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Diese
Erfindung bezieht sich auf die Übertragung
von periodischen Daten in einem Echtzeitdaten-Abbildungsnetzwerksystem
und insbesondere in einem solchen System, in dem verschiedene Datennachrichten
wiederholt mit verschiedenen periodischen Raten übertragen werden.
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In
Echtzeit- oder deterministischen Datenabbildungsnetzwerksystemen
werden Datennachrichten, die augenblickliche Abbildungen spezifischer Daten
enthalten, periodisch von Stationen in dem Netzwerk zu anderen Stationen übertragen:
Die Datenlatenz, das heißt
die maximale Zeitperiode, innerhalb derer die Daten in den Empfangsstationen
aufgefrischt werden müssen,
bestimmt die periodische Rate, mit der die Nachrichten übertragen
werden müssen.
Die periodische Rate ihrerseits bestimmt die Menge des Nachrichtenverkehrs,
der von dem System gehandhabt werden muß.
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Ein
Netzwerk, das dem FDDI- (Faser-Verteilungsdatenaustausch-) Standard
entspricht, ist ein Beispiel eines Netzwerks, das als Echtzeitdatennetzwerk
verwendet werden kann.
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Das
FDDI-Protokoll legt eine Ringtopographie fest und verwendet ein
Token-Weiterreichungsschema, bei dem ein Token von Station zu Station gereicht
wird, um in dem Netzwerk eine Übertragungszeit
zuzuweisen. In einem FDDI-Netzwerk wird der Verkehr durch Zuweisung
der Nachrichten in eine von zwei Klassen, die synchrone und die
asynchrone, gesteuert. Die synchrone Nachrichtenklasse wird für periodische
Daten verwendet, da sie eine maximale Datenlatenz gleich der doppelten
Ziel-Token-Umlaufzeit (TTRT, Target Token Rotating Time) garantiert,
wobei die TTRT so ausgewählt
wird, daß die
erforderliche Leistung im Zeitbereich erreicht wird. Wenn zum Beispiel
eine Datenlatenz von 100 Millisekunden erforderlich ist, wird eine
TTRT von 50 Millisekunden ausgewählt.
Die TTRT bestimmt dann die maximale Menge von Verkehr, die auf dem
Netzwerk gesendet werden kann, da im schlimmsten Fall alle Stationen
in dem Netzwerk in der Lage sein müssen, ihre synchronen Nachrichten
zu senden und das Token innerhalb der TTRT weiterzureichen.
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In
einigen Echtzeitsystemen, zum Beispiel in einem Echtzeitsteuerungssystem
gibt es oft Daten, die mit einer hohen Rate für eine geeignete Steuerung
aufgefrischt werden müssen.
Normalerweise besitzen die meisten Daten in dem System eine viel längere Datenlatenzanforderung
und können
in der Tat variable Latenzanforderungen besitzen. In einem solchen
inhomogenen System wird die Kapazität des Netzwerks durch die periodischen
Daten mit der kürzesten
Sendeperiode eingeschränkt.
Dies rührt
daher, daß die
Spitzenbelastung auftritt, wenn alle Knoten in dem Netzwerk gleichzeitig
das To ken anfordern, am alle ihre periodischen Daten in einem einzigen
Token-Umlauf zu übertragen.
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Aus
der Druckschrift
EP
306 963 A2 ist ein Algorithmus bekannt, mit dessen Hilfe
Nachrichten unterschiedlicher Prioritätsstufen über ein Netzwerk mit Token-Weiterreichung
gemäß IEEE 802.4 übertragen
werden können.
Jede Station betreibt dazu für Nachrichten
jeder Prioritätsstufe
eine eigene Warteschlange. Jede Warteschlange bildet eine virtuelle Netzwerkstation,
die ihre Nachrichten senden darf, sobald sie das Token erhalten
hat. Jede Prioritätsstufe
ist durch eine Latenzzeit gekennzeichnet, innerhalb derer die Nachrichten
gesendet weren sollten. Echtzeitanforderungen können allerdings nur für die oberste
Prioritätsstufe
erfüllt
werden, da nur diese synchron übertragen
werden. Nachrichten der niedrigeren Prioritätsstufen werden nach Maßgabe der verbleibenden
Bandbreite asynchron übertragen. Dieser
Algorithmus bietet kein Verfahren zur Glättung der Übertragungslastspitzen.
