DE4321743A1 - Wärme- und Stoffaustauschreaktor - Google Patents
Wärme- und StoffaustauschreaktorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Wärme- und Stoffaustausch
reaktor gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein Wärme- und Stoffaustauschreaktor mit zwei stofflich
voneinander getrennten Kanalsystemen ist aus der WO
91/00141 bekannt. Das eine Kanalsystem (Wärmeaustausch-
Kanalsystem) wird von einem flüssigen oder gasförmigen
Heiz-oder Kühlmedium und das andere Kanalsystem (Stoff
austausch-Kanalsystem) von einem gasförmigen Medium und
einem weiteren flüssigen Medium durchströmt. Bei diesem
bekannten Reaktor verlaufen die Ströme durch die beiden
Kanalsysteme parallel. Dies hat bei einer Reihe von
Anwendungsfällen den Nachteil, daß der Wärmeaustausch
nicht besonders effizient ist. Andererseits läßt sich
mit dem bekannten Reaktor dann, wenn auf einen guten
Wärmeaustausch Wert gelegt wird, kein großes Massenver
hältnis zwischen Gas- und Flüssigkeitsstrom realisie
ren. Darüberhinaus hat der bekannte Reaktor einen
großen Platzbedarf und ist vergleichsweise aufwendig in
der Herstellung.
Stofftauscher und hiervon getrennte Wärmeaustauscher
sind ferner aus der Klima- und Verfahrenstechnik be
kannt:
Als Stoffaustauscher kommen in der Klimatechnik rotie
rende Trockner mit festen Sorbentien oder Sprühwäscher
mit hygroskopischen Flüssigkeiten zum Einsatz. Eine
Speicherung von Prozeßenergie zur Lufttrocknung findet
dabei nicht statt.
Weiterhin sind indirekte Verdunstungskühler bekannt,
die mit Hilfe von durch Düsen benetzten Wärmeaustausch
flächen realisiert werden. Problematisch ist hier u. a.
die Tröpfchenbildung bei der Wasserverteilung: Diese
Tröpfchen müssen aufwendig abgeschieden werden. Weiter
hin ist der oft nicht ausreichende Benetzungsgrad der
wärmeaustauschenden Flächen nachteilig.
Die bekannten Niedertemperaturbefeuchter werden durch
einen Stoff- und Wärmeaustausch zwischen einem Luft-
und einem Wasserstrom realisiert; übliche Ausführungs
formen sind Luftwäscher und Rieselfilmbefeuchter. Um
eine hohe Befeuchtungsleistung zu erzielen, muß ein
großer Wasserstrom verwendet werden. Die Temperatur
spreizung dieses Wasserstroms ist deshalb klein.
In der Verfahrenstechnik werden als Stoffaustauscher
ferner Füllkörperkolonnen und Bodenkolonnen eingesetzt.
Diese Austauscher sind nicht geeignet, kleine Flüssig
keitsströme mit großen Gasströmen effizient in Kontakt
zu bringen.
Wischersysteme, die prinzipiell dafür geeignet sind,
sind auf Grund ihres Aufbaus, ihrer Mechanik und der
bewegten Teile technisch aufwendig, störanfällig und
teuer. Für eine Niedertemperaturanwendung oder bei
Verarbeitung von Strömen geringwertiger Stoffe kommt
ein Einsatz daher nicht in Frage.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wärme-
und Stoffaustauschreaktor, bei dem zwei stofflich von
einander getrennte Kanalsysteme vorgesehen sind, von
denen das eine Kanalsystem (Wärmeaustausch-Kanalsystem)
von einem flüssigen oder gasförmigen Heiz- oder Kühl
medium und das andere Kanalsystem (Stoffaustausch-
Kanalsystem von einem gasförmigen Medium und einem
weiteren flüssigen Medium durchströmt ist, derart wei
terzubilden, daß hohe Stoff- und Wärmeaustauschraten
bei geringem Platzbedarf und Bauaufwand auch bei Nie
dertemperaturanwendungen realisierbar sind.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im
Patentanspruch 1 angegeben. Weiterbildungen der Erfin
dung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Erfindungsgemäß ist das Wärmeaustausch-Kanalsystem
horizontal und das Stoffaustausch-Kanalsystem vertikal
angeordnet ist. Hierdurch ergibt sich bei geringem
Platzbedarf eine große Wärmeaustauschrate. Weiterhin
ist das weitere flüssige Medium (flüssiges Stoffaus
tauschmedium) in dünner Schicht zumindest auf einem
Teil der inneren Oberfläche des Stoffaustausch-Kanal
systems aufgebracht ist, so daß sich auch eine hohe
Stoffaustauschrate ergibt.
