DE4324732C2 - Brauchwasser-Isolierkühldose - Google Patents
Brauchwasser-IsolierkühldoseInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Brauchwasser-Isolier
kühldose zum Abführen der Verlustwärme von Halbleiterbau
elementen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und kann
beispielsweise zum Abführen der Verlustwärme von Halblei
terbauelementen in Elektro-Schienenfahrzeugen verwendet
werden.
Eine derartige Isolierkühldose zum Abführen der Verlustwär
me von Halbleiterbauelementen ist aus der DE 37 40 233 A1
bekannt. Dort wird eine Isolierkühldose zum Abführen der
Verlustwärme von Halbleiterbauelementen, insbesondere von
Leistungsgleichrichtern, beschrieben, die aus zwei Schalen
mit einem Stutzen zum Zu- und Abführen der Kühlflüssigkeit
(Brauchwasser) besteht. Im Inneren der Schalen sind Strö
mungshindernisse (Kühlrippen) und Kontaktplatten zur Auf
nahme der von dem Halbleiterbauelement abgegebenen Wärme
und deren Verteilung an die Kühlflüssigkeit vorgesehen.
Eine Isolierplatte aus anorganischem Isoliermaterial ist
zwischen der Kontaktplatte und der Schale angeordnet, wobei
der Durchmesser der Isolierplatte größer ist als der Durch
messer der Schale und der Kontaktplatte. Hiermit wird eine
Isolierkühldose geschaffen, die mit normalem Wasser, d. h.
mit Brauchwasser, gekühlt werden kann und bei der zumindest
bei rißfreier Isolierplatte keine Glimmentladungen auftre
ten, wobei die Kühldosen selbst spannungsfrei sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brauchwas
ser-Isolierkühldose der eingangs genannten Art anzugeben,
die sehr kompakt aufgebaut ist und trotzdem eine sehr hohe
Spannungsfestigkeit aufweist.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des
Oberbegriffes erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbe
sondere darin, daß durch die zwischen zwei hydraulischen
Dichtungen befindliche flüssige Feinspaltabdichtung jeder
direkte Kriechweg von den Stromführungsblechen zu den elek
trisch leitfähigen Kühlkörpern bzw. der leitfähigen Kühl
flüssigkeit unterbrochen wird. Es ergeben sich sehr kurze
Abstände zwischen Stromführungsblechen und Kühlkörpern, was
die Isolierkühldose stark verbilligt (da insbesondere
preiswertere Keramikscheiben mit kleinerem Durchmesser ver
wendbar sind) und einen sehr kompakten Aufbau des Spannver
bandes unterstützt.
Die Isolierkühldose weist eine hohe Glimmspannungsfestig
keit auf, wodurch ein Spannungsdurchschlag zwischen dem
Brauchwasser bzw. den vom Brauchwasser durchströmten Kühl
körpern und den Halbleiterbauelementen zuverlässig verhin
dert wird. Es wird eine hervorragende elektrische Isolie
rung zwischen potentialbehafteten Halbleiterbauelementen
und der elektrisch leitfähigen Kühlflüssigkeit (Brauchwas
ser) erzielt und zum anderen zuverlässig verhindert, daß
Kühlflüssigkeit in die Berührungsflächen zwischen Kühlkör
pern und Keramikscheiben eindringt. Letzteres ist von aus
schlaggebender Bedeutung, falls Risse in den Keramikschei
ben auftreten. Durch die in sehr hohem Maß wasserdampfun
durchlässigen hydraulischen Dichtungen und das Isolierge
häuse wird verhindert, daß Kühlflüssigkeit in derartige
Risse eindringt, wodurch auch bei Rißbildung eine hohe
Glimmspannungsfestigkeit aufrechterhalten wird.
Die Isolierkühldose ist sehr robust bezüglich mechanischer
Einflüsse, z. B. vibrationsfest.
Weder ein Bruch der Keramikscheiben noch einfrierende
Kühlflüssigkeit (infolge fehlender oder zu gering dosierter
Frostschutzmittelbeimischung) schädigen die Isolierkühldose
(hubelastischer Brauchwasserumschluß). Bei einfrierender
Kühlflüssigkeit ergibt sich lediglich ein planparalleler
Hub, jedoch keine "Aufwölbung", die zu einer Zerstörung von
Keramikscheiben und Halbleitern führen würde. Die wasser
dampfundurchlässigen hydraulischen Dichtungen gewährleisten
auch bei Bruch der Keramikscheibe und/oder einfrierender
Kühlflüssigkeit die hydraulische Abdichtung der Isolier
kühldose.
