DE4321782C2 - Klopfunterdrückungsvorrichtung und -Verfahren für eine Brennkraftmaschine mit innerer Verbrennung - Google Patents
Klopfunterdrückungsvorrichtung und -Verfahren für eine Brennkraftmaschine mit innerer VerbrennungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Klopfunterdrückungsvorrichtung und ein Klopfunterdrückungsverfahren, für eine Brennkraftmaschine
mit innerer Verbrennung (nachstehend einfach als "Motor"
bezeichnet), beispielsweise einen
Mehrzylinder-Kraftfahrzeugmotor.
Motorklopfen stellt eine Form nicht normaler
Motorschwingungen dar, die auftreten, wenn der Zündtakt des
Motors nicht zu dem momentanen Betriebszustand des Motors
paßt. Das Auftreten von Klopfen bei einem Motor verringert
nicht nur den Fahrkomfort und erhöht den
Brennstoffverbrauch des Fahrzeugs, in welchem der Motor
angebracht ist, sondern kann auch den Motor beschädigen.
Daher sind Kraftfahrzeugmotoren typischerweise mit
Klopfunterdrückungsvorrichtungen ausgerüstet, welche das
Auftreten von Klopfen ermitteln, und dann den Zündzeitpunkt
in Verzögerungswinkelrichtung einstellen, bis das Klopfen
aufhört.
Aus der US-5,109,820 ist eine Klopfunterdrückungsvorrichtung
für einen Motor bekannt, welche über eine Klopfmeßeinrichtung
zur Erzeugung eines elektrischen Klopfsignales verfügt, über
einen Spitzenwertsensor zur Messung eines Spitzenwertes des
Klopfsignales und zur Erzeugung eines analogen
Spitzenwertsignals, welches den Spitzenwert anzeigt, und über
einen an den Spitzenwertsensor angeschlossenen
Analog/Digitalwandler zur Umwandlung des Spitzenwertsignales
in ein Digitalsignal. Ferner umfaßt die beschriebene
Klopfunterdrückungsvorrichtung eine Recheneinrichtung, welche
eine Klopferfassungsschwelle berechnet. Bei der in US
5,109,820 beschriebenen Klopfunterdrückungsvorrichtung ist
nur der Spitzenwertsensor als Hardware-Bauteil ausgebildet,
d. h. die übrigen Bauteile sind als Software in einer
elektronischen Steuereinheit ausgebildet.
Aus der US-4,356,551 ist ein Klopferfassungsverfahren
bekannt, bei welchem die Vibrationen eines Motors erfaßt
werden, die Spitzenwerte der Vibrationen abgetastet werden,
der abgetastete Wert analog/digital gewandelt wird und für
eine bestimmte Anzahl von Abtastzeiten gespeichert wird, um
somit den Mittelwert für jeden Zylinder zu erhalten. Dann
wird die Frequenz solcher Ereignisse festgestellt, bei
welchen das Verhältnis zwischen dem abgetasteten Spitzenwert
und dem Mittelwert einen Bezugswert überschreitet, und es
wird auf Auftreten von Klopfen geschlossen, wenn die Frequenz
der Ereignisse in irgendeinem der Zylinder den vorbestimmten
Wert überschreitet, oder wenn die mittlere Frequenz der
Ereignisse in sämtlichen Zylindern einen anderen,
vorbestimmten Wert überschreitet. Als Reaktion auf das
Auftreten von Klopfen wird der Zündtakt verzögert.
Aus US-4,741,310 und US-4,875,450 sind weitere Zündtakt-
Steuervorrichtungen bekannt.
