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Die
Erfindung betrifft eine Blindnietmutter, die einen Setzkopf und
einen Schaft aufweist, wobei der Schaft mindestens eine radiale
Schwächungszone
aufweist.
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Eine
derartige Blindnietmutter ist aus
EP 1 557 577 A2 bekannt. Zur Verwendung bei
unterschiedlichen Bauteildicken sind im Schaft dieser Blindnietmutter
umlaufende Schwächungszonen
vorgesehen. Dabei weist der Schaft einen Bereich mit mehreckigem
und einen Bereich mit rundem Querschnitt auf, wobei der mehreckige
Bereich an dem Ende des Schafts angeordnet ist, das dem Setzkopf zugewandt
ist. Das vom Setzkopf abgewandte Ende kann offen oder geschlossen
sein. Zur besseren Abdichtung gegen Feuchtigkeit ist dabei ein geschlossenes
Ende bevorzugt. Zusätzlich
ist an der Unterseite des Setzkopfs eine ringförmige Dichtung angeordnet.
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In
US 2 324 142 A ist
eine Blindnietmutter beschrieben, die am Schaft mehrere radial umlaufende
Schwächungszonen
aufweist, die jeweils paarweise zusammengefasst sind. Dadurch soll
eine definierte Umformung bei relativ geringen Umformkräften ermöglicht werden.
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Blindnietmuttern
werden in der Regel in Abhängigkeit
von den Dicken der zu verbindenden Bauteile ausgesucht. Im Folgenden
wird der singuläre Begriff
Bauteil verwendet, wobei es sich jedoch auch um mehrere Bauteile
handeln kann, die miteinander verbunden werden sollen.
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Das
Setzen einer Blindnietmutter geschieht folgendermaßen. Zunächst wird
ein Schraubdorn eines Setzwerkzeugs in das Innengewinde, welches sich
im unteren Ende des Schafts befindet, eingeschraubt. Anschließend wird
die Blindnietmutter mit Hilfe des Setzwerkzeuges in das Bauteil
eingesetzt. Häufig
ist dabei im Bauteil eine mehreckige Öffnung vorgesehen, die mit
dem mehreckigen Querschnitt des Schafts der Blindnietmutter übereinstimmt,
so dass die Blindnietmutter im Bauteil gegen Verdrehen gesichert
ist.
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Durch
weiteres Eindrehen des Schraubdorns und/oder durch Ziehen am Schraubdorn
wird eine axiale Kraft auf den Schaft der Blindnietmutter ausgeübt, so dass
sich der Schaft verkürzt
und sich schließlich
radiale Ausbuchtungen bilden, die den Schließkopf der Blindnietmutter darstellen
und die Blindnietmutter im Bauteil halten. Nach Ausbildung des Schließkopfes
wird der Schraubdorn heraus gedreht und das Setzwerkzeug entfernt.
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Für einen
sicheren Halt der Blindnietmutter ist eine entsprechende Ausbildung
des Schließkopfes
notwendig. Durch das Vorsehen von umlaufenden Schwächungszonen
wird erreicht, dass sich der Schaft der Blindnietmutter im Bereich
der Schwächungszonen
verformt. In Abhängigkeit
von der Anzahl der Schwächungszonen,
die außerhalb der
zu verbindenden Bauteile sind, führt
dies zu einer Einfach- oder Mehrfachfaltung des Schaftes zur Ausbildung
des Schließkopfes.
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Dabei
kann es allerdings zu Problemen bei der Ausbildung des Schließkopfes
kommen, wodurch die Blindnietmutter nicht mit der gewünschten
oder notwendigen Festigkeit im Bauteil gehalten wird.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Blindnietmutter
bereit zu stellen, die verbesserte Setzeigenschaften aufweist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Lösung
bei einer Blindnietmutter der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass
die Schwächungszone
durch mehrere in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilte Ausnehmungen
gebildet ist.
