DE4317478A1 - Stufenlos regelbares, formschlüssiges Zugmittelgetriebe - Google Patents
Stufenlos regelbares, formschlüssiges ZugmittelgetriebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Zugmittelgetriebe, mit einer
Antriebswelle und einer Abtriebswelle, mit einem antriebsseiti
gen Satz planetenartig umlaufender, drehbar gelagerter Satelli
tenräder, mit einem Zugmittel, insbesondere einer Rollen- oder
Zahnkette oder einem Zahnriemen, das (die, der) die Satelliten
räder formschlüssig umfaßt und die Antriebskraft auf die
Antriebswelle überträgt, ferner mit einer Vorrichtung zur
bevorzugt stufenlos stellbaren Änderung des radialen Abstandes
der Satellitenräder-Achsen von der Achse der Antriebs- bzw. der
Abtriebswelle zur Änderung des Übersetzungsverhältnisses, mit
einer Einrichtung zur Synchronisation dieser Änderung zwischen
den beiden Wellen bzw. zur Regulierung der Zugmittelspannung im
laufenden Betrieb sowie mit Einrichtungen, die eine ausglei
chende Eigendrehung der umlaufenden Satellitenräder während der
radialen Verschiebung ihrer Achsen zulassen.
Bereits in der US-A-4 878 883 wird ein Kettengetriebe vorge
schlagen, das zur stufenlos stellbaren Änderung des radialen
Abstandes der Kettenräder von der Achse der Antriebs- oder der
Abtriebswelle eine hydraulische Stellvorrichtung mit einzelnen
Steuerventilen pro Kettenrad enthält. Dort sind auch mechani
sche Einwegkupplungen vorgesehen, die unmittelbar an der Achse
jedes einzelnen Kettenrades ansetzen und dieses permanent gegen
einen Rücklaufsperren, gegenüber einem antriebsseitigen Vor
lauf jedoch freigeben. Eine optimale Anpassung der Zahnradstel
lung gegenüber der Kette ist nur in Ausnahmefällen möglich,
nämlich wenn durch Vorwärtseigendrehung des Kettenrades dieses
die bestehende Phasendifferenz gegenüber dem anliegenden Ket
tenglied ausgleichen kann. In solchen Fällen, in denen auch
eine entgegengesetzte Eigendrehung der Kettenräder zum Phasen
ausgleich erforderlich wäre, die jedoch konstruktionsbedingt
gesperrt ist, liegt die Gesamtbelastung an einem Zahn des Ket
tenrades.
In der DE 40 11 011 C2 wird erstmalig das Problem angesprochen,
daß die nach dem Stand der Technik bekannten Kettenräder nicht
in jedem beliebigen Übersetzungsverhältnis bei vollständig
drehfesten Kettenrädern lauffähig sind. Die einzelnen Kettenrä
der können jeweils nur bei bestimmten radialen Abständen von
der Hauptachse während des Umlaufs völlig drehfest, d. h., ohne
ausgleichende Eigendrehung bleiben. Dies ist nur dann möglich,
wenn der effektive, segmentweise zusammengesetzte Umfang des
Antriebs- oder Abtriebsrades ein ganzzahliges Vielfaches einer
Kettengliedteilung beträgt. Da dies nur für eine diskrete Folge
radialer Abstände möglich ist, erreichen die bekannten Ketten
getriebe nur in festen Stufen ihren vollständigen Wirkungsgrad.
Um eine selbstschaltende permanente Sperrwirkung gegenüber dem
Rücklauf und dem Vorlauf der Kette zu schaffen und zugleich
eine ruckfreie Änderung des Übersetzungsverhältnisses ohne
Unterbrechung der Kraftübertragung bei einer Ausgleichsbewegung
der Kettenräder in beiden Richtungen zu ermöglichen, wird nach
der DE 40 11 011 C2 vorgeschlagen, die umlaufenden Kettenräder
mit einem hydrostatischen Sperrelement, beispielsweise einer
Zahnradpumpe formschlüssig zu koppeln, und zwar derart, daß die
Eigendrehung eines Kettenrades zwingend einen Förderstrom des
zugehörigen Sperrelementes erzeugt und daß (umgekehrt) die
Drosselung dieses Förderstromes die Eigendrehung des
Kettenrades zwingend reduziert bzw. sperrt. Durch Verbindung
der Anschlüsse aller hydrostatischen Sperrelemente je Antriebs-
oder Abtriebswelle und Trennung der Förderströme bei
rechtsgerichteter Eigendrehung von solchen bei linksgerichteter
Eigendrehung soll gewährleistet sein, daß Eigendrehungen unter
bestimmten Bedingungen vorwärts als auch rückwärts zulässig
sind, soweit die Summe der Winkelgeschwindigkeit aller betref
fender Kettenräder Null ist. Das hierzu zu verwendende Dreh
schieberventil arbeitet jedoch nicht in allen Stellungen exakt
genug, insbesondere finden unerwünschte Hydraulikflüssigkeits
strömungen während der Zeiträume statt, während der betreffende
Öffnungen nur teilweise abgedeckt bzw. geöffnet sind. Die somit
im laufenden Betrieb permanent im Fluß befindliche Hydraulik
flüssigkeit verbraucht einen Teil der Leistung durch die unver
meidlichen Strömungsverluste und beeinflußt den Wirkungsgrad
eines solchen Getriebes negativ. Weiterhin sind derzeit keine
geeignet kleinen Hydropumpen auf dem Markt erhältlich, die
ausreichend hohe Drehmomente zum wirkungsvollen Sperren der
Kettenräder liefern.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein stufenlos
regelbares, formschlüssiges Zugmittelgetriebe zu schaffen, das
möglichst schlupffrei mit hohem Wirkungsgrad verschleißfest
arbeitet, bei kompakten Gesamtabmessungen hohe Drehmomente
übertragen kann und ohne Zugkraftunterbrechung während des
Betriebes und in geeigneter Ausführung auch im Stillstand
verstellt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch das Zugmittelgetriebe nach Anspruch 1
gelöst, das erfindungsgemäß Satellitenräder besitzt, die auf
und relativ zu der Antriebs- und/oder Abtriebsscheibe in einer
oder in beiden Richtungen freilaufen können oder blockiert
sind, wobei die Freilauf- und/oder Blockierschaltung von der
von dem Zugmittel ausgeübten Radialkraft und/oder von der
Phasenlage der Antriebs- bzw. Abtriebsscheibe angesteuert oder
ausgelöst wird.