Wenn bei einer konventionellen
Klopfunterdrückungsvorrichtung während des Arbeitshubes
Zylinders mit der Nummer n in der Zündreihenfolge des
Motors Klopfen ermittelt wird, so ist die Bearbeitungszeit
der Klopfunterdrückungsvorrichtung so, daß nicht genug Zeit
zur Verfügung steht, um den Zündtakt für den nächsten
Zylinder (Zylinder n+1) in der Zündreihenfolge
einzustellen, um das Klopfen zu kompensieren, insbesondere
bei hohen Motordrehzahlen, und der früheste Zylinder, für
welchen der Zündtakt eingestellt werden kann, ist der
Zylinder mit der Nummer (n+2) in der Zündreihenfolge. Mit
anderen Worten besteht immer eine Verzögerung um einen
Zylinder, nachdem das Klopfen ermittelt wurde, bevor der
Zündtakt nachgestellt werden kann, um das Klopfen zu
kompensieren. Daher besteht ein Bedürfnis nach einer
Klopfunterdrückungsvorrichtung mit schnellerer
Reaktionszeit.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Klopfunterdrückungsvorrichtung und ein Klopfunterdrückungsverfahren für einen Motor zur
Verfügung zu stellen, welche eine kürzere Reaktionszeit
aufweisen als eine konventionelle
Klopfunterdrückungsvorrichtung bzw. ein konventionelles Verfahren und welche sofort den
Zündtakt des Motors einstellen können wenn Klopfen ermittelt
wird.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Klopfunterdrückungs
vorrichtung, mit den in Anspruch 1 beschriebenen
Merkmalen, sowie durch ein Klopfunterdrückungsverfahren, das
die in Anspruch 6 beschriebenen Schritte umfaßt.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
Da bei der vorliegenden Erfindung eine
Analog/Digitalwandlung eines Spitzenwertsignals bei
kleineren Intervallen durchgeführt wird als ein
Verzögerungswinkel berechnet wird, kann die Umwandlung
fertiggestellt werden, bevor die
Verzögerungswinkelberechnung stattfindet. Daher kann die
zur Berechnung des Zündtaktes erforderliche Zeit um die
Zeit verkürzt werden, welche zur Ausführung der
Analog/Digitalwandlung nötig ist, und dies ermöglicht es,
den Zündtakt zur Kompensierung des Klopfens unmittelbar
dann einzustellen, nachdem in einem Zylinder des Motors ein
Klopfen festgestellt wurde.
Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus
welchen weitere Vorteile und Merkmale hervorgehen. Es zeigt:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Ausführungsform einer
Klopfunterdrückungsvorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung; und
Fig. 2 ein Signalformdiagramm von Signalen, die während
des Betriebs der Ausführungsform von Fig. 1
erzeugt werden.
Fig. 1 ist ein Blockschaltbild, welches das grundsätzliche
Konzept des Aufbaus der vorliegenden Ausführungsform
erläutert, die bei einer nicht dargestellten
Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit innerer Verbrennung
eingesetzt wird, beispielsweise einem Automobilmotor. Das
Klopfen des Motors wird durch einen oder mehrere
konventionelle Klopfsensoren 1 erfaßt, die auf dem Motor
angebracht sind. Bei der vorliegenden Ausführungsform ist
der Klopfsensor 1 ein Gerät wie beispielsweise ein
Beschleunigungsmesser, welches ein Klopfsignal K erzeugt,
welches mechanische Schwingungen des Motors anzeigt.
Alternativ hierzu kann der Klopfsensor 1 auch als ein Gerät
ausgebildet sein, welches die Drucke innerhalb der Zylinder
des Motors erfaßt. Das Klopfsignal K von dem Klopfsensor 1
wird einer elektronischen Steuereinrichtung 40 eingegeben,
beispielsweise einem Mikrocomputer.
