DE4320174A1 - Sicherungsverfahren für den Betrieb eines Kraftfahrzeugs - Google Patents
Sicherungsverfahren für den Betrieb eines KraftfahrzeugsInfo
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- B60R25/01—Fittings or systems for preventing or indicating unauthorised use or theft of vehicles operating on vehicle systems or fittings, e.g. on doors, seats or windscreens
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Sicherungsverfahren
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Verfahren ist aus der DE-40 16 142 A1 be
kannt. Dabei wird vom Fahrzeugbenutzer selbst ein
Funksignal ausgesandt, das die Betriebssperre aktiviert.
Voraussetzung hierfür ist, daß sich der Fahrzeugbenutzer
tatsächlich in Reichweite seines Kraftfahrzeugs befindet
und er einen geeigneten Sender besitzt. Ferner ist in
dieser Druckschrift die Möglichkeit angegeben, im Zusam
menhang mit der unberechtigten Benutzung des Kraftfahr
zeugs ein Funksignal abzugeben, um auf die unberechtigten
Benutzung des Kraftfahrzeugs aufmerksam zu machen. Sowohl
die Abgabe als auch der Empfang des Funksignals setzt
voraus, daß die Funkanlage an Bord des Kraftfahrzeugs in
takt ist. Dabei ist besonders die Möglichkeit von Bedeu
tung, die Funkanlage durch Beschädigen oder Demontage der
in der Regel notwendigen Sende-und Empfangsantenne(n) un
wirksam zu machen.
Ferner ist aus einem Firmenprospekt der LoJack Corpora
tion, Needham, Massachusetts, ein Sicherungsverfahren
bekannt, bei dem von einer Zentrale aus ein Prüfsignal zu
einem gestohlenen Kraftfahrzeug ausgesandt und dort em
pfangen wird und bei dem durch das Kraftfahrzeug ein
Funksignal abgestrahlt wird, mit dem es möglich ist, das
Kraftfahrzeug zu lokalisieren. Auch hier ist Vorausset
zung, daß die Funkanlage in Ordnung ist und nicht durch
Entfernen der Antenne und/oder des Geräts selbst das Si
cherungsverfahren unwirksam wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Sicherungsverfahren der eingangs genannten Art zu schaf
fen, das es unmöglich macht, das Kraftfahrzeug durch Be
schädigen bzw. Demontage der Funkanlage durch den unbe
rechtigten Benutzer in Betrieb zu setzen bzw. zu halten.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnen
den Merkmale des Patentanspruchs 1.
Voraussetzung für die Erfindung ist, daß zwischen dem
Kraftfahrzeug und der Zentrale ein Funkverkehr stattfin
det. Dabei muß der Funkverkehr durch das Kraftfahrzeug
initiiert und durch die Zentrale selbst lediglich bestä
tigt werden. Erst nach dieser Bestätigung ist es möglich,
die Betriebssperre aufzuheben. Bei einer defekten Funkan
lage wird die Betriebssperre nicht deaktiviert. Es ist
somit nicht möglich, das Sicherungsverfahren durch Demon
tieren der bzw. Manipulation an der Funkanlage unwirksam
zu machen. Selbstverständlich wird die Zentrale das Be
stätigungssignal nur dann abgeben, wenn das Kraftfahrzeug
nicht als gestohlen gemeldet ist.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
besteht darin, den Funkverkehr mit der Zentrale über eine
ohnehin bereits vorhandene Autotelefonanlage abzuwickeln.
Die Funktion der Zentrale wird sinnvollerweise durch die
Stelle wahrgenommen, über die der Autotelefonverkehr ab
gewickelt wird.
Das Prüf- und das Bestätigungssignal kann in der Weise
ausgesandt werden, daß nur das Zustandekommen der telefo
nischen Verbindung mit der Telefon-Zentrale geprüft wird.
Es wird somit kein direkter Dialog und der Austausch
fahrzeugbezogener Daten durchgeführt. Damit wird der
Datenverkehr mit der Zentrale verringert und die Möglich
keit geschaffen, gleichzeitig für eine Vielzahl von
Kraftfahrzeugen das erfindungsgemäße Sicherungsverfahren
durchzuführen.
Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn das Prüfsignal
unmittelbar bei Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs ausge
sandt wird. Damit ist es möglich, die Inbetriebnahme des
Kraftfahrzeugs durch den unberechtigten Benutzer bereits
von Anfang an zu verhindern. Probleme können sich aller
dings bei gestörter Übertragungsstrecke, beispielsweise
im Falle eines in einer Tiefgarage abgestellten Kraft
fahrzeugs, ergeben. In diesem Fall kann es vorteilhaft
sein, auch ohne den Empfang des Bestätigungssignals die
Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs zu ermöglichen. Jedoch
kann in diesem Fall beispielsweise die Betriebszeit
und/oder der maximal mögliche Weg, der mit dem Kraftfahr
zeug zurückgelegt wird, begrenzt werden. Auch kann die
Betriebsweise des Kraftfahrzeugs beschränkt sein. So ist
es beispielsweise möglich, den Betrieb des Kraftfahrzeugs
nur mit einer maximalen Geschwindigkeit von beispiels
weise 20 km/h durchzuführen.