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Es
gibt ein bekanntes Echzeitnetzwerksystem mit Token-Weiterreichung, in
dem periodische Daten mit einer von zwei Raten, einer schnellen
Rate (mit einer kurzen Periode) und einer langsamen Rate (mit einer
längeren
Periode), übertragen
werden. Die Daten mit der kurzen Periode werden während jedes Token-Umlaufs übertragen.
Jede Station verteilt unabhängig
und ohne Rücksicht
auf die von den anderen Stationen übertragenen Nachrichten ihre
periodischen Datennachrichten mit der längeren Periode über die
Anzahl der kurzen Datenperioden, die innerhalb der längeren Datenperiode
enthalten sind. Daher versucht jede Station ihre eigenen Nachrichten der
längeren
Periode herauszumitteln. Die Wirksamkeit dieses Schemas ist mit
der Anzahl und Länge
der übertragenen
Nachrichten verbunden. Wenn zum Beispiel in jeder Station die Anzahl
der zu übertragenden
Nachrichten mit der längeren
Datenperiode gleich dem verhältnis
der längeren
Datenperiode zur kürzeren
Datenperiode ist, würde
in jeder der kürzeren
Datenperioden eine gleiche Anzahl von längeren Datennachrichten übertragen
werden, und daher würde
der Nachrichtenverkehr vollständig
herausgemittelt werden. Für
ein Netzwerk mit sehr kurzen Nachrichten ist ein solches Schema üblicherweise wirkungsvoll
für eine
Glättung über das
gesamte Netzwerk. Wenn jedoch die Nachrichtengrößen zunehmen, wird es immer
unwahrscheinlicher, daß eine solche
Mittelung innerhalb einer Station eine wirkungsvolle Glättung erzeugt.
Im schlimmsten Fall kann jede Station nur eine einzige Daten nachricht der
langen Periode haben, und es kann dann keine Mittelung geben. Da
alle Stationen ihre Nachrichten der langen Periode unabhängig voneinander
verteilen, könnte
im schlimmsten Fall jede Station ihre eine Datennachricht der langen
Periode in derselben kurzen Periode übertragen.
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Es
gibt ein weiteres bekanntes Echtzeit-Netzwerkprotokoll mit Token-Weiterreichung, das
als FDDI bekannt ist, das ermöglicht,
daß periodische
oder synchrone Daten mit einer von vielen periodischen Raten übertragen
werden. Das FDDI-Protokall
besitzt keine Vorkehrungen zum Glätten von synchronen Daten unterschiedlicher
Periode entweder innerhalb einer Station oder über dem gesamten Netzwerk.
Daher tritt der ungünstigste
Fall (Spitzenbelastung) ein, wenn alle synchrone Daten von allen Stationen
im Netzwerk ihre synchronen Nachrichten bei einem einzigen Token-Umlauf übertragen.
Die Wahrscheinlichkeit eines solchen Ereignisses wird geregelt durch
die Tatsache, daß jede
Station im allgemeinen nur ein paar Nachrichten überträgt, die eine relativ große Größe besitzen.
Dies ist der Fall, da das FDDI-Netzwerk ein Datennetzwerk mit sehr hohem
Durchsatz ist (100 Megabit pro Sekunde). In einem solchen Netzwerk
diktieren Softwareverarbeitungszeiten im allgemeinen die Leistung;
auch wenn das Netzwerk eine sehr hohe Übertragungsrate bereitstellen
kann, kann es keine sehr hohe Nachrichtenrate bereitstellen, da
jede Nachricht von Software bearbeitet werden muß. Daher ist es sehr wahrscheinlich,
daß Nachrichten
von jeder Station in dem Netzwerk auf eine bestimmte Minimalgröße beschränkt sind
und daß alle
individuellen Dateneinheiten in einer einzigen Nachricht zusammen
gruppiert sind. Als Ergebnis besitzt ein FDDI-Netzwerk mit mehrfachen
synchronen Datenperioden eine sehr ungleichmäßig Auslastung und auch eine
reduzierte Kapazität,
da die Kapazität
durch den synchronen Datenverkehr bei einem einzigen Token-Umlauf
im schlechtesten Fall bestimmt wird.
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Es
gibt daher einen Bedarf für
ein System, das wirkungsvoller Daten mit langen Perioden in Systemen
mit mehrfachen Datenperioden verteilt.