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Die
Ausnehmungen sind in Umfangsrichtung also unterbrochen. Dies führt zu einer
höheren
Festigkeit des Schließkopfes
und dadurch zu einer zuverlässigen
Verbindung zwischen Blindnietmutter und Bauteil. Die Unterbrechungen
der Ausnehmungen bilden sozusagen ”Stützstellen”, die nicht nur bei der unverformten
Blindnietmutter vorteilhaft sind, sondern auch und gerade bei einer
gesetzten Blindnietmutter zu einem verbesserten Aufbau des Schließkopfes
führen.
Diese Verbesserung wird unter anderem darauf zurückgeführt, dass mehr Material für den Aufbau
des Kopfes zur Verfügung
steht. Durch die Stützstellen,
also durch die Unterbrechung der Ausnehmungen, wird beim Aufbringen
einer Zug- oder
Axialkraft eine symmetrische Stauchung mit einhergehender radialer
Aufweitung des Schafts erreicht. Ein radiales Ausknicken des Schafts
entlang seiner Längsachse
wird verhindert. Durch die Anzahl und Größe der Ausnehmungen lässt sich
auch die Neigung zur radialen Aufweitung des Schafts beeinflussen.
Im Bereich einer Schwächungszone
mit mehreren Ausnehmungen kann beispielsweise eine geringere Verformung
erfolgen als bei einer Schwächungszone
mit weniger Ausnehmungen.
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Dabei
ist besonders bevorzugt, dass die Ausnehmungen paarweise diametral
gegenüberliegend
angeordnet sind. Eine Schwächungszone
weist also mindestens zwei Ausnehmungen auf, oder ein ganzzahliges
Vielfaches von zwei. Dabei kann auch mit zehn Ausnehmungen noch
eine ausreichende Festigkeit des Schafts erhalten bleiben, so dass
eine stabile Verbindung möglich
ist. Durch die paarweise einander diametral gegenüberliegenden
Ausnehmungen können
sich die Kräfte,
die bei der Herstellung der Ausnehmungen erforderlich sind, gegenseitig
aufheben. Eine Verformung des Schaftes während der Herstellung wird
so vermieden.
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Vorzugsweise
sind die Ausnehmungen in der Mitte zwischen ihren radial benachbarten
Rändern tiefer
ausgebildet als an den Rändern.
Die Böden
der Ausnehmungen bilden also im Wesentlichen eine Sekante zum Zylinderumfang
des Schafts. Sie können jedoch
in ihrer Mitte auch noch weiter in Richtung einer Mittelachse der
Blindnietmutter vertieft sein, so dass die Ausnehmungen einen Querschnitt
aufweisen, der durch zwei Kreislinien begrenzt ist. Die eine Kreislinie
wird durch die Umfangslinie des Schafts gebildet, die andere durch
einen (gedachten) Kreis, dessen Mittelpunkt radial außerhalb
der Blindnietmutter liegt. Die Materialstärke des Schafts nimmt an einem
Rand der Ausnehmung beginnend in Umfangsrichtung also zunächst ab,
um nach Erreichen der Mitte der Ausnehmung wieder zuzunehmen. Die Ausnehmungen
haben also eine Form, die einen allmählichen Übergang von einer dünnen Materialstärke des
Schafts im Bereich der Mitte der Ausnehmung zu einer dickeren Materialstärke aufweist,
wie sie im Bereich zwischen den Ausnehmungen vorhanden ist. Dies
führt zu
einer besseren Verteilung der Spannungen, die beim Ausbilden des
Schließkopfes
entstehen. Dabei kann das Material bei der Ausbildung des Schließkopfes
wesentlich besser und homogener fließen.
