DE4322465A1 - Korrosionsgeschütztes Stahlblech - Google Patents

Korrosionsgeschütztes Stahlblech

Info

Publication number
DE4322465A1
DE4322465A1 DE4322465A DE4322465A DE4322465A1 DE 4322465 A1 DE4322465 A1 DE 4322465A1 DE 4322465 A DE4322465 A DE 4322465A DE 4322465 A DE4322465 A DE 4322465A DE 4322465 A1 DE4322465 A1 DE 4322465A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
oxide
zinc
corrosion
steel sheet
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE4322465A
Other languages
English (en)
Other versions
DE4322465C2 (de
Inventor
Klaus Dipl Phys Goedicke
Klaus-Dieter Dipl Ing Ehlers
Horst Dr Ing Litzke
Dietrich Dr Ing Wolfhard
Hartmut Dr Steinhoff
Willhelm Dr Duerr
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Salzgitter AG
ThyssenKrupp Steel Europe AG
ArcelorMittal Bremen GmbH
Original Assignee
Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Krupp Stahl AG
Thyssen Stahl AG
Hoesch Stahl AG
Kloeckner Stahl GmbH
Stahlwerke Pein Salzgitter AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV, Krupp Stahl AG, Thyssen Stahl AG, Hoesch Stahl AG, Kloeckner Stahl GmbH, Stahlwerke Pein Salzgitter AG filed Critical Fraunhofer Gesellschaft zur Forderung der Angewandten Forschung eV
Priority to DE4322465A priority Critical patent/DE4322465C2/de
Publication of DE4322465A1 publication Critical patent/DE4322465A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE4322465C2 publication Critical patent/DE4322465C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C2/00Hot-dipping or immersion processes for applying the coating material in the molten state without affecting the shape; Apparatus therefor
    • C23C2/26After-treatment
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D5/00Electroplating characterised by the process; Pretreatment or after-treatment of workpieces
    • C25D5/48After-treatment of electroplated surfaces

