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Die Erfindung betrifft ein Tischgestell für einen höhenverstellbaren Tisch und einen höhenverstellbaren Tisch, insbesondere zur Verwendung als Besprechungstisch.
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Heutzutage übliche höhenverstellbare Tische weisen Tischbeine auf, die in einer teleskopartigen Weise längenverstellbar sind, wobei die Tischbeine jeweils in einem rechten Winkel zu einer Tischplatte der höhenverstellbaren Tische angeordnet sind. Für Besprechungstische ist es üblich, die Tischbeine im Bereich der Ecken der Tischplatte anzuordnen, um ein Kippen oder Neigen der Tischplatte bei einem Aufstützen von Besprechungsteilnehmern an ihrem Rand zu verhindern. Die Druckschriften
DE 18 03 661 U und
EP 1 604 589 A1 offenbaren solche Tische, bei denen die Tischbeine im Bereich der Ecken der Tischplatte angeordnet sind.
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Dabei besteht aber das Problem, dass die Tischbeine den Besprechungsteilnehmern, die im Bereich der Tischbeine sitzen oder stehen, im Weg sind, und sich die Besprechungsteilnehmer an den Tischbeinen anstoßen, was schmerzhaft sein kann oder gar zu Verletzungen führen kann.
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Druckschrift
US 2002 / 0 084 389 A1 offenbart einen höhenverstellbaren Tisch mit mehreren Tischbeinen, die jeweils eine Längsachse aufweisen und die entlang ihrer Längsachse in der Länge verstellbar sind. Erste Enden der Tischbeine sind starr miteinander verbunden und zweite Enden sind in einer Ebene zueinander beweglich miteinander verbunden, um fehlerhaft ausgerichtete Tischbeine zu kompensieren, wobei die Längsachsen der Tischbeine bei den fehlerhaft ausgerichteten Tischbeinen mit der Ebene einen Winkel einschließen können, der von einem rechten Winkel unterschiedlich ist.
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In Druckschrift
US 5 438 939 A ist ein Tisch gezeigt, dessen Tischplatte in der Höhe und Neigung einstellbar ist. Der Tisch hat vier Tischbeine, die entlang ihrer Längsachse jeweils parallel vertikal verstellbar sind, wobei die ersten Enden starr miteinander verbunden sind und die zweiten Enden in einer neigbaren Ebene beweglich miteinander verbunden sind.
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Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die obigen Nachteile zu eliminieren und einen höhenverstellbaren Tisch bereitzustellen, der eine Höhenverstellung ermöglicht, ohne dass die Tischbeine im Weg sind oder gar eine Verletzungsgefahr für im Bereich der Tischbeine an dem Tisch stehende oder sitzende Personen darstellen.
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Die Aufgabe wird durch ein Tischgestell gemäß Anspruch 1 und einen höhenverstellbaren Tisch gemäß den Ansprüchen 11 und 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen enthalten.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung weist ein Tischgestell mindestens zwei Tischbeine auf, wobei die Tischbeine jeweils eine Längsachse aufweisen, die Tischbeine dazu konfiguriert sind, entlang ihrer jeweiligen Längsachse verstellbar zu sein, jeweilige erste Enden der Tischbeine starr miteinander verbunden sind, jeweilige zweite Enden von mindestens zwei der Tischbeine dazu ausgebildet sind, in einer Ebene parallel zu einer Referenzebene zueinander beweglich miteinander verbunden zu sein, und die Längsachsen der Tischbeine mit der Referenzebene jeweils einen Winkel einschließen, der von einem rechten Winkel unterschiedlich ist.
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Durch eine Schrägstellung der Tischbeine, genauer gesagt dem Vorsehen eines Winkels, der vom rechten Winkel unterschiedlich ist, zwischen der Referenzebene und den Tischbeinlängsachsen, ist es möglich, den Bereich unterhalb des Rands einer Tischplatte freizuhalten, sodass vermieden wird, dass sich am Tisch sitzende oder stehende Personen an den Tischbeinen stoßen.
