DE4317576A1 - Haarnachbehandlungsmittel - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von Mitteln mit speziellen Wirk
stoffkombinationen zum Reinigen und Pflegen von Keratinfasern, insbeson
dere von Haaren.
Die Reinigung und Pflege der Haare ist ein wichtiger Bestandteil der
menschlichen Körperpflege. Sowohl die Reinigung und Pflege der Haare bei
spielsweise mit Shampoos als auch die dekorative Gestaltung der Frisur
beispielsweise durch Färben oder Dauerwellen sind Eingriffe, die die na
türliche Struktur und die Eigenschaften der Haare beeinflussen. So können
anschließend an eine solche Behandlung beispielsweise die Naß- und Trok
kenkämmbarkeit des Haares, der Halt und die Fülle des Haares unbefriedi
gend sein. Weiterhin können die Haare einen erhöhten Spliß aufweisen oder
aufgrund elektrostatischer Aufladung "fliegen".
Es ist daher seit langem üblich, die Haare einer speziellen Nachbehandlung
zu unterziehen. Dabei werden, üblicherweise in Form einer Spülung, die
Haare mit speziellen Wirkstoffen, beispielsweise quaternären Ammoniumsal
zen oder speziellen Polymeren, behandelt. Durch diese Behandlung werden je
nach Formulierung Kämmbarkeit, Halt und Fülle der Haare verbessert und die
Splißrate verringert. Weiterhin wurden in jüngster Zeit verstärkte An
strengungen zur Suche nach Wirkstoffen oder Wirkstoffkombinationen unter
nommen, die sich direkt in die verschiedenen Haarbehandlungsmittel einar
beiten lassen und somit den zusätzlichen Nachbehandlungsschritt überflüs
sig machen.
Zusätze von kationischen Polymeren zu Haarbehandlungsmitteln führen in der
Regel zu einer verbesserten Naß- und Trockenkämmbarkeit; Zusätze von am
photeren Polymeren zu einer stark verbesserten Naßkämmbarkeit, während die
Trockenkämmbarkeit meist nur wenig beeinflußt wird.
Während die Verbesserung der Naßkämmbarkeit, d. h. eine Erniedrigung der
Naßkämmarbeit, in allen Fällen gewünscht wird, sind die Verhältnisse bei
der Trockenkämmbarkeit komplizierter. Niedrige Kämmarbeits-Werte charak
terisieren zwar eine Verbesserung der Kämmbarkeit; wird die Kämmarbeit
aber zu sehr erniedrigt, so verliert das Haar Fülle und Halt, so daß sich
im Extremfall bestimmte Frisuren nicht mehr aufbauen lassen. Daher kann,
vor allem bei komplexeren Frisuren, eine in bestimmten Grenzen erhöhte
Trockenkämmarbeit durchaus erwünscht sein, um den Halt der Frisur zu ver
bessern. Diese ist in vielen Fällen aber mit einer erhöhten
elektrostatischen Aufladung der Haare verbunden, was zum unerwünschten
Phänomen des "Fliegens" der Haare führt.
Es besteht daher nach wie vor ein Bedarf an verbesserten Wirkstoffen und
Wirkstoffkombinationen für die Nachbehandlung von Haaren bzw. zum Einbau
in bekannte Haarreinigungs- und Pflegemittel.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß Wirkstoffkombinationen aus
bestimmten Polymeren (A), speziellen Alkylpolyglykosiden (B) und Fett-
oder Wachsstoffen (C) einen erheblichen Beitrag zur Lösung dieser Proble
matik leisten können. Die damit behandelten Haare weisen eine sehr gute
Naßkämmbarkeit auf; die Trockenkämmbarkeit liegt in einem für den Halt der
Frisur sehr günstigen Bereich, ohne daß in nennenswertem Umfang elektro
statische Aufladung, und damit ein "Fliegen" der Haare beobachtet wird.
Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung eines wäßrigen Mittels,
gekennzeichnet durch einen Gehalt an
- a) Polymeren (A) , ausgewählt aus der Gruppe der kationischen, amphoteren, zwitterionischen und nichtionischen Polymeren,
- b) Alkylpolyglykosiden (B) der allgemeinen Formel (I)
RO-(Z)x (I)in denen
R steht für einen Alkylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen,
Z für einen Mono- oder Oligosaccharid,
x für eine Zahl von 1,1 bis 5, oder deren Anlagerungsprodukten mit 1 bis 10 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid sowie - c) Fett- und/oder Wachsstoffen (9) zum Reinigen oder Pflegen von Keratinfasern, insbesondere menschlichen Haaren.
Alle drei Wirkstoffklassen sind dem Fachmann geläufige Bestandteile von
Haarbehandlungsmitteln.
Ebenfalls bekannt sind Kombinationen von jeweils zwei dieser drei Wirk
stoffklassen. So ist aus einem Beispiel der DE-OS 32 16 687 ein Shampoo
nierungsmittel bekannt, das neben einem kationischen Polymeren (Gafquat
755) einen Glucosid-alkylether (Triton CG 110) sowie polyethoxylierten
Laurylalkohol enthält. Gleichfalls Kombinationen aus kationischen Poly
meren und Alkylsacchariden sind aus der EP-A1-337 354 bekannt.