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)
  • Other Surface Treatments For Metallic Materials (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein korrosionsgeschütztes Stahlblech mit einer zusätzlichen Beschichtung und ein Verfahren zur Herstellung bzw. zum Aufbringen der zusätzlichen Schicht.
Korrosionsgeschütztes Stahlblech kommt in vielfältiger Weise in der Bau-, Anlagenbau-, Hausgeräte- und Automobilindustrie zum Einsatz. Als metallische Überzüge werden bevorzugt Zink- und Zinklegierungsüberzüge verwendet, da sie neben ihrer Eigenschaft, die Stahloberfläche von den Korrosionsmedien abzutrennen (Barri­ erewirkung), auch an Verletzungsstellen, wie z. B. Schnittkanten der vorveredelten Bleche, einen katodischen Schutz des Stahlun­ tergrundes bewirken.
Zink- und Zinklegierungsüberzüge unterliegen jedoch nach Art und Grad der Korrosionsbelastung einer Eigenkorrosion (Weißrost), wenn nicht eine in bezug auf die Zusammensetzung der umgebenden Atmosphäre ausreichend dicke Schutzschicht aufgebracht wurde. Während des Transportes und der Lagerung wird das metallisch vorveredelte Stahlblech deshalb durch temporäre Korrosionsschutz­ maßnahmen geschützt, und die gefertigten Blechteile werden bei stärkerer Korrosionsbelastung und/oder zum Erzielen eines dekora­ tiven Aussehens abschließend organisch beschichtet.
Es ist bekannt, verzinkte oder legierverzinkte Stahlbleche durch Beölung mit Korrosionsschutzölen oder durch chemische Passivie­ rung mittels verdünnter Chromsäure temporär gegen Korrosion zu schützen. Nachteilig bei der Korrosionsschutzbeölung ist die Notwendigkeit, das Öl vor einer abschließenden organischen Beschichtung oder einer dieser vorausgehenden Vorbehandlung, z. B. Phosphatieren, vorzugsweise durch alkalische Entfettung zu entfernen. Dadurch entstehen hohe Kosten für die Abwasserbehand­ lung und die Abfallentsorgung. Die chemische Passivierung ist auf Dauer ebenfalls kein zu bevorzugendes Verfahren, da auch hierbei die erforderliche Abwasserbehandlung kostenintensiv ist und bei der verarbeitenden Industrie Bestrebungen bestehen, auf Chrom enthaltende Werkstoffe und Prozeßchemikalien gänzlich zu verzich­ ten.
Es ist auch bekannt, auf Stahlblech duktile Zink- und Zink-Alumi­ nium-Schichten oder spröde Zink-Nickel- und Zink-Eisen-Schichten aufzubringen. Derartige Überzüge haben den Nachteil, daß sie beim Verarbeiten mit umformenden Fertigungsverfahren zu Abrieb unter­ schiedlicher Ausprägung neigen und zu hohem Werkzeugverschleiß führen. Der Abrieb kann - teils durch Kaltverschweißung - in den Werkzeugen agglomerieren und verursacht dann Eindrücke in den Blechteilen sowie Oberflächenbeschädigungen. Der größere Teil dieser Probleme kann durch ggf. örtliches Auftragen von Zieh­ hilfsmitteln auf den Blechen sowie durch geeignete Werkstoffwahl und Oberflächenausführung der Umformwerkzeuge beherrscht werden. Beide Maßnahmen verursachen jedoch erhebliche Zusatzkosten. Außerdem hat die erste Maßnahme negative Auswirkungen auf die Abfallentsorgung, die Verklebbarkeit der Blechteile und die Elektrotauchlackierbarkeit, wenn sich Zusatzbeölungen bei z. B. gelagerten Automobil-Karosseriekomponenten in unten liegenden Falzbereichen angesammelt haben.
Es sind auch organische Beschichtungen verzinkter bzw. legierver­ zinkter Feinbleche bekannt. Sie erfordern im allgemeinen eine Zwischenbehandlung, beispielsweise durch Phosphatieren und chemisches Passivieren der entfetteten Bleche, um eine gute Haftung der organischen Beschichtung und den geforderten hohen Korrosionsschutz sicherzustellen. Da diese Prozesse praktisch immer naßchemischer Art sind, fallen bei ihrer Durchführung neben den Kosten für die eigentliche Prozeßdurchführung auch solche für Abwasserbehandlung und Abfallentsorgung an. Es besteht deshalb in der verarbeitenden Industrie die Forderung nach den beim Stahl­ hersteller vorgenommenen Nachbehandlungen, die es erlauben, auf naßchemische Prozesse bei der Zwischenbehandlung vor der organi­ schen Stückbeschichtung weitgehend zu verzichten.