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Eine Stabilität des Tischgestells wird zunächst dadurch erreicht, dass die Tischbeine jeweils an einem ersten Ende starr so miteinander verbunden sind, dass ihre Tischbeinlängsachsen mit der Referenzebene einen Winkel einschließen, der von dem rechten Winkel unterschiedlich ist. Die Referenzebene entspricht üblicherweise einer Stellfläche der Tischplatte, so dass die Tischbeine schräg zur Tischplatte angeordnet sind. Für eine Höhenverstellung der Tischplatte werden durch eine Längenverstellung der Tischbeine deren zweite Enden in einer Ebene, die parallel zu einer Referenzebene liegt, voneinander weg oder aufeinander zu bewegt. Die zueinander bewegliche Eigenschaft der zweiten Enden bedeutet in diesem Zusammenhang, dass sich ihr Abstand zueinander in der Ebene verändert. Dies erfolgt dann, wenn auf die Referenzebene projizierte Längsachsen der Tischbeine nicht parallel sind, also einen Winkel zueinander einschließen, der von 0° unterschiedlich ist. Dadurch schneiden sich Bewegungsbahnen der zweiten Enden in der Ebene und die zweiten Enden bewegen sich in der Ebene bei der Längenverstellung der Tischbeine aufeinander zu oder voneinander weg. Durch die zueinander bewegliche Eigenschaft der zweiten Enden ist gewährleistet, dass die Tischplatte bei der Höhenverstellung keine seitliche Auslenkung erfährt, sondern eine bloße Höhenverstellungsbewegung durchführt.
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Erfindungsgemäß ist eine Neigung der Tischbeine so festgelegt, dass zumindest zwei von den mindestens zwei Tischbeinen in Richtung ihrer ersten Enden zueinander zulaufen und/oder sich optional zumindest zwei von den mindestens zwei Tischbeinen von oben außen nach unten innen erstrecken.
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Durch diese Merkmale ist es möglich, insbesondere den Bereich unterhalb des Rands einer Tischplatte in der Nähe des Bodens freizuhalten, sodass eine Beinfreiheit an dem Tisch verbessert ist.
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Gemäß der Erfindung schließen die Längsachsen der mindestens zwei Tischbeine mit der Referenzebene jeweils einen gleichen Winkel ein.
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Dies bedeutet, dass die Schrägstellung der Tischbeine zu der Tischplatte gleich ist, sodass auch ein Weg, der von den einzelnen Tischbeinen bei der Höhenverstellung der Tischplatte zurückgelegt wird, gleich ist und ein gleichmäßiger Bewegungsablauf einfacher sichergestellt werden kann. Dadurch kann auch einfach gewährleistet werden, dass die Tischplatte immer horizontal nach oben oder nach unten in die gewünschte Höhe bewegt werden kann.
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Weiterhin weisen die zweiten Enden erfindungsgemäß jeweils ein Führungselement auf, das dazu ausgebildet ist, die zweiten Enden auf einer Bewegungsbahn parallel zu der Referenzebene in einer Richtung einer Projektion der Längsachse auf die Referenzebene zu führen, wobei das Führungselement dazu ausgebildet ist, das zweite Ende in Richtungen senkrecht zu der Bewegungsbahn zumindest annähernd spielfrei zu führen.
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Das zumindest annähernd spielfreie Führen der zweiten Enden auf der Bewegungsbahn parallel zu der Referenzebene in der Richtung der Projektion der Längsachse auf die Referenzebene bringt den Vorteil, dass die zweiten Enden in Richtungen senkrecht zu der Projektion der Längsachse aber parallel zu der Referenzebene so geführt sind, dass die seitliche Auslenkung der Tischplatte quasi nicht möglich ist, sowie dass ein Höhenspiel der Tischplatte eliminiert ist.
