DE4318997C2 - Kenntlichmachung (Markierung) von Gegenständen unter Verwendung von Polyvinylpyrrolidonlösungen, die gelöste fluoreszierende Substanzen enthalten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Kennt­ lichmachen (Markieren) von Gegenständen mit fluoreszie­ renden hochviskosen Lösungen eines Polyvinylpyrrolidons. Bestimmte Situationen und Bedürfnisse erfordern den Nachweis oder die Ermittlung, ob Unbefugte Zugriff zu Gegenständen hatten und/oder mit diesen Gegenständen manipulierten. Bisher wurden in bezug auf die der Erfin­ dung gemäßen Anwendung vor­ rangig fluoreszierende Pasten oder Feststoffe verwendet, die in der Regel schwierig anzubringen und durch Unein­ geweihte ohne Hilfsmittel leicht erkennbar sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, das es gestattet, Gegenstände unterschiedlicher Art so kenntlich zu machen, daß ein unbefugter Zugriff oder eine unbefugte Manipulierung einfach nachweisbar ist, und daß die Kenntlichmachung durch Uneingeweihte ohne Hilfsmittel nicht sichtbar ist.

Das Verfahren zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß als Kennzeichnungs­ mittel eine Lösung eines Polyvinylpyrrolidons in einem Polyethylenglykol unter Zusatz einer gelösten fluoreszierenden Substanz verwendet wird. Als fluores­ zierende Substanzen können ethanolische Lösungen von Metallchelaten dienen. Die Kenntlichmachung erfolgt, indem auf das betreffende Objekt mit der Polymerlösung ein kleiner Strich oder Punkt aufgebracht wird. Die Kenntlichmachung (Kennzeich­ nung) ist bei Tageslicht farblos und nur durch UV- Licht feststellbar. Ein unbefugter Zugriff und/oder Manipulierung ist nur mit Hilfe von UV-Licht erkennbar an der verwischten, vorher punkt- oder strichförmig an­ gebrachten Kennzeichnung oder an der Übertragung von Substanz von einem Gegen­ stand auf einen anderen.

Mit dem Verfahren entspre­ chend der Erfindung ist einfach nachweisbar, ob zum Beispiel ein Gepäckstück (Koffer oder Tasche) durch unbefugte Personen geöffnet wurde, indem zum Beispiel der Verschluß kenntlich gemacht wurde. Gleichermaßen kann durch Präparation des Schlüsselloches einer Tür festgestellt werden, ob die Tür mit einem bestimmten Werkzeug geöffnet wurde, erkennbar an der Übertragung des Kennzeichnungsmittels vom Schlüsselloch auf das betref­ fende Werkzeug.

Das Verfahren zeichnet sich durch seine universelle Anwendbarkeit aus. So können unter anderem Türen, Schlös­ ser, Schlüssellöcher, Schlüs­ sel, Reißverschlüsse, Werk­ zeuge und Schraubverbindungen kenntlich gemacht werden.

Beispiel Polyvinylpyrrolidonlösung:

Zu 40 ml Polyethylenglykol 400 werden nach und nach unter Rühren 5 g Polyvinyl­ pyrrolidon K90 gegeben. Die Mischung wird bis zur voll­ ständigen Lösung des Polyvi­ nylpyrrolidons auf 100 Grad erwärmt.

Fluoreszenzlösung:

0,220 g Thenoyltrifluoraceton werden in 5 ml Ethanol gelöst und mit einer Lösung von 0,140 g Europiumnitratpenta­ hydrat in 5 ml Alkohol ge­ mischt. 1 ml der Europium- Komplexlösung wird mit 5 ml der Polyvinylpyrrolidonlö­ sung gut durchgemischt. Die damit kenntlichgemachten Stellen an Gegenständen fluoreszieren unter UV-Licht intensiv rot.

Claims (3)

1. Verfahren zur Kenntlich­ machung von Gegenständen zum Nachweis einer unbefugten Manipulierung mit diesen Gegenständen bzw. eines Zugriffes durch Unbefugte, dadurch gekennzeichnet, daß als Kennzeichnungsmittel hochviskose Lösungen eines Polyvinylpyrrolidons in einem Polyethylenglykol unter Zusatz von Lösungen fluores­ zierender Substanzen verwen­ det werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als fluoreszierende Substan­ zen Lösungen von Metallchela­ ten verwendet werden.

3. Verfahren nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die Kennzeichnung und nachträgliche Manipulie­ rung nicht bei Tageslicht, sondern nur durch UV-Licht sichtbar ist.