DE4318791A1 - Sprunggelenkbandage - Google Patents
SprunggelenkbandageInfo
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- A61F13/06—Bandages or dressings; Absorbent pads specially adapted for feet or legs; Corn-pads; Corn-rings
- A61F13/064—Bandages or dressings; Absorbent pads specially adapted for feet or legs; Corn-pads; Corn-rings for feet
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sprunggelenksbandage. Derartige Bandagen kommen
zum Einsatz bei einer Außenbandsläsion oder gar einem Außenbandsriß. Bislang
war es meist üblich, den Fuß beispielsweise durch einen Gipsverband ruhig zu
stellen, solange, bis das Außenband wieder verheilt war. Problematisch dabei ist,
daß der Fuß weitgehend ruhiggestellt werden muß, damit eine eventuelle
Suppination Teilbehandlungserfolge nicht wieder zunichte macht. Unter
Suppination versteht man im übrigen das Nachaußenknicken des Fußes. Ein
Teilbehandlungserfolg durch die Suppination wird dadurch zunichte gemacht, daß
das gerade heilende Band unter Zug gesetzt wird.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sprunggelenksbandage
anzugeben, die einfach anzulegen ist und dennoch bei einem guten
Behandlungserfolg größtmögliche Bewegungsfreiheit gestattet.
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Sprunggelenksbandage gemäß dem Anspruch
1. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Demgemäß besteht die Sprunggelenksbandage aus einem elastischen Material und
ist unterteilt in einen Unterschenkelabschnitt und in einen Fußabschnitt. Im
Fersenbereich des Fußabschnittes ist ein sogenannter Pronationszügel oder
lateraler Zügel angebracht, der aus reiß- und zugfestem Material besteht. Unter
Pronation versteht man das Gegenteil zu der bereits erläuterten Suppination.
Bildlich gesprochen entspricht die Pronationsstellung also einer Knickstellung des
Sprunggelenkes nach innen. Im angelegten Zustand der Bandage verläuft der
Pronationszügel lateral im wesentlichen über das Sprunggelenk in Richtung auf
den Unterschenkelabschnitt. Der Pronationszügel ist spannbar und wird dann am
Unterschenkelabschnitt befestigt, beispielsweise mit einem sogenannten
Klettenverschluß.
Der Pronationszügel wird also so gespannt, daß der Fuß in Pronationsstellung
verharrt. Der Fuß wird also bewußt zur Entlastung des lädierten Außenbandes in
die provozierte Pronationsstellung gebracht, damit das Band entlastet ist und eine
Suppination eben aufgrund des gespannten Pronationszügels unwahrscheinlich
wird.
Zur Erhöhung der Stabilität gegenüber einer Suppination bei angelegter
Sprunggelenksbandage ist eine Versteifungseinlage vorgesehen, die medial in
einer Textiltasche liegt, die vom Fersenbereich des Fußabschnittes bis zum
Oberrand des Unterschenkelabschnittes reicht. Die Versteifungseinlage kann
beispielsweise aus elastischem Kunststoff bestehen.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist bei der Sprunggelenksbandage
medial im Fersenbereich des Fußabschnittes ein elastischer Gurt angebracht.
Dieser kann um den Fußabschnitt und den Unterschenkelabschnitt der Bandage
geschlungen werden und unter Zugspannung mit seinem freien Ende mittels eines
Schnellverschlusses, vorzugsweise eines Klettenverschlusses, arretiert werden.
Dieser elastische Gurt dient der Sicherheit der Bandage, indem er den
Pronationszügel an den Grundkörper der Bandage anpreßt.
Schließlich ist die Bandage vorteilhafterweise so aufgebaut, daß ihr Fußabschnitt
im wesentlichen röhrenförmig ausgebildet ist und der Unterschenkelabschnitt
gebildet wird aus zwei teilweise zur Überlappung bringbaren Laschen des
elastischen Materials, die mittels eines Schnellverschlusses in eine röhrenförmige
Form gebracht werden können, wonach sie den unteren Unterschenkel des
Patientenbeines umfassen.
Die erfindungsgemäße Sprunggelenksbandage besteht vorzugsweise aus
atmungsaktivem, elastischem Material. Sie gestattet es, daß der Patient sich
weitgehend ungestört bewegen kann trotz der erlittenen Außenbandsläsion bzw.
-risses.