Vorzugsweise weist das Zugmittelgetriebe einen Freilauf auf,
der in Abhängigkeit der vom Zugmittel auf die Kettenräderwellen
ausgeübten Radialkraft blockiert. Mit anderen Worten, der
Freilauf ermöglicht so lange eine rechts- oder linksgerichtete
Eigendrehung der Kettenräder bis zur Erreichung eines durch
Federelemente oder ähnliches vorgebbaren Radialkraftwertes.
Diese Zeit reicht erfahrungsgemäß aus, daß sich das Kettenrad
gegenüber den Kettengliedern ausrichtet. Da ein Zugmittel
getriebe naturgemäß im Einlaufbereich, wo die Satellitenräder
aus dem Leerlaufbogen ohne Eingriff in das Zugmittel erstmals
wieder mit dem Zugmittel in Berührung kommen, eine zunächst
tangentiale Relativbewegung zwischen Zugmittel und Satelliten
rad aus trivialen geometrischen Überlegungen sicherstellt, baut
sich die Radialkraft, die ein Sperren des Freilaufes für jedes
Satellitenrad ermöglicht, stetig mit zunehmendem Umschlingungs
winkel auf. Da während dieser Einlaufphase, in der die Radial
kraft ansteigt, alle Tangentialkräfte des Zugmittels noch über
den, bereits mit gesperrtem Freilauf im Eingriff befindlichen,
vorherlaufenden Satelliten aufgenommen sind, liegt während des
eigentlichen Sperrvorganges des Freilaufes keine Eigendrehung
eines jeden Satellitenrades vor, bzw. allenfalls nur eine sehr
langsame Eigendrehung vor, wenn gerade während dieser Phase die
Übersetzung geändert wird und das Satellitenrad sich in einer
Radialbewegung befindet. Eine solche Eigendrehung während der
Radialbewegung ist jedoch vernachlässigbar gering im Vergleich
zu der Eigendrehung, die immer dann und auch im stationären
Betrieb ohne aktive Verstellung auftritt, wenn die
Radialstellung der Satelliten nicht zu einem Gesamtumfang des
Sonnenrades führt, der einem ganzzahligen Vielfachen der
Kettenteilung entspricht.
Weiterbildungen des Erfindungsgedankens sind in den Ansprü
chen 3 bis 24 beschrieben.
So kann die Kettenradwelle als Klemmrollenfreilauf oder Klemm
kugelfreilauf ausgebildet sein, wodurch der Wirkungsgrad opti
miert werden kann.
Um das Erfindungsprinzip mechanisch zu realisieren, wird nach
einer Weiterbildung der Erfindung die Kettenratwelle als Hohl
welle ausgebildet, die unter Federkraft in einem Käfig liegt,
wobei die Erhöhung der Radialkraft auf die Kettenradwelle die
Hohlwelle gegen die Federkraft verschiebt und hierbei einen
Hebel verschwenkt, der einen Zylinderkäfig für die Klemmrollen
oder Klemmkugeln so verdreht, daß die Rollen oder Kugeln in die
keilförmigen Taschen eines feststehenden Innen- oder Außen
sterns getrieben werden. Dieses Kettengetriebe läßt sich ohne
steuerungstechnischen Aufwand leicht realisieren. Bei einer
weiteren Vereinfachung ist im Hinblick auf eine kompakte
Bauweise der genannte Hebel mit dem Käfig für die Hohlwelle
verbunden.
Eine solche oder ähnliche Ausführung der Freilaufkonstruktion
gewährleistet zusammen mit den oben beschriebenen Zusammen
hängen des Tangentialkraftanstieges in der Einlaufphase einen
praktisch wegfreien, stellgenauen Schaltvorgang mit sehr stei
lem, praktisch digitalem Blockierverhalten, der sich durch die
selbsthemmende Klemmwirkung mit steigender Last weiter
verstärkt, so daß keine Gleitvorgänge beim Aufbau der
Klemmphase Verschleiß verursachen und somit den Wirkungsrad
vermindern können.
Um die Auslösung des Freilaufes zu bewirken, können die Ketten
räder auch so geführt werden, daß sie im ersten Teil des
Umschlingungsbereiches der Antriebsseite auf einer Sekante des
im übrigen kreisförmigen Bogens ablaufen und jede Satelliten
radwelle über einen schwenkbaren Hebel mit einem weiteren,
vorzugsweise kleineren Rad verbunden ist, das am Zugmittel
anliegt aber nicht notwendigerweise mit diesem formschlüssig im
Eingriff sein muß und das nach Anlage an die Kette den Freilauf
sperrt. Diese Ausführungsvariante kann auch alternativ unabhän
gig als Drehwinkelsteuerung ausgeführt werden, ungeachtet der
auf die Satellitenräderwellen wirkenden Radialkraft.
Eine weitere Ausführungsvariante läßt sich dadurch realisieren,
daß jede der einzelnen Satellitenradwellen einen eigenen
hydraulisch gesteuerten Freilauf besitzt. Gegenüber der aus der
DE 40 11 011 C2 angebotenen Lösung kann auf jedwede Art von
Hydrauliksteuerung mit Drehschiebern, die inexakt arbeiten,
verzichtet werden. Auch entfallen bei einer solchen Lösung
lange Flußwege der Hydraulik mit den bekannten Dichtproblemen
an sich relativ zueinander drehenden Verbindungen und mit den
bekannten Wirkungsgradeinbußen durch Strömungsverluste.
In einer weiteren Ausführungsvarianten können die Satelliten
räder durch eine Magnetkupplung, eine mechanische oder elek
trische Bremse in Abhängigkeit von der Phasenlage der Antriebs
bzw. Abtriebsscheibe oder der vom Zugmittel ausgeübten Radial
kraft blockiert bzw. freigeschaltet werden.