Die Isolierkühldose ist sehr elastisch aufgebaut, so daß
nicht verhinderbare Unebenheiten der innerhalb des Spann
verbandes gegeneinanderpressenden Flächen und Abweichungen
der Abmessungen (Durchmesser) der zu kontaktierenden und zu
kühlenden Halbleiter auch bei hohen Spannkräften mühelos
und ohne Bruch der Keramikscheiben kompensiert werden kön
nen. Selbst "schockartige" große Temperaturwechsel der
Kühlflüssigkeit werden ohne Bruch der Keramikscheiben er
tragen.
Aufwendige Techniken, wie Löten, Kleben usw. sind zur Pro
duktion der Isolierkühldose nicht erforderlich, so daß eine
wirtschaftliche Großserientechnik eingesetzt werden kann.
Weitere Fertigungs- und Kostenvorteile ergeben sich auf
grund der Möglichkeit, mit korrosionsresistentem Aluminium
und einem einzigen Kunststoff zur Bildung des Isoliergehäu
ses, z. B. Polyamid, auszukommen, so daß Lochfraßkorrosion
wie bei Kühlkörpern aus Kupfer ausgeschlossen ist.
Weitere Vorteile sind in der nachfolgenden Beschreibung er
läutert und ergeben sich aus den in den Unteransprüchen ge
kennzeichneten Weiterbildungen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsformen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 und 2 Schnitte durch die Randzone der Iso
lierkühldose bei normalem Betriebszustand
mit flüssigem Kühlmittel und bei gefrore
ner Kühlflüssigkeit,
Fig. 3 eine Sicht auf eine geöffnete Isolier
kühldose,
Fig. 4 eine vergrößerte Einzelheit zur Fig. 3,
Fig. 5 eine alternativ ausgebildete Isolierkühl
dose.
In Fig. 1 ist ein Schnitt durch die Randzone der Isolier
kühldose bei normalem Betriebszustand mit flüssigem Kühl
mittel dargestellt. Im Zentrum der Isolierkühldose befinden
sich zwei spiegelsymmetrisch ausgebildete, halbschalenför
mige, sich direkt gegenüberliegende und gegeneinander ge
preßte Kühlkörper 1, 2 aus Aluminium oder einem anderen gut
wärmeleitenden Material. Die Kühlkörper 1, 2 bestehen je
weils aus einem Kühlkörperboden 3 mit einer Vielzahl von
runden, viereckigen oder rechteckigen Kühlnoppen 4, wobei
die Kühlnoppen 4 der beiden Kühlkörper gegeneinander ge
preßt sind. Auf diese Weise werden zahlreiche, zur Durch
strömung der Kühlflüssigkeit (Brauchwasser) geeignete Kühl
flüssigkeitskanäle 5 gebildet und die in die Kühlkörper
eingeleitete Wärmeleistung kann über eine große wirksame
Oberfläche (= Kühlnoppen und Innenflächen des Kühlkörperbo
dens 3) an die strömende Kühlflüssigkeit abgegeben werden.
Gegen die planebenen, nach außen gerichteten Hauptflächen
der Kühlkörper 1 bzw. 2 sind elektrisch gut isolierende und
thermisch gut leitfähige Keramikscheiben 6 bzw. 7 gepreßt.
Die Keramikscheiben 6, 7 bestehen vorzugsweise aus Alumini
umnitrid und sind kreisscheibenförmig ausgebildet, wobei
die Außenkanten mit Anfasungen 8 zu beiden Hauptflächen
versehen sind. Der Durchmesser der Keramikscheiben 6, 7 ist
größer als der Durchmesser der Kühlkörper 1, 2, wobei die
überstehenden Randzonen vollständig mit elektrisch isolie
renden Dichtungen bedeckt sind.
Der derart gebildete Sandwich-Aufbau Keramikscheibe 6 -
Kühlkörper 1 - Kühlkörper 2 - Keramikscheibe 7 wird an sei
ner zylinderförmigen Außenfläche mittels eines hohlzylin
derförmigen elastischen und hochzähfesten Isoliergehäuses
zusammengehalten. Dabei kann dieses Isoliergehäuse zweitei
lig sein und aus einem im wesentlichen zur elektrischen
Isolierung dienenden inneren Isoliergehäuse 9 (z. B. aus Po
lyamid) und einem im wesentlichen zum mechanischen Schutz
dienenden äußeren Isoliergehäuse 24 (z. B. aus Epoxidharz)
bestehen, wie in Fig. 1 gezeigt. Alternativ hierzu kann
das Isoliergehäuse auch einteilig ausgebildet sein, wie in
Fig. 5 dargestellt, wobei das einteilige Isoliergehäuse 38
(z. B. aus Polyamid) beide Funktionen, d. h. elektrische Iso
lierung und mechanischen Schutz gewährleistet.
