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Die Erfindung betrifft ein Ventilsystem
mit Ventilen zur Steuerung des Flusses von flüssigen oder gasförmigen Materialien,
insbesondere zur Verwendung bei der Peptidsynthese.
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In dieser Abhandlung wird die Verwendung der
Erfindung bezüglich
der Festphasen-Peptidsynthese als ein Beispiel verwendet. Die Fachleute
erkennen ohne weiteres verschiedene andere Anwendungen, bei denen
sich derartige Ventile als kommerziell vorteilhaft erweisen, einschließlich, aber
nicht ausschließlich
DNA-Synthese und
Eiweiß-Sequenzieren.
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Die Festphasenmethode der Peptidsynthese wurde
zuerst 1964 von Professor R. B. Merrifield eingeführt. Diese
Methode reduzierte drastisch die zur chemischen Synthetisierung
von Peptiden erforderliche Zeit durch wesentliche Vereinfachung
der bei einer chemischen Synthese erforderlichen Isolierungs- und
Reinigungsschritte. Diese Vereinfachung wurde durch Anfügen des
Carboxyl-Endes der
C- Endaminosäure
an einen unlöslichen
Harzträger
(gewöhnlich
vernetztes Polystyrol) erreicht. Alle chemischen Isolierungs- und
Reinigungsschritte wurden dann auf diesem unlöslichen System betrieben. Die
Methode wurde auf die Synthese einer sehr großen Anzahl von Peptiden sowohl
im Labor- als auch im kommerziellen Maßstab angewandt.
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Professor Merrifield erhielt 1985
einen Nobelpreis in Chemie für
sein Beiträge
zur Wissenschaft. Hunderte von wissenschaftlichen Abhandlungen wurden
veröffentlicht,
die Variationen von Merrifield's
grundsätzlichem
chemischen Verfahren beschreiben. Mehrere Apparate oder Geräte wurden sowohl
durch akademische als auch kommerzielle Laboratorien entworfen und
gebaut, um die Festphasenmethode zu automatisieren. Die Methode
wurde auch auf die Synthese von Desoxyribonuclein (DNA), Ribonuclein
(RNA) und Polysaccharide angewandt.
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Bei einer typischen Festphasensynthese
eines Peptides gibt es eine kovalente Bindung zwischen dem Carboxyl-Ende einer alpha-abgeschirmten
oder -geschützten
Aminosäure
und einem unlöslichen
Harz-Träger,
der typischerweise vernetztes Polystyrol mit 1 bis 2 Prozent Divinylbenzol
mit einer Kügelchen-
oder Korngröße von 200 – 400 mesh
ist.
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Die nächste Aminosäure in der
Peptidkette wird durch eine Reihe von chemischen Reaktionen hinzugefügt, die
mit der Aufhebung der Abschirmung der Alpha-Amino-Gruppe, Waschen
zur Reinigung und der Kopplung einer neuen geschützten oder abgeschirmten Aminosäure beginnen,
gefolgt von weiterem Waschen zur Reinigung.
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Dieser Vorgang wird für jede Aminosäure in der
Peptidkette wiederholt. Chemische Reaktions- und Waschschritte können automatisiert
werden und etliche kommerzielle Geräte oder Apparate sind nun zum
Ausführen
dieser Aufgaben verfügbar.
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Wenn einmal die Peptidkette aufgebaut
ist, muß sie
vom Polymerträger
entfernt werden, wobei die die Seitenketten abschirmenden oder schützenden
Gruppen entfernt, isoliert und gereinigt werden.
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Als ein guter Überblick über den Stand der Technik bei
Peptidsynthese ist das US-Patent Nr. 4,668,476 mit dem Titel "Automated Peptide
Synthesis Apparatus" anzusehen,
das für
Bridgham et al. am 26. Mai 1987 erteilt wurde und hierin durch Bezugnahme
beinhaltet ist.
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Die automatisierte Herstellung der
Peptidsynthese verwendet zwei Ansätze: (i) die Verwendung von
Roboterarmen, um die ausgewählte
Aminosäure
oder das Reagenz in ein Reaktionsgefäß zu befördern und dort physisch zu
deponieren oder abzulegen, oder (ii) wahlweises Leiten eines Flusses von
Aminosäure
oder Reagenzien in das Reaktionsgefäß.
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Roboterarme haben bei dem Vorgang
eine sehr weitgehende Automatisierung geschaffen. Ein Gelenkarm,
der einmal programmiert wurde, um das spezielle Peptid zu erzeugen,
wählt die
geeigneten Fläschchen
des Materials aus und deponiert das Material im Reaktionsgefäß. Durch
eine Reihe von Deponierungen und Wartezeiten wird das gewünschte Peptid
hergestellt.
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Obgleich die Roboter-Methode einige
verschiedene Vorteile bietet, ist die mechanische Bewegung der Aminosäuren empfindlich
für Verschütten. Ein
anderer Nachteil ist die Zeit, die erforderlich ist, um den Behäl ter physisch
zu bewegen und ihn dann zu ersetzen. Noch ein weiterer Nachteil
ist die Tatsache, daß die
Robotermechanismen nahezu per Definition typischerweise nur einen
Einzelvorgang ermöglichen,
das heißt,
daß nur
eine Synthese oder Synthetisierung zur gleichen Zeit möglich ist.
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Weitere Nachteile des Robotersystems
bestehen darin, daß es
ein "offenes System" ist, das Gefahren
für Arbeiter
schafft und für
Schmutz aus der Luft anfällig
ist. Noch weiter sind Robotersysteme volumenmäßig begrenzt und haben eine
sequenzielle Natur (ein Vorgang zur gleichen Zeit).
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Wegen dieser Beschränkungen
des Roboterverfahrens verwenden die meisten Anwendungen nicht den
gelenkigen Arm für
die Synthese von Peptiden.
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Die überwiegende Mehrheit von Anwendungen
verwendet eine Arbeitsweise mit Ventilen, um die Aminosäuren und
Reagenzmaterialien an die Reaktionskammer abzugeben. Bei diesen
Vorrichtungen ist eine Versorgungseinrichtung von ausgewählten Aminosäuren und
Reagenzmaterialien angeordnet, um durch Ventile das Reaktionsgefäß zu versorgen.
Auf diese Weise werden durch die wahlweise Aktivierung von einzelnen
Ventilen die Aminosäure
oder Reagenzien zum Reaktionsgefäß übertragen,
um das Peptid zu bilden.