Um das Steuerungsproblem zu minimieren werden jeweils an der
Antriebs- und der Abtriebsscheibe nur drei Satellitenräder
verwendet. Eine Änderung der Dimensionierung der Satelliten
räder oder des Zugmittels ergibt sich durch eine solche Vermin
derung der Zahl der Satelliten nicht, da ohnehin auch bei einer
beliebig -hohen Anzahl von Satellitenrädern die Lastberechnung
auf einen einzigen Satelliten bezogen erfolgen muß, da durch
die Freilaufschaltung während des Einlaufes oder während der
Verstellung in jedem Fall phasenweise alle Tangentialkräfte an
nur einem einzigen Satellitenrad anliegen. Vorzugsweise ist die
durch die Satellitenräder im Bereich der Antriebs- und/oder der
Abtriebsscheiben gebildete Umschlingungsbahn, die sich aus
einer Anzahl von Sekantenabschnitten zusammensetzt, zumindest
annähernd teilkreisförmig. Dies kann auf verschiedene Arten
realisiert werden.
Eine erste Realisierungsmöglichkeit besteht darin, daß das mit
den Satellitenrädern zur Übertragung tangentialer Kräfte in
Eingriff bringbare Zugmittel zusätzliche Führungsvorrichtungen,
vorzugsweise Stifte, Rollen oder Ähnliches aufweisen, die etwa
im Radialabstand der Kettenräder zwischen diesen wirkend ange
ordnet sind und auf einem Kreisbogen mit angepaßtem Radius
abrollen. Anders ausgedrückt, es wird die Führung der Kette im
Bereich der Umschlingungsbahn zumindest teilweise von den Mit
teln zur Übertragung von Tangentialkräften abgekoppelt. Vor
zugsweise sind zwei axial verschiebbare Kegelscheiben vorgese
hen, die abstandsveränderbar gegenüberliegen, an denen das
Zugmittel an den Flanken anliegt und die das Zugmittel zwischen
den Satellitenrädern radial abstützen, wobei die Abstandsverän
derung der Kegelscheiben mit der Radialverstellung synchroni
siert ist. Insbesondere kann z. B. eine Kette seitlich der
Kettenglieder in Käfigen gelagerte Kugeln aufweisen, die
jeweils auf einer von zwei Kegelscheiben abrollen. Prinzipiell
sind solche Kegelscheiben aus Reibriemenabtrieben bekannt.
Durch Abstandsverkleinerung vergrößert sich der Laufdurchmesser
für einen Reibriemen und umgekehrt, so daß durch die jeweiligen
unterschiedlichen Einstellung sowohl Übersetzungen ins Schnelle
als auch Übersetzungen ins Langsame entstehen können. Die
Abstandsveränderungen an beiden Scheibenpaaren des Antriebs und
des Abtriebs können auch gegenläufig vorgenommen werden, wenn
ein gemeinsames Stellglied verwendet wird. Der Nachteil der
bisher verwendeten Kegelscheibenpaare besteht jedoch darin, daß
ihre Anwendung auf die Verwendung reibschlüssiger Elemente
beschränkt war, die nicht schlupffrei betreibbar waren. Die
Reibungs- und Walkarbeit als verlorene Energie war beträcht
lich. Da nach dem weiterführenden Gedanken der Erfindung die
Übertragungen der Tangentialkräfte durch die Satellitenräder
übernommen wird, erübrigt sich eine Anlage des Zugmittels unter
hoher Zugspannung, so daß die Reibung auf die minimale Rollrei
bung oder eine minimierte Gleitreibung bei Verwendung einer
geeigneten Schmierung z. B. im Ölbad, wenn aus Kostengründen auf
die o.g. Kugeln verzichtet werden soll, reduziert werden kann.
Die Kegelscheiben dienen somit ergänzend zu den Satelliten
rädern (Kettenrädern) als Führungsmittel
zwischen diesen, so daß das Zugmittel, insbesondere die Kette
einen idealen Teilkreis anstelle eines Polygonzuges durchläuft.
Der Stoßfaktor wird hierdurch auf Null minimiert.
Eine weitere Möglichkeit, die Umschlingungsbahn möglichst
kreisförmig zu gestalten, besteht darin, daß jeweils zwischen
benachbarten Satellitenrädern mindestens ein weiteres Radial
element angeordnet ist, das in bezug auf die Antriebs- und/oder
Abtriebsscheibe synchron mit den übrigen Satellitenrädern
verschiebbar angeordnet ist und daß gleichend oder im Leerlauf
rollend am Zugmittel anliegt, evtl. auch ohne Tangentialkräfte
zu übertragen.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die erfor
derliche Anpassung eines jeweils eingestellten beliebigen
Umfangswertes an das vorgegebene Teilungsverhältnis des Zugmit
tels durch eine Zwangssteuerung der Satellitenräder erreicht
werden, die jeder radialen Position auf der Scheibe genau eine
rotatorischen Relativposition auf der Scheibe so zuordnen, daß
der Abstand der Zähne zweier benachbarter Satellitenräder stets
ein ganzzahliges Vielfaches der Teilung Zugmittels ist. Eine
solche Zwangssteuerung könnte z. B. durch eine, mit jeder
Scheibe gemeinsam rotierende Führungskette gleichen Teilungs
verhältnisses erfolgen. Somit würde der Feinabgleich zur Anpas
sung gegen Abweichungen, die geringer sind als z. B. die Zahn
breite durch geführte oder frei laufende rotatorische Einstel
lung der Kettenräder gegeneinander so erfolgen, daß für jeden
eingestellten Abrollumfang die Lauflänge vom Zahn eines Satel
litenrades zum nächsten in jeder Stellung ein ganzzahliges
Vielfaches der Zahnteilung ist. Neben der Verwendung einer
solchen Führungskette gleicher Teilung wie das leistungsüber
tragende Lastzugmittel zum Zweck, ein ganzzahliges Vielfaches
der Kettenteilung zu erreichen, kann eine Führungskette auch
Verwendung finden, um den Einlaufvorgang eines Satellitenrades
vom freien Bogen in den umschlungenen Bogen zu steuern, wenn
z. B. die Führungskette einen engeren Umschlingungswinkel
erreicht als das Lastzugmittel, das Satellitenrad also die
Führungskette erst berührt, dort synchronisiert wird und dann
erst, in perfekter Phasenlage zwischen Lastzugmittel und Satel
litenrad formschlüssig eingreift. Nach einer bevorzugten Aus
führungsform ist das Zugmittel zur Führung aus einem weichen
Material z. B. aus Gummi, wie in einer Ausführung als Zahnrie
men, und das Lastzugmittel eine Zahnkette. Die somit ver
schleißarme Werkstoffpaarung des Führungsmittels zum Satelli
tenrad gewährleistet hohe Standzeiten der Synchronisierungsvor
gänge und die hochbelastbare Zahnkette eine hohe Drehmoment
übertragung bei kleinen Gesamtabmessungen.
