DE4318016A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von auf einen Flugzeugrumpf während des Fluges einwirkenden Erschütterungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Prüfen von auf einen Flugzeugrumpf während des Fluges einwirkenden ErschütterungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Prüfen von auf einen Flugzeugrumpf einwirken
den Erschütterungen.
Bei der Entwicklung von Prüfmethoden für Starrflügelflugzeuge
und für Hubschrauber ist es übliche Praxis, eine Erschütte
rungsprüftechnik anzuwenden, um auf den Flugzeugrumpf einwir
kende dynamische Ansprecheigenschaften gegen zu Vibrationen
führende Frequenzen zu identifizieren, damit geeignete
Abänderungen vorgenommen werden können, um sicherzustellen,
daß derartige Ansprecheigenschaften in annehmbaren Grenzen
bleiben.
Das Prüfen von Erschütterungen während des Fluges ist eine
bekannte Prüfmethode für den Nachweis des Flatterns an
Starrflügelflugzeugen. Derartige Vorgänge können unter
Verwendung von angeschraubten Trägheitsvorrichtungen, die
entweder elektrisch oder hydraulisch angetrieben sind,
durchgeführt werden. Beispiele derartiger Vorrichtungen und
Methoden ergeben sich z. B. aus US-A- 30 74 385,
US-A- 35 52 192, US-A- 44 70 121 und US-A- 48 09 553.
Traditionell ist eine Prüfung eines Hubschrauberrumpfes auf
Erschütterungen bisher an auf dem Boden stehenden Hubschrau
bern durchgeführt worden; in manchen Fällen wurde der
Hubschrauber an einer Überkopf-Tragvorrichtung aufgehängt,
die mit dem Rotorkopf verbunden war, um ein fliegendes
Fahrzeug zu simulieren. Eine derartige bekannte Methode und
Vorrichtung zur Erzielung einer solchen Prüfung sieht die
Befestigung externer Rüttelvorrichtungen und das Einführen
von erzwungenen Vibrationen mit willkürlichen oder sinusför
migen zeitproportionalen Erregungen und Meßansprecheigen
schaften über den gesamten Flugzeugrahmen vor. Die Gründe für
die Verwendung dieser Methode sind hauptsächlich wirtschaft
licher Art, obgleich auch die Zugänglichkeit des Rumpfes für
die Änderung von Stellen, an denen die Rüttelvorrichtungen
und die Meßvorrichtungen angreifen, ein weiterer Faktor sind.
Nachteile eines derartigen Bodensystems betreffen hauptsäch
lich die Nichtlinearitäten innerhalb des Rumpfes, die
dynamische Eigenschaften ergeben, welche sich mit den
aufgegebenen Kräften und der erforderlichen detaillierten
Untersuchung ändern. Ferner werden in einem im Betrieb
befindlichen Hubschrauber sehr hohe Belastungen in den Rumpf
durch den Drehmomentabgleich des Hauptrotors eingeführt, die
bei auf dem Boden durchgeführten Tests nicht dargestellt
werden können. In ähnlicher Weise können wichtige betriebli
che Lastverteilungen in der Befestigung des Getriebes nicht
dargestellt werden. Diese Faktoren bedeuten, daß es nicht
möglich ist, die Betriebseigenschaften von Hubschraubern
durch grundlegende analytische Studien der dynamischen
Eigenschaften von Flugzeugrümpfen zu verbessern.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Prüfen von Erschütterungen bei Flugzeugrüm
pfen anzugeben, um diese Nachteile auszuschalten. Weiter ist
Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu
schaffen, um Erschütterungsprüfungen an Flugzeugrümpfen
während des Fluges durchzuführen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Verfahren
gelöst, bei dem eine eine Kraft erzeugende Betätigungsvor
richtung auf der Konstruktion oder über verschiedene Punkte
der Konstruktion verteilt angeschlossen wird, die eine
Relativbewegung bei einer Erregungsfrequenz ausführen kann,
bei dem die Betätigungsvorrichtung so betrieben wird, daß
eine vorbestimmte Last bei einer vorbestimmten Frequenz in
die Konstruktion eingeführt wird, und bei dem das Ansprechen
der Konstruktion auf die Eingabe gemessen wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird bei einem
Verfahren zum Prüfen einer Flugzeugkonstruktion auf Erschüt
terungen während des Fluges, mit einem aktiven Vibrations
steuersystem bestehend aus einer Vielzahl von Kräfte erzeu
genden Betätigungsvorrichtungen, die auf Stellen oder über
Stellen verteilt mit der Konstruktion verbunden und in der
Lage sind, eine Relativbewegung bei Erregungsfrequenzen für
einzugebende, steuernde Zwangsbelastungen in der Konstruktion
zur Verringerung der Vibrationen einzuführen, vorgeschlagen,
daß mindestens einer der Betätiger gegenüber dem Vibrations
steuersystem isoliert wird, daß der Betätiger unabhängig von
dem Vibrationssteuersystem so betrieben wird, daß eine
vorbestimmte Last bei einer vorbestimmten Frequenz in die
Konstruktion eingeführt wird, daß das Ansprechen der Kon
struktion auf diese Eingabe festgestellt wird, und daß dieses
Ansprechen aufgezeichnet wird.
