DE4318133A1 - Falzapparat zum Herstellen von gefalteten Exemplaren aus einer bedruckten Papierbahn - Google Patents
Falzapparat zum Herstellen von gefalteten Exemplaren aus einer bedruckten PapierbahnInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Falzapparat, der dazu
vorgesehen ist, aus einer eintreffenden bedruckten Papierbahn
gefaltete Exemplare herzustellen, mit einer Vorrichtung zur
Faltung von Exemplaren mit zwei Falzkonfigurationen, nämlich
einer Konfiguration zum Erstellen eines einzelnen transversalen
Falzes in dem zu faltenden Exemplar und einer Konfiguration zum
Erstellen eines zum ersten transversalen Falz parallelen zwei
ten transversalen Falzes.
Unter einem transversalen Falz wird hier ein zu den
longitudinalen Rändern des zu faltenden Exemplares senkrechter
Falz verstanden.
In den bekannten Falzapparaten, die zum Herstellen von
gefalteten Exemplaren aus einer bedruckten Papierbahn verwendet
werden, werden die unterschiedlichen Falze im Laufe einer Reihe
von aufeinanderfolgenden Wechseln zwischen unterschiedlichen
Zylindern paralleler Achsen erzeugt.
Zuerst wird die Papierbahn in ihrer Längsrichtung von einer
Falzvorrichtung gefaltet, welche in der Papierbahn parallel zu
deren Rändern eigen durchgehenden Falz erzeugt. Anschließend
wird diese gefalzte Bahn zwischen einem Schneidezylinder und
einem Transportzylinder transversal in einzelne Exemplare
geschnitten, wobei der Transportzylinder auf seiner Außenfläche
mit Stiften und Gegenstücken aus Kautschuk versehen ist,
während der Schneidezylinder mit entlang seiner äußeren
Mantellinien angeordneten Schneidmessern ausgerüstet ist.
Die solchermaßen geschnittenen Exemplare werden an ihrem
vorderen Rand von den vorstehenden Stiften des
Transportzylinders gehalten, um anschließend zwischen dem
Transportzylinder und einem Falzzylinder einen ersten
transversalen Falz zu erhalten.
Dieser erste Falz wird erstellt, indem ein auf dem
Transportzylinder angeordnetes Einführblatt auf die Mitte des
zu faltenden Exemplares einwirkt und dieses in eine entlang
einer Mantellinie der Außenfläche des Falzzylinders angeordnete
Falzklemme einführt. Muß ein zusätzlicher Falz senkrecht zum
ersten von den Zylindern erstellten Falz, und somit parallel zu
dem von der ersten Falzvorrichtung erstellten Falz erstellt
werden, so wird das schon gefaltete Exemplar bis zu einer
Winkelfalz-Vorrichtung weiterbefördert.
Manchmal wird auf den ersten transversalen Falz folgend noch
ein parallel zu diesem liegender zweiter Falz erstellt. In
diesem Fall ist der beschriebene Falzzylinder auf seiner
Außenfläche mit einer zweiten Falzklemme versehen, welche einer
gegenüber der ersten Falzklemme um einen einem Viertel der
Länge des zu faltenden Exemplares entsprechenden Kreisbogen
versetzten Mantellinie folgt, und in bezug auf die
Rotationsrichtung des Zylinders hinter der ersten Falzklemme
angeordnet ist. Ein zweiter Zylinder zur Erstellung des zweiten
transversalen Falzes ist so angeordnet, daß er mit dem ersten
Falzzylinder zusammenwirkt. Dieser zweite Parallelfalz-Zylinder
verfügt auf der einen Seite über einen Greifhaken, welcher die
Rückseite des ersten transversalen Falzes in die erste
Falzklemme des ersten Falzzylinders klemmt, und über ein
Einführblatt, welches den zweiten transversalen Falz erzeugt,
indem es das Exemplar in die an dem ersten Falzzylinder
angeordnete zweite Klemme zur Bildung eines zweiten Falzes
einführt.
Zuweilen wird eine solche Falzvorrichtung auch dazu verwendet,
um ein Exemplar zu erstellen, welches im gefalteten Endzustand
nur noch eine einem Drittel des Formats des nichtgefalteten
Exemplars entsprechende Länge hat. In diesem Fall werden die
relativen Positionen der einzelnen Falzklemmen und der
einzelnen Einführblätter auf den Zylindern so verändert, daß
ihre Positionen einem Drittel und zwei Dritteln der Länge des
zu faltenden Exemplares entsprechen.
