DE4317702C1 - Verfahren zur Durchführung einer Steuerprozedur in einem Telekommuniktionssystem im Zusammenhang mit der Überführung einer Amtsleitung in einen Haltezustand - Google Patents
Verfahren zur Durchführung einer Steuerprozedur in einem Telekommuniktionssystem im Zusammenhang mit der Überführung einer Amtsleitung in einen HaltezustandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung einer
Steuerprozedur in einem Telekommunikationssystem im Zusammen
hang mit der Überführung einer Amtsleitung in einen Haltezu
stand, insbesondere in einem über eine einzige Amtsleitung
angeschlossenen Heim-Kommunikationssystem, mit einer spei
cherprogrammierten Systemsteuerung, durch die leistungsmerk
malsspezifische Steuerprozeduren steuerbar sind und mit Spei
chereinheiten, in denen Informationen über die daran ange
schlossenen und wahlweise miteinander oder mit einer Amtslei
tung zu verbindenden Fernsprechendgeräte und der jeweils ak
tuelle Zustand einspeicherbar ist und wobei Fernsprechendge
räte gleicher oder sich insbesondere hinsichtlich des Wahl
verfahrens voneinander unterscheidender Art anschließbar
sind.
Neu entwickelte rechnergesteuerte Telekommunikationssysteme
sind nicht nur zur eigentlichen Vermittlungssteuerung, son
dern auch zu einer Steuerung bzw. Realisierung zusätzlicher,
über den Vermittlungsvorgang hinausgehender Steuervorgänge
befähigt. Durch diese zusätzlichen Steuervorgänge lassen sich
u. a. unterschiedliche Leistungsmerkmale realisieren. Derar
tige Leistungsmerkmale können entweder bereits bei Belegen
der Vermittlungseinrichtung oder aber während einer bereits
bestehenden Gesprächsverbindung eingeleitet werden. Das Kom
munikationssystem besteht im Prinzip aus einer Vielzahl von
vermittlungstechnischen Funktionseinheiten, die von dem Rech
nersystem gesteuert werden und wobei dieses Rechnersystem al
le vermittlungstechnischen Abläufe überwacht. Hierzu muß es
mit Informationen über den Betriebszustand der Funktionsein
heiten und über Zustandsänderungen, insbesondere über Einga
ben an den angeschlossenen Endgeräten, informiert werden. Für
die Steuerung der erforderlichen Abläufe greift das Rechner
system auf Informationen zu, die in entsprechenden Speicher
einheiten abgespeichert sind. Für die Realisierung von lei
stungsmerkmalsspezifischen Steuerprozeduren beinhaltet das
Rechnersystem einzelne Programmsteuerungen, die sich bei
spielsweise der diesbezüglich in der Speichereinrichtung
enthaltenen Steuerdaten bedienen.
Zu den in einem solchen Kommunikationssystem realisierbaren
Leistungsmerkmalen zählen beispielsweise die selbsttätige
Rufweiterleitung, die Rufübernahme, die Rückfrage und die
Überführung einer externen Leitung, also beispielsweise einer
Amtsleitung, über die eine Gesprächsverbindung besteht, in
den Haltezustand. Dies kann beispielsweise durch die Betäti
gung einer entsprechend programmierten Funktionstaste bzw.
