DE267893C - - Google Patents
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-
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- B28B1/526—Producing shaped prefabricated articles from the material specially adapted for producing articles from mixtures containing fibres, e.g. asbestos cement by delivering the materials on a conveyor of the endless-belt type
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Press-Shaping Or Shaping Using Conveyers (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Jfc 267893'-KLASSE
80 b. GRUPPE
ADALBERT HERMANN in WIEN.
Faserstoffen und gegebenenfalls anderen Füllstoffen.
Es wurde bereits vorgeschlagen, Kunststeinformlinge aus einer aus hydraulischen Bindemitteln
und Faserstoffen bestehenden Masse herzustellen, wobei dem aus hydraulischen Bindemitteln
und Faserstoffen bestehenden Gemenge gerade nur so viel Wasser zugesetzt wurde, als
zur Abbindung des hydraulischen Bindemittels erforderlich war. Das Pressen und Verdichten
einer solchen Masse erfordert aber eine große
ίο Kraft und ist, wenn es sich um ein kontinuierliches
Arbeitsverfahren handelt, bei welchem ein erst nach der Pressung zu unterteilender
Strang hergestellt werden soll, mit großen Schwierigkeiten verbunden. Wird nämlich die
15. Kunststeinmasse aus einer Düse ausgepreßt, so besteht die Gefahr, daß bei dickeren Massen
in der Düse eine derartige Verdichtung entsteht, daß ein Durchdrücken überhaupt nicht
mehr möglich wird. Sind in der Masse auch nur geringfügige Mengen überschüssigen Wassers
vorhanden, wie dies in den meisten Fällen unvermeidlich ist, so haben diese keine Möglichkeit
zu entweichen und zerstören daher das Gefüge des ausgepreßten Stranges und verhindern
dessen vollkommene und gleichmäßige Verdichtung. Wird eine solche Masse aber ausgewalzt,
so ergibt sich der Nachteil, daß der Walzendruck nur längs einer Geraden ausgeübt
wird, so daß ein Ausweichen des Materials nach beiden Richtungen quer zu dieser Druckgeraden
möglich ist, was sich in der Streckung des Stranges äußert. Diese Streckung verhindert
aber die angestrebte Verdichtung des Materials, und es ist in jedem Falle eine nachherige Flächenpressung,
etwa in einer hydraulischen Presse, erforderlich, was erst nach Unterteilung des
Stranges in einzelnen Formen ausgeführt werden kann.
Gernäß der vorliegenden Erfindung wird die Pressung einer dicken, plastischen, aus hydraulischen
Bindemitteln und Faserstoffen und gegebenenfalls anderen Füllstoffen bestehenden
Masse, nachdem diese in Bandform auf eine Fördervorrichtung aufgetragen worden ist, in
der Weise ausgeführt, daß die Masse zwischen zwei in der Längsrichtung beweglichen, gegebenenfalls
mit Ablaufhohlräumen für das ev. ausgepreßte Wasser versehenen Bahnen einem stetig ansteigenden großen Flächendruck bei
Verhinderung eines seitlichen Ausweichens ausgesetzt wird. Dieser stetig ansteigende Flächendruck
unterscheidet sich wesentlich von einem Walzendruck, da die Kunststeinmasse hierbei
ohne eine namhafte Streckung sofort in dem erforderlichen Maße verdichtet wird.
Zum Auspressen von Torf wurde bereits eine Maschine vorgeschlagen, bei welcher zwei endlose Ketten, deren einander zugekehrte Abschnitte
durch Druckrollen belastet bzw. durch Rollen unterstützt sind, einen in der Bewegungs-
richtung konvergierenden Zwischenraum zwischen sich frei lassen und gelochte Platten tragen,
zwischen denen die feuchte Torfmasse hindurchgezogen und so vom Wasser befreit wird.