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Dadurch wird eine Stabilität der Tischplatte allein durch die Führungen ermöglicht, ohne dass die Tischbeine bzw. Antriebe der Tischbeine zwingend aufwendig synchronisiert werden müssen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterentwicklung des Tischgestells weist mindestens eines der mindestens zwei Tischbeine ein Antriebselement auf, das dazu ausgebildet ist, die Länge der Tischbeine zu verstellen.
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Das Vorsehen des Antriebselements ermöglicht entweder eine selbsttätige Höhenverstellung der Tischplatte oder eine Unterstützung bei einer manuellen Höhenverstellung.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterentwicklung des Tischgestells weisen die mindestens zwei Tischbeine jeweils ein Antriebselement zum Verstellen ihrer Länge auf, und die Antriebselemente sind so ausgebildet bzw. synchronisiert, dass sich die zweiten Enden, bei einer Längenverstellung der Tischbeine, in einer Richtung senkrecht zu der Referenzebene synchron bewegen. Dadurch kann sichergestellt werden, dass eine auf dem Tischgestell montierbare Tischplatte in jeder gewünschten Höhe immer horizontal ausgerichtet bleibt.
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Diese Eigenschaft der Antriebselemente ermöglicht es, dass sich die zweiten Enden bei der Längenverstellung der Tischbeine in einer parallel verschobenen Ebene befinden. Daher wird verhindert, dass sich das Tischgestell bei der Höhenverstellung verspannt oder verklemmt.
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In einer weiteren vorteilhaften Weiterentwicklung des Tischgestells weist mindestens eines der Antriebselemente eine Gasfeder auf.
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Durch das Vorsehen der Gasfeder ist die selbsttätige Höhenverstellung oder die Unterstützung bei der manuellen Höhenverstellung kostengünstig und einfach möglich.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterentwicklung des Tischgestells weist mindestens eines der mindestens zwei Tischbeine ein Arretierungselement auf, das dazu ausgebildet ist, das mindestens eine Tischbein bei einer vorbestimmten Länge zu arretieren.
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Durch das Arretierungselement ist es einfach möglich, die Länge des Tischbeins und somit die Höhe der Tischplatte zu arretieren, sodass eine eingestellte Tischhöhe sicher beibehalten wird.
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Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterentwicklung des Tischgestells weist mindestens eines der Antriebselemente ein elektrisches Antriebselement auf.
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Dies ermöglicht eine komfortable Höhenverstellung der Tischplatte, wobei, durch eine übliche Selbsthemmung, die eingestellte Höhe der Tischplatte auch ohne zusätzliches Arretierungselement sicher beibehalten wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterentwicklung des Tischgestells weist mindestens eines der mindestens zwei Tischbeine ein elektrisches Antriebselement und mindestens eines der mindestens zwei Tischbeine eine Gasfeder jeweils als das Antriebselement auf.
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Durch diese Konfiguration ist ein wirtschaftliches Bereitstellen der Höhenverstellungsfunktion ermöglicht, da das elektrische Antriebselement kleiner dimensioniert werden kann, wenn es durch eine Gasfeder unterstützt wird.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterentwicklung des Tischgestells sind die mindestens zwei längenverstellbaren Tischbeine jeweils teleskopartig mit einem geschlossenen Querschnitt säulenförmig ausgebildet.
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Durch diese Gestaltung ist ein optisch ansprechender Eindruck des Tischgestells möglich, wobei gleichzeitig eine gute Führung innerhalb des längenverstellbaren Tischbeins möglich ist und auch ein gegebenenfalls vorhandener Antrieb darin untergebracht werden kann.
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In einer vorteilhaften Weiterentwicklung des Tischgestells sind die jeweiligen zweiten Enden der Tischbeine mit einem Rahmenelement verbunden.
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Durch das Verbinden der zweiten Enden der Tischbeine mit dem Rahmenelement ist ein modularer Aufbau des Tischgestells möglich. Zum einen sind keine speziellen Festigkeitseigenschaften der Tischplatte für die Anbindung der Tischbeine erforderlich und außerdem ist eine werksinterne Erprobung der Funktion des Tischgestells auch ohne Tischplatte möglich, so dass eine beliebige geeignete Tischplatte vor Ort montiert werden kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist ein höhenverstellbarer Tisch ein Tischgestell mit dem Rahmenelement und mindestens eine mit dem Rahmenelement verbundene Tischplatte auf.