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Die Verwendung von Ventilen beseitigt
das Erfordernis, die Behälter
physisch zu bewegen, und arbeitet dadurch viel schneller und ohne
die Möglichkeit,
etwas, zu verschütten,
wie beim Roboterverfahren.
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Zu diesem Zweck wurde eine große Anzahl von
Patenten erlangt, die die Ventile selbst und ihre Steuerung betreffen.
Beispiele dieser Patente umfassen: US-Patent Nr. 4 597 412 mit dem
Titel "Valve for Sequential
Chemical Operations",
erteilt am 1. Juli 1986 für
Stark, US-Patent Nr. 4 595 565 mit dem Titel "Equipment for Mixing Liquid Reactants", erteilt am 17.
Juni 1986 für
Tenhagen, US-Patent Nr. 4 281 683 mit dem Titel "Modular Multiple-Fluid Component Selection
and Delivery System",
erteilt am 4. August 1981 für
Hetherington et al., US-Patent Nr. 3 784 169 mit dem Titel "Method of and Apparatus
for the Controlled Mixing of Two Reactive Components", erteilt am 8. Januar
1974 für
Bockmann et al., US-Patent Nr. 4 848 387 mit dem Titel "Method and Apparatus for
Segregated Introduction of Two Liquids into a Chemical Reaktor Vessel
at a Common Entry Point", erteilt
am 18, Juli 1989 für
Hon, und US-Patent
Nr. 4 008 736 mit dem Titel "Valve
Arrangement for Distributing Fluids", erteilt am 22. Februar 1977 für Wittman-Liebold
et al.
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Zusätzlich haben viele verschieden
Firmen ihre eigenen speziellen Entwürfe erprobt, um eine Gruppierung
von Ventilen zu erzeugen. Ein derartiges Beispiel. ist das von Protein
Technologies Inc. verwendete Ventil für ihren P53 Peptidsynthesizer oder
-synthetisierer.
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Bei allen diesen Fällen sind
die Ventilanordnungen von einer derartigen Kompliziertheit, daß nur eine
einzige Gruppe von Ventilen möglich
ist, von denen alle ein einziges Reaktionsgefäß beschicken. Diese Beschränkung wird
ihnen durch ihre eigenen komplexen Rohrleitungsanforderungen auferlegt.
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Ferner haben diese Vorrichtungen
einige wesentliche Nachteile sowohl bei der Betriebszeit als auch
der Qualitätskontrolle.
Wenn einmal eine bestimmte Flüssigkeit
durch ein Ventil hindurch und in die Leitung zum Reaktionsgefäß geströmt ist,
wird ein Rückstand
zurückgelassen.
Wenn nicht gründlich gereinigt
wird, wird dieser Rückstand
von der vorhergehenden Flüssigkeit
spätere
Flüssigkeiten
beeinflussen und so eine negative Wirkung auf die Qualität des hergestellten
Peptids haben. Aufgrund dieser Tatsache ist die physische Struktur
des Ventils und der "Rohrleitungen", Röhren oder
Leitungen oder Kanäle,
die alles verbinden, von ausgeprägter
Wichtigkeit. Wenn sie ungeeignet hergestellt sind, werden Totvolumina
erzeugt, die die Rückstände vom
Reinigen abschirmen.
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Weitere Ventilsysteme sind in der
DE 26 48 751 A1 ,
der
DE 31 37 875 A1 und
der
EP 257 797 A2 beschrieben.
Sie umfassen jeweils einen Ventilblock mit einer Reihe von Zuführleitungen,
die mit Vorratsgefäßen verbindbar
sind und durch jeweils ein Ventil an eine Gemeinschaftsleitung anschließbar sind,
die zickzackförmig
innerhalb des Blockes ausgebildet ist und zu einer Abgabeleitung
führt.
Eine solche Ventilanordnung erlaubt nur ein rein serielles Arbeiten.
Es könnte
immer nur Material von einem Vorratsgefäß zu einem Reaktionsgefäß gelangen.
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Da sich die Industrie weiterentwickelt
hat, nahm die Notwendigkeit für
eine schnellere, genauere und höher
qualitative Synthese zu. Diese vorstehenden Vorrichtungen haben
dieses Erfordernis nicht erfüllt.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung,
die Voraussetzungen für
eine schnellere, genauere und qualitativ höhere Synthese zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Ventilsystem gemäß Anspruch
1 und ein Synthesesystem gemäß Anspruch
10 gelöst.
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Ein Anwendungsfall der Erfindung
ist ein Peptidsynthetisierer oder -synthesizer, der eine Ventilmatrix
umfaßt,
die durch Verwendung eines Verbundes oder einer Sandwichbauart aus
drei Schichten mit einer biegsamen oder nachgiebigen Membrane zwischen
jeder der Schichten. gebildet wird. Zufuhrkanäle und Abgabekanäle werden
durch Ätzen, Fräsen oder
andere derartige Mittel in der mittleren Schicht geschaffen. Jeder
Zufuhrkanal steht mit allen Abgabekanälen über eine Ventilstelle in Verbindung, die
durch die nachgiebige Membrane geöffnet oder geschlossen, wird.
Die Bewegung der nachgiebigen Membrane wird durch Sog oder Druck
bewirkt, wie er durch Löcher
in der überlagernden
Schicht übertragen
wird. Auf diese Weise werden ausgewählte Zufuhr- und Abgabekanäle einfach
durch Anwendung eines geeigneten Soges auf die Membrane verbunden.
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Gemäß der bevorzugten Ausführung der
Erfindung wird eine Apparatur zum gleichzeitigen automatischen Aufbauen
von Peptiden geschaffen. Die Apparatur enthält einen frei stehenden Computer,
der zum Eingeben der Aminosäure-Sequenz
in jeder Peptidkette und der chemischen Mittel verwendet wird, die
zum Aufbauen oder Konstruieren dieser Sequenz verwendet werden.
Idealerweise hat die Apparatur Eingabe- oder Zufuhrflaschen für 20 verschiedene
alpha-amino-geschützte.
oder -abgeschirmte Aminosäuren,
zwei Lösungsmittel
und vier Reagenzien. Vorzugsweise sind die Gefäße für alpha-amino-geschützte oder
-abgeschirmte Aminosäuren
an der Vorderseite der Apparatur, um leicht gefüllt werden zu können. Die
Lösungsmittel
und Reagenzien sind in einem Gehäuse
direkt unterhalb des Aminosäure-
und Reaktionssystems enthalten. Bei der bevorzugten Ausführung sind
zwölf Reaktionsgefäße über die
vordere Oberseite des Geräts
verteilt angeordnet, Diese Reaktionsgefäße werden durch ein besonders
aufgebautes federbelastetes Kugel-Sitz-System an ihrem Ort gehalten.