einer Signaltaste oder durch die Wahl einer vorgegebenen
Kennziffer vorgenommen werden. Die Systemsteuerung veranlaßt
dann aufgrund der damit übermittelten Information, daß die
betreffende externe Leitung einen entsprechenden Leitungsab
schluß erhält. Durch die Produktschrift: System HICOM 600,
herausgegeben vom Bereich Privat- und Sonderkommunikations
netze der Firma Siemens AG München, 1984, Seiten 35 und 37
sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, Gesprächsverbindun
gen, die sich im Wartezustand befinden, weiterzubehandeln. Es
kann beispielsweise die wartende Verbindung durch Gesprächs
weitergabe einem in Rückfrage gewählten Teilnehmer zugeteilt
werden. Es kann auch ein Wiederanruf nach Auflegen in Rück
frage erfolgen, so daß sofort oder nach einer vorbestimmten
Zeit ein Wiederanruf der wartenden Verbindung beim Teilnehmer
veranlaßt wird. Die Tatsache, daß nach Ablauf einer vorbe
stimmten Zeitdauer ein vermittlungstechnischer Zustand durch
die Systemsteuerung verändert wird, ist beispielsweise auch
der Veröffentlichung "New Home Telephone System with On-Line
Security Function" in ITR, Oktober 1986, Seiten 238 bis 246,
zu entnehmen. Durch diese Veröffentlichung ist es also grund
sätzlich bekannt, daß für unterschiedliche Situationen ein
vermittlungstechnischer Zustand nach einer vorbestimmten
Zeitdauer in einen anderen vermittlungstechnischen Zustand
überführbar ist.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, im Zusammenhang mit dem
Leistungsmerkmal "Überführung einer Leitung in den Haltezu
stand" erweiterte Betriebsmöglichkeiten vorzusehen.
Dies wird dadurch erreicht, daß die vermittels einer Handha
bung am Fernsprechendgerät vorgenommene Überführung einer
über die Amtsleitung bestehenden externen Verbindung in den
Haltezustand zunächst einen vermittlungstechnischen Zustand
bewirkt, in dem die betreffende Amtsleitung ausschließlich
durch das den Haltezustand herbei führende Fernsprechendgerät
erneut belegbar ist und daß nach Ablauf einer vorbestimmten
Zeitdauer dieser vermittlungstechnische Zustand durch die
Systemsteuerung dahingehend verändert wird, daß durch jedes
weitere Fernsprechendgerät, dem eine Zugriffsberechtigung zu
der Amtsleitung zugeordnet ist, die gehaltene Amtsleitung
auch bei nicht aufgelegtem Handapparat an dem das Externge
spräch über die Amtsleitung ursprünglich führenden Fern
sprechendgerät gleichfalls belegbar ist.
Bei der Überführung einer Amtsleitung, die von einem Teilneh
mer für ein aktuelles Gespräch belegt ist, in einen Haltezu
stand, werden automatisch nacheinander zwei unterschiedliche
Haltezustandsarten durch die Systemsteuerung bewirkt. Zu
nächst wird für eine vorgebbare Zeit zunächst der sogenannte
exklusive Haltezustand eingenommen, so daß das Amtsgespräch
nur von demjenigen Endgerät aus wieder übernommen werden
kann, von dem es in den Haltezustand gebracht wurde. Die
Überführung in den ersten Haltezustand kann beispielsweise
bei einem Fernsprechendgerät mit Mehrfrequenzcode-Wahlverfah
ren durch die Betätigung der am Fernsprechendgerät vorgesehe
nen Signaltaste erfolgen. Bei einem Fernsprechendgerät mit
Impulswahlverfahren könnte dies beispielsweise durch die Ein
wahl einer bestimmten Kennziffer, beispielsweise der diesen
Fernsprechendgerät zugeteilten internen Rufnummer, bewirkt
werden. Erfolgt nun durch den betreffenden Teilnehmer keine
weitere Aktion, die bestimmte vermittlungstechnische Schritte
nach sich ziehen würde, so ändert sich dieser exklusive Hal
tezustand automatisch in einen sogenannten allgemeinen Halte
zustand. Somit ist es dann erfindungsgemäß möglich, eine ge
haltene externe Gesprächsverbindung an jedem Fernsprechendge
rät, beispielsweise durch Wahl einer vorgegebenen Kennzahl,
erneut aufzunehmen. Der Handapparat am ursprünglich den Hal
tezustand herbeiführenden Fernsprechendgerät muß dabei nicht
aufgelegt werden. Dieser Übergang von dem ersten in den zwei
ten Haltezustand erfolgt automatisch nach Ablauf einer be
stimmten Zeitspanne. Innerhalb dieser Zeitspanne kann die
