DE4322810A1 - Verfahren zum Steuern des zum Bewegen einer Fensterscheibe in einem Kraftfahrzeug vorgesehenen Gleichstrommotors - Google Patents
Verfahren zum Steuern des zum Bewegen einer Fensterscheibe in einem Kraftfahrzeug vorgesehenen GleichstrommotorsInfo
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- H02H7/085—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors against excessive load
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- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16P—SAFETY DEVICES IN GENERAL; SAFETY DEVICES FOR PRESSES
- F16P3/00—Safety devices acting in conjunction with the control or operation of a machine; Control arrangements requiring the simultaneous use of two or more parts of the body
- F16P3/12—Safety devices acting in conjunction with the control or operation of a machine; Control arrangements requiring the simultaneous use of two or more parts of the body with means, e.g. feelers, which in case of the presence of a body part of a person in or near the danger zone influence the control or operation of the machine
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- H02H7/0854—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors against excessive load responsive to rate of change of current, couple or speed, e.g. anti-kickback protection
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren mit den im
Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Elektrische Scheibenheber werden in Kraftfahrzeugen üb
licherweise direkt über Bedientasten geschaltet. Läuft
die Fensterscheibe gegen einen Anschlag, so steigt der
Strom des die Fensterscheibe bewegenden Gleichstrommotors
stark an. Das dabei entwickelte Stillstandsdrehmoment des
Motors ist beträchtlich, und werden Personen beim Schließen
der Fensterscheibe eingeklemmt, besteht Verletzungsgefahr.
Es ist sogar bereits zu tödlichen Unfällen von Kindern
gekommen. Es ist deshalb erforderlich, die Bewegung der
Fensterscheiben zu kontrollieren.
Es ist Stand der Technik, den Gleichstrommotor des
Scheibenheberantriebs mit einem Drehzahlgeber zu kombi
nieren, welcher pro Umdrehung des Motors einen Impuls
abgibt; dadurch kann die Stellung der Scheibe kontrolliert
und bei einem vorzeitigen Stillstand eingegriffen werden.
Der Drehgeber ist mit Hallsensoren ausgerüstet und ver
teuert den Gleichstrommotor nicht unbeträchtlich.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die Bewegung der Fensterscheibe zuverlässig, aber mit
weniger Aufwand zu überwachen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird das Verfahren mit den im
Anspruch 1 angegebenen Merkmalen vorgeschlagen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegen
stand der abhängigen Ansprüche.
Die Erfindung geht nicht den Weg, die Stellung der Schei
be aus der beobachteten Drehbewegung des Motors zu über
wachen, sondern wertet die elektrische Stromaufnahme des
Motors aus. Es hat sich nämlich gezeigt, daß aus dem
zeitlichen Verlauf des Motorstromes ein zuverlässiges
Kriterium für das Auftreten einer gefährlichen Situation
hergeleitet werden kann.
Läuft die Fensterscheibe gegen einen ihrer Endanschläge,
so daß sie ganz geöffnet oder ganz geschlossen ist, dann
beobachtet man einen steilen, schnellen Anstieg der Strom
stärke. Wird jedoch ein menschlicher Körperteil einge
klemmt, dann steigt die Stromstärke zwar auch an, aber
weniger steil. Erfindungsgemäß wird deshalb die Dreh
richtung des Gleichstrommotors umgesteuert, wenn in einer
vorgegebenen Zeitspanne Δt also wenn in derselben Zeit
spanne Δt eine Änderung der gemittelten Stromstärke
I zwischen einem unteren Grenzwert ΔIu und und einem
oberen Grenzwert Δ₀ liegt, wobei der untere Grenzwert
so gewählt wird, daß im normalen Bewegungsablauf auf
tretende Stromstärkeschwankungen nicht zu einem Umsteuern
des Motors führen können, und wobei der obere Grenzwert
so gewählt wird, daß man bei Überschreiten des Grenz
wertes sicher sein kann, daß die Scheibe gegen ihren
Endanschlag gefahren ist.
Der Strom eines Gleichstrommotors enthält einen Wechsel
stromanteil, wodurch der Strom wellig wird. Die Strom
welligkeit wird durch die Stromumschaltung des Kommu
tators des Gleichstrommotors hervorgerufen. Die Anzahl
der Kommutatorlamellen des Gleichstrommotors bestimmt
die Anzahl der Perioden des Wechselstromanteiles pro
Umdrehung des Motors. Gleichstrommotoren für Fensterhe
ber in Kraftfahrzeugen haben im Leerlauf (bei Betrieb
mit angebauten Getriebe, aber ohne Scheibe) typisch einen
Wechselstromanteil mit einer Frequenz von etwa 750 Hz.
Erfindungsgemäß wird auch überwacht, wie sich die Wellig
keit des vom Gleichstrommotor aufgenommen Stroms ändert.
Läuft die Fensterscheibe gegen einen Endanschlag, dann
fällt die Frequenz der Stromschwingung sehr schnell ab
auf den Wert 0. Wird aber ein menschlicher Körperteil
eingeklemmt, dann fällt die Frequenz der Stromschwingung
relativ langsam ab, weil der Körperteil nachgiebig ist.