Schließlich sind aus Beispielen der nicht vorveröffentlichten deutschen
Patentanmeldungen P 42 32 512.9, P 42 32 506.4, P 42 34 413.1 und
P 42 34 405.0 Kombinationen von Alkylglykosiden, kationischen bzw. zwit
terionischen Polymeren und Fettalkoholen bzw. Mono- und Triglyceriden in
Dauerwellmitteln bekannt. Aus Beispielen der P 42 32 506.4 sind solche
Kombinationen ebenfalls für Shampoos und Tönungsshampoos bekannt.
Diesem Stand der Technik sind aber keine Hinweise auf die vorteilhaften
Effekte zu entnehmen, die durch die Verwendung der erfindungsgemäßen
Wirkstoff-Dreierkombination in Mitteln zur Reinigung und Pflege von Kera
tinfasern, insbesonderen Haaren, erzielt werden. Unter "Mitteln zur Pfle
ge" im Sinne dieser Anmeldung sind nur solche Mittel zu verstehen, die der
(Wieder-)herstellung von natürlichen Eigenschaften der Haare, wie gute
Kämmbarkeit, Halt der Frisur, Fülle des Haares usw. Ausdrücklich nicht
unter diesen Begriff fallen Dauerwellmittel, Haarfärbemittel,
Tönungsshampoos und Haarfestiger, die Veränderung im Aussehen des Haares
zu dekorativen Zwecken bewirken.
Die erfindungsgemäß verwendeten Mittel enthalten bevorzugt 0,1 bis 3
Gew.-% an Polymeren (A), 0,01 bis 10 Gew.-% an Alkylpolyglykosiden (B) und
0,5 bis 20 Gew.-% an Fett- oder Wachsstoffen (C), jeweils bezogen auf das
gesamte Mittel.
Die erste Komponente der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination ist aus
gewählt aus der Gruppe der kationischen, amphoteren, zwitterionischen und
nichtionischen Polymeren.
Die erfindungsgemäß verwendbaren kationischen Polymeren enthalten inner
halb des Polymergerüstes kationische Gruppen. Diese Gruppen können Teil
der Polymerkette sein; sie können sich aber auch in Seitenketten befinden,
die über Zwischenglieder mit einer Hauptkette verbunden sind. Übliche
kationische Gruppen enthalten quartäre Stickstoff- oder Phosphoratome.
Gruppen mit quartären Stickstoffatomen sind dabei bevorzugt. Die quartären
Stickstoffatome können dabei sowohl 4 unterschiedliche oder z. T. gleiche
Substituenten tragen, als auch Teil eines Ringsystems sein. Bevorzugte
kationische Gruppen sind Ammonium- und Imidazoliniumgruppen.
Befinden sich die ionischen Gruppen in den Seitenketten, so sind die Po
lymeren aus Verbindungen aufgebaut, die neben mindestens einer
kationischen Gruppe mindestens eine polymerisierbare Gruppe enthalten und
frei sind von anionischen Gruppen.
Die polymerisierbare Gruppe ist bevorzugt eine Vinylgruppe. Es sind jedoch
auch kationische Polymerisate verwendbar, bei denen die Polymerhauptkette
beispielsweise aus Glykosiden aufgebaut ist oder Proteincharakter hat.
Erfindungsgemäß ebenfalls bevorzugt sind kationische Copolymere, die neben
den kationischen Monomeren noch mindestens ein nichtionisches Monomer
enthalten. Geeignete nichtionische Monomere sind beispielsweise Vinylpyr
rolidon, Vinylacetat, Acrylamid, Methacrylamid, Methylacrylat, Ethyl
acrylat, Methylmethacrylat und Ethylmethacrylat. Vinylpyrrolidon ist ein
besonders bevorzugtes nichtionisches Monomer.
Eine Reihe von für die Haarpflege geeigneten kationischen Polymeren sind
dem Fachmann bekannt und als Handelsprodukte erhältlich.
Beispiele für solche Polymeren sind:
- - quaternierte Cellulose-Derivate, wie sie unter den Bezeichnungen Cel quat® und Polymer JR® im Handel erhältlich sind. Die Verbindungen Celquat H 100, Celquat L 200 und Polymer JR®400 sind bevorzugte quaternierte Cellulose-Derivate.
- - quaternierte Guar-Derivate, wie sie unter den Bezeichnungen Cosmedia Guar® und Jaguar® im Handel erhältlich sind. Bevorzugte Guar-Derivate sind beispielsweise Cosmedia Guar® C-261 und Jaguar® C 13-5.
- - Copolymere des Vinylpyrrolidons mit quaternierten Derivaten des Dial kylaminoacrylats- und -methacrylats, wie beispielsweise mit Diethyl sulfat quaternierte Vinylpyrrolidon-Dimethylaminomethacrylat-Copoly mere. Solche Verbindungen sind unter den Bezeichnungen Gafquat®734 und Gafquat®755 im Handel erhältlich.