Zur Erzielung größtmöglicher Laufruhe können die auf der
Scheibe angeordneten Satellitenräder auch in Richtung der Achse
der Scheibe in verschiedenen Ebenen angeordnet und dann mit
einer Duplex-, Triplex- oder Multiplexkette angetrieben werden,
so daß die Zahl der Satellitenräder erhöht werden kann, ohne
sich beim eingestellten Mindestumfang gegenseitig zu blockieren
bzw. zu Durchdringen.
Insbesondere für einfache mechanische Kettengetriebe, z. B. bei
Fahrrädern, bei denen aus wirtschaftlichen Erwägungen aufwen
dige Lösungen nicht anwendbar sind, ist nach einer weiteren
alternativen Lösung ein Kettengetriebe vorgesehen, bei dem die
Kette eine ganzzahlige der Freilaufphase entsprechende Ketten
teilung aufweist und die Radialverstellung nur abgestuft mit
der Stufenanzahl möglich ist, die gleich der Kettengliedanzahl
ist. Streng genommen handelt es sich hierbei nicht mehr um ein
stufenlos verstellbares Kettengetriebe, jedoch ist der Schritt
von einer Schaltstufe zur nächsten Schaltstufe aufgrund der
Vielzahl der Kettenglieder so klein, daß hier von einem quasi
stufenlosen Getriebe gesprochen werden kann. Bei dieser Lösung
werden von vornherein Zwischenstellungen vermieden, wodurch das
Kettengetriebe erheblich vereinfacht wird. Die Schaltpositionen
der Schaltfreiläufe entsprechen ebenfalls einem ganzzahligen
Vielfachen der Zugmitteleinteilung.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgese
hen, daß jeweils an der Antriebs- und/oder Abtriebsscheibe die
dortigen Satellitenräder über ein gemeinsames Spannelement
radial ein- oder auswärts bewegbar sind.
Eine bevorzugte Ausführungsmöglichkeit besteht darin, daß
Spannelement aus einer Spreizeinrichtung mit Spreizarmen zwi
schen den Satellitenrädern und einer auf einer Achse geführten
Hülse (Schiebemuffe) bestehen zu lassen, die koaxial zu der
jeweiligen Scheibenachse liegt. Solche Spreizeinrichtungen sind
prinzipiell beispielsweise bei Regenschirmen bekannt und können
in entsprechender Weise auch hier mit der Maßgabe eingesetzt
werden, daß die Radialverschiebung der Satellitenräder in einer
Ebene erfolgt, die durch die Antriebs- oder Abtriebsscheibe
bestimmt ist. Dies kann dadurch gewährleistet werden, daß die
betreffenden Satellitenräder einen durch ihre Achse gehenden
Bolzen aufweisen, der in einer radialen Nut oder einem Schlitz
der Antriebs- oder Abtriebsscheibe geführt ist.
Alternativ zu dem vorgenannten Spreizsystem kann auch ein einen
Backen besitzendes Spannelement verwendet werden, wobei die
Spannbacken mittels einer Planspirale radial verschiebbar sind.
Eine solche Spannelementausbildung ist grundsätzlich bei Werk
zeugmaschinenspannsystemen bekannt und kann in analoger Weise
übertragen werden.
Ein vergrößerter Drehzahlverstellbereich kann dadurch geschaf
fen werden, wenn sowohl an der Antriebs- als auch an der
Abtriebsscheibe betreffende Laufdurchmesserveränderungen mög
lich sind. Um die betreffenden Verstellorgane an der Antriebs-
und der Abtriebsscheibe aufeinander abgestimmt bedienen zu kön
nen, ist nach einer Weiterentwicklung der Erfindung ein Stell
glied vorgesehen, das gegensinnig auf beide Scheiben gleichzei
tig wirkt. Vorzugsweise kann dieses Stellglied aus einer über
eine Stellspindel betätigbare Kippstange bestehen, die um die
Drehachse derart schwenkbar ist, daß beispielsweise die Hülse
an der Antriebsscheibe auf diese zugefahren und damit der Lauf
durchmesser vergrößert wird, während an der Abtriebsscheibe
eine entgegengesetzte Bewegung durchgeführt wird.
Eine weitere alternative Lösung der oben gestellten Aufgabe
liefert das Kettengetriebe nach Anspruch 15, das erfindungsge
mäß dadurch gekennzeichnet ist, daß endseitig eines schwenkba
ren Hebels angeordnete Zahnräder von der Kette zusätzlich ange
trieben werden, wobei durch Schwenkung des Hebels eine Druck-
oder Zugentlastung der Kette bewirkbar ist, die eine gegenläu
fige radiale Bewegung der Satellitenräder an der Antriebs- und
der Abtriebsseite auslöst. In diesem Falle wird die Arbeit der
Drehzahlverstellung auf dem Hebel geleistet, der sowohl die
Kette spannt als auch in den Eingriff der Zahnräder hineinzieht
bzw. bewegt.