Es ist weiterhin bekannt, Stahlbleche im Vakuum mit Aluminium u. a. Metallen zu beschichten, um diese gegen Korrosion zu schützen. Dazu wird das Stahlblech nach entsprechenden Vorbehandlungspro­ zessen über einen Verdampfer geführt, in dem sich das Schichtma­ terial befindet, das mittels Elektronenstrahlen verdampft wird (DE 39 01 365 A1). Dieses Verfahren und das damit hergestellte Schichtsystem ist jedoch nicht für alle eingangs genannten Anwendungsfälle zweckmäßig, da Zink durch seine zusätzliche katodische Wirkung einen besseren Korrosionsschutz, besonders bei der Verarbeitung der Stahlbleche, gewährleistet.
Es ist auch bekannt, metallische oder nichtmetallische Substrate, die als Bänder oder Platten vorliegen, zur Erhöhung der Abrieb- und mechanischen Korrosionsfestigkeit mit SiOx im Vakuum zu beschichten. Dabei werden die zu beschichtenden Substrate über Elektronenstrahl-Linienverdampfer geführt und der Elektro­ nenstrahl längs einer geraden Linie auf der Oberfläche eines rotierenden SiO₂-Rohres abgelenkt. Das Rohr erstreckt sich über die gesamte Breite des zu beschichtenden Substrates (DE 41 13 364 C1). Dieses Verfahren ist für das Anwendungsgebiet nicht geeig­ net, da die Beschichtung von Stahlblech nur mit SiOx keine der Anforderungen erfüllt.
Es ist auch bekannt, zum Korrosionsschutz auf Stahlblechbahnen eine Si-Zn-Doppelschicht aufzubringen. Dazu wird auf die Stahlblechbahn eine Zn-Schicht aufgebracht und darauf eine Si-Schicht aufgedampft (DE 42 37 276 A1). Dieses Verfahren hat den entscheidenden Nachteil, daß es sehr hohe Kosten verursacht und damit wirtschaftlich kaum anwendbar ist. Si als Verdampfungs­ material ist sehr teuer und der Prozeß der Verdampfung sehr schwierig, denn Si ist schwer verdampfbar. Damit ist das Aufbrin­ gen von Si-Schichten im großtechnischen Einsatz sehr unproduktiv.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein korrosionsge­ schütztes Stahlblech zu schaffen, welches einen temporären Korrosionsschutz aufweist und ein günstiges Reibungsverhalten hat. Das korrosionsgeschützte Stahlblech soll gut verformbar und schweißbar, vorzugsweise punktschweißbar sein und ein hohes Adhäsionsvermögen für nachfolgende organische Beschichtungen, insbesondere Klebstoffe, Lacke und Folien besitzen und auch elektrotauchlackierbar sein. Das Verfahren zum Aufbringen der zusätzlichen Schicht auf dem Zink- oder Zinklegierungsüberzug soll umweltverträglich sein und eine hohe Produktivität gewähr­ leisten. Das Verfahren darf sich nicht negativ auf die Eigen­ schaften des Zink- oder Zinklegierungsüberzuges auswirken.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe nach den Merkmalen des Anspru­ ches 1 gelöst. In den Unteransprüchen werden weitere Ausgestal­ tungen der erzeugten Schicht sowie das Verfahren zum Aufbringen der Schicht beschrieben.
Es wurde gefunden, daß die erfindungsgemäße, extrem dünne Schicht aus einem Oxid bzw. Oxidgemisch einen sehr guten Schutz des verzinkten Stahlbleches gegen Weißrostbildung bietet. Auch im verformten Zustand zeigen diese Schichten eine gute Weißrost­ beständigkeit, d. h. die Schichten sind trotz ihres bekannterma­ ßen normalerweise "glasartigen" Charakters mechanisch ohne Abplatzungen oder Rißbildung verformbar, wenn sie in erfindungs­ gemäßer Weise hergestellt sind. Es sind auch eine gute Schweiß- und Lackierbarkeit als notwendige Kriterien für den praktischen Einsatz von korrosionsgeschütztem Stehlblech gegeben. Diese beschichteten Stahlbleche lassen sich aufgrund der geringen Dicke der zusätzlichen Schicht wie herkömmlich verzinktes Stahlblech schweißen und lackieren. Selbst Elektrotauchlackieren ist mög­ lich, obwohl das Schichtmaterial elektrisch nicht leitend ist. Gründe hierfür sind wahrscheinlich die geringe Dicke und die Rauheit der Zinkschicht.
Die gesundheitlich unbedenkliche Zusammensetzung der Schichten erfordert beim Verarbeiten der beschichteten Stahlbleche keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen für das Bedienpersonal.
Da die erfindungsgemäßen Schichten aus ohnehin im Stahl vorhande­ nen Elementen bestehen, sind die beschichteten Stahlbleche vollständig recycelbar und können nach Gebrauch ohne zusätzliche Maßnahmen im Stahlwerk eingeschmolzen werden.
Aufgrund der Zusammensetzung und der geringen Schichtdicke zeichnen sich die Schichten durch die Wirtschaftlichkeit und die hervorragende Umweltverträglichkeit aus. Beim Aufbringen der Oxidschichten entstehen keine umweltschädlichen Belastungen oder Rückstände.
