DE4317881C2 - Ventilanordnung - Google Patents

Ventilanordnung

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Description

Die Erfindung betrifft eine Ventilanordnung für eine hydraulische Fördereinrichtung gemäß Oberbe­ griff des Anspruchs 1.
Ventilanordnungen der hier angesprochenen Art wer­ den beispielsweise bei Lenkhilfpumpen verwendet. Sie weisen ein Stromregelventil sowie ein Druckbe­ grenzungsventil auf. Das Stromregelventil dient dazu, einem Verbraucher einen vorgegebenen Fluid­ strom zuzuordnen. Beispielsweise werden Lenkhilf­ pumpen so eingestellt, daß dem Lenkgetriebe ein Fluidstrom von 8 l/min zugeführt wird. Das Druckbe­ grenzungsventil dient dazu, daß ein bestimmter Höchstdruck von beispielsweise 100 bar bis 110 bar im Lenksystem nicht überschritten wird.
Aus der US 5,040,951 ist eine Ausführungsform einer derartigen Ventilanordnung bekannt, bei der das Stromregelventil und das Druckbegrenzungsventil un­ mittelbar miteinander gekoppelt, das heißt, ein­ stückig ausgebildet sind. Dabei ist das Druckbe­ grenzungsventil in den Kolben des Stromregelventils eingebracht. Es hat sich dabei als nachteilig er­ wiesen, daß der Aufbau einer derartigen Ventilan­ ordnung sehr aufwendig ist.
Bei einer anderen bekannten Ausführungsform sind das Stromregelventil und das Druckbegrenzungsventil getrennt in dem Gehäuse der hydraulischen Förder­ einrichtung beziehungsweise Lenkhilfpumpe unterge­ bracht. Um die Funktion dieser Ventilanordnung zu gewährleisten, bedarf es der Einbringung von die beiden Ventile verbindenden Kanäle in das Gehäuse der hydraulischen Fördereinrichtung. Das heißt, auch eine derartige Realisierung zeichnet sich durch einen aufwendigen Aufbau aus.
Weiterhin ist aus der DE-OS 23 18 080 eine Druck­ mittelpumpe bekannt, die ein Druckbegrenzungsventil und ein Stromregelventil aufweist, die zwei ge­ trennte Komponenten bilden, und die innerhalb einer Ausnehmung angeordnet sind. Das Stromregelventil ist dabei gegen die Kraft einer Feder in Richtung des Druckbegrenzungsventils axial verschiebbar, kann jedoch maximal bis zu einem durch das Druckbe­ grenzungsventil gebildeten Anschlag axial verscho­ ben werden. Nachteilig bei dieser Ventilanordnung ist, daß der freie Einbauraum zwischen dem Druckbe­ grenzungsventil und dem Stromregelventil zumindest eine solche Länge aufweisen muß, daß das Stromre­ gelventil seinen maximalen Regelweg, das heißt seine Verschiebung in axialer Richtung, zurücklegen kann, wodurch die Ventilanordnung relativ groß baut.
Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, eine Ventilanordnung für eine hydraulische Förderein­ richtung zu schaffen, die sich durch einen einfa­ chen Aufbau bei hoher Funktionssicherheit auszeich­ net.
Diese Aufgabe wird bei einer Ventilanordnung gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 mit Hilfe der in diesem Anspruch wiedergegebenen Merkmale gelöst. Dadurch, daß die Ventilanordnung zwei getrennte Komponenten aufweist, die das Stromregelventil und das Druckbe­ grenzungsventil darstellen, die in ein und dersel­ ben Ausnehmung im Gehäuse der hydraulischen Förder­ einrichtung beziehungsweise Lenkhilfpumpe einge­ bracht sind, wird ein einfacher und damit kosten­ günstiger Aufbau der Ventilanordnung gewährleistet. Die beiden Ventile sind deshalb einfach aufgebaut, weil sie getrennt realisiert sind, also die ver­ schiedenen Druckbereiche der Ventile verbindende Kanäle in ein und demselben Grundkörper entfallen. Andererseits sind die beiden Komponenten bezie­ hungsweise Ventile der Ventilanordnung unmittelbar miteinander hydraulisch verbunden, weil sie in ein und derselben Ausnehmung im Gehäuse der Förderein­ richtung untergebracht sind. Der einfache Aufbau der Ventilanordnung gewährleistet auch eine hohe Funktionssicherheit.
