DE4321292A1 - Verfahren zur seriellen Übertragung von Meßsignalen mehrerer Meßparameter - Google Patents
Verfahren zur seriellen Übertragung von Meßsignalen mehrerer MeßparameterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur seriellen Über
tragung von Meßsignalen nach dem Oberbegriff des Pa
tentanspruchs 1.
Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus der
DE 30 01 331 C2 bekannt, bei dem vorzugsweise Betriebs
kenngrößen einer Brennkraftmaschine übertragen werden.
Bei diesem bekannten Verfahren findet die serielle
Datenübertragung der Meßsignale über einen Datenbus
statt. Die Meßsignale werden in Form binärer Datenwörter,
angeführt von einem Startbit, übertragen. Der Sender der
binären Signale der Datenwörter bestimmt zur Übertragung
eine Taktfrequenz, wodurch das Problem der Syn
chronisierung der Taktfrequenz des Senders und der des
Empfängers auftritt. Dieses Synchronisierungsproblem wird
in der DE 30 01 331 C2 durch eine wahlfreie Taktfrequenz
gelöst. Die jeweils ausgewählte Taktfrequenz wird über
die Länge des Startbits mitgeteilt. Dadurch wird zwar das
Synchronisierungsproblem gelöst, wenn auch durch ein auf
wendiges Verfahren, die Synchronisierung für sich jedoch
ist weiterhin nötig.
Darüber hinaus ist beispielsweise bei einer elektronisch
gesteuerten Brennervorrichtung zum Vorheizen eines
Katalysators bekannt, die Meßwerte von mehreren
Temperatursensoren mittels eines Telegramms, bestehend
aus chronologisch unmittelbar aufeinanderfolgenden analo
gen Signalen, seriell zu übertragen. Dieses Telegramm be
ginnt mit einem funktionell einem Startbit entsprechenden
analogen Signal, an das die den einzelnen Sensoren zuge
ordneten Signale unmittelbar anschließen. Die den einzel
nen Sensoren zugeordneten Signale sind beispielsweise für
eine bestimmte Zeit konstant anliegende Spannungspegel.
Die Höhe des jeweiligen Spannungspegels enthält die In
formation, welcher Sensor diesem Signal zugeordnet ist.
Die Länge der Zeit, mit der ein konstanter Spannungspegel
anliegt, enthält die Information, welcher Meßwert durch
diesen Sensor erfaßt wurde. Am Ende dieses Telegramms
folgt unmittelbar wieder das einem Startbit entsprechende
analoge Signal, worauf die serielle Meßwertübertragung
von neuem beginnt. Bei dieser bekannten seriellen
Übertragung von Meßwerten ist eine ständige Abtastung des
Telegramms ebenso wie eine Synchronisierung des Senders
und Empfängers notwendig. Auch liegt eine hohe Störanfäl
ligkeit bei Schwankungen der Versorgungsspannung vor.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur seriellen
Übertragung von Meßsignalen mehrerer Meßparameter zu
schaffen, bei dem nicht nur die Synchronisierungsprob
leme, sondern auch die Notwendigkeit der Synchronisierung
selbst, verhindert wird und bei dem eine Vereinfachung
der seriellen Übertragung geschaffen wird, wenn insbeson
dere Meßwerte von sich langsam ändernden Meßparametern
erfaßt werden sollen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird das Meßsignal eines jeden Meßparame
ters in Form eines selbständigen Impulses übertragen, der
zum einen den Meßwert als Information enthält und zum an
deren ein Charakteristikum für den dem Meßwert zugeordne
ten Meßparameter aufweist. Jeder Impuls wird selbständig,
d. h. für sich und nicht als Teil eines Telegramms, über
tragen. Die Übertragung dieses Impulses kann beispiels
weise zeit- oder ereignisgesteuert sein. Dabei werden die
einzelnen bzw. selbständigen Impulse für jeden Meßpara
meter derart gesteuert, daß sie weder direkt aneinander
stoßen noch sich gegenseitig überlappen. Vorzugsweise
wird eine Mindestpause zwischen den einzelnen Impulsen
definiert.
Mit diesem erfindungsgemäßen Verfahren tritt ein Synchro
nisierungsproblem nicht auf, da eine Synchronisierung
nicht mehr notwendig ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist der Ge
genstand des Anspruchs 2.
