DE4325726A1 - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Mineralwolle unter Verwendung von Mineralwolleabfällen als Recyclingrohstoff - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Mineralwolle unter Verwendung von Mineralwolleabfällen als RecyclingrohstoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Mineralwolle nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
Die Verwendung von Mineralwolleabfällen in großem Um
fange als Recyclingrohstoff bei der Herstellung von Mine
ralwolle wird seit langem angestrebt. Dabei sollen sowohl
Produktionsabfälle verwertet werden, wie sie systemgemäß
etwa beim Besäumen von Mineralwollebahnen anfallen, als
auch von der Qualitätskontrolle zurückgewiesener Ausschuß.
Nicht zuletzt ist anzustreben, auch bereits beim Käufer be
nutzte Mineralwolleprodukte nach Ende der Nutzung zurück zu
nehmen und zu verwerten. Die Mineralwolleabfälle fallen so
mit in wechselnden Mengen für die Wiederverwertung an, und
die anfallende Menge kann die Hälfte des insgesamt zur Er
zeugung der Schmelze eingesetzten Rohstoffes ausmachen, al
so im Verhältnis von 1 : 1 und mehr zu dem erschmolzenen fri
schen Rohstoffgemenge stehen.
Ein erneutes Einschmelzen der Mineralwolleabfälle stößt
jedoch auf eine Vielzahl technologischer Probleme. Ein
Hauptproblem besteht darin, daß der überwiegende Teil der
Mineralwolleabfälle organische Stoffe enthält, wie etwa das
bei der Herstellung eines Mineralwollefilzes oder einer Mi
neralwolleplatte verwendete Bindemittel, oder aber auch aus
der Benutzung herrührende organische Rückstände wie z. B.
Wurzelreste. Ein Eintrag des damit einhergehenden Kohlen
stoffgehaltes in die Schmelze ist bei der Erzeugung von
Steinwolle zwar grundsätzlich möglich, verändert aber die
Schmelzenzusammensetzung in ungünstiger Weise und greift
das Feuerfestmaterial der Schmelzwanne an; bei der Erzeu
gung von Glaswolle ist ein merklicher Kohlenstoffeintrag in
die Schmelze überhaupt nicht zulässig. In letzterem Fall
kann ein Oxidationsmittel zugefügt werden, welches jedoch
die Rohstoffkosten erhöht und die Abgasemission beeinflußt,
so daß die Zugabe an kohlenstoffhaltigem Abfall jedenfalls
auf geringe Werte begrenzt ist.
Zur Beseitigung des Kohlenstoffgehalts der Mineralwol
leabfälle vor dem Einschmelzen in der Schmelzwanne ist es
aus der FR-A-0 410 889 bekannt, die Mineralwolleabfälle in
einem Tunnelofen einer Pyrolyse zu unterziehen. Hierzu wird
der zerkleinerte Abfall in einer gewissen Schichthöhe im
Tunnelofen von heißem Gas durchströmt und dabei ausgeglüht.
Das Pyrolysegas ist inert oder weist gegenüber Luft nur
einen soweit reduzierten Sauerstoffanteil auf, daß eine
Bildung von Verbrennungszonen mit so lebhafter Verbrennung
ausgeschlossen ist, daß infolge übermäßiger Energiefreiset
zung ein Schmelzen des Rohstoffes stattfindet, bei dem or
ganische Verunreinigungen in die Schmelze eingeschlossen
werden könnten. Hingegen sollen in den Pyrolysegasen mitge
rissene organische Gase im Prozeßkreislauf verbrannt und
soll dadurch dem Pyrolysegas prozeßinterne Energie zuge
führt werden, bevor es erneut durch die Mineralwolleabfälle
geleitet wird.
Mit Rücksicht auf die hohen Verweilzeiten der Mineral
wolleabfälle von z. B. einer Stunde im Pyrolyseofen ergibt
sich eine geringe Anlagenleistung für einen gegebenen Inve
stitionsaufwand. Da weiter auch externe Energie benötigt
wird, die infolge der Abkühlung bis zum Einlegen in die
Schmelze verloren ist, ergeben sich auch relativ hohe Ener
giekosten. Insgesamt ist dieses Verfahren zwar technisch,
nicht aber wirtschaftlich befriedigend.
Aus der EP-A-389 314 ist es andererseits bekannt, die
Mineralwolleabfälle in einer Schmelzeinheit zu erschmelzen
und dabei die organischen Verunreinigungen zu verbrennen.
Dabei wird mit reinem Sauerstoff oder mit stark sauer
stoffangereicherter Luft gearbeitet, um eine Hochtempera
turverbrennung oberhalb des Schmelzespiegels zu erzielen,
so daß das organische Verunreinigungsmaterial dort mög
lichst vollständig verbrennt, bevor die bei dieser Verbren
nung erzeugte Wärme zum Schmelzen der Mineralwolleabfälle
an dieser Stelle führt. Abgesehen von Anlauf- bzw. Stütz
brennern wird der überwiegende Anteil der Schmelzenergie
aus der Hochtemperaturverbrennung der organischen Verunrei
nigungen gewonnen.
Neben relativ hohen Investitionskosten fallen hier -
außer relativ geringen Brennstoffkosten - doch erhebliche
Kosten für den Sauerstoff an. Weiter erfordert der Umgang
mit Sauerstoff im rauhen Produktionsbetrieb besondere Vor
sichtsmaßnahmen, welche das Verfahren in anlagentechnischer
und personeller Hinsicht verteuern. Weiter geht die hohe,
im Abgas enthaltene Energie verloren, und bedarf das Abgas
einer eigenen Abgasreinigung. Auch die Energie der erzeug
ten Schmelze geht verloren, da die Schmelze in der Praxis
über einen Feeder abgeleitet und gefrittet wird, und das
Abfallmaterial dem Rohstoffgemenge der Schmelzwanne als
Fritte beigefügt wird.
