DE432438C - Verfahren zur geregelten Vergaerung und Lagerung von Wirtschaftsduengern - Google Patents

Verfahren zur geregelten Vergaerung und Lagerung von Wirtschaftsduengern

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DE432438C
DE432438C DEG62065D DEG0062065D DE432438C DE 432438 C DE432438 C DE 432438C DE G62065 D DEG62065 D DE G62065D DE G0062065 D DEG0062065 D DE G0062065D DE 432438 C DE432438 C DE 432438C
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fermentation
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digestate
farm manure
container
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Expired
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DEG62065D
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GAERSTATT GmbH
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GAERSTATT GmbH
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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01CPLANTING; SOWING; FERTILISING
    • A01C3/00Treating manure; Manuring
    • A01C3/04Manure loaders

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Soil Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

Es sind \Terfahren bekannt, welche eine rasche und geregelte Vergärung von Wirtschaftsdungern, Grünfutter, städtischen Abfällen u. dgl. durch methodische Schichtung und Belastung des Gärgutes bezwecken. Bei diesen Verfahren erfolgen die Maßnahmen zur eigentlichen Vergärung jedes Gärgutteiles an derselben Stelle des Gärgutstapels, an der dieser Gärgutteil dann zu längerer ίο Lagerung sich selbst überlassen wird, so daß also die Bewegung des Gärgutes sich auf seine durch das Schwinden bzw. Zusammensacken durch Flüssigkeitsabsonderungen u. dgl. verursachte Eigenbewegung beschränkt. iS Wenn es auch vom Standpunkt der Arbeitsersparnis zweckmäßig erscheint, das Gärgut während der ganzen Behandlung auf zweckgerechte Vergärung nicht durch Zutun von außen her zu bewegen, so haften diesem Verfahren doch auch Mangel an. So z. B. gibt es Gärgut, welches zu Anfang der Vergärung gegen äußere Einflüsse (Wind, Regen, Sonne usw.) sehr empfindlich ist, aber im weiteren \'erlauf der Vergärung von dieser Empfindlichkeit ganz oder nahezu ganz frei wird. In solchem Falle muß wegen der Anfangsempfindlichkeit bei der Vergärung diese in einem schützenden Behälter (Silo) vorgenommen werden, der im weiteren Verlaufe der Gärbehandlung nicht mehr erforderlich wäre. Wenn bei stetig anfallendem Gärgut die Zeit der Empfindlichkeit verhältnismäßig kurz ist, so muß, obwohl die schützenden Wandungen des Behälters jeweils nur für einen kleinen Teil seines Inhaltes benötigt werden, trotzdem der Inhalt des Behälters für die Aufnahme des gesamten Gärgutes bemessen sein. Ferner besteht der Übelstand, daß bei der Entnahme von in einem Behälter gestapeltem Gärgut stets auch die oberste (jüngste) Schicht entfernt werden muß, obwohl nur die tiefer liegenden Schichten zur Entnahme reif sind.
Schließlich gibt es Gärgut, welches gerade zu Anfang der Gärbehandlung beträchtliche Flüssigkeitsmengen absondert und bei welchem es nachteilig ist, wenn die tiefer sitzenden, fertig vergorenen Stapelteile immer wieder von den Absonderungen durchsickert werden, welche die darüberliegenden jüngeren Stapelteile abfließen lassen.
Alle diese Mangel werden vermöge der Erfindung dadurch behoben, daß die Maßnahmen zur Vergärung in Abschnitte geteilt werden und die Gärungsbehandlung in diesen Abschnitten an gesonderten Orten erfolgt (Anspruch 1). Der dabei notwendige Mehraufwand an Arbeit wird durch Ersparnis an Anlagekosten, Erleichterungen bei der Verwendung des fertigen Gärgutes oder Erzielung besserer Gärgüte ausgeglichen.