Vorzugsweise wird bei einem derartigen Verfahren die Betäti
gung des aktiven Vibrationssteuersystems durch die verblei
benden Betätiger fortgesetzt, so daß Hintergrundvibrationen
der Konstruktion reduziert werden und ein hoher Verhältnis
wert von Ansprechsignal zu Hintergrundvibrationssignal
erreicht wird.
Eine Vorrichtung zum Prüfen einer Flugzeugkonstruktion gegen
Erschütterung während des Fluges, insbesondere zur Durchfüh
rung des vorbeschriebenen Verfahrens, ist gekennzeichnet
durch eine krafterzeugende Betätigervorrichtung, die an
bestimmten oder über bestimmte Stellen der Konstruktion
verteilt angeschlossen ist und in der Lage ist, eine Relativ
bewegung bei einer Erregerfrequenz auszuführen, durch eine
Steuervorrichtung zum Betreiben des Betätigers, um vorbe
stimmte Erschütterungs-Prüferregungskräfte in die Konstruk
tion einzuführen, und durch eine Meßvorrichtung zum Messen
des Ansprechens der Konstruktion.
Eine derartige Vorrichtung mit einem aktiven Vibrations
steuersystem, das eine Vielzahl von krafterzeugenden Betäti
gungsvorrichtungen aufweist, die an bestimmten Stellen oder
über bestimmte Stellen auf der Konstruktion verteilt ange
schlossen sind und in der Lage sind, eine Relativbewegung
auszuführen, um steuernde, Kräfte ausübende Belastungen zur
Verringerung der Vibrationen in die Konstruktion einzuführen,
ist gekennzeichnet durch eine Steuervorrichtung zum Isolieren
mindestens einer dieser Betätigungsvorrichtungen gegen das
Vibrationssteuersystem und zum Betreiben dieser Betätigungs
vorrichtung, um vorbestimmte Erschütterungs-Prüferregungs
kräfte in die Konstruktion einzuführen, damit die Konstruk
tion auf Erschütterungen geprüft wird, durch Abfühlvorrich
tungen zum Feststellen des Ansprechens der Konstruktion auf
die Erregungskräfte, und durch eine Aufzeichnungsvorrichtung
zum Aufzeichnen des Ansprechens der Konstruktion.
Die Steuervorrichtung kann eine Einrichtung aufweisen, die
vorbestimmte Prüfsignale und eine elektronische Betätiger
steuereinheit enthält, um die Prüfsignale zu empfangen, die
Prüfsignale in Betätigersteuersignale umzuwandeln und die
Steuersignale in die isolierte Betätigervorrichtung einzufüh
ren.
Die vorgenannte Einrichtung weist beispielsweise einen
Kassettenrekorder mit einem vorher aufgezeichneten Audioband
auf, das die vorbestimmten Prüfsignale enthält. Die Signale
sind beispielsweise sinusförmige Zeitablenksignale.
