DE4319054C2 - Kunststoffhalter, insbesondere für Dachbefestigungen - Google Patents
Kunststoffhalter, insbesondere für DachbefestigungenInfo
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- E04—BUILDING
- E04D—ROOF COVERINGS; SKY-LIGHTS; GUTTERS; ROOF-WORKING TOOLS
- E04D3/00—Roof covering by making use of flat or curved slabs or stiff sheets
- E04D3/36—Connecting; Fastening
- E04D3/3601—Connecting; Fastening of roof covering supported by the roof structure with interposition of a insulating layer
- E04D3/3603—Connecting; Fastening of roof covering supported by the roof structure with interposition of a insulating layer the fastening means being screws or nails
Description
Die Erfindung betrifft einen Kunststoffhalter,
insbesondere für Dachbefestigungen gemäß des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
Flachdacheindeckungen sehen Dämm- und Dichtungsschichten
vor. Diese Dämm- und Dichtungsmittel bedürfen einer
zuverlässigen, dauerhaften und dichten Befestigung an
Dachunterkonstruktionen.
Hierzu werden gewöhnlicherweise Kunststoffhalter
verwendet, welche einen die Anpreßkraft verteilenden
Auflageteller besitzen, an den sich ein etwa senkrecht
ausragender Schaft anschließt. Kunststoffteller und
Schaft sind von einem Einschraubkanal durchsetzt, so daß
die Schraube maschinell oder manuell von außen durch den
Kunststoffhalter in die Dachunterkonstruktion
eingeschraubt werden kann, ohne dabei die Dämm- und
Dichtungsmittel zu beschädigen.
Ein solcher Künststoffhalter ist beispielsweise aus dem
deutschen Gebrauchsmuster G 83 15 974.6 bekannt.
Es handelt sich hierbei um eine Dachbefestigungsschraube,
welche in den zentralen Einschraubkanal eines
Kunststoffhalters zum Zwecke der Dachbefestigung
einbringbar ist. Der Nachteil dieser bekannten
Kunststoffhalter besteht darin, daß während des
Eindrehens der Schraube im Bereich des Schraubkopfsitzes
durch die Erwärmung eine Schwächung der Wandungsstärke
auftritt und in diesem Bereich es zu einem Abreißen des
Kunststoffhalters kommt. In diesem Bereich kann es dann,
insbesondere beim Begehen des Flachdaches zu
Beschädigungen der Dämm- und Dichtungsschicht kommen.
Aus der DE-35 38 271 A1 ist ein Halter für Flachdächer
bekannt, die mit einer Wärmedämmschicht und
Kunststoffabdichtungsbahnen versehen werden. Der Halter
besteht aus zwei Teilen. Der erste Teil ist ein
Haltekopf mit einem nach unten ragenden Schaft, während
der zweite Teil durch eine Schraube oder einen Nagel
gebildet wird, wobei für den Schraubenkopf oder Nagelkopf
im Schaft des Haltekopfes eine Auflagefläche vorgesehen
ist. Hier ist zusätzlich eine Zwischenlage eingebracht,
die quasi als Dämpfungsmittel dient. Beim
Einschraubvorgang kann dieses Dämpfungsmittel jedoch kaum
zu einer Knicksicherung beitragen, da durch die Reib- und
Eindrehenergie der Schraube das Dämpfungsmittel zerrissen
wird oder sich über den Schraubenkopf hinausdrückt.
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G 92 10 450.9 ist ein
Halter der eingangs genannten Gattung bekannt. Im
Schraubenschaft ist ein sogenannter Träger angeordnet,
der überschüssige Energie aufnehmen soll. Ein
einzusetzendes Teil zur Aufnahme von überschüssiger
Energie, beispielsweise von Reibungswärme, kann jedoch
bereits beim Transport zur Baustelle verloren gehen.
