatur des Gases
zwischen 30 und 70°C und beträgt die Austrittstemperatur des
Gases über 100°C.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand mehrerer in der Zeichnung
schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert,
wobei Fig. 1 eine Seitenansicht eines Konverters, u.zw. in
Richtung der Tragzapfenachse, Fig. 2 einen Schnitt durch den
Konverter in Richtung der Zeichenebene der Fig. 1 und Fig. 3
einen Schnitt gemäß der Linie III-III der Fig. 2 zeigen. In den
Fig. 4 und 5 sind in zu Fig. 3 analoger Darstellung weitere Aus
führungsformen veranschaulicht. Fig. 6 zeigt einen Elektrolicht
bogenofen im Schnitt.
Das in den Fig. 1 und 2 veranschaulichte Konvertergefäß weist
einen Stahlmantel 1 auf, der in einem Tragring 2 eingesetzt ist.
Der Tragring 2 ist über Tragzapfen 3 in nicht näher dargestell
ten Konverterlagern drehbar abgestützt, so daß der Konverter um
die Achse 4 in Richtung des in Fig. 1 dargestellten Doppel
pfeiles 5 kippbar ist.
Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, ist die Innenseite 6
des Stahlmantels 1 mit Feuerfestbeton 7 oder einem ähnlichen
Material bedeckt. An diesen Feuerfestbeton 7 anschließend ist
ein Dauerfutter 8 aufgemauert, welches zum Konverterinneren hin
von einem Verschleißfutter 9 bedeckt ist.
In der Schicht des Feuerfestbetons 7 sind an der Innenseite 6
des Stahlmantels 1 vorgesehene Kühlmittelkanäle 10 angeordnet,
die einerseits vom Stahlmantel 1 und andererseits von mit diesem
verschweißten, einen konvexen Querschnitt aufweisenden Profilen
11, wie z. B. Halbrohren 11, gebildet sind. Diese Kühlmittel
kanäle 10 erstrecken sich bei aufrechtem Konverter in etwa
vertikaler Richtung, also in Richtung der Schnittebene der Fig. 2.
Die Anspeisung der Kühlmittelkanäle 10 erfolgt über eine den
Konverter in Bodennähe umgebenden Ringleitung 12 über den
Stahlmantel 1 durchsetzende, die Ringleitung 12 mit jeweils
einem Kühlmittelkanal 10 verbindende Rohrstutzen 13.
Zweckmäßig reichen die Kühlmittelkanäle bis zum oberen Ende des
Konverters, also bis zur Konvertermündung 14, wo Öffnungen 15 im
Stahlmantel 1 vorgesehen sind, durch die das Kühlmittel in eine
die Konvertermündung 14 umgebende Ringsammelleitung 16 einmün
det. Die Ringsammelleitung 16 weist peripher angeordnete Kühl
mittelaustrittsöffnungen 17 auf, die nach oben von einem die
Ringsammelleitung 16 mündungsseitig bedeckenden Ringflansch 18
geschützt sind.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird das Kühlmittel nach Durch
leitung durch mindestens einen der Tragzapfen 3 den sich
außenseitig am Konverter nach unten zu der Ringleitung 12
erstreckenden Kühlmittelleitungen 19 zugeführt. Ein Teil
des Kühlmittels kann über knapp oberhalb des Tragringes ange
ordnete Austrittsöffnungen 20 abgeleitet werden, sofern für
den oberen Teil des Konverters nur eine geringere Kühlung
erforderlich ist. Diese Öffnungen sind durch Abdeckungen 21
gegen das Eindringen von Material, insbesondere gegen das
Eindringen von aus dem Konverter ausgeworfenem Material
geschützt.
Aus Fig. 2 ist erkennbar, daß die Kühlmittelkanäle 10 sich bis
unterhalb des Schmelzenniveaus 22 des Konverters erstrecken, so
daß auch der von Schmelze benetzte Teil des Konverters effizient
gekühlt ist.
Als Kühlmittel dient Gas, insbesondere Luft, die über mindestens
eine in den Tragzapfen einmündende Gaszuführleitung 23 zugeführt
wird.
Von besonderer Effizienz ist die Kühlung bei Verwendung von ge
sättigter bzw. knapp übersättigter Luft. Gemäß nachstehendem
Beispiel betrug die Lufteintrittstemperatur 40°C, der Sätti
gungsgrad der Luft etwa 1, woraus sich ein Feuchtigkeitsgehalt
von 0,005 kg H20/kg Luft ergab. Die zu kühlende Fläche des
Konverters betrug 136,5 m2, und es wurde die oben definierte
Luft in einer Menge von 40.000 Nm3/h den Kühlmittelkanälen 10
zugeführt. Daraus ergibt sich ein Wassergehalt pro m2 und
Sekunde von 0,00423 kg. Die zugeführte Luft wurde auf über 100°C
erwärmt, so daß das in der Luft enthaltene Wasser um 60°C
erwärmt wurde. Die allein aus dem Wasser resultierende Kühl
leistung betrug 10.600 Watt/m2, was gegenüber der alleinigen
Verwendung von vollkommen trockener Luft - deren Kühlleistung
beträgt etwa 17.500 Watt/m2 - eine Verbesserung von etwa 60%
ergibt.