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Bevorzugterweise
ist mindestens eine Schwächungszone
in einem Bereich angeordnet, der nach Setzen der Blindnietmutter
zwischen Setzkopf und einem Schließkopf liegt. Dieser Bereich
wird also in der Öffnung
des Bauteils aufgenommen. Durch eine Schwächungszone in diesem Bereich
erfolgt nun eine gezielte Verformung, was dazu führt, dass sich der Schaft gezielt
radial nach außen
aufweitet und damit an die Innenfläche der Öffnung anlegt. Damit wird zum
Einen die Festigkeit der Verbindung zwischen Blindnietmutter und
Bauteil erhöht,
zum Anderen erfolgt eine Abdichtung. Dabei können Toleranzen der Größe der Öffnung ausgeglichen
werden.
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Vorzugsweise
ist die Anzahl der Schwächungszonen
von der Anzahl der zu verbindenden Bauteile abhängig, wobei jedem Bauteil eine
Schwächungszone
zugeordnet ist. Die Schwächungszonen werden
dabei innerhalb der Öffnung
in den Bauteilen angeordnet. Idealerweise ist die Schwächungszone dabei
von einer Oberseite und einer Unterseite des Bauteils gleich weit
beabstandet, befindet sich also in etwa auf Höhe der Bauteilmitte. Während des
Setzvorgangs bildet sich dann eine radiale Ausformung im Bereich
der Öffnung
der Bauteile, die sich zwischen die Bauteile erstreckt. Dadurch
werden die Bauteile mit einem definierten Spalt zueinander verspannt.
Diese gezielte Spaltbildung zwischen den Bauteilen ist beispielsweise
bei Klebverbindungen oder zur Spaltpositionierung der Bauteile vorteilhaft.
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Bevorzugterweise
weist der Schaft einen Bereich mit mehreckigem Querschnitt auf,
wobei mindestens eine Schwächungszone
in diesem Bereich angeordnet ist. In Verbindung mit einer entsprechenden
Ausformung der Öffnung
im Bauteil wird mit Hilfe des mehreckigen Querschnitts eine Drehsicherung der
Blindnietmutter im Bauteil erreicht. Ist eine Schwächungszone
nun in dem Bereich mit mehreckigem Querschnitt angeordnet, kann
die Schwächungszone
beispielsweise so nahe am Setzkopf angeordnet sein, dass die Schwächungszone
bei gesetzter Blindnietmutter innerhalb der Öffnung im Bauteil aufgenommen
ist. Beim Aufbringen einer Zug- oder Axialkraft erfolgt nun auch
in diesem Bereich eine radiale Aufweitung des Schafts. Dadurch legt sich
der Schaft allseits innen an die Öffnung an, so dass eine gute
Lochleibung erreicht wird. Dabei können Bohrlochtoleranzen in
gewissem Umfang ausgeglichen werden. Durch die Anlage des Schafts
an die Innenseite der Öffnung
wird auch die Festigkeit der Verbindung erhöht, da eine Reibpaarung erzeugt worden
ist. Der mehreckige Querschnitt kann sich nun aber auch bis in einen
Bereich des Schaftes erstrecken, der nicht in der Öffnung der
Bauteile aufgenommen wird. Durch das Vorsehen einer Schwächungszone
wird dennoch ein sicheres Ausbilden des Schließkopfes gewährleistet, ohne dass durch die
Kanten im mehreckigen Bereich eine unzulässige Versteifung erfolgt.
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Vorzugsweise
sind die Ausnehmungen in ebenen Flächen des Bereiches mit mehreckigem Querschnitt
angeordnet. Bei einer Verformung führt dies dazu, dass die Ecken
verstärkt
nach außen
verformt werden, was zu einer Erhöhung der Verdrehsicherheit
führt.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
sind die Ausnehmungen in den Ecken des Bereichs mit mehreckigem
Querschnitt angeordnet. Dies führt
zu einer stärkeren
Verformung im Bereich der ebenen Flächen und damit zu einer besseren
Abdichtung.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Schaft mit Kleb- oder Dichtstoff versehen. Durch Klebstoff
wird zum Einen die Festigkeit der Verbindung zwischen Blindnietmutter
und Bauteil erhöht. Zum
Anderen erfolgt durch Einsatz von Kleb- oder Dichtstoff eine Abdichtung
zwischen Bauteil und Blindnietmutter, so dass beispielsweise das
Vordringen von Feuchtigkeit verhindert wird oder auch eine galvanische
Trennung zwischen dem Verbindungselement und dem Bauteil erfolgen
kann.