Wie aus Fig. 1 zu erkennen ist, greifen die Anfasungen 8
der Keramikscheiben 6, 7 in Kerben 10 des Isoliergehäuses,
wodurch sich ein leichter Zusammenbau der Isolierkühldose
durch "Einschnappen" und ein guter Zusammenhalt der Iso
lierkühldose bereits vor Montage innerhalb des Spannverban
des ergibt. Das innere Isoliergehäuse 9 bzw. das Isolierge
häuse 38 gemäß Fig. 5 besteht aus einem elastischen Kunst
stoffmaterial mit sehr guten elektrischen Eigenschaften,
das in sehr hohem Maße wasserdampfundurchlässig ist und
drückt mit zwei Stirnflächen 21, 22 gegen die Mantelflächen
der Kühlkörper 1, 2, wobei sich ein kühlflüssigkeitsdurch
strömter Ringkanal 23 im Raum zwischen den Seitenschenkeln
der Stirnflächen 21, 22 und Kühlkörper-Mantelflächen er
gibt.
Rastnasen 39 an den Kühlkörper-Mantelflächen dienen zur Ar
retierung der Kanten der Stirnflächen 21, 22 des inneren
Isoliergehäuses 9, so daß sich ein Zusammenhalt der Iso
lierkühldose bereits vor Bestückung mit den Keramikscheiben
ergibt. Anfasungen 41 an den Kanten der Kühlkörper 1 sowie
abgeschrägte Außenkanten der Stirnflächen 21, 22 erleich
tern das "Einschnappen" der Kühlkörper 1, 2 am inneren Iso
liergehäuse 9.
Für die hydraulische und elektrische Abdichtung weist das
innere Isoliergehäuse 9 vier Ausnehmungen (Ringnuten) 11,
12, 13, 14 auf, wobei jeweils hydraulische Dichtungen 15,
16, 17, 18 in diese Ausnehmungen eingelegt sind. Im einzel
nen pressen die Dichtungen 15, 16 gegen den Außenrand der
Keramikscheibe 6 sowie die Dichtungen 17, 18 gegen den Au
ßenrand der Keramikscheibe 7. Die jeweils inneren Dichtun
gen 16 bzw. 18 (z. B. aus EPDM) pressen zusätzlich gegen
Kragen 29 der Kühlkörper 1 bzw. 2. Die Kragen 29 drücken
gegen die Dichtungen 16, 18 bereits bevor die Keramikschei
ben 6, 7 aufgeschnappt sind. Ferner verringern die Kragen
29 die Querschnittsflächen der Ausnehmungen 12, 14 derar
tig, daß die Dichtungen 16, 18 sehr stramm "sitzen", ohne
seitlich "auswandern" zu können. Die weiteren Ausnehmungen
11, 13 sind breiter dimensioniert und erlauben ein geringes
seitliches Nachgeben der Dichtungen 15, 17 (z. B. aus Sili
kon hergestellt).
Alle hydraulische Dichtungen 15. . . 18 - insbesondere jedoch
die Dichtungen 16, 18 - bestehen aus einem in sehr hohem
Maß wasserdampfundurchlässigen Material, wobei keinesfalls
elektrisch leitfähige Additive (z. B. Ruß) beigemengt werden
dürfen, um eine hohe elektrische Isolierfähigkeit sicherzu
stellen.
