DE4322633A1 - Spannkopf für Schmiedemaschinen - Google Patents
Spannkopf für SchmiedemaschinenInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21J—FORGING; HAMMERING; PRESSING METAL; RIVETING; FORGE FURNACES
- B21J13/00—Details of machines for forging, pressing, or hammering
- B21J13/08—Accessories for handling work or tools
- B21J13/10—Manipulators
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Spannkopf für
Schmiedemaschinen mit einer Spannbacken zum Fassen eines
Werkstückes aufnehmenden, dreh- und antreibbar gelagerten
Spindel od. dgl., wobei der Drehantrieb der Spindel
ein Drehschwingungen ermöglichendes Federsystem aufweist.
Ein solcher Spannkopf soll das zu schmiedende Werkstück
zwischen die Hämmer führen bzw. es in Richtung der Werk
stückachse bewegen und ihm beim Rundschmieden zugleich
eine Drehung um die Werkstückachse erteilen. Der Spann
kopf ist daher in Richtung der Werkstückachse verschiebbar
und die spannbackentragende Spindel mit Hilfe
eines Motors antreibbar. Da nun bei jedem Hammerschlag
das Werkstück festgehalten wird, ist, um trotz gleich
mäßigem Spindelantrieb ein unerwünschtes Verwinden des
Werkstückes zu vermeiden, in den Spindelantrieb ein
spezielles Federsystem eingeschaltet, das Drehschwin
gungen erlaubt und ein Abbremsen der Spindel entsprechend
dem Festhalten des Werkstückes beim Hammerschlag ermöglicht.
Dieses Federsystem wird so ausgelegt, daß sich durch Über
lagerung der Spindelantriebsdrehbewegung mit der durch
das Federsystem bzw. das periodische Anhalten des Werk
stückes beim Hammerschlag erzielten Schwingbewegung der
selbständige Stillstand der Spindel und damit des Werk
stückes im Augenblick des Hammerschlages ergibt.
Um dabei die auf die Schlagfrequenz der Hämmer ab
gestimmten Drehschwingungen unabhängig von den Ver
windungseigenschaften der Werkstücke sicherzustellen,
wurde auch schon vorgeschlagen, zusätzlich zum Feder
system für die Spannkopfspindel eine hydraulisch be
tätigbare Bremse vorzusehen, die mit der Hämmerschlag
frequenz intermittierend beaufschlagt wird, um die
gewünschten Drehschwingungen selbst dann zu erzeugen,
wenn die Verdrehfestigkeit des Werkstückes nicht ausreichen
sollte, die zur Anregung der Schwingungen notwendigen
Festhaltekräfte von den Hämmern her auf das Federsystem
zu übertragen (AT-PS 278.481). Dieses Antriebssystem hat
sich auch durchaus gut bewährt, doch ist es, da bisher
als Federsystem ein mechanisches Tellerfederpaket eingesetzt
wird, an eine bestimmte Hämmerschlagfrequenz gebunden.
Das von der Federcharakteristik, den auftretenden Massen
kräften, den Geschwindigkeiten u. dgl. abhängige
Schwingungssystem schwingt nämlich mit der durch diese
Parameter festgelegten Frequenz und diese Frequenz kann
nicht verändert werden, so daß ein solcher Spannkopf auch
nur zum Schmieden mit einer bestimmten Hammerschlag
frequenz optimal geeignet ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel
zu beseitigen und einen Spannkopf der eingangs ge
schilderten Art zu schaffen, der sich hinsichtlich des
Schwingungsverhaltens seines Spindeldrehantriebes inner
halb weiter Bereiche an unterschiedliche Schmiedever
hältnisse anpassen läßt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß das Feder
system aus einem Hydraulikpolster besteht, dessen Füll
volumen veränderbar ist und in den zumindest zwei an
einem schwingenden Antriebsteil angreifende Verdränger
körper in Abhängigkeit von der Schwingbewegung ab
wechselnd eintauchen. Für das Federsystem des Drehan
triebes wird somit eine hydraulische Feder eingesetzt,
die verschleiß- und wartungsarm arbeitet und auf
rationelle Weise durch einfache Änderung des Hydrau
likvolumens eine Änderung der Federcharakteristik er
laubt, so daß sich das Schwingungsverhalten und die
Schwingungsfrequenz des Spindeldrehantriebes ohne
Schwierigkeiten an die unterschiedlichsten Schmiede
hämmerfrequenzen und Schmiedeverfahren anpassen lassen.