- - Copolymerisate des Vinylpyrrolidons mit Vinylimidazoliummethochlorid, wie sie unter der Bezeichnung Luviquat® angeboten werden.
- - Polymere Dimethyldiallylammoniumsalze und deren Copolymere mit Estern und Amiden von Acrylsäure und Methacrylsäure. Die unter den Bezeich nungen Merquat®100 (Poly(dimethyldiallylammoniumchlorid)) und Mer quat®550 (Dimethyldiallylammoniumchlorid-Acrylamid-Copolymer) im Han del erhältlichen Produkte sind Beispiele für solche kationischen Po lymere.
- - Kationisch derivatisierte Proteinhydrolysate, die beispielsweise durch Umsetzung von alkalisch, sauer oder enzymatisch hydrolysierten Pro teinen mit Glycidyltrialkylammoniumsalzen oder 3-Halo- 2-hydroxypropyltrialkylammoniumsalzen erhalten werden können. Die Proteine, die als Ausgangsstoffe für die Proteinhydrolysate dienen, können sowohl tierischer als auch pflanzlicher Herkunft sein. Übliche Ausgangsstoffe sind beispielsweise Keratin, Kollagen, Elastin, Soja protein, Milchprotein, Weizenprotein, Seidenprotein und Mandelprotein. Durch die Hydrolyse entstehen Stoffmischungen mit Molmassen im Bereich von ca. 100 bis ca. 50 000 Dalton. Übliche mittlere Molmassen liegen in einem Bereich von etwa 500 bis etwa 5000 Dalton. Nähere Einzel heiten über kationische Derivatisierung können u. a. der japanischen Patentanmeldung 77/73485 (Chemical Abstracts Referat 90 : 174508v) ent nommen werden.
Vorteilhafterweise enthalten die kationisch derivatisierten Protein
hydrolysate eine oder zwei lange Alkylketten mit 8 bis 22 C-Atomen und
entsprechend zwei oder eine kurze Alkylkette mit 1 bis 4 C-Atomen.
Verbindungen, die eine lange Alkylkette enthalten, sind bevorzugt.
Bevorzugte Verbindungen (A) sind Substanzen der Formel (I),
in der R für die Seitenketten der Aminosäuren des Proteins, R¹ und R²
unabhängig voneinander für Alkylketten mit 1 bis 4 C-Atomen und R³ für
eine Alkylkette mit 8 bis 22 C-Atomen steht.
Ein auf dem Markt erhältliches Produkt ist Lamequat®L (Chemische Fa
brik Grünau). Es hat die Struktur
in der R für die Seitenketten der Aminosäuren des Kollagens steht.
Eine Bezeichnung analog CTFA ist Lauryldimonium Hydroxypropylamino
Hydrolyzed Collagene.
- - Polymere Kondensationsharze von Polyolen und Polyaminen, wie bei spielsweise Polyglykol-Polyamin-Kondensationsharze, die unter der CTFA-Bezeichnung PEG-15 Cocopolyamine bekannt sind. Im Handel ist beispielsweise das Produkt Polyquart®H 81 (Henkel) erhältlich.
Unter "amphoteren Polymeren" sollen im Sinne der Erfindung Polymere ver
standen werden, die im Molekül sowohl freie Aminogruppen als auch freie
-COOH- oder -SO₃H-Gruppen enthalten und zur Ausbildung innerer Salze be
fähigt sind. Unter "zwitterionischen Polymeren" werden solche Polymeren
verstanden, die im Molekül quartäre Ammoniumgruppen und -COO⁻- oder
-SO₃-Gruppen enthalten.
Beispiele für erfindungsgemäß einsetzbare amphotere Polymere sind die un
ter den Bezeichnung Amphomer® und Amphomer® LV-71 erhältlichen Acrylharze,
die Copolymere aus tert.-Butylaminoethylmethacrylat, N-(1,1,3,3-Tetrame
thylbutyl)acrylamid sowie zwei oder mehr Monomeren aus der Gruppe Acryl
säure, Methacrylsäure und deren einfachen Estern darstellen.
Weitere erfindungsgemäß einsetzbare amphotere oder zwitterionische Poly
mere sind die in der britischen Offenlegungsschrift 2 104 091, der euro
päischen Offenlegungsschrift 47 714, der europäischen Offenlegungsschrift
217 274, der europäischen Offenlegungsschrift 283 817 und der deutschen
Offenlegungsschrift 28 17 369 genannten Verbindungen.