Verbindung exklusiv über das ursprüngliche, einen Haltezu
stand herbei führende Fernsprechendgerät wieder aufgenommen
werden. Dies ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn durch
den Teilnehmer eine Fehlbedienung am Fernsprechendgerät, bei
spielsweise wegen irrtümlicher Anforderung einer bestimmten
Funktion oder eine fehlerhafte Eingabe einer Ziffer oder Zif
fernfolge, vorgenommen wurde. Innerhalb dieser genannten
Zeitspanne wird die betreffende belegte Amtsleitung aus
schließlich für seinen eigenen erneuten Zugriff auf diese
Leitung gehalten. Der automatische Übergang in den sogenann
ten allgemeinen Haltezustand ermöglicht es dann, dem Teilneh
mer beispielsweise den Raum zu wechseln und in einem anderen
Raum, gegebenenfalls nach Erledigung eines mit dem Gespräch
zusammenhängenden Vorganges, über das dort vorhandene Fern
sprechendgerät ohne besondere umständliche Handhabungen die
Gesprächsverbindung über die gehaltene Amtsleitung mit dem
externen Gesprächspartner wieder aufzunehmen. Eine derartige
Möglichkeit ist insbesondere bei Heim-Kommunikationssystemen
besonders sinnvoll. Das ursprünglich den Haltezustand herbei
führende Endgerät befindet sich bei nichtaufgelegtem Handap
parat in einem sogenannten Zustand des "Abfangens", in dem
also durch dieses Fernsprechendgerät kein Aggregat des Sy
stems mehr in Anspruch genommen ist.
Bis zum Übergang in den sogenannten allgemeinen Haltezustand
wird der bis dahin bestehende Zustand des "exklusiven Hal
tens" mit einem durch die Systemsteuerung für das ursprüng
lich den Haltezustand herbei führende Fernsprechendgerät ange
legten Aufmerksamkeitston begleitet. Insbesondere in den Fäl
len, in denen die genannte Zeitspanne sehr kurz angesetzt ist
und beispielsweise nur auf Reaktionszeiten für die Regulie
rung von Fehlbedienungen abgestimmt ist, kann als Aufmerksam
keitston ein sowieso für das System vorgesehener Ton, bei
spielsweise ein Wählton und/oder ein Besetztton, angelegt
werden.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand eines
vereinfachten Blockschaltbildes für ein Telekommunikationssy
stem näher erläutert.
Das Telekommunikationssystem KS kann beispielsweise ein soge
nanntes kleines Nebenstellenkommunikationssystem, wie z. B.
ein Heim-Telekommunikationssystem, darstellen, an das mehrere
Fernsprechendgeräte EG1 . . . EGn anschließbar sind. Anstelle ei
nes Fernsprechendgerätes kann grundsätzlich auch ein anderes
Gerät, beispielsweise ein Telefaxgerät, vorgesehen sein. Das
Telekommunikationssystem KS ist über mindestens eine Amtslei
tung AL mit dem öffentlichen Kommunikationssystem verbunden.
Es besteht im Prinzip aus einzelnen, untereinander verbunde
nen modularen Einheiten. Als Schnittstelleneinrichtungen zu
den Endgeräten sind in Abhängigkeit von der Art der ange
schlossenen Kommunikationsendgeräte Schalterbaugruppen, sym
bolisiert durch die Einheit LA1 . . . LAn, vorhanden. Der Amts
leitung AL ist eine Anschaltebaugruppe AS zugehörig. Durch
diese Anschaltebaugruppen werden u. a. unterschiedliche Signa
lisierungsinformationen von den Endgeräten oder von den Net
zen auf ein innerhalb des Kommunikationssystems einheitlich
verwendetes Format umgewandelt. Eine weitere wesentliche Ein
heit bildet die Koppeleinrichtung KN, die die Sprechverbin
dungen zwischen den Endgeräten untereinander oder zwischen
den Endgeräten und angeschlossenen Telekommunikationsnetzen
durchschaltet. Weiterhin ist eine zentrale Signaleinrichtung
SE vorhanden, die neben dem für die Erzeugung der Hörtöne
vorgesehenen Modul H ein weiteres Modul RG enthält, das für
die für die Rufsignalisierung notwendigen Rufwechselspannun
gen erzeugt. In der Regel unterscheidet sich der Rufrhythmus
beispielsweise bei einem Intern- und Externruf. Die jeweilige
Rufsignalisierung wird über eine Rufleitung RU den Anschalte
baugruppen LA zugeführt und an die jeweilige Anschlußleitung
angelegt. Dies erfolgt durch Schaltmittel, die jeweils durch
eine vorgegebene Rufprozedur gesteuert werden.
