DE4324275A1 - Pneumatische Steuervorrichtung für Heißkanalnadelventile für Spritzgießwerkzeuge - Google Patents
Pneumatische Steuervorrichtung für Heißkanalnadelventile für SpritzgießwerkzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine pneumatische Steuervorrichtung
für Heißkanalnadelventile für Spritzgießwerkzeuge gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Beim Kunststoffspritzgießen wird die Kunststoffschmelze über
Angußbuchsen, die in den Innenraum einer Gießform münden, in
die Gießform eingespritzt. Dieser bekannte Stand der Technik
ist in Fig. 1 vereinfacht dargestellt. Dabei ist es be
kannt, zwei oder mehr Angußbuchsen 102 gleichzeitig zu be
schicken, wobei die von der Spritzgußmaschine kommende
Schmelze 107 über über Kanäle 106 eines beheizten Verteiler
blocks 103 auf die einzelnen Angußbuchsen 102 verteilt wird.
Die Angußbuchsen sind in Bohrungen einer Düsenplatte 103
eingesetzt, die im Sinne der Fig. 1 den oberen Teil einer
zweiteiligen Gießform bildet. Im Spritzgießwerkzeug können
mehrere gleiche Gießformen oder verschiedene Gießformen
(Familienwerkzeug) angeordnet sein, an die je eine Anguß
buchse angeschlossen ist. Bei großen Werkstücken können auch
zwei oder mehrere Angußbuchsen an den Gießraum desselben
Gießstückes angeschlossen sein.
Eine Möglichkeit zur Steuerung des Schmelzenflusses besteht
in der Verwendung von Nadelventilen, wobei die Ventilnadel
10 durch den Verteilerblock 101 in die Angußbuchse 102
eingeführt wird und von einer Steuervorrichtung 1, 2, 3 in ih
rer axialen Lage gesteuert wird (sogenannte
Ventilanschnittsysteme). Die Steuervorrichtung kann grund
sätzlich hydraulisch oder pneumatisch arbeiten. Bei der Her
stellung bestimmter Kunststoffprodukte, wie z. B. Produkten
für den medizinischen Bereich, scheiden hydraulische Steuer
vorrichtungen aus, da jede Möglichkeit eines Kontakt der
Gießschmelze bzw. der Gießstücke mit Öl vermieden werden
muß.
Da sich beim Gießvorgang der Verteilerblock stärker erwärmt
als die Steuervorrichtung und deren Halterung, findet in
folge Wärmedehnung eine Verlagerung der Seiten des Vertei
lerblocks 1 in Richtung der Pfeile a relativ zu den Steuer
vorrichtungen statt. Dadurch wirken Querkräfte auf den Steu
erkolben, die zu ernsten Dichtungsproblemen zwischen Steuer
kolben und Zylinderwand führen. Auch infolge von Fertigungs
toleranzen kann es zu Fluchtungsfehlern zwischen der Steuer
kolben-Achse und der Längsachse des Ventilnadelkanals im
Verteilerblock 101 kommen, die ebenfalls zu einem ungleich
mäßigen Andruck der Dichtung zwischen Steuerkolben und Steu
erzylinder führen.
Neben der Beeinträchtigung und Beschädigung der Dichtung
kann es auch zu einer Verbiegung der Nadel kommen. Der Paß
sitz der Nadel durch die Dichtungsbuchse 105 (Fig. 2) ist
äußerst empfindlich gegen Querkräfte. Dabei ist zu beachten,
daß die Nadel beim Gießbetrieb innerhalb von 20-30 Sekun
den zwei axiale Verschiebungen (Öffnen und Schließen der
Form) ausführt. Die Dichtbuchse 105 mit einer hochempfindli
chen Beschichtung versehen, um die erforderliche Dichtung zu
erreichen.