Abgesehen davon, daß es nicht ohne weiteres möglich ist, eine zur Behandlung von Torf bestimmte
Maschine in der Kunststeinfabrikation zu verwenden, entspricht die erwähnte Maschine
auch gar nicht der eben aufgestellten Forderung,
ίο das Material durch einen stetig ansteigenden
Flächendruck ohne die Möglichkeit des seitlichen Ausweichens zu pressen, da die einzelnen
die gelochten Platten tragenden Kettenglieder wieder nur in einzelnen Geraden durch die Druckrollen
gegen das zu pressende Material gedrückt werden, so daß also zwischen den Räumen stets
Druckentlastungen eintreten, durch die ein Strecken des Materials und infolgedessen eine
Abschwächung der Verdichtung eintritt, das Material aber außerdem zu beiden Seiten entweichen
kann.
Die plastische Masse kann gemäß der Erfindung, nachdem sie auf eine Fördervorrichtung
bandförmig aufgetragen worden ist, auf ihrer Oberfläche mit Pulvern oder Bruchstücken verschiedener
Materialien, wie z. B. farbigen Glasoder Steinpulvern oder auch solchen Brocken,
Bitumen, Korkklein usw., zur Erzeugung einer farbigen bzw. elastischen, verdichteten oder
wasserabstoßenden usw. Oberfläche bestreut werden, worauf der Strang dem Preßprozeß
unterworfen wird, wobei die aufgestreuten Pulver oder Brocken mit dem Formling innig
verbunden werden. Beim Aufstreuen von Biturnen o. dgl. kann der Strang auch durch Heizwalzen
hindurchgeführt werden, um eine zusammenhängende Oberschicht zu erhalten. Es ist wohl bereits vorgeschlagen worden, die Oberfläche
von Preßlingen mit Farbenpulvern zu bestreuen; jedoch geschah dies bei den bekannten
Verfahren stets erst nach dem Pressen des Formlings, also erst nachdem dieser sowohl
in seinem Innern als auch an seiner Oberfläche durch den Preßdruck bereits verdichtet war.
Durch das darauffolgende Eindrücken der Pulver oder Brocken in die bereits verdichtete
Oberfläche des Preßlings wurde diese wieder zerstört, und außerdem war eine innige Verbindung
des losen Pulvers oder der Brocken mit dem bereits verdichteten Formling nicht mehr möglich,
so daß ein Festhaften dieser Pulver- oder Brockenschicht an dem Formling ausgeschlossen
war. Wird aber, wie gemäß der vorliegenden Erfindung, die Pulver- oder Brockenschicht auf die
plastische Masse aufgestreut und das Ganze erst dann dem Preßprozeß ausgesetzt, so ist leicht
einzusehen, daß tatsächlich eine innige Einbettung der Pulver oder Brocken erfolgt.
Zur Durchführung des Verfahrens kann beispielsweise die in Fig. 1 in einem schematischen
Aufriß und in Fig. 2 in einem lotrechten Schnitt nach der Linie I-I der Fig. 1 dargestellten Vorrichtung
verwendet werden. Fig. 3 zeigt eine Einzelheit im vergrößerten Maßstabe.
Aus einer Zuführungsrinne 1 gelangt eine Mischung von Faserstoffen, beispielsweise Asbestfasern,
und Wasser in einen Behälter 2, in welchem zwei Rührwerke 3 und eine mit messerartigen
Leisten versehene Walze 4 gelagert ist. Die Rührwerke 3 werden in rasche Umdrehung
versetzt, um ein inniges und gleichmäßiges Mischen der Faserstoffe mit dem Wasser zu erzielen.
Die Messerwalze 4, deren Lagerung zum Zwecke der Einstellung parallel zu dem etwas
geneigten Boden des Behälters 2 verschoben werden kann, läuft in der in Fig. 1 dargestellten
Lage im Sinne des Pfeiles 5 um. Gleichzeitig wird über den Rührwerken 3 aus dem Trichter 6
durch Vermittlung eines mit Ausnehmungen 7 versehenen Drehschiebers 8 dem Behälter 2 das
pulverförmige hydraulische Bindemittel, z. B. Zement, das gegebenenfalls auch mit anderen
Füllstoffen vermengt sein kann, allmählich in kleinen Mengen zugeführt, derart, daß eine innige
Vermengung mit dem in dem Behälter 2 befindlichen Gemisch stattfinden kann. Die Messerleisten
der "Walze 4 gleiten knapp über den Boden des Behälters 2, so daß auf das Material
auch eine Mahl- und Quetschwirkung ausgeübt wird.