Sämtliche modularen Einheiten sind mit einer zentralen Steue
rung verbunden. Diese zentrale Steuerung besteht aus der Sy
stemsteuerung CPU und der zentralen Speichereinrichtung SPE.
Diese gliedert sich grundsätzlich in einen Kundendatenspei
cher KD, einen Programmspeicher P und einen Arbeitsspeicher
A. Im Programmspeicher P sind u. a. das Anlagenbetriebspro
gramm abgespeichert. Einzelne Programmodule enthalten die für
die einzelnen Leistungsmerkmale des Kommunikationssystems er
forderlichen Abläufe bzw. Prozeduren. Neben den Systemfunk
tionen sind die für ein komfortables Telefonieren erforderli
chen Telefonfunktionen vorgesehen. Hierzu gehören beispiels
weise die Wahlwiederholung, die Notizbuchfunktion, Namenta
sten und ein Display. In dem Speicherteil KD sind die Kunden
daten, wie z. B. die den einzelnen Endgeräten EG zugeteilten
Berechtigungen, abgelegt. Der Arbeitsspeicher A dient u. a.
der Aufnahme von temporären Daten zur Programmablauf-Steue
rung. Durch die Systemsteuerung werden die Funktionen der
einzelnen Einheiten überwacht, diese Einheiten werden zur
Ausführung ihrer spezifischen Funktionen angeregt und es wer
den von diesen Einheiten Daten entgegengenommen. Die im Spei
cherteil KD abgelegten Kundendaten können beispielsweise ver
mittels des Endgerätes EG1 konfiguriert werden. Dieses Endge
rät dient dann gewissermaßen als betriebstechnische Einrich
tung. Es ist in gleicher Weise wie die anderen Endgeräte zur
endgerätespezifischen Signalisierungsverarbeitung über die
Schnittstelle LA mit dem System verbunden. Die Taste Tw des
Tastenblockes Ta symbolisiert die übliche Wähltastatur und
durch die Taste Tf soll das Vorhandensein von weiteren Funk
tionstasten angedeutet werden. Dieser Tastenblock Ta ist mit
einer z. B. durch einen Prozessor realisierten Steuereinheit
Pe gekoppelt. Mit dieser Steuereinheit ist ferner eine
Schnittstelleneinheit S verbunden, durch die diejenigen Si
gnalisierungsinformationen an das Vermittlungssystem KS wei
tergegeben werden, die jeweils bei der Betätigung einer be
stimmten Taste gebildet werden. Weiterhin ist diese Schnitt
stelleneinrichtung S befähigt, diejenigen Informationen zu
registrieren, die dem Fernsprechendgerät EG durch das Ver
mittlungssystem zur weiteren Verarbeitung übermittelt werden.
Zumindest ein Teil der abgehenden und der ankommenden Signa
lisierungsinformationen werden auf dem Display DL angezeigt.
Falls das Endgerät EG selbst nicht aktiv ist, können auf die
sem Display DL Informationen angezeigt werden, die den Zu
stand der anderen Endgeräte beschreiben. Es ist dann bei
spielsweise auf dem Display ablesbar, welche Internverbindun
gen bestehen und welches Endgerät, beispielsweise die Amts
leitung AL, belegt hat. Falls das Endgerät EG selbst aktiv
wird, wird dann auf dem Display die Endgeräteoberfläche die
ses Endgerätes angezeigt. Die Einheit Se ist ebenfalls als
Speicher ausgebildet und dient beispielsweise der Aufnahme
eines Betriebsprogramms für die Steuereinheit Pe und für zwi
schenzuspeichernde Daten.