Von besonderer Wichtigkeit sind dabei schmale Ringspalte 19
bzw. 20, die sich zwischen den Ausnehmungen 11, 12 bzw. 13,
14 sowie der angrenzenden Keramikscheibe und dem angrenzen
den Steg des Isoliergehäuses zwischen zwei Ausnehmungen be
finden und mit einem wasserabstoßenden bzw. nicht mit Was
ser mischfähigen Isolieröl gefüllt sind. Mit dieser flüssi
gen Feinspaltabdichtung wird jeder direkte Kriechweg zwi
schen den auf die Keramikscheiben 6, 7 pressenden Strom
führungsblechen 26, 27 und den Kühlkörpern 1, 2 bzw. der
Kühlflüssigkeit unterbrochen. Das Isolieröl (Dielektri
ka-Öl) liegt "druckgefedert" (Federkraft der hydraulischen
Dichtungen 15 . . . 18 gegen Federkräfte des Spannverbandes)
stets an den die elektrische Dichtung gewährleistenden Flä
chen der Keramikscheiben, des inneren Isoliergehäuses
(Stege) und der hydraulischen Dichtungen an. Zusätzlich
wird vorteilhaft eine Dauerkonservierung der hydraulischen
Dichtungen durch das Isolieröl erreicht.
In Fig. 1 ist ferner zu erkennen, daß die Oberflächen der
mit den Keramikscheiben 6, 7 kontaktierten Kühlkörper 1, 2
mit schmalen Nuten 28 versehen sind, in die vor der Kontak
tierung mit den Keramikscheiben ein Isolieröl - vorzugs
weise ein Dielektrika-Öl für Kondensatoren - eingebracht
wird. Falls während des Betriebes der Isolierkühldose Haar
risse in den Keramikscheiben auftreten sollten, tritt das
Isolieröl aufgrund seiner guten "Kriecheigenschaften" in
derartige Haarrisse ein, wodurch eine "selbstheilende" Wir
kung erzielt wird. Da die Keramikscheiben mit definiertem
Druck über das Isoliergehäuse radial elastisch zusammenge
drückt werden, kann kein klaffender Spalt bei einem Bruch
der Scheiben auftreten, d. h. das Isolieröl beschichtet zwar
die Bruchstellen, tritt jedoch nicht nach außen aus. Es ist
deshalb nicht erforderlich eine gebrochene Keramikscheibe
auszutauschen, da die elektrische Sicherheit nach wie vor
gewährleistet ist.
Zusätzlich verbessert das in den Nuten 28 befindliche Iso
lieröl den Wärmeübergang zwischen Keramikscheiben und Kühl
körpern, da es evtl. feine Unebenheiten der Kontaktflächen
ausfüllt und ausgleicht und damit thermisch isolierende
Luftspalte verhindert. Die schmalen Nuten 28 sind vorzugs
weise als konzentrische Ringe angeordnet, können jedoch
auch in Form anderer Strukturen ausgeführt sein.
Ein weiterer Vorteil der mit Isolieröl gefüllten Nuten 28
ist darin zu sehen, daß das Isolieröl eine reibungsarme
Zwischenschmierung zwischen Kühlkörpern und Keramikscheiben
gewährleistet, die ein seitliches Verschieben der Bauteile
gegeneinander erlaubt.
Mit Ziffer 25 ist ein Haltenoppen zur Arretierung der
Stromführungsbleche am Isoliergehäuse bezeichnet.
In Fig. 2 ist ein Schnitt durch die Randzone der Isolier
kühldose bei gefrorener Kühlflüssigkeit dargestellt. Es
wird davon ausgegangen, daß die Isolierkühldose innerhalb
eines Spannverbandes mit Halbleitern angeordnet ist und
durch die Federkräfte des Spannverbandes fest zusammenge
preßt wird, wobei das innere Isoliergehäuse 9 nur mittelbar
über die hydraulischen Dichtungen 15. . .18 und das Isolieröl
in den Ringspalten 19, 20 gedrückt wird. Das als Kühlflüs
sigkeit eingesetzte Brauchwasser dehnt sich im gefrorenen
Zustand um ca. 7% (Volumen) aus, wodurch die beiden Kühl
körper 1, 2 gegen die Federkräfte des Spannverbandes axial
auseinandergedrückt werden und sich ein Spalt 30 zwischen
den Kühlkörpern ergibt (Kolbenausdehnungsprinzip, rever
sibler Eisbildungshub), wobei die Kühlnoppen 4 die in den
Kühlflüssigkeitskanälen 5 und im Ringkanal 23 gebildeten
Eisschichten unterteilen. Die Ausbildung des Spaltes 30 er
folgt gleichmäßig, da die Kühlflüssigkeitskanäle 5 jeweils
gleiche Abmessungen aufweisen. Die Anfasungen 8 der Kera
mikscheiben 6, 7 verschieben sich innerhalb der Kerben 10
nach außen. Die radiale Volumenausdehnung wird reversibel
durch das Gehäuse 9/24 bzw. 38 aufgenommen. Desgleichen sind
die hydraulischen Anschlußkanäle (Zu- und Ableitungen der
Kühlflüssigkeit) derart ausgebildet, daß radiale Volumen
ausdehnungen aufgenommen werden können.
