DE4324293A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Vermehren von Hefe - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Vermehren von HefeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Vermehren von Hefe.
Hefevermehrungsanlagen sind insbesondere aus Brauereien bekannt.
Beim Bierbrauen wird die Hefe üblicherweise für mehrere
Sude wiederverwendet. Nach mehrmaligem Führen der Hefe wird jedoch,
um Infektionen zu vermeiden, neue Hefe aus Reinzuchthefe
herangezogen. Dazu wird eine kleine Menge Reinzuchthefe, die
von einer Hefebank gekauft wird, durch wiederholtes Zugeben von
steriler Würze im Labor auf bis zu etwa 30 l Hefesuspension
vermehrt. Da bekannt ist, daß die optimale Vermehrungsrate bei
einer Verdünnung von ca. 10⁶ bis 10⁸ Zellen pro ml Suspension
liegt, wird in der Praxis mehrmals nach einer bestimmten Zeit
etwa die 5fache Menge Würze auf die Hefesuspension gegeben.
Dabei wird die Suspension in immer größere Gefäße umgefüllt, da
eine kleine, der Atmosphäre ausgesetzte Oberfläche das sterile
Arbeiten erleichtert. Die Menge Hefe, die aus Reinzuchthefe
heranzuziehen ist, liegt bei etwa 1/5 der Ausschlagwürze eines
Sudes. Die Zeitspanne, nach der immer wieder verdünnt wird,
wird derzeit im Labor empirisch durch eine einmalige Zellzahlbestimmung
der Ausgangsprobe ermittelt. Danach erfolgt die Verdünnung
für alle Chargen nach einem festgelegten Zeitrhythmus.
Nachteilig ist an diesem Verfahren, daß das mehrmalige Umfüllen
sehr umständlich ist und einen großen Reinigungs- und Sterilisationsaufwand
erfordert. Die sich aus der Dichte der Hefesuspension
ergebenden optimalen Verdünnungszeitpunkte stimmen mit
den einmal fix festgelegten Verdünnungszeitpunkten nur sehr ungenau
überein. Wenn die Konzentration der Suspension im Verdünnungszeitpunkt
zu gering ist, erhöht sich auf Grund langsamer
Vermehrung der Hefezellen die Gefahr der Vermehrung von Fremdzellen.
Ist die Konzentration zu hoch, verringert sich die
Wachstumsgeschwindigkeit.
Bekannt ist aus der DE-PS 41 37 537 ein Verfahren zum Vermehren
von Hefezellen, bei dem die zu vermehrende Würze-Hefe-Suspension
durch einen Kreislauf außerhalb des Vermehrungsbehälters durchmischt
wird. Beim Umpumpen wird der Suspension weitere Sterilwürze
in einem vorgegebenen Mischungsverhältnis von Hefesuspension,
Luft und Würze zugeführt.
Da dem Gärbehälter Sterilwürze in einem fix vorgegebenen Mischungsverhältnis
von Hefesuspension, Luft und Würze zugeführt
wird, ist es nicht möglich, die Würzezugabe genau an die Zelldichte
in der Suspension anzupassen. Das Durchmischen soll bei
diesem Verfahren eine weitgehend homogene Hefeverteilung im
Gärbehälter bewirken. Dadurch ist es nicht möglich, schnell absinkende
Hefezellen gezielt eher nach oben zu befördern als Hefezellen,
die lange in Schwebe bleiben.
Dieses Verfahren ist auch nicht dafür geeignet, aus einer kleinen
Menge Reinzuchthefe, wie etwa einem Liter, die zur weiteren
Vermehrung benötigte Hefe herzuziehen. Für kleinere Mengen
Würze-Hefe-Suspension ist ein großer Tank, der für die weitere
Hefevermehrung konzipiert ist, nicht geeignet, da kleinere
Reinzuchthefemengen in einem solchen Tank einer zu großen
freien Oberfläche ausgesetzt sind. Auch ein Umwälzen, wie es
bei diesem bekannten Verfahren vorgesehen ist, ist mit sehr
kleinen Hefemengen nicht möglich.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu finden, um eine Würze-Hefe-Suspension im optimalen,
durch die Dichte der Suspension vorgegebenen Verdünnungszeitpunkt
mit weiterer Würze zu versetzen und das Arbeiten mit
geringen Hefeansatzmengen zu ermöglichen.
Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen des Verfahrens nach
Anspruch 1 und den Merkmalen der Vorrichtung nach Anspruch 5.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Durch das Messen der Trübung in einem Kreislauf außerhalb des
Gärbehälters kann in bestimmten Abständen die Dichte der Suspension
genau bestimmt werden. Da die Hefe bei einer bestimmten
Dichte die optimalen Vermehrungsbedingungen vorfindet, ist es
ratsam, die Suspension in etwa bei dieser Zellzahldichte zu
halten und erst bei Erreichen der Dichteobergrenze weiter zu
verdünnen.
Die Suspension wird vorzugsweise nicht kontinuierlich umgeschichtet,
da sonst die Gefahr zu groß ist, daß Hefezellen beim
Durchlauf durch die Pumpe beschädigt werden.
Beim Entfernen der Suspension unten aus dem Behälter werden
schnell sinkende Hefezellen früher nach oben gefördert als
langsam schwebende. Da schnell sinkende Hefezellen inaktiver
sind als lange schwebende Zellen, ist es vorteilhaft vorwiegend
diese Zellen dem Durchlauf durch die Pumpe auszusetzen und die
aktiveren Zellen zu schonen. Dies kann nur durch das erfindungsgemäße
Umschichten, nicht jedoch beim Mischen der Suspension
erreicht werden.
Das spezielle Umschichtverfahren ermöglicht es die Vorrichtung
und das Verfahren auch zur Vermehrung obergäriger Hefe zu verwenden.
Vorteilhaft an dem Verfahren ist auch, daß nur ein Behälter
benötigt wird, der nicht bewegt werden muß. Die Leitungen zum
Befüllen, Entleeren, Beimpfen und Reinigen können fest angeschlossen
werden, und die gesamte Anlage kann auf engstem Raum
aufgestellt werden. Da das System noch nicht einmal zur Reinigung
demontiert werden muß, ist die Infektionsgefahr gegenüber
herkömmlichen Anlagen erheblich reduziert.
Die Anlage kann vollautomatisch arbeiten oder ohne Änderung des
Konzepts und der Verrohrung halbautomatisch bzw. manuell gefahren
werden. Wenn ein automatisches Trübungsmeßgerät verwendet
wird, wird durch dessen Meßimpuls bei einer bestimmten Trübung
die Zugabe weiterer Sterilwürze ausgelöst. Durch die Montage
von pneumatischen oder magnetischen Ventilantrieben auf Handventilen
kann die Anlage auch nachträglich leicht automatisiert
werden. Sogar bestehende andere Anlagen sind durch die Modulbauweise
der Vorrichtung leicht nachrüstbar.
Als Ausgangsmenge für das Verfahren reicht ca. 1 l Reinzuchthefe.
Es müssen daher keine größeren Mengen Reinzuchthefe gekauft
oder im Labor hergestellt werden.
Das Höhen-Durchmesser-Verhältnis des Gärbehälters von ca. 4 : 1
führt zu einer geringen freien Oberfläche der Suspension. Hierdurch
wird ebenso wie durch das Arbeiten mit dem jeweils günstigsten
Verdünnungsfaktor die Gefahr einer Infektion erheblich
verringert.
Das Vermehren im günstigsten Verdünnungsbereich verkürzt auch
die Belegungszeit der Anlage und verringert damit die Anlagenkosten.
Die Vorrichtung kann durch die Vorgabe eines neuen Trübungsgrenzwertes
an eine andere Hefesorte sehr leicht angepaßt werden.
