DE4324682C2 - Axialfestes Antriebsgelenk - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Antriebsgelenk mit einem mit
einer ersten Welle fest verbundenen Körper, der einen Hohl
raum bestimmt, in welchem wenigstens ein Paar von Laufbahnen
ausgebildet ist, in welchen ein mit einer zweiten Welle
verbundenes Wälzelement aufgenommen ist.
Es sind zahlreiche Antriebsgelenke dieser Art bekannt,
insbesondere Gleichlaufgelenke, bei denen es erforderlich
ist, eine axiale Quasiunbeweglichkeit der einen Welle in
Bezug auf die andere bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung
größter Gelenkfreiheit für das Antriebsgelenk zu gewährlei
sten, damit dieses im Winkel arbeiten kann.
Es wurden zahlreiche Lösungen vorgeschlagen, die mei
stensteils darin bestehen, axiale Anschlagmittel in den
beiden Richtungen vorzusehen, die voneinander unabhängig
oder im gleichen Aufbau getrennt sind und die aufgrund
ihrer Konzeption insofern nachteilig sind, als sie Schlag
erscheinungen hervorrufen, die einem guten Arbeiten des
Gelenks abträglich und Quellen unerwünschter Geräusche oder
vorzeitiger Abnutzungserscheinungen mit Auftreten eines
Axialspiels sind.
Zur Überwindung dieses Nachteils wurde bereits in
FR-A-2655102 ein Antriebsgelenk vorgeschlagen, welches Hal
temittel zum axialen Festhalten des Gelenkkörpers in Bezug
auf die zweite Welle besitzt, derart, daß die Lage der ersten Welle in
Bezug auf die zweite Welle in axialer Richtung im wesentli
chen konstant ist, wobei die Haltemittel ein Element auf
weisen, welches eine Neigung der Drehachse der ersten Welle
in Bezug auf die Drehachse der zweiten Welle gestattend ela
stisch verformbar ist, zwei Anschlußflächen, eine innere und
eine äußere, aufweist, die mit der zweiten Welle bzw. dem
Körper des Antriebsgelenks verbunden sind, und welches eine
Abschlußwand für den Hohlraum auf der einen seiner Seiten
bildet. Dieses Antriebsgelenk ist Grundlage des Oberbegriffs des
Patentanspruchs 1.
Die Konzeption und Realisierung eines solchen axialen
Halteelements, das sich in Form einer elastischen Ringmem
bran darstellt, sind komplex und es ist insbesondere schwie
rig, einen zufriedenstellenden Kompromiß zwischen den not
wendigen Verformungsmöglichkeiten der Membran, mit der sie
den Schwenkbedingungen des Gelenks genügen kann, und einer
ausreichenden axialen Steifigkeit der Membran derart, daß
sie ihre Funktion als axiales Halteelement erfüllt, zu er
zielen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Antriebsgelenk
der oben genannten Art weiter zu verbessern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
Antriebsgelenk mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst.
Gemäß bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung
- - fällt bei Fehlen einer axialen Belastung der einen Welle in Bezug auf die andere das momentane Drehzentrum des elastisch verformbaren Elements unabhängig vom Arbeitswinkel des Gelenks im wesentlichen mit dem geometrischen Drehzen trum des Gelenks zusammen,
- - ist die innere Anschlußfläche des elastisch verform baren Elements mit der zweiten Welle auf der Seite des Ge lenkelements verbunden, die dem in den Hohlraum eindringen den Ende dieser Welle axial entgegengesetzt ist,
- - ist die innere Anschlußfläche auf einer entsprechen den Anlagefläche der zweiten Welle angebracht, in Bezug auf welche sie axial festgelegt ist,
- - ist die äußere Anschlußfläche mit dem Körper des Antriebsgelenks im Bereich des freien Randes des Hohlraumes verbunden,
- - ist die äußere Anschlußfläche auf einer entsprechen den Anlagefläche des Körpers des Antriebsgelenks angebracht,
- - die Anlagefläche des Körpers des Gelenks in einer Abschlußhülse des Hohlraums ausgebildet, und
- - wirkt die Abschlußhülse dichtend mit einem komplemen tären Oberflächenabschnitt des Körpers des Gelenks zusammen.