Anhand der Zeichnungsfiguren wird die Bandage näher erläutert. Hierbei zeigt
Fig. 1 die erfindungsgemäße Bandage im angelegten Zustand an einem rechten
Fuß, von vorn gesehen,
Fig. 2 die Seitenansicht des Fußes mit angelegter Bandage, und
Fig. 3 wie die Bandage angelegt wird.
Die Sprunggelenksbandage besteht aus einem Unterschenkelabschnitt 2 und einem
Fußabschnitt 3. Im dargestellten Ausführungsbeispiel (Fig. 2) wird deutlich, daß
die Ferse frei bleibt vom elastischen Material der Bandage. Vorliegend ist der
Fußabschnitt 3 röhrenförmig ausgebildet. Der Patient zieht den Fußabschnitt 3
also einfach über seinen Fuß. Der Unterschenkelabschnitt 2 ist gebildet aus zwei
Laschen 9 aus dem elastischen Material (Fig. 3), die um den Unterschenkel
geschlagen werden und miteinander mit einem an ihnen befestigten
Schnellverschluß verbunden werden.
Fig. 2 ist eine laterale Seitenansicht auf einen Fuß mit angelegter Bandage.
Hieraus wird deutlich, daß lateral ein Pronationszügel im Fersenbereich
angebracht ist. Der Pronationszügel 4 besteht aus einem reiß- und zugfesten
Material. Im angelegten Zustand verläuft dieser Zügel 4 lateral im wesentlichen
über das Sprunggelenk in Richtung auf den Unterschenkelabschnitt 2. Beim
Anlegen wird der Pronationszügel 4 gespannt und der Fuß in die provozierte
Pronationsstellung gezwungen (Fig. 1). In gespanntem Zustand wird der
Pronationszügel 4 mittels eines Schnellverschlusses im oberen Bereich des
Unterschenkelabschnittes 2, vorzugsweise mittels eines Klettenverschlusses, an
diesem Abschnitt befestigt. Auf der gegenüberliegenden Seite, d. h. medial, ist in
einer Textiltasche eine Versteifungseinlage vorgesehen, die im wesentlichen vom
Fersenbereich des Fußabschnittes 3 bis zum Oberrand 6 des
Unterschenkelabschnittes 2 reicht (vgl. Fig. 1).
Im Fersenbereich des Fußabschnittes 3 ist mit seinem einen Ende ein elastischer
Gurt 7 angebracht, der zur Erhöhung der Sicherheit der Bandage um den
Fußabschnitt 3 und den Unterschenkelabschnitt 2 herumgelegt ist und mit seinem
freien Ende schließlich arretiert ist, vorliegend mittels eines Schnellverschlusses
zwischen dem freien Ende 8 und der Oberseite des Gurtes 7. Dieser Gurt 7 dient
dazu, den Pronationszügel 4 an den Fuß bzw. das Bein anzupressen.
Claims (4)
1. Sprunggelenksbandage aus elastischem Material mit einem
Unterschenkelabschnitt (2) und einem Fußabschnitt (3), bei der im
Fersenbereich des Fußabschnittes (3) ein Pronationszügel (4) aus
reiß- und zugfestem Material angebracht ist, der im angelegten
Zustand der Bandage lateral im wesentlichen über das
Sprunggelenk verlaufend in Richtung auf den
Unterschenkelabschnitt (2) spannbar und daran befestigbar ist.
2. Sprunggelenksbandage nach Anspruch 1, bei der medial in einer
Textiltasche eine Versteifungseinlage (5) liegt, die vom
Fersenbereich des Fußabschnittes (3) bis zum Oberrand (6) des
Unterschenkelabschnittes (2) reicht.
3. Sprunggelenksbandage nach Anspruch 1 oder 2, bei der medial im
Fersenbereich des Fußabschnittes (3) ein elastischer Gurt (7)
angebracht ist, der in einer Umschlingung um den Fußabschnitt (3)
und den Unterschenkelabschnitt (2) der Bandage herumlegbar und
unter Zugspannung mit seinem freien Ende (8) mittels eines
Schnellverschlusses arretierbar ist.
4. Sprunggelenksbandage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der
der Fußabschnitt (3) im wesentlichen röhrenförmig ausgebildet ist
und der Unterschenkelabschnitt (2) gebildet wird aus zwei teilweise
zur Überlappung bringbaren Laschen (9), die mittels eines
Schnellverschlusses in eine röhrenförmige Form, den unteren
Unterschenkel umfassend, bringbar sind.
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