Ein parametereigener Impuls ist erfindungsgemäß ein Im
puls mit konstantem Spannungspegel, dessen Höhe den Meß
parameter bzw. den zugehörigen Sensor kennzeichnet. Die
Länge des Impulses entspricht dem von diesem Sensor er
faßten Meßwert. Dies ist die einfachste erfindungsgemäße
Ausgestaltung, um sowohl den Meßwert als auch den zugehö
rigen Meßparameter bzw. Sensor in einem selbständigen Im
puls darzustellen.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist
der Anspruch 3.
Auch hier ist beispielsweise die Länge des Impulses maß
gebend für den Meßwert. Die Meßparameter- oder Sensorzu
ordnung ist erfindungsgemäß in der Höhe der Frequenz ent
halten, die diesem Impuls überlagert wird. Vorzugsweise
liegen die Pegel eines mit einer Frequenz überlagerten
Impulses während der gesamten Übertragungszeit des Impul
ses über einem definierten Schwellwert. Mit dieser erfin
dungsgemäßen Weiterbildung wird zusätzlich die Störanfäl
ligkeit der seriellen Übertragung gegen Schwankungen in
der Spannungsversorgung minimiert.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist
der Gegenstand des Anspruchs 4.
Auch bei dieser Ausgestaltung der Erfindung ist der Im
puls mit einer Frequenz überlagert, wobei das Tastver
hältnis bzw. das Verhältnis zwischen Puls und Pause der
überlagerten Frequenz die Information enthält, welchem
Meßparameter bzw. welchem Sensor der z. B. durch die Länge
des Impulses übertragene Meßwert zugeordnet ist. Bei die
ser erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist es möglich, für
die Überlagerung der Frequenz eine vereinfachte Schaltung
zu verwenden, mit der nur eine Frequenz erzeugt werden
kann.
Es ist jedoch auch möglich sowohl unterschiedliche Fre
quenzen als auch unterschiedliche Tastverhältnisse für
eine Meßparameter- bzw. Sensorzuordnung einzusetzen.
In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der
Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine serielle Übertragung von Meßsignalen mehre
rer Meßparameter nach dem Stand der Technik
Fig. 2 eine erfindungsgemäße serielle Übertragung von
Meßsignalen mit konstantem Pegel des Impulses
Fig. 3 eine erfindungsgemäße serielle Übertragung von
Meßsignalen mittels frequenzüberlagerter Impulse
Fig. 4 eine erfindungsgemäße serielle Übertragung von
Meßsignalen mittels frequenzüberlagerter Impulse
mit unterschiedlichen Tastverhältnissen.
In Fig. 1 ist ein serielles Übertragungstelegramm, z. B.
für zwei Temperaturmeßsignale T1 und T2, nach dem Stand
der Technik dargestellt. Mit der Übertragung eines Span
nungspegels US wird der Start eines daran anschließenden
seriellen Übertragungstelegramms gekennzeichnet. Mit dem
auf den Startpegel folgenden Spannungspegel U1 beginnt
die Übertragung des beispielsweise einem ersten Tempera
tursensor zugeordneten Temperaturmeßsignals T1, wobei die
Länge der Zeit t1 mit der dieser Spannungspegel U₁ anhält
proportional zur Höhe der Temperatur T1 ist. Unmittelbar
anschließend an das Temperaturmeßsignal T1 wird mit der
Übertragung eines Spannungspegels U2 das einem zweiten
Temperatursensor zugeordnete Temperaturmeßsignal T2 ange
schlossen. Auch hier entspricht die Zeitdauer t2, mit der
die Spannung U2 konstant anliegt, dem Temperaturmeßwert
des zweiten Temperatursensors. Im Beispiel nach Fig. 1
schließt unmittelbar an das erste Telegramm, bestehend
aus einem Startsignal S, einem Temperaturmeßsignal T1 und
einem Temperaturmeßsignal T2, das nächste Telegramm an,
wieder beginnend mit einem Startsignal S.
In Fig. 2 ist die erfindungsgemäße serielle Übertragung
von Meßsignalen ebenfalls am Beispiel von zwei Tempera
turmeßsignalen T1 und T2 dargestellt. Die Temperaturmeß
signale T1 und T2 werden unabhängig voneinander durch
zwei selbständige Impulse übertragen. Die Zeitspanne t1,
mit der der erste Impuls übertragen wird, enthält die In
formation über den Meßwert des Temperatursignals T1. Die
Kennzeichnung, daß dieser Meßwert dem Temperatursignal T1
zugeordnet ist, findet durch den Pegel dieses Impulses,
U1 statt. Mit dem Spannungspegel U2 wird der zweite Tem
peratursensor bzw. das Temperaturmeßsignal T2 gekenn
zeichnet. Der Meßwert des Temperaturmeßsignals T2 ist in
der Länge des Impulses t2 enthalten.
