DE4318852A1 - Vergrößerungstischsystem - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft Vergrößerungstischsysteme, wie sie im Wohn- oder Bürobereich eingesetzt werden.

Es ist eine hier nicht darstellbare Variationsbreite von Prinzipien bekannt, die jedoch sämtlich zumindest einen der folgenden Nachteile besitzen:

• - Verringerte Stabilität im vergrößerten Zustand.
• - Hoher Bauaufwand.
• - Umständliche Bedienbarkeit.

Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufhebung dieser Nachteile zur Aufgabe gestellt und löst diese nach An­ spruch 1.

Die durch die Erfindung erzielbaren Vorteile sind demgemäß:

• - Hohe Stabilität auch im vergrößerten Zustand.
• - Geringer Bauaufwand.
• - Einfache Bedienbarkeit ("mit einem Handgriff").

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen 2 bis 8 behandelt.

Ein Ausführungsbeispiel sei nachfolgend anhand von Zeich­ nungen beschrieben. Es zeigen

Fig. 1: Ein erfindungsgemäßes System im Funktionsablauf.

Verkleinerte Stellung A, Zwischenstufe B und ver­ größerte Stellung C in Seitenansicht.

Fig. 2: Eine Unteransicht der Stellung C aus Fig. 1.

Fig. 3: Einen Tischplatten-Schnitt der Stellung A aus Fig. 1.

Fig. 4: Einen Tischbein-Schnitt der Stellung A aus Fig. 1.

Es bestehen zwei Teiltische (1, 2). Der eine Teiltisch (1) be­ steht aus Platte (3) mit zwei Beinen (4), der zweite aus einer gleich großen Platte (5) mit vier Beinen (6, 7). Im verkleinerten Zustand A befinden sich beide Teiltische (1, 2) mit gewissem Höhenunterschied ineinander. Die zwei Beine (4) des oberen Teiltisches (1) sind mit ihrem winkel­ förmigen Querschnitt in zwei Beine (7) des unteren Teil­ tisches eingefahren.

Im vergrößerten Zustand C stehen die Teiltische neben­ einander, auf gleicher Tischhöhe.

Der Vergrößerungsvorgang: Zieht man an dem einen Teiltisch (1), rutscht er über den anderen Teiltisch (2) und über eine starke Kantenabschrägung (8) auf dessen Tischhöhe herunter. Die Kantenabschrägung (8) ist seitlich verkleidet, was eine Seitenführung im vergrößerten Zustand bewirkt.

Eine Filzschicht (9) unter der einen Tischplatte (3) dient dem leichten und schonenden Rutschen.

Umgekehrt wird zum Verkleinern nur eine Druckbewegung auf den einen Teiltisch (1) benötigt. Daß das schräge Herauf­ rutschen an der Abschrägung (8) einen gewissen Anfangsdruck erfordert, ist als Fixierung des vergrößerten Zustandes er­ wünscht.

Eine vorteilhafte Führung der beiden Teiltische untereinan­ der gelingt mittels einer auf der Unterseite der oberen Platte (3) befindlichen Nut (10) mit Findefase (15) und mit­ tels zwei in der unteren Platte versenkbaren Bolzen (11, 12). Zur einfachen Mitnahme durch ein Schiebegestänge (13) ist der eine Bolzen (11) magnetisch. Dessen Versenkungsbewegung wird über eine Keilschräge (14) des Schiebegestänges (13) durch die Bewegung des Teiltisches (1) eingeleitet. Hierzu wandert das Schiebegestänge (13) beim Ausziehvorgang etwas mit und bildet über den einen Bolzen (12) gleichzeitig einen Längenanschlag für den einen Teiltisch (1).

Beide Teiltische sind somit nur lose miteinander verbunden, auch um evtl. einwirkenden Kräften nachzugeben, was eine starre Koppelung nicht vermag.

Die Vorteile des Tischsystems ergeben sich daraus, daß im verkleinerten Zustand gleichsam ein Tisch, und im vergrö­ ßerten gleichsam zwei Tische bestehen:

• - Die Belastung im vergrößerten Zustand wird auf Tischbeine geleitet, und nicht etwa auf übliche Teleskopauszüge.
• - Baulich benötigt werden nur ein einfacher Grundtisch und eine Vergrößerungsplatte mit zwei Zusatzbeinwinkeln.
• - Für den Benutzer gelingt eine sekundenschnelle Verdopplung der Tischgröße, indem er einfach "einen Tisch aus dem ande­ ren zieht".

Abschließend bleibe nicht unerwähnt, daß gerade die äußerste Einfachheit der dargestellten Erfindung das unvorhergesehene Ergebnis einer eher komplizierten Entwicklungsarbeit ist.

Claims (8)

1. Vergrößerungstischsystem, bei dem Tischplatten im ver­ kleinerten Zustand übereinander,
und im vergrößerten Zustand auf gleicher Tischhöhe neben­ einander zur Anlage kommen,
gekennzeichnet durch folgenden Aufbau:

• - es bestehen zwei oder mehr Teiltische (1, 2), die jeweils Tischplatte und Tischbeine bzw. -fußteile aufweisen,
• - im verkleinerten Zustand befinden sich die Teiltische mit geringem Höhenunterschied ineinander und im vergrößerten Zustand auf gleicher Tischhöhe nebeneinander,
• - die Teiltische sind seitlich ineinanderschiebbar ausge­ bildet.

2. Vergrößerungstischsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Teiltische bestehen, deren Tischplatten etwa glei­ che Größe aufweisen,
und daß der im verkleinerten, d. h. ineinandergeschobenen Zustand obere Teiltisch (1) zwei Tischbeine, und der unte­ re (2) vier Tischbeine aufweist.

3. Vergrößerungstischsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Teiltische lose miteinander verbunden sind, insbesondere ineinander eingehängt.

4. Vergrößerungstischsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im verkleinerten Zustand die zwei Tischbeine (4) der oberen Tischplatte in zwei Tischbeine (7) der unteren Tisch­ platte einfahren und insbesondere einen winkelförmigen Querschnitt aufweisen.

5. Vergrößerungstischsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an einer oder mehreren Tischplattenkanten eine starke Abschrägung (8) besteht, mittels derer beim Verkleinerungs­ vorgang ein Aufeinanderrutschen der Tischplatten bewirkt wird.

6. Vergrößerungstischsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen den Teiltischen - an der Unterseite einer oder mehrerer Tischplatten - eine Gleitschicht (9) befindet, insbesondere Filz.

7. Vergrößerungstischsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Teiltischen eine Nutenführung besteht, wobei sich die Nut (10) auf der Unterseite einer Tischplatte befindet, daß ein in die Nut eingreifendes Gegenstück (11) versenkbar ausgebildet ist, insbesondere als magnetischer Bolzen, und daß die Nut eine Findefase (15) aufweist.

8. Vergrößerungstischsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Versenken des Bolzens (11) ein Schiebe- (13) bzw. Torsionsgestänge mit Keilschräge (14) bzw. Exzenter besteht, und daß dieses Gestänge zugleich einen Längenanschlag für den einen Teiltisch (1) bildet.