Selbst bei schon weitgehend ausgebranntem Mauerwerk - bei dem
bei Verwendung von vollkommen trockener Luft eine Leistung von
33.100 Watt/m2 abgeführt wird - ergibt sich noch immer eine
Verbesserung von 32%. Diese Prozentsätze können noch weiter
verbessert werden, wenn die Luft mit Wasser übersättigt ist.
Gemäß den in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsformen
sind die Kühlmittelkanäle 10 ebenfalls einerseits vom Stahlman
tel 1 und andererseits von am Stahlmantel 1 angeschweißten
Stegen 24 gebildet. Gemäß Fig. 4 weist jeder Steg 24 einen etwa
rechtwinkelig zur Innenseite des Stahlmantels 1 ausgerichteten
Teil 25 und einen parallel zum Stahlmantel ausgerichteten Teil
26 auf, wobei zwischen den parallel zum Stahlmantel gerichteten
Teilen 26 benachbarter Stege jeweils ein Zwischenraum 27 vorge
sehen ist, der vom Dauerfutter 8 überdeckt ist, wobei das Dauer
futter an den parallel zum Stahlmantel 1 gerichteten Teilen 26
der Stege 24 abgestützt ist.
Diese Ausführungsform erhält die Elastizität des Stahlmantels 1
aufrecht und gestattet dem Stahlmantel 1, Wärmedehnungen ohne
Verspannungen aufzunehmen.
Gemäß Fig. 5 sind die Kühlmittelkanäle ebenfalls einerseits vom
Stahlmantel 1 und andererseits von am Stahlmantel 1 angeschweiß
ten Stegen 27 gebildet, wobei jedoch im Gegensatz zur in Fig. 4
dargestellten Ausführungsform jeweils eine Mehrzahl von Stegen
27 mit einer parallel zum Stahlmantel 1 ausgerichteten Stahl
platte 28 bedeckt sind, die zumindest mit den randseitig an
geordneten Stegen 27 verbunden ist. Wie aus Fig. 5 ersichtlich
ist, ist jeweils eine Gruppe z. B. von vier Kühlmittelkanälen 10
von einer Stahlplatte 28 überdeckt, wobei zwischen benachbarten
Gruppen von Kühlmittelkanälen 10 ein Zwischenraum 29 vorgesehen
ist, der zur Erhaltung der Elastizität des Stahlmantels 1 dient
bzw. dem Stahlmantel ermöglicht, Wärmedehnungen ungehindert
aufnehmen zu können.
Gemäß dem in Fig. 6 dargestellten Elektrolichtbogenofen sind
Kühlmittelkanäle 10, die ähnlich gestaltet sind, wie die in
Fig. 3 dargestellten Kühlmittelkanäle, über den gesamten unteren
die Schmelze aufnehmenden Bereich des Elektrolichtbogenofens
vorgesehen.
Der Übersättigungsgrad des durch die Kühlmittelkanäle 10
strömenden Gases liegt vorzugsweise zwischen 20% und 30%. Eine
Begrenzung nach oben ist dadurch gegeben, daß eine Ansammlung
von Wasser in den Kühlmittelkanälen 10 vermieden werden soll,
was wiederum von der Strömungsgeschwindigkeit des Kühlgases
abhängt. Bei hoher Strömungsgeschwindigkeit wäre auch ein
Übersättigungsgrad, der etwas über 30% liegt, möglich, jedoch
sollten maximal 40% nicht überschritten werden.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele, sondern läßt sich auch für
andere metallurgische Gefäße als Konverter und Elektrolicht
bogenöfen verwirklichen, beispielsweise für Pfannen, in denen
schmelzmetallurgische Vorgänge durchgeführt werden.
Die Erfindung ermöglicht folgende Vorteile:
- - An der Außenseite des metallurgischen Gefäßes brauchen keine zusätzlichen Anbauten vorgenommen werden und der Außenmantel des metallurgischen Gefäßes ist nicht durch vorgehängte Elemente verdeckt, was der Betriebssicherheit dient.
- - Auswürfe oder herabfallende Bären können das Kühlsystem nicht beschädigen.
- - Von außen schwer zugängliche Stellen, wie z. B. Tragsterne bei der Tragringaufhängung eines Konverters, können von innen problemlos gekühlt werden.