Um zwischen einer Konfiguration zur Erstellung eines einzelnen
transversalen Falzes und der Konfiguration zur Erstellung von
zwei transversalen Falzen umschalten zu können, wird
gegenwärtig der zweite Zylinder zur Erstellung des zweiten
transversalen Falzes der bekannten Falzvorrichtung in bezüglich
zur Achse des ersten Falzzylinders exzentrischen Lagern derart
gelagert, daß der zweite Zylinder aktiviert und entaktiviert
werden kann.
In der Konfiguration zur Herstellung eines einzelnen
tranversalen Falzes wird der zweite Zylinder entaktiviert,
indem der Achsabstand zwischen diesem und dem ersten
Falzzylinder vergrößert wird, um eine Entkopplung des zweiten
Falzzylinders mit dem ersten Falzzylinder herzustellen. Daraus
folgt, daß der zweite Falzzylinder in einer festen Position
angehalten und stillgelegt ist, in welcher die Falzklemme und
das Einführblatt des Zylinders unwirksam sind und den Betrieb
des ersten Falzzylinders nicht beeinträchtigen. Befindet sich
die Falzvorrichtung in dieser Konfiguration, ist es darüber
hinaus notwendig, die Freigabeposition des gefalteten Exemplars
durch die erste Falzklemme zu ändern. Diese Positionsänderung
erfolgt durch einen Wechsel oder insbesondere durch ein Drehen
eines Teiles der exzentrischen Nocke, welche die Öffnung der
ersten Falzklemme auf dem ersten Falzzylinder steuert. Die
zweite Falzklemme auf dem ersten Falzzylinder wird
kontinuierlich geöffnet und geschlossen, wobei dieser Betrieb
überflüssig ist, da das zum Einführen des Exemplares in die
zweite Klemme vorgesehene Einführblatt nicht arbeitet.
Bei einem Übergang von der Konfiguration der Falzvorrichtung,
welche die Herstellung eines zweiten transversalen Falzes
erlaubt, zu der Konfiguration, welche die Herstellung eines
einzelnen transversalen Falzes erlaubt, ist es auch notwendig,
an dem Rahmen, an welchem die Falzzylinder angebracht sind,
eine Exemplar-Führung zwischen dem angehaltenen zweiten Falz
zylinder und dem ersten Falzzylinder anzubringen. Diese Führung
ist sehr nützlich, um zu verhindern, daß das Ende des
gefalteten Exemplars gegen den zweiten Falzzylinder schlägt und
der Gefahr des Zerreißens oder Zerknitterns ausgesetzt ist.
Wie man der vorstehenden Beschreibung entnehmen kann, ist der
Übergang von einer Falz-Konfiguration, welche das Erstellen
eines bestimmten Falztyps gestattet, zu einer anderen Konfi
guration, welche das Erstellen eines anderen Falztyps
gestattet, langwierig und wird gezwungenermaßen von Hand
durchgeführt.
Eine der Aufgaben der vorliegenden Erfindung ist es deshalb,
einen Falzapparat mit einer Falzvorrichtung vorzuschlagen,
welche unterschiedliche Falzkonfigurationen und automatische
Mittel zum einfachen Konfigurationswechsel aufweist.