Ferner preßt sich die Schraube oder der Nagel in das
Trägerteil und das Trägerteil in den Einschraubkanal ein,
so daß die spätere Hubbewegung des Halters, die unbedingt
erhalten bleiben muß, verloren geht. Eine, insbesondere
an den dünnen Wandungsteilen auftretende Knickkraft führt
in der Regel zur Zerstörung des Halters.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, einen Kunststoffhalter der eingangs genannten
Gattung derart weiterzubilden, daß ein Abreißen oder eine
Verringerung der Wandungsstärke des Kunststoffhalters
während des Eindrehens der Schraube vermieden wird, so
daß auch eine Knicksicherheit gegeben ist.
Insbesondere beim Begehen des Flachdaches soll der
Kunststoffhalter aus seiner Koaxialität zur Schraube
nicht heraustreten, um die Hubfähigkeit zu erhalten, d. h.
beim Betreten des Flachdaches vollzieht der
Kunststoffhalter eine Hubbewegung derart, daß die in der
Dachunterkonstruktion feststehende Schraube innerhalb des
Hubkanales bzw. des Einschraubkanales geführt ist, ohne
dabei über die Oberkante des Kunststoffhalters
herauszustoßen. Der Erfindung liegt hierbei die
Erkenntnis zugrunde, daß eine Materialschwächung im
Bereich des Schaftes, insbesondere im Schraubkopfsitz zu
einer Knickung oder gar zum Abreißen des
Kunststoffhalters führen kann.
Erfindungsgemäß wurde die vorstehende ,Aufgabe durch einen
Kunststoffhalter gemäß des vorgeschlagenen Anspruchs 1
gelöst.
Besondere Weiterbildungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Es ist nun vorgesehen, einen Kunststoffhalter der
eingangs genannten Gattung derart weiter zu bilden, daß
in dessen Einschraubkanal eine, durch die
Einschraubbewegung der Befestigungsschraube aktivierte,
die Knicksicherheit erhöhende Schmelzsicherung angeordnet
ist, welche sich im Übergangsbereich eines den
Einschraubkanal bildenden Einführkanals zur einem
Ausmündungskanal befindet und zwar dort, wo sich der
Schraubenkopfsitz befindet und wobei diese
Schmelzsicherung mit dem Kunststoffhalter einstückig
ausgebildet ist.
Die Schmelzsicherung wird durch die Erwärmung beim
Eindrehvorgang derart plastisch verformt, daß sie sich in
den Ringkanal einbettet und an den Schraubenkopf
anlehnt, sich mit diesem jedoch nicht verbindet, so daß
auch hier die Hubeigenschaft erhalten bleibt.
Der Einschraubkanal besteht aus einem oberen Einführkanal
und einem unteren Ausmündungskanal, wobei beide koaxial
einander zugeordnet sind und miteinander eine Verbindung
in Form eines Durchbruches besitzen. Bevorzugterweise ist
der untere Ausmündungskanal im Durchmesser kleiner
dimensioniert als der obere Einführkanal. Im
Übergangsbereich beider Kanäle ist hier die
erfindungsgemäße Schmelzsicherung angeordnet, die in einer
ersten Ausführungsvariante aus einem, den Einschraubkanal
bzw. den unteren Ausmündungskanal zumindest teilweise
konzentrisch umgebenden Steg gebildet ist.
Falls der Innendurchmesser dieses die Schmelzsicherung
bildenden Steges dem Innendurchmesser des unteren
Ausmündungskanals entspricht, entsteht hier ein nahtloser
Übergang.
Ein besonderes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
zwischen Außenumfang des, die Schmelzsicherung bildenden
Steges und dem Innendurchmesser des oberen Einführkanales
ein Ringkanal gebildet ist. Auch kann die Schmelzsicherung
durch eine Verdickung gebildet werden.
Mit diesen Merkmalen wird bereits erzielt, daß beim
Eindrehen der Schraube die Schmelzsicherung durch
Erwärmung plastisch verformt wird und zu einer Verdickung
der Wandstärke des den Einschraubkanal bzw. die Schraube
umgebenden Schaftes führt.
Dies hat eine bereits sehr zufriedenstellende
Knicksicherheit des Kunststoffhalters zur Folge, welche
darüber hinaus noch durch weitere Maßnahmen, wie
beispielsweise Anordnung von Rippen entlang des Schaftes
oder durch eine Verdickung unterhalb der Auflageplatte
unterstützt wird.