Ein Ausführungsbeispiel der Ventilanordnung wird deshalb bevorzugt, weil die Ausnehmung im Gehäuse der hydraulischen Fördereinrichtung als Sackbohrung ausgebildet ist, also einfach realisiert werden kann. Im Grund der Bohrung ist das Druckbegren­ zungsventil eingebracht. Diese nimmt im übrigen das Stromregelventil auf.
Des weiteren wird ein Ausführungsbeispiel der Ven­ tilanordnung bevorzugt, bei der die Ausnehmung im Gehäuse der hydraulischen Fördereinrichtung als Durchgangsbohrung ausgebildet ist, also ebenfalls leicht realisiert werden kann. Die Durchgangsboh­ rung nimmt beide Komponenten der Ventilanordnung auf, von denen eine in einem die Durchgangsbohrung verschließenden Stopfen untergebracht sein kann.
Besonders bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel der Ventilanordnung, bei der das Druckbegrenzungs­ ventil über einen Kanal mit der Druckseite der hydraulischen Fördereinrichtung verbunden ist, der das Stromregelventil durchdringt. Ein derartiger Aufbau zeichnet sich dadurch aus, daß zusätzliche Kanäle im Gehäuse der hydraulischen Fördereinrich­ tung entfallen können, die der hydraulischen Anbin­ dung des Druckbegrenzungsventils dienen. Die Her­ stellung einer Ventilanordnung dieser Art ist daher besonders kostengünstig.
Weitere Ausgestaltungen der Ventilanordnung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich­ nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Ven­ tilanordnung im Längsschnitt und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch ein zweites Aus­ führungsbeispiel einer Ventilanordnung.
Die in Fig. 1 im Längsschnitt dargestellte Ven­ tilanordnung 1 umfaßt ein Stromregelventil 3 sowie ein Druckbegrenzungsventil 5. Beide Komponenten der Ventilanordnung 1 sind in ein und derselben Ausneh­ mung 7 untergebracht, die in das Gehäuse 9 einer hydraulischen Fördereinrichtung eingebracht ist. Im folgenden wird beispielhaft unterstellt, daß es sich hier um eine Lenkhilfpumpe für ein Kraftfahr­ zeug handelt. Es ist jedoch davon auszugehen, daß Ventilanordnungen der hier genannten Art bei belie­ bigen Hydraulikmaschinen, also Pumpen oder Motoren, einsetzbar sind.
Die Ausnehmung 7 ist hier durch eine einseitig of­ fene Bohrung 11 realisiert, also durch eine Sack­ bohrung. In den Grund 13 der Bohrung 11 ist eine Vertiefung 15 eingebracht, die das Druckbegren­ zungsventil 5 aufnimmt.
Die Öffnung der Bohrung 11 ist durch einen An­ schlußstopfen 17 abgeschlossen, der auf geeignete Weise in die Bohrung 11 eingebracht ist, beispiels­ weise durch ein Gewinde 19. Der Anschlußstopfen weist einen in das Innere der Ausnehmung 7 reichen­ den Vorsprung 21 auf, der beispielsweise zylin­ drisch ausgebildet sein kann. In den Boden 23 des Vorsprungs ist eine Öffnung 25 eingebracht, durch die ein hier konzentrisch zum Vorsprung 21 ausge­ bildeter Dorn 27 in das Innere des Vorsprungs 21 ragt, der von dem Grundkörper eines Kolbens 29 des Stromregelventils 3 entspringt.
Der Dorn 27 weist einen Durchgangskanal 31 auf, der in einer Blende 33 mit definiertem Querschnitt mün­ det, der hier kleiner ist als der Querschnitt des Durchgangskanals 31. Diese öffnet sich im Inneren des Vorsprungs 21.