Im einzelnen betrifft die Erfindung einen zum Herstellen von
gefalteten Exemplaren aus einer eintreffenden bedruckten
Papierbahn vorgesehenen Falzapparat, mit einer Vorrichtung zur
Faltung eines Exemplares, enthaltend einen Satz von drei zu
Rotation angetriebenen achsparallelen Zylindern, nämlich einem
Transportzylinder, einem ersten Falzzylinder, welcher mit
wenigstens einer ersten Klemme zur Erzeugung eines ersten
transversalen Falzes des Exemplares und wenigstens einer
zweiten Klemme zur Erzeugung eines parallel zum ersten Falz
verlaufenden zweiten transversalen Falzes versehen ist, und
einem zweiten Falzzylinder, welcher mit wenigstens einer Garni
tur von Greifhaken und wenigstens einem Einführblatt versehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Falzvorrichtung mehrere
bewegliche Riemen aufweist, welche teilweise den zweiten
Falzzylinder derart umschlingen, so daß der sich in Rotation
befindliche zweite Falzzylinder die beweglichen Riemen
antreibt, die um Rollen laufen, welche auf einer Achse gelagert
sind, die zwei Positionen einnehmen kann:
- - eine erste Position für die Erstellung eines einzelnen transversalen Falzes, in welcher die beweglichen Riemen den ersten Falzzylinder hinter einer durch die Drehachsen der Falzzylinder verlaufenden Ebene P teilweise umschlingen, so daß die Anordnung der beweglichen Riemen dazu beiträgt, das gerade gefaltet werdende, in die erste Falzklemme eingeführte Exemplar auf dem ersten Falzzylin der zu halten, um es einer Aufnahmevorrichtung oder einer Winkelfalz-Vorrichtung zuzuführen,
- - eine zweite Position für die Erstellung eines parallel zum ersten Falz verlaufenden zweiten transversalen Falzes, in welcher die beweglichen Riemen nur den zweiten Falzzylin der hinter der durch die Drehachsen der Falzzylinder verlaufenden Ebene P teilweise umschlingen, so daß eine Garnitur von Greifhaken des zweiten Falzzylinders das in die erste Falzklemme eingeführte Exemplar greift, um es auf dem zweiten Falzzylinder zu halten, bis ein zugeordnetes Einführblatt das Exemplar zum Erstellen des zweiten transversalen Falzes in die zweite Falzklemme des ersten Falzzylinders einführt.
Es muß vermerkt werden, daß "hinter der Ebene P" auf die
Rotationsrichtungen der Falzzylinder bezogen ist, auf die
nachstehend in der Figurenbeschreibung noch näher eingegangen
wird.
Erfindungsgemäß ist der zum ersten Falzzylinder parallele
zweite Falzzylinder ständig in Rotation begriffen, unabhängig
von der Konfiguration der erfindungsgemäßen Falzvorrichtung,
nämlich der Konfiguration zum Erstellen eines einzelnen
Transversalfalzes oder derjenigen zum Erstellen von zwei
parallelen Transversalfalzen. Überdies ist der zweite Falzzy
linder unabhängig von der Konfiguration immer mit dem ersten
Falzzylinder gekoppelt. Die Umstellung der erfindungsgemäßen
Falzvorrichtung ist einfach und läßt sich leicht automatisie
ren. Außerdem verfügt die erfindungsgemäße Falzvorrichtung
nicht mehr über eine zwischen den beiden Falzzylindern angeord
nete abnehmbare Führung zur Durchführung eines einzelnen
transversalen Falzes. Diese Führung ist durch einen Satz von
Riemen ersetzt, welche um den zweiten Falzzylinder umlaufen und
mit beweglichen Rollen auf einer Welle zusammenwirken. Die
Welle läßt sich dabei zum Wechsel der Ausrichtung der Riemen
bei einem Übergang von einer Konfiguration der Falzvorrichtung
zu einer anderen einfach steuern.
Die nachfolgende Beschreibung, die sich auf die beigefügten
Zeichnungen bezieht, welche Ausführungsbeispiele mit nicht
abschließendem Charakter zeigen, macht verständlich, in was die
Erfindung besteht und wie sie ausgeführt werden kann.
Fig. 1 zeigt eine Teilansicht der Vorderseite eines
erfindungsgemäßen Falzapparates, wobei sich die
Falzvorrichtung in der Konfiguration zum Erstellen
eines einzelnen transversalen Falzes befindet,
Fig. 2 die Teilansicht der Fig. 1, wobei die Falzvorrichtung
sich in der Konfiguration zum Erstellen eines
zweiten parallelen Transversalfalzes befindet,
Fig. 3 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles f des
Falzapparates der Fig. 1,
Fig. 4 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles g des
Falzapparates der Fig. 1, und
Fig. 5 ist eine Teilansicht der Vorderseite einer Aus
führungsvariante des Falzapparates der Fig. 1.
Zuerst wird unter Bezugnahme auf die Fig. 1 der dort
dargestellte Falzapparat beschrieben. Dieser Falzapparat umfaßt
eine Vorrichtung zum Falten eines Exemplares (4), welches zwei
Funktionskonfigurationen aufweist, nämlich eine Konfiguration,
welche das Erstellen eines einzelnen transversalen Falzes
erlaubt, und eine zweite Konfiguration, welche das Erstellen
von zwei parallelen Transversalfalzen gestattet.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, ist die Falzvorrichtung in
der Konfiguration dargestellt, welche das Erstellen eines
einzelnen Transversalfalzes in dem Exemplar (4) gestattet.