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Es ist wesentlich, daß das Protokoll
oder der Ablauf für
jede Peptidsynthese genau durchgeführt wird. Die Apparatur enthält deshalb
ein Fluidsensorsystem, das jedes Reaktionsgefäß überwacht, um die Integrität oder Vollständigkeit
der Synthese sicherzustellen. Jeder durch das System detektierte Fluidfehler
führt zum
Stillegen dieser einzelnen Synthese, bis ein Bedienereingriff erfolgt,
um das Problem abzustellen.
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Sowohl die Rate oder das Ausmaß als auch die
Vollständigkeit
von chemischen Reaktionen bei der Peptidsynthese sind von der Struktur
der geschützten
oder abgeschirmten, anzukoppelnden Aminosäure und der Struktur der wachsenden
Peptidkette abhängig.
Es gibt 20 natürlich
vorkommende Aminosäuren,
die die meiste Zeit bei Peptidsynthese verwendet werden. Dies begrenzt
die Anzahl von Variablen für
diesen, Teil der Synthese. Es gibt jedoch eine praktisch unendliche
Anzahl von Möglichkeiten für den Aufbau
von wachsenden Peptidketten. Unter normalen Bedingungen setzen sich
die beiden chemischen Reaktionen (Koppeln und Entschirmen oder Aufheben
der Abschirmung) unter Standardbedingungen fort. Jedoch gibt es
einige chemische Reaktionen, die langsamer und weniger wirkungsvoll
sind. Diese automatisierte Apparatur schafft für jene eine Kompensation, indem
sie wirksamere Bedingungen zuläßt (d. h.,
längere
Reaktionszeiten, multiple identische Reaktionen oder erhöhte Reagenzkonzentrationen,
um diese Reaktionen zum Abschluß voranzutreiben).
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Diese Apparatur, die grundsätzlich wie
zwölf unabhängige Peptidsynthetisierer
oder -synthesizer funktioniert, ist durch die Benutzung eines einzigen Ventilmatrix-Blocks
vereinfacht, der unten beschrieben wird. Dieser Ventilmatrix-Block
eliminiert die meisten komplexen Installationen, die andernfalls zum
Aufbau einer Apparatur dieser Art erforderlich wären.
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Dieser Ventilmatrix-Block erlaubt
das unabhängige
Füllen
einer Mehrzahl von Aufnahmegefäßen aus
einer Mehrzahl von Versorgungsbehältern in einer wirklich simultanen
oder gleichzeitigen Weise. Der Ventilblock eliminiert ferner überzählige Rohrleitungen
oder -netze und Verbinder auf Grund der Flüssigkeitsleitungen, die im
Ventilblock selbst eingearbeitet sind, und der an der Oberfläche montierten Magnetvorsteuer-
oder -schaltventile.
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Der Ventilblock ist tatsächlich eine
Ventilmatrix. Zum Beispiel, wenn es N Zufuhrleitungen gibt, die
M Reakti onsgefäße speisen,
ist der Ventilblock N × M,
wobei es jeder der N Zufuhrleitungen möglich ist, in jedes der M Reaktionsgefäße zuzuführen.
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Durch Computersteuerung wird die
Versorgung oder Zufuhr Si zum Reaktionsgefäß Rj für eine ausgewählte Zeit
freigegeben, um die richtige Reaktion zu erzeugen, während gleichzeitig
eine andere Zufuhr Sk zum Reaktionsgefäß Rl freigegeben wird.
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Die wirklich unabhängige Art
des Systeme. erlaubt es, daß das
Ausmaß (Menge
an für
eine bestimmte Reaktion herzustellendem Peptid) von Reaktionsgefäß zu Reaktionsgefäß variiert
wird. Diese Eigenschaft verringert die Menge an erforderlichen Reagenzien
dadurch, daß der
Bediener nicht gezwungen wird, mehr Material zu erzeugen, als für die folgenden
biologischen Experimente nötig
sein kann.
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Der Ventilmatrix-Block ist vollkommen
eingeschlossen und ermöglicht
daher nicht, daß gefährliche
Lösungsmitteldämpfe in
die Atmosphäre
entkommen, wie es bei kommerziellen Robotersystemen der Fall ist.
Alle Reaktionen werden in inerter Stickstoff- oder Argonatmosphäre durchgeführt.
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Da diese Apparatur wirklich simultan
funktioniert, ist sie merklich schneller als Robotersysteme, bei
denen jede Synthese tatsächlich
einzeln und schrittweise durchgeführt wird.
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Nachdem alle Aminosäuren auf
dem Polymerträger
zusammengefügt
wurden, ist die Peptidsynthese abgeschlossen. Durch Computersteuerung entfernt
diese Apparatur das Peptid von dem Festphasenträger und jeder Seitenketten-Schutzgruppe. Das
gespaltene und völlig
unabgeschirmte Peptid ist in Lösung
und wird automatisch von einem Re aktionsgefäß zu einem getrennten Sammelrohr überführt. Das
Rohr wird aus der Apparatur entfernt und das Peptid wird von der
Lösung
isoliert und gereinigt.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen
zu den einzelnen unabhängigen
Ansprüchen
angegeben.
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Die Erfindung wird anschließend beispielhaft anhand
bevorzugter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, in der:
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des Ventilblocks
der vorliegenden Erfindung ist.
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2 eine
Querschnittsansicht des zuerst in 1 bezeichneten
Ventilblocks ist und die Verbund- oder Sandwichbauweise veranschaulicht.
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3 eine
vergrößerte Querschnittsansicht des
Ventilblocks von 1 ist
und eine offene und eine geschlossene Ventilanordnung veranschaulicht.
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4 eine
Frontansicht der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
und die Zufuhrflaschen und Reaktionsgefäße veranschaulicht.
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5 eine
Seitenansicht der bevorzugten Ausführungsform in Blockform ist
und die Anordnungen der verschiedenen Bestandteile des bevorzugten
Peptidsynthetisierers oder -synthesizers veranschaulicht.
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6 eine
vergrößerte Seitenansicht
des Reaktionsgefäßes ist,
das bei der Ausführungsform von 5 verwendet wird.