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Dabei
ist besonders bevorzugt, dass der Kleb- oder Dichtstoff in einem
Bereich angeordnet ist, der nach dem Setzen der Blindnietmutter
zwischen Setzkopf und Schließkopf
liegt. Dadurch können
Toleranzen zwischen der Größe der Öffnung im
Bauteil und dem Querschnitt der Blindnietmutter ausgeglichen werden.
Gleichzeitig wird die Festigkeit der Verbindung erhöht und eine
gute Abdichtung zwischen Blindnietmutter und Bauteil erreicht.
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Bevorzugterweise
ist der Kleb- oder Dichtstoff in einem Bereich angeordnet, in dem
sich der Schließkopf
ausbildet. Der Klebstoff ist also in einem Bereich angeordnet, der
nach Einführung
der Blindnietmutter durch das Bauteil ragt. Durch Ausformen des
Schließkopfes
ist dann auch der Kontaktbereich zwischen Schließkopf und Bauteil mit Klebstoff
versehen, was zu einer verbesserten Festigkeit der Verbindung führt.
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Vorzugsweise
ist der Klebstoff mikroverkapselt. Dies erleichtert die Handhabung
der Blindnietmutter. Bei normaler Berührung erfolgt keine Reaktion
des Klebstoffs. Erst durch die Umformung und die dabei auftretenden
Kräfte
wird der Klebstoff in einen pastösen
Zustand versetzt und ermöglicht
so eine Klebeverbindung.
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Vorzugsweise
ist der Kleb- oder Dichtstoff in den Ausnehmungen angeordnet. Dadurch
ist der Klebstoff relativ geschützt,
so dass ein ungewollter Kontakt mit dem Klebstoff während der
Handhabung weitgehend vermieden wird. Im Bereich der Ausnehmungen
erfolgt aber auch die größte Verformung
der Blindnietmutter, so dass der Klebstoff beim Setzvorgang aus
den Ausnehmungen gedrückt
wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist an einer Unterseite des Setzkopfes ein Dichtelement angeordnet.
Das Dichtelement kann dabei die Form eines Dichtrings aufweisen
oder als Dichtstoff ausgebildet sein. Das Vordringen von Feuchtigkeit
zwischen Blindnietmutter und Bauteil wird so verhindert.
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Vorzugsweise
weist der Schaft ein geschlossenes Ende auf. Dadurch kann die Blindnietmutter beispielsweise
auch in Behälter
zur Aufnahme von Flüssigkeit
eingesetzt werden. Ein zusätzliches
Element, um ein Ausfließen
der Flüssigkeit
durch den hohlen Schaft der Blindnietmutter zu verhindern, ist dann
nicht notwendig.
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Vorzugsweise
weist der Schaft der Blindnietmutter eine Rändelung auf. Dadurch wird die
Griffigkeit des Schafts erhöht
und so eine erhöhte
Haftreibung zwischen Blindnietmutter und Bauteil erzielt, was die
Festigkeit der Verbindung steigert.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den Zeichnungen beschrieben. Hierin zeigen:
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1 eine
teilgeschnittene Ansicht einer Blindnietmutter einer ersten Ausführungsform,
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2a–2e Schnittdarstellungen einer gesetzten
Blindnietmutter gemäß 1 bei
unterschiedlichen Bauteildicken,
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3 eine
schematische Darstellung einer Blindnietmutter einer zweiten Ausführungsform,
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4 die
Ausführungsform
gemäß 3 in Draufsicht,
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5 eine
schematische Darstellung einer Blindnietmutter einer dritten Ausführungsform,
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6 die
Ausführungsform
gem. 5 in Draufsicht,
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7 eine
Schnittdarstellung einer Blindnietmutter nach Abschluss des Setzvorgangs,
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8 eine
schematische Darstellung einer vierten Ausführungsform,
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9 eine
Schnittdarstellung der Blindnietmutter gemäß 8 nach Abschluss
des Setzvorgangs,
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10 eine
Schnittdarstellung einer Blindnietmutter in einer fünften Ausführungsform
und
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11 eine
Schnittdarstellung der Blindnietmutter gem. 10 bei
einem anderen Ausführungsbeispiel.
