DE4322221C1

DE4322221C1 - Kegelschneckenmischer

Info

Publication number: DE4322221C1
Application number: DE4322221A
Authority: DE
Inventors: Manfred Scherer; Georg Stieglitz; Adolf Rogon
Original assignee: Krauss Maffei AG
Current assignee: Mannesmann Demag Krauss Maffei GmbH
Priority date: 1993-07-03
Filing date: 1993-07-03
Publication date: 1994-08-04
Anticipated expiration: 2013-07-04

Description

Die Erfindung betrifft einen Kegelschneckenmischer der im Oberbe griff des Anspruchs 1 angegebenen Art.

Ein Kegelschneckenmischer dieser Art ist aus der DE 39 29 502 C2 be kannt, bei dem die gesamten Innenwandbereiche des konischen Behälters von der Mischschnecke erfaßt und abgereinigt werden. Eine Ausnahme stellt jedoch der Bereich der Oberfläche des Drehkopfes dar, der von der Mischschnecke nicht beeinflußt werden kann. In diesem Bereich sind bestimmte Mengen an Produktanhaftungen oftmals nicht zu vermeiden, die zum einen nicht durchmischt werden und zum anderen auch nicht über die Produktauslaßöffnung ausgetragen werden.

Bei der Herstellung von hochwertigen und teuren Produkten, wie z. B. pharmazeutischen Wirkstoffen, bei denen es unerläßlich ist, daß eine vollkommene Durchmischung sämtlicher Produktbestanteile stattfindet und daß eine möglichst 100%ige Entleerung des Kegelschneckenmischers erfolgt, weil zum einen jegliches Verbleiben von Feststoffbestandteilen einen spürbaren Produktverlust bedeuten kann und zum anderen, weil bei Betriebserfordernissen, wie sie bei der "Batch Identification" einzuhal ten sind, in einer Mengenbilanz die zugeführten und abgeführten Wirk stoffmengen präzise nachgewiesen werden müssen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kegelschneckenmi scher der vorgenannten Art so zu verbessern, daß der Kegelschneckenmi scher die gesamte Produktmenge durchmischt und ohne Verbleiben von Produktbestandteilen selbsttätig vollständig entleert werden kann.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die im Patentanspruch 1 angege benen Merkmale; die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltun gen der Erfindung.

Eine Ausführungsform der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 den Schnitt durch den unteren Teil des konischen Behälters eines Kegelschneckenmischers mit der Lagerung des Drehkopfes und der Mischschnecke und

Fig. 2 den Drehkopf in perspektivischer Einzeldarstellung.

Die Fig. 1 zeigt den unteren Teil des nach oben konisch sich erweitern den Behälters 1 eines Kegelschneckenmischers. An den Behälter 1 schließt sich ein zylindrisches Lagergehäuse 2 an, in dem ein Drehkopf 3 gelagert ist. Im Behälter 1 ist unmittelbar an dem Lagergehäuse 2 eine Produkt auslaßöffnung 4 angeordnet, die mit einem hydraulisch betätigbarem Verschlußdeckel 5 verschlossen ist. An das Lagergehäuse 2 schließt sich ein Antriebsgehäuse 6 (nur teilweise dargestellt) an, das die Axialla gerung 7 und den Riemenantrieb 8 des Drehkopfes 3 sowie die Lagerung und den Antrieb (nicht dargestellt) der im Drehkopf 3 gelagerten Misch schnecke 9 enthält.

Die dem Innenraum des konischen Behälters 1 zugewandte Oberseite des Drehkopfes 3 ist in Form eines Kegels 10 ausgebildet, wobei die Kegel achse mit der Behälterachse B zusammenfällt. Wie insbesondere aus Fig. 2 zu ersehen, weist der Kegel 10 eine zylindrische Ausnehmung 11 auf, deren Achse der Achse M der Mischschnecke 9 entspricht.

Der Kegelwinkel ist so gewählt, daß das Produkt stets nach unten gleitet und zuverlässig und vollständig von der mit dem Drehkopf 3 rotierenden Mischschnecke 9 erfaßt und durchmischt und im Falle der Entleerung durch die geöffnete Produktauslaßöffnung 4 ausgetragen wird. Um jegliches Risiko einer Produktanhaftung auszuschließen, kann die Oberfläche des Kegels mit einem nichthaftenden Belag aus Kunststoff (z. B. Teflon) beschichtet sein. Im weiteren kann der Drehkopf 3 mit einer Gaszuführ leitung 12 versehen sein, durch die über das Lagergehäuse 2, eine Drehdurchführung 13, und eine Gaszuführöffnung 14 Gas in die Ausnehmung 11 unter der Mischschnecke 9 geleitet werden kann. Der Kegel 10 ermög licht damit die Gaszufuhr an eine Stelle, an der besonders wirksam eine Auflockerung und/oder auch Desodorierung des Produktes erzielt werden kann.

Claims

1. Kegelschneckenmischer mit einem nach oben konisch erweiterten Behälter, einem im unteren Bereich des Behälters anschließenden Lagerge häuse, einem im Lagergehäuse gelagerten Drehkopf, in dem die Antriebswelle einer sich entlang der Behälterinnenwandung parallel erstreckenden Mischschnecke gelagert ist, einer Produktauslaßöffnung im unteren Bereich der konischen Wandung des Behäl ters und mit Getriebeeinrichtungen zur Drehung des Drehkopfes im Lager gehäuse um die Behälterachse und zur Drehung der Mischschnecke im Drehkopf, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberseite des Drehkopfes (3) als konzentrisch zur Behälterachse angeordneter Kegel (10) mit in den Behälterinnenraum ragender Spitze ausgebildet ist und der Kegel eine zur Behälterinnenwandung parallele zylindrische Ausnehmung (11) zur Aufnahme des unteren Endes der Mischschnecke (9) aufweist.

2. Kegelschneckenmischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegelwinkel des Kegels (10) im wesentlichen dem Konuswinkel des Behälters (1) entspricht.

3. Kegelschneckenmischer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß der Kegel (10) eine, eine Produktanhaftung ausschließende Oberfläche aufweist.

4. Kegelschneckenmischer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Drehkopf (3) eine oder mehrere Gaszuführleitun gen (12) angeordnet sind, mit denen Gas von der Lagerung des Drehkopfes (3) in die zylindrische Ausnehmung (11) im Kegel (10) zuführbar ist.

5. Kegelschneckenmischer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaszufuhröffnung (14) der Gaszuführleitung (12) im Randbereich des kreisförmigen Teils der zylindrischen Ausnehmung (11) liegt, wo die durch die Behälterachse (B) und die Mischschneckenachse (M) verlaufende Ebene den kreisförmigen Teil der Ausnehmung (11) schneidet.