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7 ein
Blockschaltbild ist, das die Computer/ Bediener-Schnittstelle veranschaulicht,
die mit dem bevorzugten Peptidsynthetisierer oder -synthesizer verbunden
ist.
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8 ein
Arbeitsablaufplan des bevorzugten Betriebs des Computers ist, der
zum Steuern des Peptidsynthetisierers oder -synthesizers verwendet wird.
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9 ein
Arbeitsablaufplan des bevorzugten Betriebs des Peptidsynthetisierers
oder -synthesizers ist,
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10 eine
graphische Darstellung der bevorzugten Datenzeichenfolge ist, die
vom Computer verwendet wird, um den Peptidsynthesebetrieb zu steuern.
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11 eine
graphische Darstellung der bevorzugten Befehlszeichenfolge ist,
die vom Computer zum Leiten des Betriebs und zum Abrufen von angeforderten
Zustandsinformationen des Peptidsynthetisierers oder -synthesizers
verwendet wird.
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Durch die Festphasenmethode zusammen mit
ihrer Automatisierung sind Peptide ohne weiteres für Forscher
verfügbar.
Jedoch ist der Bedarf an kleinen Mengen (1 bis 100 Milligramm) für viele
Forschungsgruppen weit größer als
mit aktuell verfügbarer
Ausrüstung
herstellbar ist, die grundsätzlich
nur einen Syntheseschritt nach dem anderen ausführt.
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Frühere Maschinen haben ihren
Durchsatz durch Verwendung sequentieller Synthesen, um die Maschinenausfallzeit
außerhalb
der Arbeitszeit zu eliminieren, oder durch die Verwendung von Robotersystemen
erhöht,
die eine große
Anzahl von Synthesen in einer sequentiellen Weise bedienen. Diese Systeme
sind alle sehr langsam und bieten minimale Flexibilität bei dem
Ausmaß oder
dem Umfang, bei der chemischen Zusammensetzung und bei den Reaktionsbedingungen.
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Da die Forschungsgeschwindigkeit
in der Biotechnologie zunimmt, hat sich die Anzahl der benötigten synthetischen
Peptide wesentlich erhöht.
Die derzeitigen automatisierten Synthesizer oder Synthetisierer
sind nicht in der Lage, mit der Nachfrage Schritt zu halten.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des Ventilblocks
der vorliegenden Erfindung.
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Der Ventilblock 10 ist eine
allgemein flache Anordnung mit einer Vielzahl von Saugverbindern, wie 11A, 11B und 11D,
die in einer Matrixbeziehung angeordnet sind. Bei dieser Ausführungsform
besteht der Ventilblock 10 aus einer 6 × 9-Gruppierung von Ventilen.
Das heißt,
daß der
Ventilblock 10 in der Lage ist, sechs verschiedene Flüssigkeiten
wahlweise zu neun verschieden Reaktionsgefäßen zu übertragen.
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Zufuhrlöcher 13A, 13B, 13C,
usw. nehmen Rohrleitung auf, die mit den Reaktionsgefäßen in Verbindung
stehen. Die Fachleute erkennen ohne weiteres verschiedenartige Mechanismen,
die geeignet sind, eine ineinandergreifen de Anordnung zwischen den
Löchern,
wie 13A, und den Rohrleitungen (nicht gezeigt) herzustellen,
die zu den Reaktionsgefäßen gehen.
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Zufuhrlöcher, wie 12A und 12B,
nehmen auch Rohrleitung von den Zufuhrbehältern von Aminosäuren, Kopplungsmitteln
und Deblockierungsmaterialien (Materialien, die die Schutzgruppen
entfernen) auf.
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Bei dieser Anwendung sei angenommen, daß eine Aminosäure X einem
Zufuhrloch 12A und eine Aminosäure Y zu 12B zugeführt wird.
Durch Aktivierung eines Soges oder Saugens durch 11A wird die
Aminosäure
X zum Reaktionsgefäß übertragen, das
mit 13A verbunden ist. In gleicher Weise gestattet ein
an 11B erzeugter Sog, daß die Aminosäure X zum
Reaktionsgefäß übertragen
wird, das mit 13B verbunden ist, und der Sog an 11D ermöglicht der Aminosäure Y zum
Reaktionsgefäß übertragen
zu werden, das mit 13C verbunden ist.
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Zu beachten ist der wichtige Gesichtspunkt der
vorliegenden Erfindung, daß alle
drei Ventile 11A, 11B und 11D gleichzeitig
offen sind, so daß die
Zuführmengen
der Aminosäuren
oder anderen gewünschten
Materialien, durch die Verwendung der Ventilmatrix zum genau gleichen
Zeit abgegeben werden können.
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Bei der vorliegenden Ausführungsform
ist es möglich,
daß neun
verschiedene Ventile geöffnet sind,
so daß jedes
der neun Reaktionsgefäße gleichzeitig
oder simultan Materialien erhält.
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2 ist
eine Querschnittsansicht des zuerst in 1 bezeichneten Ventilblocks und veranschaulicht
die Verbund- oder Schichtbauweise.
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Der Ventilblock besteht aus einem
Verbund von mehreren Schichten. Die untere Schicht 24 ist ein
im wesentlichen flaches Materialstück, das darüberliegend eine Schutzschicht 25B aufweist.
Die Schutzschicht 25B wird bei dieser Ausführungsform verwendet,
um die Schicht 24 davor zu schützen, mit den Aminosäuren und
anderen derart ätzenden
Materialien zu reagieren, die durch die Ventile und Kanäle übertragen
werden können.
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Die Schicht 23 besteht aus
einem Material, das gegen Reaktionen mit den Aminosäuren und ähnlichem
beständig
ist. Bei der bevorzugten Ausführungsform
besteht die Schicht 23 aus Polyphenylensulfid. In der Schicht 23 sind
Kanäle
und Löcher geschaffen,
um die Flüssigkeiten
von den Zufuhrbehältern
zu den Reaktionsgefäßen zu befördern.
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Die Schutzschicht 25A schirmt
die Schicht 22 von den Aminosäuren ab. Die Schicht 22 wird
verwendet, um die Ventilstellen zu erzeugen, die mit der Pumpe (nicht
gezeigt) über
Sogverbinder, wie 21A, 21B und 21C, in
Verbindung stehen.
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Durch Sichern dieses Verbundes unter
Verwendung von Schrauben oder anderen derartigen Verbindungsmitteln
bildet die Anordnung einen starren Körper, der für eine Vielzahl von Anwendungen geeignet
ist.