In Fig. 3 ist eine Sicht auf eine geöffnete Isolierkühl
dose dargestellt. Es ist der Kühlkörper 2 mit Kühlnoppen 4
und Kühlflüssigkeitskanälen 5 zu erkennen. Zwischen innerem
Isoliergehäuse 9 und Kühlkörper 2 befindet sich der Ringka
nal 23. Das äußere Isoliergehäuse 24 ist mit Rippen 40 zur
Kriechwegerhöhung versehen. Der hydraulische Anschlußkanal
31 ist durch interne Zwischenwände derart aufgeteilt, daß
mehrere parallele Kühlflüssigkeitskanäle 32 entstehen, die
nebeneinander in den Kühlkörpern 1, 2 münden, wodurch sich
eine gleichmäßige Flüssigkeitsdurchströmung innerhalb der
Dose ergibt. Die hydraulischen Anschlußkanäle weisen einen
Flansch 33 zum Anschluß an einen Kühlflüssigkeitsverteiler
auf.
In Fig. 3 ist eine Einzelheit X bezeichnet, die vergrößert
in Fig. 4 dargestellt ist. Die vergrößerte Darstellung
zeigt eine Bohrung 34 im inneren Isoliergehäuse 9, die vom
Zentrum des Flansches 33 aus bis zu zwei rechtwinklig bezüg
lich der Bohrung 34 angeordneten Zufuhrkanälen 35 in die
Ringspalte 19, 20 führt. In diese Bohrung 34 wird nach Fer
tigstellung der Isolierkühldose Isolieröl eingebracht, das
über die Zufuhrkanäle 35 in die Ringspalte 19, 20 ein
fließt. Die Bohrung 34 wird anschließend durch ein abdich
tendes elastisches Verschlußstück 36 und eine Verschluß
schraube 37 dicht verschlossen. Nach Montage der Kühldose
innerhalb des Spannverbandes werden die Ringspalte 19, 20
infolge des beim Spannen auf gebrachten Preßdruckes reversi
bel verkleinert, wodurch das Isolieröl unter hohen Druck
gebracht wird und eine lückenlose Benetzung aller unter
Fig. 1 angeführten, zur Bildung der elektrischen Dichtung
notwendigen Flächen (Randbereiche der Keramikscheiben, in
neres Isoliergehäuse, hydraulische Dichtungen) gewährlei
stet ist. Das elastische Verschlußstück 36 wird dabei re
versibel zusammengedrückt.
In Fig. 2 ist die prinzipielle Anordnung der Bohrung 34
und der Zufuhrkanäle 35 zu den Ringspalten 19, 20 gestri
chelt skizziert. Diese Darstellung ist lediglich schema
tisch, da die Bohrung 35 vorzugsweise im Flansch mündet und
nicht - wie skizziert - an der Seitenwandung des Isolierge
häuses.
In Fig. 5 ist eine alternativ ausgebildete Isolierkühldose
dargestellte bei der - wie bereits vorstehend erwähnt - ein
einteiliges Isoliergehäuses 38 eingesetzt ist. Alle vorste
hend für das innere Isoliergehäuse 9 und/oder das äußere
Isoliergehäuse 24 angeführten Merkmale und Eigenschaften
treffen auch für das einteilige Isoliergehäuse 38 zu.
Claims (11)
1. Isolierkühldose zum Abführen der Verlustwärme von
Halbleiterbauelementen unter Verwendung einer elektrisch
leitfähigen Fühlflüssigkeit, mit zwei gegeneinander gepreß
ten halbschalenförmigen, aus einem gut wärmeleitenden Mate
rial bestehenden, von der Kühlflüssigkeit durchströmbaren
Kühlkörpern, mit je einer Keramikscheibe an jeder Haupt
oberfläche der Kühlkörper und mit einem Isoliergehäuse im
Randbereich der Keramikscheiben und der Kühlkörper, dadurch
gekennzeichnet, daß ein in sehr hohem Maß wasserdampfun
durchlässiges, elektrisch isolierendes Isoliergehäuse
(9, 38) gegen die Außenmantelflächen der Kühlkörper (1, 2)
und die Randbereiche der Keramikscheiben (6, 7) preßt, daß
jeweils mindestens eine in sehr hohem Maß wasserdampfun
durchlässige und elektrisch isolierende hydraulische Dich
tung (16, 18) an jeder der beiden Berührungsflächen eines
Kühlkörpers, einer Keramikscheibe und des Isoliergehäuses
vorgesehen ist und daß jeweils mindestens eine weitere elek
trisch isolierende, hydraulische Dichtung (15, 17) an jeder
der beiden randseitigen Berührungsflächen des Isoliergehäuses
und einer Keramikscheibe angeordnet ist, wobei die
mindestens vier hydraulischen Dichtungen (15. . .18) so in
Ausnehmungen (11. . .14) des Isoliergehäuses eingelegt sind,
daß sich jeweils ein Ringspalt
(19, 20) zwischen den min
destens zwei jeder Keramikscheibe zugeordneten hydrauli
schen Dichtungen ausbildet, der mit Isolieröl gefüllt
als flüssige Feinspaltabdichtung dient.