Der erfindungsgemäße Reaktor kann dabei unter Verwen
dung einfacher aus der Wärme- und Klimatechnik bekann
ter Bauteile so realisiert werden, daß er keine bewegten
Teile aufweist. Für die Lufttrocknung muß nur mit dem
physikalisch notwendigen Strom der hygroskopischen
Flüssigkeit gearbeitet werden, wobei ein sehr kleiner,
hydrodynamisch stabiler Flüssigkeitsstrom ohne Tröpf
chenbildung mit einem Gasstrom in Kontakt gebracht
werden kann. Damit ist der Reaktor für eine Vielzahl
von Anwendungen in der Klima- und Verfahrenstechnik
effektiv einsetzbar.
Eine besonders einfache Realisierung der Erfindung
erhält man, wenn der Wärme- und Stoffaustauschreaktor
aus Platten aufgebaut ist, die in definierten Abständen
parallel zueinander angeordnet sind. Durch diese Anord
nung lassen sich in einfacher Weise zwei Kanalsysteme
schaffen, die stofflich voneinander getrennt sind, und
von denen eines der Zu- oder Abfuhr von Reaktionswärme
für einen im zweiten Kanalsystem stattfindenden Prozeß
dient.
Das eine Wärmeaustausch-Kanalsystem wird von einem
flüssigen oder gasförmigen Medium A durchströmt. Über
das Heiz- oder Kühlmedium A wird dem Prozeß im anderen
Kanalsystem, dem Stoffaustausch-Kanalsystem die Prozeß
temperatur aufgeprägt und dabei Prozeßwärme zu- oder
abgeführt.
Das andere Stoffaustausch-Kanalsystem wird von einem
gasförmigen Medium B und- einem weiteren flüssigen Medi
um C durchströmt, das in dünner Schicht auf der inneren
Oberfläche verteilt ist. Zwischen den beiden Medien B
und C findet ein Wärme- und Stoffaustausch statt.
Der Aufbau des Wärmeaustausch-Kanalsystems entspricht
bevorzugt dem eines Wärmetauschers. Die benötigten
Begrenzungsflächen eines einzelnen Kanals können dabei
beispielsweise in Form einer Stegdoppelplatte ausgebil
det sein.
Durch geeignete Maßnahmen im Stoffaustausch-Kanalsystem
wird erreicht, daß der Flüssigkeitsstrom C auch bei
kleinen Volumenströmen gleichmäßig auf der Wandfläche
der Platten verteilt und außerdem der Wärme- und Stoff
übergang gefördert wird.
Die Aufgabe bzw. Verteilung der Flüssigkeit C auf einen
möglichst großen Teil der Oberfläche des Stoffaus
tausch-Kanalsystems kann durch spezielle Maßnahmen bzw.
Einrichtungen gefördert werden:
So kann die Verteilung von kleinsten Flüssigkeitsvolu
menströmen C auf die Oberflächen durch einen speziellen
Aufgabekanal realisiert werden. Dieser kann oberhalb
des Wärmeaustausch-Kanalsystems so angebracht werden,
daß die Flüssigkeit C auf die das Stoffaustausch-Kanal
system begrenzenden Oberflächen aufgegeben wird. Durch
eine spezielle Ausführung bleibt das Stoffaustausch-
Kanalsystem für den Gasstrom B offen.
Der erfindungsgemäße Wärme- und Stoffaustauschreaktor
kann damit insbesondere in der Klimatechnik, beispiels
weise als Lufttrockner, der eine Energiespeicherung
ermöglicht, als indirekter Verdunstungskühler und Nie
dertemperaturbefeuchter sowie in der Verfahrenstechnik
eingesetzt werden; in der Verfahrenstechnik kann der
erfindungsgemäße Reaktor als Kondensator, als Gaswä
scher und für Absorptions- und Desorptionsprozesse
verwendet werden.
Die Verteilung eines kleinen Flüssigkeitsvolumenstroms
auf der Oberfläche der Platten bzw. des Stoffaustausch-
Kanalsystems wird durch Oberflächenstrukturen, z. B.
Vlies, Plasmabehandlung, Aufrauhen erreicht.
Zur Aufrechterhaltung der Flüssigkeitsverteilung im
Stoffaustausch-Kanalsystem und zur ständigen lokalen
Durchmischung des Flüssigkeitsstroms C können Einbauten
wie beispielsweise Abstandshalter verwendet werden.