Die Erfindung geht von einer konventionellen, fossil
befeuerten Schmelzwanne aus. Hierbei wird die Schmelzener
gie durch die Verbrennung von Brennstoff, zumeist Brenngas,
mit Verbrennungsluft mit Flammenbildung über der Oberfläche
des Schmelzebades eingebracht. An der Unterseite der
Schmelzwanne wird Schmelze abgezogen und einem Zerfase
rungsaggregat zugeführt, welches diskontinuierliche Mine
ralfasern erzeugt, die nach ihrer Ablage auf einem Produk
tionsband die Mineralwolle bilden. Die Verbrennungsluft
wird im Wärmetausch mit den Abgasen der Wanne vorgewärmt.
Die verbleibende Energie der Abgase wird sodann dazu ge
nutzt, das Rohstoffgemenge vorzuwärmen, wonach die Abgase
ggfs. nach einem weiteren Wärmetausch mit der Verbrennungs
luft und nach entsprechender Reinigung in die Atmosphäre
entlassen werden. Die Temperaturführung und die Zusammen
setzung der Schmelze und der Abgase sind hierbei besonders
kritische Parameter, da die Temperatur der Schmelze bei
ihrer Zerfaserung genau eingehalten werden muß, und auch
Schwankungen der Schmelzezusammensetzung mit entsprechenden
Änderungen der Eigenschaften vermieden werden müssen. Die
Abgaszusammensetzung soll möglichst konstant bleiben, um
Anreicherungen der Schmelze mit bestimmten Stoffen zu ver
meiden, welche beim Wärmetausch mit dem Rohstoffgemenge
ausgefiltert und mit dem Rohstoffgemenge der Schmelze wie
der zugeführt werden. Das System ist daher relativ empfind
lich gegenüber allen stofflichen und energetischen Eingrif
fen von außen, die den eingeregelten Zustand stören.
Da darüber hinaus Mineralwolleabfälle Wärmedämmeigen
schaft haben, also somit bei ihrer Auflage auf der Schmelze
relativ lange Zeit benötigt wird, bis die Schmelztemperatur
auf der schmelzeabgewandten Seite erreicht ist, und darüber
hinaus in der turbulenten Flammenströmung oberhalb des
Schmelzebades zu Wolleflug und damit Abgasbelastung neigen,
hat man bislang immer angestrebt, den Mineralwolleabfall -
ggfs. nach Beseitigung seines Kohlenstoffgehaltes - gut
durchmischt zusammen mit dem Rohstoffgemenge einzulegen.
Auf diese Weise sollten die Mineralwolleabfälle ein
möglichst homogener Teil des Rohstoffgemenges werden, um so
den eingeregelten Betrieb möglichst wenig zu stören.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine
Einrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. des An
spruchs 8 angegebenen Gattung zu schaffen, mit denen die
Verwendung von Mineralwolleabfällen als Recyclingrohstoffe
auf kostengünstige Weise und dennoch ohne schädliche Ein
flußnahme auf den Schmelzprozeß gelingt.
Verfahrenstechnisch erfolgt die Lösung dieser Aufgabe
erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des An
spruchs 1.
Dadurch, daß die Schmelze aus der zusätzlichen Schmelz
einheit unmittelbar, d. h. in noch schmelzflüssigem Zustand
in die Schmelzwanne geführt wird, und dort mit der aus dem
frischen Rohstoffgemenge erzeugten Schmelze zusammengeführt
wird, ergibt sich der energetische Vorteil, daß die Energie
aus der Verbrennung der organischen Verunreinigungen für
den Schmelzprozeß nutzbar gemacht wird. Soweit die zusätz
liche Schmelzeinheit keine externe Energiezufuhr benötigte,
und Mineralwolleabfälle im Verhältnis zum frischen Roh
stoffgemenge im Verhältnis von 1 : 1 eingesetzt wurden, kann
damit rund die Hälfte der Energie für den Schmelzprozeß ge
spart werden, bei Einsatz zusätzlicher Fremdenergie ent
sprechend weniger. Dadurch, daß das Abgas der zusätzlichen
Schmelzeinheit ebenfalls der Schmelzwanne zugeführt und zu
sammen mit dem Wannenabgas abgeführt wird, wird nicht nur
der Energieinhalt des Abgases der zusätzlichen Schmelzein
heit für die Vorwärmung der Verbrennungsluft sowie ggfs.
auch nachgeschaltet des Rohstoffgemenges genutzt, sondern
es erfolgt auch die Behandlung des Abgas es aus der zusätz
lichen Schmelzeinheit zusammen mit dem Wannenabgas, ohne
daß eigene anlagentechnische Investitionen hierfür erfor
derlich sind.
Insgesamt ergibt sich ein Verbund zwischen der Schmelz
wanne und der Schmelzeinheit, der einem Betrieb der
Schmelzwanne ganz ohne Recyclingrohstoff, alleine mit fri
schen Rohstoffgemenge, ganz ähnlich ist: Es wird sozusagen
nur ein funktioneller Teil der Schmelzwanne ausgelagert zur
zusätzlichen Schmelzeinheit, um dort unter hierfür optima
len Bedingungen den Recyclingrohstoff statt des frischen
Rohstoffgemenges zu erschmelzen, jedoch werden sowohl die
Schmelze als auch das Abgas sogleich wieder zusammenge
führt, so daß sich an den Anschlüssen der Schmelzwanne für
Schmelze einerseits und Abgas andererseits kaum andere Be
dingungen ergeben als bei Gewinnung der gesamten Schmelze
aus frischem Rohstoffgemenge. Die zusätzliche Schmelzein
heit ist somit gewissermaßen eine innere Angelegenheit des
Komplexes Schmelzwanne ohne Außenwirkung, mit Ausnahme
einer verminderten Befeuerung der Schmelzwanne. Insbeson
dere ist es ohne nachteilige Auswirkungen auf den Betrieb
der Anlage möglich, jederzeit wieder auf Betrieb ohne Recyc
lingrohstoff umzustellen oder schwankende Mengen Recy
clingrohstoff zu verwerten.
