DE4320925A1

DE4320925A1 - Druckregler für Kraftstoff-Einspritzanlagen

Info

Publication number: DE4320925A1
Application number: DE4320925A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dipl Ing Bueser; Lorenz Dipl Ing Drutu
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1993-06-24
Filing date: 1993-06-24
Publication date: 1995-01-05
Also published as: US5407329A; JPH0719137A

Description

Stand der Technik

Kraftstoff-Einspritzanlagen besitzen einen Druckregler, der in Förderrichtung nach einer Kraftstoffpumpe angeordnet ist. Der Druck regler regelt den Druck (Systemdruck) im Kraftstoffsystem. Er be nötigt Einbauvolumen im Motorraum. An seine Dichtheit werden hohe Anforderungen gestellt.

Die der Kraftstofförderung sowie dem Druckaufbau im Kraftstoffsystem dienende Kraftstoffpumpe, beispielsweise gemäß DE-A-39 00 264, ist in einem von der Druckseite zur Saugseite führenden Bypass mit einem bei Überdruck öffnenden Sitzventil ausgestattet. Außerdem ist aus gangsseitig des vom Kraftstoff durchströmten Antriebsmotors der Pumpe ein Rückschlagventil vorgesehen, um bei ruhender Förderung ein Rückströmen des Kraftstoffs zu vermeiden. Es sind also im Kraft stoffsystem mehrere Maßnahmen zur Überwachung des Druckes getroffen.

Vorteile der Erfindung

Der erfindungsgemäße Druckregler mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß er sowohl der Druckregelung im Kraftstoffsystem als auch der Druckbegrenzung der Kraftstoffpumpe dienen kann und in die Pumpe einbaubar ist, da er wenig Bauvolumen benötigt. Außerdem zeichnet sich der Druckregler durch eine hohe Regelgüte aus, da nahezu die gesamte, dem Falten balginneren zugewandten Stirnfläche der den Ventilsitz tragenden Scheibe vom Kraftstoffdruck beaufschlagt wird. Durch die Anordnung in der Pumpe ist es unschädlich, wenn das Sitzventil nicht völlig dicht schließt.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Druckreglers möglich.

Zeichnung

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung verein facht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er läutert. Es zeigen

Fig. 1 eine Seitenansicht eines vergrößert gezeichneten Druckreglers teilweise im Schnitt, Fig. 2 einen Längs schnitt durch ein Aggregat aus Kraftstoffpumpe und Antriebsmotor mit eingebautem Druckregler in abweichendem Maßstab und Fig. 3 einen geschnitten sowie vergrößert gezeichneten Pumpendeckel mit einge preßtem Druckregler gemäß Fig. 2.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

Der anhand der Fig. 1 nachfolgend beschriebene Druckregler 10 hat einen rohrförmigen Faltenbalg 11 aus Metall, der beidendig recht winklig zu seiner Längsachse 12 begrenzt ist. An seinem einen Ende ist der Faltenbalg 11 mit einem Haltering 13 durch eine umlaufende Schweißnaht 14 dicht verbunden. Der Haltering 13 weist eine zur Längsachse 12 konzentrische Durchgangsbohrung 15 relativ großen Durchmessers mit Innengewinde auf. An seinem anderen Ende ist der Faltenbalg 11 durch eine Scheibe 16 mit einer zentralen Auslaß bohrung 17 durch eine umlaufende Schweißnaht 18 verschlossen.

In die Durchgangsbohrung 15 des Halterings 13 ist ein im wesentli chen rotationssymmetrisches Bauteil 21 eingeschraubt, welches einen gegen die Auslaßbohrung 17 der Scheibe 16 gerichteten, kreiszylin drischen Ansatz 22 aufweist. Der Ansatz 22 hat eine stirnseitig offene Ausnehmung in Form einer Kugelpfanne 23, von der eine Sack bohrung 24 ausgeht. In der Kugelpfanne 23 ist mit Spiel ein Ventil schließglied in Form einer abgeflachten Kugel 25 aufgenommen. Auf ihrer von der Flachstelle 26 abgewandten Seite ist die Kugel 25 von einer in der Sackbohrung 24 angeordneten Druckfeder 27 belastet. Die Kugel 25 ist durch eine Bördelung des freien Endes des Ansatzes 22 formschlüssig gegen Austritt aus der Kugelpfanne 23 gehalten. Die Kugel 25 ist Teil eines Sitzventils 28, dessen Ventilsitz 29 eine die Auslaßbohrung 17 der Scheibe 16 umschließende ebene Kreisring fläche ist.

Das Bauteil 21 besitzt außerdem einen in das Faltenbalginnere führenden Durchlaß in Form von zwei parallel zur Längsachse 12 verlaufenden Bohrungen 32, die in gleichmäßiger Teilung angeordnet sind und neben dem Ansatz 22 frei in das Faltenbalginnere einmünden. Abweichend vom Ausführungsbeispiel kann die Anzahl der Bohrungen 32 auch eine andere sein.

Der Druckregler 10 ist zur Anordnung in einer Kraftstoffpumpe 35 für Kraftstoffeinspritzanlagen von Ottomotoren (nicht dargestellt) vor gesehen. Wie Fig. 2 zeigt, ist die Kraftstoffpumpe 35, welche bei spielsweise eine Innenzahnradpumpe sein kann, Bestandteil eines Aggregates 36, zu dem ein in einem gemeinsamen Gehäuse 37 aufgenom mener, elektrischer Antriebsmotor 38 der Pumpe gehört. Die Kraft stoffpumpe 35 hat einen in Fig. 3 vergrößert wiedergegebenen, saug seitigen Pumpendeckel 39 mit einer durchgehenden Ausnehmung 40, in welcher der Druckregler 10 passend aufgenommen ist. Die Befestigung des Druckreglers 10 ist mittels einer Kraftschlußverbindung des durchmessergrößer als der Faltenbalg 11 und der Scheibe 16 ausge bildeten Halterings 13 mit dem Pumpendeckel 39 erzielt.