Der Kolben 29 wird von einem elastischen Element, das hier beispielsweise als Schraubenfeder 35 aus­ gebildet ist, mit einer Vorspannkraft beaufschlagt, die diesen von links nach rechts gegen einen An­ schlag 37 drückt. Dieser ist hier beispielsweise durch einen in eine Nut eingesetzten Sprengring re­ alisiert, der in das Innere der Ausnehmung 7 bezie­ hungsweise der Bohrung 11 ragt. Der Kolben 29 kann hohl ausgebildet sein, so daß die Schraubenfeder 35 in dessen Inneres hineinragt und sich am Grund des hohlen Kolbens 29 einerseits und am Grund 13 der Bohrung 11 andererseits abstützt.
Der Außendurchmesser des Dorns 27 ist kleiner ge­ wählt als der des übrigen Kolbens 29, so daß im Be­ reich des Dorns 27 ein erster Druckraum 39 gebildet wird, in den ein Kanal 41 mündet; dieser ist mit der Druck- beziehungsweise Förderseite der hydrau­ lischen Fördereinrichtung beziehungsweise der Lenk­ hilfpumpe verbunden.
Der erste Druckraum 39 ist über die Öffnung 25 mit einem im Inneren des Anschlußstopfens 17 liegenden Innenraum 43 verbunden, der mit dem Verbraucher der hydraulischen Fördereinrichtung, hier also mit dem Lenkgetriebe des Kraftfahrzeugs verbunden ist. Von der Lenkhilfpumpe über den Kanal 41 in den ersten Druckraum 39 gelangendes Drucköl kann also durch die Öffnung 25 in den Innenraum 43 des Anschluß­ stopfens 17 und von dort zum Lenkgetriebe gelangen.
Der Dorn 27 ragt durch die Öffnung 25 bis in den Innenraum 43 des Anschlußstopfens 17, so daß der hier herrschende Druck über die Blende 33 und den Durchgangskanal 31 bis in den Hohlraum 45 des hoh­ len Kolbens 29 weitergeleitet wird. Da sich der Hohlraum 45 frei zu dem zwischen Kolben 29 und dem Grund 13 der Bohrung 11 zu einem zweiten Druckraum 47 öffnet, wird der im Innenraum 43 des Verschluß­ kolbens 17 herrschende Druck bis in den zweiten Druckraum 47 zwischen Kolben 29 und Grund 13 über­ tragen.
Das Druckbegrenzungsventil 5 weist einen hier bei­ spielhaft zylindrisch ausgebildeten Grundkörper auf, der eine innen hohle Hülse 49 aufweist, die sich zum zweiten Druckraum 47 öffnet. Die Hülse 49 ist hier so lang ausgebildet, daß ihre Öffnung 51 im Hohlraum 45 des Kolbens 29 angeordnet ist. An dem der Öffnung 51 gegenüberliegenden Boden 53 stützt sich ein als Schraubenfeder 55 ausgebildetes Federorgan ab, das ein Widerlager 57 mit einer in Fig. 1 von links nach rechts wirkenden Federkraft beaufschlagt. Das Widerlager drückt einen Ver­ schlußkörper 59, der als Kegel oder, wie hier, als Kugel ausgebildet sein kann, gegen einen im Inneren der Hülse 49 angeordneten Verschlußstopfen 61, der mit einem Durchgangskanal 63 versehen ist. Der Ver­ schlußkörper 59 kann sich unter Einwirkung der Schraubenfeder 55 dichtend gegen die Mündung des Durchgangskanals 63 anlegen, der an seinem dem Ver­ schlußkörper gegenüberliegenden Ende sich zum Hohl­ raum 45 und damit auch zum zweiten Druckraum 47 öffnet.
Das Widerlager 57 ist im Inneren der Hülse 49 frei beweglich. Sein Außendurchmesser ist kleiner als der Innendurchmesser der Hülse 49, so daß gegebe­ nenfalls durch den Durchgangskanal 63 in das Innere der Hülse 49 gelangendes Druckmedium das Widerlager 57 ohne weiteres umströmen kann.
In den Innenraum 65 der Hülse 49, der von dem Ver­ schlußstopfen 61 abgeschlossen wird, mündet ein Ka­ nal 67, der sich durch das Gehäuse 9 erstreckt und beispielsweise zu einem Tank oder der Ansaugseite der Fördereinrichtung führt. Der Innenraum 65 bil­ det also einen dritten Druckraum, der über eine Öffnung 69 mit dem Kanal 67 verbunden ist.