Während es möglich ist, die zusätzliche Schmelzeinheit
nach dem Vorbild der EP-A-389 314 aufzubauen und mit Sauer
stoff oder sauerstoffangereicherter Luft zu beschicken, ist
gemäß Anspruch 2 bevorzugt, daß auch die zusätzliche
Schmelzeinheit mit Verbrennungsluft betrieben wird, die
ebenfalls mittels der Wärmeenergie des Wannenabgases vorge
wärmt ist. Mit Verbrennungsluft ist stets Luft atmosphäri
scher Zusammensetzung gemeint. Dadurch entfallen alle Ko
sten und besonderen Handhabungsmaßnahmen für Sauerstoff.
Weiterhin ergibt sich auch hinsichtlich der zugeförderten
Verbrennungsluft kein Unterschied gegenüber einem Normalbe
trieb der Schmelzwanne ohne Recyclingrohstoff, und auch das
anfallende Abgas entspricht in seiner Zusammensetzung und
Menge weitestgehend dem im Normalbetrieb anfallenden Wan
nenabgas.
Wenn weiter ein Teil der im Wärmetausch mit dem Abgas
vorgewärmten Verbrennungsluft abgezweigt und in weiteren
Wärmetausch mit weiterer, der zusätzlichen Schmelzeinheit
zugeführter Verbrennungsluft zu deren Vorwärmung geführt
wird, so ergibt sich hierdurch die Nutzung eines Teils der
von den Abgasen abgegebenen Wärmeenergie zur Vorwärmung der
Verbrennungsluft der zusätzlichen Schmelzeinheit, ohne daß
aber tatsächlich die mit dem Abgas in Wärmetausch getretene
Verbrennungsluft der zusätzlichen Schmelzeinheit zugeführt
werden muß. Vielmehr kann hierfür eigene Verbrennungsluft
gefördert werden, die jedoch über Wärmetausch von der am
Abgas vorgewärmten Verbrennungsluft Wärmeenergie zu ihrer
Vorwärmung erhält. Dies ist insbesondere dann von Bedeu
tung, wenn aus konstruktiven Gründen der Druck der mit dem
Abgas in Wärmetausch getretenen Verbrennungsluft zu gering
für den Eintritt in die zusätzliche Schmelzeinheit ist, da
zu dieser dann auf einfache Weise höher verdichtete Ver
brennungsluft gefördert und auf ihrem Weg zur zusätzlichen
Schmelzeinheit in Wärmetausch mit der Niederdruck-Verbren
nungsluft geführt werden kann.
Gemäß Anspruch 4 ist vorgesehen, daß die für den Wärme
tausch mit der weiteren Verbrennungsluft vorgesehene, abge
zweigte Verbrennungsluft nach ihrem weiteren Wärmetausch
stromauf des Wärmetauschers für das Abgas wieder der Ver
brennungsluft für die Schmelzwanne zugeführt wird. Dadurch
ergibt sich ein Kreislauf der abgezweigten Verbrennungsluft
von der Abzweigstelle stromab des Wärmetauschers mit dem
Abgas zu einer Rückführungsstelle stromauf des Wärme
tauschers für das Abgas, an der die rückgeführte Verbren
nungsluft mit der frisch geförderten Verbrennungsluft ge
mischt und erneut in Wärmetausch mit dem Abgas gebracht
wird. Dabei kann bei Bedarf der Vorwärmeffekt des mehrmali
gen Durchlaufs durch den Wärmetauscher mit dem Abgas ge
nutzt werden, um eine höhere Eintrittstemperatur der Ver
brennungsluft in die Schmelzwanne zu erzielen als ohne
einen solchen Kreislauf, wenn also die Verbrennungsluft zu
100% frisch mit ca. 20°C angesaugt würde.
In besonders bevorzugter Weiterbildung der Erfindung
wird gemäß Anspruch 5 als Schmelzeinheit ein Schmelzzyklon
verwendet. Schmelzzyklone sind an sich bekannt und werden
insbesondere auf dem Gebiet der pyrometallurgischen Behand
lung von Erzkonzentraten eingesetzt. Es wird verwiesen auf
DE-C-23 48 105, DE-C-29 38 001, DE-C-29 52 330, DE-C-
31 01 369, DE-C-33 35 859, DE-A-33 74 099 und DE-C-
36 07 774, auf die wegen weiterer Einzelheiten insoweit
ausdrücklich vollinhaltlich Bezug genommen wird. Der
Schmelzvorgang findet im Schmelzzyklon innerhalb der im Zy
klon vorhandenen Flamme statt. Durch die hohen Strömungsge
schwindigkeiten und den dadurch hervorgerufenen guten Wär
meübergang werden Partikel sehr schnell aufgeschmolzen. Die
Schmelze tritt mit dem Abgas durch ein konzentrisches Loch
am Boden des Zyklones aus. Ähnlich wie im Falle der EP-A-
389 314 ist eine Nutzung auch der Verbrennungswärme der or
ganischen Bestandteile für den Schmelzvorgang möglich, so
daß sich ein reduzierter Energieverbrauch ergibt. In jedem
Falle sollte jedoch soviel externer Brennstoff in den
Schmelzzyklon eingeführt werden, daß eine angesichts der
hohen Strömungsgeschwindigkeiten rasante und weitestgehend
rückstandsfreie Verbrennung der organischen Verunreinigun
gen gewährleistet ist.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist gemäß
Anspruch 6 vorgesehen, daß eine Vorzerkleinerung der
Mineralwolleabfälle auf eine Partikelgröße < 2 mm erfolgt.