Üblicherweise sind in einem solchen Kommunikationssystem KS
eine Reihe von unterschiedlichen Leistungsmerkmalen reali
sierbar. Hierzu zählen beispielsweise die Verhinderung uner
wünschter Verbindungen, die selbsttätige Rufweiterleitung,
die Rufeinblendung, die Rückfrage und die Überführung einer
externen Leitung, über die eine Gesprächsverbindung besteht,
in den Haltezustand. In einem solchen Fall können dann für
den wartenden Teilnehmer akustische Hinweise gegeben werden
oder Musikeinspielungen erfolgen. Derartige Leistungsmerkmale
werden über das Anlagenbetriebsprogramm realisiert. Für diese
Realisierung von leistungsmerkmalsspezifischen Steuerprozedu
ren beinhaltet die Systemsteuerung einzelne Programmsteuerun
gen, die auf die in den entsprechenden Einheiten der Spei
chereinrichtung SPE enthaltenen Steuerdaten zugreifen. Je
nach Art des angeschlossenen Fernsprechendgerätes kann bei
spielsweise die Überführung einer externen Leitung, bei
spielsweise der Amtsleitung AL, auf der ein Gespräch statt
findet, in einen Haltezustand auf unterschiedliche Weise ge
schehen. Dies könnte beispielsweise durch die Betätigung ei
ner entsprechend programmierten Funktionstaste Tf oder durch
die Betätigung einer Signaltaste bei Fernsprechendgeräten mit
Mehrfrequenzcode-Wahlverfahren vorgenommen werden. Bei Endge
räten mit Impulswahlverfahren kann die Überführung in den
Haltezustand durch die Einwahl beispielsweise der jeweils
diesem Fernsprechendgerät zugeteilten internen Rufnummer er
folgen. Die Systemsteuerung veranlaßt dann aufgrund der bei
der Tastenbetätigung oder der erwähnten Zifferneinwahl über
mittelten Informationen, daß die betreffende externe Leitung
einen entsprechenden Leitungsabschluß erhält. Bei einer der
artigen Überführung in den Haltezustand wird eine vermitt
lungstechnische Situation bewirkt, in der die betreffende
Amtsleitung zunächst ausschließlich durch das den Haltezu
stand herbeiführende Fernsprechendgerät erneut belegbar ist.
Dies wird als exklusiver Haltezustand bezeichnet. Im Normal
fall wird die Leitung dann gehalten, wenn der betreffende
Teilnehmer eine mit dem ursprünglichen Gespräch im Zusammen
hang stehende Aktion starten möchte. Dies wäre beispielsweise
der Aufbau eines Rückfragegespräches. Auch nach einer Fehlbe
dienung am Fernsprechendgerät könnte er die gehaltene Verbin
dung exklusiv erneut übernehmen. Wurde die externe Leitung in
den Haltezustand übergeführt und es erfolgt keine weitere Ak
tion am Fernsprechendgerät durch den betreffenden Teilnehmer,
so wird während des Bestehens des exklusiven Haltezustandes
ein akustisches Aufmerksamkeitssignal eingeblendet. Wird bei
einem Fernsprechendgerät mit Mehrfrequenzcode-Wahlverfahren
die Signaltaste betätigt, um den Haltezustand zu erreichen,
so erfolgt das Anlegen eines Wähltones, da ja normalerweise
durch diese Signaltaste ein Wahlaufnahmeregister angefordert
wird. Dieser angelegte Hörton geht dann nach der durch das
System vorgenommenen Annulierung dieser Anforderung in einen
Besetztton über. Ein solcher Besetztton wird auch einem Fern
sprechendgerät mit Impulswahlverfahren eingespielt, wenn bei
spielsweise zur Erreichung des Haltezustandes die eigene
Kennziffer eingewählt wurde.