Die in Fig. 2 im Längsschnitt wiedergegebene Ven­ tilanordnung 100 ist grundsätzlich gleich aufge­ baut, wie die anhand von Fig. 1 erläuterte. Glei­ che Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, so daß auf die Erläuterungen zu Fig. 1 verwiesen werden kann.
Der Aufbau des Druckbegrenzungsventils 105 unter­ scheidet sich letztlich nur unwesentlich von dem des Druckbegrenzungsventils 5 gemäß Fig. 1: Das Druckbegrenzungsventil 105 weist einen Grundkörper auf, der als Verschlußstopfen ausgebildet, der die hier als Durchgangsbohrung 110 ausgebildete Ausneh­ mung 7 auf ihrer linken Seite verschließt, während ihre rechte Seite von dem Anschlußstopfen 17 abge­ schlossen wird, wie anhand von Fig. 1 erläutert.
Die den Kolben 29 des Stromregelventils 3 mit einer von rechts nach links wirkenden Vorspannkraft be­ aufschlagende Schraubenfeder 35 stützt sich hier nicht am Grund der einseitig offenen Bohrung gemäß Fig. 1 sonderen am Grundkörper des Verschlußstop­ fens 71 ab, so daß der Kolben 29 nach rechts gegen einen Anschlag 37 gedrängt wird, wie dies anhand von Fig. 1 bereits erläutert wurde.
Ein konstruktiver Unterschied zwischen der Ventil­ anordnung 1 in Fig. 1 und der Ventilanordnung 100 in Fig. 2 liegt darin, daß die den Kolben 29 nach rechts gegen den Anschlag 37 drängende Schraubenfe­ der 35 bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 nicht im Hohlraum 45 verläuft, sondern außen an ei­ ner geeigneten Widerlagerschulter anliegt und so eine Druckkraft auf den Kolben 29 ausübt. In der Funktion ergeben sich dadurch keine Unterschiede gegenüber dem Ausführungsbeispiel in Fig. 1.
Der Grundkörper des Druckbegrenzungsventils 105 setzt sich in einer Hülse 49 fort, die in den zwei­ ten Druckraum 47 ragt und sich hier im Inneren des Kolbens 29, also in dessen Hohlraum 45 öffnet. Der im Inneren des Druckbegrenzungsventils 105 vorhan­ dene dritte Druckraum 65 ist über eine hier als Stichkanal 169 ausgebildete Öffnung mit einem Kanal 67 verbunden, der beispielsweise zu einem Tank oder zur Ansaugseite der hydraulischen Fördereinrichtung beziehungsweise Lenkhilfpumpe führt.
Beiden in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausfüh­ rungsbeispielen sind folgende Konstruktionsmerkmale gemeinsam:
Der die rechte Seite der Bohrung 11 beziehungsweise 110 abschließende Anschlußstopfen 17 ragt mit sei­ nem Vorsprung 21 so weit in den ersten Druckraum 39 hinein, daß der in diesen ersten Druckraum mündende Kanal 41 in keiner Weise behindert wird. Der Durch­ messer des den ersten Druckraum 39 in axialer Rich­ tung, das heißt, in Richtung der in beiden Figuren gestrichelt eingezeichneten Mittelachse 73 verlau­ fenden Dorns ist so klein gewählt, daß zwischen dessen Außenfläche und der Innenfläche der Ausneh­ mung 7 ein ausreichend großer Raum bleibt, so daß durch den Kanal 41 in den ersten Druckraum 39 ein­ strömendes Drucköl ungehindert durch die Öffnung 25 des Vorsprungs 21 in den Innenraum 43 gelangen kann. Der Dorn 27 ist so lang ausgebildet, daß auch in dem Fall, in dem der Kolben 29 des Stromregel­ ventils 3 in seiner rechtesten Stellung, das heißt, am Anschlag 37 ruhend angeordnet ist, die Öffnung 25 durchdringt. In seinem rechten Endbereich weist die Außenfläche des Dorns 27 eine Kontur auf, das heißt, der Außendurchmesser des Dorns vergrößert sich von links nach rechts. Dabei ist der größte Außendurchmesser des Dorns kleiner als der größte Innendurchmesser der Öffnung 25. Wenn also der Kol­ ben 29 des Stromregelventils 3 - wie unten noch ge­ nauer erläutert - sich entgegen der Druckkraft der Schraubenfeder 35 vom Anschlag 37 nach links be­ wegt, vergrößert sich der Außendurchmesser des die Öffnung 25 durchdringenden Dorns 27, so daß die freie Ringfläche zwischen Außenfläche des Dorns und Innenfläche der Öffnung 25 sich bei einer Verlage­ rung des Kolbens 29 nach links verkleinert. Das heißt, durch eine Verlagerung des Kolbens 29 des Stromregelventils 3 wird der zwischen Dorn 27 und Außenfläche der Öffnung 25 gegebene Freiraum verän­ dert und zwar so, daß bei einer Verlagerung des Kolbens 29 aus der in den Figuren dargestellten Po­ sition eine Reduzierung der zwischen Dorn und Außenfläche der Öffnung 25 verbleibenden Ringfläche gegeben ist.