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Dieser
Bedarf und andere werden durch die Erfindung erfüllt, die auf ein Echtzeit-Abbildungsnetzwerksystem
gerichtet ist, das Datennachrichten mit längerer Periode auf systemweiter
Basis verteilt, um die in einer beliebigen, kürzesten Datenperiode übertragenen
Daten zu minimieren. Insbesondere richtet sich die Erfindung auf
ein System, in dem es Datennachrichten mit Datenperioden gibt, die
von einer kürzesten
Datenperiode bis zu einer längsten
Datenperiode reichen, wobei die längste Datenperiode ein ganzzahliges
Vielfaches jeder der kürzeren
Datenperioden ist. Der Verkehr innerhalb des Systems wird dann über die
längste
Datenperiode verteilt, die in eine Anzahl von "Übertragungszeitschlitzen" gleich den Verhältnissen
zwischen den längsten
und den kürzesten
Datenperioden unterteilt ist. Das System umfaßt außerdem Vorrichtungen, die sequentiell
innerhalb sich wiederholender Übertragungszeitschlitze
die Übertragung
von periodischen Datennachrichten jeder Station auf dem alle Stationen
verbindenden Datenkommunikationsnetzwerk ermöglichen, wobei die Übertragungszeit schlitze
in der Dauer gleich der kürzesten
Datenperiode sind.
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Jede
Station überträgt wiederholt,
wenn sie freigegeben ist, während
jedes Übertragungszeitschlitzes
die periodischen Datennachrichten mit der kürzesten Datenperiode. Jede
Station überträgt auch wiederholt
die anderen Datennachrichten mit längeren Datenperioden, wenn
sie während Übertragungszeitschlitze,
die für
jede andere Datennachricht durch ein Verhältnis der Datenperiode für die andere
periodische Datennachricht zur kürzesten
Periode getrennt sind, freigegeben werden. Weiterhin wird die Übertragung
von Datennachrichten mit ähnlichen, längeren Datenperioden
in allen Stationen über Übertragungszeitschlitze
innerhalb der längsten
Datenperiode übertragen,
um die Anzahl der von allen Stationen während jedes Übertragungszeitschlitzes übertragenen
Datennachrichten zu minimieren. Vorzugsweise wird die Übertragung
von Datennachrichten in jeder Station von einem Token-Umlaufsystem freigegeben,
welches in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ein FDDI-Netzwerk ist.
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Die
Verteilung der Übertragung
von Datennachrichten mit ähnlichen,
längeren
Datenperioden wird in dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
mittels einer Serverstation in dem Netzwerk durchgeführt. Die
Serverstation umfaßt
Vorrichtungen, die sequentiell jeder der periodischen Datennachrichten
von allen Stationen einen Start-Übertragungszeitschlitz
zuweisen. Der Server weist dann auch jeder Datennachricht weitere,
von dem Start-übertragungszeitschlitz
durch einen Periodenübertragungsabstand
gleich dem Verhält nis
der Datenperiode der periodischen Nachricht zur kürzesten Datenperiode
getrennte Zeitschlitze zu.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System und ein
Verfahren zum Übertragen von
Echzeitdatennachrichten mit unterschiedlichen Datenperioden zur
Verfügung
zu stellen. Diese und weitere Aufgaben werden durch das in den beigefügten Patentansprüchen definierte
System und das Verfahren dazu gelöst.
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Insbesondere
besteht hinsichtlich dieser Aufgabe die Erfindung in einem Echtzeitdaten-Abbildungsnetzwerksystem
mit: einer Mehrzahl von Stationen, die jeweils eine Mehrzahl von
periodischen Datennachrichten mit einer Mehrzahl von Datenperioden,
die von einer längsten
Datenperiode bis zu einer kürzesten
Datenperiode reichen, wobei die längste Datenperiode ein ganzzahliges
Vielfaches jeder der anderen Datenperiode ist, erzeugen; einem Datenkommunikationsnetzwerk,
das alle Stationen verbindet; gekennzeichnet durch: Vorrichtungen
zum sequentiellen Freigeben innerhalb sich wiederholender Zeitschlitze
der Übertragung
von periodischen Datennachrichten durch jede Station auf dem Datenkommunikationsnetzwerk,
wobei die Übertragungszeitschlitze
in ihrer Dauer gleich der kürzesten
Datenperiode sind; und Vorrichtungen innerhalb jeder Station, die
wiederholt, wenn sie während
jedes Übertragungszeitschlitzes
freigegeben sind, periodische Datennachrichten mit der kürzesten
Datenperiode übertragen
und wiederholt andere Datennachrichten mit längeren Datennachrichten übertragen,
wenn sie während Übertragungszeitschlitzen
freigegeben werden, die für
jede weitere Da tennachricht durch ein Verhältnis der Datenperiode für die weitere
Datennachricht zur kürzesten
Datenperiode getrennt sind, wobei die Übertragung der periodischen
Datennachrichten mit längeren
Datenperioden in allen Stationen über Übertragungszeitschlitze verteilt
und zugewiesen werden, die während
jeder längsten
Datenperiode auftreten, um die Anzahl der Datennachrichten, die
von allen Stationen während
jedes Übertragungszeitschlitzes übertragen
werden, zu minimieren.
