DE4324743A1 - Verfahren zum Verbinden von Holzbauteilen mittels Dübel und Dübel für dieses Verfahren - Google Patents
Verfahren zum Verbinden von Holzbauteilen mittels Dübel und Dübel für dieses VerfahrenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verbin
den von Holzbauteilen mittels Dübel, die in vorbereitete
Dübellocher eingepreßt und mit den Lochwandungen ver
leimt werden, ferner auf einen für dieses Verfahren
geeigneten und bestimmten Dübel.
Der Einsatz von Dübeln zum Verbinden von Holzbauteilen
ist allgemein bekannt und findet insbesondere bei der
Möbelherstellung vielfältige Anwendung. Dazu werden in
die miteinander zu verbindenden Bauteile mit Hilfe
spezieller Dübellochbohrmaschinen Dübellöcher in einem
jeweils bauteiltypischen Bohrbild eingebohrt, dann wird
in jedes Dübelloch eine dosierte Leimportion einge
spritzt und danach werden die Dübel in die so vorberei
teten Dübellöcher eingetrieben.
Für das dosierte Einspritzen von Leim und das nach
folgende Eintreiben der Dübel in die vorgebohrten Dübel
löcher sind Eintreibgeräte mit einer Leimeintrageinrich
tung und mit einem Dübelmagazin bzw. einer anderen
Dübelzuführeinrichtung bekannt. Bekannt ist auch die
Verwendung von Dübelstreifen.
Die Leimeintrageinrichtung derartiger Dübeleintreibge
räte umfaßt eine Leimdüse, die unmittelbar vor dem
Eintreiben eines Dübels in ein Dübelloch einschwenkbar
und nach der Leimabgabe aus dem Bereich einer Dübel
führung des Eintreibgerätes herausschwenkbar ist, bevor
jeweils ein Dübel in ein mit eingespritztem Leim ausge
rüstetes Dübelloch eingetrieben wird.
Als unbefriedigend bei den vorbekannten Dübeleintreibge
räten mit Leimeintrageinrichtung hat sich erwiesen, daß
es selbst bei kurzzeitigen Arbeitsunterbrechungen zu
Verstopfungen der Leimdüse kommen kann. Es muß somit
nicht nur nach jedem Gebrauch eine umfassende Reinigung
und Wartung vorgenommen werden, sondern selbst bei
kurzzeitigen Arbeitsunterbrechungen müssen besondere
Maßnahmen getroffen werden, um ein Erhärten des Leims in
der Düse zu verhindern. Geschieht dies nicht, besteht
die Gefahr des Austrocknens des in der Düse befindlichen
Leims und damit die Notwendigkeit eines Düsenaustauschs
oder einer zeitaufwendigen Düsenreinigung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die Schaf
fung eines vereinfachten und demgemäß verbesserten
Verfahrens zum Verdübeln von Holzbauteilen sowie die
Schaffung eines für dieses Verfahren geeigneten und
bestimmten Dübels.
In verfahrenstechnischer Hinsicht ist diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß bei dem Verfahren zum Verbinden von
Holzbauteilen mittels Dübel nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 Dübel verwendet werden, deren Mantel
zumindest partiell mit einem Auftrag aus festem, jedoch
durch ein flüssiges Lösungsmittel anlösbarem Leim ver
sehen ist, und daß in die vorbereiteten Dübellöcher
jeweils unmittelbar vor dem Eintreiben der Dübel Lö
sungsmittel in dosierter Menge eingespritzt wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verdübelungsverfahren handelt
es sich somit darum, daß anstelle der Leimeinspritzung
in die vorbereiteten Dübellöcher vor dem Eintreiben der
Dübel nur ein Lösungsmittel eingespritzt wird und daß
Dübel eingesetzt werden, die mit einem äußeren Leimauf
trag in fester Form versehen sind, wobei der aufgetra
gene Leim nach dem Eintreiben des jeweiligen Dübels in
ein vorbereitetes Dübelloch durch das zuvor in letzteres
eingespritzte Lösungsmittel angelöst wird und dann eine
feste Verleimung des eingetriebenen Dübels mit den
Lochwandungen vermittelt.
Der Vorteil eines derartigen Verfahrens besteht darin,
daß die Gefahr von Düsenverstopfungen durch austrocknen
den Leim vollständig beseitigt und auf das Vorhandensein
vermeidbarer Verunreinigungen im flüssigen Lösungsmittel
reduziert sind. Ein besonders einfacher Verfahrensablauf
ergibt sich, wenn der Leimauftrag aus wasserlöslichem
Leim besteht und demgemäß als Lösungsmittel Wasser
dient.
