DE4323773A1 - Wasserwaagenprofil - Google Patents
WasserwaagenprofilInfo
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- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
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Description
Bei dieser Erfindung handelt es sich um ein neues Querschnittsprofil für Wasserwaa
gen zum verbesserten Anlegen und Fluchten an Kanten.
Üblicherweise bestehen Wasserwaagen aus einem rechteckigen Profil, zu dessen vier
Außenkanten eine oder mehrere Libellen abgeglichen sind, d. h. wenn sich die Libelle
in Nullage befindet, ist die zugeordnete Oberfläche waagrecht bzw. senkrecht ausge
richtet. In einfachen Ausführungen ist die Libelle gar nur auf eine Auflagenfläche
abgeglichen. Ob die Libellen nun als Flüssigkeitslibellen mit Blase oder elektronisch
mit und ohne Neigungsanzeige ausgeführt sind, ist für die weitere Darstellung uner
heblich; beide Möglichkeiten werden im folgenden einfach als Libelle bezeichnet.
Seit einigen Jahren werden auch Laser in Wasserwaagen derart eingebaut, daß der aus
tretende Laserstrahl achsenparallel zum Wasserwaagenprofil verläuft. Damit ver
längert der Laser die Auflagefläche über die eigentliche Länge der Wasserwaage hin
aus; allerdings mit dem Nachteil, daß die Laserachse zur Auflagefläche einen Versatz
von einigen Millimetern oder Zentimetern besitzt, da das Laserzentrum innerhalb des
Profils liegt. Soll nun die Flucht einer Oberfläche durch Auflegen der Laser-Wasser
waage übertragen werden, muß am Zielpunkt der entsprechende Versatz des Lasers
zur Auflagefläche berücksichtigt werden. Dies ist, gerade bei nicht quadratischen Pro
filen mit unterschiedlichen Seitenabständen des Lasers zur Profilaußenwand, eine häu
fige Fehlerquelle beim Übertragen von Meßpunkten.
Erste Verbesserungen entstanden dadurch, daß der Laser so angebracht wurde, daß das
Laserzentrum sich in Höhe einer der Auflagenflächen befindet. Dies bedeutet aber,
daß der Laser nicht mehr geschützt innerhalb des Profils untergebracht werden kann,
sondern mit einem Aufsatz oder Anbau außerhalb der Wasserwaage so angebracht
werden muß, daß sich das Laserzentrum und die Laserachse achsenparallel direkt in
der Ebene der Auflagefläche befindet. Aufgrund des endlichen Durchmessers des
Lasers von einigen Millimetern, steht dieser zwangsläufig über die Auflagefläche
über, so daß ein Anlegen mit dieser Fläche nicht mehr uneingeschränkt möglich ist.
Lediglich am "Ende" von Objekten, wie bzw. an Balkenenden, kann diese Auflageflä
che noch verwendet werden. In der Mitte des Balkens muß eine andere Auflagenseite
verwendet werden, so daß das beschriebene Versatzproblem weiter bestehen bleibt.
Am Beispiel der virtuellen Verlängerung eines Balkens läßt sich ein anderer Nachteil
bestehender Laser-Wasserwaagen beschreiben. Soll beispielsweise nicht nur die
Flucht einer Balkenoberfläche, sondern die Flucht einer Kante oder des Achsenmittel
punktes übertragen werden, muß die Laser-Wasserwaage auf zwei Seiten angelegt
werden und zwei verschiedene Versatzstrecken berücksichtigt werden.
Solange die Wasserwaage ohne Laser eingesetzt wird, machen sich Unebenheiten auf
der Objektreferenzoberfläche aufgrund der kurzen Baulänge praktisch nicht bemerk
bar. Wird dagegen die Wasserwaage mit dem Laser auf mehrere zehn Meter verlän
gert, vervielfacht sich der Fehler mit der Distanz. Eine Unebenheit von 0.5 mm beim
Anlegen der Wasserwaage bewirkt so bei einer üblichen Wasserwaagenlänge von 60
cm einen Meßfehler von 1 cm in 12 Meter Abstand.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Profil einer Wasserwaage so zu
gestalten, daß in Verbindung mit einem Laser ein sicheres Verlängern und Über
tragen von Kanten möglich ist.
Diese Aufgabe wurde dadurch gelöst, daß in die Anlegekante der Wasserwaage eine
Hohlkehle so eingebracht wird, daß deren Flächen achsenparallel zur Laserachse ver
laufen und sie einen Anschlag für die zu übertragende Objektkante bildet. Durch ent
sprechende Ausrichtung der Flächen der Hohlkehle zur Auflagenfläche der Wasser
waage kann nun die gewünschte Übertragungsfunktion ausgewählt werden.
Wird die Hohlkehle V-förmig so in die Anlagefläche eingebracht, daß die Laserachse
innerhalb des Profils auf der verlängerten Winkelhalbierenden liegt und somit zu bei
den Hohlkehlenebenen den gleichen Abstand aufweist, besitzt der Laser beim Anlegen
der Hohlkehle an eine Objektkante von beiden Oberflächen den gleichen Abstand, so
daß eine Verwechslung des Versatzes vermieden wird.