Erfindungsgemäß wird deshalb beim Schließen der Fenster
scheibe die Drehrichtung des Motors umgekehrt, wenn in
einer vorgegebenen Zeitspanne Δt eine Änderung Δf
der Frequenz des Wechselstromanteils des Stroms zwischen
einem unteren Grenzwert Δfu und einem oberen Grenzwert
Δf₀ liegt. Dabei wird der untere Grenzwert so gewählt,
daß im normalen Bewegungsablauf der Fensterscheibe und
des Gleichstrommotors auftretende Frequenzänderungen
nicht zu einem Schaltvorgang führen. Der obere Grenzwert
wird hingegen so gewählt, daß sichergestellt ist, daß
bei seinem Überschreiten die Scheibe gegen ihren Endan
schlag gelaufen ist. Wird der obere Grenzwert der Ände
rung der Stromstärke bzw. der Änderung der Frequenz über
schritten, muß der Motor nicht umgesteuert werden, um
einen möglicherweise eingeklemmten Körperteil freizugeben,
sondern der Motor wird lediglich stillgesetzt.
Die beiden Kriterien, die aus der Stromstärke und aus
der Frequenz des Wechselstromanteils abgeleitet werden,
können einzeln-aber auch in Kombination ausgewertet werden.
Die größte Sicherheit erhält man, wenn man die Drehrichtung
des Motors umkehrt, wenn entweder die Änderung der ge
mittelten Stromstärke oder die Änderung der Frequenz in
dem gewählten Fenster zwischen unterem und oberem Grenz
wert liegt.
Das feste Zeitintervall wird so gewählt, daß Schwankungen,
die innerhalb einer Periode austreten, keine wesentliche
Rolle spielen. Die Zeitspanne Δt sollte deshalb zweck
mäßigerweise wenigstens drei Perioden, vorzugsweise fünf
Perioden des Wechselstromanteils im Leerlauf des Motors be
tragen. Aus Sicherheitsgründen sollte die Zeitspanne aber
zweckmäßigerweise nicht länger sein, als erforderlich ist,
um eine relevante Aussage zu erhalten. Es wird deshalb be
vorzugt, die Zeitspanne Δt nicht länger als 20, insbesondere
nicht länger als zehn Perioden des Wechselstromanteils beim
Leerlauf des Motors zu wählen.
Um die Änderung der mittleren Stromstärke in dem gewählten
Zeitintervall zu ermitteln, genügt es im Prinzip, die
Stromstärke über die gewählte Zeitspanne zu integrieren
und zu überprüfen, ob das Integral zwischen einem vorge
wählten unteren und oberen Grenzwert liegt oder diesen
überschreitet.
Unter der normalerweise erfüllten Voraussetzung, daß die
Zuleitung für den Strom zum Scheibenhebermotor einen
definierten Ohmschen Leitungswiderstand hat, kann statt
einer Strommessung auch eine einfache Spannungsmessung
am Motor erfolgen, wobei zu beachten ist, daß die
Spannung zwar eine Welligkeit mit derselben Frequenz
hat wie der Strom, die Spannung aber mit zunehmender
Stromstärke absinkt.
Messung und Auswertung können sehr kostengünstig durch
einen Micro-Controller erfolgen, welcher mit dem Motor
kombiniert wird. Der Micro-Controller speichert die
Grenzwerte, führt die Messung durch, vergleicht die
Meßwerte mit den gespeicherten Grenzwerten und gibt
gemäß dem Ergebnis des Vergleichs ein Steuersignal ab.
Der Micro-Controller kann in vorteilhafter Weiterbil
dung der Erfindung auch dazu eingesetzt werden, die
gespeicherten Grenzwerte nach Erfahrungswerten zu
optimieren; alterungsbedingte Änderungen der normalen
Stromaufnahme können auf diese Weise kompensiert wer
den. Der Auswertung im Micro-Controller können ferner
Erwartungswerte vorgegeben werden, die sich an den
letzten erfaßten "normalen" Meßwerten orientieren.
Der Micro-Controller kann mithin lernfähig arbeiten.
Mit Vorteil kann das erfindungsgemäße Verfahren dahin
gehend weitergebildet werden, daß auch der Vorgang
des Öffnens der Fensterscheibe überwacht wird, und
zwar daraufhin, wann die Fensterscheibe an ihren End
anschlag fährt, um dann den Motor stillzusetzen. Befindet
sich die Fensterscheibe in einer ihrer Endstellungen,
dann hat ein Start des Gleichstrommotors in einer Dreh
richtung, in welcher die Scheibe nur fester gegen den
Anschlag gedrückt wird, eine hohe Strombelastung zur
Folge. Um das zu vermeiden, ist in Weiterbildung der Er
findung vorgesehen, daß beim Überschreiten des oberen
Grenzwertes der Frequenzänderung bzw. der Stromänderung
der Motor nicht nur stillgesetzt wird, sondern auch ein
Wiedereinschalten in der letzten Drehrichtung des Motors
blockiert wird. Beim Einschalten in der Gegenrichtung
wird der hohe Stillstands-Stromfluß zweckmäßigerweise
für eine begrenzte Zeit zugelassen, um z. B. vereiste
Scheiben losbrechen zu können.