Die Falzvorrichtung umfaßt drei in Rotation versetzbare
Zylinder, nämlich einen um die Achse (52) drehbaren
Transportzylinder (53), einen um die Achse (50) drehbaren
ersten Falzzylinder (2) und einen um die Achse (51) drehbaren
zweiten Falzzylinder (3) zur Erstellung des zweiten
Transversalfalzes. Die drei Achsen (50, 51, 52) der drei
Zylinder liegen parallel zueinander, wobei die zwei
Falzzylinder (2, 3) entsprechend den Pfeilen (a und b) in
entgegengesetzten Richtungen drehen, und der Transportzylinder
(53) sich entgegengesetzt zu der Drehrichtung des ersten
Falzzylinders (2) dreht.
Der erste Falzzylinder (2) verfügt auf seiner Außenfläche über
eine erste Falzklemme aus einem festen Teil (5) und einem
beweglichen Teil (6), welche sich beide entlang einer
Mantellinie des Falzzylinders (2) erstrecken. Wie aus der Fig.
1 ersichtlich ist, wird das Exemplar (4) mit seiner Rückseite
in der ersten Falzklemme (5, 6) festgehalten. Darüber hinaus
umfaßt der erste Zylinder (2) eine aus einem festen Stück (7)
und einem beweglichen Stück (8) bestehenden Falzklemme, die
sich ebenfalls entlang einer Mantellinie des Falzzylinders (2)
erstreckt. Diese zweite Falzklemme ist in bezug auf die durch
den Pfeil (a) angedeutete Rotationsrichtung des Falzzylinders
(2) hinter der ersten Falzklemme (5, 6) in einem im
wesentlichen einem Viertel der Länge des Formats des zu
faltenden Exemplares entsprechenden Abstand angeordnet.
Außerdem ist der zweite Falzzylinder (3) mit zwei Garnituren
von Greifhaken (9) und zwei Einführblättern (10) versehen.
Es muß festgehalten werden, daß die Bestandteile "Falzklemmen,
Einführblätter und Greifhaken" von nicht dargestellten und dem
Fachmann gut bekannten exzentrischen Nocken, Kurvenrollen und
Hebeln gesteuert werden.
Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, umfaßt die Falzvorrichtung
bewegliche Riemen (11), welche um den zweiten Falzzylinder (3)
umlaufen und diesen zweiten Falzzylinder (3) teilweise
umschlingen, so daß dieser durch seine Rotationsbewegung die
beweglichen Riemen (11) antreibt. Diese beweglichen Riemen (11)
laufen auch über Umlenkrollen (12) und über Spannrollen (13),
die gegenüber einem Rahmen (1) des Falzapparates schwenkbar an
zwei Hebeln (14) angeordnet sind, die ihrerseits in einem
Drehpunkt (15) gelagert sind. Ein mit komprimierter Luft
konstanten Druckes versorgter pneumatischer Zylinder (16)
erlaubt, auf die Spannrollen (13) zum Spannen der Riemen (11)
eine konstante Kraft auszuüben.
In einer anderen Ausführungsform der in Fig. 1 gezeigten
Vorrichtung kann vorgesehen werden, die Hebel (14) durch eine
die gleiche Kraft erzeugende Feder zu ersetzen.
Andererseits laufen die beweglichen Riemen (11) um mehrere an
einer Achse (18) drehbar gelagerten Rollen (17). Die Achse (18)
ist zwischen zwei Rahmenteilen (1, 1′) des Falzapparates
verschiebbar angebracht, so daß sie zwei Positionen einnehmen
kann, eine in der Fig. 1 dargestellte untere erste Position und
eine in der Fig. 2 dargestellte obere zweite Position. Auf
diese beiden Positionen wird nachfolgend noch genauer
eingegangen.
Wie man besser in der Fig. 3 erkennen kann, ist die Achse (18)
insbesondere zwischen zwei verschiebbaren Stangen (19, 19′)
gelagert, wobei diese beiden Stangen (19, 19′) in bezug auf die
Rahmenteile (1, 1′) jeweils von einer Vielzahl von
Führungsrollen (23, 23′) geführt werden.