Ein Bezugspositionssensor 2 erzeugt ein
Bezugspositionssignal T, welches jeden Zeitpunkt angibt, an
welchem sich einer der Kolben des Motors in einer
vorbestimmten Position in bezug auf den oberen Totpunkt
(TDC) befindet. Die Linie (a) von Fig. 2 gibt ein Beispiel
für das Bezugspositionssignal T. Bei der vorliegenden
Ausführungsform umfaßt es eine Impulskette, wobei jeder
Impuls eine Anstiegsflanke in einer ersten Bezugsposition
hat, beispielsweise 75° BTDC ("vor dem oberen Totpunkt"),
und eine abfallende Flanke bei einer zweiten
Bezugsposition, beispielsweise 5° BTDC. Die Werte der
ersten und zweiten Bezugsposition sind nicht kritisch, und
können sich von den bei dieser Ausführungsform verwendeten
Werten unterscheiden. Sensoren zur Erzeugung eines
Bezugspositionssignals dieser Art sind im Stand der Technik
wohlbekannt. Beispielsweise kann der Bezugspositionssensor
2 ein konventioneller Sensor zur Erfassung der Drehung der
Kurbelwelle oder der Nockenwelle des Motors sein. Das
Bezugspositionssignal T wird der Steuerung 40 eingegeben.
Ein oder mehrere konventionelle Sensoren 2 erfassen
verschiedene Betriebszustände des Motors und versorgen die
Steuerung 40 mit entsprechenden Betriebszustandsignalen D,
welche die gemessenen Betriebszustände anzeigen. Die
Betriebszustände können sämtliche Zustände sein, die
typischerweise zur Ermittlung und Festlegung des Zündtaktes
eines Motors verwendet werden, beispielsweise die Belastung
des Motors. Die Belastung kann durch unterschiedliche
Verfahren unter Verwendung konventioneller Sensoren
ermittelt werden, beispielsweise durch Ermittlung des
Öffnungsgrades eines Drosselventils für den Motor, oder
durch Messung der Luftflußrate in den Motor hinein.
Auf der Grundlage der von den Sensoren 1 bis 3 eingegebenen
Signale steuert die Steuerung 40 den Zündtakt des Motors.
Die Steuerung 40 weist einen Klopfstärkesensor 41 auf, der
den Pegel des Klopfsignals K während eines vorbestimmten
Zeitraums ermittelt. Ein Spitzenwertsensor 42 erzeugt ein
Spitzenwertsignal Hk, welches den Spitzenwert der Spannung
des Klopfsignals K angibt. Der Spitzenwertsensor 42 kann
eine konventionelle Spitzenwert-Halteschaltung sein, oder
beispielsweise eine Integrierschaltung. Das
Spitzenwertsignal Hk bleibt konstant, bis die Spannung des
Klopfsignals K auf einen neuen Spitzenwert ansteigt, oder
der Spitzenwertsensor 42 zurückgesetzt wird. Die Signale T
und D von dem Sensor 2 bzw. 3 sowie das Spitzenwertsignal
Hk werden einem Zündzeitpunktsteuerabschnitt 50 innerhalb
der Steuerung 40 zugeführt.
Der Zündzeitpunktsteuerabschnitt 50 umfaßt einen
A/D-Wandler (Analog/Digitalwandler) 51, der das
Spitzenwertsignal Hk empfängt und wiederholt eine
Analog/Digitalwandlung in vorbestimmten Zeitintervallen
durchführt. Die Länge der Intervalle, τAD, ist
vorzugsweise so klein wie möglich, und kann in der
Größenordnung der Zeit liegen (üblicherweise einige
10 µs), die für den A/D-Wandler 51 erforderlich ist, um
eine A/D-Wandlung des Spitzenwertsignals Hk durchzuführen.
Der Digitalwert des Spitzenwertsignals Hk wird einem
Speicher 52 eingegeben, welcher den jüngsten Wert
speichert, der von dem A/D-Wandler 51 erzeugt wurde. Bei
der vorliegenden Ausführungsform ist die Länge τAD
kleiner als der Zeitraum der ersten oder zweiten
Bezugsposition, so daß eine A/D-Wandlung mehrfach während
des Intervalls zwischen aufeinanderfolgenden Erscheinungen
der ersten Bezugsposition oder während des Intervalls
zwischen aufeinanderfolgenden Erscheinungen der zweiten
Bezugsposition erfolgen kann.