Bei dem vorstehend erläuterten Verfahren können Dübel
der verschiedenartigsten Ausgestaltung zur Verwendung
kommen, sofern diese mit einem mittels eines speziellen
Lösungsmittels, insbesondere durch Wasser anlösbaren
Leimauftrag versehen sind. Insbesondere kommen vor
liegend Holzdübel zur Verwendung.
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Leimauftrag
des Dübels in einer sich im Dübelmantel erstreckenden
Riefelung aufgenommen ist.
Diese Riefelung kann, wie bei Standarddübeln üblich, in
der Art einer feinen Verzahnung als Längsriefelung oder
auch abweichend davon als Querriefelung ausgebildet
sein.
Die Ausbildung der den Leimauftrag aufnehmenden Riefe
lung als Querriefelung hat sich insofern als besonders
vorteilhaft erwiesen, als dabei die Möglichkeit des
Verdrängens des in der Riefelung aufgenommenen Leimauf
trags beim Eintreiben des Dübels in ein Dübelloch wei
testgehend beseitigt oder zumindest erheblich gemindert
ist.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform er
streckt sich die Querriefelung schraubengangartig im
Mantel des Dübels um dessen Längsachse herum.
Anhand der beigefügten Zeichnung sollen nachstehend zwei
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Dübels erläutert
werden. In schematischen Ansichten zeigt
Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht einen
Holzdübel mit Längsriefelung im Dübelmantel,
Fig. 2 eine ausschnittsweise Querschnittansicht des
Dübels nach Fig. 1,
Fig. 3 in einer Ansicht wie in Fig. 1 einen mit einer
Querriefelung versehenen Holzdübel und
Fig. 4 einen ausschnittsweisen Längsschnitt des Dübels
nach Fig. 3 mit beabstandet voneinander im
Dübelmantel angeordneten Querrillen.
Bei dem in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten Dübel 10
handelt es sich der Konfiguration nach um einen herkömm
lichen Holzdübel mit etwa zylindrischem Querschnitt und
sich im Mantel 11 über den Umfang verteilt erstreckenden
Längsrillen 12, die mit einem trockenen und festen,
jedoch mittels eines geeigneten Lösungsmittels, wie
Wasser, anlösbaren Leim 13 ausgefüllt sind. An beiden
Enden ist der Dübel mit leichten Anschärfungen 14, 14′
versehen, die das Eintreiben in ein Dübelloch erleich
tern.
Der in den Fig. 3 und 4 veranschaulichte Dübel 20 unter
scheidet sich von der Ausführungsform nach den Fig. 1
und 2 dadurch, daß anstelle der Längsriefelung im Dübel
mantel 21 eine aus umlaufenden Querrillen 22 bestehende
Querriefelung angeordnet ist. Dies zeigt insbesondere
die Ausschnittansicht gemäß Fig. 4. Die sich um die
Dübellängsachse herumerstreckend in den Dübelmantel
eingebrachten Querrillen 22 sind wiederum mit einem
durch ein geeignetes Lösungsmittel anlösbaren Leim 23 in
fester Form ausgefüllt und die Dübelenden mit Anschär
fungen 24, 24′ versehen.
Claims (6)
1. Verfahren zum Verbinden von Holzbauteilen mittels
Dübel, die in vorbereitete Dübellocher eingepreßt und
mit den Lochwandungen verleimt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß Dübel verwendet werden, deren Mantel zumindest
partiell mit einem Auftrag aus festem, jedoch durch ein
flüssiges Lösungsmittel anlösbarem Leim versehen ist,
und daß in die Dübellöcher jeweils unmittelbar vor dem
Eintreiben der Dübel Lösungsmittel in dosierter Menge
eingespritzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Leimauftrag aus wasserlöslichem Leim besteht und
daß als Lösungsmittel Wasser dient.
3. Dübel zum Durchführen des Verfahrens nach Patent
anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Leimauftrag (13, 23) in einer sich im Dübelman
tel (11, 21) erstreckenden Riefelung (12, 22) aufge
nommen ist.
4. Dübel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die den Leimauftrag (13) aufnehmende Riefelung als in
der Art einer feinen Verzahnung ausgebildete Längsriefe
lung (12) ist.
5. Dübel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die den Leimauftrag (23) aufnehmende Riefelung als Quer
riefelung (22) ausgebildet ist.
6. Dübel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Querriefelung (22) sich schraubengangartig im Man
tel (21) des Dübels (20) um dessen Längsachse herum
erstreckt.
Priority Applications (1)
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
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DE (1) | DE4324743A1 (de) |
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