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Ein
vollständiges
Verständnis
der Erfindung kann aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnung gewonnen werden.
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1 ist
ein schematisches Diagramm eines Netzwerksystems mit einer Token-Weiterreichungs-Ringarchitektur,
auf das die Erfindung angewendet wird.
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2 ist
ein Diagramm, das die Zeitunterteilung entsprechend der vorliegenden
Erfindung zeigt.
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3 ist
eine Tabelle, die die Spitzenbelastung in einem einzigen Zeitschlitz
für ein
Netzwerksystem, wie dem in 1 gezeigten,
mit zwei Übertragungsperioden,
welches nicht die Erfindung umfaßt, zeigt.
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4 ist
eine Tabelle, die die Spitzenbelastung in einem einzigen Zeitschlitz
für ein
Netzwerksystem, wie dem in 1 gezeigten,
mit zwei Übertragungsperioden,
welches die Erfindung umfaßt, zeigt.
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5 ist
eine Tabelle, die die Spitzenbelastung entsprechend der Erfindung
für den
allgemeinen Fall eines Netz werks, wie dem in 1 gezeigten, mit
mehrfachen Datenübertragungsperioden
zeigt.
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6 ist
ein schematisches Diagramm eines FDDI-Netzwerksystems, auf das die
Erfindung angewandt wird.
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Die 7A und 7B zeigen
ein Flußdiagramm
eines geeigneten Programms zur Verwendung durch einen Server für das Zuweisen
von Daten für
die Übertragung
während
spezifischer Übertragungszeitschlitze
entsprechend der Erfindung für den
allgemeinen Fall von mehrfachen Datenperioden.
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Die 8A und 8B zeigen
ein Flußdiagramm
eines geeigneten Computerprogramms für das Zuweisen von Daten für die Übertragung
während
spezifischer Übertragungszeitschlitze
für den speziellen
Fall von nur zwei Datenperioden.
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9 ist
ein Flußdiagramm
eines geeigneten Computerprogramms, das von jeder Station beim Übertragen
von Daten in den von dem Server zugewiesenen Zeitschlitzen ausgeführt wird.
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1 zeigt
ein Echtzeitdaten-Abbildungsnetzwerksystem 1, das eine
Mehrzahl von Stationen 3 umfaßt, die durch ein Datenkommunikationsnetzwerk 5 miteinander
verbunden sind. Ein Token, das symbolisch bei 7 dargestellt
ist und in dem Netzwerk von Station zu Station weitergeleitet wird,
weist sequentiell jeder Station das Recht zum Übertragen während wiederholter Token-Umläufe zu,
so daß die Station
auf dem Netzwerk übertragen
kann. Wenigstens ein und möglicherweise
mehrere Token-Umläufe
können
während
der Dauer eines einzigen Übertragungszeitschlitzes
auftreten. Jede Station über trägt ihre
einem Übertragungszeitschlitz
zugewiesenen Daten nur einmal während
dieses Zeitschlitzes, unabhängig
von der augenblicklichen Zahl der Token-Umläufe. In der exemplarischen
Form der Erfindung verbindet das Netzwerk die Stationen 3 in
einer Ringkonfiguration. Vorzugsweise verwendet das Netzwerk 5 den
FDDI- (Faser-Verteilungsdatenaustausch-) Standard. Dieser ist ein
Standard mit offener Architektur. Wie zuvor erwähnt, kann das FDDI-Netzwerk
synchrone und asynchrone Nachrichten übertragen. Die Echtzeitdaten,
die periodisch aufgefrischt werden müssen, werden in dem synchronen
Modus des FDDI-Netzwerks übertragen.