Es ist theoretisch zwar möglich, auch bei mechanischen
Federn durch Zu- und Abschalten verschiedener Federelemente,
durch Änderung der Einspannlängen, durch unterschied
liche Vorspannungen u. dgl. die Federcharakteristik
zu beeinflussen, doch wäre damit für eine praktische
Ausführung ein zu großer Konstruktions- und Bauaufwand ver
bunden. Eine hydraulische Feder hingegen, bei der die
Federungseigenschaften des Hydraulikmittels genutzt werden,
gewährleistet wegen der Mengenabhängigkeit dieser Federungs
eigenschaften ein Federsystem mit weitreichender Variabili
tät seiner Federcharakteristik.
Setzt sich der Hydraulikpolster aus einem Speicherraum
mit veränderbarem Füllvolumen und wenigstens einem daran
angeschlossenen Zylinderraum zur Aufnahme der Verdränger
körper zusammen, lassen sich Speicherraum und Zylinderraum
getrennt voneinander unterbringen, wobei als Verbindung
eine einfache Hydraulikleitung genügt, und es kommt zu
einer platzsparenden, geschickt an die jeweiligen baulichen
Verhältnisse anpaßbaren Konstruktion. Die eigentliche Aus
bildung von Zylinderraum und Speicherraum oder die Art
der Volumsveränderung des Speicherraumes bzw. des Zusammen
wirkens von Verdrängerkörper und Zylinderraum spielen
dabei keine Rolle, es muß lediglich die gewünschte
Hydraulikfeder mit variabler Charakteristik entstehen.
Um einen rationellen Speicherraum mit veränderbarem Füll
volumen zu erreichen, kann der Speicherraum aus einer mit
einem hubverstellbaren Kolben od. dgl. ausgestatteten
Speicherkammer bestehen, bei der durch entsprechende
Hubverstellung des Kolbens das Volumen stufenlos veränder
bar ist, oder der Speicherraum kann aus wenigstens zwei
wahlweise an den Zylinderraum anschließbaren Speicherkammern
bestehen, so daß bedarfsweise eine oder mehrere Speicher
kammern als Speicherraum zum Einsatz kommen und das
Speicherraumvolumen dadurch stufenweise veränderbar ist.
Weisen die Speicherkammern unterschiedliche Volumina auf,
läßt sich durch die einzelnen Kombinationen der ver
schiedenen Speicherkammern das Füllvolumen vielfach und
feinstufig abändern.
Bei den bekannten Spindeldrehantrieben ist in den Dreh
antrieb ein Schneckentrieb aus drehfest auf der
Spindel sitzendem Schneckenrad und antreibbarer und
axial verschiebbarer Schnecke eingebunden, wobei an
einem Schneckenende ein über das Federsystem axial in
beiden Richtungen federkraftbeaufschlagbarer Kopfteil
vorgesehen ist, so daß die Schnecke axial in beiden
Richtungen einem Stillstand des Schneckenrades aus
weichen kann, worauf dann federkraftbedingt die
Schnecke wieder zurückbewegt wird und die gewünschte
Schwingbewegung entsteht. Bei einem hydraulischen
Federsystem kommt es hier zu einem funktionssicheren
und aufwandsarmen Zusammenspiel von Schnecke und
Hydraulikpolster, wenn der Kopfteil von einer
Mittelstellung der Schnecke aus mit den einen der
abwechselnd betätigbaren Verdrängerkörper in der einen
Richtung und mit den anderen der Verdrängerkörper in
der anderen Richtung in Wirkverbindung steht, wodurch
die Verdrängerkörper gruppenweise und in Abhängigkeit
von der axialen Auslenkung der Schnecke gegenüber der
Mittellage zum Einsatz kommen und für die entsprechende
Schwingfrequenz sorgen.