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3 ist
eine vergrößerte Querschnittsansicht
des Ventilblocks von 1 und
veranschaulicht eine offene und eine geschlossene Ventilanordnung.
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Wie vorher angegeben wurde, ist der
Ventilblock aus einem Verbund aus Schicht 22, Schutzschicht 25A,
Schicht 23, Schutzschicht 25B und Schicht 24 aufgebaut.
Innerhalb der Schicht 23 sind Kanäle für die Übertragung oder Leitung von
Flüssigkeiten
und Gasen geschaffen.
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Die Kanäle 31A und 31B erstrecken
sich senkrecht zur Zeichenebene und werden verwendet, um Aminosäuren und
andere Materialien von den Behältern
zuzuführen.
Diese Kanäle
werden entweder durch eine Schleifbehandlung, Fräsen, Ätzen oder eine ähnliche
den Fachleuten bekannte Weise erzeugt.
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Die Kanäle 31A und 31B stehen
mit den Ventilen jeweils über
Löcher 35A und 35B in
Verbindung. Die Ventilstellen 32A und 32B sind
so aufgebaut, daß sie
ihr angeschlossenes Zufuhrloch (35A beziehungsweise 35B)
und den Abgabekanal 36 überlagern.
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Bei dieser Ausführungsform ist der Abgabekanal 36 auf
der gegenüberliegenden
Seite der Schicht 23 geschaffen und im wesentlichen senkrecht
zu den Zufuhrkanälen 31A und 31B.
Diese Anordnung erlaubt einen leichten Zugang zwischen Zufuhr- und
Abgabekanälen über die
Ventile und erzeugt eine Ventilmatrix.
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Ein geschlossenes Ventil ist an der
Ventilstelle 32A dargestellt. Ein Druck 30A wird über den
Sog- oder Saugverbinder 21A und das Loch 33A geliefert und
drückt
die Schutzschicht 25A über
dem Zufuhrloch 35A fest gegen die Schicht 23.
Flüssigkeiten oder
Gase vom Zufuhrkanal 31A können nicht hindurchgehen und
infolgedessen ist die Ventilstelle 32A geschlossen.
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Die Ventilstelle 32B ist
offen. Sog 30B wird von einer nicht gezeigten Pumpe über den
Sogverbinder 21B und das Loch 33B geliefert. Dies
zieht einen Teil der Schutzschicht 25A nach oben in die
Aushöhlung
der Ventilstelle 32B, wodurch es Flüssigkeiten oder Gasen ermöglicht wird,
vom Zufuhrkanal 31B nach oben durch das Zufuhrloch 35B und
in den Kanal 36 zu fließen, wie durch den Pfeil 34 veranschaulicht
ist.
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Bei der der bevorzugten Ausführungsform sind
die Ventile normalerweise geschlossen (Pneumatikdruck wird ihnen
zugeführt)
. Wenn ein Ventil geöffnete
werden soll, wird der Druck an diesem Ventil abgeschaltet und an
diesem Ventil ein Sog angelegt.
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Obgleich bei der bevorzugten Ausführungsform
bei der Anwendung der Peptidsynthese nur ein Ventil pro Abgabekanal
offen ist, gibt es einige Situationen oder Gelegenheiten, in denen
viele Ventile pro Kanal gleichzeitig geöffnet sind, um den Betrieb
zu beschleunigen.
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Zu bemerken ist, daß ein einziger
Zufuhrkanal in der Lage ist, Flüssigkeiten
oder Gase zu jeder oder irgendeiner ausgewählten Gruppe von Abgabekanälen zu liefern.
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4 ist
eine Frontansicht der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung und
veranschaulicht die Zufuhrflaschen und Reaktionsgefäße.
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Bei dieser Ausführungsform sind sowohl die Reaktionsgefäße als auch
die Zufuhrbehälter
an der Vorderseite der Apparatur zugänglich. Wie gezeigt ist, verwendet
diese Ausführungsform
zwölf verschiedene
Reaktionsgefäße 41,
R1 – R12.
Jedes Reaktionsgefäß ist durch
Betätigung
eines zugehörigen Freigabemechanismus 43 abnehmbar.
Beispielsweise ist das Reaktionsgefäß R5 durch den Freigabemechanismus 44 abnehmbar.
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Aminosäuren sind in den Zufuhrbehältern 42,
S1 – S20.
Obgleich die Vorrichtung mit Sensoren ausgerüstet ist, um festzustellen,
wenn ein Zufuhrbehälter
leer ist (wie später
dargestellt wird), bestehen die Zufuhrbehälter aus klarem Material, wie
Glas, um eine schnelle visuelle Überprüfung ihres
Zustandes zu erlauben.
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Die Verwendung des vorher dargestellten Ventilblocks
gestattet es, jede der zwanzig Flüssigkeiten von den Zufuhrbehältern wahlweise
zu irgendeinem oder jedem der zwölf
Reaktionsgefäße zu übertragen.
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5 ist
eine Seitenansicht der bevorzugten Ausführungsform in Blockform und
veranschaulicht die Anordnungen der verschiedenartigen Bestandteile
des bevorzugten Peptidsynthetisierers oder -synthesizers.
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Wie vorher erörtert wurde, sind die Zufuhrbehälter 42,
Reaktionsgefäße 41 und
Freigabemechanismen 43 alle an der Vorderseite der Maschine
angeordnet, um einen schnellen Zugriff für die Entfernung und Ersetzung
zu ermöglichen.
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Der Sensor 55 wird verwendet,
um festzustellen, daß Flüssigkeit
vom Zufuhrbehälter
hindurchgeht. Die Flüssigkeit
wird durch eine Pneumatikbetätigung
und die Rohrleitung 53 zum Ventilblock 51 übertragen.
Pneumatikeinlaßventile 52 werden
verwendet, um diese Pumpaktion zu ermöglichen, und werden ferner
dazu verwendet, den für
den Betrieb der Ventile erforderlichen Sog und Druck in dem Ventilblock 51 bereitzustellen,
wie vorher diskutiert wurde.
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Die Flüssigkeiten werden durch das
Rohr 54 vom Ventilblock 51 zum Reaktionsgefäß übertragen oder
geleitet.
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Der Betrieb der gesamten Maschine
wird durch den Computer 50 gesteuert.
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Auf diese Weise ist der Computer 50 in
der Lage, den Zustand des Zufuhrbehälters 42 über Sensoren,
wie den Sensor 55, zu überwachen.