Fig. 3 zeigt für das Temperaturmeßsignal T1 des ersten.
Temperatursensors einen Impuls, der mit der Frequenz f1
überlagert ist. Die Frequenz f1 enthält die Meßparameter
bzw. Sensorzuordnung für das Temperaturmeßsignal T1, des
sen Meßwert wiederum in der Länge t1 der Impulsdauer ent
halten ist.
Die Frequenz f2 kennzeichnet das Temperaturmeßsignal T2
des zweiten Temperatursensors. Auch hier ist die Zeit
dauer t2 des mit der Frequenz f2 überlagerten Impulses
proportional zum Meßwert des Temperaturmeßsignals T2.
In Fig. 4 sind die Impulse der Temperaturmeßsignale T1
und T2 zwar mit derselben Frequenz überlagert, wobei je
doch dem Temperatursignal T1 das Tastverhältnis V1 und
dem Temperaturmeßsignal T2 das Tastverhältnis V2 zugeord
net sind. Auch in Fig. 4 enthält die Zeitdauer t1 des er
sten Impulses den Meßwert des Temperaturmeßsignals T1 und
die Zeitdauer t2 des zweiten Impulses den Meßwert des
Temperaturmeßsignals T2.
Wie in Fig. 2 bis Fig. 4 eingezeichnet ist, kann auch eine
Schwellspannung US definiert sein, bei deren Überschrei
ten der Beginn und bei deren Unterschreiten das Ende ei
nes Impulses erkannt wird. Liegen die Pegelspannungen
während der Übertragung des Impulses mit nicht zu gerin
gem Abstand zur Schwellspannung US wird das Vorliegen ei
nes Impulses auch bei Schwankungen in der Versorgungs
spannung eindeutig erkannt. Besonders vorteilhaft sind
die Ausgestaltungen nach Fig. 3 und Fig. 4, da die Pegel
der den Impulsen überlagerten Pulse unterschiedlicher
Frequenz derart gewählt werden können, daß auch bei star
ken Spannungsschwankungen sowohl die Frequenz als auch die
Impulslänge des einem Meßparameter zugeordneten Impulses
eindeutig erkannt werden können.
Wie aus den Fig. 2 bis 4 hervorgeht, sind die Impulse
erfindungsgemäß in jedem Fall selbständig, d. h. sie be
rühren oder überlappen sich nicht.
Zu den Beispielen nach Fig. 2 bis Fig. 4 ist darüber hinaus
eine erfindungsgemäße Ausgestaltung möglich, bei der für
unterschiedliche Meßparameter sowohl die überlagerte Fre
quenz als auch das Tastverhältnis unterschiedlich defi
niert werden können.
Die Erfindung trägt zu einer seriellen Übertragung von
Meßsignalen bei, die sowohl die Probleme der Synchroni
sierung als auch die der Störanfälligkeit löst.
Claims (4)
1. Verfahren zur seriellen Übertragung von Meßsigna
len mehrerer Meßparameter, bei dem das Meßsignal
die Information über den Meßwert und den
zugehörigen Meßparameter enthält, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedes Meßsignal (T1, T2) in Form
eines selbständigen, meßparametereigenen und
meßwertenthaltenden Impulses übertragen wird.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß durch die Länge (t1, t2) des
Impulses der Meßwert und durch den Spannungswert
(U1, U2) des Impulses der dem Meßwert zugeordnete
Meßparameter angegeben wird.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßparameter durch eine
dem Impuls überlagerte Frequenz (f1, f2) angegeben
wird.
4. Verfahren nach Patentanspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet daß der Meßparameter durch das Tast
verhältnis (V1, V2) der dem Impuls überlagerten
Frequenz angegeben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934321292 DE4321292A1 (de) | 1993-06-26 | 1993-06-26 | Verfahren zur seriellen Übertragung von Meßsignalen mehrerer Meßparameter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934321292 DE4321292A1 (de) | 1993-06-26 | 1993-06-26 | Verfahren zur seriellen Übertragung von Meßsignalen mehrerer Meßparameter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4321292A1 true DE4321292A1 (de) | 1995-01-05 |
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ID=6491300
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934321292 Withdrawn DE4321292A1 (de) | 1993-06-26 | 1993-06-26 | Verfahren zur seriellen Übertragung von Meßsignalen mehrerer Meßparameter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4321292A1 (de) |
Cited By (2)
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1993
- 1993-06-26 DE DE19934321292 patent/DE4321292A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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