Im folgenden wird eine Ausführungsform der Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben, deren einzige
Figur ein Axialschnitt eines erfindungsgemäß ausgeführten
Antriebsgelenks ist.
In der Figur ist ein Dreibein-Gleichlaufgelenk 10 mit
einem Antriebsgelenkkörper 12, auch Glocke oder Haus ge
nannt, zylindrischer Form, welcher im Inneren einen Hohlraum
14 begrenzt, in welchem das Dreibein 16 aufgenommen ist, dargestellt.
Der Körper 12 weist einen Flansch 17 auf, der zur Ver
bindung mit einer nicht dargestellten ersten Welle mit Dreh
achse X-X vorgesehen ist, wobei das Gelenk die An
triebsverbindung dieser Welle mit einer zweiten Welle 18,
auf deren gerieftem Ende 20 das Dreibein 16 angebracht ist,
gewährleistet.
In bekannter Weise weist das Dreibein 16 drei Beine 22
auf, auf denen jeweils beispielsweise ein Gelenkelement in
Form einer Kugelrolle 24 angebracht ist.
Jede Kugelrolle 24 ist rollend in einer im Körper 12
ausgebildeten Rollbahn aufgenommen, die durch zwei Laufbah
nen 26 mit komplementären Profilen gebildet sind.
In der in der Figur dargestellten Stellung, d. h. in
Geradstellung des Antriebsgelenks 10, fallen die Achse Y-Y
der zweiten Welle 18 und die Achse X-X, die der ersten Welle
und dem Gelenkkörper 12 gemeinsam ist, zusammen.
Das gegenständliche Gelenk ist ein sogenanntes axial
festes oder quasiaxialfestes Gelenk, d. h. es weist Mittel
auf, die dafür vorgesehen sind, einer relativen Axialver
schiebung der beiden Antriebswellen und damit der Mittel
ebene P des Dreibeins 16 in Bezug auf den Gelenkkörper 12
entgegenzuwirken.
Die Axialhaltemittel weisen ein elastisch verformbares
Element 30 auf.
Das elastisch verformbare Element 30, das beispiels
weise aus Gummi oder einem Elastomer besteht, ist ein Ele
ment ringförmiger axialsymmetrischer bzw. rotationssymmetri
scher Form, welches zwei koaxiale zylindrische Anschlußflä
chen, eine innere 32 und eine äußere 34, aufweist.
Die innere zylindrische Anschlußfläche 32 ist auf einem
inneren Ring 36 verklebt bzw. zur Anhaftung gebracht.
Der Innenring 36 des elastisch verformbaren Elements 30
ist auf einer zylindrischen Auflagefläche 38 der zweiten
Welle 18 zwischen einer Radialschulter 40 der letzteren und
einer gegenüberstehenden radialen Seitenfläche des Mittel
körpers des Dreibeins 16 eingeschlossen angebracht.
Die innere zylindrische Anschlußfläche ist auf diese
Weise mit der zweiten Welle 18 auf der Seite der Rollen 24
verbunden, die dem freien Ende 20 entgegengesetzt ist, wel
ches in dem Hohlraum 14 dem Boden 44 des letzteren zugekehrt
angeordnet ist.
Der Körper 12 des Antriebsgelenks bestimmt einen zylin
drischen Randoberflächenabschnitt 46, auf welchem aufge
preßt und mittels einer Dichtung 48 in dichter Weise ein
komplementärer Zylinderabschnitt 50 einer aus Blech beste
henden Abschlußhülse 52 angebracht ist.
Die Hülse 52 setzt sich ausgehend von ihrem zylindri
schen Abschnitt 50 und über die axiale Endfläche 54 des
Körpers 12 hinaus mit einem zweiten zylindrischen Abschnitt
56 fort, dessen zylindrische Innenfläche 58 eine Auflageflä
che bildet, auf welcher die äußere Anschlußfläche 34 des
elastisch verformbaren Elements 30 verklebt bzw. zur Anhaf
tung gebracht ist.