Die Flüssigkeitsvolumina,
die übertragen
werden, werden durch den Sensor 56 überwacht, der mit dem Ventilblock 51 in
Verbindung steht.
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Beim Betrieb ist das Rohr 54 bis
zu der Zeit leer, bis Flüssigkeit übertragen
werden soll. Auf das Öffnen
des geeigneten Ventils im Ventilblock 51 hin wird Flüssigkeit
in das Rohr 54 übertragen
oder geleitet. Die Länge
des Rohrs 54 zwischen dem Sensor 56 und dem Ventilblock 57 ist
hinsichtlich der Länge und
des Volumens festgelegt. Infolgedessen, wenn der Sensor 56 die
Anwesenheit einer Flüssigkeit
feststellt, begründet
dies ein bekanntes Referenz- oder Vergleichsvolumen, das von der
Steuerung 50 verwendet wird. Zusätzliche Volumina werden durch zeitliche
Koordinierung der Öffnung
des Ventils im Ventilblock 57 eingerichtet.
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dank des automatisierten Systems
werden bei dieser Ausführungsform
zwölf verschiedene
Reaktionen ohne einen Bedienereingriff noch die physische Bewegung
der Zufuhrbehälter
gleichzeitig ausgeführt.
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6 ist
eine vergrößerte Seitenansicht
des Reaktionsgefäßes, das
bei der Ausführungsform
von 5 verwendet wird.
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Die Möglichkeit, die Reaktionsgefäße leicht von
der Vorrichtung zu entfernen, ist dadurch ein wichtiger Gesichtspunkt,
daß es
die Abschaltzeit der Maschine zwischen den Peptidsynthesen verringert und
ferner die Möglichkeiten
des Abfalls oder Verschüttens
vermindert.
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Das Reaktionsgefäß 41 hat an seinem
oberen Ende einen Kugelventilsitz 61A, der automatisch schließt, wenn
der Druck, der über
einen Verbinder 62A auf den Kugelventilsitz 61A wirkt, über den
Freigabemechanismus 43 abgeschaltet wird. Das Rohr 54 erstreckt
sich durch den Verbinder 62A, um geeignet mit dem Reaktionsgefäß 41 in
Verbindung zu stehen.
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Ähnlich
befindet sich am unteren Ende des Reaktionsgefäßes 41 ein Kugelventilsitz 61B,
der über
einen Verbinder 62B mit einem Gasstrom in Verbindung ist,
um eine geeignete Bewegung innerhalb des Reaktionsgefäßes zu ermöglichen.
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Auf diese Weise ermöglicht das
Lösen des Reaktionsgefäßes 41 durch
den Freigabemechanismus 43, daß das Reaktionsgefäß schnell
und leicht von der Vorrichtung entfernt wird.
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Wenn das Entfernen derart ausgeführt wurde,
kann ein anderes Reaktionsgefäß ohne weiteres eingefügt und das
entfernte Gefäß gelagert
oder dem Bediener übergeben
werden, der das darin enthaltene Peptid benötigt.
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7 ist
ein Blockschaltbild, das die Computer/Bediener-Schnittstelle veranschaulicht,
die mit dem bevorzugten Peptidsynthetisierer oder -synthesizer verbunden
ist.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform
hängt ein
externes Computersystem 71 einschließlich einer Tastatur 70 und
einem Videobildschirm 72 mit dem vorbeschriebenen Peptidsynthetisierer
oder -synthesizer 40 zusammen und leitet ihn. Bei dieser
Ausführungsform
besteht die Programmsteuerung aus zwei Softwareteilen, die zusammenarbeiten.
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An der externen Computersystemstufe 71 läuft ständig ein
Multitasking- oder Mehrprozeß-Kern, der
Mitteilungen oder Meldungen vom Peptidsynthetisierer oder – synthesizer 40 erhält, Bedienerschnittstellenprozesse
ausführt
und Befehle an den Peptidsynthetisierer 40 schickt.
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Dieser Multitaskbetriebskern oder
-kernel besteht aus einem Standard eines allgemeinen oder gemeinsamen
Anwenderzugriffs (Engl,: "Common User
Access Standard" _ "CUA standard") (wie die von International
Business Machines entwickelte "CUA"-Schnittstelle),
der es dem Anwender erlaubt, bis zu zwölf Tätigkeiten oder Operationen
gleichzeitig an dem Peptidsynthetisierer oder -synthesizer zu starten/stoppen,
während
der Anwender gleichzeitig in der Lage ist, verschiedenartige Bearbeitungsoperationen
auf dem externen Computer vorzunehmen. Diese Bearbeitungsfunktionen
sind nützlich
zum Definieren des zum Synthetisieren bestimmten Peptids.
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Der Multitaskbetriebskern ist ereignisbetätigt und
der gesamte Vorgang ist durch Meldungs- oder Nachrichtenprotokolle
mit dem Peptidsynthetisierer oder -synthesizer 40 verknüpft.
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Der zweite Softwareteil befindet
sich im Peptidsynthetisierer oder -synthesizer und ist auf einer Grundplatinenanordnung
eingerichtet. Diese Software verwendet eine Vielzahl von Unterbrechungen oder
Interrupts, um ihre Aufgaben oder Prozesse, Ereignisse und Kommunikation
mit dem externen Computer anzuzeigen. Ihr gesamter Betrieb ist interruptbetätigt und
der Peptidsynthetisierer handelt als eine "Arbeitsrechner"-Vorrichtung für den externen Computer 71.
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Der externe Computer 71 initiiert
die gesamte Kommunikation, die einen Interrupt an der Peptidsynthetisiererstufe 40 verursacht.
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8 ist
ein Ablaufdiagramm des bevorzugten Betriebs des Computers, der beim
Steuern des Peptidsynthetisierers oder -synthesizers 40 verwendet
wird.
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Wenn einmal das Programm gestartet
wurde (bei 80), gibt der Bediener die Peptiddefinition
ein (bei 81A). Diese Definition nimmt eine Vielzahl von Formen
an, einschließlich
einer Bibliotheksdefinition, wie "Stelle Peptid mit der I. D. Nr. 367
her", einer chemischen
Definition des Peptids oder einer schrittweisen Definition von dem,
was getan werden muß.
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Basierend auf der Peptiddefinition
richtet der externe Computer einen Satz Interrupts und Befehle ein
(bei 82A), die die Wünsche
des Bedieners erfüllen.
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Wenn auch noch ein anderes Peptid
gewünscht
wird (bei 83A), dann geht das, Programm in einer Schleife
zurück,
um eine weitere Peptiddefinition zu gestatten (bei 81A).