Eine Berechnungseinrichtung 55 für den grundlegenden
Zündtakt berechnet einen grundlegenden Zündtakt Θ₀ für
den Motor, auf der Grundlage der momentanen
Betriebsbedingungen des Motors, beispielsweise der
Motordrehzahl, die durch das Bezugspositionssignal T
angegeben wird, und anderer Motorbetriebszustände, welche
durch die Betriebszustandssignale D gegeben sind. Der
grundsätzliche Zündtakt Θ₀ gibt die Anzahl an Geraden der
Kurbelwellendrehung seit dem Auftreten einer der
Bezugspositionen bis zu dem Kurbelwellenwinkel an, an
welchem in einem Zylinder des Motors eine Zündung erfolgen
soll. Algorithmen zur Verwendung bei der Berechnung eines
grundsätzlichen Zündtaktes Θ₀ sind im Stand der Technik
wohlbekannt, und es kann jeder geeignete Algorithmus
eingesetzt werden. Typischerweise ermittelt die
Berechnungseinrichtung 55 für den grundsätzlichen Zündtakt
den grundsätzlichen Zündtakt Θ₀ durch Bezugnahme auf
einen Kennlinienfeldspeicher, in welchem Werte des
grundsätzlichen Zündtaktes Θ₀ als Funktion
unterschiedlicher Betriebsparameter des Motors gespeichert
sind.
Der Speicher 52 ist mit einer Berechnungseinrichtung 53 für
den Verzögerungswinkel verbunden, welcher in Reaktion auf
das Bezugspositionssignal T arbeitet. Bei einem Auftreten
einer der Bezugspositionen, angezeigt durch das
Bezugspositionssignal T, liest die Berechnungseinrichtung
53 für den Verzögerungswinkel den jüngstens Wert des
digitalisierten Spitzenwertsignals Hk ein, welcher in dem
Speicher 52 gespeichert ist, und vergleicht ihn mit einem
vorbestimmten Pegel, um einen Verzögerungswinkel Θk zur
Verwendung bei der Verzögerung des grundsätzlichen
Zündtaktes Θ₀ zu berechnen, um Klopfen zu unterdrücken.
Der Wert des Verzögerungswinkels Θk hängt von dem Wert
des in dem Speicher 52 gespeicherten Spitzenwertsignals Hk
ab. Falls kein Klopfen auftritt, so ist das
Spitzenwertsignal Hk gleich 0, und liegt unter dem
vorbestimmten Pegel, so daß die Berechnungseinrichtung 53
für den Verzögerungswinkel den Verzögerungswinkel Θk auf
Null setzt. Liegt der Wert des Spitzenwerthaltesignals Hk
in dem Speicher 53 oberhalb des vorbestimmten Wertes,
wodurch angezeigt wird, daß ein Klopfen auftritt, so setzt
die Berechnungseinrichtung 53 für den Verzögerungswinkel
den Verzögerungswinkel Θk auf einen Wert ungleich Null,
beispielsweise 30 Kurbelwellendrehung.
Der grundsätzliche Zündtakt Θ₀ und der Verzögerungswinkel
Θk werden einer Berechnungseinrichtung 56 für den
endgültigen Zündtakt zugeführt, welche einen endgültigen
Zündtakt Θ gemäß nachstehender Formel berechnet:
Θ=Θ₀ + Θk.
Die Berechnungseinrichtung 56 für den endgültigen Zündtakt
schaltet dann einen Treibertransistor 6, der an die
Primärwicklung einer Zündspule 7 für den Motor
angeschlossen ist, entsprechend dem endgültigen Zündtakt e.