Hierdurch ist eine für den Wärmeübergang insbesondere im
Schmelzzyklon günstige Partikelgröße gewährleistet.
In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
wird die Schmelze aus der zusätzlichen Schmelzeinheit gemäß
Anspruch 7 bis in geringe Höhe über den Spiegel des Schmel
zebades geführt und von dort mit geringer kinetischer Ener
gie in die Schmelze der Schmelzwanne eingeleitet. Hierdurch
ist gewährleistet, daß die Schmelzeneinleitung nicht zu lo
kal starken Zirkulationsbewegungen in der Schmelzwanne
führt, welche die Feuerfestausmauerung belasten und vorzei
tig schädigen könnten.
Einrichtungstechnisch wird die Aufgabe durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Anspruchs 8 gelöst.
Weil die Recyclingschmelze die in der zusätzlichen
Schmelzeinheit auf gewandte Energie zwischenspeichert kann
zusätzliche Energie zum Erschmelzen einer zwischenzeitlich
erstarrten Recyclingschmelze vorteilhaft entfallen.
Gleiches gilt in analoger Weise für das Recyclingabgas,
welches ebenfalls durch die Einleitungseinrichtung direkt
von der zusätzlichen Schmelzeinheit ohne wesentlichen Ener
gieverlust zum Abgas der Schmelzwanne zugeführt wird. Durch
die unmittelbare Verbindung der zusätzlichen Schmelzeinheit
mit der Schmelzwanne mittels der Einleitungseinrichtung,
und dem Zusammenfassen der Massenströme von Recycling
schmelze und Schmelze einerseits sowie Recyclingabgas und
Wannenabgas andererseits können vorteilhaft aufwendige
zusätzliche Vorrichtungen für eine getrennte Führung der
Massenströme eingespart werden.
Für die zusätzliche Schmelzeinheit ist gemäß Anspruch 9
eine separate Recycling-Verbrennungsluftzuführung mit einem
Verdichter zum Ansaugen und Verdichten der Verbrennungsluft
vorgesehen. Damit wird der Vorteil erzielt, daß die
Temperatur und der Druck der Recycling-Verbrennungsluft
unabhängig von der Verbrennungsluft für die Schmelzwanne
gewählt werden können. Weiterhin ist es vorteilhaft, daß
hierbei normale atmosphärische Luft Verwendung finden kann,
was sich zu einer Ähnlichkeit des Recyclingabgases zum Wan
nenabgas und der damit vereinfachten Zusammenfassung der
Abgasströme zur Wärmenutzung und Nachbehandlung führt.
Der zur Aufbereitung der Verbrennungsluft für die
Schmelzwanne separate Verbrennungsluftkreislauf gemäß
Anspruch 10 dient dem Erreichen mehrerer Ziele gleichzei
tig. Zum einen können Temperatur und Druck der Verbren
nungsluft für die Schmelzwanne unabhängig von den entspre
chenden Parametern der Recycling-Verbrennungsluft optimal
für den Schmelzprozeß eingestellt werden. Zum zweiten ist
es vorteilhaft möglich, einen Teil der im Rekuperator vor
gewärmten Verbrennungsluft abzuzweigen, und zur Vorwärmung
der Recycling-Verbrennungsluft dem Wärmetauscher zur
Verfügung zu stellen. Diesem abgezweigten Luftstrom kann
darüberhinaus frische Umgebungsluft in der jeweils benötig
ten Menge mittels der Zuführung zugemischt werden, so daß
sich der volle Massenstrom durch den Rekuperator ergibt.
Die thermische Kopplung des Verbrennungsluftkreislaufes
mit der Recycling-Verbrennungsluftzuführung durch den Wär
metauscher ermöglicht es, daß die Wärme des Wannenabgases
nicht nur zur Erwärmung der Verbrennungsluft für die
Schmelzwanne ausgenutzt wird, sondern vorteilhaft auch für
die Erwärmung der Recycling-Verbrennungsluft eingesetzt
werden kann. Damit kann die Verwendung von Fremdenergie zur
Erwärmung der Recycling-Verbrennungsluft eingespart werden.
Die Vorteile der Verwendung eines Schmelzzyklon als
zusätzliche Schmelzeinheit gemäß Anspruch 11 sind bereits
im Hinblick auf Anspruch 5 diskutiert worden. Insbesondere
die extrem hohen Verbrennungsgeschwindigkeiten in der Wir
belströmung im Brennraum garantieren eine rückstandsfreie
Verbrennung der Verunreinigungen der Mineralwolleabfälle
ohne eine Wiedereinlagerung der Verunreinigungen in die
gewonnene Recyclingschmelze. Durch den Einsatz eines
Schmelzzyklons wird der Verbleib der Verunreinigungen im
Recyclingabgas erreicht.
Das Einbringen der Recyclingschmelze in die Schmelze in
der Schmelzwanne erfolgt gemäß Anspruch 12 derart, daß die
Recyclingschmelze mit geringer Geschwindigkeit aus geringer
Höhe auf die Schmelze in der Schmelzwanne aufgelegt wird.
Dadurch werden lokale Wirbelströmungen vermieden, so daß
damit keine Störung des Temperaturprofils der Schmelze auf
tritt. Zudem wird die mit starken Zirkulationsbewegungen
einhergehende zusätzliche Belastung der Feuerfestausmaue
rung der Schmelzwanne vermieden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfin
dung ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung von
Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung.