Außerdem wird ein Querträger (20) so angeordnet, daß er die
beiden verschiebbaren Stangen (19, 19′) miteinander verbindet.
Über die Rollen (17) laufen die beweglichen Bänder. Darüber
hinaus verbindet ein Querträger (21) die beiden Rahmenteile (1,
1′) des Falzapparates. An diesem Querträger (21) ist ein
Pneumatikzylinder (22) angelenkt, dessen Stange über einen
Bügel mit der Achse (18) verbunden ist.
Wie man aus der Fig. 1 erkennen kann, befindet sich die Achse
(18) bei ausgefahrenem Pneumatikzylinder in ihrer unteren
Position. In dieser unteren Position umschlingen die sechs
beweglichen Riemen (11) teilweise den ersten Falzzylinder (2),
und zwar bedecken die Riemen (11) einen Teil der Oberfläche des
ersten Zylinders (2), welcher sich in bezug auf die Rotations
richtung der Falzzylinder hinter einer durch die Achsen (50,
51) der beiden Falzzylinder (2, 3) verlaufenden Ebene (P)
befindet.
Wie man aus der Fig. 2 erkennen kann, befindet sich die Achse
(18) bei eingefahrenem Pneumatikzylinder in ihrer oberen
Position, in welcher die Riemen (11) im wesentlichen den
zweiten Falzzylinder (3) hinter der durch die Achsen (50, 51)
der beiden Falzzylinder verlaufenden Ebene (P) teilweise
umschlingen, wobei sie dennoch einen Teil der in bezug
auf die durch die Falzzylinder vorgegebene Rotationsrichtung
vor der Ebene (P) liegenden Oberfläche des ersten Zylinders (2)
bedecken.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, weist der dargestell
te Falzapparat außerdem eine Anordnung von endlosen Riemen (36)
auf, welche um Rollen (31) und um auf einer Achse (33) montier
te Rollen (32) umlaufen. Diese Anordnung von Riemen (36) trans
portiert das zu faltende Exemplar (4) in Richtung einer zusätz
lichen Winkelfalz-Vorrichtung (60) oder einer Aufnahmevorrich
tung (61). Auf ihrem unteren Wegabschnitt zwischen den Rollen
(31) und (32) beaufschlagen die Riemen (36) die Außenfläche des
ersten Zylinders (2), wobei sie diesen teilweise umschlingen,
um das Exemplar auf der Außenfläche des Zylinders (2) zu posi
tionieren. Auf einer die beiden Rahmenteile (1, 1′) verbinden
den Stange (35) mit kreisförmigem Querschnitt sind Abstreifer
(34) angeordnet, die in eine große Zahl von nicht dargestell
ten, auf dem ersten Falzzylinder ausgeformten kreisförmigen
Rillen eingreifen.
In gleicher Weise ist eine Führung (42) in dem Bereich des
Chassis des Falzapparates angeordnet, in welchem der zweite
transversale Falz des Exemplares erstellt wird, um ein
Zerreißen oder ein Zerknittern des Exemplares beim Falten zu
verhindern.
Andererseits ist eine Anordnung von endlosen Riemen (40)
vorgesehen, welche über Rollen (41) laufen und unterhalb des
Exemplares (4) angeordnet sind. Diese Anordnung von endlosen
Riemen (40) legt sich gegen die Anordnung von Riemen (36),
wobei das Exemplar (4) entsprechend in eine Sandwich-Position
genommen wird, um seinen Transport bis zu der
Winkelfalz-Vorrichtung (60) oder der Aufnahmevorrichtung (61)
zu erleichtern.
In Fig. 4 sind der zweite Falzzylinder (3) sowie sämtliche um
diesen umlaufenden beweglichen Riemen (11) dargestellt. Wie
ebenfalls aus dieser Figur ersichtlich ist, sind die Greifhaken
(9) zwischen zwei aufeinanderfolgenden beweglichen Riemen (11)
angeordnet. Das hinter der Garnitur von Greifhaken (9) angeord
nete Einführblatt (10) besitzt eine Kammform mit Ausnehmungen,
welche der Anordnung der beweglichen Riemen entsprechen, so daß
die beweglichen Riemen (11) durch die Ausnehmungen des Kammes
laufen.