Nach einer weiteren Alternative ist es auch zur Lösung der ge
stellten Aufgabe möglich, auf der Antriebs- und der Abtriebs
scheibe jeweils einen Synchronstift anzuordnen, der das Stell
glied für die Drehwinkeleinstellung der Kettenräder ist.
Eine weitere Lösung der Aufgabe liefert das im Anspruch 21 be
schriebene Zugmittelgetriebe, bei dem jeweils drei Satelliten
räder auf jeder Antriebsscheibe bzw. Abtriebsscheibe jeweils
durch ein Differentialgetriebe miteinander verbunden sind.
Eine Lösung der gestellten Aufgabe kann auch dadurch bewirkt
werden, daß die mit dem Zugmittel in Eingriff stehenden Satel
litenräder mit einem für die Laufdurchmesserverstellzeit wirk
samen Freilauf ausgestattet sind. Auch hierdurch kann ein
Sperren oder Klemmen des Zugmittelgetriebes sowie insbesondere
ein Reißen des Zugmittels verhindert werden. Bei Verwendung der
beschriebenen radialkraftgesteuerten Freiläufe kann in einer
weiteren Ausführungsform die Ansteuerung der beiden Sonnenräder
zeitversetzt so erfolgen, daß der Kettenzug kurzzeitig vermin
dert wird, wodurch die Radialkräfte so weit abnehmen, daß die
Freiläufe kurzzeitig gelöst sind und die Satellitenräder unge
hindert Ausgleichsdehnungen ausführen können. Für einen solchen
Fall kann dann wiederum die Zahl der Satelliten erhöht werden
und die Dimensionierung der einzelnen Satelliten verkleinert
werden, da eine Lastkonzentration auf einen einzelnen Satelli
ten nicht mehr vorkommen kann. Allerdings ist mit dieser Aus
führung der Nachteil einer kurzzeitigen Zugkraftverminderung
bzw. -unterbrechung verbunden, die jedoch in einigen Anwen
dungsbereichen akzeptabel sein kann, da sie ja immer noch
zeitlich viel geringer ist als die Zugkraftunterbrechung beim
Schalten von Stufengetrieben.
Um die Synchronisation der Satellitenräder mit den Eingriffen
dem Zugmittel sicherzustellen, können weiterhin die Satelliten
räder mit einer Drehwinkelsteuerung in Freilaufrichtung verbun
den sein, womit eine bei oder nach der Laufdurchmesserverstel
lung auftretende ungewollte Phasenverschiebung der Zähne durch
einen Zahnversatz beseitigbar ist.
Weitere Erläuterungen zur vorliegenden Erfindung ergeben sich
anhand der nachfolgend beschriebenen Zeichnungen. Es zeigen
Fig. 1a eine perspektivische Ansicht eines Ketten
getriebes,
Fig. 1b eine Draufsicht des Kettengetriebes nach
Fig. 1a,
Fig. 2a bis c jeweils unterschiedliche perspektivische
Ansichten eines Zugmittelgetriebes mit im
Abstand verstellbaren Planetenscheiben,
Fig. 2d eine Draufsicht auf das Getriebe nach
Fig. 2a bis c,
Fig. 3 eine Prinzipskizze einer Antriebs- und einer
Abtriebsscheibe mit jeweils drei Satellitenrä
dern und Radialelementen,
Fig. 4 einen radialkraftabhängig gesteuerten Freilauf,
Fig. 5 eine Prinzipskizze eines Zugmittelgetriebes,
das über einen Hebel verschwenkbar ist und
Fig. 6 eine Prinzipskizze zur Verdeutlichung der
Stellglieder der Satellitenräder.
Ein stufenlos verstellbares Kettengetriebe ist in Fig. 1a, b
dargestellt. Auf der Antriebsscheibe 10 sind sechs Satelliten
räder 104 vorgesehen, die über ein Zugmittel 12 - hier eine
Rollenkette- formschlüssig Tangentialkräfte aufnehmen und so
Drehmomente von der Antriebs - auf die Abtriebsscheibe über
tragen. Die Satellitenräder 105 der Antriebsscheibe stehen
ebenso wie die Satellitenräder 114 einer Abtriebsscheibe 11 mit
einer Zugkette 12 in Eingriff. Die unterschiedlichen Radial
abstände der Satellitenräder 104 bzw. 114 von dem jeweiligen
Rotationszentrum bestimmen das Übersetzungsverhältnis des
Getriebes. Vergrößert man den Abstand der Satellitenräder 114
von der Drehachse 11 und minimiert man in gleichem Maße den
Radialabstand der Satellitenräder 104 von der Drehachse 101, so
ändert sich das Übersetzungsverhältnis in entsprechender Weise.
Als Radialverstellung wird in der Ausführung nach Fig. 1a und 1b
ein zentrales Stirnrad 103 auf der Antriebs- bzw. Abtriebs
scheibe dargestellt, das sich mit je sechs kleineren Stirn
rädern 102 auf seinem Umfang im Eingriff befindet. Die sechs
kleineren Stirnräder 102 wiederum befinden sich auf Kurbeln
105, welche die Satellitenräder 104 tragen. Eine Drehung des
Zentralstirnrades 103 bewirkt eine Drehung der kleineren Stirn
räder 102 und damit eine synchrone Bewegung der Kurbeln 105, so
daß sich damit die Radialpositionen der Satellitenräder 104
verändern.
Weitere radikale Verstellmittel sind im Prinzip bekannt und
können beispielsweise aus einer Spreizeinrichtung mit Spreiz
armen zwischen den Satellitenrädern 104 bzw. 114 und einer auf
einer Achse geführten Hülse bzw. Schiebemuffe bestehen, die
koaxial zur jeweiligen Scheibenachse 10, 11 liegt. Ebenso ist
eine radiale Verschiebung auch mittels Spannbacken unter
Zuhilfenahme einer Planspirale möglich, ggf. unter Mitwirkung
einer über eine Stellspindel betätigbaren Kippstange.