Des weiteren wird mit der Erfindung vorgeschlagen, die
Abfühlvorrichtung mit einer Vielzahl von Beschleunigungsmes
sern zu versehen, die an vorbestimmten Stellen auf der
Konstruktion angeordnet sind, und die Aufzeichnungsvorrich
tung kann ein Vibrationsaufzeichnungsgerät aufweisen, das die
von den Beschleunigungsmessern abgegebenen Signale aufzeich
net.
Zweckmäßigerweise macht die elektronische Betätigersteuerein
heit die Betätigervorrichtung selektiv wirksam und unwirksam
und speist ein Betätigerkraftbezugssignal in die Aufzeich
nungsvorrichtung ein.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Konstruktion ein Hubschrauberrumpf und die Betätigervorrich
tung ist in einer ein Getriebe und den Rumpf miteinander
verbindenden Strebe angeordnet. Dabei kann eines der Teile
der Konstruktion eine seismische Masse sein bzw. eine
seismische Masse aufweisen.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeich
nung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
der Erfindung in einen Hubschrauber installiert, und
Fig. 2 eine graphische Darstellung eines Betriebsmerkmals
der Ausführungsform nach Fig. 1.
Bei der Planung der Entwicklung von neuen Hubschraubern hat
die Anmelderin eine wesentlich tiefergehende Studie der
dynamischen Eigenschaften des Rumpfes von Hubschraubern
angewendet, als dies bisher mit herkömmlichen Erschütterungs
prüfungen am Boden möglich war. Damit kann die Diagnose von
lokalisierten, schwierigen Vibrationseigenschaften verbessert
werden, die bei der Entwicklung zum Tragen kommen können,
ferner auch eine Verbesserung der Gesamteigenschaften des
Hubschraubers, die identifiziert und verbessert werden
sollen, erzielt werden.
Diese Versuche haben ergeben, daß Erschütterungsprüfungen
während des Fluges eine modale Identifizierung des Hub
schrauberaufbaus in seiner betrieblichen Umgebung, unter
einwandfreier Belastung und mit der tatsächlichen Rotordy
namik ergeben.
Wie bereits vorstehend erwähnt, waren Erschütterungsprüfungen
im Flug als Prüfmethode für den Flatternachweis von Starr
flügelflugzeugen und Erschütterungstests von Hubschraubern im
Flug unter Verwendung einer Trägheitserregervorrichtung
("Rüttler") ähnlich dem für Starrflügelflugzeuge bekannt. Die
durch Rüttler induzierten Ansprecheigenschaften wurden jedoch
durch hohes, rotorinduziertes Ansprechen, das im Rumpf des zu
prüfenden Hubschraubers festgestellt wurde, unwirksam
gemacht, und infolgedessen traten bei der Identifizierung des
durch Rüttler induzierten Ansprechens für die nachfolgende
Analyse entscheidende Schwierigkeiten auf.
Der betreffende Hubschrauber wurde mit einem aktive Vibratio
nen reduzierenden System, das als Active Control of Structu
ral Response (ACSR) bekannt ist, ausgerüstet, das von der
Anmelderin entwickelt worden war. ACSR ist in GB-A- 21 60 840
beschrieben und umfaßt eine Vielzahl von krafterzeugenden
Betätigungsvorrichtungen, die an oder über Stellen zwischen
Punkten auf dem Rahmen angeordnet sind, die in der Lage sind,
Relativbewegungen bei dominante Vibrationen erzwingenden
Frequenzen auszuführen. Mehrere Sensoren messen das Vibrati
onsansprechen an Schlüsselstellen auf dem Rumpf, in dem
Vibrationen reduziert werden sollen, und die sich daraus
ergebenden Signale werden einem adaptiven Rechner/Steuergerät
zugeführt, das optimale Signale an die Betätiger gibt, um
Kräfte zu erzeugen, die komplexe Eigenschaften in Bezug auf
Phase und Betrag an den Sensorstellen im Rumpf haben, um die
Vibrationen an diesen Stellen zu reduzieren. Die Betätiger
werden durch gepulste Fluidspeisequellen, vorzugsweise
Hydraulikspeisequellen, angetrieben.