Das elastisch verformbare Element 30 ist ein Vollele
ment, d. h., es bildet eine dichte Trennwand, die den Hohl
raum 14 auf der dem Boden 44 entgegengesetzten Seite des
Hohlraums abschließt.
Gemäß der Erfindung ist der dichte Hohlraum 14 voll
ständig mit einer inkompressiblen Flüssigkeit und beispiels
weise mit einem Schmiermittel, wie dem Schmierfett des Ge
lenks, gefüllt.
Gemäß der Erfindung ist die elastisch verformbare Mem
bran 30 so konzipiert, daß sie der Resultierenden der Druck
kräfte standhält, denen sie unterworfen ist, wenn die eine
der beiden Wellen in Bezug auf die andere in der diesen
beiden Wellen gemeinsamen Axialrichtung belastet wird.
Die Membran 30 verhält sich also in gleicher Weise, wie
sich ein Gleitkolben eines Hydraulikzylinders verhalten
würde, wenn dessen Arbeitskammer 14 in dichter Weise ver
schlossen und vollständig mit einer inkompressiblen Flüssig
keit gefüllt wäre, so daß sich der Kolben in Bezug auf den
Körper des Hydraulikzylinders nicht verschieben kann.
Wenn also die Welle 18 axial in der sogenannten Kom
pressionsrichtung belastet wird, in der ihr Ende 20 im Sinne
eines Eindringens in den Hohlraum 14 belastet wird, wird
eine solche Bewegung unmöglich gemacht, denn die Membran 30
verformt sich unter der Wirkung der Druckerhöhung im Inneren
des Hohlraums 14 nicht, wobei die Druckkräfte auf deren In
nenfläche 31 einwirken.
Umgekehrt, wenn die Welle 18 unter Zug, d. h. nach links
in der Figur, belastet wird, wirkt der Atmosphärdruck, der
auf die Außenfläche 33 der Membran 30 wirkt und aufgrund der
Quasiunverformbarkeit der Axialrichtung der letzteren, die
ser Verschiebung der Welle entgegen.
Die Anlagefläche 58 erstreckt sich in Geradstellung des
Gelenks koaxial zu der auf der zweiten Welle 18 ausgebilde
ten inneren Anlagefläche 38 und ist dabei, bei Betrachtung
gemäß der Figur, etwas nach links in Bezug auf jene ver
setzt.
Im Axialschnitt zeigt die Membran 30 eine zum Inneren
des Hohlraums 14 gerichtete Verwindung oder Rundung.
Durch dieses Merkmal ist das elastisch verformbare
Element 30 so konzipiert, daß seine momentane Drehmitte
stets mit der geometrischen Mitte C des Gleichlaufgelenks,
unabhängig vom Arbeitswinkel des Gelenks, zusammenfällt.
Ferner verleiht ihm diese spezielle Form eine größere
axiale Steifigkeit.
Die Erfindung beschränkt sich natürlich nicht auf die
gerade beschriebene Ausführungsform des elastisch verform
baren Elements, noch auf seine Arten der Verbindung mit der
zweiten Welle 18 und dem Körper 12.
Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß das elastisch
verformbare Element 30 auch die Aufgabe hat, eine Funktion
zu gewährleisten, die derjenigen eines nicht drehenden ela
stischen Lagers entspricht, welches in den anderen Verfor
mungsrichtungen als der axialen Richtung eine große Weich
heit hat, fallen alle Konzeptionen, mit denen diese Funktion
erzielt werden kann, in den Bereich der Erfindung.
Die Erfindung beschränkt sich natürlich nicht auf ein
Rollen-Gleichlaufgelenk, sondern erstreckt sich auch auf
Kugelgelenke.
Die Erfindung betrifft auch feststehende oder quasi
feststehende Gleichlaufgelenke, wie sie insbesondere für die
hinteren seitlichen Kraftübertragungen oder die Längskraft
übertragungen, die zwischen dem Triebwerk und der Hinter
achsbrücke oder einem Verteilergetriebe zu dieser angeordnet
sind.