Es zeigt:
Fig. 1 den Verfahrensablauf beim Mineralwollerecycling
in Form eines Ablaufschemas, und
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch eine Schmelzwannen
anordnung der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine Schmelzwanne 1, in der sich eine
Schmelze 2 befindet, mit einem Einleger 3 als Zuführein
richtung versehen. Der Schmelzwanne 1 sind eine zusätzliche
Schmelzeinheit 4 in der Form eines Zyklonofens sowie ein
Rekuperator 5 zugeordnet. Weiter bilden ein Ventilator 6
und ein Gegenstrom-Wärmetauscher 7 zusammen mit Leitungen
8, 9, 10, 11, 12, 13 für Verbrennungsluft, einer Zuführung
14 und einer Verzweigung 15 einen Verbrennungsluftkreislauf
16. Ein Verdichter 17 bildet mit dem Wärmetauscher 7 und
mit Leitungen 18, 19 für die Verbrennungsluft des Zyklon
ofens eine Recycling-Verbrennungsluftzuführung 20.
Der Schmelzwanne 1 werden mittels des Einlegers 3 als
Zuführeinrichtung eines Rohstoffgemenges 21, sowie durch
die Leitung 8 für Verbrennungsluft vorgewärmte Verbren
nungsluft und schließlich Brennstoff 22 zugeführt. Die
gewonnene Schmelze 2 wird zu einem nicht näher dargestell
ten Zerfaserungsaggregat 23 geleitet. Entstehendes Abgas
der Schmelzwanne 1 strömt durch eine Leitung 24 zum
Rekuperator 5.
Im Rekuperator 5 gibt das durch die Leitung 24 einströ
mende Wannenabgas Wärmeenergie zur Vorwärmung an die durch
die Leitung 10 vom Ventilator 6 geförderte und durch die
Leitung 8 in die Schmelzwanne 1 strömende Verbrennungsluft
ab. Danach strömt diese durch eine Leitung 25 vom Rekupera
tor 5 zu einem nicht näher dargestellten Rohstoffvorwärmer,
in welchem dem Wannenabgas Wärmeenergie zum Vorwärmen des
Rohstoffgemenges 21 entzogen wird. Anschließend wird das
abgekühlte Abgas durch nicht näher dargestellte Filter von
Schadstoffen gereinigt und an die Umgebung abgegeben.
Der Verbrennungsluftkreislauf 16 ist dergestalt auf ge
baut, daß Verbrennungsluft durch die Leitung 11 aus der
Umgebung angesaugt und über die Zuführung 14 derjenigen
Verbrennungsluft, die in der Leitung 12 heranströmt,
beigemengt wird und dann gemeinsam durch die Leitung 10 zum
Rekuperator 5 strömt. Im Rekuperator 5 wird dieser Verbren
nungsluft Wärmeenergie vom Abgas übertragen. Die vorge
wärmte Verbrennungsluft strömt dann durch die Leitung 8 zu
der Schmelzwanne 1. Zuvor kann an der Verzweigung 15 ein
Teil der vorgewärmten Verbrennungsluft abgezweigt und durch
die Leitung 9 dem Wärmetauscher 7 zugeführt werden, in wel
chem dieser Verbrennungsluft Wärmeenergie zur Vorwärmung
der Verbrennungsluft, die durch die Leitung 18 zum Wärme
tauscher 7 strömt, entzogen wird. Diese dadurch etwas abge
kühlte Verbrennungsluft wird durch die Leitung 13 vom Wär
metauscher 7 zum Ventilator 6 weitergeleitet, und strömt
wieder durch die Leitung 12 zur Zuführung 14. Hier wird
diese Verbrennungsluft erneut mit der durch die Leitung 11
angesaugten Verbrennungsluft aus der Umgebung gemischt.
In der Recycling-Verbrennungsluftzuführung 20 wird Ver
brennungsluft von der Umgebung mit Hilfe des Verdichters
17, der vorzugsweise ein Drehkolbenverdichter ist, verdich
tet und durch die Leitung 18 dem Wärmetauscher 7 zugelei
tet. Im Wärmetauscher 7 wird Wärmeenergie aus der durch die
Leitung 9 einströmenden Verbrennungsluft des Verbrennungs
luftkreislaufes 16 an die Verbrennungsluft der Recycling-
Verbrennungsluftzuführung 20 übertragen. Diese vorgewärmte
Verbrennungsluft strömt durch die Leitung 19 zu der
Schmelzeinheit 4.
Der zusätzlichen Schmelzeinheit 4 werden weiterhin
Brennstoff 26 sowie Förderluft 27 und Mineralwolleabfälle
28 zugeführt. Eine in der Schmelzeinheit 4 gewonnene
Recyclingschmelze 29 als auch entstehendes Recyclingabgas
30 wird der Schmelzwanne 1 zugeführt.
Im Betrieb wird die Schmelzwanne 1 kontinuierlich mit
frischem Rohstoffgemenge 21, beispielsweise 10 Tonnen
Basalt pro Tag, über den Einleger 3 als Zuführeinrichtung
beschickt. Die Befeuerung der Schmelzwanne 1 erfolgt
konventionell mit fossilem Brennstoff, der in diesem Fall
in Form des Brennstoffes 22 der Schmelzwanne 1 zugeführt
wird, um die notwendige Wärmeenergie für die Erzeugung der
gewünschten Glasschmelze 2 zur Verfügung zu stellen. Der
Eintrag der Wärmeenergie erfolgt über die Oberfläche des
Schmelzbades durch die Verbrennung des Brennstoffes 22 mit
der durch die Leitung für Verbrennungsluft 11 herangeführ
ten Verbrennungsluft, welche vorgewärmt ist. Die Schmelze 2
wird kontinuierlich an der Unterseite der Schmelzwanne 1
abgezogen und einem Zerfaserungsaggregat 23 zugeführt, wel
ches 21 Tonnen Glaswolle pro Tag erzeugt.