Wenn ein Zeitraum entsprechend dem endgültigen Zündtakt e
seit dem Auftreten einer der Bezugspositionen abgelaufen
ist, wird nämlich der Primärstrom der Zündspule 7 durch den
Treibertransistor 6 abgeschaltet, und eine Zündkerze 8, die
an die Sekundärwicklung der Zündspule 7 angeschlossen ist,
wird zur Zündung veranlaßt. Wenn daher kein Klopfen
auftritt und der Verzögerungswinkel Θk gleich Null ist,
so ist der endgültige Zündtakt Θ gleich dem grundlegenden
Zündtakt Θ₀, und wenn ein Klopfen auftritt und der
Verzögerungswinkel Θk einen von Null verschiedenen Wert
aufweist, so ist der endgültige Zündtakt Θ größer als der
grundlegende Zündtakt Θ₀, und die Zündung des Motors wird
in bezug auf den grundlegenden Zündtakt Θ₀ verzögert.
Nach beendetem Einlesen von Information aus dem Speicher 52
stellt die Berechnungseinrichtung 53 für den
Verzögerungswinkel ein Steuersignal für einen
Rücksetzabschnitt 54 zur Verfügung, der ein Rücksetzsignal
R für den Spitzenwertsensor 42 erzeugt, wodurch veranlaßt
wird, daß das Spitzenwertsignal Hk auf Null zurückgesetzt
wird.
Ist der Wert des Verzögerungswinkels Θk nicht zur
Unterdrückung des Klopfens ausreichend, und wird weiterhin
ein Klopfsignal K mit zumindest einem vorbestimmten Pegel
erzeugt, so erhöht die Berechnungseinrichtung 53 für den
Verzögerungswinkel weiterhin den Verzögerungswinkel Θk
stufenweise, bis das Klopfen unterdrückt wird. Wenn
allerdings der Verzögerungswinkel Θk annähernd 10°
erreicht, so wird ermittelt, daß eine fehlerhafte Erfassung
von Klopfen stattfindet, und es erfolgt keine weitere
Erhöhung des Verzögerungswinkels Θk, selbst wenn das
Klopfsignal K weiterhin auf einem Pegel bleibt, welcher
Klopfen anzeigt.
Wird das Klopfen durch Verzögerung des Zündzeitpunktes
unterdrückt, und fällt das Klopfsignal K unter den Pegel,
welcher Klopfen anzeigt, so verringert die
Berechnungseinrichtung 53 für den Verzögerungswinkel den
Verzögerungswinkel Θk in Richtung auf Null, und der
endgültige Zündtakt Θ wird auf den grundlegenden Zündtakt
Θ₀ zurückgeführt.
Der Betrieb dieser Ausführungsform wird nachstehend mit
weiteren Einzelheiten unter Bezugnahme auf das
Signalformdiagramm in Fig. 2 beschrieben. Die Linie (a)
zeigt das Bezugspositionssignal T, welches von dem
Bezugspositionssensor 2 erzeugt wird. Falls beim Motor
Klopfen auftritt, so erzeugt der Klopfsensor 1 ein
Klopfsignal K, wie in Linie (b) gezeigt. Der Spitzenwert
des Klopfsignals K wird durch das Spitzenwertsignal Hk
angezeigt, welches in Linie (c) dargestellt ist, welches
mit steigender Größe des Klopfsignals K zunimmt und dann
abfällt, wenn das Klopfsignal K einen Maximalwert erreicht
hat. Das Klopfsignal K ist so dargestellt, daß es vor dem
Auftreten des Klopfens den Wert Null aufweist, jedoch kann
der Klopfsensor 1 auch Motorschwingungen erfassen, die von
Quellen stammen, die nicht mit dem Klopfen zusammenhängen,
und kann daher einen Wert ungleich Null haben, selbst wenn
kein Klopfen stattfindet. Um daher zu verhindern, daß
derartige Schwingungen fehlerhaft als Motorklopfen erfaßt
werden, wird während eines Zeitraums, in welchem das
Auftreten von Klopfen unwahrscheinlich ist, das
Rücksetzsignal für den Spitzenwertsensor 42 auf einem hohen
Wert gehalten, wie durch Linie (e) gezeigt, und während
dieses Zeitraumes wird der Spitzenwertsensor 42 auf Null
gehalten. Wenn einer der Kolben des Motors eine Position
erreicht, in welchem die Möglichkeit besteht, daß Klopfen
auftritt, wird das Rücksetzsignal auf Null zurückgeführt,
so daß der Spitzenwertsensor 42 ein Ausgangssignal erzeugen
kann. Da das Auftreten von Klopfen am wahrscheinlichsten
hinter der zweiten Bezugsposition von 5° BTDC ist, weist
bei der vorliegenden Ausführungsform das Rücksetzsignal R
einen hohen Pegel von der ersten Bezugsposition bei 75°
BTDC bis zur zweiten Bezugsposition bei 5° BTDC für jeden
Zylinder auf, und kehrt dann auf einen niedrigen Pegel
zurück.