Für eine erfolgreiche Vibrationssteuerung ist die Lage der
Betätiger kritisch; vorzugsweise werden die Betätiger in den
Lastpfaden angeordnet, durch die die Vibrationen, die durch
die Vibrationsquelle erzeugt werden, übertragen werden.
Hierzu wurden bei dem zu entwickelnden Hubschrauber die die
Kräfte erzeugenden Betätigervorrichtungen in jeder von vier
externen, im Winkel eingesetzten Strebenanordnungen, die das
Getriebe und den Rumpf miteinander verbinden, eingesetzt; die
Strebenanordnungen haben alle den doppelten Zweck, nämlich
primär Hub- und Manövrierbelastungen zu übertragen, aber auch
zu ermöglichen, daß die Betätiger die gewünschten Steuer
kraftbelastungen in den Rumpf einführen, um Vibrationen zu
reduzieren.
Alternative, geeignete Ausführungsformen von Strebenanordnun
gen für diesen Zweck sind Gegenstand der europäischen
Patentanmeldungen EP-A- 0 501 658 und EP-A- 0 542 453.
Nach Fig. 1 weist ein Hubschrauber 11 einen Rumpf 12 auf, der
ein Getriebe 13 aufnimmt, das einen Haupttragrotor 14 um eine
etwa vertikale Achse 15 antreibt. Das Getriebe 13 wird von
dem Rumpf 12 über mindestens vier Strebenanordnungen 16 (es
sind nur zwei dargestellt) aufgenommen, die zwischen dem
Getriebe und dem Rumpf 14 angeordnet sind. Das Getriebe 13
wird über mindestens einen Motor 17 und die Welle 18 ange
trieben.
Jede der Strebenanordnungen 16 weist einen primären Lastpfad
zur Übertragung von primären, vom Rotor 14 erzeugten
Flug- und Manövrierbelastungen vom Getriebe 13 zum Rumpf 12
auf.
Der Hubschrauber 11 weist ein ACSR-aktives Vibrationssteuer
system auf, wie es in der vorgenannten GB-A- 21 60 840
beschrieben ist. Grundsätzlich umfaßt das System eine
Vielzahl von Vibrationssensoren 19, z. B. Beschleunigungsmes
sern, die an strategischen Punkten über den Rumpf 12 verteilt
angeordnet und mit einer adaptiven Computer-Steuereinheit 20
verbunden sind, die Signale 21 an einen in axialer Richtung
verlängerbaren elektrohydraulischen Betätiger 22 gibt, der
integral in jeder der Strebenanordnungen 16 angeordnet ist,
um Zwangsbelastungen in den Rumpf 12 einzuführen, wie in
GB-A- 21 60 840 beschrieben ist.
Bei den Anforderungen für das im Flug durchgeführte Prüfen
von Erschütterungen eines Hubschrauberrumpfes haben die
Erfinder erkannt, daß die Erregung vorzugsweise durch einen
Zwangsmechanismus bzw. Kräfte erzeugenden Mechanismus
innerhalb des Flugzeugrahmens erzeugt werden soll, und daß
die Lage der ACSR-Betätiger und ihr beabsichtigter Zweck der
Einführung von Kräften in den Rumpf für die Einführung von
Erregungskräften zu Erschütterungsprüfzwecken geeignet
gewählt werden soll.
