DE4317603A1 - Tunnelkompostiereinheit - Google Patents
TunnelkompostiereinheitInfo
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- C05F—ORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
- C05F17/00—Preparation of fertilisers characterised by biological or biochemical treatment steps, e.g. composting or fermentation
- C05F17/90—Apparatus therefor
- C05F17/921—Devices in which the material is conveyed essentially horizontally between inlet and discharge means
- C05F17/936—Tunnels
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- Y02W30/40—Bio-organic fraction processing; Production of fertilisers from the organic fraction of waste or refuse
Description
Die Erfindung betrifft eine Tunnelkompostiereinheit zur
Verrottung von vorwiegend organischen Materialien.
Die Tunnelkompostiereinheit besteht im wesentlichen aus
einer Gutaufgabe im stirnseitigen Bereich, einem
horizontal gerichteten Rottegutförderer, einer
Einrichtung zur Belüftung und Entwässerung im
Tunnelbodenbereich und einer Auswurföffnung am Ende der
Einheit.
Eine solche Vorrichtung zur Verrottung von organischen
Abfallstoffen ist aus der DE-PS 35 04 505 bekannt. Bei
diesem Tunnelreaktor wird das Gut durch ein den
Durchgangsquerschnitt erfassendes Räum- und
Verdichtungsgerät in Richtung der Längsstreckung des
Tunnelreaktors zum Austragsbereich gefördert. Das Räum-
und Verdichtungsgerät ist dabei im wesentlichen ein
Preßschild, welches von seiner rückwärtigen
Ausgangsstellung über den Bereich der Gutaufgabe hinweg
bis zu einer für das Gut formgebenden Vorkammer durch
einen reversiblen Antrieb zur Endstellung verschiebbar
ist und zur Ausgangsstellung rückführbar ist.
Nachteilig bei dieser Lösung ist, daß durch die partielle
Verdichtung sich ähnlich wie in einer Strangpresse ein
unterschiedlicher Schüttungsaufbau ergibt. Die
unterschiedliche Porosität führt zur Kanalbildung bei der
Belüftung und damit zu einem schlechten Rotteergebnis.
Weiterhin sind die Zwangstransporteigenschaften bei
auftretenden Anbackungen an der Tunnelwand schlecht. Es
müssen hohe Reibungskräfte überwunden werden, die eine
noch stärkere Verdichtung der Kompostschüttung nach sich
ziehen.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine
Tunnelkompostiereinheit nach der eingangs beschriebenen
Art vorzustellen, die eine problemlose und sichere
Förderung des Rottegutes durch den Tunnel gewährleistet,
ohne daß die Schüttung durch Mischvorgänge geändert wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Tunnelkompostiereinheit, welche aus Gutaufgabe im
stirnseitigen Bereich, einem horizontal gerichteten
Rottegutförderer, einer Einrichtung zur Belüftung und
Entwässerung im Tunnelbodenbereich und einer
Auswurföffnung am Ende der Einheit besteht, auf einem
Fördergurt angeordnete, in bestimmten Abständen
zueinander seitlich hochgezogene Schaber aufweist, die
über seitliche Schienen arretiert und geführt werden und
durch mindestens eine Umlenkvorrichtung am Anfang und am
Ende der Tunnelkompostiereinheit geführt und angetrieben
werden.
Die erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe sieht weiter vor,
daß die Schaber durch Ketten, Seile oder Riemengurte
bewegt und arretiert werden.
Die Schaber werden nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung auch seitlich durch einen Fördergurt geführt.
Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß der Fördergurt
Belüftungsöffnungen aufweist und der Tunnelboden zur
Belüftung und Entwässerung als Doppelboden ausgeführt
ist.
Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht, daß das Rottegut
im Rottetunnel sicher gefördert werden kann. Die
Schüttung wird dabei nicht durch unerwünschte
Mischvorgänge geändert.
Bei sehr nassem Material erreicht diese schonende Art der
Förderung die Erhaltung der Porosität der Schüttung, so
daß keine anaeroben Nester entstehen können.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
Tunnelwände von den hochgezogenen Schabern gereinigt
werden und dadurch Anbackungen und Verkrustungen
vermieden werden.
Die Tunnelkompostiereinheit soll nachstehend anhand eines
Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 schematische Darstellung der Einheit,
Fig. 2 Schnitt A-A durch die Einheit,
Fig. 3 Schnitt B-B, Detail der Einheit.
Die erfindungsgemäße Anlage kann beispielsweise wie folgt
angeordnet sein:
In den Rottetunnel 1 wird zu kompostierendes Material 6
oben eingetragen und durch ein Gliederband 2 durch den
Tunnel befördert. Die Schaber 3 des im Schnitt A-A
vergrößert gezeigten Fördergurtes 9 im Rottetunnel 1 sind
an den Wänden hochgezogen, um die Tunnelwand während des
Transportvorgangs freizuschaben. Dadurch wird das
genutzte Tunnelvolumen maximiert und gleichzeitig die
Tunnelwand gereinigt. Die Verrottung des Kompostmaterials
geschieht durch das dosierte Belüften. Dazu gibt es
Belüftungskanäle in Form eines Tunneldoppelbodens 5,
wobei die Luft durch Lochplatten oder -bleche in die
Rotteschicht geleitet wird. Außer dieser Druckbelüftung
ist auch Saugbetrieb oder die Kombination von Saug- und
Druckbelüftung möglich.
Der Fördergurt 9 ist mit lochartigen Öffnungen 10
versehen, so daß eine Belüftung durch den Gurt erfolgen
kann.