Einige Beispiele sollen die Anwendung des Verfahrens erläutern. In dem durch Abb. 1 verdeutlichten Falle ist angenommen, daß es sich um ein Gärgut handelt, dessen Vergärung sehr schnell vor sich geht, so daß schon nach wenigen Tagen das Gärgut weitgehend vergoren ist und die Gärungserreger ihre Arbeit nahezu beendet haben. Bei solchem Gärgut wird entsprechend dem periodischen Anfall sich immer nur eine verhältnismäßig geringe Menge gerade im Zustand der Gärung befinden. Dementsprechend kommen hierbei für den Schutz des Gärgutes während der Vergärungszeit kleine Behälter von besonders einfacher Form in Frage. Bei entsprechender Größe des täglichen Anfalles an zu behandelndem Gärgut kann es zweckmäßig sein, diese Behälter als Fördergefäß einer Transportvorrichtung zur Verbringung des Gärgutes an die endgültige Ablagerungsstelle auszubilden (Anspruch 2).
In Abb. ι stellt 1 den Behälter dar, an dem der Deckel 2 angelenkt ist. Der Behälter bildet das Fördergefäß eines Laufkranes 3. Die Fahrbahnen des Laufkranes stützen sich auf Säulenreihen 4, die den Lagerungsplatz umgeben. Der Laufkatze 5 des Kranes ist durch einen Ausleger des Laufkatzenträgers Gelegenheit gegeben, bis über den außerhalb der go von Säulen umgebenen Lagerstelle stehenden Gärbehälter 1 zu gelangen und ihn mit dem Hubwerk emporzuheben, in den Stapelraum einzufahren und dort auszukippen. Bei Gärgut, welches.nach vollzogener Vergärung oder nach einer Gärungszwischenstufe Pressung verlangt, kann dieser Forderung beispielsweise durch besondere Ausgestaltung des Behälters Rechnung getragen werden. In Abb. 2 ist ein solcher Behälter 6 im Schnitt dargestellt. Er hat wegen der erforderlichen Pressung senkrechte Wände, und sein Deckel 7 kann mit Hilfe einer Preßvorrichtung an das Gärgut angedrückt werden. Diese Preßvorrichtung besteht aus in bekannter Weise angeordneten Druckhölzern 8, einer Preßspindel 9, die sich in der Mutter 10 dreht. Diese Mutter sitzt im Preßbalken 11, der durch Verschraubungen 12 mit dem Behälter so verbunden ist, daß er als Preßwiderlager dienen
kann. Bei Gärgütern, deren Vergärung nicht in ganz, kurzer Zeit abgeschlossen ist, kann das vorstehend bezeichnete Gärungs-, Beförderungs- und Lagerungsverfahren ebenfalls angewendet werden, nur wird dann im Behälter zweckmäßig bloß der erste Teil der Gärung vorgenommen, während auf der weniger oder gar nicht geschützten endgültigen Lagerstelle nur die in der Regel weniger heikle
to Restgärung erfolgt.
Abb. 3 erläutert ein anderes Beispiel: Hier ist angenommen, daß es sich um ein Gärgut mit verhältnismäßig langer Gärzeit handelt. In diesem Falle muß das Gärgut geraume Zeit gegen die Einflüsse der Atmosphäre geschützt werden, und es kommt deshalb nicht in Frage, den Gärbehälter als Fördergefäß auszubilden, sondern die Vergärung findet im festen Behälter (Silo) 13 statt.
Das anfallende Gärgut wird außen bis zur Bühne 14 des Silos gehoben und zur Beschikkungsstelle 15 gebracht. Dort werden alle zur Durchführung der Vergärung notwendigen Maßnahmen vorgenommen. Die nächste, zur Beschickung kommende Gärgutmenge wird auf den Platz 16 gebracht, der sich je nach den Vergärungsmaßnahmen neben, über oder sonstwie in der Nachbarschaft der Beschikkungsstelle // befinden wird. Ein merkliches Höhersteigen der Beschickungsstelle erfolgt nicht, denn am unteren Ende des Silos 13 ist die Entnahme des Siloinhaltes in einem solchen Zeitmaß und in solchen Mengen vorgesehen, daß der Siloinhalt annähernd immer der gleiche bleibt (Anspruch 3). Die Abmessungen des Silos sind solche, daß das Gärgut bei seiner Entnahme vollständig oder nahezu vollständig fertig vergoren ist und bei seiner « weiteren Lagerung nicht mehr geschützt zu