- - Konverter, bei denen der Spalt zwischen Stahlmantel 1 und Tragring 2 sehr klein ist, können in diesem Bereich ebenfalls von innen problemlos gekühlt werden.
- - Ein Großteil der Wärme wird, bevor sie den Stahlmantel erreicht, abgeführt.
- - Erfindungsgemäß ist die Kühlwirkung um mindestens 60% höher als bei metallurgischen Gefäßen, bei denen nur die Außenseite gekühlt ist.
- - Eine eigene Konverterhutkühlung ist bei einem erfindungs gemäß gekühlten Konverter nicht erforderlich.
- - Es sind keine besonderen Steuerungseinrichtungen erfor derlich.
Claims (12)
1. Mit einer Mantelkühlung versehenes metallurgisches Gefäß,
insbesondere zur Stahlerzeugung, wie ein Konverter, mit
einem Stahlmantel (1) und einer an dessen Innenseite (6)
vorgesehenen feuerfesten Auskleidung (7, 8, 9) sowie mit
den Stahlmantel (1) berührenden Kühlmittelkanälen (10),
dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlmittelkanäle (10) an
der Innenseite (6) des Stahlmantels (1) zwischen diesem und
der feuerfesten Auskleidung (7, 8, 9) vorgesehen sind und
daß die Kühlmittelkanäle (10) an eine Gaszuführ- (23) und
gegebenenfalls an eine Gasabführleitung (16, 17) ange
schlossen sind.
2. Metallurgisches Gefäß nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kühlmittelkanäle (10) im von Schmelze
benetzten Teil des metallurgischen Gefäßes, gegebenenfalls
an dessen Boden, vorgesehen sind.
3. Metallurgisches Gefäß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stahlmantel (1) die äußere Be
grenzung der Kühlmittelkanäle (10) bildet.
4. Metallurgisches Gefäß nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kühlmittelkanäle (10) vom Stahlmantel (1)
einerseits und andererseits von mit dem Stahlmantel (1)
verbundenen, einen konvexen Querschnitt aufweisenden Pro
filen (11), wie Halbrohren (11), gebildet sind (Fig. 2, 3).
5. Metallurgisches Gefäß nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühlmittelkanäle (10) von einem Dauerfutter (7, 8),
vorzugsweise gebildet aus feuerfestem Beton (7), bedeckt
sind.
6. Metallurgisches Gefäß nach einem oder mehreren der
Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kühlmittelkanäle (10) vom Stahlmantel (1) einerseits und
von am Stahlmantel (1) innenseitig angeschweißten Stegen
(24) sowie vom Dauerfutter (7, 8) andererseits gebildet
sind (Fig. 4).
7. Metallurgisches Gefäß nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stege (24) einen etwa rechtwinkelig zur
Innenseite (6) des Stahlmantels (1) ausgerichteten Teil
(25) und einen etwa parallel zum Stahlmantel (1) liegenden
Teil (26) aufweisen, wobei zwischen den parallel zum
Stahlmantel (1) gerichteten Teilen (26) benachbarter Stege
(24) ein Zwischenraum (27) vorgesehen ist (Fig. 4).
8. Metallurgisches Gefäß nach einem oder mehreren der An
sprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühl
mittelkanäle (10) vom Stahlmantel (1) einerseits und von am
Stahlmantel (1) angeschweißten Stegen (27) sowie einer eine
Mehrzahl von Stegen (27) überdeckenden und zumindest mit
dem ersten sowie dem letzten Steg (27) verbundene Stahl
platte (28) gebildet sind (Fig. 5).
9. Metallurgisches Gefäß nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß jeweils eine Gruppe von Kühlmittelkanälen
(10), die von einer Stahlplatte (28) überdeckt sind,
benachbart zu einer weiteren Gruppe von Kühlmittelkanälen
(10) angeordnet ist, die ebenfalls von einer Stahlplatte
(28) bedeckt ist, wobei zwischen den die benachbarten
Gruppen von Kühlmittelkanälen (10) bedeckenden Stahlplatten
(28) ein Zwischenraum (29) vorgesehen ist (Fig. 5).
10. Verfahren zum Kühlen eines metallurgischen Gefäßes,
insbesondere eines Gefäßes zur Stahlerzeugung, wie eines
Konverters, mit Hilfe eines Gases, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gas durch unmittelbar an der Innenseite (6) eines
Stahlmantels (1) des metallurgischen Gefäßes angeordnete
Kühlmittelkanäle (10) strömen gelassen wird, wobei
gegebenenfalls das Gas beim Eintritt in die
Kühlmittelkanäle (10) mit Wasser gesättigt oder übersättigt
ist.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Übersättigungsgrad maximal 40%, vorzugsweise maximal 30%,
beträgt.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Eintrittstemperatur des Gases zwischen 30 und 70°C
liegt und die Austrittstemperatur des Gases über 100°C
beträgt.
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