Im Schnitt B-B ist beispielhaft das Tunnelende des
Rottetunnels 1 gezeigt. Der Kompost 6 wird am Tunnelboden
5 in Pfeilrichtung mittels des Fördergurtes 9 gefördert.
Der Kompostaustrag erfolgt über eine Aussparung 7 im
Boden. Diese befindet sich vor der Umlenkrolle 8, die den
Fördergurt zum Tunnelanfang lenkt. Zur Führung der
umlaufenden Schaber ist eine Nut 4 an der Tunnelwand
montiert.
Vorzugsweise hat der Tunnel eine Höhe von 4 bis 5 Meter,
eine Breite zwischen 6 und 15 Metern und eine Länge von
20 bis 50 Meter. Das zu kompostierende Gut hat
vorzugsweise eine Höhe von 2,5 bis 3,5 Meter. Die
Fördergeschwindigkeit soll zwischen 0,3 und 10 Metern in
der Stunde liegen.
Vorzugsweise handelt es sich bei der Transporteinrichtung
um Schaber, die durch mehrere Gliederbänder eines
Fördergurtes verbunden sind. Die Abstände der Schaber
liegen zwischen 1 und 10 Metern. Die Umlenkung erfolgt
durch eine Umlenk- und Antriebsrolle am Tunnelanfang und
-ende. Statt jeweils einer großen Umlenkvorrichtung am
Ende und am Anfang der Kompostiereinheit können auch
mehrere kleinere Rollen beziehungsweise Umlenkrollen
verwendet werden, die einzeln oder zusammen angetrieben
werden können. Die Schaber zu den Seitenwänden und zum
Boden hin können mit abriebmindernden Materialien wie zum
Beispiel Teflon gepanzert sein. Ebenso können auch
Seitenwände und/oder Boden der Einrichtung zur
Abriebminderung entsprechend ausgerüstet sein.
Die Führung der Schaber muß nicht zwangsläufig mit
Kettengliedern geschehen. Auch eine Führung durch
textilverstärkte Gummibänder, Seile, perforierte Gurte
oder Kombinationen daraus ist möglich.
Auch eine seitliche Abschirmung des Fördergutes durch
Faltengurte, die an die hochgezogenen Schaber angebracht
werden, ist denkbar. Dadurch wird die Tunnelwand mit
Kompostmaterial nicht mehr in Berührung gebracht.
Das Inputmaterial kann prinzipiell beliebige
Zusammensetzung haben. Um einen Qualitätskompost zu
erzeugen sollte eine
Biomüll/Grünschnitt/Holz/Papier/Klärschlammischung
eingesetzt werden, die keine Schwermetallbelastung
aufweist und in der Feuchte zwischen 50 und 65 Prozent
liegt. Ein hohes Porenvolumen der Schüttung sowie guter
struktureller Aufbau (stabile Schüttung) sind erwünscht.
Claims (5)
1. Tunnelkompostiereinheit, bestehend aus einer
Gutaufgabe im stirnseitigen Bereich, einem horizontal
gerichteten Rottegutförderer, einer Einrichtung zur
Belüftung und Entwässerung im Tunnelbodenbereich und
einer Auswurföffnung am Ende der Kompostiereinheit,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf einem durchgehenden Fördergurt (9) in bestimmten
Abständen zueinander seitlich hochgezogene Schaber
(3) angeordnet sind, die über seitliche Schienen (4)
arretiert und geführt werden und durch mindestens
eine Umlenkvorrichtung (8) am Anfang und am Ende der
Tunnelkompostiereinheit (1) geführt und angetrieben
werden.
2. Tunnelkompostiereinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaber (3) durch Ketten, Seile oder Riemengurte
(2) bewegt und arretiert werden.
3. Tunnelkompostiereinheit nach Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Schaber (3) seitlich durch einen Fördergurt
geführt werden.
4. Tunnelkompostiereinheit nach Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Fördergurt (9) Belüftungsöffnungen (10) aufweist.
5. Tunnelkompostiereinheit nach Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Tunnelboden (5) zur Belüftung und Entwässerung
als Doppelboden ausgeführt ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934317603 DE4317603C2 (de) | 1993-05-27 | 1993-05-27 | Tunnelkompostiereinheit |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19934317603 DE4317603C2 (de) | 1993-05-27 | 1993-05-27 | Tunnelkompostiereinheit |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4317603A1 true DE4317603A1 (de) | 1994-12-01 |
DE4317603C2 DE4317603C2 (de) | 1995-07-06 |
Family
ID=6489013
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19934317603 Expired - Fee Related DE4317603C2 (de) | 1993-05-27 | 1993-05-27 | Tunnelkompostiereinheit |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4317603C2 (de) |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19653116C2 (de) * | 1996-10-18 | 1998-08-06 | Herhof Umwelttechnik Gmbh | Behälter zum Kompostieren von Abfall |
DE10246715A1 (de) * | 2002-10-07 | 2004-04-15 | VKW-Anlagenbau und Umwelttechnik GmbH | Kompostieranlage mit Belüftung |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3504505C2 (de) * | 1985-02-09 | 1991-04-18 | Herbert 6450 Hanau De Nemetz |
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1993
- 1993-05-27 DE DE19934317603 patent/DE4317603C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3504505C2 (de) * | 1985-02-09 | 1991-04-18 | Herbert 6450 Hanau De Nemetz |
Also Published As
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---|---|
DE4317603C2 (de) | 1995-07-06 |
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