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In 1 ist
eine Blindnietmutter 1 in teilgeschnittener Ansicht dargestellt.
Die Blindnietmutter 1 weist einen Setzkopf 2 und
einen hohlen Schaft 3 auf, der in seinem vom Setzkopf 2 weg
weisenden Ende ein Innengewinde 4 aufweist. Das Innengewinde kann
beispielsweise durch eine selbstfurchende oder selbstschneidende
Schraube oder Gewindedorn eingebracht werden, was eine kostengünstige Herstellung
ermöglicht.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist der Schaft 3 als glatter Rundschaft ausgebildet, ebenso denkbar
sind aber auch Blindnietmuttern mit gerändeltem Rundschaft und vollständigem oder
abgesetzten Sechskantschaft. Zur Anpassung an unterschiedlichen
Anforderungen kann der Setzkopf 2 unterschiedlich ausgestaltet
werden. So ist beispielsweise denkbar, den Setzkopf 2 als
Flachkopf, Großkopf,
Kleinkopf oder Senkkopf auszubilden.
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Der
Schaft 3 weist zwei Schwächungszonen 5 auf,
die jeweils durch vier in Umfangsrichtung verteilte Ausnehmungen 6 gebildet
sind. Der Setzkopf 2 weist eine Unterseite 7 auf,
die zur Anlage an einem Bauteil bestimmt ist. An der Unterkante 7 kann
ein nicht dargestelltes Dichtelement wie beispielsweise ein O-Ring
angeordnet sein.
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In
den 2a bis 2e ist
eine gesetzte Blindnietmutter 1 dargestellt, die in Bauteilen 8 mit
unterschiedlicher Dicke d angeordnet ist. Durch radiale Ausformungen 9 des
Schaftes 3 im Bereich zwischen Bauteil 8 und dem
Anfang des Innengewindes 4 wird ein Schließkopf 10 gebildet.
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In 2a weit das Bauteil 8 die geringste
Dicke d auf. Das Setzen der Blindnietmutter 1 erfordert eine
Mehrfachfaltung des Schafts 3, wobei sich drei radiale
Ausformungen 9 ergeben, die den Schließkopf 10 bilden.
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In 2b weist das Bauteil 8 eine etwas
größere Dicke
d auf als in 2a. Die am Bauteil 8 anliegende
radiale Ausformung 9 wird weniger stark ausgebildet. Der
Schließkopf 10 weist
dennoch eine ausreichende Anlage fläche am Bauteil 8 auf,
um einen sicheren Sitz der Blindnietmutter 1 am Bauteil 8 zu
gewährleisten.
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In 2c ist die Dicke d des Bauteils 8 weiter vergrößert. Dies
führt dazu,
dass sich nur noch zwei radiale Ausformungen 9 bilden,
die den Schließkopf 10 bilden.
Bei einer weiteren Vergrößerung der
Bauteildicke, vgl. 2d und 2e, verringert sich zunächst die Größe der radialen Ausformungen 9 und
dann auch deren Anzahl.
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In 2d weist das Bauteil 8 die maximale Dicke
d auf, bis zu der ein sicheres Setzen der Blindnietmutter 1 möglich ist.