2. Isolierkühldose nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens eine Bohrung (34) mit Zufuhrkanä
len (35) zu den Ringspalten (19, 20) im Isoliergehäuse
(9/24, 38) verläuft.
3. Isolierkühldose nach Anspruch 2, gekennzeichnet
durch ein die Bohrung (34) abdichtendes, elastisches Ver
schlußstück (36).
4. Isolierkühldose nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Isoliergehäuse (9, 38) über
Stirnflächen (21, 22) gegen die Außenmantelflächen der Kühl
körper (1, 2) preßt, wobei zwischen den Seitenschenkeln der
beiden Stirnflächen und den Kühlkörpern ein von der Kühl
flüssigkeit durchströmter Ringkanal (23) ausgebildet ist.
5. Isolierkühldose nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkörper (1, 2) an ihren
Außenmantelflächen mit Kragen (29) versehen sind, die gegen
die hydraulischen Dichtungen (16, 18) drücken und die Aus
nehmungen (12, 14) im Isoliergehäuse begrenzen.
6. Isolierkühldose nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch ein zweiteiliges Isoliergehäuse, be
stehend aus einem inneren Isoliergehäuse (9) zur Gewährlei
stung der elektrischen Isolation und einem äußeren Isolier
gehäuse (24) zur Sicherstellung eines mechanischen
Schutzes.
7. Isolierkühldose nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche der Keramik
scheiben (6, 7) mit Anfasungen (8) versehen sind, die in
Kerben (10) des Isoliergehäuses (9/24, 38) eingreifen.
8. Isolierkühldose nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkörper (1, 2) an ihren
Außenmantelflächen mit Rastnasen (29) zur Arretierung des
Isoliergehäuses (9/24, 38) versehen sind.
9. Isolierkühldose nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlkörper (1, 2) an ihren
in Kontakt mit den Keramikscheiben (6, 7) stehenden Flächen
mit Nuten (28) versehen sind, in die ein Isolieröl einge
füllt ist.
10. Isolierkühldose nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Keramikscheiben (6, 7) aus
Aluminiumnitrid bestehen.
11. Isolierkühldose nach einem der Ansprüche 1 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das Isoliergehäuse
(9/24, 38) Haltenoppen (25) zur Fixierung von Stromführungs
blechen (26, 27) für das zu kontaktierende Halbleiterbauele
ment aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934324732 DE4324732C2 (de) | 1993-07-23 | 1993-07-23 | Brauchwasser-Isolierkühldose |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934324732 DE4324732C2 (de) | 1993-07-23 | 1993-07-23 | Brauchwasser-Isolierkühldose |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4324732A1 DE4324732A1 (de) | 1995-01-26 |
DE4324732C2 true DE4324732C2 (de) | 1996-05-02 |
Family
ID=6493515
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934324732 Expired - Fee Related DE4324732C2 (de) | 1993-07-23 | 1993-07-23 | Brauchwasser-Isolierkühldose |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202016100481U1 (de) * | 2016-02-01 | 2017-05-04 | Gebr. Bode Gmbh & Co. Kg | Elektronikmodul mit einer Leistungshalbleiteranordnung |
Family Cites Families (1)
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---|---|---|---|---|
DE3740233A1 (de) * | 1987-11-27 | 1989-06-08 | Asea Brown Boveri | Kuehldose zum abfuehren der verlustwaerme von halbleitern |
-
1993
- 1993-07-23 DE DE19934324732 patent/DE4324732C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE4324732A1 (de) | 1995-01-26 |
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