Durch die Messerwalze 4 wird das in dem Behälter 2 befindliche Gemisch nach und nach
über den hinteren Rand 9 des Behälters 2 geworfen und gelangt in den etwas tiefer liegenden
anstoßenden Behälter 10, der in gleicher Weise wie der Behälter 2 ausgeführt ist und ebenso
wie dieser Rührwerken und eine Messerwalze 12,
ferner auch eine Zementzuführung 13 enthält. Hier wiederholt sich der Mischungsvorgang,
wobei neue Mengen von Zement zugeführt werden und die Konsistenz des Gemisches erhöht
wird. Aus dem Behälter 10 gelangt das bereits konsistentere Gemisch in den angrenzenden Behälter
14, aus dem es von der Messerwalze 12 über den Rand 15 geworfen wird, und auch hier
wiederholt sich das gleiche Spiel, wobei dem Gemisch bereits so viel Zement zugesetzt wird,
daß die Masse plastisch eingedickt ist. Im Bedarfsfalle können auch noch weitere Mischbehälter
angeordnet werden.
Bei normalem Betriebe wird selbstverständlich in allen Stufen der Mischvorrichtung gleichzeitig
gearbeitet, so daß in einem Zuge die allmähliche Eindickung des Gemisches von der
lediglich aus Faserstoffen und Wasser bestehenden Mischung bis zur plastischen Teigmasse
durchgeführt wird. Auf diese Weise kann so viel Zement zugesetzt werden, daß das vorhandene
Wasser zur Abbindung des zugesetzten Zementes ausreicht und höchstens nur ganz ge-
ringfügige überschüssige Wassermengen vorhanden sind.
Aus dem letzten Mischbehälter 14 gelangt die plastische Masse zwischen zwei Walzen 16,
17, die keinen eigentlichen Preßdruck auf das Material ausüben, sondern lediglich den Zweck
haben, aus der Masse einen bandförmigen Strang zu bilden, der vermittels des Abstreifers
18 und gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines endlosen Fördertuches 19 auf das Fördertuch
20 gelangt, welches sich. im Sinne des Pfeiles 21 bewegt. Auf diesem Fördertuch 20
wird der bandförmige Strang in die Preßvorrichtung hineingeleitet, die aus zwei übereinanderliegenden
Kettenpaaren 22, 23 besteht, deren Glieder, wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, quer zur Bewegungsrichtung verlaufende Roststäbe
24 tragen. Diese Roststäbe bestehen beispielsweise aus im Querschnitt U-förmigen Körpern,
die mit Zwischenräume zwischen sich lassenden Rippen 25 versehen sind, die einen
über die ganze Oberfläche des Stabes sich erstreckenden Rost oder ein Sieb 26 tragen. Die
Oberfläche der Rippen 25 kann, wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, auch gerippt sein. Dort,
wo die Kettenglieder in einer Geraden geführt sind, legen sich die Rippen 25 der benachbarten
Roststäbe, wie gleichfalls aus Fig. 3 ersichtlich ist, dicht aneinander, desgleichen die Roste oder
Siebe 26, so daß also eine kontinuierliche Rostfläche entsteht. Das gleiche gilt sowohl für
die Ketten 22 als auch für die Ketten 23, und die untere Bahn der Ketten 23 ist gegenüber
der oberen Bahn der Ketten 22 derart geführt, daß der Zwischenraum gegen das rückwärtige
Ende der Vorrichtung zu sanft konvergiert. Die Ketten 23 laufen über zwei Trommeln 27
und 28, die in Trägern 29 gelagert sind, welche an Zapfen 30 des Gestelles 31 angelenkt sind
und auf der anderen Seite von Druckschrauben 32 angefaßt werden, so daß die Neigung der
Träger 29 entsprechend eingestellt werden kann. Die Ketten 22 laufen über fest gelagerte Trommeln
33, 34.