Da unterschiedliche Daten in einem System 1 unterschiedliche
Datenlatenzen, das heißt
unterschiedliche maximale Zeiten besitzen, während der die Daten in allen
Empfangsstationen in dem Netzwerk aufgefrischt werden müssen, ist
eine Mehrzahl von Datenperioden von einer kürzesten Datenperiode bis zu
einer längsten
Datenperiode eingeführt
worden. Diese Datenperioden sind so aufgebaut, daß die längste Datenperiode
ein ganzzahliges Vielfaches jeder der kürzeren Datenperiode ist.
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2 zeigt
dieses Verhältnis
der längsten zur
kürzesten
Datenperiode. Das Periodenverhältnis R
ist das Verhältnis
der längsten
Datenperiode zur kürzesten
Datenperiode. Die kürzeste
Datenperiode ist gleich der Dauer des Übertragungszeitschlitzes in dem
Netzwerk. In der längsten
Datenperiode sind R Übertragungszeitschlitze
enthalten. Daher überträgt, wenn
das Token während
jedes Übertragungszeitschlitzes
weitergereicht wird, jede Station ihre Daten mit der kürzesten
Datenperiode. Jede Station muß außerdem,
während sie
das Token besitzt, einige ihrer Daten mit längeren Perioden übertragen.
Es ist offensichtlich, daß der Übertragungszeitschlitz
und daher die kürzeste
Datenperiode die Datenmenge bestimmt, die von dem Netzwerk gehandhabt
werden kann, da jede Station während
des Übertragungszeitschlitzes
ihre Daten übertragen
und das Token weiterreichen muß.
Während
die Daten mit der kürzesten
Datenperiode während
jedes Übertragungszeitschlitzes übertragen
werden müssen,
können
die Daten mit längeren
Datenperioden über Übertragungszeitschlitze
verteilt werden, die sich über
die längste Datenperiode
erstrecken.
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Entsprechend
der Erfindung werden Daten mit anderen Datenperioden als die kürzeste Datenperiode
auf einer systemweiten Basis über
die längere
Datenperiode verteilt, um die Menge von Daten, die während eines
einzigen Übertragungsdatenschlitzes übertragen
wird, herauszumitteln. Ein Beispiel der Wirkung der Erfindung ist
in den 3 und 4 für ein Netzwerk mit fünf Stationen
oder Knoten i und zwei Datenperioden, einer kurzen Datenperiode
p, die zum Beispiel 100 Millisekunden betragen kann, und einer langen
Datenperiode 10p, die in dem Beispiel 1 Sekunde betragen würde, gezeigt.
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3 zeigt
die Spitzenbelastung oder den schlimmsten Fall für das Netzwerk des Beispiels ohne
den Nutzen der Erfindung. In dieser Figur stellt pi einen
Block von 100-Millisekunden-Daten der Station oder des Knotens i
dar und 10pi stellt einen Block von 1-Sekunden-Daten
der Station oder des Knotens i dar. Wie aus 3 ersichtlich, überträgt jede
Station ihre 100-Millisekunden-Daten während jedes Token-Um laufs oder Übertragungszeitschlitzes 1-10. Bei
dem System nach dem Stand der Technik, wo jede Station oder jeder
Knoten seine eigenen 1-Sekunden-Daten unabhängig einem der Übertragungszeitschlitze 1-10 zugewiesen
hat, muß das
System den schlechtesten Fall bearbeiten können, in dem alle Stationen
ihre 1-Sekunden-Daten während
desselben Token-Umlaufs oder Zeitschlitzes senden. In 3 ist
dies der erste Zeitschlitz während
jedes Satzes von zehn Zeitschlitzen. Es ist daher klar, daß die Gesamtmenge
an Daten eingeschränkt
sein muß,
damit sie alle innerhalb eines Zeitschlitzes übertragen werden können.
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4 zeigt
dasselbe Beispiel, auf das jetzt die Erfindung angewandt wurde.
