DE4321541A1 - Feder-Radpaar, insbesondere für Schienenfahrzeuge - Google Patents
Feder-Radpaar, insbesondere für SchienenfahrzeugeInfo
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- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
- B61F5/00—Constructional details of bogies; Connections between bogies and vehicle underframes; Arrangements or devices for adjusting or allowing self-adjustment of wheel axles or bogies when rounding curves
- B61F5/26—Mounting or securing axle-boxes in vehicle or bogie underframes
- B61F5/30—Axle-boxes mounted for movement under spring control in vehicle or bogie underframes
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- B61F3/00—Types of bogies
- B61F3/16—Types of bogies with a separate axle for each wheel
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- Axle Suspensions And Sidecars For Cycles (AREA)
- Platform Screen Doors And Railroad Systems (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf das Konzept eines leichten, elastisch
federnden Radpaares mit Einzelrädern, das insbesondere für Schienen
fahrzeuge geeignet ist.
Konventionelle Radsätze haben die Aufgabe, Trag-, Führ-, Antriebs-
und Bremskräfte vom Fahrzeug auf das Gleis und umgekehrt zu über
tragen sowie die Spurführung von Schienenfahrzeug-Fahrwerken im
Spurkanal des Gleises sicherzustellen.
Zu diesem Zweck werden bei allen bekannten Radsatzkonstruktionen,
egal ob sie mit auf der Radsatzwelle festverbundenen Rädern oder
Losrädern ausgeführt sind, die Radlagerungen der gegenüberliegenden
Räder durch steife Konstruktionen, wie Radsatzwelle, Losradsatzachse,
Losradsatzbrücke (TALGO) oder Losradbügel (BUGATTI) starr miteinander
verbunden. Dadurch wird einerseits das Spurmaß exakt festgelegt und
bei allen Belastungen nahezu konstant erhalten; andererseits ver
größert die steife Zwischenkonstruktion die unabgefederte Masse
des Radsatzes, die insbesondere bei schnellfahrenden Fahrzeugen und
auf weniger gut verlegten Gleisen große Massenkräfte entstehen
läßt.
Es ist bekannt, daß zur Verringerung der unabgefederten Massen
leichte Werkstoffe eingesetzt oder im Rad, vorwiegend zwischen Rad
reifen und Radscheibe gummielastische Federelemente vorgesehen
werden.
Leichte Werkstoffe haben den Nachteil, daß sie fast immer geringere
Festigkeiten als Stahl aufweisen. Sie müssen dann in größeren Volu
mina angewendet werden, um über große Flächen oder Widerstandsmo
mente die spezifisch geringere Beanspruchbarkeit auszugleichen.
Wenn leichte Werkstoffe genügende Festigkeiten haben, sind sie
entweder sehr teuer oder nicht genügend verschleißfest oder beides,
wie z. B. bei Titan, und deshalb für den praktischen Einsatz in Rad
sätzen nicht geeignet.
Sog. gummigefederte Räder haben den Nachteil, daß die ringförmige
Federeinlage am Radumfang bei jeder Radumdrehung einmal voll ein-
und ausgefedert wird; das führt bei innerer Reibung im Federmate
rial Gummi zu Energieverlusten und damit zur Vergrößerung des Roll
widerstandes derartiger Räder.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Radpaar mit Einzel
rädern zu schaffen, das die vorstehenden Nachteile vermeidet, das
Spurmaß der Räder möglichst exakt einhält, den Anteil der unabge
federten Massen deutlich reduziert und trotzdem mit geringem Auf
wand zu verwirklichen ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der konven
tionelle Radsatz nicht mehr nur als reines Spurführungsbauteil ge
sehen wird, dessen spurführungstechnisch wichtigste Aufgabe die
Einhaltung des Spurmaßes ist.
Das neuartige Feder-Radpaar übernimmt zusätzlich zur Spurführung
auch wesentliche Funktionen des Fahrwerks, wie Lastverteilung vom
Drehzapfen auf die Räder, Abfederung der Räder relativ zur Lastein
leitung vom Wagenkasten, Quer- und Längskraftabstützung der Räder
gegenüber dem Wagenkasten.
Die kompakte Radsatzwelle wird durch nicht mehr rotierende, aufge
löste Bauelemente abgelöst. Gleichzeitig werden den verwendeten
Bauelementen mehrere Funktionen übertragen.
Der mit der Erfindung erzielte Fortschritt besteht insbesondere
darin, daß durch die geometrische Aufgliederung der Elemente und
deren mehrfache Funktion die eingesetzten Werkstoffe besser aus
genutzt sind und die Konstruktion insgesamt dadurch leichter wird.
Die der Erfindung zugrundeliegende Idee, die rotierende Welle eines
konventionellen Radsatzes durch leichte, elastische, federnde Bau
elemente zu ersetzen, wird im folgenden an einigen Beispielen be
schrieben.