Anhand den beigefügten Zeichnungen, die ein besonders
bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, wird
diese nun näher beschrieben.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Kunststoffhalters;
Fig. 2 eine Vergrößerung der unteren Spitze des
Kunststoffhalters in aufgebrochenem Zustand
und eingesetzter Schraube;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der in Fig. 2
angedeuteten Linie A-A.
Die Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Kunststoffhalter
1 in einer Gesamtansicht, wobei die grundsätzliche
Einteilung in Auflageplatte 10 und Schaft 12 erkennbar
ist. Der Einschraubkanal 2 durchdringt die Auflageplatte
10 und den Schaft 12. Der Einschraubkanal 2 ist in einen
oberen Einführkanal 5 und einem unteren Ausmündungskanal 6
unterteilt. Zum Zwecke der Knicksicherheit ist unterhalb
der Auflageplatte 10 im Übergangsbereich zum Schaft 12
eine Verdickung 11 vorgesehen. Ebenfalls zur
Knicksicherheit tragen die Verstärkungsrippen 13 entlang
der Schafterstreckung bei.
Erfindungsgemäß ist nun im Einschraubkanal 2, insbesondere
im Übergangsbereich des oberen Einführkanals 5 und des
unteren Ausmündungskanals 6 im Bereich der
Schraubenkopfauflage die Schmelzsicherung 4 angeordnet,
welche beispielsweise aus einem umlaufenden Steg 7
geschaffen ist, welcher den unteren Ausmündungskanal 6
zumindest teilweise konzentrisch umgibt. Zwischen der
Schmelzsicherung 4 bzw. dem Steg 7 und der Wandung 14 des
Schaftes 12 ist ein Ringkanal 8 gebildet.
Die Fig. 2 zeigt eine Vergrößerung der Halterspitze mit
eingesetzter Befestigungsschraube 3, wobei die
Befestigungsschraube 3 in verkürzter Darstellung
abgebildet ist.
Der Einschraubkanal 2 ist im unteren Bereich verjüngt,
wodurch der obere Einführkanal 5 und der untere
Ausmündungskanal 6 gebildet ist. Vom Innendurchmesser des
unteren Ausmündungskanals 6 erstreckt sich ein Steg 7
senkrecht nach oben, wobei zwischen Steg 7 und Wandung 14
des Schaftes 12, d. h. zwischen Außenumfang des Steges 7
und Innenumfang des oberen Einführkanales 5 ein Ringkanal
8 gebildet ist.
Die Schmelzsicherung 4, hier gebildet durch den Steg 7,
wirkt auf zweierlei Weise. Einerseits verhindert sie ein
Abschmelzen der Schaftwand 14 während des Eindrehvorganges
der Befestigungsschraube 3, andererseits verstärkt die
Schmelzsicherung 4 die Wandungsstärke im Bereich des
Schraubensitzes, und zwar dort, wo der Kunststoffhalter 1
auf Knickung belastet und beansprucht wird.
Die Schmelzsicherung 4 wird durch die Erwärmung beim
Eindrehvorgang derart plastisch verformt, daß sie sich in
den Ringkanal 8 einbettet und an den Schraubenkopf
anlehnt, sich mit diesem jedoch nicht verbindet, so daß
auch hier die Hubeigenschaft erhalten bleibt.
Bezugszeichenliste
1 Kunststoffhalter
2 Einschraubkanal
3 Befestigungsschraube
4 Schmelzsicherung
5 oberer Einführkanal
6 unterer Ausmündungskanal
7 Steg
8 Ringkanal
9 -
10 Auflageplatte
11 Verdickung von 10/12
12 Schaft
13 Verstärkungsrippen
14 Wandung von 12
2 Einschraubkanal
3 Befestigungsschraube
4 Schmelzsicherung
5 oberer Einführkanal
6 unterer Ausmündungskanal
7 Steg
8 Ringkanal
9 -
10 Auflageplatte
11 Verdickung von 10/12
12 Schaft
13 Verstärkungsrippen
14 Wandung von 12
Claims (12)
1. Kunststoffhalter, insbesondere für
Dachbefestigungen, mit einem Einschraubkanal, der
aus einem koaxial über einem Ausmündungskanal
angeordneten Einführkanal gebildet ist, der im
Durchmesser größer ausgebildet ist als der
Ausmündungskanal, zur Aufnahme einer
Befestigungsschraube und einer im Einschraubkanal
angeordneten und durch die Einschraubbewegung der
Befestigungsschraube aktivierbaren Schmelzsicherung
zur Erhöhung der Knicksicherheit des
Kunststoffhalters,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmelzsicherung (4) im Einschraubkanal (2)
im Bereich des Schraubenkopfsitzes, am Übergang
zwischen dem oberen Einführkanal (5) und unterem
Ausmündungskanal (6) angeordnet und mit dem
Kunststoffhalter einstückig ausgebildet ist.