Um den Preßbahnen dieser Kettenroste eine feste Führung zu geben, gleiten die Zapfen der
Ketten 22 auf festen Schienen 35 des Maschinengestelles (Fig. 2), wobei diese Zapfen zur
Verminderung der Reibung mit als Rollen wirkenden Hülsen versehen sein können. Die
Zapfen der oberen Ketten 23 stützen sich in gleicher Weise gegen feste Schienen 37, die mit
den Trägern 29 fest verbunden sind, und überdies besitzen die Roststäbe der oberen Ketten
noch Führungsrollen 38, die auf Schienen 39 laufen, die gleichfalls mit den Trägern 29 in
fester Verbindung stehen. Ist zwischen den zwei Rostbahnen kein zu pressendes Material
vorhanden, so hängen die oberen Roststäbe an den Rollen 38, wogegen, wenn zu pressendes
Material eingeführt worden ist, sie sich gegen die Schienen 37 stützen.
Durch diese Konstruktion ist also eine Preßvorrichtung geschaffen, bei welcher das zu
pressende Material zwischen zwei biegungsfesten, konvergierenden, vorwärts bewegten
Flächen durchgeführt und dabei bei entsprechender Konvergenz verdichtet wird. Um ein seitliches
Ausweichen des Materiales zu verhindern, ist der konvergierende Zwischenraum zu beiden
Seiten durch Leisten 40 der unteren Roststäbe abgeschlossen. Sollte bei dieser'Pressung noch
etwa vorhandenes überschüssiges Wasser ausgepreßt werden, so kann dieses durch die
Maschen der Roste 26 und die Zwischenräume zwischen den Rippen 25 abfließen.
Das Transportband 20 legt sich, wie aus Fig. 1 ersichtlich, gegen die obere Fläche des Kettenrostes
22 und wird mit dem zu pressenden Material durch den konvergierenden Zwischenraum
zwischen den beiden Kettenrosten hindurchgeführt. Ein ebensolches Band kann selbstverständlich
auch die untere Fläche des oberen^ Kettenrostes 23 überdecken.
Soll, wie bereits eingangs erwähnt, auf die Oberfläche des zu pressenden Stranges ein pulverförmiges
oder brockiges Material aufgestreut werden, so wird die dieses Aufstreuen besorgende
Vorrichtung in dem Zwischenraum zwischen den Walzen 16, 17 und der Preßvorrichtung
angeordnet.
Hinter der Preßvorrichtung kann dann eine Schneidevorrichtung bekannter Art angebracht
werden, die den aus der Presse herauskommenden verdichteten Materialstrang in die gewünschte
Plattengröße unterteilt.
Die ganze Einrichtung arbeitet, wie leicht einzusehen, von der Eintragung der zu verarbeitenden
Stoffe bis zur Pressung und Zerschneidung des gepreßten Stranges vollkommen kontinuierlich und selbsttätig, wobei ein rasches,
sicheres und billiges Arbeiten ohne Materialverlust gewährleistet ist.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Kunststeinformlingen
aus mit einem geringfügigen Wasserzusatz bereiteten formbaren Massen aus hydraulischen Bindemitteln und Faser- no
stoffen und gegebenenfalls anderen Füllstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß das Pressen durch Durchführen der bandförmigen
Masse zwischen zwei in der Längsrichtung beweglichen, gegebenenfalls mit Ablauf hohlräumen für etwa ausgepreßtes Wasser
versehenen Bahnen unter stetig ansteigendem großen Druck bei Verhinderung eines seitlichen
Ausweichens erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Oberfläche der bandförmigen Masse vor dem Pressen mit Pulvern
oder Bruchstücken verschiedener Materialien, wie farbige Glas- oder Steinpulver
oder Brocken, Bitumen u. dgl., zur Herstellung einer farbigen, elastischen, verdichteten
bzw. wasserabstoßenden u. dgl. Oberfläche bestreut wird, worauf erst die Masse zur innigen Verbindung des Oberflächenbelages
mit dem Formling dem Preßprozeß unterworfen wird, wobei der Strang dem aufgestreuten
Material entsprechend noch zwischen Heizwalzen hindurchgeführt werden kann.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE267893C true DE267893C (de) |
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