DE4319689A1 - Abstützlager für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Abstützlager für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Abstützlager für Kraftfahrzeuge ge
mäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Derartige Abstützlager sind grundsätzlich aus der Praxis be
kannt und es besteht das Problem, über dem Federungsbereich des
Lagers eine Federung zu erreichen, die zunächst weich ist und
sich bei erhöhter Belastung progressiv verhärtet, so daß ei
nerseits eine gute Führung und andererseits ein gutes Dämp
fungsverhalten erreicht wird.
Ein solches Abstützlager wird im Rahmen der Erfindung durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 kostengünstig reali
siert. Hierbei wird zunächst durch die Vorspannung der ela
stischen Stützelemente im Rahmen der Montage eine gewisse Aus
gangslage bestimmt und damit auch eine gute Führung des über
das Lager gegenüber dem Tragteil abgestützten Elementes si
chergestellt. Ausgehend hiervon ergibt sich im weiteren Verlauf
der Einfederung über dem Kraftanstieg zunächst eine flache Fe
derkennlinie, bis durch Deformation die elastischen Stützele
mente unter zunehmender Belastung die napfförmigen Aufnahmen
quasi ausfüllen. Ist dieser Zustand erreicht, so ergibt sich
ein progressiver Anstieg der Federkennlinie, eine progressive
Verhärtung, bis die die stützstangenseitigen Anschläge für die
Federelemente sich beispielsweise auf den Rändern der
napfförmigen Aufnahmen abstützen und dadurch eine in Stütz
richtung quasi starre Verbindung hergestellt ist. Aufgrund
dessen, daß erfindungsgemäß die in den napfförmigen Aufnahmen
liegenden, vorzugsweise ringförmig in sich geschlossenen, zy
lindrischen Stützelemente trotz des radial verbleibenden Frei
raumes gegenüber den Napfwänden in den Näpfen radial geführt
sind, ist auch in der Konstruktionslage bezogen auf die dort
auftretenden Kräfte eine ausreichende radiale Führung der
Stützstange im Abstützlager gewährleistet. Die radiale Abstüt
zung der Stützelemente kann durch einzelne Stützrippen oder
dgl. realisiert werden, die sich gegenüber den Napfwänden ab
stützen oder die auch aus den Napfwänden ausgeformt sind.
Die Erfindung wird mit weiteren erfindungsgemäßen Merkmalen
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Abstützlager gemäß der
Erfindung in der Konstruktionslage, d. h. bei
über das Abstützlager gegenüber der Karosserie
eines Fahrzeuges unter Vorspannung der ela
stischen Elemente fixierter Stützstange, z. B.
Kolbenstange eines Stoßdämpfers,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung bei
einseitiger, kleiner Belastung des Lagers,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung, bei
stärkerer einseitiger Belastung des Lagers,
Fig. 4a und 4b Ausgestaltungsformen zur Zentrierung der
elastischen Stützelemente innerhalb der
napfförmigen Aufnahmen, sowie
Fig. 5a bis 7b weitere diesbezügliche Ausgestaltungen, und
Fig. 8 eine diagrammartige Darstellung des Verlaufes der
Stützkräfte über dem Weg bei einem
erfindungsgemäßen Abstützlager.
Das erfindungsgemäße Abstützlager 1 umfaßt in den dargestellten
Ausführungsformen zwei napfförmige Aufnahmen 2, 3, die gegen
über einem Tragteil 4, hier einem Karosserieblech eines Fahr
zeuges, um eine zentrale Aufnahmeöffnung angeordnet sind. Die
napfförmigen Aufnahmen sind gegenüber dem Tragteil 4 fixiert
und bezogen auf das Tragteil 4 nach gegenüberliegenden Seiten
offen. Die Aufnahmeöffnung 5 ist von einer Stützstange 6
durchsetzt, die in nicht weiter dargestellter Weise beispiels
weise die Kolbenstange eines Stoßdämpfers oder dgl. sein kann.
Die Durchmesser der Stützstange 6 ist derart, daß diese die
Aufnahmeöffnung 5 mit Spiel durchsetzt, so daß eine freie Be
weglichkeit der Stützstange gegenüber der Aufnahmeöffnung so
wohl in axialer wie auch in Grenzen in radialer Richtung, und
damit auch eine Winkelbeweglichkeit der Stützstange 6 gegeben
ist.
Auf der Stützstange 6 sind in bekannter Weise Anschläge 7, 8
vorgesehen, die im Ausführungsbeispiel durch gegenüber der
Stützstange fixierte Scheiben gebildet sind, wobei sich die
Anschlagscheibe 7 auf einem Bund 9 der Stützstange und die An
schlagscheibe 8 gegen eine Konterverschraubung 10 abstützt.