2. Kunststoffhalter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmelzsicherung (4) aus einem, den
Einschraubkanal (2) bzw. den unteren
Ausmündungskanal (6) zumindest teilweise
konzentrisch umgebenden Steg (7) gebildet ist.
3. Kunststoffhalter nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Innendurchmesser des Steges (7) der
Schmelzsicherung (4) dem Innendurchmesser des
Ausmündungskanals (6) entspricht.
4. Kunststoffhalter nach mindestens einem der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Außenumfang des Steges (7), der
Schmelzsicherung (4) und dem Innendurchmesser des
oberen Einführkanals (5) ein Ringkanal (8) gebildet
ist.
5. Kunststoffhalter nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schmelzsicherung (4) als Verdickung
ausgebildet ist.
6. Kunststoffhalter nach Anspruch
1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kunststoffhalter (1) am Kopfbereich eine
Auflageplatte (10) aufweist, unter der eine, die
Knicksicherheit unterstützende Verdickung (11)
angeordnet ist.
7. Kunststoffhalter nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einschraubkanal (2) bzw. der obere
Einführkanal (5) und der untere Ausmündungskanal (6)
innerhalb eines Schaftes (12) integriert ist/sind.
8. Kunststoffhalter nach Anspruch
7,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Schaft (12) etwa senkrecht von und
unterhalb der Auflageplatte (10) erstreckt.
9. Kunststoffhalter nach Anspruch
6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdickung (11) im Übergangsbereich zwischen
Schaft (22) und Auflageplatte (10) erstreckt.
10. Kunststoffhalter nach Ansprüchen
7 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schaft (12) Verstärkungsrippen (13)
aufweist.
11. Kunststoffhalter nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einschraubkanal (2) den Schaft (12) koaxial
durchdringt.
12. Kunststoffhalter nach mindestens einem der Ansprüche
1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Einschraubkanal (2) die Auflageplatte (10)
durchsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934319054 DE4319054C2 (de) | 1993-06-08 | 1993-06-08 | Kunststoffhalter, insbesondere für Dachbefestigungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934319054 DE4319054C2 (de) | 1993-06-08 | 1993-06-08 | Kunststoffhalter, insbesondere für Dachbefestigungen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4319054A1 DE4319054A1 (de) | 1994-12-15 |
DE4319054C2 true DE4319054C2 (de) | 1995-04-27 |
Family
ID=6489927
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934319054 Expired - Lifetime DE4319054C2 (de) | 1993-06-08 | 1993-06-08 | Kunststoffhalter, insbesondere für Dachbefestigungen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4319054C2 (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007026732A1 (de) | 2007-06-06 | 2008-12-11 | Harald Zahn Gmbh | Kopfplatte |
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DE202009007666U1 (de) | 2009-05-29 | 2009-09-03 | Harald Zahn Gmbh | Befestigungselement |
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DE102012022325A1 (de) | 2012-11-15 | 2014-05-15 | Harald Zahn Gmbh | Befestigungselement |
Families Citing this family (1)
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DE102011001114B4 (de) | 2011-03-04 | 2016-02-11 | Sfs Intec Holding Ag | Befestigungssystem und Verfahren zum Abdichten an einer Fassade oder einem Flachdach |
Family Cites Families (3)
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-
1993
- 1993-06-08 DE DE19934319054 patent/DE4319054C2/de not_active Expired - Lifetime
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