Zusätzlich zum frischen Rohstoffgemenge 21 kann 1350°C
heiße Recyclingschmelze 29 gemeinsam mit dem 1500°C heißen
Recyclingabgas 30 aus der Schmelzeinheit 4 dem Schmelzbad 1
zugeführt werden.
Das Recyclingabgas 30 vermischt sich mit dem Abgas aus
dem Verbrennungsprozeß der Schmelzwanne 1 und wird als 1400°C
heißes Wannenabgas durch die Leitung 24 dem Rekuperator
5 zugeführt. Im Rekuperator 5 dient das 1400°C heiße Wan
nenabgas zur Vorwärmung der durch die Leitung für Verbren
nungsluft 10 herangeführten Verbrennungsluft und danach
weiter zur Vorwärmung des frischen Rohstoffgemenges 21.
Anschließend wird das Wannenabgas noch in Filtern weiter
behandelt, um die Schadstoffe zu entfernen.
Der Verbrennungsluftkreislauf 16 beginnt mit dem
Ansaugen der Verbrennungsluft durch die Leitung 11 aus der
Umgebung mit 20°C. Die angesaugte Verbrennungsluft wird
bei der Zuführung 14 der in der Leitung 12 mit Hilfe des
Ventilators 6 herangeführten Verbrennungsluft zugeführt und
mit ihr gemischt. Die in der Leitung 12 herangeführte Ver
brennungsluft hat zuvor im Wärmetauscher 7 Wärmeenergie an
die Verbrennungsluft, welche durch die Leitung 18 zu deren
Vorwärmung auf die für die Einleitung in die zusätzliche
Schmelzeinheit 4 gewünschte Temperatur herangeführt wird,
abgegeben. Die Verbrennungsluft in der Leitung 10 strömt
dann durch den Rekuperator 5 und nimmt dabei Wärmeenergie
vom Wannenabgas auf, um danach einen Teil der vorgewärmten
Verbrennungsluft an der Verzweigung 15 wieder in den
Verbrennungsluftkreislauf 16 zurückzuleiten und den anderen
Teil als vorgewärmte Verbrennungsluft durch die Leitung 8
der Schmelzwanne 1 zuzuführen.
Die Verbrennungsluft der Recycling-Verbrennungsluftzu
führung 20 für die zusätzliche Schmelzeinheit 4 wird
ebenfalls von der Umgebung angesaugt, danach mit Hilfe des
Verdichters 17 auf den Systemdruck in der Schmelzeinheit 4
von ca. 1,3 bar verdichtet und im Wärmetauscher 7 durch
Zufuhr von Wärmeenergie aus der in der Leitung 9 geförder
ten Verbrennungsluft auf die gewünschten 650°C erhitzt.
Die in Fig. 1 beschriebene und in Fig. 2 schematisch
dargestellte zusätzliche Schmelzeinheit 4 ist im vorliegen
den Ausführungsbeispiel nach Art eines Schmelzzyklons aus
gebildet, jedoch kann auch eine geeignete andere ofenartige
Ausbildung in Frage kommen.
Die Schmelzeinheit 4 besteht im wesentlichen aus einem
Schmelzzyklon 31, der wiederum im wesentlichen aus einer
vorzugsweise zylindrischen Wand 32, einem Deckel 33 mit
einer trichterförmigen Einfüllvorrichtung 34 für die Mine
ralwolleabfälle 28 und einem Boden 35 mit einem Auslaß 36
für die Recyclingschmelze 29 und das Recyclingabgas 30 auf
gebaut ist. Der Schmelzzyklon 31 ist von einer Kühleinrich
tung 37 ummantelt, die einen Kühlwassereinlaß 38 und einen
Kühlwasserauslaß 39 aufweist. Des weiteren verfügt der
Schmelzzyklon 31 über eine Verbrennungsluftzuführung 40 und
eine Brennstoffzuführung 41. Der Schmelzzyklon 31 ist im
Beispiels falle unmittelbar neben der Schmelzwanne 1
angeordnet und in Fig. 2 ist das direkte Zusammenwirken mit
dieser veranschaulicht.
Über die Einfüllvorrichtung 34 werden mit Hilfe der
Förderluft 27 die Mineralwolleabfälle 28 dem Schmelzzyklon
31 zugeleitet. Der Brennstoff 26 wird durch die Brennstoff
zuführung 41, welche rohrförmig ausgebildet sein kann und
konzentrisch in Strömungsrichtung in der Strahlmitte der
ebenfalls dort zugeführten, vorgewärmten Verbrennungsluft
angeordnet ist, eingebracht. Die Verbrennungsluft 19 und
der Brennstoff 26 vermischen sich und strömen als Gemisch
in den Schmelzzyklon 31.
Die dem Schmelzzyklon 31 zugeführten Mineralwolleabfäl
le 28 sowie die mit dem Brennstoff 26 vermischte Verbren
nungsluft, welche in den Schmelzzyklon 31 eingeblasen wer
den, verbrennen im Brennraum 47 des Schmelzzyklon 31 in
einer starken Wirbelströmung 48. Die dabei entstehende
Recyclingschmelze 29 und das entstehende Recyclingabgas 30
strömen beim vorliegenden Ausführungsbeispiel durch den
Auslaß 36 des Schmelzzyklons 31 in eine Einleitungseinrich
tung 43 und von dort zur Schmelzwanne 1.