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Durch
das Vorsehen von Schwächungszonen 5 im
Schaft 3 der Blindnietmutter 1 erfolgt beim Setzen
der Blindnietmutter 1 in Bauteilen 8 mit geringer
Dicke d also eine Mehrfachfaltung des Schafts 3 mit mehreren
radialen Ausformungen 9. Mit zunehmender Bauteildicke d
verringert sich die Zahl der radialen Ausformungen, bis schließlich nur
noch eine radiale Ausformung 9 übrig bleibt, die den Schließkopf 10 darstellt.
Durch diese Ausgestaltung wird ein sicherer Sitz der Blindnietmutter 1 bei
unterschiedlichen Bauteildicken d gewährleistet.
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In 3 ist
eine Blindnietmutter 1 dargestellt, deren Schaft 3 einen
Bereich 11 mit mehreckigem Querschnitt aufweist, der an
dem Ende des Schafts 3 angeordnet ist, das dem Setzkopf 2 zugewandt
ist.
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Der
Bereich 11 mit mehreckigem Querschnitt ist bei diesem Ausführungsbeispiel
als Sechskant ausgebildet, der sechs ebene Flächen 12 aufweist, wobei
zwischen den jeweiligen Flächen 12 insgesamt
sechs Ecken 13 ausgebildet sind. In den Ecken 13 sind
Ausnehmungen 9 angeordnet. Das vom Setzkopf 2 wegweisende
Ende des Schafts 3 weist ein angefastes Ende 14 auf,
das ein Einfädeln
der Blindnietmutter 1 in eine Öffnung eines Bauteils 8 erleichtert.
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In 4 ist
eine Draufsicht der Blindnietmutter 1 gemäß 3 dargestellt.
Der mehreckige Bereich 11 ist dabei gestrichelt dargestellt.
Es ist zu erkennen, dass die Ausnehmungen 6 nur in den
Ecken 13 angeordnet sind.
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Die
in 5 dargestellte Blindnietmutter 1 unterscheidet
sich von der in 3 dargestellten Blindnietmutter 1 dadurch,
dass die Ausnehmungen 6 nicht in den Ecken 13 angeordnet
sind, sondern in den ebenen Flächen 12.
Dadurch verformt sich der Bereich 11 mit mehreckigem Querschnitt
derart, dass die Ecken 13 ausgestellt werden. Ist die Blindnietmutter
nun in ein Bauteil mit einer entsprechenden Öffnung eingesetzt, wobei der
Bereich 11 zumindest teilweise innerhalb des Bauteils angeordnet
ist, erfolgt durch diese Verformung ein Hineinpressen der Ecken 13 in
die entsprechenden Ecken der Öffnung im
Bauteil, so dass ein Verdrehen der Blindnietmutter 1 im
Bauteil verhindert wird.
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In 6,
die eine Draufsicht der Blindnietmutter 1 gemäß 5 zeigt,
wobei der mehreckige Bereich 11 gestrichelt dargestellt
ist, wird noch einmal deutlich, dass die Ausnehmungen 6 nur
in den ebenen Flächen 12 angeordnet
sind.
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In 7 ist
eine Blindnietmutter 1 nach Abschluss des Setzvorganges
in Schnittansicht dargestellt. Die Blindnietmutter 1 ist
dabei ähnlich
ausgebildet wie die Blindnietmutter gemäß 3. Die Blindnietmutter 1 weist
zwei Schwächungszonen 5 auf, wobei
eine innerhalb einer Öffnung 15 im
Bauteil 8 aufgenommen ist und von einer Innenfläche 16 der Öffnung 15 umgeben
ist, während
die andere Schwächungszone 5 im
Schaft 3 unterhalb des Bauteils 8 angeordnet ist,
wobei die Schwächungszonen 5 durch
mehrere in Umfangsrichtung verteilte Ausnehmungen gebildet sind,
was dieser Darstellung jedoch nicht zu entnehmen ist. Während des
Setzvorganges bildet sich entlang der unteren Schwächungszone 5 der
Schließkopf 10 als
radiale Ausformung 9. Aber auch im Bereich der oberen Schwächungszone 5,
die sich zwischen Setzkopf 2 und Schließkopf 10 befindet
und damit innerhalb der Öffnung 15,
erfolgt eine Verformung des Schafts 3 der Blindnietmutter 1.