Zusätzliche Aggregate für z. B. Suspensionsbelüftung und Sauerstoffmessung
können im Bypaß installiert werden. Das Reinigen
und Sterilisieren ist dann in den normalen Prozeß zu integrieren.
Bedingt durch die Größe und das Höhen-Durchmesser-Verhältnis
des Behälters können genormte Rohre als Zarge verwendet werden.
Dies vermindert die Herstellungskosten erheblich im Vergleich
zu bisher gefertigten Gärgefäßen.
Der kompakte Aufbau der Anlage ermöglicht es, die Vorrichtung
inklusive Steuerung im Werk auf einem Grundrahmen vorzufertigen
und dann schlüsselfertig zu liefern, was die Herstellungskosten
weiter vermindert.
Vorteilhaft ist auch ein seitlicher Einlauf der Suspension aus
Würze und Hefe unterhalb des Flüssigkeitsspiegels. Dadurch kann
eine Schaumbildung vermindert werden. Dies hat wiederum zur
Folge, daß der Kopfraum des Gärbehälters kleiner ausgelegt
werden kann, um die Herstellungskosten zu reduzieren. Dies wird
durch mehrere Abzweigungen der Umwälzleitung erreicht, welche
jeweils unter die entsprechend festgelegten Flüssigkeitsspiegel
seitlich in den Behälter münden. Da durch die Lage der
entsprechenden Abzweigung diese während des Umwälzens mit
Flüssigkeit bedeckt ist, ist auch eine umgekehrte Fließrichtung
beim Umpumpen möglich. Somit ist auch eine Umwälzung bei
verschiedenen Flüssigkeitsmengen gewährleistet, ohne daß
Toträume entstehen.
Die Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Die Vorrichtung zum Vermehren der Hefe besteht aus einem Gärbehälter
1 und einer Umschichtvorrichtung 2.
Der Gärbehälter 1 ist ein zylindrisches Gefäß mit einem Höhen-
Durchmesser-Verhältnis von etwa 4 : 1. Es läuft unten in einen
Konus 3 aus und ist oben durch einen Deckel 4 abgeschlossen.
Sein Nettovolumen beträgt etwa 70 l und sein Bruttovolumen etwa
93 l. Am Konus 3 ist ein Würzezulauf 5, ein Impfstutzen 6, der
auch zur Probenahme geeignet ist, und ein Auslauf 7 vorgesehen.
Der Würzezulauf 5 und der Auslauf 7 können auch über ein gemeinsames
Rohr in das Gärgefäß 1 einmünden. Im Deckel 4 sind
Bohrungen für eine Stabsonde 8, eine Sprüheinrichtung 9 der
CIP-Reinigung und einen Zulauf 10 vorgesehen. Die Stabsonde 8
mißt etwa 2-3 Niveaus. Der Zulauf 10 ist sowohl mit der Umschichtvorrichtung
2 als auch mit einer Sterilbe- und -entlüftung
11 verbunden.
Die Umschichtvorrichtung 2 ist über den Auslauf 7 und den Zulauf
10 mit dem Gärbehälter 1 verbunden. An den Auslauf 7
schließt sich eine Pumpe 12 an, der ein Trübungsmeßgerät 13 zum
Messen der Hefezellzahl nachgeschaltet ist. Nach dem Trübungsmeßgerät
13 sind eine Würzebelüftungsvorrichtung 14 und ein
Sauerstoffmeßgerät 15 angeordnet. Das Sauerstoffmeßgerät 15 ist
schließlich über eine Leitung mit dem Zulauf 10 des Gärbehälters
1 verbunden. Zwischen Sauerstoffmeßgerät 15 und Zulauf 10
ist eine Abzweigung 16 vorgesehen, über die Hefe aus dem System
entnommen werden kann und die auch als Rücklauf für das Reinigungsmedium
dient.