Hierbei strömen die Recyclingschmelze 29 über eine
nicht näher dargestellte Schmelzeführung 42 und das
Recyclingabgas 30 gemeinsam durch die Einleitungseinrich
tung 43 in die Schmelzwanne 1, die durch ein Deckengewölbe
44 thermisch abgeschlossen und über eine Öffnung 45 mit der
Einleitungseinrichtung 43 verbunden ist. Über den Einleger
3 wird der Schmelzwanne 1 frisches Rohstoffgemenge 21 zuge
führt. Die Recyclingschmelze 29 aus dem Schmelzzyklon 31
strömt durch die Einleitungseinrichtung 43 und wird durch
eine geeignete Auflegevorrichtung 46 zum Eintritt in die
Schmelze 2 mit einer Relativgeschwindigkeit zur Schmelze 2
nahe bei null aus geringer Höhe der Schmelze 2 sanft
zugeführt.
Im Betrieb erfolgt das Einblasen der Verbrennungsluft
in den Schmelzzyklon 31 durch die Verbrennungsluftzuführung
40 als konzentrischer Mantel um den Brennstoff 26, vorteil
haft mit einem Anfangsdrall, dergestalt, daß durch die Wir
belströmung in der Verbrennungszone im Brennraum 47 für
eine einwandfreie, rückstandslose Verbrennung der Verunrei
nigungen in den Mineralwolleabfällen 28 und deren Erschmel
zung selbst ohne Wiedereinschluß vorhandener Verunreinigun
gen gesorgt ist.
Im Schmelzzyklon selbst werden bei entsprechender Tem
peratur die zugegebenen Mineralwolleabfälle 28 aufgeschmol
zen und die anhaftenden oder eingelagerten Verunreinigungen
freigesetzt und verbrannt. Dabei wird vorteilhaft der Ener
gieeintrag durch kohlenstoffhaltige Verunreinigungen in den
Mineralwolleabfällen ausgenutzt. Die starke Wirbelströmung
48 im Brennraum 47 sorgt für eine vollständige Verbrennung
der Verunreinigungen sowie dafür, daß die Verunreinigungen
nicht wieder in die frisch gewonnene Recyclingschmelze 29
mit eingeschlossen, sondern im Recyclingabgas 30 abgeführt
werden. Das Recyclingabgas 30 wird dem Abgas aus der
Schmelzwanne 1 zugeschlagen und in einem nachgeschalteten
Filter von Verunreinigungen gereinigt, nachdem die Wärme
energie zum Vorwärmen von Verbrennungsluft und Rohstoffge
menge 21 genutzt worden ist.
Die Erfindung schafft somit ein Verfahren und eine Ein
richtung zur Herstellung von Mineralwolle unter Verwendung
von Mineralwolleabfällen als Recyclingrohstoff. Der
Schmelzwanne zur Erzeugung der Schmelze aus Rohstoffgemenge
ist dabei eine zusätzliche Schmelzeinheit zugeordnet, mit
Hilfe derer eine Recyclingschmelze aus den Mineralwolleab
fällen gewonnen wird, die wunschgemäß in Qualität und
Zusammensetzung der aus Rohstoffgemenge gewonnenen Schmelze
entspricht. Die Recyclingschmelze wird der Schmelze in der
Schmelzwanne durch eine geeignete Einleitungsvorrichtung
zugeführt. Das Recyclingabgas aus der zusätzlichen Schmelz
einheit wird dem Wannenabgas zugeleitet und das Abgasge
misch zur Vorwärmung von Verbrennungsluft und Rohstoffge
menge herangezogen. Durch die Teilung der
"Schmelzebereitung" in die konventionelle Schmelzeerzeugung
aus Rohstoffgemenge in der Schmelzwanne und die gleichzei
tige Schmelzeerzeugung aus Rohstoffabfällen in einer
zusätzlichen Schmelzeinheit, deren Schmelzeprodukte wie
auch das Abgas unmittelbar der Schmelzwanne zugeführt wer
den, ist es erstmals möglich, die komplexe Regelung der
Verfahrensparameter bei der konventionellen Schmelzeerzeu
gung von der nicht minder delikaten Regelung der Verfah
rensparameter beim Erschmelzen von recyclebaren Rohstoffab
fällen getrennt vorzunehmen und damit auch zu optimieren.
Die Zusammenfassung der Massenströme der Schmelzen sowie
der Abgase ab der Schmelzwanne ermöglicht eine optimale
Wärmeenergierückführung der im Abgas gespeicherten Wärme
durch den Einsatz von Wärmetauschern und eine konventionel
le Weiterverarbeitung der Schmelze zu Mineralwolleproduk
ten.
Claims (12)
1. Verfahren zur Herstellung von Mineralwolle unter
Verwendung von Mineralwolleabfällen (28) als
Recyclingrohstoff,
bei dem ein Rohstoffgemenge (21) einer Schmelzwanne (1) zugeführt und dort mittels derjenigen Energie erschmolzen wird, die ein zugeführter Brennstoff (22) bei seiner Verbrennung mit zugeführter und im Wärmetausch mit dem Abgas vorgewärmter Verbrennungsluft freisetzt,
bei dem die so erzeugte Schmelze (2) zu diskontinuier lichen Fasern ausgezogen wird, welche zur Bildung der Mineralwolle als Wirrlage abgelegt werden, und
bei dem ein Teil der Schmelze (2) aus Mineralwolleabfällen (28) stammt,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Erschmelzen der Mineralwolleabfälle (28) eine zusätzliche, mit der Verbrennung von Brennstoff (26) be triebene Schmelzeinheit (4) verwendet wird, daß die in der zusätzlichen Schmelzeinheit (4) erzeugte Recyclingschmelze (29) der Schmelzwanne (1) zugeführt wird, und
daß das Recyclingabgas (30) der zusätzlichen Schmelzeinheit (4) dem Wannenabgas zugeführt und zusammen mit diesem in Wärmetausch mit der Verbrennungsluft für die Schmelzwanne geführt wird.