Der Anschlag 37 ist so angeordnet, daß auch unter Einwirkung der Schraubenfeder 35 der Kolben 29 nicht über den Mündungsbereich des Kanals 41 verla­ gert werden kann; der Zustrom durch den Kanal 41 in den ersten Druckraum 39 kann also durch den Kolben 29 nicht behindert werden. Der Außendurchmesser des Kolbens 29 ist so auf den Innendurchmesser der Aus­ nehmung 7 abgestimmt, daß die Außenfläche des Kol­ bens flüssigkeitsdicht beziehungsweise druckdicht an der Innenseite der Ausnehmung 7 anliegt. Der Kolben wirkt somit als Schieberventil.
In dem Bereich, in dem die Außenfläche des Kolbens 29 dichtend an der Innenfläche der Ausnehmung 7 an­ liegt, wenn der Kolben 29 an dem Anschlag 37 an­ liegt, mündet ein Kanal 75, der durch das Gehäuse 9 der hydraulischen Fördereinrichtung geführt ist und zum Ansaugbereich der Fördereinrichtung beziehungs­ weise Flügelzellenpumpe führt. Sowohl aus Fig. 1 als auch aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Außenfläche des Kolbens 29 einen Dichtbereich zwi­ schen dem in dem ersten Druckraum 39 mündenden Ka­ nal 41 und dem in dem Abdichtbereich des Kolbens 29 mündenden Kanal 75 ergibt. Gleichzeitig ist die Länge des Dichtbereichs des Kolbens 29 so gewählt, daß dieser in den Fig. 1 und 2 dargestellten Po­ sition den Kanal 75 druckdicht gegenüber dem zwei­ ten Druckraum 47 abschließt.
Die Druckbegrenzungsventile 5 gemäß Fig. 1 bezie­ hungsweise 105 gemäß Fig. 2 sind so ausgebildet, daß die Öffnung 55 der Hülse 49 im Inneren des Hohlraums 45 angeordnet ist. Dabei ist die Hülse so ausgebildet, daß ihr Außendurchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser des Kolbens 29 im Bereich des Hohlraums 45, so daß dieser auch dann in Fluid­ verbindung mit dem zweiten Druckraum 47 steht, wenn die Hülse 49 des Druckbegrenzungsventils 5 bezie­ hungsweise 105 in das Innere des Hohlraums 45 hin­ einragt. Die Hülse 49 ragt nur ein relativ kurzes Stück in den Hohlraum 45 hinein, so daß der Kolben 29 sich gegen die Kraft der Schraubenfeder 5 nach links verlagern kann, ohne daß der Kolben 29 mit dem Boden 77 des Hohlraums 45 an die Stirnseite 79 der Hülse anschlägt.
Sobald jedoch der Kolben 29 sich entgegen der Druckkraft der Schraubenfeder 35 über eine gewisse Wegstrecke nach links bewegt hat, gibt die dichtende Außenfläche des Kolbens 29 den zum An­ saugbereich der Fördereinrichtung führenden Kanal 75 frei, so daß eine Fluidverbindung zwischen dem in den ersten Druckraum mündenden Kanal 41 und dem zum Ansaugraum der Fördereinrichtung führenden Ka­ nal 75 gegeben ist.