Wenn die Pumpe 12, der Trübungsmesser 13, die Würzebelüftung 14
und das Sauerstoffmeßgerät 15 auch für einen nachgeschalteten
größeren Hefevermehrungstank verwendet werden sollen, wird zwischen
dem Auslauf 7 des Gärbehälters 1 und der Pumpe 12 der Umschichtvorrichtung
2 ein T-Stück 17 vorgesehen, über das Hefesuspension
von diesem größeren Hefevermehrungstank zur Umschichtvorrichtung
2 gelangen kann, und zwischen Sauerstoffmeßgerät
15 und Zulauf 10 ein weiteres T-Stück 18, über das die
Hefesuspension zurück zum Hefevermehrungstank gelangt.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die gesamte
Vorrichtung zuerst gereinigt, indem Reinigungslösung über
die Sprüheinrichtung 9 der CIP-Reinigung, im Gärbehälter 1 versprüht
wird. Die Lösung wird mittels der Pumpe 12 über das T-
Stück 16 zur CIP-Station zurückgefördert. Der Impfstutzen 6 am
Gärbehälter 1 wird kurzfristig geöffnet, um in den Reinigungsprozeß
eingeschlossen zu sein. Die Reinigung kann somit durch
eine konventionelle CIP-Station erfolgen. Danach wird die Anlage
mit Sattdampf sterilisiert und anschließend wird das Kondensat
mit Sterilluft ausgeblasen. Durch den Überdruck im System
wird eine Reinfektion vermieden, und mit der Sterilluft
wird die Anlage gleichzeitig vorgekühlt.
Danach werden etwa 10 l Sterilwürze mittels Sterilluft über den
Würzezulauf 5 in den Gärbehälter 1 eingebracht. Bei Erreichen
eines ersten Niveaus der Stabsonde 8, das einem Inhalt von 10 l
im Gärbehälter 1 entspricht, wird über die Pumpe 12 und die
Würzebelüftungsvorrichtung 14 die Würze bei geringer Förderleistung
der Pumpe 12 im Kreis gepumpt und sterilbelüftet. Die
Kontrolle der Würzebelüftung kann automatisch über das Sauerstoffmeßgerät
15 oder manuell über einen Sterilluftdurchflußmesser
erfolgen. Nach einer festgelegten Belüftungszeit oder
nach Erreichen eines Sollwertes des Sauerstoffgehaltes wird die
Pumpe 12 ausgeschaltet.
Zu der sterilbelüfteten Würze im Gärbehälter 1 wird nun ca. 1
Liter (maximal 3 l) Laborreinzuchthefe aus einem geschlossenen
Laborgefäß durch Ausschieben mit Sterilluft oder durch das Höhengefälle
zwischen Laborgefäß und Gärbehälter 1 über den Impfstutzen
6 gegeben. Die Kontaktstellen werden vorher durch Abflammen
sterilisiert.
Die Vermehrung der Hefezellen erfolgt bei 18 bis 20°C. Wenn
die Anlage in einer Brauerei im Kaltblockbereich aufgestellt
wird, ist eine Kühlung nicht notwendig. Nach einer festgelegten
Zeitspanne schichtet die Pumpe 12 die Hefesuspension ca. 2 Minuten
lang um, indem sie aus dem Auslauf 7 Hefe-Würzemischung
abzieht und über den Zulauf 10 in den Gärbehälter 1 wieder zurückführt.
Dabei wird die gesamte Hefesuspension zweimal umgeschichtet
und mit dem Trübungsmeßgerät 13 die Trübung gemessen.
Bei einer bestimmten Maximal-Trübung von beispielsweise 6000
bis 8000 EBC werden z. B. 20 l Sterilwürze zur Hefesuspension
gegeben. Dadurch sinkt die Trübung am Trübungsmeßgerät 13 erst
einmal auf einen niedrigeren Wert ab, da die Suspension verdünnt
wird. Beim Vergären der zugegebenen Würze entsteht weitere
Hefe, die den Trübungswert ansteigen läßt. Die Hefesuspension
wird weiterhin in bestimmten Zeitabständen umgeschichtet,
wobei die Trübung am Trübungsmeßgerät 13 gemessen wird. Wird
die Maximal-Trübung erreicht, wird wieder Würze zur Suspension
zugegeben.