Um einen einzelnen transversalen Falz in dem Exemplar (4) zu
erstellen,befindet sich die Achse (18) in der unteren Position,
so daß die beweglichen Riemen (11) den ersten Falzzylinder (2),
wie aus der Fig. 1 ersichtlich, teilweise umschlingen. Der
Falzvorgang verläuft wie folgt:
- - Das Exemplar (4) wird im Spalt zwischen den beiden zugeordneten Zylindern (2, 53) von dem Einführblatt (54) des Transportzylinders (53) in die Falzklemme (5, 6) des ersten Falzzylinders (2) eingeführt, um den transversalen Falz zu erstellen,
- - die Falzklemme (5, 6) wird sofort geschlossen und bleibt so lange geschlossen, bis sie die Abstreifer (34) erreicht, wo sie sich unter der Einwirkung einer auf dem Falzzylinder (2) vorgesehenen, nicht dargestellten exzen trischen Nocke öffnet, um das Exemplar (4) freizugeben, welches unmittelbar von den Riemen (36, 40) in eine Sandwich-Position genommen wird, um in Richtung einer Winkelfalz-Vorrichtung (60) oder einer Aufnahmevorrichtung (61) weitergeführt zu werden.
Es wird festgehalten, daß die beweglichen Riemen (11) das von
der Falzklemme (5, 6) gehaltene Exemplar (4) auf den ersten
Falzzylinder (2) drücken und auf seinem Weg zu der Winkelfalz-
Vorrichtung (60) und/oder der Aufnahmevorrichtung (61) auf die
sem ersten Zylinder (2) halten. Die Falzklemme (7, 8) auf dem
ersten Falzzylinder (2) hat sich geschlossen und wieder
geöffnet, ohne eine Aufgabe zu haben, da die beweglichen Riemen
(11) das Falzexemplar (4) auf den Falzzylinder (2) drücken, und
somit das Tätigwerden des Einführblattes (10) des zweiten
Falzzylinders (3) verhindern.
Tatsächlich hat sich eine Garnitur von Greifhaken (9) auf dem
zweiten Falzzylinder (3) geschlossen und ein Einführblatt (10)
ist ausgefahren, ohne daß sie bei ihrer Durchquerung der Ebene
(P) eine Wirkung gehabt hätten. Unter der Einwirkung der
beweglichen Riemen (11) bleibt das Exemplar (4) auf den Zylin
der (2) gedrückt und kann bis zu den Abstreifern (34) mitge
nommen werden, um dort abgestreift und zwischen die Riemen (40,
36) eingeführt zu werden.
Um zwei parallele Transversalfalze einen nach dem anderen
auszuführen, befindet sich die Achse (18), wie in der Fig. 2
gezeigt, in ihrer oberen Position und die Mitnehmernocke der
Greifhaken-Garnituren (9) des zweiten Falzzylinders (3) ist
eingestellt, bei der Durchquerung der Ebene (P) eine Garnitur
Greifhaken (9) zu schließen und das Einführblatt (10) zu beauf
schlagen. Der Vorgang zum Erstellen von zwei transversalen
Falzen verläuft wie folgt:
- - beim Durchgang des Spaltes zwischen den beiden Zylindern (2, 53) wird das Exemplar (4) von dem Einführblatt (54) des Transportzylinders (53) in die Klemme (5, 6) zur Erzeugung des ersten Falzes eingeführt,
- - nach dem Durchlaufen des Spaltes wird die Klemme (5, 6) von ihrer nicht dargestellten exzentrischen Mitnehmer nocke geschlossen,
- - während der Rotation des Zylinders (2) entgegen dem Uhrzeigersinn in Richtung der durch die Achsen (50, 51) verlaufenden Ebene (P) ist die Falzklemme (5, 6) geschlos sen und öffnet sich erst beim Durchgang durch die Ebene (P), welche den Spalt zwischen dem ersten Falzzylinder (2) und dem zweiten Falzzylinder (3) durchquert,
- - die Garnitur von Greifhaken (9) auf dem zweiten Falzzylin der (3) schließt sich genau bei ihrem Durchgang durch die Ebene (P) und greift dabei die Rückseite des Exemplares (4)
- - während der weiteren Rotation, drehen sich die beiden Zylinder so, daß das Einführblatt (10) auf dem zweiten Falzzylinder (3) sich in einer ausgefahrenen Position befindet und die zweite Falzklemme (7, 8) auf dem ersten Zylinder (2) geöffnet ist,
- - beim Durchgang durch die Ebene (P) führt das Einführblatt (10) das Exemplar (4) in die Falzklemme (7, 8) ein, welche sich schließt, während sich die Garnitur von Haken (9) öffnet, um die Rückseite des Exemplares (4) freizugeben,
- - während der weiteren Rotation des ersten Zylinders (2) zu den Abstreifern (34) wird das Exemplar in die Falzklemme (7, 8) eingesetzt und rutscht entlang der Führungsschiene (42), um mit dem zweiten Falz versehen zu werden,
- - die von ihrer auf dem ersten Falzzylinder vorgesehenen, nicht dargestellten exzentrischen Nocke gesteuerte Falz klemme (7, 8) öffnet sich, sobald sie die Abstreifer (34) erreicht hat, wonach das Exemplar (4) umgeleitet und in eine Sandwich-Position zwischen den beiden Riemensätze (36, 40) in Richtung der Aufnahmevorrichtung (61) oder in Richtung der winkelfalz-Vorrichtung (60) aufgenommen wird.