Es ist nun vorgesehen, daß ausgehend von diesem exklusiven
Haltezustand, in den eine externe Leitung durch den Teilneh
mer gebracht wurde, nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne
durch die Systemsteuerung automatischen Wechsel von diesem
Haltezustand in einen anders gearteten Haltezustand vorgenom
men wird. Dieser letztgenannte Haltezustand wird als
"allgemeiner Haltezustand" bezeichnet. Das bedeutet, daß sich
jedes andere Endgerät, sofern zumindest eine Halbamtsberech
tigung besteht, auf diese gehaltene Leitung aufschalten kann.
Mit dem Übergang in diesen allgemeinen Haltezustand entfällt
das bis dahin angeschaltete Hörtonsignal. Das Fernsprechend
gerät, das ursprünglich den exklusiven Haltezustand herbei
führte, befindet sich dann in einem sogenannten Abfangzu
stand. Das bedeutet, daß dieser betreffende Teilnehmeran
schluß vom System her nicht mehr bedient wird und somit durch
dieses Endgerät kein Systemaggregat bis zum endgültigen Ein
hängen belegt ist. Dies würde dann einer Situation entspre
chen, bei der der Handapparat abgehoben ist und sonst keine
weitere Aktion durch den Teilnehmer erfolgt.
Nach dem automatisch erfolgenden Übergang in den Zustand des
allgemeinen Haltens kann die externe Leitung von jedem Fern
sprechendgerät mittels der Einwahl einer vorgegebenen Kenn
zahl übernommen werden. Es ist somit möglich, ein gehaltenes
externes Gespräch von jedem Fernsprechendgerät weiterzufüh
ren, ohne daß der Handapparat am ursprünglich haltenden Fern
sprechendgerät aufgelegt wird. Die notwendigen "Flags" für
die Haltezustände werden im Arbeitsspeicher der Systemsteue
rung geführt. Diese "Flags" werden dann abgefragt, wenn durch
den Teilnehmer eine Handhabung am Endgerät vorgenommen wurde,
durch die eine Belegung der gehaltenen externen Leitung er
folgen soll.
Sollte sich während einer externen Gesprächsverbindung die
Notwendigkeit ergeben, daß im Zusammenhang mit diesem Ge
spräch eine bestimmte Aktion des betreffenden Teilnehmers in
einem anderen Raum erforderlich ist - wie dies beispielsweise
die Einsicht in ein Schriftstück wäre -, so kann dieser Teil
nehmer nach der Überführung der externen Leitung in den Hal
tezustand das Gespräch von dem in diesem anderen Raum vorhan
denen Fernsprechendgerät erneut wieder aufnehmen. Dies ist
dann die unmittelbare Folge des Übergangs der betreffenden
Leitung in den sogenannten allgemeinen Haltezustand. Diese
Möglichkeit, ohne besondere Umlegungsvorgänge veranlassen zu
müssen, ein Gespräch von einem anderen Fernsprechendgerät aus
erneut wieder aufnehmen zu können, ist insbesondere bei klei
nen Kommunikationssystemen, wie es beispielsweise sogenannte
Heim-Kommunikationssysteme darstellen, von besonderer Bedeu
tung.