In diesem Fall wird die Zuweisung der Datenübertragung mit der längeren Datenperiode
in jeder Station auf einer globalen Basis verteilt, so daß jede Station
ihre eigenen 1-Sekunden-Daten Während
jedes Satzes von zehn Zeitschlitzen in einem anderen Zeitschlitz überträgt. Daher
wird die Menge an Daten, die in einem bestimmten Zeitschlitz übertragen
werden muß,
minimiert. Mit dieser Erfindung können dann während eines gegebenen Übertragungszeitschlitzes
mehr Daten übertragen
werden, was zu einer Zunahme der gesamten Netzwerkkapazität führt, oder
es kann auf der anderen Seite die Dauer des Übertragungszeitschlitzes verkürzt werden,
so daß die
kürzeste
Datenperiode für
ein häufigeres
Auffrischen von Daten mit der kürzesten
Datenperiode verringert werden kann.
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5 zeigt
den allgemeinen Fall der Anwendung der Erfindung, bei dem es Daten
mit mehr als zwei unterschiedli chen Datenperioden gibt. In 5 stellen
pi, 2pi, 5pi und Rpi jeweils
einen Datenblock mit jeweils einer gegebenen Sendeperiode von der Station
oder dem Knoten i dar. Wiederum ist R das Verhältnis der längsten Periode zur kürzesten
Periode und R ist ein ganzzahliges Vielfaches aller Perioden. In
diesem Beispiel beträgt
die Anzahl der Stationen oder Knoten 7 und R ist größer als
7. Wiederum werden die pi-Daten während jedes
Token-Umlauf übertragen.
Die 2pi-Daten werden während jedes zweiten Zeitschlitzes übertragen,
die 5pi-Daten werden während jeder fünften Datenperiode übertragen, und
die Rpi-Daten werden einmal alle R-Zeitperioden übertragen.
Aus diesem Beispiel ist klar, daß der durch die Erfindung erreichte,
globale Ausgleich die Kapazität
des Netzwerk stark vergrößert, da
die Menge an Daten, die ohne globalen Ausgleich übertragen werden könnte, beschränkt sein
würde,
da das System den schlimmsten Fall einer Übertragung von allen Daten
aller Datenperioden größer als
die kürzeste Datenperiode
von allen Stationen während
eines Token-Umlaufs oder Übertragungszeitschlitzes
ermöglichen
müßte.
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6 zeigt
eine Anwendung der Erfindung auf ein Echtzeitdaten-Abbildungsnetzwerk 1 mit
einer Anzahl von Stationen 3a-3n, die durch ein
Netzwerk 5 in einer Ringkonfiguration mit gegenläufigen inneren
und äußeren Ringen 9 und 11 unter
Verwendung des FDDI-Standards miteinander verbunden sind. Jede der
Stationen 3a-3n umfaßt eine zentrale Verarbeitungseinheit
(CPU) 13, einen Speicher 15 und eine Netzwerkschnittstelle 17.
Nachrichten, die in jeder Station von der CPU 13 erzeugt
werden, werden von der Netzwerkschnitt stelle 17 auf den
inneren oder äußeren Ringen 9 oder 11 des
Netzwerks 5 übertragen,
wie es von dem Stationsmanagementprotokoll des FDDI-Netzwerks bestimmt
wird, wenn die Netzwerkschnittstelle das Token erhält. Wenn
die Netzwerkschnittstelle der benachbarten Station die Nachricht
erhält,
speichert sie die benötigten
Daten im Speicher 15 und wiederholt die Nachricht für die nächste (in
der Reihe nachfolgende) Station. Auf diese Weise werden die Daten
um den Ring herum zu allen Stationen gesendet. In diesem System
ist jede Datennachricht ein Datenblock, der von der erzeugenden
Sendestation erzeugt wird.
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Entsprechend
der Erfindung ist eine der Stationen, wie etwa die Station 3a,
ein Serverknoten. Der Serverknoten ist der zentrale Punkt zum Zuweisen
von von jeder der individuellen Stationen erzeugten Datenblöcke auf Übertragungszeitschlitze,
um den globalen Ausgleich durchzuführen. Wenn also eine der Stationen
einen neuen Datenblock mit einer bestimmten Datenperiode zusammensetzt,
sendet sie eine Anforderung an den Serverknoten 3a für eine Zuweisung
von Zeitschlitzen für
diesen Datenblock. Ein einfaches Schema für den Server 3a Zeitschlitze den
Datenblöcken
zuzuweisen, besteht darin, daß der
Server den ersten längeren
Datenblock, für
den Zeitschlitze erforderlich sind, dem ersten Zeitschlitz als Startzeitschlitz
zuweist. Zusätzliche
Zeitschlitze, die von dem Startzeitschlitz durch das Verhältnis der Datenperiode
für diesen
Datenblock zur kürzesten Datenperiode
getrennt sind, werden ebenfalls diesem Datenblock zugewiesen. Der
Startzeitschlitz wird dann für
den nächsten
Datenblock, für den
eine Zeitschlitzzuweisung erforderlich ist, um eins inkrementiert.