Probleme, die aller Voraussicht nach in bezug auf ein solches
System, das in einem Hubschrauber installiert ist, auftreten
könnten, betrafen die Datenanalyse und insbesondere in
Hinblick auf die vorerwähnte Erfahrung mit der Verwendung
herkömmlicher Rüttler die Erzielung einer ausreichenden
Kraft, um das bauliche Ansprechen von Werten über Hinter
grundvibration zu erzielen und ein Erregungsansprechen in
einem Vibrationssignal, das durch Hauptrotorzwangsfrequenzen
dominiert wird, zu identifizieren. Weitere Untersuchungen
haben gezeigt, daß die Kraftbetätiger des jeweiligen ACSR-Systems
in der Lage waren, innerhalb eines gewünschten
Frequenzbereiches von 5 Hz bis 30 Hz zu arbeiten und eine
Kraft bis zu 30 KN in den Rumpf einzuführen. Dies zeigte den
Erfindern einerseits, daß die ACSR-Betätiger eine geeignete
Vorrichtung zum Aufgeben von Erschütterungsprüf-Erregungs
kräften im Flug direkt in den Rumpf wären, und andererseits,
daß der Betrag der Betätigerabgabekraft geeignet wäre, das
erwünschte hohe Rumpfansprechen auf Erregung zu erzielen;
dies hat die Erfinder dazu gebracht, das Verfahren und die
Vorrichtung für eine Erschütterungsprüfung im Flug nach
vorliegender Erfindung zu planen und zu entwickeln.
Bei einer allgemeinen Ausführungsform der Erfindung, insbe
sondere für Anwendungsfälle, in denen Hintergrund-Vibrations
pegel niedrig genug sind, daß sie das Ansprechen bei Erregung
nicht überdecken, wird mit der Erfindung ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Prüfen von Erschütterungen in einem
Flugzeugrumpf bei Flugbetrieb vorgeschlagen, bei dem bzw. der
krafterzeugende Betätiger an oder über Punkte auf dem Rumpf
verteilt angeschlossen werden, die eine Relativbewegung bei
einer Erregungsfrequenz ausführen können, wobei der Betätiger
so betrieben wird, daß er eine vorbestimmte Belastung bei
einer vorbestimmten Frequenz in den Rumpf einführt, und daß
das Ansprechen des Rumpfes gemessen wird.
Bei dem ACSR-System nach der beschriebenen Ausführungsform
können die einzelnen Betätiger selektiv gegenüber dem System
isoliert werden, um ein Vibrationsreduziersystem festzulegen,
wenn auch bei einem niedrigeren Wert des Wirkungsgrades im
Falle eines Fehlers eines Betätigers. Die Erfinder haben
daraus geschlossen, daß dann, wenn ein funktionaler Betätiger
des ACSR-Systems gegenüber diesem System isoliert und
getrennt gesteuert wurde, um die Erregereingabekräfte bei der
Erschütterungsprüfung zu erzielen, und wenn die übrigen drei
Betätiger als Teil des ACSR-Systems weiter arbeiten, um
rotorinduzierte Vibrationen zu reduzieren, ein hohes
Signal/Rausch-Verhältnis erzielt werden kann, um das ver
bleibende Problem des Identifizierens des Erregungsanspre
chens beim Erschütterungstest in einem Hubschrauber-Anwen
dungsfall zu lösen.
Nach der Erfindung ist eine elektronische Betätigersteuerein
heit 23 im Rumpf 12 befestigt und mit einer elektrischen
Speisequelle (nicht dargestellt) verbunden. Ein Ausgangssig
nal wird über den Verbindungsweg 24 an den Betätiger 22 einer
vorgewählten der Streben 16 geführt, die das Getriebe 13 und
den Rumpf 12 miteinander verbinden. Die Wahl des Betätigers
wird vor der Installation festgelegt.
Eine Steuervorrichtung weist einen Kassettenrekorder 25 auf
und ist mit der Steuereinheit 23 so verbunden, daß sie
gewünschte Prüfsignale einspeist; hierzu ist sie mit einem
Audioband ausgerüstet, das vorher aufgezeichnete Signale von
kipp- oder stufenförmigen, sinusförmigen und willkürlichen
Frequenzmustern enthält.
Die Steuereinheit 23 ist ferner an einer Vielzahl von
Vibrationssensoren, z. B. Beschleunigungsmesser 29 angeschal
tet, die ihrerseits mit einem Vibrationsaufzeichnungsgerät 30
verbunden sind.