Durch geeignete Maßnahmen im Stoffaustausch-Kanalsystem
wird erreicht, daß sich der Gasstrom B ständig durch
mischt. Diese Aufgabe kann durch eine spezielle Ausfüh
rung der Abstandshalter von diesen mit übernommen wer
den. Die Durchmischung des Gasstromes B und des Flüs
sigkeitsstromes C verbessern den Wärme- und Stoffüber
gang im Reaktor.
Der erfindungsgemäße Wärme- und Stoffaustauschreaktor
weist auf den einzelnen Anwendungsgebieten entscheiden
de Vorteile auf.
So ermöglicht er einen Lufttrocknungsprozeß, bei dem
die Lufttrocknung nur mit dem physikalisch notwendigen
Strom der hygroskopischen Flüssigkeit realisierbar ist,
und bei dem die Konzentration der Flüssigkeit maximal
verändert wird. Dadurch wird eine Speicherung von Pro
zeßenergie zur Lufttrocknung mit hoher Speicherdichte
in der konzentrierten hygroskopischen Flüssigkeit er
möglicht. Eine Kombination des beschriebenen Wärme- und
Stoffaustauschreaktors mit einem geeigneten Verdun
stungskühler ermöglicht die Speicherung und den Trans
port von Prozeßenergie zur Raumklimatisierung mit hoher
Energiedichte in der hygroskopischen Flüssigkeit. Damit
können bisher nicht genutzte Niedertemperaturquellen
(unterhalb 100°C) für die Lufttrocknung und Klimati
sierung genutzt werden.
Beim Einsatz als indirekter Verdunstungskühler entste
hen bei der Wasserverteilung keine Tröpfchen, die auf
wendig abgeschieden werden müssen. Zum anderen gewähr
leistet der erfindungsgemäße Reaktoraufbau einen we
sentlich größeren Benetzungsgrad der wärmeaustauschen
den Flächen, der darüber hinaus von dem Wasserstrom C
weitgehend unabhängig ist. Aufgrund des geringen zur
Befeuchtung benötigten Wasserstroms C ist dessen Wärme
kapazitätenstrom zu vernachlässigen. Damit stellt sich
die Kühltemperatur im Strom A aufgrund der angebotenen
Luftzustände ein und wird nicht vom Wasserstrom C auf
geprägt.
Eingesetzt als Niedertemperaturbefeuchter besteht der
Vorzug gegenüber dem Stand der Technik darin, daß der
Wasserstrom C, der zur Befeuchtung der Luft (Strom B)
verwendet wird, klein ist. Dadurch kann über den Aus
tauscher eine große Temperaturdifferenz in Strom A und
B erreicht werden. Dies ist interessant und besonders
von Vorteil, wenn z. B. das Fernwärmerücklaufnetz als
Energiequelle für die Prozeßwärme dient. Die große
Temperaturdifferenz erhöht die Leistung des Netzes.
Außerdem wird aufgrund des kleinen Flüssigkeitsstroms C
Hilfsenergie für sonst notwendige große Flüssigkeits-
Umlaufpumpen gespart.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungs
beispielen exemplarisch anhand der Zeichnung beschrie
ben, in der zeigen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau eines ersten
Ausführungsbeispiels, und
Fig. 2 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Stoff-
und Wärmeaustauschreaktors.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel ist so
aufgebaut, daß es durchgängig aus Kunststoff bestehen
kann.
Das horizontal verlaufende Wärmeaustausch-Kanalsystem
(1) wird durch eine extrudierte Stegdoppelplatte (4)
aus Polypropylen gebildet. Das Heiz- oder Kühlmedium
Wasser A strömt horizontal durch die in der Platte
ausgebildeten Kanäle.
Das Stoffaustausch-Kanalsystem 2 wird durch die verti
kalen, parallelen, mit Abstand zueinander angeordneten
Stegdoppelplatten 4 ausgebildet. Auf den Stegdoppel
platten ist eine Einrichtung 5 zur Aufgabe des Flüssig
keitsstroms C angebracht.
Die Einrichtung 5 besteht aus zwei waagerecht über die
gesamte Kanallänge 1 verlaufenden porösen Membran
schläuchen 7 aus PTFE, die in einem Kunststofformteil
8 fixiert sind. Jeder der Schläuche 7 ermöglicht einen
über die gesamte Länge gleichmäßigen Zulauf, d. h. Ver
teilung des jeweiligen Flüssigkeitsstroms auf eine den
Luftkanal 2 bildende Oberfläche. Die Porosität der
Schläuche wird den hydrodynamischen Flüssigkeitseigen
schaften angepaßt.