Wenn die geeignete Anzahl von Zeitschlitzen den Datenblöcken zugewiesen
ist, wird die Liste der zugewiesenen Zeitschlitze der anfordernden
Station zurückgeschickt.
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Ein
Flußdiagramm 100 für ein geeignetes Computerprogramm
für die
Serverstation für
den allgemeinen Fall einer Mehrzahl von n-Stationen oder Knoten,
die Datenböcke
mit einer Anzahl von unterschiedlichen Datenperioden senden, ist
in den 7A und 7B gezeigt.
Beim Aufruf bei 101 initialisiert das Programm für die Zeitschlitzzuweisung erforderliche
Konstanten bei 103. Diese Konstanten umfassen R, welches
das Verhältnis
der längsten
Periode zur kürzesten
Periode ist. Die Anzahl der Schlitze, in denen Daten während der
längsten
Periode zu übertragen
sind, wird für
jede Datenperiode durch Teilen dieser Datenperiode durch die längste Datenperiode
berechnet. Ein Übertragungszeitschlitz-Abstand
wird ebenfalls für
jede Periode durch Teilen dieser Datenperiode durch die kürzeste Datenperiode festgelegt.
Die Initialisierung wird bei 105 durch die Initialisierung
eines Startzeitschlitzes, der netzwerkweit jeder Datenperiode zugewiesen
wird, beendet.
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Bei
Erhalt einer Aufforderung für
eine Zeitschlitzzuteilung von einer Station in dem Netzwerk an den
Server initialisiert der Server bei 109 einen Schlitzzähler, der
bei der Zuweisung verwendet wird. Dieser Schlitzzähler wird,
wie noch zu sehen ist, von Null bis zur Anzahl von Schlitzen eines
zu übertragenden
Datenblocks H der Periode p minus 1 inkrementiert. Die Routine geht
dann bei 111 in eine Schleife, um diesem Datenblock Zeitschlitze
zuzuweisen. Wenn der Zählwert
kleiner als die Anzahl der Schlitze bleibt, in denen der Datenblock
während
jeder längsten
Periode zu übertragen
ist, wie bei 111 bestimmt, wird der augenblickliche Zeitschlitz
für diesen
Datenblock bei 115 berechnet. Dieser augenblickliche Zeitschlitz
wird bei 113 zur Liste von Übertragungszeitschlitzen für den Datenblock
B addiert, und der Schlitzzähler
wird bei 117 inkrementiert. Diese Zuweisung von Übertragungszeitschlitzen
für den Datenblock
B wird wiederholt, bis die Anzahl von Zeitschlitzen, die für seine
Datenperiode bei 103 bestimmt wurde, zugewiesen ist.
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Wenn
der Datenblock B seinem vollständigen
Kompliment von Übertragungszeitschlitzen,
wie sie bei 111 bestimmt wurden, zugewiesen ist, wird die Liste
von Übertragungszeitschlitzen
für diesen
Datenblock bei 119 zur anfordernden Station zurückübertragen.
per augenblickliche Startzeitschlitz für Datenblöcke dieser Datenperiode wird
dann bei 121 für die
nächste
Zuweisung von Zeitschlitzen für
einen Datenblock dieser Periode inkrementiert. Dann wird bei 123 eine Überprüfung durchgeführt, um
festzustellen, ob dieser neue Startzeitschlitz größer als
der Zeitschlitzabstand für
diese Datenperiode ist, wie bei 103 bestimmt. Wenn das
der Fall ist, dann wird der augenblickliche Startzeitschlitz bei 125 auf
1 zurückgesetzt.
In beiden Fällen
wartet der Server bei 127 auf die nächste Anforderung für die Zuweisung
von Zeitschlitzen, und wenn diese Anforderung erhalten wird, wiederholt
der Zuweisungsprozeß den
Vorgang ab 107.