Dieser Ablauf wiederholt sich solange, bis der Gärbehälter 1
gefüllt ist und der Trübungsmeßwert den Sollwert erreicht hat
und in Grenzen konstant ist. Danach wird die Suspension mittels
Sterilluft aus dem Gärbehälter 1 gedrückt und entweder direkt
zum Anstellen eines kleinen Sudes verwendet oder in einem größeren
Hefevermehrungstank weitervermehrt.
Eine automatische Steuerung ermöglicht es, mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung das Hefevermehrungsverfahren durchzuführen.
Die Steuerung regelt in Abhängigkeit von den am Trübungsmeßgerät
gemessenen Werten die Zugabe weiterer Würze.
Die theoretische Verdopplungsrate für Hefezellen beträgt bei
einer Temperatur von 20°C und obergäriger Brauhefe für 12 Gewichtsprozent
Stammwürze (log 2)/0,14 = 2 Stunden 9 Minuten.
Wenn beispielsweise 2mal verdünnt wird, d. h. zum Beispiel von
1 l auf 11 l und von 11 l auf 70 l, bleibt die Suspensionsdichte
im optimalen Bereich zwischen 10⁶ und 10⁸ Zellen/ml,
d. h. der Verdopplungsfaktor bleibt nahezu konstant. Nach der
oben angegebenen Formel werden theoretisch ca. 5 Stunden und 45
Minuten benötigt, um die Ausgangszelldichte zu erreichen.
Wenn 3mal verdünnt wird, d. h. 1 l Reinzuchthefe auf 10 l
Würze, diese mit 19 l Sterilwürze auf 30 l und diese mit 40 l
Sterilwürze auf 70 l, ergeben sich die Volumina, Zellzahldichten
und Wachstumszeiten nach folgender Tabelle:
Die Optimierung der Verdünnungsschritte ist von der eingesetzten
Hefe abhängig und kann bei der Inbetriebnahme der Anlage
leicht durchgeführt werden.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 2. Fig. 2
entspricht Fig. 1 bis auf folgende Änderungen. In Fig. 2 ist
die Rohrleitung 10 mit einer Abzweigung 19 und einer Abzweigung
20 verbunden. Die Flüssigkeit kann durch Öffnen des
entsprechenden Ventils 22 oder 21 durch die Pumpe 12 knapp
unterhalb des Flüssigkeitsspiegels in das Gärgefäß 1 gefördert
werden. Aus dem Auslauf 7 fließt sie im Kreislauf wieder zur
Pumpe 12. Dadurch ist auch die Drehrichtung des
Flüssigkeitsstromes umkehrbar. Hierbei wird über das jeweils
geöffnete Ventil 22 oder 21 die Flüssigkeit angesaugt und im
Kreislauf in den unteren Teil des Gärgefäßes 1 gefördert. Je
nach vorher festgelegten Flüssigkeitsspiegeln ergeben sich die
Anzahl und die Lage der Abzweigungen.
Das Gärgefäß kann mit einer Heizzone 23 zur Erwärmung der
Flüssigkeit versehen werden. Zur Inhaltsmessung kann eine
Druckmeßeinrichtung 24 verwendet werden.
Den Aufbau der Vorrichtung zeigt Fig. 3. Ein Schaltschrank 25,
das Gärgefäß 1 und die Pumpe 12 sowie mehrere Armaturen und
Regeleinrichtungen sind auf einem gemeinsamen Grundrahmen 26
kompakt aufgebaut.