Wenn nicht, wird die Uhr- oder der Taktgegeber und die Überwachung
gestartet (bei 82B).
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Unter Verwendung der eingestellten
Interrupts oder Unterbrechungen überwacht
das Programm, ob ein Interrupt erreicht wurde (bei 83B).
Ein Interrupt kann intern erzeugt worden sein oder von den programmeigenen,
eingerichteten Interrupts erhalten werden, die für eine spezielle Peptidsynthese erzeugt
wurden.
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Der Interrupt wird analysiert, um
anzuzeigen, ob es eine Bedienerunterbrechung (83C) ist.
Wenn dies der Fall ist, wählt
der Bediener (bei 83D), um entweder zu stoppen (bei 84)
oder ein weiteres Peptid (81A) zu definieren. Eine Halt-
oder Stoppbetätigung
(bei 84) wird typischerweise in einer Notsituation ausgeführt, da
die Arbeit, die in den Reaktionsgefäßen ausgeführt wird, verloren gehen kann,
wenn sie nicht genau überwacht
wird.
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Die Wahlmöglichkeit für einen Bediener, ein weiteres
Peptid zu definieren, selbst nachdem das Programm be gonnen hat,
ist wichtig. In dieser Situation wird dem Bediener ein großer Grad
an Freiheiten überlassen,
da nun der Peptidsynthetisierer oder -synthesizer mit einigen Sätzen von
Peptiden gestartet werden kann, z. B. sieben verschiedenen, und dann
später,
wenn die Notwendigkeit entsteht, werden noch mehr Peptide hinzugefügt. Der
Peptidsynthetisierer oder -synthesizer ist nicht "festgelegt", wenn er einmal
gestartet wurde, sondern es ist ein dynamischer Betrieb, bei dem
die fortlaufenden verschiedenartigen Peptidsynthesen verschiedene
Stufen der Fertigstellung haben können.
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Auf diese Weise arbeitet das gesamte
System wie zwölf
unabhängige
Synthesizer, die es dem Anwender erlauben, willentlich jede Reaktion
zu starten und zu stoppen, ohne die anderen Reaktionen zu stören.
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Wenn der Interrupt nicht vom Bediener
erzeugt wurde, wurde der Interrupt durch das Programm bei (82A)
erzeugt und nun müssen
die geeignete Aminosäure
oder andere Tätigkeiten
gleichzeitig ein- bzw. ausgeführt
werden. Unter Verwendung der mit dem Interrupt verbundenen Informationen, wird
eine Überprüfung ausgeführt, um
zu sehen, ob die benötigte
Aminosäure
(oder eine andere ähnliche Flüssigkeit)
verfügbar
ist (bei 83E).
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Wenn die Flüssigkeit nicht verfügbar ist,
wird diese bestimmte Peptidsynthese beendet (bei 82E). Die
Interrupts dieses Peptids werden aufgehoben (bei 82F) und
dem Bediener wird angezeigt oder gemeldet (bei 81B), daß der benötigte Behälter leer
ist. Das Programm fährt
mit dem Überwachen
von Interrupts fort (bei 83B).
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Zu beachten ist, daß in dieser
Situation der Vorgang für
alle anderen Peptidsynthesen im Prozeß weitergeht. Nur die Synthese,
die eine Aminosäure von
dem leeren Behälter
erfordert, wird aufgehoben. Der Bediener ist in der Lage, den Behälter aufzufüllen und
die aufgehobene Synthese wieder anzufangen.
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Wenn davon ausgegangen wird, daß die geeignete
Aminosäure
verfügbar
ist (bei 83E), dann veranlaßt der externe Computer den
Peptidsynthetisierer oder -synthesizer, die richtige Menge zum Reaktionsgefäß zu übergeben
(bei 82C). Wenn einmal die Aminosäure übergeben ist, wird der Kanal
zum Reaktionsgefäß für spätere Operationen
von jeglichem Fluid gereinigt (bei 82D). Die Fachleute
erkennen ohne weiteres verschiedenartige Methoden zum Entleeren
oder Reinigen des Kanals. Bei der bevorzugten Ausführungsform
wird Stickstoff in den Kanal gegeben, um ihn zu entleeren, gefolgt
von einem Lösungsmittel,
um ihn zu reinigen.
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Nach dem Reinigen kehrt das Programm
zurück,
um einen weiteren Interrupt (bei 83B) abzuwarten.
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Auf diese Weise erzeugt das Programm
einen dynamischen Rahmen, durch den mehrere Peptide gleichzeitig
und unabhängig
erzeugt werden können.
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9 ist
Ablaufdiagramm der bevorzugten Betätigung des Peptidsynthetisierers
oder -synthesizers.
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Wenn einmal der Start (90)
eingetreten ist, sucht das Programm nach eingehenden Mitteilungen und
geht in einer Schleifen zurück
(bei 91A), wenn noch keine erhalten wurden. Der Peptidsynthetisierer oder
-synthesizer ist eine Nebenvorrichtung zum externen Computer und überprüft als solche
eingehende Mitteilungen oder Meldungen, um zu bestimmen, was zu
tun ist.
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Wenn einmal eine Meldung empfangen
wurde, wird die Art des Befehls (bei 91B) bestimmt. Befehle
fallen allge mein in drei verschiedene Kategorien: Frage, Halt und
Befehl.
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Wenn die Meldung eine Frage ist,
dann wird die Art der gesuchten Informations (91C) bestimmt. Fragen
nach der Betriebsart erfordern, daß der Maschinenzustand (94B)
zum externen Computer übertragen
wird. Dann geht das Programm zurück,
um weitere eingehende Meldungen 91A zu erwarten. Wenn die
Frage Informationen über
die Zuführungen innerhalb
des Peptidsynthetisierers sucht, dann, wird die Verfügbarkeit
der Aminosäuren
(und anderer Flüssigkeiten)
zurück
zum externen Computer übertragen
(bei 94A) und das Programm geht zurück, um weitere eingehende Meldungen
zu erwarten.
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Wenn die ankommende Meldung als ein
Halt oder Stopp bestimmt wird (bei 91B), dann wird der Ablauf
des Programms und infolgedessen der Synthesizer gestoppt oder angehalten
(bei 92).
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Wenn die ankommende Meldung als ein
Befehl bestimmt wird (bei 91B), wird der Befehl analysiert,
um zu bestimmen, welche Reaktionsgefäße betroffen sind und welche
Zeit erforderlich ist, um die Aminosäure zu übertragen (bei 93A).