Die den Luftkanal 2 bildenden Oberflächen der Platten 3
sind mit Vlies 6 aus PES bedeckt. Das Vlies verteilt
den Flüssigkeitsstrom C durch Kapillarkräfte. Im Kanal
2 befindet sich ein Abstandshalter 9 aus PE der den
Plattenabstand bestimmt und sich über die Länge der
vliesbedeckten Fläche erstreckt. Mit dem Abstandshalter
wird sowohl das Vlies 6 an der Oberfläche fixiert als
auch der poröse Schlauch 7 in Position gehalten. Außer
dem wird durch den Abstandshalter die mechanische Sta
bilität der Platten erhöht und gleichzeitig bei ver
schiedenen Betriebszuständen ein definierter Kanalquer
schnitt garantiert.
Nicht dargestellt ist in Fig. 1, daß die Kanäle der
Stegdoppelplatten auf beiden Seiten in angeschweißte
Kunststoffrohre aus Polypropylen münden. Diese Rohre
sind an ein Verteil- und Sammelsystem, das gleichfalls
aus Polypropylen besteht, angeschlossen.
Die porösen Schläuche 7 sind im Ausführungsbeispiel
einseitig verschlossen. Am offenen Ende sind sie an
einen gemeinsamen Verteiler angeschlossen.
Fig. 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem
die horizontalen Wärmeaustausch-Kanäle 1 als Rohre
ausgebildet sind, die zwischen Platten 3′ verlaufen,
die das vertikale Stoffaustausch-Kanalsystem 2 begren
zen. Zur Aufgabe der Flüssigkeit in das Kanalsystem 2
sind Rohre 7 mit Sprühverteilern 7′ vorgesehen. Zur
Erhöhung der Oberfläche bzw. zur Verteilung der Flüs
sigkeit im Kanalsystem 2 ist auf den das Kanalsystem 2
durchsetzenden Rohren 1 ein Vlies 6 vorgesehen, das die
gleiche Funktion wie beim in Fig. 1 dargestellten Aus
führungsbeispiel hat. Auch die weitere Funktionsweise
entspricht dem ersten Ausführungsbeispiel.
Der erfindungsgemäße Stoff- und Wärmeaustauschreaktor
kann als Lufttrockner mit Speichereffekt zur Entfeuch
tung von Luft (Strom B) durch eine konzentrierte, hy
groskopische Flüssigkeit (Strom C) verwendet werden.
Die Reaktionswärme des Prozesses wird dabei durch den
Strom A abgeführt. Die trockene Luft kann zur Entfeuch
tung von Räumen oder Produkten eingesetzt werden. Durch
ein erneutes Befeuchten, z. B. in einem indirekten Ver
dunstungskühler, steht sie für Raumklimatisierungs
zwecke zur Verfügung. Aufgrund des speziellen Aufbaus
des Reaktors wird zur Lufttrocknung nur der physika
lisch notwendige Minimalvolumenstrom hygroskopischer
Flüssigkeit benötigt. Dadurch verdünnt sich die Flüs
sigkeit während des Lufttrocknungsvorgangs stark. Die
so erreichbare große Differenz in der Konzentration
ermöglicht es, die hygroskopische Flüssigkeit als Spei
cher- und Transportmedium für Kühl- und Entfeuchtungs
aufgaben zu verwenden.
Mit dem gleichen Austauschreaktor kann die verdünnte,
hygroskopische Flüssigkeit wieder konzentriert werden.
Dabei wird über den Strom A bei erhöhter Temperatur
Prozeßwärme zugeführt. Aufgrund des speziellen Aufbaus
wird eine Prozeßführung ermöglicht, durch die es ge
lingt, Abfallwärme aus Industrieprozessen oder Prozeß
wärme aus Sonnenenergie in der hygroskopischen Flüssig
keit als Absorptionsenergie zu speichern.
Der Stoff- und Wärmeaustauschreaktor kann auch als
indirekter Verdunstungskühler verwendet werden. Strom A
ist dabei die zu kühlende Luft, Strom B die zu befeuch
tende Abluft und Strom C der befeuchtende Wasserstrom.
Ein weiteres Einsatzgebiet des erfindungsgemäßen Stoff-
und Wärmeaustauschreaktors ist die Befeuchtung von
Luft. Dabei wird Prozeßwärme, z. B. industrielle Abwär
me, von einem sonst nicht nutzbaren, niedrigen Tempe
raturniveau unterhalb 100°C verwendet (Strom A).
In der Verfahrenstechnik empfiehlt sich der Einsatz des
Stoff- und Wärmeaustauschreaktors als Gaswäscher.