Die hohe Wirtschaftlichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens ist besonders auch durch das Hochratebedampfen mit Elektronenstrah­ len, die mit Axialkanonen erzeugt werden, gegeben. Die dazu bekannten Einrichtungen gestatten es, auf einer Beschichtungs­ breite im Meterbereich Stahlblech, d. h. Bandstahl, mit einer "statischen" Beschichtungsrate von 1 bis mehrere Mikrometer pro Sekunde im kontinuierlichen Betrieb zu beschichten. Da die notwendige Schichtdicke der Oxidschicht weit unter einem Mikrome­ ter liegt, sind Transportgeschwindigkeiten des zu beschichtenden Stahlbleches im Bereich von mehreren Metern pro Sekunde möglich. Diese Bandgeschwindigkeit entspricht den Werten, die für das Schmelztauchbeschichten oder elektrochemische Verzinken im großtechnischen Maßstab üblich sind, so daß die Prozesse auch in Reihe bei einem Banddurchlauf durchgeführt werden können.
Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß als Ausgangsmaterial für die Beschichtung, d. h. zur Herstellung eines korrosionsgeschützten Stahlbleches, stöchiometrische Oxide oder Oxidgemische Verwendung finden können. Gerade für die Siliziumoxidbeschichtung kann Quarzglas (SiO₂) verwendet werden, welches sehr kostengünstig herstellbar ist.
Ein weiterer Vorteil der Anwendung dieses Verfahrens liegt in seiner Umweltverträglichkeit. Vakuumbeschichtungsverfahren belasten die Umwelt nur gering, da sie in geschlossenen Behältern ablaufen müssen. Weiterhin entstehen bei diesem Prozeß keine zu entsorgenden Rückstände, Flüssigkeiten und Abgase. Das als Verschmutzung in der Beschichtungsanlage auftretende Siliziumoxid ist im wesentlichen mit dem in der Natur vorkommenden identisch und dadurch gut recycelfähig. Da als Verdampfungsmaterial eben­ falls natürlich vorkommende stöchiometrische Oxide verwendet werden, ist auch die Herstellung und Entsorgung dieser Stoffe nicht umweltbelastend.
Das Verfahren kann sowohl zum einseitigen als auch zum doppelsei­ tigen Beschichten angewendet werden.
An einem Ausführungsbeispiel wird die Erfindung näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung ist ein einseitig beschichtetes Stahlblech im Schnitt dargestellt.
Auf dem Stahlblech 1 ist auf galvanischem Weg eine Zinkschicht 2 in einer Dicke von 8 µm aufgebracht. Auf die Zinkschicht 2 ist eine SiOx-Schicht 3 mit einer Schichtbelegung von 0,8 g/m² im Vakuum aufgedampft. Das entspräche einer Schichtdicke von ca. 350 nm, wenn das Substrat keine Rauheit aufweisen würde.
Aufgrund der realen Rauheit (Mittenrauheitswert Ra z. B. 1,3 µm) ist die tatsächliche Schichtdicke wesentlich geringer. Das Verfahren zur Herstellung des korrosionsgeschützten Stahlbleches ist folgendes:
Das Stahlblech wird in bekannter Weise mit Zink beschichtet, z. B. galvanisch verzinkt. In einem nächsten Verfahrensschritt wird im Vakuum die SiOx-Schicht aufgedampft. Die Bedampfungskammer wird zunächst auf etwa 8 × 10-3 Pa evakuiert. Zur Reinigung und Oberflächenaktivierung der Zinkschicht wird das Stahlblech im gleichen Vakuumzyklus einer intensiven Plasmabehandlung unterzo­ gen. Danach wird das galvanisch verzinkte Stahlblech auf 150°C vorgewärmt. Nachdem die Verdampfungsbedingungen stabil einge­ stellt sind, wird das verzinkte Stahlblech mit einer konstanten Geschwindigkeit von 3 m/s durch die Bedampfungsstation geführt und dabei beschichtet. Als Verdampfungsmaterial wird ein Quarz­ glasrohr (SiO₂) als Linienverdampfer verwendet. Mit einer Elek­ tronenkanone vom Axialtyp wird bei einer Leistung von ca. 160 kW eine "stationäre" Beschichtungsrate von 1 µm/s auf einer Beschichtungsbreite von 1 m in der Ebene des Stahlbleches erreicht. Durch die teilweise Dissoziation des Verdampfungsgutes stellt sich in der Bedampfungskammer ein Druck von etwa 5 × 10-2 Pa ein. Dieser Druck ist maßgeblich sowohl für die gleichmäßige Bedeckung der vergleichsweise rauhen Zinkoberfläche als auch für die stöchiometrische Zusammensetzung der Oxidschicht. Durch die Prozeß- und Kondensationswärme steigt die Temperatur des Stahlbleches bei der Beschichtung auf maximal 160°C an.
Bei doppelseitiger Beschichtung wird entweder das Stahlblech entsprechend umgelenkt über einen weiteren Linienverdampfer oder ein zweites Mal über den gleichen Linienverdampfer geführt.