Fig. 1 zeigt ein Feder-Radpaar mit Blattfeder-Lenkern. Dargestellt
ist die Ansicht von vorn.
Die Räder 1 sind drehbar auf oder in den Radträgern 2 gelagert.
Die Radlasten werden von den Radträgern 2 auf den unteren Feder
blattlenker 3 und den oberen Federblattlenker 4 übertragen. Zur
Dämpfung von Schwingbewegungen liegt auf dem unteren Federblatt
lenker 3 das Federblatt 5 mit seinen Enden auf. Dadurch wird er
reicht, daß beim Ein- und Ausfedern zwischen dem Federblattlenker 3
und den Enden des Federblattes 5 Relativbewegungen auftreten, die
der Bewegung Energie entziehen.
Die Federblätter 3 und 4 und das Federblatt 5 sind am Fahrwerk
träger 6 befestigt, daß seinerseits über die hier als Schrauben
feder dargestellte Feder 7 mit dem Wagenkasten verbunden ist. Wenn
auf die Feder 7 verzichtet wird, ist der Fahrwerkträger 6 unmittel
bar ein Bauteil des Wagenkastens.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf das Federblatt-Radpaar.
Die außenliegenden Räder 1 und die Radträger 2 sind durch den der
Figur als symmetrischen dreieckförmigen unteren Federblattlenker 3
und den einfachen oberen Federblattlenker 4 in Querrichtung mitein
ander verbunden.
In Fig. 3 ist eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung des Feder
blatt-Radpaares dargestellt.
Zu sehen sind wiederum die Räder 1, die über die Radträger 2 und
die Federblattlenker 3 und 4 mit dem Fahrwerkträger 6 verbunden sind.
Die Federblattlenker 3 und 4 sind so angeordnet, daß sich ihre über
die Räder 1 hinaus gedachten Verlängerungen weit außerhalb der Rad
ebenen in einem Punkt schneiden, der in Höhe der Schienenoberkante
liegt. Dadurch wird erreicht, daß sich beim Einfedern eines Rades 1
das Spurmaß des Radpaares nur minimal ändert. Eine ähnliche Wirkung
läßt sich mit der in Fig. 4 dargestellten Anordnung der Federblatt
lenken 3 und 4 erzielen.
Fig. 4 zeigt ein Federblatt-Radpaar mit nach innen geneigten Feder
blattlenkern 3 und 4.
Die Federblattlenker 3 und 4 sind so angeordnet, daß sich die über
das jeweils auf der anderen Seite liegende Rad hinaus gedachten
Verlängerungen der Federblattlenker 3 und 4 weit außerhalb der Rad
ebene in einem Punkt in Höhe der Schienenoberkante schneiden.
In Fig. 5 ist ein Gelenkfeder-Radpaar in der Ansicht von vorn zu
sehen.
Bei diesem sind die Radträger 2, welche die Räder 1 tragen, mit
einem unteren Lenker 8 und einem oberen Lenker 9 gelenkig mit dem
Fahrwerkträger 10 verbunden. Durch die als Prinzip dargestellte
Lage und Anordnung der Lenker 8 und 9 können sich die Räder 1 ge
genüber dem Fahrwerkträger 10 in vertikaler Richtung relativ bewe
gen, ohne daß sich der horizontale Abstand der Räder 1 zueinander
spürbar ändert. Die Abfederung der Räder 1 gegenüber dem Fahrwerk
träger 10 kann durch die Federn 11 geschehen.
Fig. 6 zeigt ein Torsionsfeder-Radpaar in der Draufsicht.
Die Räder 1 und Radträger 2 sind an Querlenkern 12 befestigt, die
ihrerseits je für sich um die Längsachse des Fahrwerkträgers 13
schwenkbar angeordnet sind. Die Querlenker 12 untereinander verbin
det der längsliegende Torsionsstab 14. Die aus den Radlasten re
sultierenden Lastmomente werden durch den Torsionsstab 14 gegen
einander geschaltet und kompensiert. Dadurch bleibt der Fahrwerk
träger 13 momentan frei und kann entsprechend leicht dimensioniert
werden.
Fig. 7 zeigt eine andere Ausgestaltung eines Torsionsfeder-Rad
paares.
Der Radträger 2 des Rades 1 der einen Seite des Radpaares wird vom
unteren Querlenker 15 und vom oberen Querlenker 16 in Längs-, Quer-
und Vertikalrichtung geführt; die Führung des Radträgers 2 des
Rades 1 der anderen Seite übernehmen der untere Querlenker 17 und
der obere Querlenker 18. Die unteren Querlenker 15 und 17 und die
oberen Querlenker 16 und 18 beider Seiten des Radpaares sind durch
den unteren Torsionsstab 19 und den oberen Torsionsstab 20 mitein
ander verbunden. Die Torsionsstäbe 19 und 20 ihrerseits sind schwenk
bar im Fahrwerkrahmen 21 oder direkt im Fahrzeughauptteil schwenkbar
gelagert. Die gegenüber Fig. 6 doppelte Anordnung von Querlenkern
und Torsionsstäben ergibt eine geringere Spurmaßänderung und eine
bessere Momentenabstützung der Räder.