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Durch das Vorsehen des Rahmenelements an dem Tischgestell ist ein modularer Aufbau möglich, bei dem das Tischgestell komplett montiert und die Funktion des Tischgestells getestet werden kann. Nachträglich ist es dann beispielsweise bei einem Kunden möglich, eine kundenspezifische Tischplatte anzubringen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung weist ein höhenverstellbarer Tisch ein Tischgestell ohne Rahmenelement und mindestens eine mit dem Tischgestell verbundene Tischplatte auf.
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Durch ein direktes Befestigen der Tischplatte an dem Tischgestell ist es nicht erforderlich, ein zusätzliches Rahmenelement vorzusehen, was die Produktionskosten verringern kann.
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Bei einer vorteilhaften Weiterentwicklung des höhenverstellbaren Tischs weist dieser mindestens drei Tischbeine und mindestens zwei Tischplatten auf, wobei eine von der mindestens zwei Tischplatten mit mindestens zwei der Tischbeine verbunden ist.
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In dieser Konfiguration ist es möglich, zumindest eine Tischplatte separat von einer anderen Tischplatte des höhenverstellbaren Tischs zu verstellen, sodass ein erweiterter Funktionsumfang des Tischs möglich ist.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.
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Insbesondere zeigen
- 1 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen höhenverstellbaren Tischs mit einem Tischgestell mit zwei Tischbeinen und einem Rahmenelement;
- 2 eine Ausführungsform eines höhenverstellbaren Tisches mit vier Tischbeinen und einer mit den Tischbeinen direkt verbundenen Tischplatte;
- 3 eine weitere Ausführungsform des höhenverstellbaren Tischs mit vier Tischbeinen und zwei mit den Tischbeinen direkt verbundenen Tischplatten; und
- 4a bis 4d prinzipielle Darstellungen von Bewegungsrichtungen von unterschiedlich angeordneten Tischbeinen anhand von auf eine Referenzebene projizierten Bewegungen.
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1 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen höhenverstellbaren Tischs 1 mit einem Tischgestell 2, das zwei Tischbeine 3 und ein Rahmenelement 4 aufweist.
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Die Tischbeine 3 sind längenverstellbar und teleskopartig mit einem geschlossenen Querschnitt säulenförmig ausgebildet. In alternativen Ausführungsformen sind die Tischbeine 3 nicht teleskopartig mit einem geschlossenen Querschnitt, sondern beispielsweise als zwei parallele Längsträger ausgebildet, die mit einem Führungselement verbunden sind.
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Die Tischbeine 3 weisen jeweils eine Längsachse 5 auf, und eine Länge der Tischbeine 3 ist entlang der jeweiligen Längsachse 5 verstellbar. Ferner weisen die Tischbeine 3 jeweils ein erstes Ende 3' auf, und die ersten Enden 3' der Tischbeine 3 sind starr miteinander verbunden. In dieser Ausführungsform sind die ersten Enden 3' der Tischbeine 3 mittels eines Fußelements 6 miteinander verbunden. Ferner weisen die Tischbeine 3 jeweils zweite Enden 3" auf, die den ersten Enden 3' gegenüber liegen. Die zweiten Enden 3" sind in einer Ebene parallel zu einer Referenzebene E zueinander beweglich miteinander verbunden.