Wird die Hohlkehle in Form eines Absatzes auf der Anlegefläche in Höhe der
Laserachse ausgeführt, d. h. bilden Anschlagskante und Laserachse eine zur Anlege
fläche senkrechte Ebene, wird beim Anlegen des entstehenden Anschlags an eine
Objektkante deren eine Fläche durch den Laserstrahl ohne Versatz angezeigt. Bei
einem quadratischen Wasserwaagenprofil mit zentrischem Laser würde der durch die
Hohlkehle gebildete Anschlag in der Mitte der Anlegekante verlaufen.
Das Aufsetzen einer Anschlagsrippe auf die Anlegefläche ist ebenfalls möglich,
besitzt aber im Gegensatz zum Absatz den Nachteil, daß dabei zwei Kanten entstehen,
die verwechselt werden können.
Wird eine Hohlkehle V-förmig in das Profil so eingebracht, daß sich die Laserachse
mit der Schnittachse der beiden Hohlkehlenflächen deckt, wird die zu übertragende
Objektkante direkt durch den Mittelpunkt des Lasers markiert. Bei einem quadrati
schen Ursprungsprofil mit zentrisch angeordnetem Laser entsteht durch die Hohlkehle
ein L-förmiges Profil mit gleich langen Schenkeln, bei dem sich die Schnittachse der
Hohlkehlenfläche im Zentrum des Profils und damit des Lasers befindet. Allerdings
läßt sich diese Anordnung nur am Ende von Objekten nutzen, da der Laser aufgrund
seines endlichen Durchmessers von einigen Millimetern in die Hohlkehle hineinragt.
Trotzdem ist dies eine entscheidende Verbesserung zur bekannten Montage der
Laserachse innerhalb der äußeren Auflagekantenebene, da jetzt nicht nur die Lage
einer Fläche, sondern die Lage zweier Flächen bzw. der durch sie gebildeten Kante
übertragen werden kann. Außerdem ist der Laser innerhalb der Hohlkehle durch die
gebildeten Schenkel besser gegen Beschädigungen geschützt.
Durch Kombination der beschriebenen Anordnungen entsteht ein gleichschenkliges L-
förmiges Gebilde mit zwei Innenkanten, die durch die V-förmige Hohlkehle gebildet
werden, und zwei mit Absätzen versehene Außenkanten, deren Anschlag jeweils die
Laserachse markieren. Wird dieses symmetrische L-förmige Profil auf die beiden
Schenkel gestellt, berührt es die zu übertragende Objektfläche nicht mehr flächenhaft,
sondern nur noch auf einer Linie pro Schenkel. Wird beim Auflegen das Profil kurz
hin und her bewegt, werden Unebenheiten in Form von Sandkörnern oder Sägespänen
zur Seite geschoben und können die Genauigkeit nicht mehr beeinflussen.
Wird die Schenkellänge so gewählt, daß bei Auflage des Profils auf die Schenkel der
Abstand des Lasers zur zu übertragenden Fläche den gleichen Abstand wie zur seit
lichen Anlegefläche besitzt, ist der Versatz des Lasers in allen Anlagevarianten gleich.
Diese Anordnung vermeidet Übertragungsfehler durch unterschiedliche Abstände der
Laserachse zu den Auflagenkanten.
Es zeigt
Fig. 1 beispielhaft eine Querschnittansicht einer möglichen Profilausführung, und
Fig. 2 beispielhaft eine Seitenansicht des Beispielprofils mit Laser, und
Fig. 3 das mögliche Anlegen des Beispielprofils an ein Objekt.
Fig. 1 und 2 zeigen eine mögliche Ausführung eines Profils. Der Laser (1) befindet
sich dabei in der Symmetrieachse und achsenparallel zu den beiden äußeren Anlege
flächen (2) und (3) des "ursprünglichen" und rechtwinkligen Grundprofils. Durch das
Einbringen zweier Hohlkehlen entstehen die Anlegeflächen (5) und (7) bzw. die
Anschläge (4) und (6). Der Laser befindet sich dabei genau in der Schnittachse der
beiden Anschlagsflächen (4) und (6). Eine dritte Hohlkehle wird mit ihren Flächen (8)
und (9) flächenparallel zu den äußeren Flächen (2) und (3) so eingebracht, daß die
Schnittachse der Hohlkehle mit der Laserachse übereinstimmt. Am Ende des Profils
ragt deshalb der Laser etwas in die Hohlkehle hinein. Die Länge der Schenkel wird
nun so gewählt, daß bei Auflegen des Profils auf die Schenkelkanten (10) und (11) der
Abstand (d) der Laserachse zur darunterliegenden Auflagefläche gleich dem Abstand
(d1) und (d2) zu den Anlegeflächen (5) und (7) der seitlichen Hohlkehle ist. Das "Aus
bohren" der Innenkanten der Hohlkehlen ermöglicht das genaue Anlegen an Kanten
mit Überständen, wie sie durch Beschädigungen öfter vorkommen.