Im Betrieb wird zunächst festgelegt, welche bestimmte
Prüffolge durchgeführt werden soll, und das Aufzeichnungsge
rät 25 wird auf eine geeignete Position des vorher aufge
zeichneten Audiobandes eingestellt. Das Prüfsignal wird an
die Steuereinheit 23 geführt, die entsprechende elektronische
Karten enthält, um drei Grundfunktionen auszuführen; erstens
wird der ausgewählte Betätiger 22 wirksam/unwirksam gemacht;
zweitens wird das Prüfsignal aus dem Bandaufzeichnungsgerät
25 in ein Ausgangssignal 24 umgewandelt, um den ausgewählten
Betätiger 22 zu betreiben, damit die gewünschte Erregerkraft
eingegeben wird; drittens wird ein Betätigerkraft-Bezugssig
nal in das Vibrations-Aufzeichnungsgerät 30 eingespeist.
Durch entsprechende Neupositionierung des Audiobandes im
Bandaufzeichnungsgerät 25 können verschiedene Prüffolgen
nacheinander gefahren werden. Das bauliche Ansprechen auf die
Erregerkräfte wird durch die Vibrationssensoren 29 festge
stellt und durch das Aufzeichnungsgerät 30 für die nachfol
gende Analyse aufgezeichnet.
In Fig. 2 ist die Amplitude A über der Zeit T aufgetragen und
zeigt den vorbeschriebenen Vorteil, insbesondere in bezug auf
die Erschütterungsprüfung an einem Hubschrauber während des
Fluges, der Kombination aus Erfindung und aktivem Vibrations
steuersystem, z. B. ACSR.
Die Zeichnung zeigt für den zu prüfenden Hubschrauber die
relativen Amplituden eines Vibrationssignales 26 bei der
Rotorblatt-Passierfrequenz (5R für einen fünfblättrigen
Haupttragrotor) ohne Betrieb mit ACSR, und ein typisches
Vibrationsansprechsignal 27 aufgrund des Betriebes einer
Erschütterungsprüfung während des Fluges nach der Erfindung.
Das niedrige Verhältnis zwischen dem Ansprechsignal 27 und
dem Hintergrundvibrationssignal 26 würde, wie oben bereits
ausgeführt, Schwierigkeiten bei der Identifizierung des
Erregungsansprechsignals 27 aufgrund der Dominanz durch die
hohe Amplitude des Signals 26 ergeben.
Bei einem Betrieb mit dem ACSR-System wird mittels der
übrigen drei Betätiger 22 in ihren entsprechenden Streben 16
das 5R-Vibrationssignal geglättet und entscheidend reduziert,
wie durch die gestrichelte Linie 28 in Fig. 2 dargestellt
ist. Dies verbessert das Verhältnis des Ansprechsignals 27
zum Hintergrundsignal 28 deutlich, so daß die Identifizierung
des Ansprechsignals erleichtert wird, und verbessert ferner
die Genauigkeit der Analyse des Ansprechsignals entscheidend.
Somit ergibt das Verfahren und die Vorrichtung nach der
Erfindung Erschütterungsprüfungen im Flugbetrieb, was eine
modale Identifizierung eines Hubschrauberrumpfes in seiner
betrieblichen Umgebung ermöglicht, und zwar unter einwand
freier Last und Beladung und mit der echten, repräsentativen
Rotordynamik.
Unabhängig von diesen Vorteilen bei der Durchführung der
Prüfung ergibt die dauernde Verfügbarkeit der Installation
nach der Erfindung im Flugzeug wesentliche Vorteile dadurch,
daß eine einfach verfügbare Gesundheitsüberwachungsmöglich
keit gegeben ist.
Damit kann das System im Flug in regulären Intervallen
betrieben werden, und die Ansprecheigenschaften können mit
vorausgehenden Tests verglichen werden, entweder sofort oder
zu einem späteren Zeitpunkt an einer Bodenstation, so daß
unmittelbar alle wesentlichen Änderungen in den Ansprechchar
akteristiken herausgestellt werden können. Dann werden
Untersuchungsvorgänge eingeleitet, um die Ursachen zu
diagnostizieren, und erforderlichenfalls Reparaturen zur
Behebung irgendwelcher Fehler vorgenommen. Eine derartige
Überwachungsmöglichkeit verbessert die Sicherheit eines
Flugzeuges und seiner Insassen ganz entscheidend.