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Die Referenzebene E wird in der in 1 gezeigten Ausführungsform durch die Oberseite des Rahmenelements 4, auf der eine Tischplatte angebracht werden kann, gebildet. Die Ebene, in der die zweiten Enden 3" zueinander beweglich sind, ist durch Linearführungen als ein Führungselement 7 des jeweiligen Tischbeins 3 gebildet. Das Führungselement 7 ist jeweils so ausgebildet, dass die zweiten Enden 3" jeweils auf einer Bewegungsbahn 8 parallel zu der Referenzebene E in einer Richtung einer Projektion der Längsachse 5 auf die Referenzebene E geführt sind. Insbesondere ist das Führungselement 7 dazu ausgebildet, das zweite Ende 3" in Richtungen senkrecht zu der Bewegungsbahn 8, in 1 also zum einen seitlich, also in der Ebene parallel zu der Referenzebene E und zum anderen nach oben und unten, also senkrecht zu der Referenzebene E zumindest annähernd spielfrei zu führen. Zumindest annähernd spielfrei bedeutet in diesem Zusammenhang, dass ein Spiel lediglich in einem üblichen Toleranzbereich für Führungselemente spürbar ist und ein Spiel der Tischplatte kaum merklich ist.
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Die Längsachsen 5 der zwei Tischbeine 3 schließen mit der Referenzebene E jeweils einen Winkel α ein, der von einem rechten Winkel unterschiedlich ist. In der gezeigten Ausführungsform beträgt der Winkel α 60°. Die Längsachsen 5 schließen mit der Referenzebene E jeweils den gleichen Winkel α ein. In alternativen Ausführungsformen sind die von den Längsachsen 5 der Tischbeine 3 und der Referenzebene E eingeschlossenen Winkel unterschiedlich. Die Neigung ist so gewählt, dass die zwei Tischbeine in Richtung ihrer ersten Enden aufeinander zulaufen, insbesondere von oben außen nach unten innen verlaufen, damit auf der Außenseite der Tischplatte ein Freiraum verbleiben kann. „Nach unten innen“ bedeutet, dass die Tischbeine 3 so geneigt sind, dass sich die ersten Enden 3' bezüglich zumindest einer Außenkante des Rahmenelements 4 oder einer später beschriebenen Tischplatte in Richtung eines mittleren Bereichs des Rahmenelements 4 oder der Tischplatte bezüglich der zumindest einen Außenkante befinden.
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Die zwei Tischbeine 3 weisen jeweils einen elektrischen Linearantrieb als ein Antriebselement 9 auf. Die Antriebselemente 9 sind so ausgebildet bzw. synchronisiert, dass sich die zweiten Enden 3" bei der Längsverstellung der Tischbeine 3 in einer Richtung senkrecht zu der Referenzebene E synchron bewegen. Aufgrund des gleichen Winkels α bedeutet dies, dass sich die zweiten Enden 3" der Tischbeine 3 entlang den Längsachsen 5 mit der gleichen Geschwindigkeit bewegen. In einem Fall, in dem die Winkel α unterschiedlich sind, ist auch die Geschwindigkeit der Längsverstellung der Tischbeine 3 unterschiedlich, um die gleiche Geschwindigkeit der zweiten Enden 3" in der Richtung senkrecht zu der Referenzebene E zu erzielen. Die Bewegungen der Antriebselemente 9 werden dann mittels einer geeigneten Steuerelektronik mit Hilfe von entsprechenden Sensoren synchronisiert.
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2 zeigt eine Ausführungsform des höhenverstellbaren Tisches 1 mit vier Tischbeinen 3 und einer mit den Tischbeinen 3 bzw. den Führungselementen 7 der Tischbeine 3 direkt verbundenen Tischplatte 10. Für eine bessere Darstellbarkeit des Tischgestells 2, ist die Tischplatte 10 durchsichtig dargestellt. Die Ausführungsform gemäß 2 unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß 1 in der Anzahl der Tischbeine 3 und in der direkten Verbindung der Tischplatte 10 mit den Tischbeinen 3 ohne das zwischenmontierte Rahmenelement 4 (1). Die Referenzebene E wird in der in 2 gezeigten Ausführungsform durch die Oberseite der Tischplatte 10 gebildet.