Beiden Ausführungsbeispielen ist überdies gemein­ sam, daß der im zweiten Druckraum 47 herrschende Druck über den den Verschlußstopfen 61 durchdrin­ genden Durchgangskanal 63 auf den Verschlußkörper 59 wirkt, der von dem Widerlager 57 aufgrund der Druckkraft der Schraubenfeder 55 gegen die Mündung des Durchgangskanals 63 gepreßt wird. Steigt der Druck im zweiten Druckraum 47 und damit also im Hohlraum 45 so weit an, daß die Druckkraft der Schraubenfeder 55 überwunden wird, gibt der Ver­ schlußkörper 59 die Mündung des Durchgangskanals 63 frei, so daß Öl aus dem zweiten Druckraum 47 durch den Durchgangskanal 63 um das Widerlager 57 herum in den dritten Druckraum 65 gelangen und von dort über die Öffnung 69 beziehungsweise den Stichkanal 169 in den Kanal 67 führen kann, der zum Tank der Fördereinrichtung führt.
Die Funktionsweise der hier beschriebenen Ventilan­ ordnung entspricht letztlich der herkömmlichen Ven­ tilanordnungen: das Stromregelventil dient dazu, den zum Verbraucher, das heißt, zum Lenkgetriebe abgegebenen Fluidstrom auf einen vorgebbaren Wert von beispielsweise 8 l/min zu begrenzen, auch wenn der im Kanal 41 und damit im ersten Druckraum 39 herrschende Druck ansteigt. Dies ist zum einen der Fall, wenn die Drehzahl der die hydraulische För­ dereinrichtung antreibenden Brennkraftmaschine an­ steigt und der von der Pumpe geförderte Fluidstrom ebenfalls zunimmt, insbesondere aber dann, wenn die Radkräfte zum Lenken, das heißt, die von der Umge­ bung auf das Rad wirkende Kräfte, zunehmen. Der im ersten Druckraum 39 zunehmende Druck führt dazu, daß der Kolben 29 des Stromregelventils 3 gegen die Druckkraft der Schraubenfeder 35 aus der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausgangslage nach links ver­ schoben wird, wobei auch der Dichtungsbereich des Kolbens 29 nach links wandert und der zwischen dem ersten Druckraum 39 und dem zum Ansaugbereich der Pumpe führenden Kanal 75 vorgegebene Abschluß schließlich freigegeben wird. Bei einer Verlagerung des Kolbens nach links ändert sich der Durchlaß­ querschnitt der Öffnung 25, weil der Außendurchmes­ ser des sich nach links verlagernden Dorns 27 zu­ nimmt. Bei steigendem Druck im ersten Druckraum 39 sinkt daher durch die Verengung des Durchlasses zu dem Innenraum 43 der an den Verbraucher abgegebene Fluidstrom von beispielsweise ca. 8 l/min auf 4 l/min, auch wenn der Druck ansteigt, was zu einem strafferen Lenkgefühl bei hoher Drehzahl führt.