Das Zugmittel kann auch einer Rollenkette, Zahnkette oder einem
Zahnriemen bestehen, ist also weder auf die in Fig. 1 noch in
Fig. 2 dargestellte Ausführungsform begrenzt. Die Rollen
kette 13 steht mit den Satellitenrädern 104 bzw. 114 jeweils in
Eingriff und dienst zur Übertragung tangentialer Kräfte. Radial
wird die Kette zwischen zwei Kegelscheiben 14 und 15 geführt,
die abstandsveränderbar gegenüberliegen und deren Abstandsver
änderung mit der Radialverstellung synchronisiert ist. Das
Zugmittel 13 liegt an den Kegelscheibenflanken (der sich gegen
überliegenden Flanken) an. Im Unterschied zu den im Prinzip
nach dem Stand der Technik bekannten Reibriemenantrieben, die
nur reibschlüssig arbeiten und daher in der Drehmomentübertra
gung stark eingeschränkt sind, steht nach der vorliegenden
Erfindung das Zugmittel formschlüssig mit den Antriebsrädern in
Eingriff.
Fig. 3 deutet an, daß im Prinzip drei Satellitenräder 104 (oder
entsprechende Zahnradsätze) ausreichen, wenn die Zwischenräume
mit Radialelementen 106 besetzt sind, die synchron mit den
Satellitenrädern 104 radial aus- und einwärts bewegt sind. In
der linken Bildhälfte von Fig. 3 sind die Radialelemente 106 in
ausgefahrenem und in der rechten Bildhälfte in kleinstmöglichem
Anstand zueinander dargestellt. Etwa, um das größtmögliche
Übersetzungsverhältnis zwischen Antriebs- und Abtriebsscheibe
zu erhalten.
Ein Beispiel für einen radialkraftabhängigen Freilauf ist
Fig. 4 zu entnehmen. Die Kettenradwelle ich als Hohlwelle 16
ausgestaltet, die unter der Kraft einer Feder 17 in einem
Käfig 18 liegt, wobei bei Erhöhung der Radialkraft auf die
Hohlwelle 16 diese gegen die Federkraft verschoben wird. Die
Hohlwelle 16 nimmt den Klemmkugelfreilauf auf, der aus einem
Innenstern 19 mit keilförmigen Taschen 20 sowie in einem Käfig
zylinder 21 geführten Kugeln 22 besteht, die auf dem Innenman
tel der Hohlwelle 16 abrollen. Der Zylinderkäfig 21 ist weiter
hin mit einem Steuerhebel 23 verbunden, der an dem Käfig 18
angelenkt ist. Wird die Hohlwelle 16 gegen die Kraft der
Feder 17 bewegt, verschwenkt der Hebel 23 und nimmt den Zylin
derkäfig mit, so daß die Kugeln 22 in die keilförmigen
Taschen 20 getrieben werden und dort blockieren. Alternativ zu
diesem Klemmfreilauf können auch andere auf Radialkrafteinwir
kung den Freilauf blockierende Mittel verwendet werden, wie
z. B. hydraulische Steuerungen. Die Zahl der Satellitenräder 104
bzw. 114 wird vorzugsweise auf jeweils drei begrenzt.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist nach Fig. 5
ein zweiarmiger Schwenkhebel 24 vorgesehen, der endseitig
jeweils Zahnräder 25 und 26 aufweist, die mit dem Zugmittel 13
ebenso wie die radial federnd gelagerten Satellitenräder 104
bzw. 114 in Eingriff stehen. Verschwenkt man den Hebel 24 um
eine senkrecht zur Zeichenblattebene liegende Achse, so wird
auf einen Teil des Zugmittels eine Zugkraft und auf den auf der
anderen Seite des Zahnrades 25 oder 26 liegenden Teil eine
Entlastung ausgeübt. Dort, wo das Zugmittel 13 eine Zugkraft
erfährt, werden die Satellitenräder unter Abstandsverminderung
zu der Rotationsachse nach innen gedrückt, auf der anderen
Seite des Getriebes können die Satellitenräder hingegen nach
außen unter dem Druck einer Feder ausweichen, wobei sie den
Abrollradius für das Zugmittel 13 vergrößern. Der Vorteil
dieser Verstelleinrichtung besteht darin, daß die axial Bauhöhe
gering gehalten werden kann, ferner wird die notwendige Arbeit
allein durch den Schwenkhebel aufgebracht, so daß das Antriebs
rad entsprechend entlastet wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 sind jeweilige Schwenkposi
tionen der Satellitenräder 114 bzw. 104 angedeutet, wobei der
Schwenkhebel 27 je nach Stellungsänderung zu 27′ ein Einschwen
ken bzw. Ausfahren der Satellitenräder 104 oder 114 bewirken
kann. Das dargestellte Spreizhebelprinzip ist ähnlich wie bei
Regenschirmen grundsätzlich nach dem Stand der Technik bekannt.
Claims (24)
1. Zugmittelgetriebe, mit einer Antriebswelle (101) und einer
Abtriebswelle (111), mit einem antriebsseitigen Satz
planetenartig umlaufender, drehbar gelagerter Satelliten
räder (104), mit einem Zugmittel (12, 13), insbesondere
einer Rollen- oder Zahnkette oder einem Zahnriemen, das
(die, der) die Satellitenräder (104) formschlüssig umfaßt
und die Antriebskraft auf die Antriebswelle (101) über
trägt, ferner mit einer Vorrichtung zur bevorzugt stufen
los stellbaren Änderung des radialen Abstandes der
Satellitenräder-Achsen von der Achse der Antriebs- bzw.
der Abtriebswelle (101, 111) zur Änderung des Über
setzungsverhältnisses, mit einer Einrichtung zur Synchro
nisation dieser Änderung zwischen den beiden Wellen (101,
111) bzw. zur Regulierung der Zugmittelspannung im laufen
den Betrieb sowie mit Einrichtungen, die eine ausglei
chende Eigendrehung der umlaufenden Satellitenräder (104,
114) während der radialen Verschiebung ihrer Achsen zulas
sen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Satellitenräder (104, 114) auf und relativ zu der
Antriebs- (10) und/oder Abtriebsscheibe (11) in einer oder
in beiden Richtungen frei laufen können oder blockiert
sind, wobei die Freilauf- und/oder Blockierschaltung von
der von dem Zugmittel (12, 13) ausgeübten Radialkraft
und/oder von der Phasenlage der Antriebs- (10) bzw.