Alle Ventile im Ventilblock sind geschlossen (bei 93B).
Die geeigneten Ventile sind für
die im Befehl (93C) spezifizierte Zeit geöffnet. Wenn
einmal die richtige Menge von Aminosäure zum Reaktionsgefäß übertragen
wurde, kehrt das Programm zurück,
um eingehende Meldungen (91A) zu überwachen.
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Auf diese Weise strukturiert das
Programm den Peptidsynthetisierer oder -synthesizer, um nur auf
die Befehle des externen Computers zu reagieren.
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10 ist
eine graphische Darstellung der bevorzugten Datenzeichenfolge, die
vom Computer zur Steuerung des Peptidsynthesebetriebs verwendet
wird.
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Daten, die vom externen Computer
zum Peptidsynthetisierer oder -synthesizer übertragen werden, sind als
eine Zeichenfolge strukturiert, mit einem Datengruppen- oder Dateianfang 100 (Engl.: "Start of File" = SOF), der von
N Vierzehn-Bit-Wörtern,
wie 101A, 101B und 101C gefolgt ist.
Die Übertragung
wird durch ein Datengruppen- oder Dateiende 102 (Engl.: "End of File" = EOF) beendet.
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Jedes der Vierzehn-Bit-Wörter 103 ist
in eine Reaktionsgefäß-Identifikationszahl 104A (vier
Bits), in eine Zufuhrmaterialzahl (fünf Bits) 104B und
in einen Zeitwert (fünf
Bits) 104C decodiert.
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Die Reaktionsgefäßzahl oder -nummer gibt einen
von aufeinanderfolgenden Werten an, die von 1 bis N gehen und die
Nummer für
die Reaktionsgefäße des einzelnen
Peptidsynthetisierers oder -synthesizers sind. Infolgedessen würde das
Reaktionsgefäß für Abschnitt 101A mit
0001 bezeichnet, für 101B ist
die Reaktionsgefäßnummer 0010,
usw.
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Wenn mit einem bestimmten Reaktionsgefäß keine
Tätigkeit
ausgeführt
werden muß,
zeigt der Zufuhrmaterialabschnitt 00000 an. Andernfalls
bezeichnet die Zufuhrmaterialzahl die Quelle des Stoffes (d. h.
Aminosäure
für Behälter sieben – "00111"), der in das bestimmte
Reaktionsgefäß zu übertragen ist.
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Die Zeit der Ventilöffnung ist
in Zehntelsekunden angegeben. Diese Bedingung variiert mit den Kanalabmessungen
im Ventilblock und dem Druck, der zum Übertragen der Flüssigkeit
verwendet wird. Die Zeit wird verwen det, um einzustellen, wieviel Flüssigkeit übertragen
wird.
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11 ist
eine graphische Darstellung der bevorzugten Befehlszeichenfolge,
die vom Computer zum Leiten des Betriebs und zum Abrufen von angeforderten
Zustandsinformationen des Peptidsynthetisierers oder -synthesizers
verwendet wird.
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Informationsnachfragen werden durch
eine Zeichenfolge übertragen,
die einen Datengruppen- oder Dateianfang 110 haben (Engl.: "Start of File" = SOF), der von
einem Vierzehn-Bit-Befehl 111 und dann einem Datengruppen- oder Dateiende 112 (Engl.: "End of File" = EOF) gefolgt wird.
Der Vierzehn-Bit-Befehl 113 setzt sich zusammen aus einem Vier-Bit-Identifizierungszeichen,
das 0000 ist. Diese Struktur wird verwendet, um diese Art der Mitteilung von
der in 10 dargestellten
zu unterscheiden.
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Der Wert des Zwei-Bit-Identifizierungszeichens 114B wird
verwendet, um anzuzeigen, wenn ein Maschinenzustand, Zufuhrzustand,
Betriebsbefehl oder eine Notfallabschaltung übertragen wird.
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Das Befehlsidentifizierungszeichen 114C ist ein
Acht-Bit-Befehl,
der angibt, welcher Befehl auszuführen ist. Der Bereich der Befehle
variiert stark von einer Ausführungsform
zu einer anderen und die Befehle werden entsprechend eingestellt.
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Zusammenfassend wird dazu eine Matrix aus
Ventilen durch Verwendung eines Verbundes aus drei Schichten 22, 23, 24 mit
einer zwischen zwei der Schichten zwischengelegten nachgiebigen
Membrane 25A gebildet. Zufuhrkanäle 25B und Abgabekanäle 35A, 35B werden
durch Ätzen,
Fräsen
oder andere derartige Mittel auf der mittleren, Schicht 23 geschaffen.
Jeder Zufuhrkanal steht mit allen Abgabekanälen über eine Ventilstelle 32A in
Verbindung, die über
Pneumatikdruck 30A, 30B auf die nachgiebige Membrane
geöffnet
oder geschlossen wird. Die Bewegung der nachgiebigen Membrane wird
durch Sog oder Druck bewirkt, wie er durch Löcher in der überlagernden
Schicht übertragen
wird. Auf diese Weise werden ausgewählte Zufuhr- und Abgabeleitungen
durch geeigneten Sog verbunden, der auf die Membrane angesetzt wird.
Der sich daraus ergebende Peptidsynthesizer oder DNA-Synthesizer liefert Aminosäuren 42 zu
zwei oder mehr Reaktionsgefäßen 41 gleichzeitig.
Der Computer 71 im Synthesizer öffnet wenigstens zwei Ventile,
um es Aminosäuren zu
ermöglichen,
gleichzeitig zu wenigstens zwei verschieden Reaktionsgefäßen zu fließen. Die
abgegebenen Aminosäuren
bilden eine Teilmenge der verfügbaren,
in den einzelnen Behältern
gespeicherten Aminosäuren.
Die Anzahl der Elemente in der Abgabeteilmenge ist so klein wie
eine einzelne Aminosäure,
oder so groß wie
die Gesamtanzahl der verfügbaren
Behälter.
Auf diese Weise arbeitet jedes Reaktionsgefäß unabhängig und gleichzeitig in einem
einzigen Peptidsynthesizer.
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Es ist durch das Voranstehende deutlich, daß die vorliegende
Erfindung einen stark verbesserten Peptidsynthetisierer oder -synthesizer
mit der Fähigkeit
schafft, gleichzeitig Peptide au synthetisieren oder aufzubauen.