Besonders bevorzugt werden zwitterionische Polymere, die sich im wesent
lichen zusammensetzen aus
- (α) Monomeren mit quartären Ammoniumgruppen der allgemeinen Formel (I), R¹-CH=CR²-CO-X-(CnH2n)-N(⁺)R³R⁴R⁵A(⁻) (I)in der R¹ und R² unabhängig voneinander stehen für Wasserstoff oder eine Methylgruppe und R³, R⁴ und R⁵ unabhängig voneinander für Alkyl gruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoff-Atomen, X eine NH-Gruppe oder ein Sauerstoffatom, n eine ganze Zahl von 2 bis 5 und A(⁻) das Anion einer organischen oder anorganischen Säure ist
und
- (β) monomeren Carbonsäuren der allgemeinen Formel (II), R⁶-CH=CR⁷-COOH (II)in denen R⁶ und R⁷ unabhängig voneinander Wasserstoff oder Methyl gruppen sind.
Diese Verbindungen können sowohl direkt als auch in Salzform, die durch
Neutralisation der Polymerisate, beispielsweise mit einem Alkalihydroxid,
erhalten wird, erfindungsgemäß eingesetzt werden. Bezüglich der Einzel
heiten der Herstellung dieser Polymerisate wird ausdrücklich auf den In
halt der deutschen Offenlegungsschrift 39 29 973 Bezug genommen.
Ganz besonders bevorzugt sind solche Polymeren auf Basis von Monomeren des
Typs (α), bei denen R³, R⁴ und R⁵ Methylgruppen sind, X eine NH-Gruppe und
A(⁻) ein Halogenid-, Methoxysulfat- oder Ethoxysulfat-Ion ist; Acryl
amidopropyltrimethylammoniumchlorid und Metacrylamidopropyltrimethyl
ammoniumchlorid sind besonders bevorzugte Monomere (α). Als Monomeres (β)
für die genannten Polymeren wird bevorzugt Acrylsäure oder ein Alkalisalz
der Acrylsäure, insbesondere das Natriumsalz, verwendet.
Weiterhin sind solche zwitterionischen Polymere bevorzugt, bei denen die
Zahl der Monomeren vom Typ (α) größer als die Zahl der Monomeren vom Typ
(β) ist. Monomerenverhältnisse (α) : (β) größer als 1,5 sind besonders be
vorzugt.
Ebenfalls bevorzugte zwitterionische Polymerisate sind Polysiloxan-Poly
organobetain-Copolymere.
Geeignete nichtionogene Polymere sind beispielsweise:
- - Polyvinylpyrrolidone, beispielsweise die unter den Bezeichnungen Luviskol® K 30 und Luviskol® K 90 (BASF) erhältlichen Produkte.
- - Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, wie sie beispielsweise unter dem Warenzeichen Luviskol® (BASF) vertrieben werden. Luviskol® VA 64, Luviskol® VA 73 und Luviskol® VA 37 sind bevorzugte nichtionogene Poly mere; Luviskol® VA 37 ist besonders bevorzugt.
- - Vinylpyrrolidon/Dimethylaminoethylmethacrylat/Vinylcaprolactam-Terpo-ly mere, wie sie beispielsweise unter der Bezeichnung Copolymer VC-713 (GAF) erhältlich sind.
Unter den Polymeren (A) sind amphotere und zwitterionische Polymere be
vorzugt. Als erfindungsgemäß ganz besonders gut verwendbar haben sich
zwitterionische Polymere erwiesen, die aus mindestens einem Monomertyp mit
kationischem Charakter und mindestens einem Monomertyp mit anionischem
Charakter aufgebaut sind.
Die zweite Komponente der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination stellen
Alkylpolyglykoside gemäß Formel (I) dar.
Diese Verbindungen gemäß Formel (I) sind durch folgende Parameter gekenn
zeichnet.
Der Alkylrest R enthält 6 bis 22 Kohlenstoffatome und kann sowohl linear
als auch verzweigt sein. Bevorzugt sind primäre lineare und in 2-Stellung
methylverzweigte aliphatische Reste. Solche Alkylreste sind beispielsweise
1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl, 1-Cetyl und 1-Stearyl. Besonders
bevorzugt sind 1-Octyl, 1-Decyl, 1-Lauryl, 1-Myristyl. Bei Verwendung so
genannter "Oxo-Alkohole" als Ausgangsstoffe überwiegen Verbindungen mit
einer ungeraden Anzahl von Kohlenstoffatomen in der Alkylkette.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylglykoside können lediglich einen
bestimmten Alkylrest R enthalten. Üblicherweise werden diese Verbindungen
aber ausgehend von natürlichen Fetten und Ölen oder Mineralölen herge
stellt. In diesem Fall liegen als Alkylreste R Mischungen entsprechend den
Ausgangsverbindungen bzw. entsprechend der jeweiligen Aufarbeitung dieser
Verbindungen vor.
Besonders bevorzugt sind solche Alkylpolyglykoside, bei denen R
- - im wesentlichen aus C₈- und C₁₀-Alkylgruppen,
- - im wesentlichen aus C₁₂- und C₁₄-Alkylgruppen,
- - im wesentlichen aus C₈- bis C₁₆-Alkylgruppen oder
- - im wesentlichen aus C₁₂- bis C₁₆-Alkylgruppen besteht.