Wie durch Linie (d) gezeigt ist, führt der A/D-Wandler 51
ständig eine Analog/Digitalwandlung des Spitzenwertsignals
Hk in Intervallen von τAD durch, und der Digitalwert des
Spitzenwertsignals Hk wird in dem Speicher 52 gespeichert.
Beim Auftreten der ersten Bezugsposition bei 75° BTDC liest
die Brechungseinrichtung für die Verzögerungswinkel den
jüngsten Digitalwert des Spitzenwertsignals Hk aus dem
Speicher 52 ein und berechnet einen entsprechenden
Verzögerungswinkel Θk. Ist das Einlesen des
Spitzenwertsignals Hk fertig, so erzeugt die
Berechnungseinrichtung 53 für den Verzögerungswinkel einen
Befehl für den Rücksetzabschnitt 54, damit dieser ein
Rücksetzsignal R erzeugt. Die für die
Berechnungseinrichtung 53 für den Verzögerungswinkel
erforderliche Zeit zum Einlesen des Spitzenwertsignals Hk
aus dem Speicher 52 beträgt annähernd 2 µs. Auch beim
Auftreten der ersten Bezugsposition berechnet die
Berechnungseinrichtung 55 für den grundlegenden Zündtakt
den grundlegenden Zündtakt Θ₀, und dann berechnet die
Berechnungseinrichtung 56 für den endgültigen Zündtakt den
endgültigen Zündtakt oder Zündzeitpunkt Θ auf der Grundlage
des grundlegenden Zündtaktes Θ₀ und des
Verzögerungswinkels Θk. Wie in Linie (f) dargestellt,
wird der Strom I in der Primärwicklung der Zündspule 7 dann
so gesteuert, daß er zu einem Zeitpunkt T₀ + Tk
abgeschaltet wird, wobei T₀ dem grundsätzlichen
Zündzeitpunkt Θ₀ entspricht, und Tk dem
Verzögerungswinkel Θk entspricht.
Bei einer konventionellen Klopfunterdrückungsvorrichtung
wird mit einem Spitzenwertsignal keine A/D-Wandlung
durchgeführt, bis die erste Bezugsposition aufgetreten ist,
und wenn der Zündtakt von der ersten Bezugsposition aus
gemessen wird, ist nicht ausreichend Zeit zur Verfügung, um
den Zündtakt für den unmittelbar folgenden Zylinder in der
Zündreihenfolge des Motors einzustellen, um das Klopfen
auszugleichen.