Claims (23)
1. Verfahren zum Vermehren von Hefe, bei dem
- a) ein vorgegebenes Volumen Würze in einen Gärbehälter (1) vorgelegt wird,
- b) ein vorgegebenes Volumen Hefe zur Würze gegeben wird,
- c) die Mischung nach bestimmten Zeitintervallen aus dem Gärbehälter (1) entfernt und dem Gärbehälter (1) wieder zugeführt wird,
- d) bei einer bestimmten Trübung weitere Würze zur Mischung gegeben wird und
- e) die Schritte c) und d) sooft wiederholt werden bis der Gärbehälter (1) auf ein bestimmtes Maß gefüllt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
vorgegebene Volumen Hefe in Schritt b) etwa 1 bis maximal 3 l
Reinzuchthefe sind.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in Schritt c) die Mischung nach bestimmten
Zeitintervallen unten aus dem Gärbehälter (1) entfernt und oben
dem Gärbehälter (1) wieder zugeführt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in Schritt c) die Mischung nach bestimmten
Zeitintervallen oben aus dem Gärbehälter (1) entfernt und unten
dem Gärbehälter (1) wieder zugeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß während des Schrittes c) die Mischung
seitlich unterhalb des jeweiligen Flüssigkeitsspiegels
zurückgeführt bzw. entfernt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mischung mittels Sterilluft aus dem
Gärbehälter (1) in ein nachfolgendes Gefäß gefördert wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß während des Schrittes c) die Mischung durch
ein Trübungsmeßgerät (13) geleitet wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß während des Schrittes c) der Mischung Sauerstoff
zugeführt wird.
9. Vorrichtung zum Vermehren von Hefe mit
- 1.) einem Gärbehälter (1), der
- a) einen Würzezulauf (5),
- b) einen Impfstutzen (6),
- c) im oberen Bereich einen Zulauf (10) und
- d) im unteren Bereich einen Auflauf (7) aufweist, und
- 2.) einer Umschichtvorrichtung (2), die
- a) eine Pumpe (12),
- b) eine Leitung zwischen Auslauf (7) und Pumpe (12) und
- c) eine Leitung zwischen Pumpe (12) und Zulauf (10) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Würzezulauf (5) und der Auslauf (7) über ein gemeinsames
Rohr in das Gärgefäß (1) einmünden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gärbehälter (1) ein Niveaumeßgerät (8) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
als Niveaumeßgerät (8) eine Stabsonde mit 2 bis 3 Niveaus
eingesetzt wird.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gärbehälter (1) eine Sterilbe- und -entlüftung (11)
aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gärbehälter (1) eine Sprüheinrichtung (9) für Reinigungsprozesse
aufweist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umschichtvorrichtung (2) ein Trübungsmeßgerät (13)
aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umschichtvorrichtung (2) eine Würzebelüftungsvorrichtung
(14) aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umschichtvorrichtung (2) ein Sauerstoffmeßgerät (15)
aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Umschichtvorrichtung (2) eine automatische Steuerung
aufweist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gärbehälter (1) und die Pumpe (12) auf einem gemeinsamen
Grundrahmen (26) stehen.
20. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gärbehälter (1), die Pumpe (12) und ein Schaltschrank (25)
auf einem gemeinsamen Grundrahmen (26) stehen.
21. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in
Abhängigkeit von den verschiedenen Flüssigkeitsspiegeln ein
oder mehrere Abzweigungen (19, 20) der Rohrleitung (10) jeweils
unterhalb der entsprechend festgelegten Flüssigkeitsspiegel
seitlich mit dem Gärgefäß (1) verbunden sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gärgefäß (1) eine Heizzone (23) aufweist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
als Niveaumessung Druckmeßeinrichtungen (24) verwendet werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934324293 DE4324293C3 (de) | 1993-03-17 | 1993-07-20 | Verfahren und Vorrichtung zum Vermehren von Hefe |
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DE4308459A DE4308459C2 (de) | 1992-12-20 | 1993-03-17 | Verfahren und Vorrichtung zum Vermehren von Hefe |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE4324293A1 true DE4324293A1 (de) | 1995-03-16 |
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ID=25924025
Family Applications (1)
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