bei dem ein Rohstoffgemenge (21) einer Schmelzwanne (1) zugeführt und dort mittels derjenigen Energie erschmolzen wird, die ein zugeführter Brennstoff (22) bei seiner Verbrennung mit zugeführter und im Wärmetausch mit dem Abgas vorgewärmter Verbrennungsluft freisetzt,
bei dem die so erzeugte Schmelze (2) zu diskontinuier lichen Fasern ausgezogen wird, welche zur Bildung der Mineralwolle als Wirrlage abgelegt werden, und
bei dem ein Teil der Schmelze (2) aus Mineralwolleabfällen (28) stammt,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Erschmelzen der Mineralwolleabfälle (28) eine zusätzliche, mit der Verbrennung von Brennstoff (26) be triebene Schmelzeinheit (4) verwendet wird, daß die in der zusätzlichen Schmelzeinheit (4) erzeugte Recyclingschmelze (29) der Schmelzwanne (1) zugeführt wird, und
daß das Recyclingabgas (30) der zusätzlichen Schmelzeinheit (4) dem Wannenabgas zugeführt und zusammen mit diesem in Wärmetausch mit der Verbrennungsluft für die Schmelzwanne geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auch die zusätzliche Schmelzeinheit (4) mit
Verbrennungsluft betrieben wird, die ebenfalls mittels der
Wärmeenergie des Wannenabgases vorgewärmt ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil der im Wärmetausch mit dem Abgas vorgewärmten
Verbrennungsluft abgezweigt und in weiterem Wärmetausch mit
weiterer, der zusätzlichen Schmelzeinheit (4) zugeführten
Verbrennungsluft zu deren Vorwärmung geführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die für den Wärmetausch mit der weiteren Verbrennungs
luft vorgesehene, abgezweigte Verbrennungsluft nach ihrem
weiteren Wärmetausch stromauf des Wärmetauschers (7) für
das Abgas wieder der Verbrennungsluft für die Schmelzwanne
(1) zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß als zusätzliche Schmelzeinheit (4) ein
Schmelzzyklon (31) verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mineralwolleabfälle (28) vor der
Einführung in die Schmelzeinheit (4) auf eine Partikelgröße
< 2 mm zerkleinert werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Recyclingschmelze (29) aus der zu
sätzlichen Schmelzeinheit (4) bis in geringe Höhe über den
Spiegel des Schmelzebades geführt und mit geringer kineti
scher Energie in die Schmelzwanne (1) eingeführt wird.
8. Einrichtung zur Herstellung von Mineralwolle unter
Verwendung von Mineralwolleabfällen (28) als
Recyclingrohstoff, mit einer Schmelzwanne (1), einem als
Rekuperator (5) ausgebildeten Wärmetauscher zur Führung der
Wannenabgase in Wärmetausch mit der Verbrennungsluft, einer
Zuführung für Brennstoff (22) zur Erzeugung der
Schmelzwärme und einem Einleger (3) als Zuführeinrichtung
für ein Rohstoffgemenge (21), insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch,
eine zusätzliche, mit der Verbrennung von Brennstoff (26) betriebene Schmelzeinheit (4),
eine Einleitungseinrichtung (43) für Recyclingschmelze (29) aus der zusätzlichen Schmelzeinheit (4) in die Schmelzwanne (1),
und eine Strömungs-Führungseinrichtung zur Zufuhr des Recyclingabgases (30) der zusätzlichen Schmelzeinheit (4) zu dem Wannenabgas vor dessen Eintritt in den als Rekuperator (5) ausgebildeten Wärmetauscher.
gekennzeichnet durch,
eine zusätzliche, mit der Verbrennung von Brennstoff (26) betriebene Schmelzeinheit (4),
eine Einleitungseinrichtung (43) für Recyclingschmelze (29) aus der zusätzlichen Schmelzeinheit (4) in die Schmelzwanne (1),
und eine Strömungs-Führungseinrichtung zur Zufuhr des Recyclingabgases (30) der zusätzlichen Schmelzeinheit (4) zu dem Wannenabgas vor dessen Eintritt in den als Rekuperator (5) ausgebildeten Wärmetauscher.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbrennungsluft für die zusätzliche Schmelzeinheit
(4) mit Hilfe eines Verdichters (17) mittels einer
Recycling-Verbrennungsluftzuführung (20) zu einem weiteren
Wärmetauscher (7) sowie von dort zur zusätzlichen
Schmelzeinheit (4) führbar ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß die Verbrennungsluft eines
Verbrennungsluftkreislaufes (16) vom weiteren Wärmetauscher
(7) über den als Rekuperator (5) ausgebildeten
Wärmetauscher zur Schmelzwanne (1) leitbar ist, daß im
Verbrennungsluftkreislauf (16) zwischen dem Wärmetauscher
(7) und dem Rekuperator (5) ein Ventilator (6) sowie eine
Zuführung (14) für Verbrennungsluft vorgesehen sind, daß
mit Hilfe der Zuführung (14) dem Verbrennungsluftkreislauf
(16) weitere Verbrennungsluft aus der Umgebung zumischbar
ist, und daß zwischen dem als Rekuperator (5) ausgebildeten
Wärmetauscher und der Schmelzwanne (1) eine Verzweigung
(15) zur Rückführung von Verbrennungsluft zum
Wärmetauscher (7) vorgesehen ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, da
durch gekennzeichnet, daß als zusätzliche Schmelzeinheit
(4) ein Schmelzzyklon (31) vorgesehen ist, wobei dem
Schmelzzyklon (31) Förderluft (27) sowie Mineralwolleab
fälle (28) zuführbar sind.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, da
durch gekennzeichnet, daß die Recyclingschmelze (29) mit
geringer Geschwindigkeit aus geringer Höhe auf die Schmelze
(2) in der Schmelzwanne (1) zuführbar ist.
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