Als Zuckerbaustein Z können beliebige Mono- oder Oligosaccharide einge
setzt werden. Üblicherweise werden Zucker mit 5 bzw. 6 Kohlenstoffatomen
sowie die entsprechenden Oligosaccharide eingesetzt. Solche Zucker sind
beispielsweise Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose, Ribose, Xylose,
Lyxose, Allose, Altrose, Mannose, Gulose, Idose, Talose und Sucrose. Be
vorzugte Zuckerbausteine sind Glucose, Fructose, Galactose, Arabinose und
Sucrose; Glucose ist besonders bevorzugt.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Alkylpolyglykoside enthalten im Schnitt
1,1 bis 5 Zuckereinheiten. Alkylglykoside mit x-Werten von 1,3 bis 2 sind
bevorzugt. Ganz besonders bevorzugt sind Alkylglykoside, bei denen x 1,4
bis 1,6 beträgt.
Auch die alkoxylierten Homologen der genannten Alkylpolyglykoside können
erfindungsgemäß eingesetzt werden. Diese Homologen können durchschnittlich
bis zu 10 Ethylenoxid- und/oder Propylenoxideinheiten pro Alkylglykosid
einheit enthalten. Auch diese Produkte stellen üblicherweise keine ein
heitlichen Verbindungen dar, sondern weisen in Abhängigkeit von dem ge
wählten Ethoxylierungsverfahren eine entsprechende Homologenverteilung
auf. Solche alkoxylierten Verbindungen können beispielsweise dadurch er
halten werden, daß zur Synthese der Alkylpolyglykoside ethoxylierte Fett
alkohole verwendet werden.
Überraschenderweise hat sich herausgestellt, daß bereits vergleichsweise
geringe Mengen an Komponente (B) ausreichen, damit die erfindungsgemäßen
Effekte auftreten. Es kann daher bevorzugt sein, Komponente (B) lediglich
in Mengen von 0,1 bis 0,9 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, zu ver
wenden.
Die dritte Komponente der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination sind
Fett- und Wachsstoffe.
Ein bevorzugter Fettstoff sind die Fettalkohole. Besonders bevorzugt sind
gesättigte und ungesättigte, lineare und verzweigte Fettalkohole mit 8 bis
24 Kohlenstoffatomen. Zu den bevorzugten Fettalkoholen gehören
Decylalkohol, Laurylalkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol,
Stearylalkohol, Oleylalkohol, Isostearylalkohol und Hydroxystearylalkohol.
Weitere bevorzugte Fettstoffe sind Mono-, Di- und Triglyceride, d. h. die
Mono-, Di- und Tri-Ester von Glycerin mit Fettsäuren, wie beispielsweise
Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure,
Ölsäure, Linolsäure, Linoleinsäure, Erucasäure, Hydroxystearinsäure und
Ricinolsäure. Bei den Di- und Triestern kann es sich sowohl um Ester, die
nur einen Typ von Fettsäure enthalten, als auch um Ester mit verschiedenen
Fettsäuren handeln. Besonders bevorzugte Glyceride sind Glycerinmono- und
-distearat, Glycerinmonooleat sowie Glyerinmono- und -diisostearat.
Walrat, Bienenwachs, Montanwachs, Paraffine stellen weitere als Komponente
(C) erfindungsgemäß einsetzbare Wachse dar.
Neben der erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination können die erfindungs
gemäß verwendbaren Mittel alle in solchen Mitteln üblichen Bestandteile
enthalten. Handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Mittel um Haarreini
gungsmittel, so enthalten sie üblicherweise oberflächenaktive Verbindun
gen. Je nach Formulierung können die Mittel dann anionische, zwitterioni
sche, ampholytische, kationische oder nichtionogene Tenside enthalten.
Als anionische Tenside eignen sich in erfindungsgemäßen Haarbehandlungs
mitteln alle für die Verwendung am menschlichen Körper geeigneten anioni
schen oberflächenaktiven Stoffe. Diese sind gekennzeichnet durch eine
wasserlöslich machende, anionische Gruppe wie z. B. eine Carboxylat-,
Sulfat-, Sulfonat- oder Phosphat-Gruppe und eine lipophile Alkylgruppe mit
etwa 10 bis 22 C-Atomen. Zusätzlich können im Molekül Glykol- oder Poly
glykolether-Gruppen, Ester-, Ether- und Amidgruppen sowie Hydroxylgruppen
enthalten sein. Beispiele für geeignete anionische Tenside sind, jeweils
in Form der Natrium-, Kalium- und Ammonium- sowie der Mono-, Di- und Tri
alkanolammoniumsalze mit 2 oder 3 C-Atomen in der Alkanolgruppe,
- - lineare Fettsäuren mit 10 bis 22 C-Atomen (Seifen),
- - Ethercarbonsäuren der Formel R-O-(CH₂-CH₂O)x-CH₂-COOH, in der R eine lineare Alkylgruppe mit 10 bis 22 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 10 ist,
- - Acylsarcoside mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- - Acyltauride mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- - Acylisethionate mit 10 bis 18 C-Atomen in der Acylgruppe,
- - Sulfobernsteinsäuremono- und dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobernsteinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen,
- - lineare Alkansulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- - lineare Alpha-Olefinsulfonate mit 12 bis 18 C-Atomen,
- - Alpha-Sulfofettsäuremethylester von Fettsäuren mit 12 bis 18 C-Atomen,
- - Alkylsulfate und Alkylpolyglykolethersulfate der Formel R-O(CH₂-CH₂O)x-OSO₃H, in der R eine bevorzugt lineare Alkylgruppe mit 10 bis 18 C-Atomen und x = 0 oder 1 bis 12 ist,
- - Gemische oberflächenaktiver Hydroxysulfonate gemäß DE-A-37 25 030,
- - sulfatierte Hydroxyalkylpolyethylen- und/oder Hydroxyalkylenpropylen glykolether gemäß DE-A-37 23 354
- - Sulfonate ungesättigter Fettsäuren mit 12 bis 24 C-Atomen und 1 bis 6 Doppelbindungen gemäß DE-A-39 26 344,
- - Ester der Weinsäure und Zitronensäure mit Alkoholen, die Anlagerungsprodukte von etwa 2-15 Molekülen Ethylenoxid und/oder Pro pylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen darstellen.