Ein weiterer Nachteil der herkömmlichen Steuervorrichtungen,
bei denen das Betätigungsgas für den Kolben radial durch die
Wand des Steuerzylinders zugeführt wird, besteht darin, daß
mehrere Dichtungen zwischen der Zylindermantelaußenwand und
dem Zylinderaufnahmekörper erforderlich sind. Der Einbau des
Steuerzylinders mit diesen Dichtungen in den Zylinderaufnah
mekörper gestaltet sich schwierig, und es muß sehr darauf
geachtet werden, daß die Dichtungen beim Einbau nicht be
schädigt werden. Um den Einbau zu erleichtern, ist es üb
lich, die äußere Zylinderwand in Achsrichtung mehrfach abge
stuft auszubilden. Dies stellt jedoch einen erhöhten Ferti
gungsaufwand bei der Herstellung des Zylinders dar. Dieser
Nachteil ist unabhängig davon, ob die Ventilnadel durch
einen Verteilerblock geführt wird und Fluchtungsfehler in
der oben genannten Weise zu Seitenkräften führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine pneumatische
Steuervorrichtung für Heißkanalnadelventile für Spritzgieß
werkzeuge der eingangs genannten Art zu entwickeln, bei wel
cher die vorgenannten Dichtungsprobleme zwischen Kolben und
Zylinderwand der Steuervorrichtung vermieden werden. Ferner
soll durch die Erfindung eine Steuervorrichtung der genann
ten Art geschaffen werden, bei der der komplizierte Aufbau
der Außenwand des Steuerzylinders vermieden wird und der
Einbau des Steuerzylinders in den Zylinderaufnahmekörper we
sentlich erleichtert wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine pneumatische Steuervor
richtung für Heißkanalnadelventile für Spritzgießwerkzeuge
gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 vorgeschlagen, welche
erfindungsgemäß die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1
genannten Merkmale hat.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den wei
teren Ansprüchen genannt.
Durch die Erfindung werden somit nicht nur die insbesondere
bei der Verwendung von Verteilerblocks auftretenden Fluch
tungsfehler im Längskanal der Ventilnadel auf einfach Weise
praktisch vollständig ausgeglichen, sondern es wird auch ein
Steuerzylinder geschaffen, der bedeutend einfacher und bil
liger herstellbar ist und sich schneller und ohne jede Ge
fahr einer Beschädigung für die Kanalkammer- Dichtungen dank
deren stirnseitiger Anordnung einbauen läßt.
Anhand der in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiele
soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen
Fig. 1 die grundsätzliche Anordnung einer pneumatischen
Steuervorrichtung für Heißkanalnadelventile für
Spritzgießwerkzeuge nach dem Stande der Technik,
Fig. 2 ein erstes Aufführungsbeispiel einer pneumatischen
Steuervorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig. 3 eine gegenüber Fig. 2 geringfügig abgewandelte Aus
führungsform gemäß der Erfindung,
Fig. 4 eine Draufsicht in Achsrichtung auf das Ende der die
Ventilnadel aufnehmenden Hülse des Steuerkolbens.
Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Fi
gur zeigt einen Teil des Zylinderaufnahmekörpers 3 und einen
Teil des Verteilerblocks 101, durch den die von der Steuer
vorrichtung zu steuernde Ventilnadel 10 verläuft.
Der Zylinderaufnahmekörper 3 ist mit einer zylindrischen
Bohrung oder Ausnehmung 31 versehen, in welche der im Durch
messer etwas kleinere Steuerzylinder 2 eingesetzt ist. In
dem Steuerzylinder 2 ist ein im Sinne der Fig. 2 von oben
einführbarer axial verschieblicher Steuerkolben 1 angeord
net. Der Steuerkolben 1 bildet mit der unteren Stirnwand des
Steuerzylinders 2 eine erste Zylinderkammer 4a, und mit dem
von oben einsetzbaren Zylinderdeckel 5 eine zweite
Zylinderkammer 4b. Der Zylinderdeckel 5 ist durch eine
Schulter 5a und durch einen Sprengring 7 fest im Steuerzy
linder 2 positioniert. In der in Fig. 2 gezeigten Lage des
Steuerkolbens hat die obere Zylinderkammer 4b ihr kleinst
mögliches Volumen.
Der Steuerzylinder 2 ist an seiner unteren Stirnseite 21 mit
drei zur Zylinderlängsachse b konzentrischen Ringnuten 22
versehen, in denen Dichtungsringe 26a-26c eingesetzt sind.