Der im Innenraum 43 herrschende Druck wird über die Blende 33 und den Durchgangskanal 31, der den Dorn 27 durchdringt, auf den Hohlraum 45 und damit auf den zweiten Druckraum 47 übertragen. Übersteigt der hier vorgegebene Druck einen vorbestimmten Wert beispielsweise 100 bis 110 bar, wird der Ver­ schlußkörper 59 gegen die Kraft der auf das Wider­ lager 47 wirkenden Schraubenfeder 55 von der Mün­ dung des Durchgangskanals 63 weggedrängt, so daß eine Fluidverbindung vom zweiten Druckraum 47 zum dritten Druckraum 65 gegeben ist, damit zu einem niedrigeren Druckniveau als im zweiten Druckraum 45, hier zum Tank der Fördereinrichtung beziehungs­ weise Lenkhilfpumpe. Dadurch steigt der Druck im zweiten Druckraum 47 hinter dem Kolben 29 nicht weiter an, so daß der Kolben 29 bei weiterem Druck­ anstieg im System, das heißt, im Verbraucher be­ ziehungsweise im Lenksystem weiter nach links ver­ schoben werden kann und zwar, durch die Einwirkung des im ersten Druckraums 39 herrschenden Drucks. Die dichtend an der Innenfläche der Ausnehmung 7 anliegende Außenfläche des Kolbens 29 gibt dadurch einen größeren Bereich der Mündung des Kanals 75 frei, so daß noch mehr Öl aus dem ersten Druckraum 39 in den Kanal 75 abströmen kann. Durch die Meßblende 33 wird ein zu großer Nachstrom von Fluid verhindert, so daß sich im zweiten Druckraum 47 aufgrund des Auslösens des Druckbegrenzungsventils 5 beziehungsweise 105 ein Druckgleichgewicht ein­ stellen kann. Der Kolben 29 verharrt somit in sei­ ner Regelposition stabil. Er wird bei weiter stei­ gendem Systemdruck nach links verschoben, so daß mehr Öl in den Kanal 75 abströmen kann und ein wei­ terer Druckanstieg im System verhindert wird.
Dadurch, daß das auch als Druckpilot bezeichnete Druckbegrenzungsventil 5 beziehungsweise 105 durch den Kolben 29 hindurch, also durch den den Dorn 27 durchdringenden Durchgangskanal 31, mit dem im In­ nenraum 43 herrschenden beziehungsweise mit dem dem Verbraucher zugeführten Druck in Verbindung steht, kann der von der Fördereinrichtung abgegebene Druck optimal überwacht werden, ohne daß es zusätzlicher Verbindungskanäle im Gehäuse 9 der Fördereinrich­ tung bedürfte. Es zeigt sich auch, daß die unmit­ telbare Druckverbindung zum Druckbegrenzungsventil einfach und kostengünstig realisierbar ist, wobei der Aufbau der beiden Komponenten 5 beziehungsweise 105 und 3 der Ventilanordnung 1 sehr kompakt ist.
Der Kolben 29 des Stromregelventils 3 wird auf sei­ ner einen Seite mit einem ersten Druckniveau, dem Druck in dem ersten Druckraum 39, und auf seiner zweiten Seite mit einem zweiten, niedrigerem Druck­ niveau, dem Druck im zweiten Druckraum 47, damit auch mit dem im Hohlraum 45 des Kolbens 29 herr­ schenden Druck beaufschlagt, wobei auch im zweiten Druckraum 47 gegebenenfalls ein hoher Druck herr­ schen kann. Dieser hohe Druck kann unmittelbar auf das Druckbegrenzungsventil 5 beziehungsweise 105 einwirken, ohne daß es zusätzlicher das Gehäuse 9 durchdringender Hochdruck-Kanalverbindungen be­ dürfte. Über das Druckbegrenzungsventil kann eine Verbindung zu einem dritten - gegenüber dem zweiten Druckniveau abgesenkten - Druckniveau freigegeben werden, beispielsweise zum Tank oder zum Ansaugbe­ reich der Fördereinrichtung.
Es zeigt sich also, daß der Aufbau der Ventilanord­ nung sehr einfach und kostengünstig realisierbar ist. Durch die Trennung der beiden Komponenten der Ventilanordnung 1 beziehungsweise 100 ist ein ein­ facher Grundaufbau gegeben, wobei die Funktionssi­ cherheit der Ventilanordnung bei geringem Raumbe­ darf voll erhalten bleibt.
Besonders hervorzuheben ist, daß durch die Trennung von Stromregelventil und Druckbegrenzungsventil das Stromregelventil besonders einfach aufgebaut sein kann, daß andererseits die ohnehin in das Gehäuse 9 der Fördereinrichtung einzubringende Ausnehmung 7 letztlich als Hochdruckverbindung zwischen Stromre­ gelventil und Druckbegrenzungsventil verwendbar ist, so daß sich ein einfacher Aufbau sowohl der Ventilanordnung als auch der mit dieser zusammen­ wirkenden Fördereinrichtung realisierbar ist. Dabei spielt es vom Herstellungsaufwand nur eine unterge­ ordnete Rolle, ob das Druckbegrenzungsventil gemäß Fig. 1 in den Grund der als Sackloch ausgebildeten Bohrung eingebracht wird oder in einem Verschluß­ stopfen 71, der das zweite Ende der Durchgangsboh­ rung im Gehäuse 9 der Fördereinrichtung ver­ schließt.