Claims (11)

1. Korrosionsgeschütztes Stahlblech, welches aus einer unmittel­ bar auf das Stahlblech durch elektrolytisches Abscheiden oder Schmelztauchen aufgebrachten Schicht aus Zink oder einer Zinkle­ gierung besteht, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Schicht aus Zink oder einer Zinklegierung eine Oxidschicht, vorzugsweise bestehend aus einem überwiegenden Anteil von Silizium- und/oder Aluminiumoxid, mit einer Schichtbelegung von kleiner als 2,0 g/m² im Vakuum aufgedampft ist.
2. Korrosionsgeschütztes Stahlblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichtbelegung der Oxidschicht 0,7 bis 0,9 g/m² beträgt.
3. Korrosionsgeschütztes Stahlblech nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil an Silizium- und/oder Aluminiumoxid der Oxidschicht mindestens 90% beträgt.
4. Korrosionsgeschütztes Stahlblech nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidschicht neben Silizium- und/oder Aluminiumoxid Zirkoniumoxid und/oder Magnesiumoxid enthält.
5. Korrosionsgeschütztes Stahlblech nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Zink oder der Zinklegie­ rung aufgedampfte Schicht aus Siliziumoxid besteht.
6. Korrosionsgeschütztes Stahlblech nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Zink oder der Zinklegie­ rung aufgedampfte Schicht aus Aluminiumoxid besteht.
7. Verfahren zum Aufbringen von Korrosionsschutzschichten auf Stahlblech nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Stahlblech aufgebrachte Schicht aus Zink oder einer Zinkle­ gierung im Vakuum einer Plasmabehandlung unterzogen wird und in Vakuumfolge durch direkte Verdampfung eines Oxids oder Oxidge­ misches eine Schicht aus einem Oxid oder Oxidgemisch aufge­ bracht wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Oxidschicht durch Verdampfen mittels eines durch eine Axialkanone erzeugten Elektronenstrahls erzeugt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Vakuumbedampfungsprozeß derart ausgeführt wird, daß dabei eine Temperatur des zu bedampfenden verzinkten Stahls von 200°C nicht überschritten wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß während des Aufdampfens der Oxidschicht am Prozeßort Sauerstoff zugeführt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Verfahrensschritt des Aufdampfens der Oxidschicht plasmaakti­ viert durchgeführt wird.
DE4322465A 1993-07-06 1993-07-06 Korrosionsgeschütztes Stahlblech, vorzugsweise Karosserieblech für den Fahrzeugbau und Verfahren zu seiner Herstellung Expired - Fee Related DE4322465C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4322465A DE4322465C2 (de) 1993-07-06 1993-07-06 Korrosionsgeschütztes Stahlblech, vorzugsweise Karosserieblech für den Fahrzeugbau und Verfahren zu seiner Herstellung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE4322465A DE4322465C2 (de) 1993-07-06 1993-07-06 Korrosionsgeschütztes Stahlblech, vorzugsweise Karosserieblech für den Fahrzeugbau und Verfahren zu seiner Herstellung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE4322465A1 true DE4322465A1 (de) 1995-04-06
DE4322465C2 DE4322465C2 (de) 1995-09-07