Obgleich die besonderen Vorteile in Hinblick auf die Er
schütterungsprüfungen eines Hubschrauberrumpfes im Flugbe
trieb auftreten, insbesondere wenn der Hubschrauber mit einem
aktiven Vibrationssteuersystem ausgerüstet ist, kann die
Erfindung auch bei anderen Hubschrauber- und Starrflügelflug
zeug-Anwendungsfällen erfolgreich angewendet werden,
entweder als alleinstehendes System, bei dem die Hintergrund
vibrationswerte ausreichend niedrig sind, damit das Anspre
chen auf Erschütterungsprüf-Erregerfrequenzen nicht überdeckt
wird oder in Verbindung mit einer anderen geeigneten
Vorrichtung zum Reduzieren einer nachteiligen Hintergrund
vibration, wie z. B. das beschriebene aktive Vibrationssteu
ersystem.
Vorstehend wurde eine Ausführungsform der Erfindung beschrie
ben und dargestellt, es können jedoch im Rahmen der Erfindung
auch Modifikationen eingeführt werden, ohne daß vom Wesen der
Erfindung abgewichen wird. Die Erfindung kann auf Betätiger
systeme angewendet werden, bei denen einer der Punkte des
Getriebes eine Verbindung mit einer seismischen Masse für
reagierende Betätigerbelastungen ist, um die gewünschten
Erregerbelastungen anstelle des Betätigersystems der be
schriebenen Ausführungsform zu erzeugen, bei der die Betäti
ger zwischen zwei Punkten des eigentlichen Flugzeugrumpfes
angeordnet sind, z. B. zwischen dem Getriebe und dem Rumpf.
Andere Vorrichtungen zur Erzielung der vorbestimmten Prüf
signale können einen Analogsignalgenerator oder einen Rechner
mit entsprechenden Schnittstellen aufweisen. Die Steuervor
richtung kann so ausgelegt sein, daß sie einen beliebigen
einer Vielzahl von Betätigern für Erschütterungsprüfzwecke
isoliert und betätigt, und kann ferner so ausgelegt sein, daß
sie die Betätiger in einer vorbestimmten Folge betreibt. Es
kann mehr als ein Betätiger einer Vielzahl von Betätigern
gemeinsam in dem Erschütterungsprüfverfahren betrieben
werden.
Claims (13)
1. Verfahren zum Prüfen einer Flugzeugkonstruktion auf
Erschütterungen während des Fluges, dadurch gekennzeich
net, daß eine eine Kraft erzeugende Betätigungsvorrich
tung auf der Konstruktion oder über verschiedene Punkte
der Konstruktion verteilt angeschlossen ist, die eine
Relativbewegung bei einer Erregungsfrequenz ausführen
kann, daß die Betätigungsvorrichtung so betrieben wird,
daß eine vorbestimmte Last bei einer vorbestimmten
Frequenz in die Konstruktion eingeführt wird, und daß das
Ansprechen der Konstruktion auf die Eingabe gemessen
wird.
2. Verfahren zum Prüfen einer Flugzeugkonstruktion auf
Erschütterungen während des Fluges, mit einem aktiven
Vibrationssteuersystem, bestehend aus einer Vielzahl von
Kräfte erzeugenden Betätigungsvorrichtungen, die auf
Stellen oder über Stellen verteilt mit der Konstruktion
verbunden und in der Lage sind, eine Relativbewegung bei
Erregungsfrequenzen für einzugebende, steuernde Zwangsbe
lastungen in die Konstruktion zur Verringerung der
Vibrationen einzuführen, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine der Betätigungsvorrichtungen gegenüber
dem Vibrationssteuersystem isoliert wird, daß die
Betätigungsvorrichtung unabhängig vom Vibrationssteuer
system so betrieben wird, daß eine vorbestimmte Last bei
einer vorbestimmten Frequenz in die Konstruktion einge
führt wird, daß das Ansprechen der Konstruktion auf diese
Eingabe festgestellt wird, und daß dieses Ansprechen
aufgezeichnet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigung des aktiven Vibrationssteuersystems durch
die verbleibenden Betätiger fortgesetzt wird, so daß
Hintergrundvibrationen der Konstruktion reduziert werden
und ein hoher Verhältniswert von Ansprechsignal zu
Hintergrundvibrationssignal erreicht wird.