Das Torsionsfeder-Radpaar der Fig. 8 unterscheidet sich äußerlich
nur geringfügig von dem der Fig. 7.
Die Radträger 2 haben nach vorn und hinten weisende oberhalb und
unterhalb der Mitte der Räder 2 angeordnete Ausleger, die sich
innerhalb oder außerhalb auf verschiedenen Seiten der Räder 2 be
finden. Diese Anordnung verspricht eine für die Spurführung aus
gezeichnete Bewegung der Räder 2 relativ zum Fahrwerkträger 21.
In Fig. 9 ist ein weiteres Torsionsfeder-Radpaar perspektivisch
wiedergegeben.
Die Radträger 2 werden durch untere Dreieckslenker 22, 24 und obere
Querlenkerstäbe 23, 25 gelenkig im Fahrwerkträger 26 schwenkbar ge
lagert. Ein äußeres Ende des Dreieckslenkers 22 ist mit dem anderen
äußeren Ende des Dreieckslenkers 24 über dem Torsionsstab 27 tor
sionselastisch verbunden.
Claims (10)
1. Feder-Radpaar insbesondere für Schienenfahrzeuge, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Verbindung zweier gegenüberliegender auf
den Schienen eines Gleises rollender Räder aus zwei biegeelas
tischen, höhenversetzten Streifen besteht, die durch die be
sondere Anordnung in der Lage sind, Tragkräfte abgefedert auf
die Räder des Fahrwerks zu übertragen und die von der Spur
führung der Räder herrührenden lateralen Längs- und Querkräfte
nahezu ohne Veränderung des Spurmaßes, d. h. des horizontalen
Abstandes der Räder aufzunehmen.
2. Feder-Radpaar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
biegeelastischen, höhenversetzten Streifen vom Radträger des
Rades auf der einen Fahrwerksseite zum Radträger des Rades auf
der anderen Fahrwerksseite durchlaufen und dadurch die Befesti
gungsstellen der elastischen Federblattlenker am Fahrwerkträger
von Biegemomenten entlastet werden.
3. Feder-Radpaar nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere, der untere oder beide biegeelastischen Streifen
zwecks größerer Steifigkeit in Längsrichtung zur Fahrwerksmitte
hin dreiecksförmig aufgeweitet sind.
4. Feder-Radpaar nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere und untere elastische Federblattlenker vom Fahr
werkträger nach außen zu den Rädern so geneigt angeordnet sind,
daß sich die über die Radebenen nach außen hinaus verlängert ge
dachten Mitten der Federblattlenker in jeweils einem Punkt nahe
der Schienenoberkante schneiden.
5. Feder-Radpaar nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere und untere elastische Federblattlenker vom Fahr
werkträger nach innen zum Rad der jeweils gegenüberliegenden
Seite des Radpaares so geneigt angeordnet sind, daß sich die
über die Radebenen nach außen hinaus verlängert gedachten Mitten
der Federblattlenker in jeweils einem Punkt nahe der Schienen
oberkante schneiden.
6. Feder-Radpaar, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der elas
tischen Federblattlenker schwenkbar gelagerte Stablenker die
Radträger mit dem Fahrwerkträger verbinden und die elastische
Federwirkung durch federnde Elemente erreicht wird, die zu
einer, mehreren oder allen Schwenklenkern parallel geschaltet
sind.
7. Feder-Radpaar, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder von quer zur
Fahrtrichtung angeordneten schwenkbaren Lenkern geführt werden,
die untereinander durch einen torsionselastischen Stab oder über
andere in ähnlicher Weise eine torsionselastische Wirkung er
zielende Bauelemente oder Anordnungen miteinander verbunden sind.
8. Feder-Radpaar, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder von quer zur
Fahrtrichtung jeweils oben und unten angeordneten Querlenkern ge
führt werden und die oberen und unteren Querlenker der gegenüber
liegenden Räder durch torsionselastische Bauelemente paarweise
miteinander verbunden sind.
9. Feder-Radpaar nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Räder tragenden Radträger obere und untere Anschlußpunkte für
die Querlenker aufweisen, die auf verschiedenen Seiten der Räder
jeweils außerhalb und innerhalb der Radebene liegen.
10. Feder-Radpaar dadurch gekennzeichnet, daß die unteren die Rad
träger führenden Lenker als Dreieckslenker ausgebildet sind,
welche untereinander durch ein oder mehrere torsionselastische
Bauelemente oder eine ähnliche Wirkung erzielende Anordnungen
miteinander verbunden sind, und zur Kippstabilisierung der Räder
obere Stablenker verwendet werden, die gelenkig oder schwenkbar
zwischen Radträgern und dem Fahrwerkträger angebracht sind.
Priority Applications (7)
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