Eine kompakte Konstruktion entsteht dadurch, daß der
zwei auf einer axialen Führungsstange zwischen Mit
nehmeranschlägen verschiebbare Betätigungsteller auf
weisende Kopfteil mit seiner Führungsstange eine
zwischen den Betätigungstellern angeordnete, dem
Zylinderraum des Hydraulikpolsters zugehörende Ring
kammer durchragt, in die von beiden Stirnseiten her
die als Stangenkolben ausgebildeten Verdrängerkörper
eingreifen, wobei die Stangenkolben jeweils einer
Stirnseite mit dem benachbarten Betätigungsteller
zusammenwirken. Dadurch kann der Zylinderraum des
Hydraulikpolsters samt seinen Verdrängerkörpern
unmittelbar mit dem Kopfteil der Schnecke zusammenge
baut werden, was eine störunanfällige Betätigungs
einheit ergibt, der einfach ein an geeigneter Stelle
untergebrachter Speicherraum zugeordnet wird.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand
eines Ausführungsbeispieles schematisch veranschaulicht,
und zwar zeigen
Fig. 1 die wesentlichen Teile eines
erfindungsgemäßen Spannkopfes in teilgeschnittener
Seitenansicht, Fig. 2 und 3 Querschnitte nach den Linien
II-II der Fig. 1 bzw. III-III der Fig. 2 in geändertem
Maßstab und Fig. 4 eine Ausführungsvariante für den
Hydraulikpolster des Spannkopfes in einer Schnittdarstellung
ähnlich Fig. 3.
Ein Spannkopf 1 für eine nicht weiter dargestellte
Schmiedemaschine ist auf einem Maschinenbett 2
längsgeführt und kann hydraulisch über am Spann
kopf 1 angreifende Schubstangen 3 im Sinne eines
Werkstücklängsvorschubes bewegt werden. Im Spannkopf
gehäuse ist eine hülsenförmige Spindel 4 drehbar
gelagert, an der Spannbacken 5 zum Fassen des zu
schmiedenden Werkstückes angelenkt sind. Der Antrieb
der Spindel 4 erfolgt über einen Motor 6 und einen
Schneckentrieb 7, der aus einem drehfest auf der
Spindel 4 sitzenden Schneckenrad 8 und einer Schnecke 9
besteht, wobei die über einen Riementrieb 10 mit
dem Motor 6 in Antriebsverbindung stehende Schnecke 9 nach
beiden Richtungen axial verschiebbar gelagert
und über einen endseitigen Kopfteil 11 nach beiden
Richtungen hin federnd abgestützt ist. Dadurch können
innerhalb des Drehantriebes der Spindel 4 Dreh
schwingungen auftreten, die es ermöglichen, den durch
den Hammerschlag beim Rundschmieden bedingten Still
stand des Werkstückes und damit der Spindel 4 und
des Schneckenrades 8 auszugleichen, da während der
Stillstandszeit die Schnecke 9 axial gegen Feder
kraft ausweichen kann und dann bei Weiterdrehung des
Schneckenrades federkraftbeaufschlagt beschleunigt
zurückschnellt, so daß sich ein Schwingungszustand
bestimmter Frequenz aufbaut. Eine in Hämmerschlag
frequenz intermittierend beaufschlagbare Bremse 12
für die Spindel 4 kann gegebenenfalls für eine
exakte, von der Verdrehsteifigkeit eines Werkstückes
unabhängige Perioden folge zwischen Stillstand und
Drehbewegung sorgen.
Zur federnden Abstützung der Schnecke 9 ist ein
Federsystem aus einem Hydraulikpolster 13 vorge
sehen, dessen Füllvolumen veränderbar ist und in
den Verdrängerkörper 14 in Abhängigkeit von der
Schwingbewegung der Schnecke 9 abwechselnd ein
tauchen. Der Hydraulikpolster 13 setzt sich gemäß
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 und 3 aus einer
Speicherkammer 15 mit hubverstellbarem Kolben 16
und einer daran anschließenden Ringkammer 17 mit den von
beiden Stirnseiten her eindringenden, als Stangenkolben
14a, 14b ausgebildeten Verdrängerkörpern zusammen. Die
Stangenkolben 14a, 14b sind gegeneinander versetzt
angeordnet und in Zylinderbohrungen 18 geführt, die
untereinander über ein Ringkanal 19 und über diesen mit
der Speicherkammer 15 leitungsverbunden sind. Ein nur
angedeutetes Lecksystem 20 sorgt einerseits für einen
ständigen Ausgleich einer Hydraulikmittelleckage bzw. für
eine Mengenanpassung des Hydraulikmittels bei Füllvolumen
änderungen und anderseits für eine entsprechende Hydraulik
mittelkühlung.