Zwischen den Anschlägen 7, 8 und den jeweils zugeordneten
napfförmigen Aufnahmen 2, 3 liegen elastische Abstützelemente
11, 12, die jeweils durch ringförmige in sich geschlossene und
im wesentlichen zylindrische Gummi- oder Elastomerkörper ge
bildet sind. Die Distanz zwischen den scheibenförmigen An
schlägen 7 und 8 ist durch eine auf der Stützstange 6 sitzende
Hülse 13 vorgegeben, wobei die Länge dieser Hülse 13 so gewählt
ist, daß bezogen auf die gezeigte Montagelage die elastischen
Abstützelemente 11, 12 vorgespannt sind.
In dieser vorgespannten Lage der elastischen Abstützelemente
11, 12 ist zwischen den scheibenförmigen Anschlägen 7, 8 und
dem oberen freien Rand der napfförmigen Aufnahmen 2, 3 jeweils
ein freier Abstand gegeben, so daß entsprechend den aufzuneh
menden Kräften die elastischen Abstützelemente 11, 12 axial
zusammengedrückt werden können, und zwar maximal soweit, bis
die in Überdeckung zu den freien Napfrändern liegenden schei
benförmigen Anschläge 7 bzw. 8 gegen die jeweiligen Napfränder
anschlagen und dadurch eine starre Verbindung zwischen der
Stützstange 6 und dem Tragteil 4 bezogen auf die jeweilige Be
lastungsrichtung darstellen.
In der dargestellten Konstruktionslage gemäß Fig. 1 ist trotz
Vorspannung der elastischen Abstützelemente 11, 12 ein radialer
Freiraum zwischen diesen und den Wänden der napfförmigen Auf
nahmen 2, 3 gegeben, so daß bei Aufbringen einer Last, vgl.
Fig. 2 und 3, die elastischen Abstützelemente, hier das Ab
stützelement 12, zunächst soweit verformt wird, bis der Napf
quasi ausgefüllt ist (Fig. 2). Bei Erhöhung der Last wird das
elastische Element 12 (Fig. 3) nunmehr komprimiert, wodurch
die aus Fig. 8 ersichtliche progressive Verhärtung über dem
Weg ergibt.
Das erfindungsgemäße Abstützelement ist also, wie Fig. 8
zeigt, um die Nullage, die der in Fig. 1 dargestellten Ver
spannlage entspricht, verhältnismäßig weich, und es tritt die
gewünschte Verhärtung ein, sobald, wie in Fig. 2 dargestellt,
die jeweilige napfförmige Aufnahme, hier die Aufnahme 3, über
das elastische Element quasi aufgefüllt ist, so daß bei
weiterer Belastung in Richtung des Pfeiles 14 nunmehr das
elastische Abstützelement in das vorgegebene Volumen der
napfförmigen Aufnahme 3 hineinverdichtet werden muß.
Die maximale Verschiebung in Richtung des Pfeiles ist durch die
Überlappung zwischen dem jeweiligen Anschlag, hier den schei
benförmigen Anschlag 7 und dem freien Rand der jeweiligen Wand
des Napfes, hier der napfförmigen Aufnahme 3 begrenzt.
Fig. 4a bis 7b zeigen Ausgestaltungsmöglichkeiten zur Zen
trierung der elastischen Abstützelemente innerhalb der
napfförmigen Aufnahmen, wobei diese Zentrierung notwendig ist,
um den angestrebten radialen Freiraum zwischen dem jeweiligen
elastischen Abstützelement und der napfförmigen Aufnahme in der
Konstruktionslage über den Umfang sicherzustellen.
Die Darstellungen gemäß Fig. 4a bis 7b zeigen dabei jeweils
Varianten zur Möglichkeit der Zentrierung, wobei jeweils le
diglich ausschnittsweise die in Fig. 1 obere, napfförmige
Aufnahme 2 mit zugehörigem elastischem Abstützelement 11 im
wesentlichen dargestellt ist und wobei im Hinblick auf die an
gesprochenen Abwandlungen jeweils entsprechende, durch zusätz
liche Kennbuchstaben unterschiedene Bezugszeichen verwendet
sind.
Bei den Ausführungsformen gemäß Fig. 4a und 4b sind zwei Aus
gestaltungsformen gezeigt, bei denen die Zentrierung des ela
stischen Abstützelementes 11a bzw. 11b in der jeweiligen Auf
nahme 2a bzw. 2b dadurch erreicht ist, daß dem elastischen Ab
stützelement 11a, 11b im übergangsbereich zwischen Boden und
Wand der napfförmigen Aufnahme 2a, 2b eine Führung gegeben ist.
Im Falle der napfförmigen Aufnahme 2a ist diese Führung durch
einen schräg ansteigenden Übergangsbereich 15 verwirklicht,
gegen den das elastische Abstützelement 11a sich im unteren
Randbereich abstützt und dadurch auch eine radiale Führung
erhält. Die Wandung des napfförmigen Aufnahmeelementes 2a
schließt an diesen Übergangsbereich an und es ist in der Kon
struktionslage hier ein Freiraum zwischen der Wandung und dem
Abstützelement 11a gegeben.