4. Vorrichtung zum Prüfen einer Flugzeugkonstruktion gegen
Erschütterung während des Fluges, gekennzeichnet durch
eine krafterzeugende Betätigervorrichtung (22), die an
bestimmten Stellen oder über bestimmte Stellen der
Konstruktion verteilt angeschlossen ist und in der Lage
ist, eine Relativbewegung bei einer Erregerfrequenz
auszuführen, eine Steuervorrichtung (20) zum Betreiben
der Betätigervorrichtung (22), um vorbestimmte Erschütte
rungsprüferregungskräfte in die Konstruktion einzuführen,
und eine Meßvorrichtung (28) zum Messen des Ansprechens
der Konstruktion.
5. Vorrichtung zum Prüfen einer Flugzeugkonstruktion gegen
Erschütterungen während des Fluges, mit einem aktiven
Vibrationssteuersystem, das eine Vielzahl von krafterzeu
genden Betätigungsvorrichtungen (22) aufweist, die an
bestimmten Stellen oder über bestimmte Stellen auf der
Konstruktion verteilt angeschlossen und in der Lage sind,
eine Relativbewegung auszuführen, um steuernde, Kräfte
ausübende Belastungen zur Verringerung der Vibrationen in
die Konstruktion einzuführen, gekennzeichnet durch eine
Steuervorrichtung (20) zum Isolieren mindestens einer
dieser Betätigungsvorrichtungen (22) gegen das Vibrati
onssteuersystem und zum Betreiben dieser Betätigungsvor
richtung, um vorbestimmte Erschütterungsprüf-Erregungs
kräfte in die Konstruktion einzugeben, damit die Kon
struktion auf Erschütterungen geprüft wird, Abfühlvor
richtungen (19) zum Feststellen des Ansprechens der
Konstruktion auf die Erregungskräfte, und eine Aufzeich
nungsvorrichtung (30) zum Aufzeichnen des Ansprechens der
Konstruktion.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuervorrichtung (20) eine Einrichtung aufweist, die
vorbestimmte Prüfsignale und eine elektronische Betäti
gersteuereinheit (23) enthält, um die Prüfsignale zu
empfangen, die Prüfsignale in Betätigersteuersignale
umzuwandeln und die Steuersignale in die isolierte
Betätigervorrichtung (22) einzuführen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einrichtung einen Kassettenrekorder (25) mit einem
vorher aufgezeichneten Audioband aufweist, das die
vorbestimmten Prüfsignale enthält.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Signale sinusförmige Zeitablenksignale sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6-8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Abfühlvorrichtung (19) eine
Vielzahl von Beschleunigungsmessern (29) aufweist, die an
vorbestimmten Stellen auf der Konstruktion angeordnet
sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6-9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufzeichnungsvorrichtung (25)
mindestens ein Vibrationsaufzeichnungsgerät (30) auf
weist, das so geschaltet ist, daß es von den Beschleuni
gungsmessern abgegebene Signale aufzeichnet.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6-10, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektronische Betätigersteuer
einheit (29) die Betätigervorrichtung (22) selektiv
wirksam und unwirksam macht, und ein Betätigerkraftbe
zugssignal in die Aufzeichnungsvorrichtung einspeist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-11, dadurch
gekennzeichnet, daß die Konstruktion ein Hubschrauber
rumpf (12) ist, und daß die Betätigervorrichtung (22) in
einer ein Getriebe (13) und den Rumpf (12) miteinander
verbindenden Strebe (16) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4-11, dadurch
gekennzeichnet, daß eines der Teile der Konstruktion eine
seismische Masse ist bzw. aufweist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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