Family

ID=6492084

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE4322465A Expired - Fee Related DE4322465C2 (de) 1993-07-06 1993-07-06 Korrosionsgeschütztes Stahlblech, vorzugsweise Karosserieblech für den Fahrzeugbau und Verfahren zu seiner Herstellung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE4322465C2 (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1999051057A1 (de) * 1998-03-28 1999-10-07 Resound Deutschland Gmbh Hörhilfen mit einer abschirmung gegen elektromagnetische strahlung und verfahren zur herstellung
DE19942025A1 (de) * 1999-09-03 2001-03-08 Fraunhofer Ges Forschung Korrosionsgeschütztes Stahlblech und Verfahren zu dessen Herstellung
DE19947719A1 (de) * 1999-10-05 2001-04-12 Daimler Chrysler Ag Wärmebehandelte Karosserie - "body-in-blue"
WO2003048403A1 (fr) * 2001-12-04 2003-06-12 Centre De Recherches Metallurgiques Asbl - Centrum Voor Research In De Metallurgie Vzw Procede de revetement de surface metallique
EP0908362B1 (de) * 1997-10-11 2006-09-13 Robert Bosch Gmbh Wischerblatt
CN102650040A (zh) * 2011-02-23 2012-08-29 三星电子株式会社 用于外部部件的表面涂覆方法和表面涂覆装置

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102016208103B4 (de) * 2016-05-11 2023-05-04 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Kraftfahrzeug mit einer Anordnung zur Aufnahme eines Dachträgers

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2907679A (en) * 1955-10-17 1959-10-06 Temescal Metallurgical Corp Corrosion- and abrasion-resistant coated metals
US3586614A (en) * 1968-05-31 1971-06-22 United States Steel Corp Method of improving corrosion resistance of steel surfaces and resulting product
DE2446250A1 (de) * 1973-09-28 1975-04-03 Jones & Laughlin Steel Corp Verfahren zum herstellen eines festhaftenden organischen ueberzuges auf einem metallischen substrat
DE4113364C1 (de) * 1991-04-24 1992-04-02 Forschungsgesellschaft Fuer Elektronenstrahl- Und Plasmatechnik Mbh, O-8051 Dresden, De
DE4237276A1 (en) * 1991-11-07 1993-05-13 Korea Res Ass New Iron & Steel Steel sheet used in cars - comprises silicon@ layer vacuum deposited on lower zinc@ layer

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2907679A (en) * 1955-10-17 1959-10-06 Temescal Metallurgical Corp Corrosion- and abrasion-resistant coated metals
US3586614A (en) * 1968-05-31 1971-06-22 United States Steel Corp Method of improving corrosion resistance of steel surfaces and resulting product
DE2446250A1 (de) * 1973-09-28 1975-04-03 Jones & Laughlin Steel Corp Verfahren zum herstellen eines festhaftenden organischen ueberzuges auf einem metallischen substrat
DE4113364C1 (de) * 1991-04-24 1992-04-02 Forschungsgesellschaft Fuer Elektronenstrahl- Und Plasmatechnik Mbh, O-8051 Dresden, De
DE4237276A1 (en) * 1991-11-07 1993-05-13 Korea Res Ass New Iron & Steel Steel sheet used in cars - comprises silicon@ layer vacuum deposited on lower zinc@ layer

Cited By (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0908362B1 (de) * 1997-10-11 2006-09-13 Robert Bosch Gmbh Wischerblatt
WO1999051057A1 (de) * 1998-03-28 1999-10-07 Resound Deutschland Gmbh Hörhilfen mit einer abschirmung gegen elektromagnetische strahlung und verfahren zur herstellung
DE19942025A1 (de) * 1999-09-03 2001-03-08 Fraunhofer Ges Forschung Korrosionsgeschütztes Stahlblech und Verfahren zu dessen Herstellung
DE19947719A1 (de) * 1999-10-05 2001-04-12 Daimler Chrysler Ag Wärmebehandelte Karosserie - "body-in-blue"
WO2003048403A1 (fr) * 2001-12-04 2003-06-12 Centre De Recherches Metallurgiques Asbl - Centrum Voor Research In De Metallurgie Vzw Procede de revetement de surface metallique
BE1014525A3 (fr) * 2001-12-04 2003-12-02 Ct Rech Metallurgiques Asbl Procede de revetement de surface metallique.
CN102650040A (zh) * 2011-02-23 2012-08-29 三星电子株式会社 用于外部部件的表面涂覆方法和表面涂覆装置
EP2492367A1 (de) * 2011-02-23 2012-08-29 Samsung Electronics Co., Ltd. Oberflächenbeschichtungsverfahren und Vorrichtung für den äußeren Teil
CN102650040B (zh) * 2011-02-23 2016-02-17 三星电子株式会社 用于外部部件的表面涂覆方法和表面涂覆装置