Über diese Dichtungsringe liegt die Stirnseite 21 des Steu
erzylinders 2 an der vom Boden der Ausnehmung 31 gebildeten
Anlagefläche 32 an. Ein zur Dichtung ausreichender Anpreß
druck wird durch die Befestigungsschrauben 23 hergestellt.
Zwischen je zwei benachbarten konzentrischen Dichtungsnuten
ist in der Stirnseite 21 des Steuerzylinder 2 je eine ring
förmige und vorzugsweise zur Zylinderlängsachse b konzentri
sche flache Nut vorhanden, die im weiteren als Kanalkammern
24a, 24b bezeichnet werden. Von der Kanalkammer 24a führt
ein Druckgaskanal 25a in die im Sinne der Zeichnung untere
Zylinderkammer 4a. Von der Kanalkammer 24b führt ein im we
sentlichen parallel zur Zylinderlängsachse b verlaufender
Druckgaskanal 25b durch die Zylindermantelwand des Steuerzy
linders zu der oberen Zylinderkammer 4b. Jede der ringförmi
gen Kanalkammern 24a, 24b steht in pneumatischer Verbindung
mit je einer in dem Zylinderaufnahmekörper 3 angeordneten
Druckgasleitung 33a, 33b für die Zuführung und Abführung von
Druckgas.
Wenn bei der Steuervorrichtung gemäß der Erfindung der Ver
teilerblock 101 sich infolge stärkerer Erwärmung in Richtung
des Pfeiles a relativ zum Steuerzylinder 3 verschiebt, dann
kann der Steuerzylinder 2 zusammen mit dem Steuerkolben 1
dank der schwimmenden Lagerung des Steuerzylinders und dank
des Spiels c zwischen der Zylinderaußenwand und der Innen
wand der Ausnehmung 31 im Zylinderaufnahmekörper 3 dieser
Bewegung folgen.
Das bedeutet, daß auf die verschiedenen Dichtungen 6 zwi
schen dem Steuerkolben 1 und der Zylinderwand beziehungs
weise dem Zylinderdeckel sowie zwischen dem Zylinderdeckel
und der Zylinderwand keine Querkräfte zur Einwirkung kommen,
so daß die Dichtungen durch die Wärmedehnung des Verteiler
blocks oder infolge von Fertigungstoleranzen nicht zu stark
und ungleichmäßig belastet werden. Selbstverständlich darf
die von den Befestigungsschrauben 23 ausgeübte Anpreßkraft
nicht zu hoch gewählt werden.
Das in Fig. 3 gezeigte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem gemäß Fig. 2 im wesentlichen nur dadurch, daß
der Zylinderaufnahmekörper 3 und der Steuerzylinder 2 um
1800 gedreht angeordnet ist. Der Vorteil dieser Ausführungs
form besteht darin, daß die Befestigungsschrauben 23 zur
Festsetzung des Steuerzylinders 2 zwischen dem Zylinderauf
nahmekörper 3 und dem Verteilerblock 101 zu liegen kommen.
Da sie hier nicht stören, besteht kein Bedarf zur Versenkung
dieser Schrauben in einer Ausnehmung 34 im Zylinderaufnah
mekörper (vergleiche mit Fig. 2). Dadurch ist die Höhe des
Zylinderaufnahmekörper 3 und damit die Gesamthöhe der Anord
nung in Fig. 3 etwas kleiner als in Fig. 2.