Die vorstehende Beschreibung berücksichtigt, daß der Transport
zylinder (53) eine dreifache Länge des Papierformats und daß
der erste Falzzylinder ebenfalls eine dreifache Länge Papier
format aufnehmen kann, als auch, daß der zweite Zylinder (3)
eine doppelte Länge Papierformat aufnehmen kann.
Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung in keiner
Weise auf die beschriebene und dargestellte Ausführungsform
beschränkt, und wird ein Fachmann seinem Sinne entsprechende
weitere Ausführungsformen finden.
Zum Beispiel kann vorgesehen werden, daß die mit Rollen (17)
bestückte Achse (18), die als verschiebbar zwischen den beiden
Rahmenteilen (1, 1′) angeordnet beschrieben wurde, nun um die
Achse (51) des zweiten Falzzylinders (3) drehbar angeordnet
wird, so daß sie bezüglich der Achse (51) einen Kreisabschnitt
zwischen der oberen Position und der unteren Position
beschreibt. Diese Lösung bietet zusätzlich den Vorteil, daß das
Riemen-Spannungssystem (13, 14, 15, 16) nicht mehr benötigt
wird. Diese Lösung ist insbesondere in Fig. 5 dargestellt.
Außerdem kann angestrebt werden, den die Achse (18) betätigen
den Pneumatikzylinder (22) zu ersetzen, sei es durch eine
geradlinige Bewegungsform, sei es durch eine kreisförmige Be
wegungsform durch eine an dem Querträger (21) angelenkte und
auf ein Gewinde der Achse (18) einwirkende Schnecke. Ein
Schwingrad könnte dazu verwendet werden, um die Achse (18)
anhand der Schneckenrotation zu verstellen.
Claims (8)
1. Falzapparat zum Herstellen von gefalteten Exemplaren
aus einer eintreffenden bedruckten Papierbahn, mit einer
Vorrichtung zur Faltung eines Exemplares (4) enthaltend einen
Satz von drei zu Rotation angetriebenen Zylindern mit
parallelen Achsen (52, 50, 51), nämlich einem Transportzylinder
(53), einem ersten Falzzylinder (2), welcher mit wenigstens
einer ersten Klemme (5, 6) zur Erzeugung eines ersten transver
salen Falzes des Exemplares (4) und wenigstens einer zweiten
Klemme (7, 8) zur Erzeugung eines parallel zum ersten Falz ver
laufenden zweiten transversalen Falzes versehen ist, und einem
zweiten Falzzylinder (3), welcher mit wenigstens einer Garnitur
von Greifhaken (9) und wenigstens einem Einführblatt (10) ver
sehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Falzvorrichtung
mehrere bewegliche Riemen (11) aufweist, welche teilweise den
zweiten Falzzylinder (3) umschlingen, so daß der sich in
Rotation befindliche zweite Falzzylinder (3) die beweglichen
Riemen (11) antreibt, die um Rollen (17) laufen, welche auf
einer Achse (18) gelagert sind, die zwei Positionen einnehmen
kann:
- eine erste Position für die Erstellung eines einzelnen transversalen Falzes, in welcher die beweglichen Riemen (11) den ersten Falzzylinder (2) hinter einer durch die Drehachsen (50, 51) der Falzzylinder (2, 3) verlaufenden Ebene (P) teilweise umschlingen, so daß die Anordnung der beweglichen Riemen (11) dazu beiträgt, das gerade gefaltet werdende, in die erste Falzklemme (5, 6) eingeführte Exemplar (4) auf dem ersten Falzzylinder (2) zu halten, um es einer Aufnahmevorrichtung (61) oder einer Winkelfalz-Vorrichtung (60) zuzuführen,
- eine zweite Position für die Erstellung eines parallel zum ersten Falz verlaufenden zweiten transversalen Falzes, in welcher die beweglichen Riemen (11) nur den zweiten Falz zylinder (3) hinter der durch die Drehachsen (50, 51) verlaufenden Ebene (P) teilweise umschlingen, so daß eine Garnitur von Greifhaken (9) des zweiten Falzzylinders (3) das in die erste Falzklemme (5, 6) eingeführte Exemplar (4) greift, um es auf dem zweiten Falzzylinder (3) zu halten, bis ein zugeordnetes Einführblatt (10) das Exemplar (4) zum Erstellen des zweiten transversalen Falzes in die zweite Falzklemme (7, 8) des ersten Falzzylinders (2) einführt.