Der Schaft 3 weitet sich innerhalb der Öffnung 15 radial nach
außen
auf und drückt
so gegen die Innenfläche 16.
Die Eigenschaft der Blindnietmutter 1 zur Anpassung an
die Öffnung 15 wird
auch als Lochleibungseigenschaft bezeichnet. Durch Auswahl einer
entsprechenden Anzahl an Ausnehmungen 6 sowie deren Lage
und Form lässt
sich die Neigung zur radialen Aufweitung des Schafts im Bereich
der Öffnung während des
Setzvorgangs einstellen. Dadurch kann eine größere Toleranz bei der Herstellung
der Öffnungen 15 zugelassen
werden, ohne dass größere Nachteile
im Hinblick auf die Verdrehsicherheit der Blindnietmutter 1 entstehen.
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Dies
ist beispielsweise vorteilhaft, wenn mehrere Bauteile miteinander
verbunden werden sollen. Die Öffnungen
in den Bauteilen können
dann etwas größer ausgebildet
sein, so dass sie vor dem Setzen der Blindnietmutter nicht in genaue
Deckung gebracht werden müssen.
Durch die radiale Aufweitung der Blindnietmutter kann dann auch
eine Zentrierung der Bauteile zueinander erzielt werden.
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Durch
die radiale Aufweitung des Schafts 3 im Bereich der Öffnung 15 erfolgt
gleichzeitig eine Abdichtung zwischen Blindnietmutter 1 und
Bauteil 8. Das Vordringen von Feuchtigkeit wird in diesem
Bereich dadurch verhindert.
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In 8 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt.
Dabei entspricht die Blindnietmutter 1 weitgehend der Blindnietmutter 1,
wie sie in 5 dargestellt ist. Zusätzlich weist
der Schaft 3 der Blindnietmutter 1 im Bereich
der Ausnehmungen 6 einen Klebstoff 17 auf. Der
Klebstoff 17 ist als mikroverkapselter Klebstoff ausgebildet.
Dabei ist er nicht nur innerhalb der Ausnehmungen 6 angeordnet,
sondern auch teilweise auf den ebenen Flächen 12 des Bereichs 11 mit
mehreckigem Querschnitt.
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Durch
den Setzvorgang erfolgt eine Benetzung der Innenfläche 16 der Öffnung 15 im
Bauteil 8. Dies ist in 9 dargestellt.
Zusätzlich
zur Abdichtung zwischen Blindnietmutter 1 und Bauteil 8,
die durch die radiale Aufweitung des Schaftes 3 im Bereich
der Öffnung 15 erfolgt,
erfolgt eine Abdichtung aufgrund des Klebstoffs 17 zwischen
Schaft 3 und Innenfläche 16 der Öffnung 15.
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Gleichzeitig
wird durch den Klebstoff 17 eine weitere Haltekraft erzeugt,
die die Blindnietmutter 1 im Bauteil 16 hält. Die
Festigkeit der Verbindung wird so erhöht.
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Es
ist auch denkbar, Klebstoff 17 an der Unterseite 7 des
Setzkopfes 2 anzuordnen. Das ist der Bereich des Setzkopfes 2,
der in Anlage mit dem Bauteil 8 gelangt und während des
Setzvorganges, also während
der Ausbildung des Schließkopfes,
gegen das Bauteil 8 gedrückt wird. Durch die dabei entstehenden
Druckkräfte
wird beispielsweise ein mikroverkapselter Klebstoff 17 aktiviert.