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In der in 2 gezeigten Ausführungsform weisen zwei Tischbeine 3 mit parallelen Bewegungsrichtungen 8 die elektrischen Linearantriebe als die Antriebselemente 9 auf, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht sämtliche Antriebselemente 9 mit einem Bezugszeichen versehen sind. In den anderen beiden Tischbeinen 3, die ebenfalls parallele Bewegungsrichtungen 8 aufweisen, ist jeweils eine Gasfeder als das Antriebselement 9 vorgesehen.
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In alternativen Ausführungsformen sind entweder sämtliche Tischbeine 3 mit elektrischen Linearantrieben als die Antriebselemente 9 versehen oder Tischbeine 3, die nicht mit der elektrischen Lineareinheit versehen sind, weisen kein Antriebselement 9 auf. Anstatt der elektrischen Linearantriebe sind in weiteren alternativen Ausführungsformen hydraulisch betätigte Antriebselemente 9 vorgesehen. In weiteren alternativen Ausführungsformen sind entweder alle Tischbeine 3 jeweils mit einer Gasfeder als die Antriebselemente 9 versehen, oder es ist lediglich ein Teil der Tischbeine 3 mit der Gasfeder als das Antriebselement 9 versehen. Wenn nur Gasfedern als Antriebselemente 9 vorgesehen sind, weisen die Tischbeine 3 optional jeweils ein Arretierungselement (nicht gezeigt) auf, das dazu ausgebildet ist, die Tischbeine 3 in einer vorbestimmten Länge wahlweise zu arretieren. Das Arretierungselement ist in die Glasfedern integriert, die als blockierbare Gasfedern ausgebildet sind, wobei nicht sämtliche Gasfedern mit dem Arretierungselement versehen sind. In weiteren alternativen Ausführungsformen ist das Arretierungselement separat von der Gasfeder, beispielsweise als eine ansteuerbar Reibbremse vorgesehen oder es ist keinerlei Arretierungselement vorgesehen.
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Anstatt der in der Ausführungsform gemäß 1 ist es in der in 2 gezeigten Ausführungsform nicht zwingend erforderlich, dass die Führungselemente 7 das zweite Ende 3" der Tischbeine 3 in allen Richtungen senkrecht zu der Bewegungsbahn 8 führen. Wenn die Antriebselemente 9 entsprechend synchronisiert sind, kann es ausreichend sein, dass die Tischplatte 10 nur auf den zweiten Enden 3" aufliegt, wobei sie durch ihr Gewicht darauf liegen bleibt. Es ist dann nur eine jeweilige seitliche Führung erforderlich, um ein Herabgleiten der Tischplatte 10 von den Tischbeinen 3 zu verhindern.
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In 2 ist außerdem gezeigt, dass die vier starr miteinander verbundenen ersten Enden 3' der Tischbeine 3 am unteren Ende direkt miteinander verbunden sind. Die Tischbeine 3, die auch in dieser Ausführungsform die Neigung haben, so dass die Tischbeine 3 in Richtung ihrer ersten Enden 3' von oben außen nach unten innen zulaufen, sind nicht, wie in 1, über das Fußelement 6 starr verbunden, sondern die Fußelemente 6 sind in einer designtechnisch ausgewählten Höhe mit den Tischbeinen 3 verbunden, hier verschweißt, alternativ verschraubt, vernietet oder verklebt. Die zweiten Enden 3" sind dem Rahmenelement 4 bzw. der Tischplatte 10 zugewandt und damit verbunden. In alternativen Ausführungsformen ist es auch möglich, dass die ersten Enden 3' über das Rahmenelement 4 oder die Tischplatte 10 starr miteinander verbunden sind, und die zweiten Enden 3" über die Führungselemente in einer Ebene parallel zu der Referenzebene E im Bereich des unteren Endes des höhenverstellbaren Tischs 1 zueinander beweglich miteinander verbunden sind. Außerdem haben in alternativen Ausführungsformen nicht sämtliche Tischbeine 3 die Neigung, so dass die Tischbeine 3 in Richtung ihrer ersten Enden 3' von oben außen nach unten innen zulaufen, wobei aber zumindest zwei der Tischbeine 3 die Neigung haben, dass sie in Richtung ihrer ersten Enden 3' aufeinander zulaufen und/oder sich von oben außen nach unten innen erstrecken.