Claims (7)
1. Verfahren zum Steuern des zum Bewegen einer Fenster
scheibe in einem Kraftfahrzeug vorgesehenen Gleich
strommotors, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Motor
gezogene Strom beobachtet, aus der Stromrichtung auf die
Bewegungsrichtung der Fensterscheibe geschlossen und
beim Schließen der Fensterscheibe die Drehrichtung des
Motors umgekehrt wird, wenn in einer vorgegebenen Zeit
spanne Δt eine Änderung Δf der Frequenz des Wechsel
stromanteils des Stroms zwischen einem unteren Grenzwert
Δfu und einem oberen Grenzwert Δf₀ liegt und/oder wenn
in derselben Zeitspanne Δt eine Änderung der gemittelten
Stromstärke I zwischen einem unteren Grenzwert ΔIu und
einem oberen Grenzwert ΔI₀ liegt, wohingegen bei Über
schreiten eines oder beider oberer Grenzwerte der Motor
stillgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehrichtung umgekehrt wird, wenn eine der
beobachteten Änderungen in dem Bereich
Δfu < Δf < Δf₀ bzw.
Δu < ΔI < Δ₀liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitspanne Δt zwischen 3 und 20, vorzugsweise
5 bis 10 Periodendauern des Wechselstromanteils im Leerlauf
des Motors beträgt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß beim Öffnen der Fensterscheibe
der Motor stillgesetzt wird, wenn in einer vorgegebenen
Zeitspanne Δt₁ die Änderung Δf der Frequenz des Wechsel
stromanteils des Stroms einen Grenzwert Δf₁ überschreitet
und/oder die Änderung ΔI der gemittelten Stromstärke einen
Grenzwert ΔI₁ überschreitet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß Δt₁ = Δt, Δf₁ = Δf₀ und ΔI₁ = ΔI₀ ge
wählt wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass mit dem Stillsetzen des
Motors durch Überschreiten der Grenzwerte Δf₀, Δf₁,
Δ₀ bzw. Δ die letzte Drehrichtung des Motors für
die als nächste folgende Betätigung der Fensterscheibe
blockiert wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Grenzwerte nach Er
fahrungswerten gebildet und bei Bedarf angepaßt werden.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934322810 DE4322810A1 (de) | 1993-07-08 | 1993-07-08 | Verfahren zum Steuern des zum Bewegen einer Fensterscheibe in einem Kraftfahrzeug vorgesehenen Gleichstrommotors |
JP7503828A JPH09503896A (ja) | 1993-07-08 | 1994-07-07 | 自動車におけるウインドウを動かす直流モーターの制御プロセス |
ES94922268T ES2115960T3 (es) | 1993-07-08 | 1994-07-07 | Procedimiento para el mando de un motor de corriente continua previsto para mover una luna de ventanilla en un vehiculo automovil. |
EP94922268A EP0707751B1 (de) | 1993-07-08 | 1994-07-07 | Verfahren zum steuern des zum bewegen einer fensterscheibe in einem kraftfahrzeug vorgesehenen gleichstrommotors |
PCT/EP1994/002228 WO1995002268A1 (de) | 1993-07-08 | 1994-07-07 | Verfahren zum steuern des zum bewegen einer fensterscheibe in einem kraftfahrzeug vorgesehenen gleichstrommotors |
DE59405487T DE59405487D1 (de) | 1993-07-08 | 1994-07-07 | Verfahren zum steuern des zum bewegen einer fensterscheibe in einem kraftfahrzeug vorgesehenen gleichstrommotors |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19934322810 DE4322810A1 (de) | 1993-07-08 | 1993-07-08 | Verfahren zum Steuern des zum Bewegen einer Fensterscheibe in einem Kraftfahrzeug vorgesehenen Gleichstrommotors |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4322810A1 true DE4322810A1 (de) | 1995-01-19 |
Family
ID=6492293
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934322810 Withdrawn DE4322810A1 (de) | 1993-07-08 | 1993-07-08 | Verfahren zum Steuern des zum Bewegen einer Fensterscheibe in einem Kraftfahrzeug vorgesehenen Gleichstrommotors |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4322810A1 (de) |
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CN113039716A (zh) * | 2018-09-25 | 2021-06-25 | 罗伯特·博世有限公司 | 用于运行电驱动单元、优选用于调整机动车中的构件的方法以及用于实施该方法的驱动单元 |
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-
1993
- 1993-07-08 DE DE19934322810 patent/DE4322810A1/de not_active Withdrawn
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DE10351232B4 (de) * | 2003-11-03 | 2011-09-29 | Continental Automotive Gmbh | Verfahren zur Blockerkennung bei einem von einem Elektromotor angetriebenen System |
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