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Die 8A und 8B zeigen
ein Flußdiagramm
für ein
geeignetes Computerprogramm für
die Zuweisung von Zeitschlitzen durch einen Server in dem speziellen
Fall, in dem es nur zwei Datenperioden in dem Netzwerk gibt, eine
kurze Periode und eine lange Periode. Beim Aufruf bei 201 initialisiert die
Serverroutine 200 bei 203 die für die Schlitzzuweisung
benötigten
Konstanten. Diese Konstanten sind auf R, das Verhältnis der
langen Periode zur kurzen Periode, die Anzahl der Schlitze, innerhalb
derer die Datenblöcke
während
der langen Datenperiode übertragen
werden, welche natürlich
1 ist, und den Übertragungsabstand
für Datenblöcke mit
der langen Datenperiode, der gleich R ist, reduziert. Die Initialisierung
umfaßt
auch das Einstellen des Zeitschlitzes für die lange Datenperiode auf
1 bei 205.
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Wenn
der Server bei 207 eine Anforderung für eine Zeitschlitzzuweisung
von einen Datenblock H von einer Station erhält, wird die von der anfordernden
Station angegebene Datenperiode bei 209 überprüft. Wenn
der Datenblock B die kürzere
Datenperiode besitzt, wird er bei 211 für eine Übertragung während aller
Zeitschlitze R in der langen Datenperiode zugewiesen.
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Wenn
auf der anderen Seite bei 209 festgestellt wird, daß der Datenblock
B die lange Datenperiode besitzt, wird ihm der lange Datenperioden-Zeitschlitz
bei 213 als sein Übertragungszeitschlitz
zugewiesen. Der lange Datenperioden-Zeitschlitz wird dann bei 215 inkrementiert.
Wenn der neue, lange Datenperioden-Zeitschlitz nach der Inkrementierung die
Gesamtzahl R der Übertragungszeitschlitze
in der langen Da tenperiode, wie bei 217 bestimmt, übersteigt,
wird der lange Datenperioden-Startzeitschlitz bei 219 auf
Eins zurückgesetzt.
Als nächstes wird
die Liste von Zeitschlitzen, denen der Block B zugewiesen ist, bei 221 der
anfordernden Station zurückgesendet.
Die Routine wartet dann bei 223 auf die nächste Anforderung
für Zuweisungen.
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9 zeigt
ein Flußdiagramm
eines geeigneten Programms 300, das in jeder Station während jedes Übertragungszeitschlitzes
für das Übertragen von
für die Übertragung
zugewiesenen Datenblöcken während der
augenblicklichen Übertragungszeitschlitzperiode
ausgeführt
wird. Die Station wartet bei 301 auf den Erhalt des Tokens.
Bei Erhalt des Tokens wird bei 303 der augenblickliche
Zeitschlitz bestimmt. Dies kann zum Beispiel durch Lesen der Uhr
der Station und durch Berechnung, welches kürzeste Periodenbruchteil der
längsten
Periode die augenblickliche Zeit angibt, erfolgen. Ein Zähler für von der
Station übertragene
Datenblöcke
wird als nächstes
bei 305 initialisiert. Dann wird für alle von der Station übertragenen
Datenblöcke,
wie bei 307 bestimmt, bei 309 eine Überprüfung durchgeführt, ob
der Datenblock für
eine Übertragung
während
des augenblicklichen Übertragungszeitschlitzes
zugewiesen ist, und wenn ja, wird dieser Datenblock bei 311 übertragen. In
jedem Fall wird der augenblickliche Blockzähler bei 313 inkrementiert.
Wenn alle Blöcke
für die Übertragung
während
des augenblicklichen Übertragungszeitschlitzes,
wie bei 307 bestimmt, überprüft worden sind,
wartet die Station auf den Erhalt des Tokens während des nächsten Übertragungszeitschlitzes.
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Während spezielle
Ausführungsbeispiele
der Erfindung im Detail beschrieben worden sind, ist es für den Fachmann
klar, daß verschiedene
Modifikationen und Änderungen
in den Details im Lichte der Gesamtlehre der Offenbarung ausgeführt werden können. Folglich
sind die speziellen, offengelegten Anordnungen nur als Illustration
gedacht und nicht als Einschränkung
für den
Schutzumfang der Erfindung, die in den beigefügten Patentansprüchen mit ihren Äquivalenten
in ihrer gesamten Tragweite ausgedrückt wird.