Bevorzugte anionische Tenside sind Alkylsulfate, Alkylpolyglykolethersul
fate und Ethercarbonsäuren mit 10 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und
bis zu 12 Glykolethergruppen im Molekül, sowie Sulfobernsteinsäuremono-
und -dialkylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkylgruppe und Sulfobern
steinsäuremono-alkylpolyoxyethylester mit 8 bis 18 C-Atomen in der Alkyl
gruppe und 1 bis 6 Oxyethylgruppen.
Als zwitterionische Tenside werden solche oberflächenaktiven Verbindungen
bezeichnet, die im Molekül mindestens eine quartäre Ammoniumgruppe und
mindestens eine -COO(⁻)- oder -SO₃(⁻)-Gruppe tragen. Besonders geeignete
zwitterionische Tenside sind die sogenannten Betaine wie die N-Alkyl-N,N-
dimethylammonium-glycinate, beispielsweise das Kokosalkyl-dimethylammo
niumglycinat, N-Acyl-aminopropyl-N,N-dimethylammoniumglycinate, bei
spielsweise das Kokosacylaminopropyl-dimethylammoniumglycinat, und 2-
Alkyl-3-carboxymethyl-3-hydroxyethyl-imidazoline mit jeweils 8 bis 18 C-
Atomen in der Alkyl- oder Acylgruppe sowie das Kokosacylaminoethylhy
droxyethylcarboxymethylglycinat. Ein bevorzugtes zwitterionisches Tensid
ist das unter der CTFA-Bezeichnung Cocamidopropyl Betaine bekannte Fett
säureamid-Derivat.
Unter ampholytischen Tensiden werden solche oberflächenaktiven Verbindun
gen verstanden, die außer einer C₈-C₁₈-Alkyl- oder -Acylgruppe im Molekül
mindestens eine freie Aminogruppe und mindestens eine -COOH- oder -SO₃H-
Gruppe enthalten und zur Ausbildung innerer Salze befähigt sind. Beispiele
für geeignete ampholytische Tenside sind N-Alkylglycine, N-Alkylpropion
säuren, N-Alkylaminobuttersäuren, N-Alkyliminodipropionsäuren, N-Hydroxy
ethyl-N-alkylamidopropylglycine, N-Alkyltaurine, N-Alkylsarcosine, 2-Al
kylaminopropionsäuren und Alkylaminoessigsäuren mit jeweils etwa 8 bis 18
C-Atomen in der Alkylgruppe. Besonders bevorzugte ampholytische Tenside
sind das N-Kokosalkylaminopropionat, das Kokosacylaminoethylaminopropionat
und das C12-18-Acylsarcosin.
Als kationische Tenside können in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungs
mitteln insbesondere quartäre Ammoniumverbindungen wie Alkyltrimethyl
ammoniumchloride, Dialkyldimethylammoniumchloride und Trialkylmethylammo
niumchloride, z. B. Cetyltrimethylammoniumchlorid, Stearyltrimethylammo
niumchlorid, Distearyldimethylammoniumchlorid, Lauryldimethyl
ammoniumchlorid, Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid und Tricetylmethyl
ammoniumchlorid enthalten sein. Weiterhin können als kationische Tenside
sogenannte Esterquats (z. B. Stepantex® VS 90, Dehyquart® AU 36 und AU 56)
sowie Amidoamine (z. B. Tegoamid® S 18) eingesetzt werden.