Claims (6)
1. Verfahren zur Durchführung einer Steuerprozedur in einem
Telekommunikationssystem im Zusammenhang mit der Überführung
einer Amtsleitung (AL) in einen Haltezustand, insbesondere in
einem über eine einzige Amtsleitung angeschlossenen Heim-Kom
munikationssystem, mit einer speicherprogrammierten System
steuerung (CPU), durch die leistungsmerkmalsspezifische Steu
erprozeduren steuerbar sind und mit Speichereinheiten, in de
nen Informationen über die daran angeschlossenen und wahl
weise miteinander oder mit einer Amtsleitung zu verbindenden
Fernsprechendgeräte und der jeweils aktuelle Zustand einspei
cherbar ist und wobei Fernsprechendgeräte (EG1 . . . EGn) glei
cher oder sich insbesondere hinsichtlich des Wahlverfahrens
voneinander unterscheidender Art anschließbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vermittels einer Handhabung am Fernsprechendgerät
(EG1) vorgenommene Überführung einer über die Amtsleitung
(AL) bestehenden externen Verbindung in den Haltezustand zu
nächst einen vermittlungstechnischen Zustand bewirkt, in dem
die betreffende Amtsleitung ausschließlich durch das den Hal
tezustand herbeiführende Fernsprechendgerät (EG1) erneut be
legbar ist und daß nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer
dieser vermittlungstechnische Zustand durch die Systemsteue
rung dahingehend verändert wird, daß durch jedes weitere
Fernsprechendgerät (EGn), dem eine Zugriffsberechtigung zu
der Amtsleitung zugeordnet ist, die gehaltene Amtsleitung
(AL) auch bei nicht aufgelegtem Handapparat an dem das Ex
terngespräch über die Amtsleitung ursprünglich führenden
Fernsprechendgerät (EG1) gleichfalls belegbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Belegung durch ein weiteres Fernsprechendgerät (EGn)
nach dem Übergang in den geänderten sogenannten allgemeinen
Haltezustand durch die Eingabe einer vorgegebenen einheitli
chen Kennzahl vornehmbar ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Fernsprechendgerät mit Mehrfrequenzcode-Wahl
verfahren die Überführung der Amtsleitung in den erstgenann
ten exklusiven Haltezustand im Sinne der Einleitung eines
Rückfragegespräches durch die Betätigung der am Fernsprech
endgerät vorgesehenen Signaltaste erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Fernsprechendgerät mit Impulswahlverfahren die
Überführung der Amtsleitung in den erstgenannten exklusiven
Haltezustand durch die Einwahl der jeweils diesem Fernsprech
endgerät zugeteilten internen Rufnummer erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß während des Bestehens des erstgenannten exklusiven Halte
zustandes bis zum Zeitpunkt des automatisch erfolgenden Über
gangs in den zweitgenannten allgemeinen Haltezustand ein Auf
merksamkeitston durch die Systemsteuerung für das ursprüng
lich den exklusiven Haltezustand herbei führende Fernsprech
endgerät angelegt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufmerksamkeitston bei einem Fernsprechendgerät mit
Mehrfrequenzcode-Wahlverfahren einen Wählton und anschließend
einen Besetztton und bei einem Fernsprechendgerät mit Impuls
wahlverfahren ausschließlich einen Besetztton darstellt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934317702 DE4317702C1 (de) | 1993-05-27 | 1993-05-27 | Verfahren zur Durchführung einer Steuerprozedur in einem Telekommuniktionssystem im Zusammenhang mit der Überführung einer Amtsleitung in einen Haltezustand |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934317702 DE4317702C1 (de) | 1993-05-27 | 1993-05-27 | Verfahren zur Durchführung einer Steuerprozedur in einem Telekommuniktionssystem im Zusammenhang mit der Überführung einer Amtsleitung in einen Haltezustand |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4317702C1 true DE4317702C1 (de) | 1995-01-19 |
Family
ID=6489085
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934317702 Expired - Fee Related DE4317702C1 (de) | 1993-05-27 | 1993-05-27 | Verfahren zur Durchführung einer Steuerprozedur in einem Telekommuniktionssystem im Zusammenhang mit der Überführung einer Amtsleitung in einen Haltezustand |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4317702C1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3310608A1 (de) * | 1983-03-23 | 1984-09-27 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Schaltungsanordnung fuer eine kleine waehlnebenstellenanlage |
-
1993
- 1993-05-27 DE DE19934317702 patent/DE4317702C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3310608A1 (de) * | 1983-03-23 | 1984-09-27 | Siemens AG, 1000 Berlin und 8000 München | Schaltungsanordnung fuer eine kleine waehlnebenstellenanlage |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
NISHIMURA, S.: New Home Telephone System with On-line Security Function, In: JTR October, 1986, S.238-246 * |
Produktschrift: System HICOM 600, München Hrsg. Bereich Privat- und Sonder-Kommuni- kationsnetze, 1984, S.18,35,37,53, Best.Nr. A 19100-Ke161-G430-01 * |
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