Zur Wirkverbindung von Hydraulikpolster 13 und Kopfteil
11 der Schnecke 9 ist am Kopfteil 11 eine Führungsstange
21 aufgesetzt, die die Ringkammer 17 axial durchragt und
beidseits der Ringkammer Betätigungsteller 22a, 22b trägt,
die verschiebbar zwischen zwei Mitnehmeranschlägen 23, 24
abgestützt und den jeweils benachbarten Stangenkolben 14a,
14b der Ringkammer 17 zugeordnet sind. Durch das axiale
Verschieben der Schnecke 9 und damit des Kopfteiles 11
in einer der beiden Richtungen werden daher auch nur die
einen in dieser Richtung in die Zylinderbohrungen 18 ein
greifenden Stangenkolben 14a, 14b in das Hydraulikmittel
eingetaucht und der Hydraulikpolster vorgespannt, wobei
die erreichbaren Federungseigenschaften von der Füllungs
menge und damit von der Stellung des Kolbens 16 abhängig
sind. Beim Hin- und Herschwingen der Schnecke 9 werden
dann die Stangenkolben 14a, 14b abwechselnd betätigt
und es entsteht ein stabiles, durch ein Verstellen des
Kolbens 16 beeinflußbares Schwingsystem, das auf einfache
Weise die Anpassung des Schwingungsverhaltens des
Drehantriebes an die jeweiligen Schmiedeverhältnisse
ermöglicht.
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind statt einer
hubkolbenbestückten Speicherkammer drei verschieden große
Speicherkammern 15a, 15b, 15c vorgesehen, die über ent
sprechende Sperrorgane 16a mit der Ringkammer 17
in Leitungsverbindung stehen. Dadurch läßt sich diese
Ringkammer mit einem der drei Speicherkammern oder mit
einer beliebigen Kombination der Kammern verbinden, was
wiederum die Möglichkeit einer Füllvolumenänderung für
den Hydraulikpolster 13 mit sich bringt.
Claims (7)
1. Spannkopf für Schmiedemaschinen, mit einer Spann
backen zum Fassen eines Werkstückes aufnehmenden, dreh-
und antreibbar gelagerten Spindel od. dgl., wobei der Dreh
antrieb der Spindel ein Drehschwingungen ermöglichendes
Federsystem aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das
Federsystem aus einem Hydraulikpolster (13) besteht, dessen
Füllvolumen veränderbar ist und in den zumindest zwei an
einem schwingenden Antriebsteil (9) angreifende Verdränger
körper (14) in Abhängigkeit von der Schwingbewegung ab
wechselnd eintauchen.
2. Spannkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Hydraulikpolster (13) aus einem Speicherraum
mit veränderbarem Füllvolumen und wenigstens einem daran
angeschlossenen Zylinderraum zur Aufnahme der Verdränger
körper (14) zusammensetzt.
3. Spannkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicherraum aus einer mit einem hubverstellbaren
Kolben (16) od. dgl. ausgestatteten Speicherkammer (15)
besteht.
4. Spannkopf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicherraum aus wenigstens zwei wahlweise an den
Zylinderraum anschließbaren Speicherkammern (15a, b, c)
besteht.
5. Spannkopf nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Speicherkammern (15a, b, c) unterschiedliche
Volumina aufweisen.
6. Spannkopf nach einem der Ansprüche 1-5, mit einem
in den Drehantrieb eingebundenen Schneckentrieb aus dreh
fest auf der Spindel sitzendem Schneckenrad und antreib
barer und axial verschiebbarer Schnecke, wobei an einem
Schneckenende ein über das Federsystem axial in beiden
Richtungen federkraftbeaufschlagbarer Kopfteil vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfteil (11) von
einer Mittelstellung der Schnecke (9) aus mit den einen
der abwechselnd betätigbaren Verdrängerkörper (14a; 14b)
in der einen Richtung und mit den anderen der Verdränger
körper (14b; 14a) in der anderen Richtung in Wirkverbindung
steht.
7. Spannkopf nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der zwei auf einer axialen Führungsstange (21) zwischen
Mitnehmeranschlägen (23, 24) verschiebbare Betätigungs
teller (22a, b) aufweisende Kopfteil (11) mit seiner
Führungsstange (21) eine zwischen den Betätigungstellern
(22a, b) angeordnete, dem Zylinderraum des Hydraulik
polsters (13) zugehörende Ringkammer (17) durchragt, in
die von beiden Stirnseiten her die als Stangenkolben
(14a, b) ausgebildeten Verdrängerkörper (14) eingreifen,
wobei die Stangenkolben (14a, b) jeweils einer Stirn
seite mit dem benachbarten Betätigungsteller
(22a; b) zusammenwirken.
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