Nichtionogene Tenside enthalten als hydrophile Gruppe z. B. eine Polyol
gruppe, eine Polyalkylenglykolethergruppe oder eine Kombination aus Poly
ol- und Polyglykolethergruppe. Solche Verbindungen sind beispielsweise
- - Anlagerungsprodukte von 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder 0 bis 5 Mol Propylenoxid an lineare Fettalkohole mit 8 bis 22 C-Atomen, an Fettsäu ren mit 12 bis 22 C-Atomen und an Alkylphenole mit 8 bis 15 C-Atomen in der Alkylgruppe,
- - C₁₂-C₂₂-Fettsäuremono- und -diester von Anlagerungsprodukten von 1 bis 30 Mol Ethylenoxid an Glycerin,
- - Glycerinmono- und -diester und Sorbitanmono- und -diester von gesättig ten und ungesättigten C₈-C₂₂-Fettsäuren und deren Ethylenoxidanlage rungsprodukte und
- - Anlagerungsprodukte von 5 bis 60 Mol Ethylenoxid an Rizinusöl und ge härtetes Rizinusöl.
Bei den als Tenside eingesetzten Verbindungen mit Alkylgruppen kann es
sich jeweils um einheitliche Substanzen handeln. Es ist jedoch in der Re
gel bevorzugt, bei der Herstellung dieser Stoffe von nativen pflanzlichen
oder tierischen Rohstoffen auszugehen, so daß man Substanzgemische mit
unterschiedlichen, vom jeweiligen Rohstoff abhängigen Alkylkettenlängen
erhält.
Bei den Tensiden, die Anlagerungsprodukte von Ethylen- und/oder Propylen
oxid an Fettalkohole oder Derivate dieser Anlagerungsprodukte darstellen,
können sowohl Produkte mit einer "normalen" Homologenverteilung als auch
solche mit einer eingeengten Homologenverteilung verwendet werden. Unter
"normaler" Homologenverteilung werden dabei Mischungen von Homologen ver
standen, die man bei der Umsetzung von Fettalkohol und Alkylenoxid unter
Verwendung von Alkalimetallen, Alkalimetallhydroxiden oder
Alkalimetallalkoholaten als Katalysatoren erhält. Eingeengte
Homologenverteilungen werden dagegen erhalten, wenn beispielsweise
Hydrotalcite, Erdalkalimetallsalze von Ethercarbonsäuren, Erdalkalime
talloxide, -hydroxide oder -alkoholate als Katalysatoren verwendet werden.
Die Verwendung von Produkten mit eingeengter Homologenverteilung kann be
vorzugt sein.
Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen Zubereitungen die oberflä
chenaktiven Verbindungen A in Mengen von 0,5 bis 20 Gew.-%, bezogen auf
die jeweilige Zubereitung.
Besonders bevorzugt werden die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen in
Haarnachbehandlungsmitteln verwendet, d. h. Mitteln, die nach einer Haar
wäsche oder einer anderen Haarbehandlung, wie Dauerwellen oder Färbung,
eingesetzt werden. Bei solchen Mitteln kann es bevorzugt sein, diese frei
von ionischen, insbesondere von kationischen und anionischen, Tensiden zu
formulieren.
Weitere übliche Bestandteile der erfindungsgemäß verwendeten Mittel können
sein:
- - Verdickungsmittel wie Agar-Agar, Guar-Gum, Alginate und Xanthan-Gum,
- - Strukturanten wie Glucose und Maleinsäure,
- - Proteinhydrolysate, insbesondere Elastin-, Kollagen-, Keratin-, Milch eiweiß-, Sojaprotein-, Mandel- und Weizenproteinhydrolysate sowie deren Kondensationsprodukte mit Fettsäuren,
- - Parfümöle, Dimethylisosorbid und Cyclodextrine,
- - Lösungsvermittler, wie Ethanol, Isopropanol, Ethylenglykol, Propylen glykol, Glycerin und Diethylenglykol sowie ethoxylierte Fettalkohole,
- - Farbstoffe,
- - Antischuppenwirkstoffe wie Piroctone Olamine und Zink Omadine,
- - Substanzen zur Einstellung des pH-Wertes wie Citronensäure/Natriumci trat-Puffer,
- - Wirkstoffe wie Panthenol, Allantoin, Pyrrolidoncarbonsäuren, Pflanzen extrakte und Vitamine,
- - Lichtschutzmittel,
- - Konsistenzgeber wie Zuckerester, Polyolester oder Polyolalkylether,
- - Überfettungsmittel wie polyethoxylierte Lanolinderivate, Lecithinderi vate und Fettsäurealkanolamide,
- - Komplexbildner wie EDTA, NTA und Phosphonsäuren,
- - Quell- und Penetrationsstoffe wie Glycerin, Propylenglykolmonoethyl ether, Carbonate, Hydrogencarbonate, Guanidine, Harnstoffe sowie pri märe, sekundäre und tertiäre Phosphate,
- - Trübungsmittel wie Latex,
- - Perlglanzmittel wie Ethylenglykolmono- und -distearat,
- - Treibmittel wie Propan-Butan-Gemische, N₂O, Dimethylether und Luft sowie
- - Antioxidantien.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Mittel können als Lotion, Emulsion, Mi
kroemulsion, Lösung, Creme oder Gel formuliert sein. Die Formulierung als
Lotion, Emulsion oder Mikroemulsion mit einem Wassergehalt von 50 bis 90
Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, kann bevorzugt sein.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können die Mittel in Form
von Schaumaerosolen konfektioniert werden, die mit einem verflüssigten Gas
wie z. B. Propan-Butan-Gemischen, Stickstoff, CO₂, Luft, N₂O, Dimethyl
ether, Fluorchlor- und Chlorkohlenwasserstofftreibmitteln oder Gemischen
davon in Aerosolbehältern mit Schaumventil abgefüllt werden.