Bei der vorliegenden Erfindung allerdings wird mit dem
Spitzenwertsignal Hk ständig eine A/D-Wandlung
durchgeführt, und der Digitalwert des Spitzenwertsignals Hk
in dem Speicher 52 gespeichert. Wenn ein Klopfen während
des Arbeitshubes irgendeines Zylinders des Motors
festgestellt wird, ist daher genügend Zeit verfügbar, um
den Zündtakt für den unmittelbar folgenden Zylinder in der
Zündreihenfolge einzustellen, um so das Klopfen zu
kompensieren. Daher tritt die Verzögerungszeit von einem
Zylinder bei der Korrektur des Zündtaktes, die bei
konventionellen Klopfunterdrückungsvorrichtungen auftritt,
bei der vorliegenden Erfindung nicht auf, so daß hier die
Reaktionszeit wesentlich verbessert ist. Dies führt dazu,
daß ein Klopfen schneller unterdrückt werden kann, und der
Motor mit größerem Wirkungsgrad arbeiten kann, bei
verringerter Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer
Beschädigung infolge Klopfen.
Claims (7)
1. Klopfunterdrückungsvorrichtung für einen Motor, mit
einer Klopfmeßeinrichtung (1, 41) zur Erzeugung eines elektrischen Klopfsignals (K), welches das Auftreten von Klopfen in dem Motor anzeigt;
einem Spitzenwertsensor (42) zur Messung eines Spitzenwertes des Klopfsignals (K) und zur Erzeugung eines analogen Spitzenwertsignals (Hk), welches den Spitzenwert anzeigt;
einem an den Spitzenwertsensor (42) angeschlossenen Analog/Digitalwandler (51) zur jeweiligen Umwandlung des Spitzenwertsignals (Hk) in einen Digitalwert in ersten Intervallen (τAD), die möglichst kurz sind, in der Größenordnung der vom Analog/Digitalwandler (51) zur Umwandlung benötigten Zeit;
einem an den Analog/Digitalwandler (51) angeschlossenen Speicher (52) zum Speichern des jeweils jüngsten Digitalwerts;
einer Verzögerungswinkel-Berechnungseinrichtung (53), welche in zweiten Intervallen, die größer als die ersten Intervalle (τAD) sind, den jüngsten Digitalwert aus dem Speicher (52) ausliest und einen Verzögerungswinkel (Θk) auf der Grundlage des jüngsten Digitalwerts berechnet;
einer Berechnungseinrichtung (55) für den grundsätzlichen Zündtakt (Θ₀) zur Berechnung eines grundsätzlichen Zündtaktes (Θ₀) auf der Grundlage eines Betriebszustandes des Motors; und
einer Berechnungseinrichtung (56) für den endgültigen Zündtakt (Θ) zur Berechnung eines endgültigen Zündtaktes (Θ) auf der Grundlage des grundlegenden Zündtaktes (Θ₀) und des Verzögerungswinkels (Θk).
einer Klopfmeßeinrichtung (1, 41) zur Erzeugung eines elektrischen Klopfsignals (K), welches das Auftreten von Klopfen in dem Motor anzeigt;
einem Spitzenwertsensor (42) zur Messung eines Spitzenwertes des Klopfsignals (K) und zur Erzeugung eines analogen Spitzenwertsignals (Hk), welches den Spitzenwert anzeigt;
einem an den Spitzenwertsensor (42) angeschlossenen Analog/Digitalwandler (51) zur jeweiligen Umwandlung des Spitzenwertsignals (Hk) in einen Digitalwert in ersten Intervallen (τAD), die möglichst kurz sind, in der Größenordnung der vom Analog/Digitalwandler (51) zur Umwandlung benötigten Zeit;
einem an den Analog/Digitalwandler (51) angeschlossenen Speicher (52) zum Speichern des jeweils jüngsten Digitalwerts;
einer Verzögerungswinkel-Berechnungseinrichtung (53), welche in zweiten Intervallen, die größer als die ersten Intervalle (τAD) sind, den jüngsten Digitalwert aus dem Speicher (52) ausliest und einen Verzögerungswinkel (Θk) auf der Grundlage des jüngsten Digitalwerts berechnet;