Fig. 3 zeigt das mögliche Anlegen des Beispielprofils (20) an einen Balken. In der
Anordnung (A) bildet der Laser die Verlängerung der durch die Balkenflächen (21)
und (22) erzeugten Kante. Diese Anordnung ist nur am Ende des Balkens möglich,
wenn der Laser in der Hohlkehle überstehen kann. In der Anordnung (B) oder (C)
überträgt der Laser jeweils die Flucht der Kante, wobei er zusätzlich eine der Flächen
(21) bzw. (22) direkt überträgt. Ein Versatz ist somit nur in einer Ebene anzutragen. In
der Anordnung (D) steht das Profil mit den beiden Schenkeln auf der zu übertragenen
Fläche (21). Die Höhe (d) des Strahls über der Fläche (21) besitzt dabei den gleichen
Wert wie in der Anordnung (C). Dies vermindert Übertragungsfehler.
Die Erfindung betrifft die Verbesserung einer bekannten und gewerblich bereits ver
wendeten Technik der Übertragung von Fluchten und Höhen mittels einer Laser-Was
serwaage, so daß auf die Schilderung des Nutzens verzichtet werden kann.
Bezugszeichenliste
(1) Laserachse
(2) Außenfläche des Profils
(3) Außenfläche des Profils
(4) äußere Anschlagfläche
(5) äußere Anlegefläche
(6) äußere Anschlagfläche
(7) äußere Anlegefläche
(8) innere Anlegefläche
(9) innere Anlegefläche
(10) Schenkelauflageachse
(11) Schenkelauflageachse
(20) Beispielprofil
i(21) obere Balkenoberfläche
(22) seitliche Balkenoberfläche
(2) Außenfläche des Profils
(3) Außenfläche des Profils
(4) äußere Anschlagfläche
(5) äußere Anlegefläche
(6) äußere Anschlagfläche
(7) äußere Anlegefläche
(8) innere Anlegefläche
(9) innere Anlegefläche
(10) Schenkelauflageachse
(11) Schenkelauflageachse
(20) Beispielprofil
i(21) obere Balkenoberfläche
(22) seitliche Balkenoberfläche
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Übertragen von Höhen und Fluchten mit einem Profilkörper und
einem darin angeordneten Laser, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilkörper einen
zur Laserachse achsenparallelen Anschlag derart besitzt, daß die durch den Anschlag
und die Laserachse gebildete Ebene senkrecht zur Anlegefläche verläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf zwei benachbarten
Außenflächen zur Laserachse achsenparallele Anschläge derart angebracht sind, daß
die jeweils durch die Anschläge und Laserachse gebildeten Flächen senkrecht zur
zugehörigen Anlegefläche stehen.
3. Vorrichtung zum Übertragen von Höhen und Fluchten mit einem Profilkörper und
einem darin angeordneten Laser, dadurch gekennzeichnet, daß in das Profil eine vor
zugsweise rechtwinklige und V-förmige Hohlkehle derart eingebracht wird, daß die
Schnittachse der beiden Hohlkehlflächen der Laserachse entspricht.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand der Laserachse zu den beiden mit einem Anschlag versehenen Außenflächen
bzw. zu den beiden Schnittachsen, die jeweils von Anlege- und Anschlagsfläche gebil
det werden, auf beiden Seiten gleich ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4 mit einer integrierten Hohlkehle derart,
daß ein L-förmiges Profil entsteht und die Innenkante der Hohlkehle mit der
Laserachse in Deckung kommt, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Laser
achse zu den beiden mit einem Anschlag versehenen Außenflächen gleich dem
Abstand der Laserachse zu einer ebenen Fläche ist, wenn das Profil mit den beiden
Schenkeln auf diese Ebene gestellt wird.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Innenkanten der Hohlkehlen ausgebohrt sind und damit eine exakte Anlage an eine
ausgebrochene unsaubere Kante ermöglicht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934323773 DE4323773A1 (de) | 1993-07-15 | 1993-07-15 | Wasserwaagenprofil |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934323773 DE4323773A1 (de) | 1993-07-15 | 1993-07-15 | Wasserwaagenprofil |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4323773A1 true DE4323773A1 (de) | 1995-01-19 |
Family
ID=6492919
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934323773 Withdrawn DE4323773A1 (de) | 1993-07-15 | 1993-07-15 | Wasserwaagenprofil |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4323773A1 (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2635350A (en) * | 1948-10-30 | 1953-04-21 | Louis C Bettega | Leveling and plumbing device and elements thereof |
DE1934717A1 (de) * | 1968-03-29 | 1970-02-26 | Vilaplana Emile | Libellenwaage fuer die Bauindustrie |
DE9002374U1 (de) * | 1989-08-01 | 1990-12-06 | Hinkel, Ralf, 6756 Otterbach | Wasserwaage mit Lichtzeiger |
DE4203675A1 (de) * | 1991-12-06 | 1993-06-09 | Wollbrecht Technische Innovations Gmbh, 5804 Herdecke, De | Laserwaage |
-
1993
- 1993-07-15 DE DE19934323773 patent/DE4323773A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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