Abtriebsscheibe (11) angesteuert oder ausgelöst wird.
2. Zugmittelgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Satellitenräder (104, 114) auf und relativ zu der
Antriebs- (10) und/oder Abtriebsscheibe (11) einen Frei
lauf (richtungsgeschaltete Kupplung) aufweisen, der (die)
in Abhängigkeit der vom Zugmittel (12, 13) auf die
Satellitenräderwellen ausgeübten Radialkraft blockiert.
3. Zugmittelgetriebe nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet,daß die Satellitenradwelle als Klemmrollen
freilauf oder Klemmkugelfreilauf (16 bis 22) ausgebildet
ist.
4. Zugmittelgetriebe nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Satellitenradwelle als
Hohlwelle (16) ausgebildet ist, die unter Federkraft in
einem Käfig (18) liegt, wobei bei Erhöhung der Radialkraft
auf die Kettenradwelle die Hohlwelle (16) gegen die Feder
kraft verschoben wird und hierbei ein Hebel (23) ver
schwenkt wird, der einen Zylinderkäfig (21) für die
Klemmrollen oder Klemmkugeln (22) so verdreht, daß die
Rollen oder Kugeln (22) in die keilförmigen Taschen (20)
eines feststehenden Innen- oder Außensterns (19) getrieben
werden.
5. Zugmittelgetriebe nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Hebel (23) mit dem Käfig (21) für die
Hohlwelle verbunden ist.
6. Zugmittelgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Satellitenräder (104, 114)
im ersten Teil des Umschlingungsbereiches der Antriebs
seite auf einer Sekante des im übrigen kreisförmigen
Bogens ablaufen und jede Satellitenradwelle über einen
schwenkbaren Hebel mit einem weiteren, vorzugsweise klei
neren Rad verbunden ist, das nach Anlage an das Zugmittel
den Freilauf sperrt.
7. Zugmittelgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede der einzelnen Satellitenradwellen einen eigenen
hydraulisch gesteuerten Freilauf besitzt.
8. Zugmittelgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils an der Antriebs- (10)
und der Abtriebsscheibe (11) nur drei Satelliten
räder (104, 114) vorgesehen sind.
9. Zugmittelgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 8
dadurch gekennzeichnet, daß zwei axial verschiebbare
Kegelscheiben (14, 15), die abstandsveränderbar gegenüber
liegen, deren Abstandsveränderung mit der Radial
verstellung synchronisiert ist und an denen das Zugmittel
an den Flanken anliegt, das Zugmittel (13) zwischen den
Satellitenrädern (104, 114) radial abstützen.
10. Zugmittelgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwischen benachbarten
Satellitenrädern (104, 114) mindestens ein weiteres
Radialelement (106) angeordnet ist, das in bezug auf die
Antriebs- (10) und/oder Abtriebsscheibe (11) synchron mit
den übrigen Satellitenrädern (104, 114) verschiebbar ange
ordnet ist und daß gleitend oder im Leerlauf rollend am
Zugmittel (12, 13) anliegt.
11. Zugmittelgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Satellitenräder (104, 114)
und/oder die Radialelemente (106) zwischen den Satelliten
rädern (104, 114) radial gefedert geführt sind und so
Längendifferenzen zwischen formschlüssigen
Tangentialkraftübertragungen ausgleichen können.
12. Zugmittelgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Satellitenräder (104, 114)
auf und relativ zu der Antriebs- (10) und/oder Abtriebs
scheibe (11) eine Zwangssteuerung besitzen, die jeder
radialen Position auf der Scheibe (10, 11) eine rotato
rische Relativposition so zuordnen, daß der Abstand der
Zähne der Satellitenräder (104, 114.) stets ein ganz
zahliges Vielfaches der Teilung des formschlüssigen Zug
mittels (12, 13) ist.
13. Zugmittelgetriebe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Satellitenräder (104, 114) auf Stufen
freiläufen gelagert sind, die in Lastrichtung sperren und
in Gegenlastrichtung frei laufen und die Verstellung in
Stufen so erfolgt, daß jede geschaltete Radialposition der
Satellitenräder (104, 114) zu einem Durchmesser führt, der
ein ganzzahliges Vielfaches der Zugmittelteilung ist und
daß die Schaltposition der Schaltfreiläufe ebenfalls einem
ganzzahligen Vielfachen der Zugmittelteilung (12, 13) ent
spricht.
14. Zugmittelgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Satellitenräder (104, 114) auf Stufenfreiläufen
gelagert sind, die in Lastrichtung sperren und in Gegen
lastrichtung frei laufen und daß die Schaltpositionen der
Stufenfreiläufe der Zähnezahl der Satellitenräder oder der
Zähnezahl der Satellitenräder dividiert durch die Zahl der
Satellitenräder pro Scheibe bzw. einem ganzzahligen Viel
fachen dieser Zahlen entspricht.
15. Zugmittelgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Antriebs- (10)
und/oder Abtriebsscheibe (11) angeordnete Satelliten
räder (104, 114) in verschiedenen senkrecht zur Antriebs
und/oder Abtriebsscheibenachse (111) liegenden Ebenen
angeordnet sind und mit einer Duplex-, Triplex- oder
Multiplex-Kette angetrieben werden.
16. Zugmittelgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß jeweils an der Antriebs- (10)
und/oder Abtriebsscheibe (11) die dortigen Satelliten
räder (104, 114) über ein gemeinsames Spannelement (27,
27′) radial ein- oder auswärts bewegbar sind.
17. Zugmittelgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Satellitenräder (104, 114)
durch eine Magnetkupplung in Abhängigkeit von der Phasen
lage der Antriebs- (10) bzw. Abtriebsscheibe (11) oder in
Abhängigkeit von der vom Zugmittel ausgeübten Radialkraft
blockiert oder freigeschaltet werden.
18. Zugmittelgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Satellitenräder (104, 114)
durch eine mechanische Bremse in Abhängigkeit von der
Phasenlage der Antriebs- (10) bzw. Abtriebsscheibe (11)
oder in Abhängigkeit von der vom Zugmittel (12, 13) ausge
übten Radialkraft blockiert oder freigeschaltet werden.
19. Zugmittelgetriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Satellitenräder (104,
114) durch einen Schrittschaltmotor in Abhängigkeit von der
Phasenlage der Antriebs- (10) bzw. Abtriebsscheibe (11)
oder in Abhängigkeit von der vom Zugmittel (12, 13) ausge
übten Radialkraft blockiert oder freigeschaltet und in die
jeweils zum Zugmittel synchrone Position gesteuert werden.
20. Zugmittelgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß endseitig eines schwenkbaren Hebels (24) angeordnete
Zahnräder (25, 26) vom Zugmittel (13) zusätzlich ange
trieben werden, wobei durch Schwenkung des Hebels (24)
eine Druck- oder Zugentlastung des Zugmittels (13) bewirk
bar ist, die eine gegenläufige radiale Bewegung der
Satellitenräder (104, 114) an der Antriebs- (10) und der
Abtriebsseite (11) auslöst.
21. Zugmittelgetriebe, mit einer Antriebswelle (101) und
eine Abtriebswelle (111), mit einem antriebsseitigen Satz
planetenartig umlaufender, drehbar gelagerter
Satellitenräder (104), mit einem Zugmittel, das die
Satellitenräder (104) umfaßt und die Antriebskraft auf die
Antriebswelle (101) überträgt, ferner mit einer Vorrich
tung zur stufenlos stellbaren Änderung es radialen
Abstandes der Satellitenräder-Achsen von der Achse der
Antriebs- bzw. der Abtriebswelle (101, 111) zur Änderung
des Übersetzungsverhältnisses, mit einer Einrichtung zur
Synchronisation dieser Änderung zwischen den beiden
Wellen, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Antriebs- (10)
und der Abtriebsscheibe (11) jeweils ein Synchronstift
angeordnet ist, welcher der Radialbewegung in einer geeig
neten Kulisse folge und der das Stellglied für die
Drehwinkeleinstellung der Satellitenräder (104, 114) ist.
22. Zugmittelgetriebe, mit einer Antriebswelle (101) und eine
Abtriebswelle (111), mit einem antriebsseitigen Satz
planetenartig umlaufender, drehbar gelagerter Satelliten
räder (104), mit einem Zugmittel, das die Satelliten
räder (104) umfaßt und die Antriebskraft auf die
Antriebswelle (101) überträgt, ferner mit einer Vorrich
tung zur stufenlos stellbaren Änderung des radialen
Abstandes der Satellitenräder-Achsen von der Achse der
Antriebs- bzw. der Abtriebswelle (101, 111) zur Änderung
des Übersetzungsverhältnisses, mit einer Einrichtung zur
Synchronisation dieser Änderung zwischen den beiden Wellen
(101, 111) bzw. zur Regulierung der Zugmittelspannung im
laufenden Betrieb sowie mit Einrichtungen, die eine aus
gleichende Eigendrehung der umlaufenden Satellitenräder
während der radialen Verschiebung ihrer Achsen zulassen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Satellitenräder (104, 114)
auf der Antriebsscheibe bzw. auf der Abtriebsscheibe
jeweils durch ein Differentialgetriebe miteinander ver
bunden sind.
23. Zugmittelgetriebe, mit einer Antriebswelle (101) und eine
Abtriebswelle (111), mit einem antriebsseitigen Satz
planetenartig umlaufender, drehbar gelagerter Satelliten
räder (104), mit einem Zugmittel, das die Satelliten
räder (104) umfaßt und die Antriebskraft auf die
Antriebswelle (101) überträgt, ferner mit einer Vorrich
tung zur stufenlos stellbaren Änderung des radialen
Abstandes der Satellitenräder-Achsen von der Achse der
Antriebs- bzw. der Abtriebswelle (101, 111) zur Änderung
des Übersetzungsverhältnisses, mit einer Einrichtung zur
Synchronisation dieser Änderung zwischen den beiden Wellen
(101, 111) bzw. zur Regulierung der Zugmittelspannung im
laufenden Betrieb sowie mit Einrichtungen, die eine aus
gleichende Eigendrehung der umlaufenden Satellitenräder
während der radialen Verschiebung ihrer Achsen zulassen,
dadurch gekennzeichnet, daß ein für die Laufdurchmesser
verstellzeit wirksamen Freilauf vorgesehen ist.
24. Zugmittelgetriebe, mit einer Antriebswelle (101) und eine
Abtriebswelle, mit einem antriebsseitigen Satz planeten
artig umlaufender, drehbar gelagerter Satelliten
räder (104), mit einem Zugmittel, das die Satelliten
räder (104) umfaßt und die Antriebskraft auf die
Antriebswelle (101) überträgt, ferner mit einer Vorrich
tung zur stufenlos stellbaren Änderung des radialen
Abstandes der Satellitenräder-Achsen von der Achse der
Antriebs- bzw. der Abtriebswelle (101, 111) zur Änderung
des Übersetzungsverhältnisses, mit einer Einrichtung zur
Synchronisation dieser Änderung zwischen den beiden Wellen
(101, 111) bzw. zur Regulierung der Zugmittelspannung im
laufenden Betrieb sowie mit Einrichtungen, die eine
ausgleichende Eigendrehung der umlaufenden Satellitenräder
während der radialen Verschiebung ihrer Achsen zulassen,
dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Zugmittel (12, 13)
in Eingriff stehenden Satelliten
räder (104, 114) mit einer Drehwinkelsteuerung in Frei
laufrichtung verbunden sind, womit eine bei oder nach der
Laufdurchmesserverstellung auftretende ungewollte Phasen
verschiebung durch einen Zahnversatz beseitigbar ist.
Priority Applications (3)
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DE19934317478 DE4317478A1 (de) | 1992-09-02 | 1993-05-26 | Stufenlos regelbares, formschlüssiges Zugmittelgetriebe |
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