Den Untersuchungen zur Kämmbarkeit wurde die Methode gemäß J. Soc. Cosm.
Chem. 1973 [24] 782 zugrundegelegt.
Es wurde jeweils die Kämmarbeit an braunem Haar (Alkinco #6634, Strähnen
länge 12 cm, Strähnenmasse 1 g) untersucht. Es handelte sich um leicht
vorgeschädigte ("mediumblondierte") Haare, wie sie etwa beim durch
schnittlichen Anwender zu erwarten sind. Dabei werden die Haare 30 Minuten
lang mit einer 6%-igen H₂O₂-Lösung behandelt, die mit Ammoniak auf einen
pH-Wert von 9,4 eingestellt wurde. Nach der Nullmessung wurden die
Strähnen mit 1 g zu prüfenden Zusammensetzung/g Haare getränkt. Nach 5
Minuten Einwirkzeit wurden die Strähnen 1 Minute unter fließendem Wasser
(1 l/min, 38 °C) ausgespült. Zur Bestimmung der Naßkämmarbeit wurden die
Strähnen dann erneut vermessen. Zur Bestimmung der Trockenkämmarbeit wur
den die Strähnen zunächst jeweils 12 Stunden bei 30°C und einer relativen
Luftfeuchtigkeit von 20% getrocknet und dann vermessen.
Die Messung der Trockenkämmarbeit erfolgte dabei unter Zulassung der
elektrostatischen Aufladung, die parallel zur Trockenkämmbarkeit bestimmt
wurde. Die Messung der elektrostatischen Aufladung erfolgte über den La
dungsabgriff an einem doppelten Faraday-Käfig nach Ausführung von 10
Kämmungen.
Die Zusammensetzung der untersuchten Mischungen sowie die Ergebnisse der
Messungen sind in Tabelle 1 zusammengestellt. Die Werte stellen jeweils
den Mittelwert von 20 Messungen mit 20 verschiedenen Strähnen dar und sind
auf den Wert der Nullmessung bezogen; ihre statistische Sicherheit betrug
99,0 bzw. 99,99%.
Alle Mengenangaben in den Rezepturbeispielen sind Gewichtsprozent.
Claims (12)
1. Verwendung eines wäßrigen Mittels, gekennzeichnet durch einen Gehalt
an
- a) Polymeren (A), ausgewählt aus der Gruppe der kationischen, ampho teren, zwitterionischen und nichtionischen Polymeren,
- b) Alkylpolyglykosiden (B) der allgemeinen Formel (I)
RO-(Z)x (I)in denen
R steht für einen Alkylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen,
Z für einen Mono- oder Oligosaccharid,
x für eine Zahl von 1,1 bis 5, oder deren Anlagerungsprodukten mit 1 bis 10 Molekülen Ethylenoxid und/oder Propylenoxid sowie - c) Fett- und/oder Wachsstoffen (C)
zum Reinigen oder Pflegen von Keratinfasern, insbesondere menschlichen Haaren.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das wäßrige
Mittel
- - 0,1 bis 3 Gew.-% an Polymeren (A)
- - 0,01 bis 10 Gew.-% an Alkylpolyglykosiden (B) und
- - 0,5 bis 20 Gew.-% an Fett- oder Wachsstoffen (C),
jeweils bezogen auf das gesamte Mittel, enthält.
3. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymer (A) ausgewählt ist aus der Gruppe der amphoteren und
zwitterionischen Polymeren.
4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymer (A) ein zwitterionisches Polymer, aufgebaut aus min
destens einem Monomertyp mit kationischem Charakter und mindestens
einem Monomertyp mit anionischem Charakter, ist.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Formel (I) Z für Glucose und x für eine Zahl zwischen 1,1
und 1,6, insbesondere für eine Zahl zwischen 1,1 und 1,4 steht.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zuckerderivat (B) in einer Menge von 0,1-0,9 Gew.-%, bezogen
auf das gesamte Mittel, enthalten ist.
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fett- oder Wachsstoff (C) ausgewählt ist aus der Gruppe, die
Fettalkohole sowie Mono-, Di- und Triglyceride umfaßt.
8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Fett- oder
Wachsstoff (C) ein Fettalkohol ist.
9. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittel frei ist von kationischen und anionischen Tensiden.
10. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Mittel als Lotion, Emulsion oder Mikroemulsion mit einem Was
sergehalt von 50-90 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Mittel, vor
liegt.
11. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 zu Nachbehandlung von
Haaren.
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1993
- 1993-05-27 DE DE19934317576 patent/DE4317576A1/de not_active Ceased
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