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3 zeigt eine weitere Ausführungsform des höhenverstellbaren Tischs 1 mit vier Tischbeinen 3 und zwei mit den Tischbeinen 3 bzw. den Führungselementen 7 direkt verbundenen Tischplatten 10, 10'. Die Tischplatten 10, 10' sind jeweils mit den zweiten Enden 3" von zwei der Tischbeine 3 verbunden. In alternativen Ausführungsformen sind die Tischplatten 10, 10' jeweils mit mehr als zwei Tischbeinen 3 verbunden. In weiteren alternativen Ausführungsformen, kann eine der Tischplatten 10, 10' auch lediglich mit einem Tischbein verbunden sein.
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4a bis 4d zeigen weitere prinzipielle Darstellungen von Bewegungsrichtungen 8 von unterschiedlich angeordneten Tischbeinen 3 anhand von auf die Referenzebene E projizierten Bewegungsrichtungen 8.
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Wie in den einzelnen Figuren zu sehen ist, schneiden sich jeweils zumindest zwei der als die Bewegungsrichtungen 8 auf die Referenzebene E projizierten Längsachsen 5 der Tischbeine 3 und schließen einen Winkel β ein, so dass sich die zweiten Enden 3" der Tischbeine 3 bei der Längenverstellung der Tischbeine 3 aufeinander zu oder voneinander weg bewegen.
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In 4a sind lediglich zwei Bewegungsrichtungen 8 von zwei Tischbeinen 3 gezeigt, wobei die Bewegungsrichtungen 8 senkrecht zueinander ausgerichtet sind.
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In 4b schneiden sich sämtliche Bewegungsrichtungen 8 und schließen jeweils einen Winkel von 60° zueinander ein.
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In 4c sind jeweils zwei Bewegungsrichtungen 8 parallel zueinander ausgerichtet. Zwei parallele Bewegungsrichtungen 8 schließen mit anderen parallelen Bewegungsrichtungen 8 einen Winkel ein, der ungleich 0° ist, so dass nicht nur parallele Bewegungsrichtungen 8 vorhanden sind.
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In 4d sind ebenfalls jeweils zwei Bewegungsrichtungen 8 parallel zueinander ausgerichtet, wobei zwei parallele Bewegungsrichtungen einen rechten Winkel mit den beiden anderen parallelen Bewegungsrichtungen einschließen.
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Im Betrieb werden die Antriebselemente 9 so angesteuert, dass sich die Länge der längenverstellbaren Tischbeine 3 ändert. Bei einer Vergrößerung der Länge fährt das Rahmenelement 4 bzw. die Tischplatte 10 nach oben und bei einer Verringerung der Länge fährt das Rahmenelement 4 bzw. Tischplatte 10 nach unten. Durch die Eigenschaft, dass die zweiten Enden 3" von mindestens zwei der Tischbeine 3 in einer Ebene parallel zu der Referenzebene E zueinander beweglich, also nicht mit parallelen Bewegungsrichtungen 8 miteinander verbunden sind, fahren die zweiten Enden 3" der Tischbeine 3 aufeinander zu oder voneinander weg, wobei durch die Längenänderung der Tischbeine 3 das Rahmenelement 4 bzw. Tischplatte 10 eine definierte Höhe einnimmt, ohne sich seitlich zu verschieben.
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Obwohl die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf bestimmte Merkmale und Ausführungsformen beschrieben wurde, ist es offensichtlich, dass verschiedene Modifikationen und Kombinationen daran vorgenommen werden können, ohne vom Geist und Umfang der Erfindung abzuweichen. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind dementsprechend lediglich als eine Illustration der Erfindung zu betrachten, wie sie durch die beigefügten Ansprüche definiert ist, und sollen alle Modifikationen, Variationen, Kombinationen oder Äquivalente abdecken, die in den Anwendungsbereich der vorliegenden Erfindung fallen.