Die Anordnung des Druckreglers 10 in der Kraftstoff von einem saug seitigen Stutzen 43 zu einem druckseitigen Stutzen 44 fördernden Pumpe 35 läßt erkennen, daß die Auslaßbohrung 17 der Scheibe 16 mit der Saugseite 45 und die Bohrungen 32 im Bauteil 21 mit der Druck seite 46 der Kraftstoffpumpe in Verbindung stehen. Bei der Förderung von Kraftstoff ergibt sich folgende Funktion des Druckreglers 10:

Der von der Kraftstoffpumpe 35 in Überschuß geförderte, das Falten balginnere füllende Kraftstoff übt einen Druck auf die Scheibe 16 aus. Die mit einer eingestellten Schließkraft die Kugel 25 des Sitz ventils 28 belastende Scheibe 16 wird entgegen einer Vorspannkraft des Faltenbalges 11 bei Überschreiten des vorgegebenen Systemdrucks der Kraftstoff-Einspritzanlage mit ihrem Ventilsitz 25 von der Flachstelle 26 der Kugel abgehoben, so daß überschüssiger Kraftstoff von der Druckseite 46 der Pumpe 35 durch die Auslaßbohrung 17 der Scheibe 16 zur Saugseite 45 abströmen kann.

Der vorerwähnte Systemdruck der Kraftstoff-Einspritzanlage ist bei der Montage des Druckreglers 10 auf einfache Weise einstellbar:
Durch entsprechendes Einschrauben des Bauteils 21 in den Haltering 13 wird die Kugel 25 an der Scheibe 16 zur Anlage gebracht, wobei die Druckfeder 27 das flächenbündige Anliegen der Flachstelle 26 der Kugel am ebenen Ventilsitz 29 der Scheibe ermöglicht. Durch ent sprechend tiefes Einschrauben wird der Faltenbalg 11 vorgespannt, bis durch geeignete Messung der Einstellpunkt des Druckreglers 10 erreicht ist. Durch Verwendung eines Feingewindes an Haltering 13 und Bauteil 21 ist eine genaue Einstellung möglich. Der Einstell punkt des Druckreglers 10 wird durch eine geeignete Verdrehsicherung zwischen dem Bauteil 21 und dem Haltering 13 fixiert.

Für den Angriff eines Drehwerkzeugs zum Einschrauben des Bauteils 21 können die Bohrungen 32 herangezogen werden. Das nicht dargestellte Drehwerkzeug greift mit einer entsprechenden Anzahl von Stiften in die Bohrungen 32 ein.

Claims

1. Druckregler (10) für Kraftstoff-Einspritzanlagen von Ottomotoren für die Anordnung in einer Kraftstoffpumpe (35), mit einem einen Durchgang von der Druckseite (46) zu der Saugseite (45) der Pumpe überwachenden Sitzventil (28), gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:

- Es ist ein rohrförmiger, beidendig rechtwinklig zu seiner Längs achse (12) begrenzter Faltenbalg (11) aus Metall vorgesehen,
- an seinem einen Ende ist der Faltenbalg (11) mit einem Haltering (13) dicht verbunden, der eine zur Längsachse (12) konzentrische Durchgangsbohrung (15) mit Innengewinde aufweist,
- an seinem anderen Ende ist der Faltenbalg (11) durch eine Scheibe (16) mit einer zentralen Auslaßbohrung (17) verschlossen,
- in die Durchgangsbohrung (15) des Halterings (13) ist ein Bau teil (21) eingeschraubt, welches einen in das Faltenbalginnere führenden Durchlaß (Bohrungen 32) für von der Pumpe (35) geför derten Kraftstoff aufweist,
- das Bauteil (21) ist mit einem gegen die Auslaßbohrung (17) der Scheibe (16) gerichteten, kreiszylindrischen Ansatz (22) ver sehen,
- am Ansatz (22) ist ein Ventilschließglied (Kugel 25) aufge nommen, welches mit einem Ventilsitz (29) zusammenwirkt, der die mit der Pumpensaugseite (45) in Verbindung stehende Auslaß bohrung (17) der Scheibe (16) umschließt.

2. Druckregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilschließglied eine abgeflachte Kugel (25) und der Ventilsitz (29) eine ebene Kreisringfläche ist.

3. Druckregler nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (25) formschlüssig mit Spiel in einer Kugelpfanne (23) des Bauteilansatzes (22) aufgenommen und auf ihrer vom Ventilsitz (29) abgewandten Seite von einer Druckfeder (27) belastet ist.

4. Druckregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Faltenbalg (11) mit dem Haltering (13) und der Scheibe (16) ver schweißt ist.

5. Druckregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (13) und das Bauteil (21) mittels Feingewinde miteinander in Eingriff stehen.

6. Druckregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (21) im Haltering (13) verdrehgesichert ist.

7. Druckregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaß des Bauteils (21) von wenigstens zwei parallel zur Längs achse (12) verlaufenden Bohrungen (32) gebildet ist, die in gleich mäßiger Teilung angeordnet sind und neben dem Ansatz (22) in das Faltenbalginnere einmünden.

8. Druckregler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltering (13) durchmessergrößer als der Faltenbalg (11) und die Scheibe (16) ausgebildet und in einer passenden Ausnehmung (40) des saugseitigen Deckels (39) der Kraftstoffpumpe (35) beispielsweise durch eine Kraftschlußverbindung aufgenommen ist.