Claims (9)

1. Ventilanordnung für eine hydraulische Förder­ einrichtung, mit in einer Ausnehmung eines Gehäuses angeordnetem Stromregelventil und Druckbegrenzungs­ ventil, die als getrennte Komponenten ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckbegren­ zungsventil (5; 105) in einem Druckraum (47) des Stromregelventils (3) angeordnet ist und daß bei einer axialen Bewegung des Steuerkolbens des Strom­ regelventils (3) gegen die Kraft einer in dem Druckraum (47) angeordneten Feder (35) das Druckbe­ grenzungsventil (5; 105) von einer Ausnehmung des Steuerkolbens wenigstens teilweise übergreifbar ist.
2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Ausnehmung (7) des Gehäuses als einseitig offene Bohrung (11) ausgebildet ist, in deren Grund (13) das Druckbegrenzungsventil (5) eingebracht ist, und die das Stromregelventil (3) aufnimmt.
3. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Ausnehmung (7) des Gehäuses als das Gehäuse (9) der Fördereinrichtung vollstän­ dig durchdringende Bohrung (110) ausgebildet ist und daß das Druckbegrenzungsventil (105) in einem die Bohrung (110) abschließenden Verschlußstopfen (71) untergebracht ist.
4. Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckbe­ grenzungsventil (5; 105) über einen das Stromregel­ ventil (3) durchdringenden Durchgangskanal (31) mit dem einem Verbraucher zugeführten Druck und letzt­ lich auch mit einem ersten Druckraum (39) verbunden ist, der der Druckseite der Fördereinrichtung zuge­ ordnet ist.
5. Ventilanordnung nach Anspruch 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Durchgangskanal (31) mit ei­ ner definierten Durchmesserverengung (Blende (33)) versehen ist.
6. Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Stromre­ gelventil (3) einen in der Ausnehmung (7) des Ge­ häuses gegen die Kraft eines Federelements (Schrau­ benfeder (35)) bewegbaren Steuerkolben (29) auf­ weist, auf dessen erster Seite ein erstes Druckni­ veau (Verbraucher und/oder erster Druckraum (39)) und daß auf dessen zweiter, gegenüberliegenden Seite ein zweites, niedrigeres Druckniveau (Hohl­ raum (45) und zweiter Druckraum (47)) herrscht und das Druckbegrenzungsventil (5; 105) mit dem zweiten Druckniveau in Verbindung steht und so ausgebildet ist, daß bei überschreiten eines vorgebbaren Druck­ werts eine Verbindung zu einem noch niedrigeren dritten Druckniveau (dritte Druckkammer (65)) frei­ gebbar ist.
7. Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl das Stromregelventil (3) als auch das Druckbegrenzungs­ ventil (5; 105) mit einem gemeinsamen Raum (zweiter Druckraum (47)) in unmittelbarer hydraulischer Ver­ bindung stehen, in dem das zweite Druckniveau gege­ ben ist.
8. Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuer­ kolben (29) des Stromregelventils (3) einerseits mit dem Ausgangsdruck der hydraulischen Förderein­ richtung und andererseits mit dem dem Verbraucher zugeordneten Druck beaufschlagbar ist.
9. Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer druckbedingten Verlagerung des Steuerkolbens (29) des Stromregelventils (3) eine in Abhängigkeit vom Druck variable Verbindung zwischen dem ersten Druckraum (39) und einem Kanal (75) geschaffen wird, der zum Ansaugbereich der Fördereinrichtung führt, und daß gleichzeitig der von der Förderein­ richtung geförderte Fluidstrom zum Verbraucher be­ ziehungsweise zum Innenraum (43) druckabhängig ge­ regelt wird, und daß dabei der dem Verbraucher zu­ geführte Druck von dem Druckbegrenzungsventil (5; 105) überwacht wird.
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