werden braucht. — Die Entnahme des Gärgutes aus den Ausläufen 17 wird in der Abb. 3 durch eine Förderschnecke 18 unterstützt, und das herausgeschobene Gärgut fällt zunächst auf ein Transportband 19. Dieses kann zur Ableitung sich absondernder Flüssigkeit durchlässig sein. Die Flüssigkeit wird i in geeigneten Rinnen und Kanälen 20, 21, 22 ! 23 gesammelt und abgeleitet. Am Ende des Transportbandes 19 fällt das Gärgut auf den i
Schrägaufzug 24. Der Schrägaufzug nimmt j das Gärgut in die Höhe und bringt es nach Art der üblichen Scheunenfördereinrichtungen auf ein hochliegendes horizontales Förderband 25, von welchem es an beliebige Stellen des Stapelraumes abgeworfen werden kann.
Bei einer Trennung von Gärung und Lagerung gärfähiger Güter wird dafür gesorgt, daß die aus dem Gärgut sickernden Absonderungen gesondert von Gärort und Lagerungsort abgeleitet und verwahrt werden, denn es hat sich in der Praxis herausgestellt, daß die Absonderungen aus dem Gärbehälter bezüglich Konzentration, Verwertungsfähigkeit der Bestandteile und Bakterieninhalt wesentlich verschieden von den Absonderungen aus dem Lagerstapel sind (Anspruch 4).
In Abb. 3 ist beispielsweise dargestellt, wie die Absonderungen aus dem Gärbehälter von den Absonderungen aus dem Lagerstapel getrennt gehalten werden können. Die Sohle des Lagerstapels ist so ausgebildet, daß die sich aus dem Stapel absondernde Flüssigkeit zu einem Tiefpunkt geleitet wird, von welchem sie durch den Kanal 26 abfließen kann. Es ist eine Firstlinie 27 vorhanden, welche die Flüssigkeitsscheide zwischen Gärort und Lagerungsort bildet. Was links von dieser Flüssigkeitsscheide von dem rechten Ende des Transportbandes 19 bzw. vom untersten Teil des Schrägaufzuges 24 abtropft, gelangt noch durch die Rinne 22 in den Abflußkanal des Gärbehälters. Was aber von den höheren Teilen des Schrägaufzuges und vom Lagerungsstapel abfließt, gelangt schon in den Kanal 26 des Lagerstapels. Die gesonderte Ableitung der Ausscheidungen des Gärbehälters ist insbesondere dann von Wert, wenn durch zweckmäßige Führung der Gärung auf die Gewinnung besonders wertvoller Aussehet- go düngen (ζ. Β. Alkohol) hingearbeitet wird.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur geregelten Vergärung und Lagerung von Wirtschaftsdüngern, Grünfutter, städtischen Abfällen u. dgl. mit loser Schichtung des Gärgutes, beträchtlicher Wärmeentwicklung, Abriegelung der Gärung durch Pressung nach Erzielung eines geeigneten Gärzustandes und weiterer Lagerung des Gärgutes unter Einfluß von . Stapeldruck und Stapelwärme, dadurch gekennzeichnet, daß die Gärbehandlung entsprechend den Vorgängen im Gärgut in an gesonderten Orten vorzunehmende Abschnitte geteilt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Abschnitt der Gärbehandlung in einem beweglichen Behälter, z. B. im Fördergefäß eines n0 Hebezeuges, vorgenommen wird.
3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gärbehälter mit Deckel und gegebenenfalls auch mit einer Preßvorrichtung versehen ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DEG62065D Verfahren zur geregelten Vergaerung und Lagerung von Wirtschaftsduengern Expired DE432438C (de)

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