Also Published As

Publication number Publication date
DE4322465C2 (de) 1995-09-07

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1857567B1 (de) Verfahren zum Herstellen eines mit einem Korrosionsschutzsystem überzogenen Stahlflachprodukts
DE19527515C1 (de) Verfahren zur Herstellung von korrosionsgeschütztem Stahlblech
EP0700452B1 (de) Chromfreie konversionsbehandlung von aluminium
DE102011001140A1 (de) Stahlflachprodukt, Verfahren zum Herstellen eines Stahlflachprodukts und Verfahren zum Herstellen eines Bauteils
EP2931932B1 (de) Oberflächenveredeltes stahlblech und verfahren zu dessen herstellung
EP1658390A1 (de) Verfahren zum herstellen eines gehärteten stahlbauteils
DE102005045780A1 (de) Verfahren zum Herstellen eines korrosionsgeschützten Stahlflachprodukts
EP2826569B1 (de) Verfahren zur Passivierung von bandförmigem Schwarzblech
DE2922790A1 (de) Oberflaechenbehandelter stahl, verfahren zu seiner herstellung und vorrichtung zur oberflaechenbehandlung von stahl
EP2832898A1 (de) Plasmaelektrolytisch veredeltes Bauteil und Verfahren zu seiner Herstellung
DE10039375A1 (de) Korrosionsgeschütztes Stahlblech und Verfahren zu seiner Herstellung
DE102009053367A1 (de) Verfahren zur Erzeugung einer Korrosionsschutzbeschichtung auf einem höherfesten Stahlblechmaterial
DE4322465C2 (de) Korrosionsgeschütztes Stahlblech, vorzugsweise Karosserieblech für den Fahrzeugbau und Verfahren zu seiner Herstellung
DE69012374T2 (de) Phosphatbeschichtungen für Metalloberflächen.
DE102015113878B4 (de) Verfahren zur thermischen Behandlung eines mit einer Konversionsschicht beschichteten Schwarzblechs
DE102014207447A1 (de) Beschichtetes Stahlbauteil, Verfahren zur Herstellung des Stahlbauteils und Herstellungsanlage
WO1991002829A2 (de) Verfahren zur herstellung von manganhaltigen zinkphosphatschichten auf verzinktem stahl
EP1743956A2 (de) Verfahren zur Herstellung von korrosionsgeschütztem Stahlblech
DE102015104887B4 (de) Rohrprodukt und Verfahren zu dessen Herstellung
DE102018222063A1 (de) Stahlsubstrat zur Herstellung eines warmumgeformten und pressgehärteten Stahlblechbauteils sowie Warmumformverfahren
JP7097492B2 (ja) 塗装鋼板
JP7091535B2 (ja) 塗装鋼板
JP7097493B2 (ja) 塗装鋼板
CH687330A5 (de) Behandlung von Metalloberflächen mittels Silikaten zur Verbesserung der Haftung von Beschichtungen.
EP3405600A1 (de) Verfahren zum herstellen eines stahlprodukts mit einer zn-beschichtung und einer darauf aufgetragenen tribologisch aktiven schicht sowie entsprechend beschaffenes stahlprodukt

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: FRAUNHOFER-GESELLSCHAFT ZUR FOERDERUNG DER ANGEWAN

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: FRAUNHOFER-GESELLSCHAFT ZUR FOERDERUNG DER ANGEWAN

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: FRAUNHOFER-GESELLSCHAFT ZUR FOERDERUNG DER ANGEWAN

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: FRAUNHOFER-GESELLSCHAFT ZUR FOERDERUNG DER ANGEWAN

8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: FRAUNHOFER-GESELLSCHAFT ZUR FOERDERUNG DER ANGEWAND

Owner name: THYSSENKRUPP STEEL AG, 47166 DUISBURG, DE

Owner name: STAHLWERKE BREMEN GMBH, 28237 BREMEN, DE

Owner name: SALZGITTER AG, 31226 PEINE, DE

8339 Ceased/non-payment of the annual fee