Bei der Ausgestaltung gemäß Fig. 4b findet eine napfförmige
Aufnahme 2b Verwendung, deren Wandungen schräg nach außen sich
aufweiten und bei der das elastische Abstützelement 11b in der
dargestellten Konstruktionslage im unteren Bereich durch die
Napfwandung geführt ist, die aufgrund ihrer Aufweitung gegen
den freien Rand für das elastische Abstützelement 11b gegen den
freien Wandungsbereich zu ein Freivolumen läßt, in das das
elastische Element 11b hineinverdichtet werden kann.
Bei der Ausgestaltungsform gemäß Fig. 5a mit Draufsicht in
Fig. 5b findet eine napfförmige Aufnahme 2c Verwendung, bei
der, ähnlich der Ausgestaltung gemäß Fig. 4a, vom Boden zum
Wandbereich ein abgeschrägter Übergangsbereich 16 vorhanden ist
und bei der zusätzlich über den Umfang des napfförmigen Ele
mentes einzelne Stützrippen, hier drei Stützrippen 17 in Hö
henrichtung der Wand der napfförmigen Aufnahme 2c sich er
strecken. Die Stützrippen bewirken, wie die linksseitige Dar
stellung in Fig. 5a zeigt, partiell eine Führung des ela
stischen Abstützelementes 11c, so daß über den größten Teil des
Umfanges ein Verdichtungsfreiraum gegeben ist, wie er in Fig.
5b rechte Seite der Schnittdastellung gezeigt ist.
Fig. 6a, mit Draufsicht in 6b zeigt eine weitere Variante,
wobei bei einer Gestaltung der napfförmigen Aufnahme 2d gemäß
Fig. 1 das elastische Abstützelement 11d über seinen Umfang
mit Stützrippen 18 versehen ist, die sich über einen Teil der
Höhe des elastischen Abstützelementes erstrecken, und zwar be
vorzugt über dessen mittleren Bereich, so daß oberhalb und
unterhalb der Stützrippen 18 ebenfalls innerhalb der
napfförmigen Aufnahme 2d Verdichtungsfreiräume verbleiben.
Bei den Ausgestaltungsformen gemäß Fig. 7a ist das elastische
Abstützelement 11e mit einer über den Umfang verlaufenden
Stützrippe 19 versehen, die bevorzugt etwa im mittleren Höhen
bereich des elastischen Abstützelementes 11e und damit inner
halb der napfförmigen Aufnahme 2e liegt.
Bei der weiteren in Fig. 7b gezeigten Ausgestaltungsform fin
det ein elastisches Abstützelement 11f Verwendung, das in der
napfförmigen Aufnahme 2f dadurch fixiert ist, daß es im Boden
bereich über eine Haftschicht 20, insbesondere eine
Vulkanisierung an der napfförmigen Aufnahme 2f festgelegt ist.
Claims (8)
1. Abstützlager für Fahrzeuge, insbesondere von Kraftfahr
zeugen, mit durch eine Aufnahmeöffnung in einem Tragteil, ins
besondere in der Karosserie mit radialem Spiel hindurchragender
zentraler Stützstange und die Aufnahmeöffnung mit Abstand um
schließenden, gegenüber dieser lagefesten und napfförmigen
Aufnahmen für elastische Abstützelemente, die - bezogen auf die
Ebene der Aufnahmeöffnung - nach gegenüberliegenden Seiten of
fen sind, wobei die elastischen Stützelemente bei montiertem
Abstützlager gegeneinander vorgespannt zwischen Anschlägen der
Stützstange gehalten sind und die Stützstange axial und
winkelbeweglich gegenüber dem Tragteil halten,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elastischen Stützelemente (11, 12) in montiertem Zu
stand radialen Freiraum zu den Wänden der napfförmigen Auf
nahmen (2, 3) aufweisen und gegenüber den napfförmigen Auf
nahmen (2, 3) zumindest im wesentlichen unter Aufrechterhaltung
des radialen Freiraumes zu den Napfwänden radial festgelegt
sind.
2. Abstützlager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die elastischen Stützelemente über einzelne Stützrippen
(17, 18, 19) gegenüber den Napfwänden (2c, 2d, 2e) radial ab
gestützt sind.
3. Abstützlager nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützrippen (17) durch Ausformungen der Wände der
napfförmigen Aufnahmen (2c), wie Einprägungen, Sicken oder
dergleichen gebildet sind.
4. Abstützlager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützrippen durch Wülste (18, 19) der elastischen
Stützelemente (11d, 11e) gebildet sind.
5. Abstützlager nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützrippen (17, 18) in Höhenrichtung der Wände der
napfförmigen Aufnahmen (2c, 2d) verlaufen.
6. Abstützlager nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den elastischen Stützelementen (11e) zugeordneten
Stützrippen (19) durch einen umlaufenden Ringwulst gebildet
sind.
7. Abstützlager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radiale Festlegung der elastischen Stützelemente (11f)
der Bodenzone der napfförmigen Aufnahme (2f) zugeordnet ist.
8. Abstützlager nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die radiale Festlegung der elastischen Abstützelemente
(11a) dem Übergangsbereich zwischen Boden und Wänden der
napfförmigen Aufnahmen (2a) zugeordnet ist.
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