einer Berechnungseinrichtung (55) für den grundsätzlichen Zündtakt (Θ₀) zur Berechnung eines grundsätzlichen Zündtaktes (Θ₀) auf der Grundlage eines Betriebszustandes des Motors; und
einer Berechnungseinrichtung (56) für den endgültigen Zündtakt (Θ) zur Berechnung eines endgültigen Zündtaktes (Θ) auf der Grundlage des grundlegenden Zündtaktes (Θ₀) und des Verzögerungswinkels (Θk).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Rücksetzeinrichtung (54) vorgesehen ist, um das von
dem Spitzenwertsensor (42) erzeugte Spitzenwertsignal
(Hk) auf Null zurückzusetzen, wenn die
Verzögerungswinkel-Berechnungseinrichtung (53) das
Einlesen des Digitalwertes aus dem Speicher (52) beendet
hat.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge des ersten Intervalls (τAD)
so gewählt ist, daß der Analog/Digitalwandler (51) das
Spitzenwertsignal (Hk) mehrfach während jedes der
zweiten Intervalle umwandelt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (6, 7) zum Steuern
des Motors entsprechend dem endgültigen Zündtakt (Θ)
vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Positionsmeßeinrichtung (2) zur
Messung der Drehung des Motors und Erzeugung eines
Bezugspositionssignals (T) vorgesehen ist, welches jeden
Zeitpunkt anzeigt, an welchem ein Kolben des Motors sich
in einer ersten Bezugsposition befindet, wobei die
Verzögerungswinkel-Berechnungseinrichtung (53) den
Verzögerungswinkel (Θk) jedesmal dann berechnet, wenn
das Bezugspositionssignal (T) ein Auftreten der ersten
Bezugsposition anzeigt.
6. Klopfunterdrückungsverfahren für eine Motor, mit
folgenden Schritten:
Messung des Klopfens des Motors und Erzeugung eines Klopfsignals (K), welches den Klopfpegel anzeigt;
Ermittlung eines Spitzenwertes des Klopfsignals (K) und Erzeugung eines analogen Spitzenwertsignals (Hk), welches den Spitzenwert anzeigt;
Durchführung einer Analog/Digitalwandlung des Spitzenwertsignals (Hk) in ersten Intervallen (τAD), die möglichst kurz sind, zur Erzeugung eines Digitalwerts;
Speichern des jeweils jüngsten Digitalwerts;
Berechnung eines grundsätzlichen Zündtaktes (Θ₀) für den Motor auf der Grundlage eines Betriebszustands des Motors;
Berechnung eines Verzögerungswinkels (Θk) in zweiten Intervallen, die größer als die ersten Intervalle (τAD) sind, auf der Grundlage des jüngsten Digitalwerts; und
Berechnung eines endgültigen Zündtaktes (Θ) für den Motor auf der Grundlage des grundsätzlichen Zündtaktes (Θ₀) und des Verzögerungswinkels (Θk.)
Messung des Klopfens des Motors und Erzeugung eines Klopfsignals (K), welches den Klopfpegel anzeigt;
Ermittlung eines Spitzenwertes des Klopfsignals (K) und Erzeugung eines analogen Spitzenwertsignals (Hk), welches den Spitzenwert anzeigt;
Durchführung einer Analog/Digitalwandlung des Spitzenwertsignals (Hk) in ersten Intervallen (τAD), die möglichst kurz sind, zur Erzeugung eines Digitalwerts;
Speichern des jeweils jüngsten Digitalwerts;
Berechnung eines grundsätzlichen Zündtaktes (Θ₀) für den Motor auf der Grundlage eines Betriebszustands des Motors;
Berechnung eines Verzögerungswinkels (Θk) in zweiten Intervallen, die größer als die ersten Intervalle (τAD) sind, auf der Grundlage des jüngsten Digitalwerts; und
Berechnung eines endgültigen Zündtaktes (Θ) für den Motor auf der Grundlage des grundsätzlichen Zündtaktes (Θ₀) und des Verzögerungswinkels (Θk.)
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Analog/Digitalwandlung mehrfach während jedes der
zweiten Intervalle durchgeführt wird.
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