- eine erste Position für die Erstellung eines einzelnen transversalen Falzes, in welcher die beweglichen Riemen (11) den ersten Falzzylinder (2) hinter einer durch die Drehachsen (50, 51) der Falzzylinder (2, 3) verlaufenden Ebene (P) teilweise umschlingen, so daß die Anordnung der beweglichen Riemen (11) dazu beiträgt, das gerade gefaltet werdende, in die erste Falzklemme (5, 6) eingeführte Exemplar (4) auf dem ersten Falzzylinder (2) zu halten, um es einer Aufnahmevorrichtung (61) oder einer Winkelfalz-Vorrichtung (60) zuzuführen,
- eine zweite Position für die Erstellung eines parallel zum ersten Falz verlaufenden zweiten transversalen Falzes, in welcher die beweglichen Riemen (11) nur den zweiten Falz zylinder (3) hinter der durch die Drehachsen (50, 51) verlaufenden Ebene (P) teilweise umschlingen, so daß eine Garnitur von Greifhaken (9) des zweiten Falzzylinders (3) das in die erste Falzklemme (5, 6) eingeführte Exemplar (4) greift, um es auf dem zweiten Falzzylinder (3) zu halten, bis ein zugeordnetes Einführblatt (10) das Exemplar (4) zum Erstellen des zweiten transversalen Falzes in die zweite Falzklemme (7, 8) des ersten Falzzylinders (2) einführt.
2. Falzapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (18) zwischen der ersten Position und der zweiten
Position zwischen zwei Rahmenteilen (1, 1′) des Falzapparates
verschiebbar angebracht ist.
3. Falzapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse (18) bezüglich der Achse (51) des zweiten Falz
zylinders (3) einen Kreisabschnitt zwischen der unteren Posi
tion und der oberen Position beschreibt.
4. Falzapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch einen die Achse (18) betätigenden
Pneumatikzylinder (22), der an den Rahmenteilen (1, 1′)
befestigt ist und zwei Positionen einnehmen kann, nämlich eine
ausgefahrene Position entsprechend der ersten Position der
Achse (18), und eine eingefahrene Position entsprechend der
zweiten Position der Achse (18).
5. Falzapparat nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch einen aus einer oder mehreren Schnecken
und Gewinden bestehenden Mechanismus zum Antreiben der Achse
(18), wobei die Schnecke ihrerseits durch ein Schwungrad oder
durch einen ferngesteuerten Motor in Drehung versetzt wird.
6. Falzapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beweglichen Riemen (11) auch über Spannrollen (13)
laufen, die zum Spannen der Riemen (11) an einem mit konstantem
Druck versorgten Pneumatikzylinder (16) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beweglichen Riemen (11) gespannt werden, indem sie über
einen Anordnung von mit einer Feder verbundenen Spannrollen
(13) laufen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2, 6 und 7, da
durch gekennzeichnet, daß die Achse (18) von einer Struktur
(19, 19′, 20) getragen ist, welche mit Hilfe einer Vielzahl von
Führungsrollen (23, 23′) zwischen den beiden Rahmenteilen (1,
1′) verschiebbar ist.
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