Ferner ist es möglich, den zwischen der Welle 18 und
dem Körper 12 angebrachten verformbaren Element 30 eine
Drehelastizität um seine Drehachse herum zu verleihen, die
es gestattet, automatisch die Winkelspiele zu beseitigen,
die zwischen dem Dreibein 16 und dem Körper 12 vorhanden
sind, um so Geräusche beim Anfahren zu vermeiden.
Die äußere zylindrische Fläche des Elements 30 kann
direkt an eine im Körper 12 ausgebildete zylindrische An
lagefläche anstatt in der Abschlußhülse angeschlossen sein.
Claims (9)
1. Antriebsgelenk mit einem Gelenkkörper (12), der mit
einer ersten Welle fest verbunden ist und einen Hohlraum
(14) begrenzt, in dem wenigstens ein Paar von Laufbahnen
(26) ausgebildet ist, in welchen ein mit einer zweiten Welle
(18) verbundenes Gelenkelement (24) aufgenommen ist, und
Haltemitteln zum axialen Festhalten des Gelenkkörpers (12)
in Bezug auf die zweite Welle (18) derart, daß die Lage der
ersten Welle in Bezug auf die zweite Welle (18) in axialer
Richtung im wesentlichen konstant ist, wobei die Haltemittel
ein Element (30) aufweisen, welches so elastisch verformbar
ist, daß es eine Neigung der Drehachse (X-X) der ersten
Welle in Bezug auf die Drehachse (Y-Y) der zweiten Welle
zuläßt, welches eine Rotationsform und eine innere und eine
äußere Anschlußfläche aufweist, die mit der zweiten Welle
(18) bzw. mit dem Gelenkkörper (12) verbunden sind, und
welches eine Abschlußwand für den Hohlraum (14) auf einer
seiner Seiten bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohl
raum (14) mit einer inkompressiblen Flüssigkeit vollständig
ausgefüllt ist und daß das Element (30) nicht in der Lage
ist, sich unter der Wirkung der Resultierenden der Druck
kräfte, denen es unterworfen ist, wenn die beiden Wellen in
axialer Ausrichtung gegeneinander belastet werden, in axia
ler Richtung zu verformen.
2. Antriebsgelenk nach Anspruch 1 dadurch gekennzeich
net, daß bei Fehlen der axialen Belastung der einen Welle in
Bezug auf die andere die momentane Drehmitte des Elements
(30) im wesentlichen mit der geometrischen Mitte (C) des
Antriebsgelenks unabhängig vom Arbeitswinkel des Gelenks
zusammenfällt.
3. Antriebsgelenk nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die innere Anschlußfläche (32)
mit der zweiten Welle (18) auf derjenigen Seite des Gelenk
elements (24) verbunden ist, die demjenigen Ende (20) dieser
Welle, das in den Hohlraum (14) eindringt, axial entgegen
gesetzt liegt.
4. Antriebsgelenk nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet, daß die innere Anschlußfläche (32)
auf einer entsprechenden Anlagefläche (38) der zweiten Welle
(18) angebracht ist, in Bezug auf welche sie axial festge
legt ist.
5. Antriebsgelenk nach irgendeinem der vorstehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Anschluß
fläche (34) mit dem Körper (12) im Bereich des freien Randes
des Hohlraumes verbunden ist.
6. Antriebsgelenk nach einem der vorstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Anschlußfläche
(34) auf einer entsprechenden Anlagefläche des Körpers des
Antriebsgelenks angebracht ist.
7. Antriebsgelenk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Anlagefläche des Körpers in einer Abschlußhülse
(52) des Hohlraums (14) ausgebildet ist.
8. Antriebsgelenk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Hülse (52) in dichter Weise mit einem komplemen
tären Oberflächenabschnitt (46) des Körpers (12) des An
triebsgelenks zusammenwirkt.
9. Antriebsgelenk nach einem der vorstehenden Ansprü
che, dadurch gekennzeichnet, daß im Axialschnitt das Element
(30) eine zum Inneren des Hohlraums (14) gerichtete Rundung
aufweist.
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GKN AUTOMOTIVE AG, 53797 LOHMAR, DE |
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