Sowohl in dem zuletzt angesprochenen Fall der Inbetrieb
nahme des Kraftfahrzeug trotz fehlendem Bestätigungssi
gnal als auch dann, wenn das Bestätigungssignal vorliegt,
kann es vorteilhaft sein, das Prüfsignal in regelmäßigen
Abständen auszusenden und die Betriebssperre nicht wirk
sam- werden zu lassen, wenn ein Bestätigungssignal empfan
gen wird. Bei zunächst nur eingeschränktem Betrieb kann
dann der uneingeschränkte Betrieb des Kraftfahrzeugs
herbeigeführt werden. Bei ohnehin bereits vorliegendem
uneingeschränktem Betrieb kann entweder eine
Betriebsbeschränkung als auch eine erneute Abgabe eines
Prüfsignal nach vorgegebener Zeit oder vorgegebenem Weg
durchgeführt werden. In jedem Fall ist es damit möglich,
auch bei einem Raub oder Diebstahl eines Kraftfahrzeugs
nach der Inbetriebnahme des Kraftfahrzeugs durch den be
rechtigten Benutzer die Betriebssperre wirksam werden zu
lassen.
Eine vorteilhafte Ergänzung der Erfindung kann darin be
stehen, die Funktionsfähigkeit der Funkanlage in regelmä
ßigen Abständen zu überprüfen. Damit wird es möglich,
eine bewußte Manipulation an der Funkanlage von dem Fall
zu unterscheiden, bei dem beispielsweise aufgrund einer
gestörten Übertragungsstrecke der Funkverkehr mit der
Zentrale - vorübergehend - nicht möglich ist. Im ersten
Fall wird die Betriebssperre unmittelbar aktiviert, im
zweiten Fall wird erneut der Versuch unternommen, mit der
Zentrale einen Funkkontakt herzustellen. Damit führt ge
rade der Versuch des unberechtigten Benutzers, den Funk
verkehr durch Manipulation an der Funkanlage zu stören,
zum Wirksamwerden der Betriebssperre. Gerade in den Fäl
len, bei denen beim eingangs genannten LoJack-System das
Sicherungsverfahren nicht wirksam wird, tritt jetzt die
erforderliche Betriebssperre ein.
Zum Überprüfen der Funktionsfähigkeit der Funkanlage im
oder am Kraftfahrzeug kann ein zusätzlicher Empfänger
vorgesehen sein, mit dem die tatsächlich abgestrahlte
Leistung des Prüfsignals überwacht wird. Dabei kann die
Identität des Senders z. B. durch eine variable Codierung
eines Prüfsignals, die zudem für jeden Prüfvorgang geän
dert wird, überwacht werden. Ergänzend oder alternativ
kann die elektrische Verbindung von der Funkanlage bis
hin zur Antenne auf Unterbrechung sowie der Ersatz der
Antenne beispielsweise durch eine ohmsche oder kapazitive
Last mit geeigneten elektrischen Mitteln, beispielsweise
durch Aufgeben eines Prüfstroms bzw. einer hochfrequenten
Schwingung überwacht werden.
Damit ist es möglich, in Verbindung mit einer geeigneten
Zentrale den Betrieb des Kraftfahrzeugs nur durch den be
rechtigten Benutzer zu ermöglichen bzw. den unberechtig
ten Gebrauch eines Kraftfahrzeugs zu verhindern.
Claims (8)
1. Sicherungsverfahren für den Betrieb eines Kraft
fahrzeugs durch den berechtigten Benutzer, mit einer
Betriebssperre und mit einer Funkanlage, die ein
Funksignal empfängt und/oder aussendet und die mit
der Betriebssperre zusammenwirkt, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Funkanlage ein Prüfsignal zu einer
Zentrale hin aussendet und die Betriebssperre nicht
wirken läßt, wenn von der Zentrale ein Bestätigungs
signal empfangen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Prüfsignal unmittelbar bei Inbetriebnahme des
Kraftfahrzeugs ausgesandt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Betriebssperre vorübergehend nicht
wirksam wird, wenn das Bestätigungssignal nicht
empfangen wird.
4. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Prüfsignal nach einer Fahrt
vorgegebener Länge erneut abgegeben wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betriebssperre ausgelöst wird, wenn auch nach
der zweiten Abgabe des Prüfsignals ein Bestätigungs
signal nicht empfangen wird.
6. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Funktionen der Funkanlage
durch eine Autotelefonanlage wahrgenommen wird.
7. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß gekennzeichnet, daß die
Funktionsfähigkeit der Funkanlage in regelmäßigen Ab
ständen überprüft wird.
8. Verfahren nach einen der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betriebssperre aktiviert
wird/bleibt, wenn die Funkanlage defekt ist.
Priority Applications (1)
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DE19934320174 DE4320174C2 (de) | 1993-06-18 | 1993-06-18 | Sicherungsverfahren für den Betrieb eines Kraftfahrzeugs |
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Publications (2)
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