Ein besonderes Problem stellt die Befestigung und Justierung
der Ventilnadel 10 dar. Auch dieses Problem wird durch die
Erfindung auf einfache Weise gelöst: Die Kolbenstange des
Steuerkolbens 1 ist innerhalb des Steuerzylinders 2 als
hohle Hülse 11 mit Innengewinde ausgebildet. Die Ventilnadel
10 ist an ihrem oberen Ende durch Verschraubung oder auf an
dere Weise fest mit einer Verstellschraube 8 versehen, die
in die Hülse 11 einschraubbar ist. Zu diesem Zweck ist die
Schraube auf der der Ventilnadel abgewandten Seite mit einer
Imbusvertiefung, z. B. einem Vierkant oder Sechskant, verse
hen, in die im Sinne der Fig. 2 und 3 von oben ein Imbus
schlüssel eingesetzt werden kann, mittels dessen die Ventil
nadel durch Drehung axial verschoben werden kann. Um zu ver
hindern, daß sich bei dieser Drehung der drehbar im Steuer
zylinder 2 angeordnete Steuerkolben 1 mitdreht, ist die
Hülse 11 an ihrem oberen Ende mit einer Eingriffsvor
richtung, zum Beispiel mit zwei diametral gegenüberliegenden
Schlitzen 12 (siehe auch Fig. 4), für ein entsprechendes
Haltewerkzeug versehen. Durch Einsetzen dieses Werkzeuges,
z. B. eines Schraubenzieher oder eines Spezialschlüssels,
kann dann beim Drehen der Verstellschraube 8 ein Mitdrehen
des Steuerkolbens 1 verhindert werden. Über der Verstell
schraube 8 ist eine Konterschraube 9, die ebenfalls als Im
busschraube ausgeführt sein kann, angeordnet, mit der die
Verstellschraube 8 nach Einstellung der Ventilnadel gegen
Drehung blockiert werden kann. Der Einbau und Ausbau der Na
del ist somit ohne eine Demontage der Zylinder möglich. Die
Justierung kann zum Schluß erfolgen, nachdem der Zylinder
komplett montiert ist.
Der Justiervorgang mit der vorgenannten Einrichtung gestal
tet sich sehr einfach in folgenden Weise: Zunächst wird der
Kolben in die im Sinne der Fig. 2 und 3 unterste Position
gebracht. Dann wird die Ventilnadel 10 durch Drehen der Ver
stellschraube 8 so weit in Richtung Gießwerkzeug gedreht,
bis die Spitze der Ventilnadel gegen dem im vorderen
(unteren) Ende der Angußbuchse 102 befindlichen Anschlag an
schlägt. Die Lage dieses Anschlages hängt von der Art der
verwendeten Angußbuchse ab. Dann wird die Verstellschraube 8
geringfügig, zum Beispiel eine Umdrehung, zurückgedreht und
anschließend wird die Konterschraube 9 zur Fixierung der
Lage der Verstellschraube in der Hülse 11 eingeschraubt.
Während dieses gesamten Vorganges wird der Steuerkolben 1 in
der oben beschriebenen Weise am Mitdrehen gehindert.
Es versteht sich, daß die in den Fig. 2 bis 4 gezeigte
Ausführungsformen der Erfindung in vielfacher Weise variiert
werden können.
Entscheidend ist die senkrecht zur Kolbenlängsachse vorhan
dene schwimmende Lagerung des Steuerzylinders 2 in dem Zy
linderaufnahmekörper 3. Dieses Merkmal verbietet den An
schluß der Zylinderkammern 4a und 4b an Druckgaskanäle, die
die Zylinderwand in herkömmlicher Weise radial durchdringen
(siehe Fig. 1). Die Mindestgröße des Spiels c wird durch
die zu erwartenden Fluchtungsfehler infolge von Fertigungs
toleranzen und/oder Wärmedehnung bestimmt. Nach oben ist das
Spiel c praktisch nicht begrenzt. Es muß sich bei der Auf
nahmeöffnung 31 Zylinderaufnahmekörpers auch nicht um eine
zylindrische Bohrung oder Ausnehmung handeln. Entscheidend
ist allein, die Bildung der Anlagefläche 32 für die Stirn
seite 21 des Steuerzylinders 2 sowie das Vorhandensein einer
Andruckmöglichkeit (23) des Steuerzylinders gegen die Anla
gefläche 32.
Die Kanalkammern 24a, 24b sowie die Nuten 22 zur Aufnahme der
Dichtungen 26a-26c können anstelle an der Stirnseite 21 des
Steuerzylinders auch auf der Anlagefläche 32 des Zylinder
aufnahmekörpers 3 angeordnet sein.
Zur Bildung der Kanalkammern 24a und 24b sind keine konzen
trisch zur Kolbenachse angeordnete Dichtungen erforderlich.