Der Klebstoff 17 erzeugt eine zusätzliche Haltekraft und Dichtwirkung.
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In 10 ist
in Schnittansicht eine Blindnietmutter 1 dargestellt, die
im Bereich des Schaftes 3 zwischen Setzkopf 2 und
Schließkopf 10 zwei Schwächungszonen 5 aufweist.
Die Schwächungszonen 5 sind
jeweils einem Bauteil 8a, 8b zugeordnet, wobei
zwischen den Bauteilen 8a, 8b ein Luftspalt 18 erkennbar
ist. Während
des Setzvorgangs hat sich nicht nur die radiale Ausformung 9,
die den Schließkopf 10 bildet,
herausgebildet, sondern auch eine weitere radiale Ausbildung 19 zwischen den
Schwächungszonen 5.
Da die Schwächungszonen 5 jeweils
auf einer Höhe
angeordnet sind, die in etwa auf Höhe der Mitte der jeweiligen
Bauteile 8a, 8b liegt, bildet sich die radiale
Ausformung 19 auf Höhe
des Luftspalts 18 zwischen den Bauteilen 8a und 8b aus
und erstreckt sich so in den Luftspalt 18. Dabei ist Erstrecken
nicht in dem Sinne zu verstehen, dass sich die radiale Ausformung 19 regelrecht
in den Luftspalt 18 hinein erstreckt. Vielmehr erfolgt
ein Anlegen an die Kanten der Bauteile 8a, die den Luftspalt 18 begrenzen.
Dadurch erfolgt ein Verspannen der Bauteile 8a, 8b zueinander
und eine Abdichtung zwischen Blindnietmutter 1 und den
Bauteilen 8a, 8b.
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Das
Ausführungsbeispiel
gemäß 11 entspricht
weitgehend dem Beispiel gem. 10. Zusätzlich ist
im Luftspalt 18 zwischen den Bauteilen 8a, 8b ein
Kleb- und/oder Dichtstoff 17 angeordnet. Dieser
Kleb- und/oder Dichtstoff
kann zum einen eine klebende Verbindung zwischen den Bauteilen 8a, 8b herstellen,
zum anderen aber beispielsweise auch als Vibrationsdämpfung dienen.
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Bei
mehr als zwei Bauteilen 8a, 8b kann auch die Anzahl
der Schwächungszonen 5 entsprechend
erhöht
werden. Dadurch kann zwischen allen Bauteilen die Ausbildung radialer
Ausformungen 19 gewährleistet
werden. Dadurch erfolgt zum einen ein Verspannen der Bauelemente
und zum anderen eine verbesserte Abdichtung zwischen den Bauelementen
und dem Schaft 3 der Blindnietmutter.
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Die
Größe des in
den 10 und 11 dargestellten
Luftspalts 18 ist nicht limitierend zu verstehen. Auch
zwischen zwei direkt aufeinander liegenden Bauelementen wird aufgrund
der Oberflächenrauigkeit
beispielsweise ein Luftspalt vorhanden sein. Durch die Ausbildung
der radialen Ausformung 19 wird auch zwischen einem derartig
geringen Luftspalt eine Kraft eingebracht, die die Bauteile zueinander
verspannt.
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Auch
wenn in diesen Ausführungsbeispielen nicht
mehr als zwei Schwächungszonen 5 mit
nur vier bzw. sechs Ausnehmungen 6 dargestellt sind, sind andere
Konstellationen denkbar. So können
beispielsweise auch drei oder vier Schwächungszonen 5 vorgesehen
sein, wobei auch die Anzahl der Ausnehmungen 6 pro Schwächungszone 5 unterschiedlich
sein kann. Dabei sollten mindestens zwei Ausnehmungen 6 pro
Schwächungszone 5 vorhanden sein.
Denkbar sind aber auch acht oder zehn Ausnehmungen 6 pro
Schwächungszone 5.