Der vom eingesetzten Kunststoff abhängige Temperaturbe
reich sowie die Resistenz von Kunststoffen gegen viele,
für andere Materialien korrosive Stoffe eröffnet dabei
weitere Anwendungsmöglichkeiten.
Der Stoff- und Wärmeaustauschreaktor kann weiterhin
vorteilhaft für Absorptions- und Desorptionsprozesse
eingesetzt werden. Diese Anwendung ist interessant,
wenn die Ströme B und C als Produkt angesehen werden
und ein Flüssigkeitsstrom C nicht im Überschuß angebo
ten werden kann. Die Temperatur des Prozesses kann
durch den Strom A aufgeprägt werden.
Claims (12)
1. Wärme- und Stoffaustauschreaktor, bei dem zwei
stofflich voneinander getrennte Kanalsysteme (1, 2)
vorgesehen sind, von denen das eine Kanalsystem (Wärme
austausch-Kanalsystem 1) von einem flüssigen oder gas
förmigen Heiz-oder Kühlmedium A und das andere Kanal
system (Stoffaustausch-Kanalsystem 2) von einem gasför
migen Medium B und einem weiteren flüssigen Medium C
durchströmt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmeaustausch-Kanal
system (1) horizontal und das Stoffaustausch-Kanal
system (2) vertikal angeordnet ist, und daß das weitere
flüssige Medium in dünner Schicht zumindest auf einem
Teil der inneren Oberfläche des Stoffaustausch-Kanal
systems aufgebracht ist.
2. Reaktor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Aufbringen bzw. Vertei
len von kleinsten Flüssigkeitsvolumenströmen C auf
wenigstens einem Teil der Oberfläche des Stoffaus
tausch-Kanalsystems (2) ein spezieller Aufgabekanal (5)
vorhanden ist.
3. Reaktor nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Einstellung eines
großen Massenverhältnisses von Gas- zu Flüssigkeits
strom der Aufgabekanal (5) für den Flüssigkeitsstrom C
aus horizontal über die gesamte Länge des Kanalsystems
(1) verlaufende poröse Membranschläuche (7) besteht,
wobei die Membranschläuche (7) in einem Kunststofform
teil (8) fixiert sind.
4. Reaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Reaktor aus Platten (3)
aufgebaut ist, die in definierten Abständen parallel
zueinander angeordnet sind.
5. Reaktor nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufgabekanal (5) ober
halb des Kanalsystems (1) in den Reaktorplatten (3)
angeordnet ist.
6. Reaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilung des kleinen
Flüssigkeitsvolumenstromes C auf der Oberfläche des
Kanalsystems (2) durch geeignete Oberflächenstrukturen,
wie beispielsweise Vlies (6), Plasmabehandlung, Aufrau
hen erfolgt.
7. Reaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmeaustausch-Kanal
system (1) analog einem Wärmeaustauschers aufgebaut
ist, wobei die nötigen Begrenzungsflächen eines einzel
nen Kanals beispielsweise als Stegdoppelplatte (4)
ausgebildet sind.
8. Reaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmeaustausch-Kanal
system (1) jeweils in einer Stegdoppelplatte (4) mit
dem darüber liegenden Aufgabekanal (5) zur horizontalen
Durchströmung ausgebildet ist, während das Kanalsystem
(2) vertikal zwischen den parallelen, mit Abstand
zueinander angeordneten Stegdoppelplatten (4) verläuft.
9. Reaktor nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zur Aufgabe
des Flüssigkeitsstromes C jeweils auf den Stegdoppel
platten (4) angeordnet ist.
10. Reaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zur gleichmäßigen und sta
bilen Verteilung des Flüssigkeitsstromes C sowie zur
ständigen Durchmischung des Gasstromes B und des Flüs
sigkeitsstromes C Einbauten vorgesehen sind.
11. Reaktor nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einbauten Abstandshal
ter (9) sind.
12. Reaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß er vorzugsweise aus Kunst
stoff aufgebaut ist und keine beweglichen Teile ent
hält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934321743 DE4321743A1 (de) | 1992-06-30 | 1993-06-30 | Wärme- und Stoffaustauschreaktor |
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---|---|---|---|
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DE19934321743 DE4321743A1 (de) | 1992-06-30 | 1993-06-30 | Wärme- und Stoffaustauschreaktor |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4321743A1 true DE4321743A1 (de) | 1994-03-17 |
Family
ID=25916060
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934321743 Ceased DE4321743A1 (de) | 1992-06-30 | 1993-06-30 | Wärme- und Stoffaustauschreaktor |
Country Status (1)
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