Es genügt im Prinzip, daß auf der Stirnseite 21 des Steuer
zylinders 2 zwei Bereiche vorhanden sind, die durch in sich
geschlossene Dichtungen zwei von der übrigen Stirnsei
tenfläche abgegrenzte Bereiche schaffen, in denen dann durch
Ausbildung einer Vertiefung je eine Kanalkammer geschaffen
wird. Das bedeutet, daß auch die Kanalkammern nicht ringför
mig um die Kolbenachse ausgeführt zu sein brauchen. Vielmehr
könnten beispielsweise auch zwei von je einer Dichtung umge
bene kreisscheibenförmige Vertiefungen irgendwo auf der
Stirnseite 31 angeordnet sein, von denen dann einerseits
Druckgaskanäle 25a, 25b durch die Wand des Steuerzylinders
zu den beiden Zylinderkammern 4a, 4b führen und in die ande
rerseits die im Zylinderaufnahmekörper 3 vorhandenen
Druckgasleitungen 33a, 33b münden. Der Vorteil der in Fig.
2 gezeigten ringförmigen Dichtungen und ringförmigen Kanal
kammern besteht darin, daß beim Zusammenbau nicht auf die
Drehwinkelstellung des Steuerzylinder im Verhältnis zum
Zylinderaufnahmekörper geachtet zu werden braucht.
Wenn die Dichtungen (26a bis 26c) weit genug aus der Stirn
fläche 21 herausragen, ist zur Bildung einer Kanalkammer
eine Vertiefung in dieser Stirnfläche nicht zwingend erfor
derlich erforderlich.
Selbstverständlich brauchen die Druckgaskanäle 25a und 25b
nicht parallel zur Kolbenachse zu verlaufen, obwohl dies die
zweckmäßigste Ausführungsform sein dürfte. Entscheidend ist
nur, daß sie die jeweilige Kanalkammer mit der jeweiligen
Zylinderkammer pneumatisch verbinden.
Die in den Fig. 2 und 4 gezeigte formschlüssige Halteanord
nung zur Aufnahme eines Haltewerkzeuges kann anders als in
Form von zwei diametral gegenüberliegenden Schlitzen 12 aus
gebildet sein.
Die Vorrichtung zum Anpressen des Steuerzylinders 2 gegen
die Anlagefläche 32 des Zylinderaufnahmekörpers 3 kann
anders als durch direkte Einwirkung der Befestigungsschrau
ben 23 erfolgen, beispielsweise durch einen übertragenden
Ring, der mit dem Zylinderaufnahmekörper 3 verschraubbar
ist.
Selbstverständlich können auch mehr als zwei Kanalkammern mit
entsprechenden Druckgaskanälen im Steuerzylinder und Druck
gasleitungen im Zylinderaufnahmekörper vorhanden sein. Dabei
können dann zwei oder mehr Kanalkammern an dieselbe Zylin
derkammer angeschlossen sein.
Es versteht sich, daß das Spiel c praktisch Null sein kann,
wenn es nicht auf den Ausgleich von Fluchtungsfehlern an
kommt, sondern lediglich auf die herstellungs- und montage
mäßig günstigere Anordnung der Kanalkammern und ihrer Dich
tungen an der Stirnseite des Steuerzylinders.
Die Anwendbarkeit der Steuervorrichtung gemäß der Erfindung
ist nicht auf pneumatische Steuervorrichtung für Heißkanal
nadelventile für Spritzgießwerkzeuge beschränkt, sondern
kann überall dort erfolgen, wo Fluchtungsfehler im Aufnahme
kanal der verlängerten Kolbenstange auftreten können oder
ein herstellungs- und/oder montagemäßig einfacher Steuerzy
linder erwünscht ist.
Claims (9)
1. Pneumatische Steuervorrichtung für Heißkanalnadelventile
für Spritzgießwerkzeuge, welche Steuervorrichtung aus einem
die Ventilnadel (10) tragenden Steuerkolben (1), einem den
Steuerkolben aufnehmenden Steuerzylinder (2) und einem den
Steuerzylinder aufnehmenden Zylinderaufnahmekörper (3) be
steht, wobei der Steuerzylinder (1) mit Druckgaskanälen
(25a, 25b) für die Zuführung und Abführung vom Druckgas zu
beziehungsweise aus den vom Steuerkolben getrennten Zylin
derkammern (4a, 4b) versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
- a) daß der Steuerzylinder (2) mit einer seiner Stirnseiten (21) über Dichtungen (26a bis 26c) gegen eine Anlageflä che (32) des Zylinderaufnahmekörpers (3) anpreßbar ist,
- b) daß die genannten Dichtungen (26a bis 26c) mindestens zwei voneinander getrennte Kanalkammern (24a, 24b) zwi schen der Anlagefläche (32) des Zylinderaufnahmekörpers (3) und der Stirnseite (21) des Steuerzylinders (2) ab grenzen,
- c) daß der Steuerzylinder (2) auf der genannten Anlagefläche (32) senkrecht zur Kolbenlängsachse (b) verschiebbar ist,
- d) daß in jede Kanalkammer (24a, 24b) eine durch den Zylin deraufnahmekörper führende Druckgasleitung (33a, 33b) für die Zuführung und Abführung vom Druckgas mündet
- e) und daß von jeder Kanalkammer (24a, 24b) ein Druckgaskanal (25a, 25b) durch die Wandung des Steuerzylinders (2) zu einer Zylinderkammer (4a, 4b) führt.
2. Pneumatische Steuervorrichtung nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die Anlageflä
che (32) des Zylinderaufnahmekörpers (3) durch eine Ausneh
mung (31) oder sonstige Aufnahmeöffnung in dem Zylinderauf
nahmekörper (3) gebildet wird, deren Innendurchmesser zur
Schaffung eines Verschiebespiels (c) größer als der Außen
durchmesser des Steuerzylinders (2) ist.
3. Pneumatische Steuervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anpres
sung des Steuerzylinders (2) gegen die Anlagefläche (32)
durch eine am Zylinderaufnahmekörper (3) angebrachte Befe
stigungsvorrichtung, zum Beispiel Befestigungsschrauben
(23), herstellbar ist.
4. Pneumatische Steuervorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Kanalkammern (24a, 24b) als Vertiefungen in
der Stirnseite (21) des Steuerzylinders oder der Anlageflä
che (32) des Zylinderaufnahmekörpers ausgebildet sind.
5. Pneumatische Steuervorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Dichtungen (26a-26c) zwischen der Stirn
seite (21) des Steuerzylinders (2) und der Anlagefläche (32)
des Zylinderaufnahmekörper (3) ringförmig ausgebildet sind
und vorzugsweise konzentrisch zur Zylinderlängsachse (b)
liegen.
6. Pneumatische Steuervorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Kanalkammern (24a, 24b) als vorzugsweise
ringförmige und zur Zylinderlängsachse (b) konzentrische
Vertiefungen ausgebildet sind.
7. Pneumatische Steuervorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Dichtungen (26a-26c) durch zu einem Ring
geschlossene Dichtungsstreifen gebildet werden, die in ent
sprechende in der Stirnseite (21) des Steuerzylinders oder
in der Anlagefläche (31) des Zylinderaufnahmekörpers ange
ordnete Nuten (22) eingelegt sind und je eine Kanalkammer
wand bilden.
8. Pneumatische Steuervorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß der Querschnitt der Dichtungen (26a-26c) ring
förmig ist.
9. Pneumatische Steuervorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeich
net, daß die Kolbenstange des Steuerzylinders als eine
hohle, mit Innengewinde versehene Hülse (11) ausgebildet
ist, in welche die Ventilnadel (10) mittels einer an ihrem
Ende befestigten Verstellschraube (8) einschraubbar ist, und
daß die Hülse (11) zumindest an ihrem bei zusammengebauter
Gießvorrichtung zugänglichen Ende mit einer Vorrichtung (12)
versehen ist, in die ein Werkzeug einsetzbar ist, mit wel
chem der Steuerkolben (1) am Mitdrehen gehindert werden
kann, wenn die axiale Lage der Ventilnadel (10) durch Dre
hen in der Hülse (11) verstellt wird.
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